Verbraucherschützer verklagen Inkasso-Firma

in Inkasso-Unternehmen der Otto-Group sieht sich mit einer Klage konfrontiert. Denn der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eine Musterfeststellungsklage gegen die EOS Investment GmbH vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg eingereicht. Die EOS Investment GmbH übernimmt offene Forderungen und beauftragt dann die EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH (EOS DID) das Geld einzutreiben. Beide Unternehmen gehören zur Otto-Group.

“Mit unserer Musterfeststellungsklage gegen die EOS Investment GmbH wollen wir als vzbv der Praxis des Konzerninkassos einen Riegel vorschieben”, sagt vzbv-Vorstand Klaus Müller. Durch die Gründung eines konzerneigenen Inkassobüros verursache die EOS Investment GmbH künstlich hohe Kosten. “Die Inkassobüros ziehen Verbraucherinnen und Verbrauchern mit völlig überzogenen Forderungen viel Geld aus der Tasche”, sagt der Verbraucherschützer. Ein Verbraucher habe dem vzbv gemeldet, dass EOS von ihm Inkassokosten von 480 Euro verlange. In welchem Ausmaß andere Verbraucher davon betroffen sind, kann man mit dem Klage-Check überprüfen und gleichzeitig entsprechende Unterlagen hochladen.

Der entsprechende Link lautet www.musterfeststellungsklagen.de/eos

Unterdessen warnt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg vor falschen Inkassoschreiben, die derzeit vermehrt im Umlauf sein sollen. Derzeit gebe es vermehrt Beschwerden über die Firma EU Forderungs AG. Sie verschicke Briefe, in denen sie 270 Euro für ein angebliches Glücksspiel-Abo fordert – garniert mit Drohungen und Angstmache, falls die Angeschriebenen nicht zahlen. Doch: Weder die Firma noch das Glücksspiel-Abo existieren. Ein klarer Fall von betrügerischer Abzocke.

Lars Wallerang / glp

CDU-Wahlkampf-Veranstaltung mit Minister Jens Spahn von lautstarken Protesten begleitet

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist heute zu einer Wahlkampfveranstaltung nach Vaihingen/Enz gekommen und wurde von rund 150 Demonstranten teilweise massiv angefeindet und war Rücktrittsforderungen und Beleidigungen ausgesetzt.

Begleitet von lautstarken und mitunter verbal aggressiven Protesten von etwa 150 Personen, die vermutlich teilweise dem Impfgegner-Lager zuzurechnen sind, fand am Donnerstagabend ab 18:00 Uhr bis gegen 19:30 Uhr auf einem Weingut bei Ensingen eine Wahlkampf-Veranstaltung des CDU-Ortsvereins Vaihingen/Enz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn statt. Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, sicherten nach eigenen Angaben durch Kräfte des Polizeipräsidiums und dem Einsatz von Polizeireitern die Veranstaltung und sorgten für einen ansonsten störungsfreien Verlauf.

red

Immer mehr bestätigte Corona-Neuinfektionen im Landkreis

Seit Montag spielt in Baden-Württemberg die Sieben-Tage-Inzidenz keine Rolle mehr: Vor allem für vollständig geimpfte sowie genesene Personen entfallen die allermeisten Beschränkungen. Ebenso entfallen in Baden-Württemberg die bisherigen vier Inzidenzstufen. Damit setzt das Land die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz vom 10. August um.

Der Fokus liegt nun besonders auf der sogenannten „3G-Regel“. Für Geimpfte, Genesene oder (negativ) Getestete gibt es  erheblich weniger Einschränkungen – egal wie hoch die Corona-Inzidenz im jeweiligen Landkreis gerade ist.

Die Lage in Baden-Württemberg: 

Screenshot: Lagebericht / Landesgesundheitsamt BW – 19.08.21

Nach Daten des DIVI-Intensivregisters (www.intensivregister.de) von Krankenhaus-Standorten mit Intensivbetten zur Akutbehandlung sind mit Datenstand 19.08.2021, 16 Uhr 64 COVID-19-Fälle in Baden- Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 34 (53,1 %) invasiv beatmet. Der Anteil an COVID-19 Fällen in intensivmedizinischer Behandlung an der Gesamtzahl der betreibbaren ITS-Betten beträgt 2,7 %.

So sehen die aktuellen Zahlen vom Donnerstag im Landkreis Ludwigsburg aus: 

Das Landratsamt teilte unter Berufung auf Angaben des Kreisgesundheitsamtes mit, dass in den vergangenen sieben Tagen kreisweit der Wert am Donnerstag bei 40,5 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner liegt. Am Vortag lag der Wert bei 33,9. Vor genau einer Woche bei 26,6. Das geht aus Zahlen von Donnerstagnachmittag hervor, die den Stand des Dashboards vom Landratsamt in Ludwigsburg von 17:00 Uhr vorläufig wiedergeben. (Stand:19.08.)

Innerhalb 24 Stunden wurden in der Summe 62 Neuinfektionen registriert. (Vortag: 42; Vorwoche: 31). Die Zahl der Corona-Toten in Kreis Ludwigsburg liegt unverändert bei mindestens 519. Rund 26.715 (+17) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden.

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 19.08.)

Affalterbach ( 177 | 1 )
Asperg ( 756 | 0 )
Benningen am Neckar ( 260 | 0 )
Besigheim ( 673 | 1 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.561 | 7 )
Bönnigheim ( 551 | 0 )
Ditzingen ( 1.247 | 3 )
Eberdingen ( 310 | 1 )
Erdmannhausen ( 196 | 2 )
Erligheim ( 152 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 631 | 4 )
Freudental ( 168 | 0 )
Gemmrigheim ( 267 | 0 )
Gerlingen ( 739 | 4 )
Großbottwar ( 360 | 2 )
Hemmingen ( 334 | 3 )
Hessigheim ( 68 | 0 )
Ingersheim ( 276 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 377 | 4 )
Korntal-Münchingen ( 881 | 0 )
Kornwestheim ( 2.059 | 1 )
Löchgau ( 297 | 0 )
Ludwigsburg ( 5.016 | 8 )
Marbach am Neckar ( 734 | 3 )
Markgröningen ( 791 | 2 )
Möglingen ( 716 | 0 )
Mundelsheim ( 137 | 0 )
Murr ( 266 | 0 )
Oberriexingen ( 126 | 1 )
Oberstenfeld ( 393 | 0 )
Pleidelsheim ( 319 | 1 )
Remseck am Neckar ( 1.276 | 3 )
Sachsenheim ( 1.057 | 4 )
Schwieberdingen ( 487 | 3 )
Sersheim ( 324 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 488 | 0 )
Tamm ( 441 | 2 )
Vaihingen an der Enz ( 1.508 | 1 )
Walheim ( 145 | 0 )

red

Schlaganfall für Drogeneinfluss gehalten: Polizist erkennt Notfallsituation und weitere Meldungen aus der Region

Polizisten erkennen Schlaganfall-Anzeichen

Am Dienstagmorgen gegen 09:00 Uhr meldeten Verkehrsteilnehmer einen Mercedes, dessen Fahrer ihnen auf der A 81 und anschließend auf der A 831 aufgrund seiner unsicheren Fahrweise aufgefallen war. Eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizeiinspektion stoppte den Wagen kurze Zeit später auf der B 14 beim Heslacher Tunnel. Nachdem der 59-jährige Fahrer nur zögerlich reagierte, ein Alkoholtest- und Drogentest aber negativ verlief, stand zunächst der Verdacht auf Medikamenteneinfluss im Raum. Auf dem Weg zur Blutentnahme in ein Krankenhaus fielen einem der Polizisten, der als Sanitäter ausgebildet ist, Anzeichen auf einen möglichen Schlaganfall auf. Anstatt zur Blutentnahme brachten die Beamten den Mann sofort zur neurologischen Untersuchung. Dabei bestätigte sich der Verdacht und der 59-Jährige wurde umgehend stationär aufgenommen.

 

Freiberg am Neckar: Unfall unter Alkoholeinwirkung

Am Mittwochabend gegen 21:50 Uhr war der 26-jährige Fahrer eines VW Golf auf der L 1129 von Pleidelsheim in Richtung Freiberg am Neckar unterwegs. In einer Linkskurve kam er dabei aus noch ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen die Leitplanke. Mit abgerissenem rechten Rad rutschte das Auto anschließend über die Fahrbahn und blieb an der linken Leitplanke stehen. Der nicht angeschnallte Fahrer zog sich leichte Verletzungen zu, während seine angeschnallte 18-jährige Beifahrerin unverletzt blieb. Bei der Unfallaufnahme stellten Polizeibeamte bei dem 23-Jährigen Anzeichen von Alkoholeinwirkung fest und nach einem Alkoholtest musste er sich einer Blutentnahme unterziehen. Wie sich herausstellte, ist er zudem nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis. Am VW entstand Sachschaden in Höhe von etwa 11.000 Euro. Das Auto wurde abgeschleppt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Stuttgart hat die Polizei für die weiteren Ermittlungen einen Sachverständigen hinzugezogen.

 

Asperg: 30-Jähriger berauscht und ohne Führerschein im Straßenverkehr unterwegs

Alkoholisiert und vermutlich unter Drogeneinfluss befuhr ein 30-jähriger Rollerfahrer am späten Mittwochabend die Markgröninger Straße in Asperg. Gegen 23:55 Uhr stellten Beamte des Polizeireviers Kornwestheim bei einer Verkehrskontrolle Alkoholgeruch bei ihm fest. Ein Atemalkoholtest bestätigte die Vermutung und im weiteren Verlauf ergaben sich zudem Anzeichen auf Betäubungsmitteleinfluss. Der 30-Jährige musste sich im einer Blutentnahme unterziehen. Da der 30-Jährige darüber hinaus die erforderliche Fahrerlaubnis nicht vorweisen konnte, droht ihm neben den Strafanzeigen wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und einem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz auch eine Anzeige wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis.

 

Ludwigsburg: Kennzeichen-Diebstähle

In der Hirschstraße in Oßweil hat ein Unbekannter vermutlich in der Nacht zum Mittwoch das vordere Kennzeichenschild eines Renault Twingo, der in einer Hauseinfahrt abgestellt war. In derselben Nacht wurde in der Poppenweiler Straße das vordere Kennzeichen eines Toyota Yaris mitsamt der Halterung abgerissen und gestohlen. Personen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeiposten Ludwigsburg-Oststadt, Tel. 07141 299200, zu melden.

Dispo: Werbung nur mit konkretem Zinssatz

Banken müssen die Zinssätze für ihre Dispokredite in der Werbung und im Preisverzeichnis deutlich hervorheben. Hat ein Geldhaus nach Kundengruppen differenzierte Zinssätze, darf sie den Überziehungs-Zinssatz nicht mit “bis zu 10,90 Prozent” angeben. Das hat der Bundesgerichtshof in zwei Verfahren gegen die Deutsche Bank und die Sparda-Bank Hessen entschieden.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hatte gegen die beiden Finanzinstitute geklagt. “Die Urteile des Bundesgerichtshofes sind ein wichtiger Schritt für mehr Transparenz bei den Dispozinsen”, sagt vzb-Rechtsreferent David Bode. “Banken müssen die Zinssätze besonders hervorheben und eindeutig über die Kosten für eine Kontoüberziehung informieren.”

Und das ist nach Bodes Worten nach wie vor bitter nötig. Denn viele Banken verlangen auch in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase noch einen Zinssatz von mehr als zehn Prozent.

Rudolf Huber / glp

Randvolle Fuhren: So gefährlich ist Überladen

Einpacken, so viel der Stauraum erlaubt. Nach diesem Prinzip beladen offenbar nicht nur viele Deutsche ihre Autos. Zumindest drängt sich dieser Eindruck häufig auf, wenn man sieht, wie die Urlauber-Fahrzeuge bepackt sind. Und mit diesen randvollen Fuhren geht es dann für hunderte Kilometer oder mehr über die Fernstraßen Europas, wobei nur allzu oft das Risiko von Pannen oder Unfällen mitfährt, da die Autos nicht selten völlig überladen sind. Dabei hat jedes Fahrzeug ein zulässiges Gesamtgewicht, das nicht überschritten werden darf.

“Das wusste ich nicht”, versuchen sich Autofahrer häufig herauszureden, wenn sie von der Polizei auf Überladung aufmerksam gemacht werden. Doch diese Ausrede zieht in der Regel nicht, weil die entsprechenden Werte im Fahrzeugschein leicht zu finden sind. Dort ist unter dem Buchstaben F eben jenes Gesamtgewicht angegeben, das ein beladenes Auto nicht überschreiten darf. Und unter dem Buchstaben G führt der Fahrzeugschein das Leergewicht des Fahrzeugs auf. Die Differenz zwischen diesen beiden Angaben ergibt die erlaubte Zuladung: also das Gewicht von Gepäck oder Ähnlichem, das höchstens mitzunehmen gestattet ist.

Dabei wird die erlaubte Zuladung vielfach von den Autofahrern überschätzt. Meist steht auch keine Waage zur Verfügung, mit der sich das Gesamtgewicht des Fahrzeugs überprüfen ließe. Der ADAC erläutert diese Problematik an Beispielen: wie etwa einem Fahrzeug der unteren Mittelklasse, das ein Leergewicht von 1286 Kilogramm auf die Waage bringt. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 1725 Kilo verbleiben in diesem Fall noch 439 Kilo Zuladung. Das hört sich nach viel Spielraum an, doch bei einer Urlaubsfahrt beispielsweise reduziert sich der nur allzu schnell. Denn allein das Gewicht der mitfahrenden Personen – 75 Kilo für den Beifahrer, der Fahrer ist im Leergewicht bereits mit 75 Kilo berücksichtigt – sowie das von zwei Kindern mit Kindersitz – zusammen 90 Kilo – addiert sich schon auf rund 165 Kilo. Bleiben knapp 274 Kilo Zuladung für Gepäck. Sollen dann noch Fahrräder auf einem Heckträger und gegebenenfalls ein Dachgepäckträger mit, ist das Auto schneller überladen als man annimmt.

Und Überladung ist keine Lappalie, die man nonchalant übergehen kann. Vielmehr hat zu viel Gewicht an Bord erhebliche negative Auswirkungen auf das Fahrverhalten von Fahrzeugen. Schon ein im zulässigen Rahmen voll bepacktes Auto fährt sich spürbar anders als gewohnt. Ein überladener Pkw ist insgesamt schwerfälliger, die Lenkung wird träger, das Auto reagiert deutlich langsamer auf Ausweichmanöver, der Bremsweg verlängert sich erheblich und der Wagen gerät bei heftigem Bremsen oder in Kurven leichter aus der Spur. Zudem werden Bremsen, Reifen und Motor bei Überladung stärker belastet als vorgesehen. “Zu viel Zuladung schränkt somit die Verkehrssicherheit eines Fahrzeugs insgesamt massiv ein”, heißt es beim Goslar Institut.

Deshalb ahndet der Gesetzgeber Übergewicht auch mit durchaus saftigen Strafen: Bei mehr als 20 Prozent über dem zulässigen Wert – und das ist schnell der Fall – werden 95 Euro plus ein Punkt in Flensburg fällig, bei mehr als 30 Prozent sind es 235 Euro sowie ebenfalls ein Punkt. Angesichts dieser Sanktionen und der Gefährdung der eigenen Sicherheit sowie der anderer Verkehrsteilnehmer sollte man also tunlichst darauf achten, nicht mit zu hoher Zuladung unterwegs zu sein.

Doch wie kann man sichergehen, nicht zu viel Gewicht im Auto zu haben? Ein Tipp: Öffentliche Pkw-Waagen gibt es in vielen Kommunen. Zudem verfügen etliche Wertstoffhöfe, Baustoffhandlungen, Sand- und Kieswerke oder Schrotthändler über derartige Messgeräte. Allerdings ist zu beachten, dass man zum Wiegen mit dem beladenen Fahrzeug fahren muss. Und ist dieses übergewichtig, kann es einem passieren, dass man auf dem Weg zur Waage von der Polizei erwischt und entsprechend bestraft wird.

Deshalb bietet es sich an, zu Hause die Zuladung des eigenen Fahrzeugs zu errechnen. Dazu werden die Gepäckstücke auf der heimischen Personenwaage auf ihr Gewicht kontrolliert. Addiert man diese Werte mit dem Gewicht der Passagiere, erhält man einen relativ verlässlichen Hinweis zum Gewicht der Zuladung. Dabei dürfen aber auch gegebenenfalls der Dachgepäckträger und der Fahrradträger am Heck nicht vergessen werden. Wer sich so vergewissert, dass die Zuladung im grünen Bereich liegt, kann sich mit mehr Sicherheit “auf die Piste” begeben.

Rudolf Huber / glp

Zweiter Frühling für Photovoltaik-Anlagen

Auch wenn die staatlich garantierte Einspeisevergütung für die Photovoltaik-Pioniere nicht wie ursprünglich von der Bundesregierung geplant 2021 nach 20 Jahren beendet wurde: Die Betreiber alter Anlagen sollten zum Förderungsende trotzdem auf Selbstversorgung mit ihrem grünen Strom umstellen.

Nach Auslauf der Förderung zahlen Energieversorger nur noch zwischen zwei und vier Cent je selbst erzeugter Kilowattstunde. Diese niedrige Vergütung macht das Einspeisen von Strom aus Alt-Anlagen unwirtschaftlich. Dafür wird die Eigennutzung immer attraktiver. Schon wegen der steigenden Strompreise der Stromlieferanten.

“Die Zahlen sprechen eindeutig für die Selbstnutzung des Solarstroms”, betont Jan Ebert von der BHW Bausparkasse. “Eigentümer einer 20 Jahre alten Anlage sparen rund 20 Cent pro Kilowattstunde gegenüber dem Einkauf beim Energieversorger, wenn sie ihren Strom selbst verbrauchen.”

So muss man rechnen: Der erzeugte Strom kostet neun bis zwölf Cent pro Kilowattstunde. Wer Strom für Waschmaschine, Herd oder Fernseher bei einem Energieversorger abnimmt, zahlt dagegen im Mittel 31,89 Cent – und damit dreimal so viel wie für selbst erzeugte Energie.

Eigentümer, die ihren Strom selbst nutzen möchten, können einen Fachbetrieb beauftragen, den Zähler auf Selbstversorgung umzustellen. Die Kosten dafür betragen etwa 200 Euro. Eine Speichereinheit kostet inklusive Montage rund 2.000 Euro. “Damit kann man seinen Strom auch speichern und sich so gut wie unabhängig machen”, so die Experten.

Rudolf Huber / glp

Die aktuellen Corona-Zahlen vom Mittwoch

Seit Montag spielt in Baden-Württemberg die Sieben-Tage-Inzidenz keine Rolle mehr: Vor allem für vollständig geimpfte sowie genesene Personen entfallen die allermeisten Beschränkungen. Ebenso entfallen in Baden-Württemberg die bisherigen vier Inzidenzstufen. Damit setzt das Land die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz vom 10. August um.

Der Fokus liegt nun besonders auf der sogenannten „3G-Regel“. Für Geimpfte, Genesene oder (negativ) Getestete gibt es  erheblich weniger Einschränkungen – egal wie hoch die Corona-Inzidenz im jeweiligen Landkreis gerade ist.

Die Lage in Baden-Württemberg: 

Screenshot: Landesgesundheitsamt (Stand: 18.08.21 – 16Uhr)

Nach Daten des DIVI-Intensivregisters (www.intensivregister.de) von Krankenhaus-Standorten mit Intensivbetten zur Akutbehandlung sind mit Datenstand 18.08.2021, 16 Uhr insgesamt 61 COVID-19-Fälle (Vortag: 58) in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 31 (Vortag: 31) invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2.010 Intensivbetten (Vortag:2009) von betreibbaren 2.349 Betten belegt.

So sehen die aktuellen Zahlen vom Mittwoch im Landkreis Ludwigsburg aus: 

Das Landratsamt teilte unter Berufung auf Angaben des Kreisgesundheitsamtes mit, dass in den vergangenen sieben Tagen kreisweit der Wert am Mittwoch bei 33,9 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner liegt. Am Vortag lag der Wert bei 32,3. Vor genau einer Woche bei 24,2. Das geht aus Zahlen von Mittwochnachmittag hervor, die den Stand des Dashboards vom Landratsamt in Ludwigsburg von 17:00 Uhr vorläufig wiedergeben. (Stand:18.08.)

Innerhalb 24 Stunden wurden in der Summe 42 Neuinfektionen registriert. (Vortag: 63; Vorwoche: 41). Die Zahl der Corona-Toten in Kreis Ludwigsburg liegt unverändert bei mindestens 519. Rund 26.698 (+11) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden.

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 18.08.)

Affalterbach ( 176 | 0 )
Asperg ( 756 | 0 )
Benningen am Neckar ( 260 | 0 )
Besigheim ( 672 | 1 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.554 | 6 )
Bönnigheim ( 551 | 0 )
Ditzingen ( 1.244 | 1 )
Eberdingen ( 309 | 0 )
Erdmannhausen ( 194 | 0 )
Erligheim ( 152 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 627 | 1 )
Freudental ( 168 | 0 )
Gemmrigheim ( 267 | 1 )
Gerlingen ( 735 | 1 )
Großbottwar ( 358 | 0 )
Hemmingen ( 331 | 2 )
Hessigheim ( 68 | 0 )
Ingersheim ( 276 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 373 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 881 | 3 )
Kornwestheim ( 2.058 | 2 )
Löchgau ( 297 | 1 )
Ludwigsburg ( 5.008 | 5 )
Marbach am Neckar ( 731 | 0 )
Markgröningen ( 789 | 4 )
Möglingen ( 716 | 2 )
Mundelsheim ( 137 | 0 )
Murr ( 266 | 1 )
Oberriexingen ( 125 | 0 )
Oberstenfeld ( 393 | 1 )
Pleidelsheim ( 318 | 0 )
Remseck am Neckar ( 1.273 | 5 )
Sachsenheim ( 1.053 | 0 )
Schwieberdingen ( 484 | 4 )
Sersheim ( 324 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 488 | 0 )
Tamm ( 439 | 1 )
Vaihingen an der Enz ( 1.507 | 0 )
Walheim ( 145 | 0 )

red

Was in Ludwigsburg und im Landkreis los war

Bietigheim-Bissingen: Fettexplosion in Wohnung

In der Nacht auf Mittwoch hatte ein 24-jähriger Mann gehöriges Glück, als es in seiner Wohnung in der Ziegelbergstraße in Bissingen zu einer Verpuffung kam. Der junge Mann hatte gegen 00:05 Uhr Pommes in einem Kochtopf frittiert. Als sich das Fett plötzlich entzündete, versuchte er den Brand mit kaltem Wasser zu löschen und verursachte dadurch eine Fettexplosion. Durch die Druckwelle wurde unter anderem ein großes Fenster samt Rollladen nach außen gedrückt. Durch die Wucht verteilten sich die Glasscherben auch über die Ziegelbergstraße. Ob hierbei Fahrzeuge beschädigt wurden, ist bislang noch nicht bekannt. Der 24-Jährige selbst verletzte sich glücklicherweise nur leicht, wurde jedoch vorsorglich für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Die Freiwillige Feuerwehr Bietigheim-Bissingen war mit acht Einsatzkräften und zwei Fahrzeugen vor Ort. Nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen konnte die Wohnung wieder an den zwischenzeitlich aus dem Krankenhaus entlassenen 24-jährigen Mann übergeben werden. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 30.000 Euro. Zu einem offenen Brand war es nicht gekommen.

 

Ludwigsburg: Unfallflucht in Rathausgarage mit 3.000 Euro Schaden

Am Dienstagmorgen ereignete sich in der Rathausgarage in Ludwigsburg auf der 1. Ebene zwischen 10:20 Uhr und 10:40 Uhr eine Unfallflucht. Vermutlich beim Rangiergen beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker einen geparkten Mitsubishi und verursachte einen Sachschaden in Höhe von etwa 3.000 Euro. Zeugen, die Hinweise zum Unfallverursacher oder dessen Fahrzeug geben können, werden gebeten sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg unter Tel. 07141 18-5353 in Verbindung zu setzen.

 

Ludwigsburg: Diebstahl von Smart

Am Dienstagabend wurde zwischen 17:20 Uhr und 18:30 Uhr ein Pkw in der Heinkelstraße in Ludwigsburg durch bislang Unbekannte entwendet. Der schwarze Smart fortwo mit Ludwigsburger Kennzeichen im Wert von etwa 10.000 Euro war durch seinen Besitzer verschlossen im Parkhaus des Breuningerlands Ludwigsburg abgestellt worden. Als er etwa 70 Minuten später wieder zurückkehrte war das Fahrzeug verschwunden. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, in Verbindung zu setzen.

 

Schwieberdingen: Rauch aus Wohnanlage

Rauch aus einem Kochtopf in einer Küche im ersten Stock einer Wohnanlage in der Breslauer Straße löste am Dienstagabend gegen 18:25 einen Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei aus. Nachbarn bemerkten die starke Rauchentwicklung, kletterten durch ein geöffnetes Fenster in die Wohnung und kamen dem 44-jährigen Wohnungsinhaber zur Hilfe. Er wurde mit Unterstützung von eintreffenden Polizeibeamten ins Freie und anschließend vom Rettungsdienst mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Die Helfer blieben unverletzt. In der stark verrauchten Wohnung, in der es zu keinem offenen Feuer kam, entstand Sachschaden von etwa 25.000 Euro. Die Feuerwehr war mit 26, der Rettungsdienst mit neun Einsatzkräften vor Ort.

 

Ludwigsburg-Poppenweiler: Feuerwehreinsatz in Seniorenwohnanlage

Ein versehentlich auf einer eingeschalteten Herdplatte zurückgelassener Putzlappen hat am Dienstag gegen 17:50 Uhr zu einem Feuerwehreinsatz in der Seniorenwohnanlage in der Reinhold-Maier-Straße geführt. Eine Anwohnerin hatte den Lappen dort abgelegt und war spazieren gegangen. Der Lappen begann stark zu Rauchen nach Auslösung des Rauchmelders wurde die Feuerwehr alarmiert. Noch vor Eintreffen der 47 Einsatzkräfte kehrte die Anwohnerin zurück und löschte den nunmehr brennenden Lappen ab. Der entstandene Sachschaden ist gering. Personen kamen nicht zu Schaden.

 

Korntal-Münchingen: Pedelec demoliert

Ein 18-Jähriger hat am Dienstagabend gegen 17:45 Uhr sein Pedelec am Bahnhof Rührberg in Korntal-Münchingen, um von dort aus die Bahn zu benutzen. Dabei wurde er von drei unbekannten jungen Männern angesprochen, die ihn aufforderten, sein Rad woanders abzustellen, da es hier gestohlen werden könnte. Der 18-Jährige ignorierte dies aber und stieg in die Bahn ein. Als er gegen 20:45 Uhr zurückkam, fand er sein Pedelec stark beschädigt vor. Der Sachschaden beträgt etwa 1.500 Euro. Die drei Unbekannten tauchten wieder auf und drohten ihm Schläge an, als er sie auf den Schaden anagesprochen hatte. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Korntal-Münchingen, Tel. 0711 8399902-0, in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Der Staat als Strompreis-Treiber

Sinkende Stromkosten sind gerade in Wahlkampfzeiten ein Politikum. Dabei ist und bleibt der deutsche Staat selbst der größte Preistreiber: Allein im Jahr 2021 zahlen private Haushalte über 20 Milliarden Euro für Steuern, Abgaben und Umlagen auf Strom. Das entspricht einer Abgabenquote von 53 Prozent. Damit ist der Staatsanteil seit 2006 um 13 Prozentpunkte angestiegen, heißt es bei Verivox.

2021 werden sich die privaten Stromkosten auf rund 38,6 Milliarden Euro belaufen. Geschätzt 9,3 Milliarden Euro (24 Prozent) entfallen dabei auf die Netznutzung, 8,8 Milliarden Euro (23 Prozent) bleiben den Stromversorgern für Beschaffung, Marge und Vertrieb. Die restlichen 20,5 Milliarden Euro – also über die Hälfte – machen staatlich veranlasste Preisbestandteile aus.

“Mehrwertsteuer, EEG-Umlage, Konzessionsabgabe, Stromsteuer, KWKG-Umlage, §19-NEV-Umlage, Offshore-Netzumlage und die Umlage für abschaltbare Lasten: Acht verschiedene Steuern und Umlagen lasten derzeit auf Strom. Damit ist Elektrizität eines der am stärksten besteuerten Güter in Deutschland”, sagt Verivox-Energieexperte Thorsten Storck.

Für die Ökostromumlage, mit der der Ausbau erneuerbarer Energien finanziert wird, werden aktuell 6,5 Cent je Kilowattstunde fällig. Für eine dreiköpfige Familie bedeutet das eine jährliche Belastung von 309 Euro brutto. Bei einem Wegfall der Umlage könnten die Strompreise entsprechend stark sinken.

Die Mehrwertsteuer macht mit einem Anteil von 16 Prozent (19 Prozent auf den Nettopreis) einen wesentlichen Posten auf der Stromrechnung aus. Aus Verbrauchersicht besonders ärgerlich: Sie wird auch auf sämtliche Umlagen und Abgaben aufgeschlagen – und Strom damit de facto doppelt besteuert. Die Mehrwertsteuer auf Strom belastet eine dreiköpfige Familie mit einem Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden mit 194 Euro pro Jahr. Würde Strom als lebensnotwendiges Gut eingestuft und damit unter den reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent fallen, entspräche das einer jährlichen Entlastung von 123 Euro.

“Jeder Haushalt in Deutschland könnte schlagartig zehn Prozent weniger für Strom bezahlen, wenn der Gesetzgeber ihn für lebensnotwendig erachten würde”, so Storck.

Rudolf Huber / glp