Infoveranstaltung am 07. Februar: Stadt Ludwigsburg informiert über neue Geflüchtetenunterkunft in Pflugfelden

Ludwigsburg – Die Stadtverwaltung von Ludwigsburg setzt einen weiteren Schritt in ihrer Bemühung um eine dezentrale und integrierte Unterbringung von Geflüchteten. Ein kürzlich erworbenes Gebäude in der Stammheimer Straße, Pflugfelden, wird voraussichtlich ab April bis zu 50 Geflüchteten eine Unterkunft bieten. Um die Anwohner und alle Interessierten über diese Entwicklung zu informieren, lädt die Stadt zu einer öffentlichen Veranstaltung ein, die am Mittwoch, den 7. Februar, um 18 Uhr in der Bürgerhalle Pflugfelden stattfindet.

Bürgermeisterin Andrea Schwarz und andere Mitglieder der Stadtverwaltung werden die aktuelle Situation bezüglich der Geflüchteten in der Stadt und den einzelnen Stadtteilen erörtern. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der Art der Unterbringung in der Stammheimer Straße, der Betreuung der Geflüchteten durch Sozialarbeiter sowie den Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements vor Ort. Die Stadtverwaltung steht auch für Fragen der Anwesenden zur Verfügung.

Für das Jahr 2024 plant die Stadt Ludwigsburg mit insgesamt etwa 770 Geflüchteten in der Anschlussunterbringung (AU), bei denen das Asylverfahren in der Regel bereits rechtskräftig abgeschlossen ist. Die dezentrale Unterbringung ist dabei ein zentrales Anliegen der Stadt: Geflüchtete werden, soweit möglich, in kleineren Unterkünften im gesamten Stadtgebiet untergebracht. Hierzu schließt die Stadtverwaltung Mietverträge für leerstehende Wohnungen ab oder erwirbt eigene Immobilien, wie das kürzlich erworbene Gebäude in der Stammheimer Straße in Pflugfelden. Hingegen ist der Landkreis für die vorläufige Unterbringung (VU) von Geflüchteten zuständig.

red

W&W-Areal in Ludwigsburg: Ein neues Gesicht für die Südstadt

Ludwigsburg – Die Ludwigsburger Südstadt steht vor einem architektonischen Umbruch, wie der erste Durchgang des Architektenwettbewerbs für das Wüstenrot-Areal zeigt. Drei Entwürfe von Lorber Paul Architekten GmbH, Reichel Schlaier Architekten GmbH und Steimle Architekten GmbH wurden am 24. Januar von einem Preisgericht ausgewählt, um die Neugestaltung zu prägen. Ein bedeutender Schritt für Ludwigsburg, aber nicht ohne Diskussion.

Das Ziel des Wettbewerbs ist ambitioniert: ein innovatives Quartier mit einem Mix aus Wohnungen, Gewerbeflächen, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen sowie Nahversorgung. Der Erhalt des Wüstenrot-Hochhauses (L6) als Fixpunkt zeugt von Respekt vor der Vergangenheit.

Die Beteiligung von 21 Architekturbüros und 19 eingereichten Arbeiten unterstreicht das Interesse an Ludwigsburgs Transformation. Wenngleich der klare Wettbewerbssieger noch aussteht, signalisieren die drei erstplatzierten Entwürfe eine aufregende Zukunft.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Ideen in die Realität übertragen werden. Die Neugestaltung des W&W-Areals wird zweifellos das Gesicht der Ludwigsburger Südstadt verändern, doch wie stark und positiv, bleibt abzuwarten.

Die Überarbeitung der drei erstplatzierten Entwürfe soll in den kommenden Monaten stattfinden.

red

Rettungsgasse auch innerorts Pflicht für Autofahrer?

Weil ein Autofahrer angeblich sich weigerte, auf einer autobahnähnlichen Bundesstraße innerorts eine Rettungsgasse zu bilden, wurde dieser in erster Instanz vom Amtsgericht Augsburg zu einer Geldbuße und einem einmonatigen Fahrverbot verurteilt. In der Berufung entschied das Bayerische Oberste Landesgericht jedoch, dass innerorts auf Bundesstraßen keine Pflicht zur Bildung einer Rettungsgasse besteht, berichtet Christian Marnitz, Rechtsanwalt einer Partnerkanzlei vom Berliner Rechtsdienstleister Geblitzt.de.

Wann in Deutschland Rettungsgassen gebildet werden müssen, regelt Paragraf 11, Absatz 2 der Straßenverkehrs-Ordnung. “Er besagt, dass Autofahrer auf Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen in dieselbe Richtung eine Rettungsgasse bilden müssen, wenn der Verkehr stockt oder zum Stillstand kommt, damit Rettungskräfte freie Fahrt haben”, erklärt Marnitz.

Auf Paragraf 11, Absatz 2 bezog sich auch das Landesgericht in seinem Urteil (Az. 201 ObOWi 971/23). Die Vorschrift zur Rettungsgassenbildung gelte explizit nicht für innerstädtischen Verkehr auf Bundesstraßen. Selbst der autobahnähnliche Ausbau der Straße ändere daran nichts.

Wenn Autofahrer ihre Pflicht zur Bildung einer Rettungsgasse außerorts missachten, drohen ihnen 200 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot. “Werden andere Verkehrsteilnehmer durch das Verhalten gefährdet oder entsteht sogar ein Sachschaden, kann die Geldstrafe allerdings höher ausfallen”, weiß Verkehrsrechtsexperte Marnitz.

Grundsätzlich dürfen Rettungsgassen nur von Einsatzfahrzeugen wie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten befahren werden. Auch Motorradfahrer dürfen die Rettungsgasse im Stau nicht verwenden, um schneller voranzukommen. Hier würden bei Verstößen ebenfalls empfindliche Strafen von mindestens 240 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot drohen, warnt Anwalt Marnitz.

mid/asg

Viertes Todesopfer nach verheerendem Wohnhausbrand in Markgröningen

Markgröningen – Markgröningen trauert um ein weiteres Opfer des verheerenden Wohnhausbrands vom 24. Januar 2024 (wir berichteten). Eine 33 Jahre alte Frau erlag bereits am 25. Januar im Krankenhaus in Ulm ihren schweren Verletzungen, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart erst am Montag bekannt gab. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf vier, während eine weitere Person weiterhin in stationärer Behandlung ist.

Der Ausbruch des Feuers, dessen Ursache laut der Polizei noch unbekannt ist, ereignete sich vergangenen Mittwoch kurz nach Mitternacht in einer Erdgeschosswohnung in der Straße “Auf Hart” in Markgröningen. Das verheerende Feuer führte zu einer starken Rauchentwicklung, die sich rasch im dreistöckigen Mehrfamilienhaus ausbreitete und auch die benachbarten Gebäude in Mitleidenschaft zog

red

Landwirte protestieren erneut: Traktorkolonnen führen am Dienstag zu Verkehrsbeeinträchtigungen im Kreis Ludwigsburg

Ludwigsburg – Weitere Bauernproteste in der Region: Für den morgigen Dienstag, den 30. Januar 2024, steht im Rahmen der anhaltenden Bauernproteste eine zentrale Aktion auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart bevor. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg erwartet dadurch erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen in seinem Zuständigkeitsbereich. Mehrere Traktorkolonnen sind von Landwirten für die Anfahrt zur Kundgebung in Stuttgart angemeldet worden und werden durch die Landkreise Böblingen und Ludwigsburg rollen.

Ab 09:00 Uhr werden beispielsweise mehrere hundert Traktoren aus Richtung Vaihingen an der Enz über die B10 nach Stuttgart aufbrechen. Auch die Route eines Konvois aus dem Landkreis Heilbronn führt durch den Landkreis Ludwigsburg, über Marbach am Neckar und Remseck am Neckar in Richtung Stuttgart.

Im Landkreis Böblingen sind ebenso zwei Traktorkolonnen geplant. Mehrere hundert Traktoren werden in den Bereichen Bad Teinach und Rottweil starten und über Weil der Stadt bzw. Herrenberg und Böblingen weiter nach Stuttgart ziehen.

Die Veranstaltung in Stuttgart soll voraussichtlich um 13:00 Uhr beginnen und bis etwa 15:00 Uhr dauern, wodurch sowohl die morgendliche Anreise nach Stuttgart als auch die Abreise nach Ende der Veranstaltung im Berufsverkehr stattfinden werden.

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg wird entlang der betroffenen Strecken verkehrspolizeiliche Maßnahmen durchführen. Verkehrsbehinderungen sind jedoch unvermeidlich. Allen Verkehrsteilnehmenden wird daher geraten, am Tag der Proteste die betroffenen Strecken und Bereiche zu meiden, ausreichend Zeit einzuplanen oder nach Möglichkeit auf das Auto zu verzichten.

Um einen reibungslosen Ablauf der Versammlungen zu gewährleisten und die Beeinträchtigungen für die Bevölkerung in einem angemessenen Rahmen zu halten, werden alle Teilnehmenden darauf hingewiesen, die Vorgaben der Versammlungsbehörden zu befolgen und den Anweisungen der polizeilichen Einsatzkräfte Folge zu leisten. Rettungsgassen sind stets zu bilden, und Einsatzfahrzeuge von Polizei oder Rettungskräften dürfen nicht behindert werden.

redf

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Rekord-Kundgebung in Ludwigsburg: 7000 Stimmen gegen Extremismus und für Demokratie

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg erlebte am heutigen Sonntag einen historischen Moment der Einigkeit, als rund 7000 Menschen auf dem Rathausplatz zusammenkamen, um ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus und für die Stärkung von Demokratie und Vielfalt zu setzen. Die von Grünen-Landtagsabgeordnete Silke Gericke initiierte Kundgebung wurde zum größten politischen Event in der Geschichte der Stadt.

Neben dem energiegeladenen Ludwigsburger Oberbürgermeister Matthias Knecht, der die Menge mitreißend ansprach, ergänzten die Bundestagsabgeordneten Macit Karaahmetoglu (SPD), Sandra Detzer (Grüne) und Steffen Bilger (CDU) das vielfältige Rednerensemble. Vertreter aus Gewerkschaften, dem Hotel- und Gaststättengewerbe sowie der Stadtgesellschaft sorgten für eine breite Palette an Perspektiven.

Die schiere Größe der Teilnehmerschaft spiegelte das eindrucksvolle Bündnis gegen rechtsextreme Gedanken in der Region wider. Die Redner betonten die Bedeutung der kommenden Kommunal- und Europa-Wahlen und riefen dazu auf, die demokratischen Grundwerte zu schützen.

Silke Gericke äußerte sich gegenüber Ludwigsburg24 begeistert: „7000 Teilnehmer sind für Ludwigsburg ein triumphales Zeichen, das alle Erwartungen übertrifft! Es war ein Fest der Demokratie in unserer vielfältigen Gesellschaft in Ludwigsburg. Alle Redner*innen sind motiviert nach dem heutigen Tag, dass wir nicht nur mehr, sondern sehr, sehr viele Menschen sind, die sich für die Grundwerte der Demokratie einsetzen!

Die Kundgebung markiert nicht nur einen historischen Moment für Ludwigsburg, sondern setzt auch ein kreatives und kraftvolles Statement für Zusammenhalt und demokratischen Widerstand.

red

Verkehrsbericht für Ludwigsburg: Wo Sie mit Sperrungen und Baustellen rechnen sollten

Ludwigsburg – Pünktlich zum 29. Januar tritt der neue Verkehrsbericht für Ludwigsburg in Kraft. Dieser Bericht versorgt die Bürgerinnen und Bürger mit wichtigen Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und eventuellen Verkehrsstörungen. Damit wird den Verkehrsteilnehmern ermöglicht, ihre Routen auf angenehmere Weise zu planen und etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Bärenwiese
Hier bestehen folgende Sperrungen:

Datum:                           Sperrzeiten:                     Parkfläche:
01.02.2024                      7 bis 12 Uhr                     Vollsperrung West

Bismarckstraße / Ecke Asperger Straße
Die Bismarckstraße ist auf Höhe der Hausnummern 16 bis 31 bis voraussichtlich
Ende Februar halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt (Tiefbauarbeiten Fernwärme).

Daimlerstraße / Robert-Mayer-Straße
Aufgrund von Baumaßnahmen (Tiefbau Hausanschlüsse) kommt es im Kreuzungsbereich Daimlerstraße / Robert-Mayer-Straße bis voraussichtlich Ende Februar zu folgenden Beeinträchtigungen:
Bauabschnitt I (29. Januar bis 2. Februar): Vollsperrung der Daimlerstraße auf Höhe der Robert-Mayer-Straße 11. Bauabschnitt II (5. bis 23. Februar): Die Robert-Mayer-Straße ist auf Höhe der Hausnummer 11 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt und es besteht eine Fahrbahneinengung in der Daimlerstraße.

Hindenburgstraße 65
Auf Höhe der Hindenburgstraße 65  kommt es bis voraussichtlich 23. Februar zu Einschränkungen (Tiefbauarbeiten Fernwärmeleitung).

Kaiserstraße
Auf Höhe der Kaiserstraße 11 besteht wegen Bauarbeiten (neue Gas-, Fernwärme- und Wasserversorgung) eine Vollsperrung für den Fahrverkehr bis voraussichtlich 23. Februar.

L1100 / Leinpfad
Hier bestehen bis voraussichtlich Ende Februar halbseitige Sperrungen für den Fahrverkehr (Abbau Lärmschutzwand), der Verkehr wird per Ampelschaltung geregelt.

Schillerplatz
Voraussichtlich bis Ende Februar ist am Schillerplatz 6 der Gehweg für den Fußgängerverkehr sowie die Straße spurweise gesperrt (Tiefbauarbeiten SWLB Fernwärme / Gas / Wasser).

Schillerstraße
Auf Höhe der Schillerstraße 6 besteht ausschließlich am 31. Januar außerhalb der Hauptverkehrszeiten eine Vollsperrung für den Fahr- und den Fahrradverkehr (Aufstellen Autokran).

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrechterhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Frühjahr 2024.

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Jahresvignetten 2023 für Österreich und Schweiz nur noch bis Ende Januar gültig

Die Jahresvignetten 2023 für Österreich und die Schweiz sind nur noch bis Mittwoch, den 31. Januar 2024, gültig. Dies gilt auch für die digitalen Jahresvignetten für Österreich. Ab 1. Februar werden ausschließlich die neuen Vignetten für 2024 anerkannt.

Anders verhält es sich bei den slowenischen Jahresvignetten, diese sind zwölf Monate ab dem gewünschten Beginn gültig (z.B. 01.05.2023 bis inkl. 01.05.2024). Die slowenischen Vignetten gibt es nur digital, ebenso wie die zum Jahresende 2023 neu eingeführte 1-Tages-Vignette, die 10-Tages-Vignette und Streckenmaut-Tickets für Österreich – auch kurzfristig mit sofortiger Gültigkeit im ADAC Mautportal.

Wer keine gültige Vignette hat, muss mit hohen Geldbußen rechnen. Am teuersten wird es in Slowenien, wo bis zu 600 Euro fällig werden können. In Österreich kosten solche Mautvergehen mindestens 120 Euro – Manipulationen an der Vignette doppelt so viel. In der Schweiz sind 200 Franken zuzüglich zum Vignettenpreis zu zahlen.

Die österreichischen Vignettenpreise haben sich für 2024 nur zum Teil erhöht. Der Preis für die Pkw-Jahresvignette bleibt bei 96,40 Euro, für zwei Monate bei 28,90 Euro (- zehn Cent). Nur die 10-Tages-Vignette kostet jetzt 11,50 Euro (+ 1,60 Euro). Die neue 1-Tages-Vignette liegt bei 8,60 Euro.

Wer eine Jahresvignette für die Schweiz braucht, muss auf Basis des Wechselkurses 44 Euro bezahlen. In der Schweiz kostet sie nach wie vor 40 Franken. In Slowenien bleiben die Preise bislang in 2024 stabil. Zum Beispiel kostet eine Jahresvignette für den Pkw weiterhin 117 Euro, für sieben Tage sind 16 Euro fällig. Vorsicht ist bei unseriösen Online-Anbietern geboten: Sie rufen teilweise mehr als das Doppelte auf!

Auf folgenden Autobahnabschnitten in Österreich wird keine Maut verlangt. Diese Streckenabschnitte sind für Reisende aus Deutschland von besonderer Bedeutung:

Tirol: Inntalautobahn A12 (zwischen der Staatsgrenze bei Kufstein und der Anschlussstelle Kufstein-Süd)

Land Salzburg: Westautobahn A1 (zwischen der Staatsgrenze am Walserberg und der Anschlussstelle Salzburg-Nord)

Vorarlberg: Rheintal/Walgau-Autobahn A14 (zwischen der Staatsgrenze bei Hörbranz und der Anschlussstelle Hohenems)

Die Vignetten, sowohl in der digitalen wie auch der Klebe-Version, für Österreich, die Schweiz und Slowenien (nur digital verfügbar) sind in allen ADAC Geschäftsstellen, österreichische Streckenmaut-Tickets sowie 10- und 1-Tages-Vignetten im ADAC Mautportal am PC und mobil am Handy erhältlich. Sowohl vor Ort in der ADAC Geschäftsstelle wie auch online im ADAC Mautportal, sind sie sofort nach dem Kauf gültig.

mid/asg

Stellenabbau und Werkschließungen: Autozulieferer in Baden-Württemberg kündigt massive Maßnahmen an

Deutschlands zweitgrößter Autozulieferer ZF bekommt wegen seiner hohen Schulden zunehmend Probleme mit der Transformation zur Elektromobilität. Vorstandschef Holger Klein bestätigt, dass die jährliche Zinslast für die mehr als zehn Milliarden Euro Schulden des Stiftungskonzerns vom Bodensee inzwischen bei einer halben Milliarde Euro liegt – und zum zentralen Problem wird.

“Wir sind in einer Hochzinsphase und daraus folgt die Dringlichkeit des Schuldenabbaus”, sagte Klein dem “Handelsblatt” (Montagausgabe). Dennoch habe das Unternehmen 2023 seine Ziele – eine bereinigte Ebit-Rendite von 4,7 bis 5,2 Prozent und einen Cash Flow von einer bis 1,5 Milliarden Euro – geschafft.

“Beides haben wir erreicht”, sagte Klein. Die hohen Zinsen belasten aber die Rendite.

Deshalb plant Klein einen massiven Stellenabbau und Werkschließungen, vor allem in Deutschland, sowie Teilverkäufe von Unternehmensteilen. “Wer diese Themen heute nicht angeht, handelt gerade als Führungskraft in unserer Branche grob fahrlässig und fährt mit Vollgas gegen die Wand”, rechtfertigt der CEO die Schritte.

12.000 Stellen stehen in Deutschland zur Disposition. “Wettbewerbsfähigkeit und Ertragsstärke” seien die beiden wichtigsten Leitmotive, sagte Klein.

Das Unternehmen müsse sich auch deswegen von Betriebsteilen und damit Arbeitsplätzen trennen, um ausreichend Mittel für Investitionen und Forschung und Entwicklung zu haben. Aber es werde keinen Ausverkauf geben.

18 Milliarden Euro will er in den nächsten drei Jahren dafür ausgeben. Für die Airbag-Sparte erwägt Klein neben dem Verkauf auch deshalb einen Börsengang.

red

Ludwigsburger setzen Zeichen gegen Rechtsextremismus: Kundgebung für Demokratie und Vielfalt am 28. Januar

Ludwigsburg – Nach den landesweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Rassismus am vergangenen Wochenende schließen sich auch Ludwigsburger Bürgerinnen und Bürger dem Protest an. Auslöser ist ein Bericht über ein Treffen von Rechtsextremen und Politikern, bei dem über Massenausweisungen von Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen wurde.

Am kommenden Sonntag, den 28. Januar, findet um 15 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto “Für Demokratie und Vielfalt” auf dem Rathaushof statt. Ursprünglich war der Synagogenplatz als Veranstaltungsort geplant, doch aufgrund des großen Andrangs bei den landesweiten Demonstrationen wurde der Ort geändert. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Silke Gericke, die die Kundgebung koordiniert, betont, “es ist ein Appell an die demokratische Mitte, sich gesellschaftlich klar zu positionieren und sich für Demokratie, die Vielfalt in unserer Gesellschaft und die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen”.

Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht, der auch am Sonntag zu den Rednern gehört, erklärt: “Die große Mehrheit steht ein für Demokratie und für ein friedliches Miteinander aller Menschen in Deutschland. Das zeigt sie derzeit an vielerlei Orten in unserem Land, auch in Ludwigsburg. Ich bin überzeugt: Die Demokratinnen und Demokraten hier in unserer Stadt wissen, dass es jetzt darauf ankommt, Flagge zu zeigen.“

Verschiedene Akteure, darunter die Stadtverwaltung, der Arbeitskreis Synagogenplatz, Kirchengemeinden, Gewerkschaften, rufen ebenfalls zur Teilnahme an der Kundgebung auf.

red

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