Nach Raubüberfällen in Ludwigsburg: 16-Jähriger in Untersuchungshaft

Die Fahnder der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg schlugen am Mittwoch in den Nachmittagsstunden zu und nahmen in Ludwigsburg-Grünbühl einen 16-Jährigen vorläufig fest, der im dringenden Tatverdacht steht zwei Raubüberfälle in Ludwigsburg begangen zu haben.

Im Rahmen der anschließenden Durchsuchung seiner Wohnräume fanden die Ermittler mutmaßliche Tatkleidung, Maskierungsmittel und eine Softairpistole. Der Jugendliche ist dringend tatverdächtig in den vergangenen Tagen zwei Raubüberfälle begangen zu haben. Er wurde am Donnerstagmorgen einem Haftrichter beim Amtsgericht Ludwigsburg vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragten Haftbefehl in Vollzug setzte. Kriminalbeamte brachten den 16-Jährigen anschließend in eine Justizvollzugsanstalt.

Der erste Raubüberfall hatte sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 01:30 Uhr in der Nähe des Arbeitsamtes an einem Treppenabgang zu einer Unterführung in der Stuttgarter Straße ereignet. Ein maskierter Täter trat an einen 30-Jährigen heran und forderte unter Vorhalt einer Pistole die Herausgabe von Bargeld. Anschließend flüchtete der Täter zu Fuß. Noch in der gleichen Nacht kam es gegen 02:00 Uhr im Bereich der Jägerhofallee und Stettiner Straße zu einem weiteren Überfall. Auch hier forderte ein maskierter Täter mit einer Pistole die Herausgabe von Bargeld. Diesmal wurde ein 35-Jähriger zum Opfer. Anschließend flüchtete der damals noch unbekannte Täter zu Fuß in Richtung Grünbühl.

Im Zuge der mit Hochdruck geführten Fahndung gingen die Kriminalbeamten u.a. aufgrund der Vorgehensweise, der übereinstimmenden Täterbeschreibung und dem örtlichen und zeitlichen Zusammenhang schon in einem frühen Stadium der Ermittlungen vom gleichen Täter aus. Aufgrund von Zeugenaussagen ging man zudem mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich um keine echte Schusswaffe gehandelt haben dürfte. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen erhärtete sich dann ein Tatverdacht gegen den 16-Jährigen.

Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die den Tatverdächtigen in der Nacht von Samstag auf Sonntag maskiert im Stadtgebiet gesehen oder etwas ähnliches Verdächtiges beobachtet haben, sich über das zentrale Hinweistelefon der Kriminalpolizei unter der Tel. 0800 1100225 zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Kinder von Fremden in Markgröningen und Oberriexingen angesprochen?

Im Zeitraum vom 12. bis zum 21. September haben das Polizeirevier Vaihingen an der Enz sowie der Polizeiposten Markgröningen insgesamt fünf Hinweise erhalten, dass Kinder in Markgröningen und Oberriexingen von einem Mann angesprochen wurden.

Darüber hinaus konnte die Polizei keine Häufung derartiger Fälle feststellen. Bei der Meldung vom 21. September handelt es sich um die letzte, die die Polizei registrierte.

Die Ermittlungen, die der Polizeiposten Markgröningen und insbesondere die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg zu den genannten Sachverhalten aufnahmen, ergaben bislang keine Hinweise auf ein strafrechtlich relevantes Verhalten. Auch stellten die Beamten fest, dass die Kinder in vier der fünf Fälle unterschiedliche Personen und Fahrzeuge beschrieben, die sich zu unterschiedlichen Zeiten, an verschiedenen Orten aufhielten.

Derzeit sehen die Beamten keinen Anlass zur Sorge. Gleichwohl führte und führt das Polizeirevier Vaihingen an der Enz geeignete Überwachungsmaßnahmen in Markgröningen und Oberriexingen durch.

Angesichts der bereits erfolgten Reaktionen in sozialen Medien und Whatsapp-Gruppen rät die Polizei den Eltern mit ihren Kindern über derartige Sachverhalte zu sprechen.

Erklären Sie ihnen dabei ungeachtet des jetzigen Ermittlungsstandes auch, wie sie sich beim Ansprechen durch Unbekannte verhalten sollen:

– Verdächtige Personen bitte sofort der nächsten Lehrkraft melden.

– Nach Möglichkeit die verdächtige Person / das verdächtige Fahrzeug beschreiben und das Kennzeichen notieren.

– Keinesfalls zu Fremden ins Auto einsteigen.

– Die Kinder sollten wissen, dass ihre Eltern niemals ihnen fremde Personen mit der Abholung von der Schule beauftragen würden.

– Kinder sollten lernen, deutlich “Nein” zu sagen.

– In Gefahrensituationen gilt: Laut sein (um Öffentlichkeit herzustellen) und von dem Fremden weglaufen.

– Fremden niemals die eigene Adresse sagen, Adressaufkleber sollten niemals sichtbar am Schulranzen getragen werden.

– Fremde Personen immer mit “Sie” anreden so wird eine persönliche Distanz signalisiert.

Darüber hinaus bittet die Polizei, verdächtige Wahrnehmungen umgehend zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

So sehen die Corona-Zahlen am Mittwoch aus

Um eine Überlastung des Gesundheitssystems durch ungeimpfte Menschen zu vermeiden, gelten seit dem (16. September) in Baden-Württemberg neue Corona-Maßnahmen . Für Ungeimpfte gelten jetzt strengere Regeln. Bund und Länder haben zudem heute beschlossen, das Ungeimpfte, die wegen eines Coronaverdachts in Quarantäne gehen müssen, ab dem 1. November keine finanzielle Unterstützung mehr vom Staat erhalten.

Die Corona-Lage in Baden-Württemberg: 

Screenshot: Landesgesundheitsamt BW

Am Mittwoch gab es laut dem Landesgesundheitsamt in Baden-Württemberg weitere 1.987 (Vortag: 1.901) bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus und 59 weitere COVID-19-Todesfälle. Die landesweite 7-Tage-Inzidenz liegt nun bei 80,7 (Vortag: 83,8).

Nach Daten des DIVI-Intensivregisters von Krankenhaus-Standorten mit Intensivbetten zur Akutbehandlung sind mit Datenstand 22.09.2021, 16 Uhr insgesamt 202 (Vortag: 203) COVID-19-Fälle in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 103 (Vortag:101) invasiv beatmet.

Die 7-Tage Hospitalisierungsinzidenz (Hospitalisierungen bezogen auf 100.000 Einwohner in Baden-Württemberg) liegt bei 1,99 (Vortag: 2,06).

Seit Beginn der Pandemie wurden bislang insgesamt 562.429 laborbestätigte COVID-19-Fälle aus allen 44 Stadt- bzw. Landkreisen berichtet, darunter 10.636 Todesfälle. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt landesweit 80,7 pro 100.000 Einwohner. Die 7-Tage-Inzidenz für COVID-19 Fälle mit einer abgeschlossenen Impfserie (zweimal geimpft oder mit Johnson geimpft) beträgt 18,1 (Vortag:18,2)  / 100.000 Einwohner, gegenüber 182,8 (Vortag: 190,4) / 100.000 Einwohner für Ungeimpfte, nicht vollständig geimpfte COVID-19 Fälle und Fälle ohne Angaben zum Impfstatus.

So sehen die Corona-Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg aus:

Innerhalb 24 Stunden wurden in der Summe 112 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg bleibt unverändert bei mindestens 522. Rund 28.605 (+67) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. Die 7-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 75,8.

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 22.09.)

Affalterbach ( 193 | 1 )
Asperg ( 786 | 1 )
Benningen am Neckar ( 274 | 0 )
Besigheim ( 738 | 4 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.788 | 14 )
Bönnigheim ( 595 | 1 )
Ditzingen ( 1.348 | 11 )
Eberdingen ( 332 | 0 )
Erdmannhausen ( 208 | 1 )
Erligheim ( 160 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 668 | 2 )
Freudental ( 172 | 0 )
Gemmrigheim ( 288 | 1 )
Gerlingen ( 791 | 4 )
Großbottwar ( 385 | 0 )
Hemmingen ( 373 | 2 )
Hessigheim ( 74 | 0 )
Ingersheim ( 314 | 3 )
Kirchheim am Neckar ( 404 | 1 )
Korntal-Münchingen ( 986 | 3 )
Kornwestheim ( 2.191 | 1 )
Löchgau ( 314 | 0 )
Ludwigsburg ( 5.458 | 26 )
Marbach am Neckar ( 808 | 5 )
Markgröningen ( 833 | 1 )
Möglingen ( 774 | 2 )
Mundelsheim ( 143 | 1 )
Murr ( 302 | 1 )
Oberriexingen ( 136 | 1 )
Oberstenfeld ( 414 | 0 )
Pleidelsheim ( 352 | 1 )
Remseck am Neckar ( 1.411 | 5 )
Sachsenheim ( 1.152 | 5 )
Schwieberdingen ( 569 | 2 )
Sersheim ( 332 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 545 | 3 )
Tamm ( 485 | 4 )
Vaihingen an der Enz ( 1.614 | 3 )
Walheim ( 157 | 0 )

red

Zwei Kinder nach dramatischen Großeinsatz in Ludwigsburg gefunden – ein Kind musste reanimiert werden

Eine Such- und Rettungsaktion in den Abend- und Nachtstunden am Dienstag nach zwei Kindern im Bereich der Bundesautobahn 81 (BAB81) im Bereich Ludwigsburg und Asperg verlief nach bangen Stunden erfolgreich.

Gegen 21:05 Uhr meldete sich über Notruf ein 14-Jähriger, dass er sich zusammen mit einer 13-Jährigen verlaufen habe und sie den Rückweg nicht mehr finden würden. Die Kinder waren zusammen mit Angehörigen bei einem Schnellrestaurant auf dem Gelände eines großen Einkaufszentrums im Industriegebiet “Tammerfeld” gewesen und hatten diese aus den Augen verloren. Im weiteren Verlauf begaben sich die Beiden entlang der BAB81 in Richtung Asperg. Im Bereich eines kleinen Waldes verloren sie die Orientierung und meldeten sich über Notruf bei der Rettungsleitstelle. Noch während des Gesprächs geriet die 13-Jährige vermutlich in eine psychische Ausnahmesituation, stürzte und zog sich eine Kopfverletzung zu.

Aufgrund der Verletzung verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Mädchens und sie wurde bewusstlos. Polizei und Feuerwehr suchten, unterstützt durch einen Polizeihubschrauber, mit einer großen Anzahl an Einsatzkräften das schwer zugängliche Gebiet ab, während die Rettungsleitstelle telefonischen Kontakt zu dem 14-Jährigen hielt.

Gegen 22:00 Uhr entdeckte ein Feuerwehrmann die Kinder Höhe Asperg in der Nähe der Autobahn und konnte Rettungskräfte an die Stelle heranführen. Die 13-Jährige, die sich zwischenzeitlich in einem lebensbedrohlichen Zustand befand, konnte durch die Einsatzkräfte vor Ort erfolgreich reanimiert werden. Der Rettungsdienst brachte sie und den 14-Jährigen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Während der Rettungsaktion leuchtete der Polizeihubschrauber das Areal aus und die Polizei musste aufgrund der Vielzahl an Rettungsfahrzeugen zwei Fahrstreifen auf der Autobahn sperren.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Fast 2,5 Millionen weniger Krankenhausbehandlungen in 2020

Die Corona-Pandemie hatte im Jahr 2020 deutliche Auswirkungen auf die Zahl der stationären Behandlungsfälle und Operationen in den deutschen Krankenhäusern: Insgesamt wurden 16,4 Millionen Patientinnen und Patienten in den allgemeinen Krankenhäusern stationär behandelt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 13 % beziehungsweise fast 2,5 Millionen Fälle weniger als im Vorjahr. Besonders stark war der Rückgang in der ersten Corona-Welle im April 2020 mit über einem Drittel (-35 %) weniger stationärer Behandlungsfälle als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Operationen ging im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 9,7 % auf 6,4 Millionen zurück. Mit oder wegen einer Corona-Infektion wurden 176 100 Menschen behandelt. Ein Drittel (33 %) davon waren über 80-Jährige, ein weiteres gutes Drittel (36 %) war 60 bis 80 Jahre alt.

Viele Behandlungen ausgesetzt, nur wenige Fachgebiete mit steigenden Fallzahlen

Die Zahl stationärer Krankenhausbehandlungen war im Jahr 2020 in fast allen Bereichen rückläufig. Besonders deutlich sanken die Zahlen in medizinischen Fachgebieten, in denen nicht dringend erforderliche Behandlungen ausgesetzt werden konnten, um Klinikkapazitäten freizuhalten. Am stärksten waren die Rückgänge in der Rheumatologie (-21,5 %), der Hals-, Nasen-Ohren-Heilkunde (-21,2 %) und der Pädiatrie (-20,5 %). Steigende Fallzahlen wiesen lediglich die Fachabteilungen Kardiologie (+3,0 %), Gastroenterologie (+2,6 %) und Geburtshilfe (+0,7 %) auf.

Menschen ab 60 Jahren besonders häufig mit oder wegen COVID-19 im Krankenhaus – 176 100 Menschen mit oder wegen einer Corona-Infektion stationär behandelt 

Mit oder wegen einer COVID-19-Infektion wurden insgesamt 176 100 Patientinnen und Patienten behandelt. Jüngere Menschen waren davon deutlich weniger betroffen als ältere: 33 % der Menschen, die aufgrund einer COVID-19- Diagnose im Krankenhaus behandelt wurden, waren über 80 Jahre alt. 60 bis 80-Jährige machten 36 % dieser Patientinnen und Patienten aus, 31 % waren jünger. In den Monaten November (54 282 Fälle), Dezember (49 990 Fälle) und Oktober (23 919 Fälle) wurden die meisten Behandlungen mit oder wegen einer COVID-19-Infektion durchgeführt, in den Monaten Januar (61 Fälle), Februar (312 Fälle) und Juli (1 949 Fälle) die wenigsten. Die tatsächliche Zahl der COVID-19-Behandlungsfälle im November und Dezember ist dabei höher als die angegebenen Zahlen, da in die Statistik für das Jahr 2020 nur diejenigen Fälle eingehen, die bis zum Jahresende entlassen wurden. Patientinnen und Patienten, die über den Jahreswechsel im Krankenhaus waren, fließen in die Statistik für das Jahr 2021 ein.

Patientinnen und Patienten ab 60 Jahren am häufigsten am Darm operiert

6,4 Millionen der 16,4 Millionen stationär in allgemeinen Krankenhäusern in Deutschland behandelten Personen im Jahr 2020 wurden operiert. Das waren 39,4 % der stationär behandelten Patientinnen und Patienten. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Operationen um 9,7 % oder 690 000 Fälle zurück. Mehr als die Hälfte (53 %) der Personen, die sich 2020 während ihres Krankenhausaufenthaltes einer Operation unterziehen mussten, waren 60 Jahre und älter. Dabei wird eine Person mehrfach gezählt, wenn sie mehrmals operiert wurde.

Zu den häufigsten Operationen in der Altersgruppe der ab 60-Jährigen zählten mit 262 250 Maßnahmen sogenannte „andere Operationen am Darm“, bei denen zum Beispiel Verwachsungen gelöst oder Darmabschnitte aufgedehnt werden (-8,0 % zum Vorjahr). Danach folgten endoskopische Operationen an den Gallengängen (216 502, +0,2 %) und das Einsetzen von Hüftgelenk-Prothesen (191 956, -6,3 %).

red

Was in Ludwigsburg und der Region sonst noch los war

Vaihingen an der Enz-Ensingen: Feuerwehreinsatz wegen Kohlenstoffmonoxidaustritt

Die beiden Bewohner eines Hauses in der Mangoldstraße in Ensingen mussten in der Nacht zum Mittwoch vom Rettungsdienst aufgrund Vergiftungsverdacht in Krankenhäuser gebracht werden. Ein im Haus betriebener Schwedenofen könnte aufgrund eines Defekts ursächlich für einen Kohlenstoffmonoxidaustritt gewesen sein. Die Freiwillige Feuerwehr Vaihingen an der Enz befand sich mit sieben Fahrzeugen und 37 Einsatzkräften vor Ort.

 

Ludwigsburg: Drei Verletzte und 20.000 Euro Sachschaden bei Auffahrunfall

Drei leicht verletzte Verkehrsteilnehmer und etwa 20.000 Euro Sachschaden ist die Bilanz eines Auffahrunfalls am Dienstag gegen 11:45 Uhr, nachdem ein 25-jähriger Hyundai-Fahrer auf der B27 kurz vor Ludwigsburg an einer gelbzeigenden Ampel abbremste, was einem nachfolgenden 54-jährigen Audi-Lenker nicht mehr gelang. In der Folge kollidierten die Fahrzeuge miteinander und der 25-Jährige, sowie der 54-Jährige und seine 54-jährige Beifahrerin zogen sich dabei leichte Verletzungen zu. Alle drei Verletzten wurden durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser in der Umgebung gebracht. Die Fahrzeuge waren nach dem Zusammenstoß nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

 

Freiberg am Neckar – Beihingen: Zeugen zu Vorfall im Straßenverkehr gesucht

Am Dienstag soll es gegen 17:50 Uhr auf der Ludwigsburger Straße in Freiberg am Neckar – Beihingen zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 31-jährigen Audi-Lenker und einem Motorradfahrer gekommen sein. Nach einem Überholmanöver hätte der Unbekannte den 31-Jährigen zum Anhalten genötigt und ihn durch die geöffnete Fensterscheibe am Kragen gepackt.

Der Motorradfahrer wurde wie folgt beschrieben: etwa 25 bis 35 Jahre alt, etwa 180 bis 190 Zentimeter groß, kräftige Statur.

Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten sich unter Tel. 07144 900 0 mit dem Polizeirevier Marbach am Neckar in Verbindung zu setzen.

 

Freudental: Polizei sucht Zeugen zu Vorfall auf Feldweg

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ermittelt wegen eines Vorfalls am Dienstag gegen 07:00 Uhr in der Nähe von Freudental. Dem bisherigen Ermittlungsstand nach soll ein 22-Jähriger etwa einen Kilometer vor dem Ortseingang aus Richtung Hohenhaslach kommend auf einem Feldweg von einem bislang unbekannten Täter von hinten zu Boden gestoßen, mit einem Stock geschlagen und seines Smartphones beraubt worden sein. Der Feldweg befindet sich unterhalb der Weinberge zwischen Hohenhaslach und Freudental. Der unbekannte Angreifer wurde wie folgt beschrieben: etwa 170 Zentimeter groß, schwarz gekleidet, schwarze Sturmhaube. Zeugen, die etwas Verdächtiges oder den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten sich unter Tel. 0800 1100225 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

 

Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche mit Covid- 19

In den vergangenen Tagen kam es vor allem in Böblingen aber auch in Weil der Stadt zu betrügerischen Anrufen. Insbesondere ältere Menschen werden derzeit Opfer einer Abwandlung der bisher bekannten Schockanrufe. Am Telefon geben sich die Täter als Angehörige aus und behaupten, mit dem Corona-Virus infiziert zu sein. Die Kriminellen täuschen vor, finanzielle Unterstützung für die Behandlung zu benötigen. Sie bitten ihre Opfer um Geld und andere Wertgegenstände, die ein Freund abholen wird. Personen, die von erkrankten Angehörigen telefonisch kontaktiert werden, sollten bei Geldforderungen besonders misstrauisch werden!

– Fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, den Namen des Enkels, der Nichte usw. selbst zu nennen. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, Namen zu erraten.

– Wenn Sie Anrufer nicht sofort erkennen: Fragen Sie nach Dingen / Begebenheiten, die nur der echte Verwandte kennen kann.

– Rufen Sie Verwandte unter der Ihnen bekannten Telefonnummer zurück.

– Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.

– Wenden Sie sich sofort an die Polizei unter 110, wenn Ihnen die Situation verdächtig erscheint.

Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

So sehen die Corona-Zahlen am Dienstag aus – Inzidenz im Landkreis sinkt deutlich

Um eine Überlastung des Gesundheitssystems durch ungeimpfte Menschen zu vermeiden, gelten seit dem (16. September) in Baden-Württemberg neue Corona-Maßnahmen . Für Ungeimpfte gelten jetzt strengere Regeln.

Die Corona-Lage in Baden-Württemberg: 

Am Dienstag gab es laut dem Landesgesundheitsamt in Baden-Württemberg weitere 1.901 (Vortag: 503) bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus und 1weitere COVID-19-Todesfälle. Die landesweite 7-Tage-Inzidenz liegt nun bei 83,8 (Vortag: 88,8).

Screenshot: Landesgesundheitsamt BW

Nach Daten des DIVI-Intensivregisters von Krankenhaus-Standorten mit Intensivbetten zur Akutbehandlung sind mit Datenstand 21.09.2021, 16 Uhr insgesamt 203 (Vortag: 209) COVID-19-Fälle in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 101 (Vortag:106) invasiv beatmet.

Die 7-Tage Hospitalisierungsinzidenz (Hospitalisierungen bezogen auf 100.000 Einwohner in Baden-Württemberg) liegt bei 2,06 (Vortag: 1,94).

Seit Beginn der Pandemie wurden bislang insgesamt 560.442 laborbestätigte COVID-19-Fälle aus allen 44 Stadt- bzw. Landkreisen berichtet, darunter 10.577 Todesfälle. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt landesweit 83,8 pro 100.000 Einwohner. Die 7-Tage-Inzidenz für COVID-19 Fälle mit einer abgeschlossenen Impfserie (zweimal geimpft oder mit Johnson geimpft) beträgt 18,2 (Vortag:19,5)  / 100.000 Einwohner, gegenüber 190,4 (Vortag: 200,7) / 100.000 Einwohner für Ungeimpfte, nicht vollständig geimpfte COVID-19 Fälle und Fälle ohne Angaben zum Impfstatus.

So sehen die Corona-Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg aus:

 

Innerhalb 24 Stunden wurden in der Summe 73 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg bleibt unverändert bei mindestens 522. Rund 28.538 (+104) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. Die 7-Tage-Inzidenz sinkt deutlich auf 73.

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 21.09.)

Affalterbach ( 192 | 0 )
Asperg ( 785 | 0 )
Benningen am Neckar ( 274 | 0 )
Besigheim ( 734 | 2 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.774 | 14 )
Bönnigheim ( 594 | 1 )
Ditzingen ( 1.337 | 3 )
Eberdingen ( 332 | 0 )
Erdmannhausen ( 207 | 0 )
Erligheim ( 160 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 666 | 1 )
Freudental ( 172 | 0 )
Gemmrigheim ( 287 | 0 )
Gerlingen ( 787 | 1 )
Großbottwar ( 385 | 1 )
Hemmingen ( 371 | 0 )
Hessigheim ( 74 | 0 )
Ingersheim ( 311 | 2 )
Kirchheim am Neckar ( 403 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 983 | 3 )
Kornwestheim ( 2.190 | 9 )
Löchgau ( 314 | 0 )
Ludwigsburg ( 5.432 | 7 )
Marbach am Neckar ( 803 | 3 )
Markgröningen ( 832 | 2 )
Möglingen ( 772 | 0 )
Mundelsheim ( 142 | 0 )
Murr ( 301 | 1 )
Oberriexingen ( 135 | 2 )
Oberstenfeld ( 414 | 0 )
Pleidelsheim ( 351 | 0 )
Remseck am Neckar ( 1.406 | 3 )
Sachsenheim ( 1.147 | 3 )
Schwieberdingen ( 567 | 3 )
Sersheim ( 332 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 542 | 4 )
Tamm ( 481 | 3 )
Vaihingen an der Enz ( 1.611 | 5 )
Walheim ( 157 | 0 )

red

Aggressiver Schwarzfahrer wird von der Polizei abgeführt und weitere Meldungen aus dem Landkreis

Ludwigsburg: Fahrgast ohne Fahrschein beleidigt Busfahrer und bedroht 36-Jährige

Als ein 33-Jähriger am Montag gegen 20:05 Uhr in der Mörikestraße in Ludwigsburg einen Linienbus ohne Vorzeigen seines Fahrscheins betrat und einfach nach hinten durchlief, forderte der 51-jährige Busfahrer das Vorzeigen des Fahrscheins, woraufhin der Fahrgast aggressiv und beleidigend reagierte. Nachdem er sich auch durch eine 36-Jährige nicht beruhigen ließ und der Frau stattdessen Schläge androhte, zogen die Beteiligten die Polizei hinzu. Der 33-Jährige konnte in der Folge weder einen gültigen Fahrschein noch ein Ausweisdokument vorweisen, weswegen er zur Identitätsfeststellung auf das Polizeirevier Ludwigsburg gebracht wurde. Nach der zweifelsfreien Feststellung seiner Personalien und Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er vor Ort entlassen. Er muss nun mit einer Strafanzeige wegen Beleidigung und Bedrohung rechnen.

 

Ditzingen: Zeugenaufruf nach gefährlicher Körperverletzung

In der Ditzinger Marktstraße, auf Höhe eines Küchenstudios wurde am Montag gegen 13:15 Uhr eine 55-Jährige von einem unbekannten Gegenstand am Kopf getroffen. Die Frau verspürte zunächst einen Schmerz. Wie sich herausstelle erlitt sie eine Kopfplatzwunde. Sie begab sich hierauf zu ihrer Arbeitsstelle, von wo aus sie mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Trotz mehrerer anwesender Personen im Nahbereich gibt es bislang keinerlei Hinweise auf Täter oder Tatmittel. Das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156 4352-0, ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich zu melden.

 

B27/ Ludwigsburg: Zeugen zu Verkehrsunfall gesucht

Im Kreuzungsbereich der Landesstraße 1133 (L1133) und der Bundesstraße 27 (B27) auf Höhe des Industriegebiets “Tammerfeld” bei Ludwigsburg kam es am Montag gegen 09:55 Uhr zu einem Unfall zwischen einem Fiat Ducato und einem Lkw. Ein 24-jähriger Fiat-Lenker war gerade im Begriff bei “grün” über die L1133 auf die B27 in Fahrtrichtung Ludwigsburg einzufahren, als es zur Kollision mit einem Lkw kam, der wohl die für ihn geltende rote Ampel übersah. Nach dem Zusammenstoß der Fahrzeuge setzte der Lkw seine Fahrt ohne Anzuhalten fort. Es soll sich um einen Lkw bis 7,5 Tonnen mit blauem Planenaufbau gehandelt haben. Der Sachschaden am Fiat Ducato beläuft sich auf etwa 1.500 Euro.

 

Möglingen: Unfall im Kreisverkehr

Leichte Verletzungen erlitt eine 50 Jahre alte Fahrradfahrerin, die am Montag gegen 08.25 Uhr im Kreisverkehr der Ludwigsburger Straße und der Bahnhofstraße in Möglingen in einen Unfall verwickelt wurde. Die Frau befuhr den Kreisverkehr bereits, als eine 25 Jahre alte Nissan-Lenkerin von der Ludwigsburger Straße kommend in den Kreisverkehr einfahren wollte. Die PKW-Lenkerin übersah die Radfahrerin vermutlich und es kam zu einem Zusammenstoß, worauf die 50-Jährige auf den Asphalt stürzte. Die Frau wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 300 Euro geschätzt.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

So sehen die Corona-Zahlen am Montag aus

Um eine Überlastung des Gesundheitssystems durch ungeimpfte Menschen zu vermeiden, gelten seit dem (16. September) in Baden-Württemberg neue Corona-Maßnahmen . Für Ungeimpfte gelten jetzt strengere Regeln.

Die Corona-Lage in Baden-Württemberg: 

Am Montag gab es laut dem Landesgesundheitsamt in Baden-Württemberg weitere 503 (Vorwoche: 663) bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus und weitere COVID-19-Todesfälle. Die landesweite 7-Tage-Inzidenz liegt nun bei 88,8 (Vorwoche: 91).

Screenshot: Landesgesundheitsamt BW

Nach Daten des DIVI-Intensivregisters von Krankenhaus-Standorten mit Intensivbetten zur Akutbehandlung sind mit Datenstand 20.09.2021, 16 Uhr insgesamt 209 (Vorwoche: 204) COVID-19-Fälle in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 106 (Vorwoche: 89) invasiv beatmet.

Die 7-Tage Hospitalisierungsinzidenz (Hospitalisierungen bezogen auf 100.000 Einwohner in Baden-Württemberg) liegt bei 1,94 (Vorwoche: 2,2).

Seit Beginn der Pandemie wurden bislang insgesamt 558.541 laborbestätigte COVID-19-Fälle aus allen 44 Stadt- bzw. Landkreisen berichtet, darunter 10.562 Todesfälle. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt landesweit 88,8 pro 100.000 Einwohner. Die 7-Tage-Inzidenz für COVID-19 Fälle mit einer abgeschlossenen Impfserie (zweimal geimpft oder mit Johnson geimpft) beträgt 19,5  / 100.000 Einwohner, gegenüber 200,7 / 100.000 Einwohner für Ungeimpfte, nicht vollständig geimpfte COVID-19 Fälle und Fälle ohne Angaben zum Impfstatus.

So sehen die Corona-Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg aus:

Innerhalb 24 Stunden wurden in der Summe 41 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg bleibt unverändert bei mindestens 522. Rund 28.434 (+113) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. Die 7-Tage-Inziden sinkt deutlich auf 82,9.

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 20.09.)

Affalterbach ( 192 | 0 )
Asperg ( 785 | 0 )
Benningen am Neckar ( 274 | 0 )
Besigheim ( 732 | 1 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.760 | 2 )
Bönnigheim ( 593 | 0 )
Ditzingen ( 1.334 | 1 )
Eberdingen ( 332 | 0 )
Erdmannhausen ( 207 | 0 )
Erligheim ( 160 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 665 | 3 )
Freudental ( 172 | 0 )
Gemmrigheim ( 287 | 0 )
Gerlingen ( 786 | 0 )
Großbottwar ( 384 | 0 )
Hemmingen ( 371 | 1 )
Hessigheim ( 74 | 0 )
Ingersheim ( 309 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 403 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 980 | 0 )
Kornwestheim ( 2.181 | 4 )
Löchgau ( 314 | 0 )
Ludwigsburg ( 5.425 | 14 )
Marbach am Neckar ( 800 | 1 )
Markgröningen ( 830 | 2 )
Möglingen ( 772 | 1 )
Mundelsheim ( 142 | 0 )
Murr ( 300 | 0 )
Oberriexingen ( 133 | 0 )
Oberstenfeld ( 414 | 1 )
Pleidelsheim ( 351 | 0 )
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red

Teurer Winter: Gaspreise in Deutschland steigen weiter an

Das hören Verbraucher überhaupt nicht gerne: Nach jahrelangem Sinkflug kennen die Gaspreise seit Herbst 2018 für private Verbraucher nur noch eine Richtung.

Fast jeder zweite Haushalt in Deutschland heizt mit Gas. Das könnte diesen Winter teurer werden, denn die Großhandelspreise für Erdgas sind seit Monaten auf Höchstständen. Vielerorts bekommen die Verbraucher das bereits zu spüren. Laut dem Vergleichsportal Verivox, haben 32 regionale Gasanbieter für September und Oktober Preiserhöhungen von durchschnittlich 12,6 Prozent angekündigt. Beim Beheizen eines Einfamilienhauses führe das zu Mehrkosten von 188 Euro im Jahr.

Gaspreise in kurzer Zeit stark gestiegen

Gas ist auf den Energiemärkten ein knappes Gut geworden. Im Frühjahr 2020, nach Beginn der Corona-Pandemie, waren die Gaspreise im Keller, Haushalte konnten sich über sinkende Kosten freuen. Doch seit dem vergangenen Winter hat sich das geändert. Die Einfuhrpreise für Erdgas, die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ermittelt werden, sind allein von Januar bis Juli um 42 Prozent gestiegen. An den Spotmärkten, wo Gas kurzfristig gehandelt wird, haben sich die Preise für Erdgas seit Jahresbeginn sogar mehr als verdoppelt.

Großhändler geraten in Panik

Das Energienachrichtenportal «Montelnews» schrieb jüngst sogar von «Panik» am Gasmarkt. Experten sehen einen ganzen Strauß von Gründen für den heftigen Preisanstieg. Nach dem Wiederanlaufen der Wirtschaft habe sich die weltweite Nachfrage wieder normalisiert, erläutert Fabian Huneke vom Beratungsunternehmen Energy Brainpool. Das gelte vor allem für Asien. Der dortige Bedarf an Flüssigerdgas (LNG) beeinflusse auf den eng verflochtenen Erdgasmärkten auch das Preisniveau in Europa.

Gasspeicher sind wenig gefüllt

Hinzu kommt, dass die Gasspeicher in Europa nach dem vergleichsweise kalten Winter 2020/21 noch nicht wieder komplett aufgefüllt sind. In Deutschland sind sie aktuell zu weniger als zwei Drittel gefüllt, wie auf der Datenplattform der Betreiber zu sehen ist. Vor einem Jahr betrug der Füllstand gut 94 Prozent. Auch in den meisten Jahren zuvor waren die Speicher vor Beginn der Heizsaison deutlich besser gefüllt als derzeit.

Die über ganz Deutschland verteilten unterirdischen Speicher gleichen vor allem im Winter Verbrauchsspitzen aus. An kalten Tagen werden bis zu 60 Prozent des Gasverbrauchs in Deutschland aus inländischen Speichern abgedeckt, heißt es beim Branchenverband Initiative Erdgasspeicher. Rund 23 Milliarden Kubikmeter Gas können in den Speichern gelagert werden. Das ist etwa ein Viertel der jährlich in Deutschland verbrauchten Erdgasmenge.

Oliver Krischer, Fraktionsvize der Grünen im Bundestag, hat eine andere Erklärung. «Die Situation bei den leeren Gazprom-Speichern in Deutschland und Europa dürfte bewusst herbeigeführt worden sein», vermutet er. Gazprom betreibt über seine Tochterfirma Astora unter anderem den Speicher im niedersächsischen Rehden, der mit einem Volumen von 4 Milliarden Kubikmetern einer der größten in Europa ist. Zuletzt (15. September) wies die Datenplattform für Rehden einen Füllstand von weniger als 5 Prozent aus. Deutschland rutsche damit «in eine Situation mit Erpressungspotenzial», warnt Krischer mit Blick auf das Genehmigungsverfahren für die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2.

Russland dementiert Preistreiberei

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wies in der vergangenen Woche Vermutungen zurück, dass die Energiegroßmacht Russland irgendetwas mit der derzeitigen Preisrally zu tun habe. Gazprom Germania hält sich bei der Frage nach den Gründen für den weitgehend leeren Speicher Rehden bedeckt. Ein- und Ausspeichermengen erfolgten durch die Kunden, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. «Daher können wir auch nicht prognostizieren, wie die Entwicklung in der Zukunft aussehen wird.» Laut RWE ist Gazprom vertragstreu. «Alle unsere Lieferanten und Handelspartner, darunter Gazprom, erfüllen ihre Lieferverpflichtungen», betont ein Sprecher.

Droht Deutschland ein Gasmangel im Winter?

Krischer hält das für möglich: «Wenn es richtig kalt wird im Februar, wichtige Speicher leer sind und Nord Stream 2 nicht in Betrieb genommen wurde, können regional Engpässe auftreten. Dann bleiben Wohnungen kalt und Gaskraftwerke müssen abgeschaltet werden», befürchtet der Grünen-Politiker. Auch der Speicher-Branchenverband warnt. «Wenn die Gasspeicher nicht ausreichend befüllt sind, kann es zu Zeiten hoher Nachfrage zu Gas-Versorgungsunterbrechungen kommen», sagt Geschäftsführer Sebastian Bleschke. Zum jetzigen Zeitpunkt bestehe allerdings keine Gefahr einer Versorgungslücke.

red