Joints auf Volksfesten und in Bierzelten: Kassenärzte fordern Verbot

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KV) fordert, dass NRW dem Beispiel Bayerns folgt und Cannabis auf Volksfesten wie Kirmes und Schützenfesten verbietet.

“Auf jeden Fall, gerade dort sollte der Jugendschutz natürlich nicht enden, sondern unbedingt Beachtung finden”, sagte KV-Chef Frank Bergmann der “Rheinischen Post”. Der Cannabiskonsum wirke sich oftmals negativ auf die Psyche und Persönlichkeitsentwicklung junger Erwachsener aus.

Schausteller wünschen sich ebenfalls klare Regeln. “Ich bin für ein Verbot von Cannabis auf Volksfesten. Niemand möchte in einem Festzelt sitzen, wo Joints geraucht und Unbeteiligte high werden”, sagte Oscar Bruch, einer der führenden Schausteller auf der Rheinkirmes, der Redaktion. Zwar ist das Kiffen in Gegenwart von Kindern schon jetzt verboten, aber: “Volksfeste gehen bis in die Nacht, wir wollen auch abends keine Kiffer auf der Kirmes”, so Bruch. “Es wird für die Ordnungskräfte zwar schwer werden, ein solches Verbot durchzusetzen, dennoch würde davon ein Signal ausgehen.”

In Bayern wird das Kiffen auf Volksfesten und in Biergärten komplett verboten, das hatte das Kabinett am Dienstag beschlossen. Die Landesregierung NRW prüft noch. Es werde “gegenwärtig landesseitig noch geprüft, inwieweit und gegebenenfalls welcher Zuständigkeits- und Umsetzungsregelungen es bedarf”, sagte der Sprecher von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) der Redaktion. “Die Ressorts der Landesregierung befinden sich hierzu im Austausch. Dessen ungeachtet werden die Ordnungsbehörden und die Polizei bis dahin die Verbote konsequent nach dem Gefahrenabwehrrecht durchsetzen.”

Der Deutsche Richterbund (DRB) beklagt derweil schwerwiegende Regelungslücken im Cannabis-Gesetz und fordert die Ampelkoalition zu Nachbesserungen auf. Das seit 1. April geltende Gesetz sorge im Kampf gegen “schwere Drogenkriminalität” für “erhebliche Rechtsunsicherheit”, sagte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Weil die Ermittlungsmöglichkeiten enger gefasst worden seien, könne “selbst der Handel mit Hunderten Kilo Cannabisprodukten unter Umständen nicht mehr bestraft werden”. Die Bundesregierung sei gut beraten, “sich notwendigen Korrekturen nicht zu verschließen und die Schwachstellen des Gesetzes im Lichte der Praxiserfahrungen alsbald zu beheben”. Schließlich sei das erklärte Ziel des Gesetzes, so Rebehn, “Drogenkriminalität einzudämmen, nicht Dealern das Geschäft zu erleichtern”.

Der Richterbund verwies auf ein Urteil des Landgerichts Mannheim, das einen Angeklagten vom Vorwurf der illegalen Einfuhr von 450 Kilogramm Marihuana freigesprochen habe, weil ein Rückgriff auf seine entschlüsselten Chat-Nachrichten nicht mehr zulässig gewesen sei. “Das Cannabis-Gesetz reißt Regelungslücken, vor denen viele Experten bereits im Gesetzgebungsverfahren eindringlich gewarnt haben”, kritisierte Rebehn. “Jetzt rächt es sich, dass die Ampel ihr Gesetz mit großer Eile im Hauruckverfahren durchgedrückt hat.”

Das Cannstatter Frühlingsfest öffnet vom 20. April bis zum 12. Mai seine Tore.

red

Bayer Leverkusen steht im Europa-League-Halbfinale

London – Bayer Leverkusen zieht ins Halbfinale der Europa League ein. Im Viertelfinal-Rückspiel haben sich West Ham und die Werkself mit 1:1 unentschieden getrennt. Nach Hin- und Rückrunde stand es insgesamt 3:1.

West Ham war das deutlich gefährlichere Team, während Leverkusen sich auf die Defensive konzentrierte und sich dabei einige Fehler leistete. Michail Antonio brachte die Londoner Mannschaft bereits in der 13. Minute in Führung. Erst in der zweiten Hälfte kam die Werkself besser ins Spiel. Jeremie Frimpong erzielte in der 89. Minute den Ausgleich.

Die weiteren Ergebnisse: AS Rom – AC Mailand 2:1; Atalanta – Liverpool FC 0:1. Damit stehen AS Rom und Atalanta ebenfalls am 2. und 9. Mai im Halbfinale. Die Partie Olympique Marseille – SL Benefica ging nach einem 1:0 nach 90 Minuten und einem Gleichstand nach Hin- und Rückrunde in die Verlängerung.

red

Keine Anklage gegen Ex-Landrat: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen zur Flutkatastrophe ein

Koblenz – Die Staatsanwaltschaft Koblenz wird den ehemaligen Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), nach Abschluss der Ermittlungen zur Flutkatastrophe im Sommer 2021 nicht anklagen. Er werde am Nachmittag die Einstellung des Verfahrens bekannt geben und die Entscheidung ausführlich begründen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler dem SWR.

Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor wegen des Anfangsverdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung durch Unterlassen im Amt ermittelt. Es ging um die Frage, ob Warnungen an die Bevölkerung zu spät und nicht ausreichend erfolgt sind.

Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal waren im Sommer 2021 insgesamt 135 Menschen ums Leben gekommen.

red

Neuer Standort für Bio-Liebhaber: Laden zieht ins Schiller-Areal in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Der Alnatura Super Natur Markt zieht innerhalb Ludwigsburgs um: Bestehende Kunden müssen sich darauf einstellen, dass der Markt nicht mehr in der Myliusstraße zu finden sein wird. Stattdessen öffnet der Markt am heutigen Donnerstag, dem 18. April, seine Tore im neuen Schiller-Areal in der Innenstadt von Ludwigsburg.

Mit dem Umzug erweitert sich die Verkaufsfläche des Biomarkts um etwa 300 Quadratmeter, was die Auswahl an Bio-Produkten für die Kunden erheblich vergrößert, gibt das Unternehmen an. Die zentrale Lage im Herzen von Ludwigsburg soll weiterhin eine bequeme Erreichbarkeit für die Kundschaft gewährleisten. Zudem stehen ausreichende Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage unter dem Gebäude zur Verfügung.

Die Kreissparkasse Ludwigsburg ist Vermieter des neuen Standorts im Schiller-Areal. Parallel zur Neueröffnung startet Alnatura die Spendenaktion “Alnatura Stadtprojekte”, um lokale gemeinnützige Vereine wie das Projekt TAF der Johanniter und des Kreisdiakonieverbands sowie den Umweltverband NABU Ludwigsburg zu unterstützen.

red

Internationaler Ländervergleich: Deutsche arbeiten weniger als ihre internationalen Nachbarn

Köln – In Deutschland wird weniger gearbeitet als in anderen führenden Industrienationen. Das geht aus einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben) berichten.

Unter den OECD-Staaten haben die Forscher dafür erstmals die geleisteten Arbeitsstunden je Einwohner im Alter zwischen 15 und 64 Jahren verglichen. In der Auswertung landen die Deutschen mit 1.031 geleisteten Arbeitsstunden im Jahr 2022 lediglich im hinteren Mittelfeld. Nur Franzosen (1.030 Arbeitsstunden), Italiener (1.019), Belgier (996) und Türken (870) arbeiten noch weniger als die Bundesbürger. Der Durchschnittswert unter den verglichenen OECD-Ländern liegt bei 1.216 Arbeitsstunden je Einwohner im erwerbsfähigen Alter.

Besonders arbeitswütig sind der IW-Erhebung zufolge die Einwohner Neuseelands, die auf 1.393 Arbeitsstunden kommen. Danach folgen Tschechien (1.324), Australien (1.319), Polen (1.295) und die USA (1.291). Aber auch Niederländer (1.167), Briten (1.156) und Griechen (1.145) arbeiten mehr als die Deutschen.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) reagierte besorgt auf die neuen Zahlen. “Quer durch die Branchen suchen Betriebe dringend Fachkräfte. Eine Ursache ist, dass in Deutschland im europäischen Vergleich weniger Stunden pro Kopf gearbeitet werden”, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks den Funke-Zeitungen. Forderungen nach reduzierten Arbeitszeiten wies die DIHK zurück. Wichtig sei, alle Fachkräftepotenziale zu heben, insbesondere bei den Menschen, die selbst mehr arbeiten möchten. “Eine pauschale Debatte über reduzierte Arbeitszeiten geht daher in die falsche Richtung. Was im Einzelfall zur Lebenssituation passt, kann aus Sicht der Wirtschaft nicht insgesamt das Ziel sein”, so Dercks weiter. Gesamtwirtschaftlich brauche man stattdessen Anreize, das Arbeitszeitvolumen auszuweiten.

Bei der Berechnung der geleisteten Arbeitsstunden je Einwohner hat das IW Köln eigenen Angaben zufolge sowohl die Erwerbstätigenquote als auch die durchschnittliche Pro-Kopf-Arbeitszeit berücksichtigt. In Deutschland ist demnach zwar der Anteil von Arbeitnehmern an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter mit 77 Prozent besonders hoch. Jedoch ist die Pro-Kopf-Arbeitszeit mit 1.341 Stunden niedriger als in allen anderen OECD-Staaten, heißt es in der Auswertung.

Studienautor Holger Schäfer sieht vor allem in der hohen Teilzeitquote in Deutschland einen Grund dafür. “Leider wird die kurze Arbeitszeit nicht durch die hohe Erwerbsbeteiligung kompensiert. Bezogen auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wird in Deutschland daher weniger als in den meisten anderen OECD-Ländern gearbeitet”, sagte Schäfer, Experte für Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. Das IW Köln attestiert Deutschland daher auch eine “unterdurchschnittliche Ausschöpfung des Arbeitskräftepotenzials”. Studienautor Schäfer hält es somit auch für möglich, demografische Effekte wie die baldige Rente der Babyboomer-Jahrgänge zu kompensieren. “Würde in Deutschland gleich viel gearbeitet wie in Neuseeland, könnte das Arbeitsvolumen um rund 30 Prozent höher liegen”, heißt es in der Auswertung. Stellschrauben, um das zu erreichen, lägen eher bei einer längeren Arbeitszeit und weniger bei der ohnehin schon hohen Erwerbsbeteiligung.

red

Spionage in Deutschland: Festnahme von zwei russischen Geheimagenten in Bayreuth

Bayreuth – Im oberfränkischen Bayreuth sind offenbar zwei mutmaßliche russische Spione festgenommen worden. Laut übereinstimmenden Medienberichten vom Donnerstag geschah der Zugriff auf die beiden Deutsch-Russen bereits am Mittwoch.

Die Bundesanwaltschaft wirft dem mutmaßlichen Haupttäter unter anderem geheimdienstliche Agententätigkeit, Agententätigkeit zu Sabotagezwecken sowie das “sicherheitsgefährdende Abbilden” militärischer Einrichtungen vor. Er soll sich seit Oktober 2023 mit Verbindungsleuten des russischen Geheimdienstes über Sabotageaktionen in Deutschland ausgetauscht haben. Dabei soll es um Brand- und Sprengstoffanschläge auf militärisch genutzte Infrastruktur, Rüstungsbetriebe und Industriestandorte gegangen sein. Damit hätte nach Überzeugung der Ermittler die deutsche Unterstützung für die Ukraine unterminiert werden sollen.

Zudem soll der Verdächtige auch Einrichtungen des US-Militärs in Deutschland ausgekundschaftet und fotografiert haben. Das Bildmaterial habe er dann an seine Auftraggeber aus Russland weitergegeben haben, so der Vorwurf. Dem zweiten Festgenommenen wird angelastet, dass er den mutmaßlichen Haupttäter bei seinen Tätigkeiten unterstützt habe.

red

Ludwigsburgs neue SportBox: Kostenfreies Leih-Angebot für Spiel- und Sportausrüstung

Ludwigsburg geht einen innovativen Weg, um Bewegung und Sport im Freien zu fördern: In Zusammenarbeit mit dem TSV Grünbühl und dem Mehrgenerationenhaus wird eine neue kostenfreie SportBox eingeführt. Diese beinhaltet eine Vielzahl an Spiel- und Sportausrüstung, darunter Gewichte, Medizinbälle, Badmintonschläger, das beliebte Spiel Wikingerschach und vieles mehr. Das Ziel ist klar: Die Bürgerinnen und Bürger sollen dazu motiviert werden, sich im Freien sportlich zu betätigen.

Die SportBox findet ihren Platz auf der Freifläche beim Bolzplatz in Grünbühl-Sonnenberg, in direkter Nähe zum Mehrgenerationenhaus. Die offizielle Eröffnung wird am Samstag, den 20. April, um 12 Uhr von Erster Bürgermeisterin Renate Schmetz durchgeführt.

Während der Eröffnungsfeier von 12 bis 14 Uhr werden zwei Sportkurse angeboten, die das Equipment aus der SportBox nutzen. Vor Ort stehen Experten bereit, um Fragen zu dem neuen Leih-Angebot zu beantworten. Bei anhaltendem Regen muss die Veranstaltung entfallen; in diesem Fall informiert die Stadt über ihre Social-Media-Kanäle auf Facebook und Instagram (@ludwigsburg.de).

Um die Trainingsausrüstung in der SportBox eigenständig nutzen zu können, ist eine einmalige Registrierung per App erforderlich. Nutzer erhalten in der App Zeitfenster vorgeschlagen, in denen sie das Equipment verwenden können. Eine Anleitung hierzu liegt an der SportBox bereit. Die Boxen bestehen zu 100 Prozent aus recyclebarem Beton und Metall und sind mit integrierten Solarzellen ausgestattet, um sich selbst mit Strom zu versorgen.

Die SportBox wird der Stadt im Rahmen des Programms „ReStart – Sport bewegt Deutschland“ vom Deutschen Olympischen Sportbund zur Verfügung gestellt. Bundesweit wurden über 100 Boxen an Kommunen und Vereine vergeben. Durch die Nähe zum Mehrgenerationenhaus soll die SportBox auch das Zusammenleben von Jung und Alt fördern. Zukünftig wird das Equipment in das kostenfreie Angebot „Aktiv im Park“ im Stadtteil Grünbühl-Sonnenberg integriert. „Aktiv im Park“ startet wieder Anfang Mai und läuft bis Ende September.

red

Verwendete Quelle: Stadt Ludwigsburg

Neuer Feuerwehr-Kommandant für Ludwigsburg: Jochen Reuschle übernimmt das Ruder

Ludwigsburg hat einen neuen Feuerwehr-Kommandanten: Jochen Reuschle. In der gestrigen Sitzung des Bildungs- und Sozialausschusses fiel die Wahl auf den erfahrenen Feuerwehrmann aus den eigenen Reihen der Ludwigsburger Feuerwehr. Der 50-jährige Reuschle ist bereits seit 2007 hauptamtlich bei der Feuerwehr Ludwigsburg beschäftigt und kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken, die ihn auch neun Jahre lang als Oberbrandmeister an den Flughafen Stuttgart führte.

Reuschle betrachtet seine neue Aufgabe mit Vorfreude und betont die Bedeutung der Zusammenarbeit im Team, sowohl unter den Ehrenamtlichen als auch den Hauptamtlichen, zum Wohle der Ludwigsburger Bürgerinnen und Bürger.

Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz äußerte sich positiv über die Wahl: „Mit Jochen Reuschle als Kommandant haben wir eine ausgezeichnete Nachfolge für Hans-Peter Peifer gefunden. Durch seine langjährige Erfahrung und seine Führungsqualitäten bei der Feuerwehr Ludwigsburg ist er die ideale Besetzung für diese Position. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Jochen Reuschle.“ Reuschle wird voraussichtlich am 10. Juni 2024 offiziell seine neue Position antreten.

red

Rutschspaß pur: Stadionbad Ludwigsburg lädt zur 2. Rutschmeisterschaft ein

Ludwigsburg/Kornwestheim, 16. April 2024 – Auf die Plätze, fertig, los! Das Stadionbad der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) lädt am Samstag, dem 20. April 2024, zur 2. Rutschmeisterschaft ein, die seit 2019 zum zweiten Mal stattfindet. Auf der hundert Meter langen Röhrenrutsche, die heute ihr einjähriges Jubiläum feiert, können Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, wie schnell sie hinab sausen können – ein Spaß für die gesamte Familie.

Die 2. Rutschmeisterschaft wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rennrutschverband e. V. (DRV) auf der Erlebnisrutsche LUBIDU ausgetragen. Der Wettkampf beginnt um 14 Uhr, und jeder, der am Wettkampftag ab 13 Uhr direkt am Bad-Team anmeldet, kann teilnehmen. Es gibt vier Wertungsklassen: Damen und Herren ab 16 Jahren sowie Kinder von 6 bis 10 Jahren und Junioren von 11 bis 15 Jahren. Die Teilnahme an der Rutschmeisterschaft ist kostenlos und im regulären Eintrittspreis enthalten.

Die 100-Meter-Erlebnisrutsche LUBIDU ist eine Herausforderung, denn sie wartet mit einem Höhenunterschied von zehn Metern und einem Gefälle von 10,4 Prozent auf. Die Abfahrt umfasst drei normale Abschnitte und eine 360-Grad-Schleife. Während die Tunnelröhre größtenteils dunkel ist, gibt es auf einer Teilstrecke von über vierzig Metern Lichteffekte wie Lichtwalzen, Runninglights, Screwdrive und Lightpoints zu erleben – also absolute Konzentration ist gefragt. Die Teilnehmer absolvieren insgesamt drei Rutschläufe, wobei die langsamste Zeit gestrichen wird. Zur Orientierung: Die durchschnittliche Rutschzeit beträgt 25 Sekunden. Die schnellste Zeit bei der 1. Rutschmeisterschaft betrug 13,11 Sekunden.

Die drei schnellsten Rutscherinnen und Rutscher mit der geringsten Gesamtzeit in den entsprechenden Wertungsklassen werden die Gewinnerinnen und Gewinner sein, alle weiteren Platzierungen werden nach aufsteigender Zeit sortiert. Die Siegerinnen und Sieger erhalten eine Medaille und Urkunde. Die jeweils schnellsten zwei Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wertungsklassen Herren und Damen können sich zusätzlich für den Deutschland-Cup im Rennrutschen Ende November 2024 im Spaßbad in Bad Lauterberg qualifizieren.

Ein Tipp der SWLB fürs schnelle Rutschen: Die sogenannte Drei-Punkt-Technik anwenden, bei der lediglich drei Punkte der Haut Kontakt mit der Rutschbahn haben: die beiden Schulterblätter und – ganz wichtig – nur eine Ferse. Das erfordert Körperspannung, denn auch die Badekleidung sollte nicht aufliegen. So werden ganz sicher Sekunden gespart – am besten vorher üben.

red

Energiekrise infolge Ukraine-Krieg: Jeder Deutsche verliert 2.600 Euro pro Jahr

Berlin – Jeder Deutsche verliert im Schnitt etwa 2.600 Euro pro Jahr durch die Energiekrise in Folge des Ukraine-Krieges. Das ergab eine Berechnung der Hans-Böckler-Stiftung für das ARD-Magazin “Panorama”.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpft durch die Kriegsfolgen deutlich stärker als das anderer Länder, wie Sebastian Dullien, Wirtschaftswissenschaftler der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, sagte. Deutschland hat demnach fünf Prozent seines BIPs verloren. Umgerechnet ergibt das 2.600 Euro pro Kopf. In Schweden sind es 1.700 Euro, in Italien 230 Euro. Der Durchschnitt im EU-Raum liegt bei etwa 880 Euro. Die Verluste für Deutsche sind damit im Schnitt fast dreimal so hoch wie die anderer Bürger.

Um die Zahlen zu ermitteln, hat Dullien als Grundlage die Schätzung des Internationalen Währungsfonds aus dem Herbst 2021 für das Bruttoinlandsprodukt für die Jahre bis 2024 genommen. Diese Schätzung war die letzte vor der Ukraine-Invasion und dem Energiepreisanstieg, der schon im Winter 2021 begann, als Russland begann, weniger Gas zu liefern. Dieses damals erwartete BIP hat Dullien mit der aktuellen Schätzung (Januar 2024) des BIPs für 2024 verglichen. Die Differenz kann man demnach grob als Folge der Ukraine-Invasion betrachten, weil diese die größte Veränderung der Rahmendaten seit 2021 ist.

“Deutschland hat ein paar strukturelle Charakteristika, die es besonders verwundbar gemacht haben”, so Dullien: “Wir haben einen sehr großen Industriesektor. Das heißt, wir verbrauchen viel Energie. Zweitens: Sehr viel dieser Energie kam in Form von Gas aus Russland. Und drittens hat die deutsche Bundesregierung relativ spät eingegriffen in die Gasmärkte.” In der Summe ergebe sich daraus eine besonders starke Belastung für Deutschland.

red