19-Jähriger bedroht mit Messer und versucht sich nach Festnahme selber zu verletzen

Pleidelsheim: Ein 19-Jähriger musste von der Polizei Marbach in die psychatrische Anstalt gebracht werden, da er erst eine Frau und einen Mann mit dem Messer bedrohte und nach der Festnahme durch Polizeibeamte in der Gewahrsamseinrichtung sich selber verletzten wollte.

Anhaltende Streitigkeiten in einer Flüchtlingsunterkunft in Pleidelsheim in der Marbacher Straße forderten am Samstag gegen 15:10 Uhr einen Verletzten. Zwei offensichtlich betrunkene 19 und 23 Jahre alte Männer betraten zunächst gegen 13:50 Uhr das von einer 27-Jährigen und ihrem 26-jährigen Mann bewohnte Zimmer. Der 19-Jährige soll hierbei mit einem Messer in der Hand die 27-Jährige und den 26-Jährigen bedroht haben, was wohl dazu führte, dass der 26-Jährige aus dem Fenster im ersten Obergeschoss gesprungen wäre. Die eingetroffenen Polizeibeamten konnten die Situation beruhigen und nach Androhung der Ingewahrsamnahme begaben sich alle Beteiligten in ihre Zimmer. Als die Polizeibeamten die Örtlichkeit verlassen hatten, kam es offensichtlich erneut zu Streitigkeiten zwischen den Bewohnern, in deren Folge der 26-Jährige nochmals aus dem Fenster im ersten Obergeschoss sprang. Diesmal verletzte er sich jedoch dabei, so dass ein Rettungswagen hinzugezogen werden musste. Der Rettungsdienst brachte den 26-Jährigen dann in ein Krankenhaus. Aufgrund der anhaltenden Streitigkeiten musste der 19-Jährige durch die Polizeibeamten in Gewahrsam genommen werden. Im weiteren Verlauf bespuckte und beleidigte der Mann die Beamten. In der Gewahrsamseinrichtung des Polizeirevier Marbach begann er dann zu schreien und versuchte sich selbst zu verletzen, was dazu führte, dass er in eine psychiatrische Einrichtung gebracht werden musste.

Coronavirus gefährlicher als SARS

Das Coronavirus breitet sich in China weiter aus. Landesweit sind aktuell rund 17.200 Menschen infiziert. Am stärksten betroffen ist nach wie vor die Provinz Hubei. Dort gaben die Behörden einen Anstieg der Infektionen um mehr als 2.100 Fälle bekannt. 56 weitere Personen seien gestorben. Die Zahl der Todesopfer in China stieg damit auf 361.

Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Virus ist nun höher als während der SARS-Epidemie der Jahre 2002 und 2003. An diesem Erreger waren damals in China laut der offiziellen Bilanz 349 Menschen gestorben.

Von China aus hat sich das Coronavirus inzwischen in mindestens 24 andere Länder ausgebreitet. Den bislang einzigen bekannten Todesfall außerhalb Chinas hat es in der philippinischen Hauptstadt Manila gegeben. Weltweit sind rund 180 Fälle in etwa zwei Dutzend Ländern bestätigt. In Deutschland ist das Coronavirus bei zehn Menschen nachgewiesen worden, berichtet “tagesschau.de”.

Ralf Loweg

Versuchter Totschlag in Ludwigsburg: 38-Jähriger wird von einer Gruppe Männern schwer verletzt

Im Stadtteil Ludwigsburg-Eglosheim kam es in der Nacht zum Samstag zu einer Schlägerei bei der ein 38-Jähriger von einer Gruppe Männern schwer verletzt wurde. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Nach einer tätlichen Auseinandersetzung in der Nacht zum Samstag im Bereich eines Discounters in der Teinacherstraße in Ludwigsburg-Eglosheim ermittelt die Kriminalpolizei Ludwigsburg wegen versuchten Totschlags gegen mehrere noch unbekannte Täter. Den bisherigen Ermittlungen zufolge waren ein 38-Jähriger und seine beiden 41 und 42 Jahre alten Begleiter gegen 01:20 Uhr auf den Nachhauseweg von einem Gaststättenbesuch. Dabei trafen sie vor dem Discounter auf eine drei- oder vierköpfige Gruppe junger Männer, die dort mit einem Einkaufswagen herumfuhren. Aus noch ungeklärter Ursache kam es zu einer zunächst verbalen und anschließend tätlichen Auseinandersetzung, in deren Verlauf die drei Männer von ihren Kontrahenten niedergeschlagen wurden. Während seine Begleiter mit oberflächlichen Verletzungen davonkamen, erlitt der 38-Jährige vermutlich durch Fußtritte schwere Kopfverletzungen und musste vom Rettungsdienst in lebensbedrohlichem Zustand ins Krankenhaus gebracht werden. Die Angreifer flüchteten. Eine polizeiliche Fahndung blieb im Verlauf der Nacht ohne Erfolg. Personen, die Hinweise zur Identität der noch unbekannten Täter geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Ludwigsburg, Tel. 07141 18-9, in Verbindung zu setzen.

Verkehrsbericht: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 03. Februar

Abelstraße
Es besteht eine Vollsperrung der Abelstraße zwischen dem Schützenplatz und der Kreuzstraße – Anlieger und Andienungsverkehr sind eingeschränkt frei.

Heilbadweg
Es besteht eine Vollsperrung zwischen dem Heilbad und der Uferstraße bis circa Ende April. Der Fahrradverkehr wird über die Marbacher Straße umgeleitet.
 
Heilbronner Straße
Es besteht eine Vollsperrung des Verbindungsweges zwischen der Heilbronner Straße und der Reuteallee entlang des Bahndammes. Die ausgeschilderte Umleitung für den Fußgänger-/Radverkehr verläuft über den westlichen Verbindungsweg.
 
Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße. Die Einschränkungen bestehen bis voraussichtlich April 2021.

Lortzingstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen dem Brahmsweg und der Schumannstraße bis voraussichtlich Ende April 2020.

Osterholzallee
Die Fahrbahnen in der Osterholzallee sind bis voraussichtlich Ende April 2020 zwischen der Schlieffenstraße und der Gänsfußallee halbseitig gesperrt. Es gibt eine Einbahnregelung in Fahrtrichtung Stadtmitte. Eine Umleitung in die Gegenrichtung ist eingerichtet.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.

Schlieffenstraße
Es kommt im Kreuzungsbereich der Schlieffenstraße und Mörikestraße zu Beeinträchtigungen im Baustellenbereich bis voraussichtlich Anfang Februar 2020.

Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle.

Waldäcker III
Hier sind temporäre Einschränkungen bei der Nutzung des Radwegs entlang der Schwieberdinger Straße möglich.

Unfall: Unbekannter fährt über Rot und flüchtet

Am Samstagnachmittag um 17.00 Uhr kam es in der Martin-Luther-Straße an der Kreuzung zur Osterholzallee und Asperger Straße zu einem Verkehrsunfall. Ein 48-jähriger Mercedesfahrer befuhr hierbei die Martin-Luther-Straße und wollte die Kreuzung bei Grünlicht geradeaus in Richtung Kurfürstenstraße überqueren. Als er bereits in den Kreuzungsbereich eingefahren war, fuhr plötzlich von links aus der Osterholzallee ein bislang unbekannter Unfallverursacher bei Rotlicht los und nahm ihm die Vorfahrt. Nur durch ein Ausweichmanöver konnte der Lenker des Mercedes eine Kollision mit dem anderen Fahrzeug verhindern, kam jedoch aufgrund dessen im unmittelbaren Kreuzungsbereich von der Fahrbahn ab und prallte gegen ein Gehweggeländer am Straßenrand. Der Unfallverursacher beschleunigte daraufhin sein Fahrzeug und fuhr einfach weiter. Der Mercedesfahrer und seine beiden acht und elf Jahre alten Kinder im Fahrzeug wurden glücklicherweise nicht verletzt. Jedoch entstand am Fahrzeug und am Geländer ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 7000.- Euro. Der unfallbeschädigte Pkw musste abgeschleppt werden. Außerdem mussten die technischen Dienste der Stadt Ludwigsburg das stark beschädigte Geländer vor Ort demontieren. Aufgrund der Verkehrslage vor Ort müsste der Unfallhergang durch mehrere Personen beobachtet worden sein. Daher werden Zeugen gebeten, sich beim Polizeirevier Ludwigsburg unter der Telefon-Nummer 07141/18-5353 zu melden.

OB Knecht dankt 56 Ludwigsburger Blutspenderinnen und Blutspender

Im Jahr 2019 haben sich zahlreiche Ludwigsburger Bürgerinnen und Bürger an den Blutspendeaktionen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) beteiligt.

Als Anerkennung für die Bereitschaft, mit ihrer Blutspende schwer kranken und schwer verletzten Menschen zu helfen, hat Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht den Mehrfachspenderinnen und -spendern im Rahmen eines Empfangs die DRK-Ehrennadeln überreicht. Der OB dankte ihnen für das vorbildliche Engagement und lobte deren Bereitschaft, mit ihren Blutspenden Leben zu retten.

Bei der Ehrung gab es eine Besonderheit: Franz Berger wurde für sein 150-maliges Blutspenden ausgezeichnet! Walter Schmidt war 100 Mal bei der Blutspende. Drei Personen erhielten für 75-maliges Blutspenden Ehrennadeln, sechs für 50-maliges, 16 für 25-maliges Spenden und 29 für zehn Blutspenden. Ein herzliches Dankeschön ging auch an die Ortsvereine des Deutschen Roten Kreuzes für ihre unermüdliche Arbeit und die Organisation der Blutspendeaktionen.

 

Corona-Virus: Zwei Infizierte unter den Heimkehrern

Gestern wurde mit einer Militärmaschine der Bundeswehr 115 Personen aus Wuhan, China, zurückgeholt. Vom Flughafen Frankfurt aus wurde die Zurückgeholten nach Germersheim in Quarantäne gebracht. Dort befindet sich die zentrale Unterbringung für die Rückkehrer. Die Unterbringung erfolgte nach den üblichen, für diese Situationen vorgegebenen Verfahrensweisen unter den Vorgaben des zuständigen Amtsarztes des Landkreises Germersheim. Die Betreuung erfolgte durch das Deutsche Rote Kreuz, hieß es in einer Mitteilung der Kreisverwaltung in Germersheim.

Heute morgen erhielt die örtliche Einsatzleitung in Germersheim die Information, dass zwei Personen positiv auf das Corona-Virus getestet wurden. In der Pressemitteilung heißt es weiter: “Die betroffenen Personen haben diesen Befund gefasst aufgenommen und wurden isoliert. Als weitere Maßnahme werden die Personen mit einem Infektionsschutzkrankentransportwagen durch das Deutsche Rote Kreuz in das Uniklinikum Frankfurt gefahren”.

Für das am Standort Germersheim eingesetzte militärische wie zivile Personal, sowie für die ehrenamtlichen Helfer vom Deutschen Roten Kreuz und die Bevölkerung besteht kein Grund zur Sorge, heißt es in der Mitteilung weiter.

Galerie

Zuschauer peitschen MHP-Riesen zum nächsten Heimsieg

Auch im neunten Heimspiel blieben die Ludwigsburger Basketballer ohne Niederlage: Das Team von Cheftrainer John Patrick bezwang gestern Abend den Tabellensiebten RASTA Vechta dank zweier starker Vierteln mit 85:78 und bleibt somit auf Platz zwei in der Tabelle. Zudem gewannen die Schwaben, in der erneut ausverkauften MHPArena, auch den direkten Vergleich gegen die Mannen aus Niedersachsen.

Im Anschluss an das Gedenken an den am vergangenen Sonntag tragisch verunglückten Kobe Bryant, dessen Tochter Gianna und die sieben ebenfalls verstorbenen Menschen taten sich die MHP RIESEN Ludwigsburg schwer, um ins Spiel zu kommen. Erst nach Distanztreffern von Nick Weiler-Babb und Khadeen Carrington fanden die Hausherren zunehmend ihren Rhythmus (8:7, 3. Spielminute). Wobei „Rhythmus“ in diesem Fall Treffsicherheit von jenseits der 6,75-Meter-Linie meint: Beide Mannschaften erzielten zusammengenommen sieben der ersten zehn Korberfolge aus der Ferndistanz. Ab der fünften Spielminute sollte dann die schwäbische Verteidigungsleistung den Unterscheid machen: Die Hausherren zogen bis auf neun Zähler davon und konsolidierten ihre Führung (23:14, 10.).

Erst nach der Viertelpause sollte dieser kleine, schwäbische Erfolgslauf sein Ende finden. Die Vechtaer Korbjäger spielten ihre Angriffe konsequenter zu Ende und verkürzten das Defizit, sodass sich John Patrick zur Auszeit gezwungen sah (26:19, 13.). Sie sollte fruchten: Jaleen Smith und Weiler-Babb netzten erneut von Downtown ein und sorgten für einen kleinen 6:0-Lauf. Auch nach der auf dem Fuß folgenden Ansprache von Pedro Calles bleiben die MHP RIESEN am Drücker: Sie zogen weiter davon, ließen ihr Herz auf dem Parkett und rissen die Fans mehrfach mit spektakulären Defensivspielzügen und einer exzellenten Offensivleistung von den Sitzen. (47:28, 20.).

Vechta macht Druck, Ludwigsburg hält stand

Im Stehen sollte auch der Beginn der zweiten Halbzeit erfolgen: Die Ludwigsburger kamen mit viel Feuer zurück aufs Parkett und fanden auch nach dem Gang in die Kabinen schnell ihre Spielfreude wieder. Erst ab der 25. Spielminute fanden die niedersächsischen Gäste, die unter der Woche noch in der Basketball Champions League gegen Athen im Einsatz waren, wieder Zugriff und verkürzten den zwischenzeitlich bis auf 26 Punkte (54:28) angewachsenen Rückstand erfolgreich. Die Vechater zeigten ein Musterbeispiel ihrer Qualitäten und verdeutlichten, dass die Partie noch nicht entschieden war (63:49, 30.).

Entsprechend gingen Calles Schützlinge dann auch im Schlussabschnitt zu Werke: Mit offenem Visier und großem Fokus agierten sie vorerst auf Augenhöhe, kauften den Ludwigsburgern dann sogar den Schneid ab und gestalteten das Geschehen eng. Doch obwohl RASTAs Dreier nun besser fielen und Josh Young und Steve Vasturia viel Verantwortung erfolgreich auf sich nahmen, blieb es beim – nun etwas geringer ausfallenden – Vorsprung. Die MHP RIESEN blieben auch in der Crunchtime standhaft und konnten sich, nach einer spannenden Schlussphase über den 85:78-Heimerfolg und das vorläufige Verteidigen des zweiten Tabellenplatzes freuen. Weiter geht’s für die Schwaben nun erst einmal auf fremdem Parkett: Ludwigsburg tritt, noch vor der Länderspielpause, noch in Hamburg (08. Februar) und Bonn (12. Februar) an. Im Anschluss daran folgen Duelle in Frankfurt (01. März) und Ulm (08. März), ehe am 15. März dann die HAKRO Merlins Crailsheim zum Derby in der MHPArena gastieren.

Statements und Stats

Pedro Calles | Headcoach Vechta: „Glückwunsch an Ludwigsburg zum verdienten Sieg. Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel werden würde. Ludwigsburg spielt, speziell zu Hause, einen exzellenten Basketball. Niemand hat sie bisher hier geschlagen. Zudem hatten wir drei personelle Engpässe: Robin Christen, Max DiLeo und Jordan David haben gefehlt. Wenn wir dann nicht, wie in den ersten zwanzig Minuten, mit dem nötigen Fokus spielen, wird der Job umso schwerer. In der zweiten Hälfte haben wir unsere beiden Probleme – die Turnover-Anzahl und den Offensiv-Rebound von Ludwigsburg – besser im Griff gehabt. Hierdurch sind wir langsam aber sicher herangekommen. Allerdings hat Ludwigsburg zwölf mehr Würfe genommen und wir hatten gleichzeitig eine schlechte Freiwurfquote. Dennoch: Ich bin unter diesen Bedingungen und nach den ersten zwanzig Minuten zufrieden mit meinem Team. Sie haben sich nicht aufgeben und immer gekämpft. Das ist wichtig in unserem Programm.“

John Patrick | Headcoach Ludwigsburg: „Danke für die Glückwünsche! Es war eine super erste Halbzeit gegen ein wie immer energisch spielendes Team von RASTA Vechta. Wir haben unseren Gameplan in der ersten Halbzeit gut umgesetzt: Vasturia und Young hatten nicht so viele offene Dreier. In der zweiten Halbzeit müssen wir natürlich Respekt an Vechta zollen. Sie kommen immer zurück. Dies erinnert mich ein bisschen an das Spiel der vergangenen Saison, das heute war fast ein Spiegelbild. Zuerst führten wir mit 20 Punkten, am Ende wurde es noch einmal eng. Ohne Tanner Leissner und mit einem angeschlagenen Konsti Konga haben wir einen guten Job gemacht. Auch Cameron Jackson hat eine sehr solide Leistung gebracht. Er hat hart gearbeitet und nun seine zweite Chance genutzt, um im Spiel zu zeigen, was er hat und kann. Es freut mich auch für Jaleen, der eine super Defensive gespielt hat. Aber am Ende können wir auch sagen, dass wir die Coolness behalten haben und uns auch von Vechtas Treffern nicht haben irritieren lassen. Wie Pedro schon gesagt hat: Die Turnover und die Extra-Possessions nach dem Rebound waren entscheidend.“

Für Ludwigsburg spielten: Nick Weiler-Babb 19 Punkte, Khadeen Carrington 17/5 Rebounds/5 Assists, Cameron Jackson 17/6 Rebounds, Jaleen Smith 11, Thomas Wimbush 9/7, Marcos Knight 9/5, Jonas Wohlfarth-Bottermann 3, Konstantin Konga und Hans Brase.

Für Vechta spielten: Josh Young 15 Punkte, Steve Vasturia 13, Philipp Herkenhoff 11, Ishmail Wainright 10, Trevis Simpson 9, Kamari Murphy 9, Michael Kessens 6 und Justin Raffington.

VfB holt einen Punkt gegen St. Pauli

Im zweiten Spiel unter dem neuen Cheftrainer Trainer Matarazzo gab es nicht den erhofften zweiten Sieg. Die Stuttgarter mussten bereits in der siebten Minute der ersten Halbzeit ihren Kapitän Kempf aufgrund eines Zusammenpralls auswechseln und wurden so erst einmal geschwächt. Der Verein mit dem roten Brustring hatte zwar von Anfang an mehr Ballbesitz, doch bis vor das Hamburger Tor kamen die Cannstatter selten. In der zweiten Halbzeit geriet der VfB in Rückstand. Die Hereingabe von Miyaichi schloss Veerman in der 56. Minute zur 1:0-Führung für die Kiezkicker ab.
                                            
Nach der 1:0 Führung setzten die Gastgeber weiter Nadelstiche, vor allem der schnelle Miyaichi sorgte für Gefahr. Stuttgart suchte immer wieder seinen Stürmer Mario Gomez, fand aber selten ein Mittel. Erst in der Schlussphase erlöste der Ex-Nationalstürmer den VfB. Gomez wurde nach einem mustergültigen Konter in der 82. Spielminute mit dem Ausgleichstreffer belohnt.

Ausgangslage:

Ob Bundesliga, 2. Liga oder DFB-Pokal: Der VfB hatte die vergangenen neun Spiele gegen den FC St. Pauli allesamt gewonnen, zuletzt am dritten Spieltag dieser Saison dank der Treffer von Marc Oliver Kempf und Nicolas Gonzalez mit 2:1. Diese Serie hätten die Jungs aus Cannstatt im Millerntor-Stadion am liebsten fortgesetzt – zumal es um wertvolle Punkte im Aufstiegsrennen ging. Immerhin lag der VfB vor Spielbeginn in der Tabelle auf Rang drei, punktgleich mit dem zweitplatzierten Hamburger SV und vier Zähler hinter Tabellenführer Arminia Bielefeld, der bereits am Freitagabend 0:0 gegen Aue gespielt hatte. Ebenfalls am Freitagabend hatte die SpVgg Greuther Fürth Jahn Regensburg 2:0 bezwungen, war dadurch auf Platz vier vorgerutscht und bis auf drei Zähler an den VfB herangekommen.

Die Gastgeber, die ihre letzten beiden Heimspiele kurz vor der Winterpause gegen den SV Wehen Wiesbaden (3:1) und Arminia Bielefeld (3:0) gewonnen hatten, wollten dagegen den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern. Denn vor dem 20. Spieltag lagen sie nur einen Punkt vor dem Relegationsplatz.

Personal:

VfB Cheftrainer Pellegrino Matarazzo änderte seine Startelf im Vergleich zu der drei Tage zuvor beim 3:0-Heimsieg gegen Heidenheim auf vier Positionen. So spielten diesmal Mario Gomez, Borna Sosa, Philipp Klement und Roberto Massimo von Beginn an. Sie rückten für Hamadi Al Ghaddioui, Daniel Didavi, Nicolas Gonzalez und Pascal Stenzel, die allesamt zunächst auf der Bank Platz nahmen, in die Anfangsformation.

St. Paulis Trainer Jos Luhukay stellte seine Startelf im Vergleich zu der bei der 0:3-Niederlage unter der Woche bei der SpVgg Greuther Fürth nominell auf drei Positionen um: So begann er diesmal mit Johannes Flum, Rico Benatelli und Matthew Penney anstelle von Finn Ole Becker und Christopher Buchtmann, die auf der Ersatzbank saßen, sowie des an der Hüfte verletzten Luca-Milan Zander.

Spielverlauf
7. Minute Der VfB muss gleich in der Anfangsphase das erste Mal wechseln. Die Szene, die dem Wechsel vorausging: Marc Oliver Kempf und St. Paulis Ryo Miyaichi wollen sich beide einen aufspringenden Ball erkämpfen, wobei der VfB Kapitän von St. Paulis Offensivspieler mit voller Wucht mit der Schulter am Kopf getroffen wird und zu Boden geht. Marc Oliver Kempf muss mit Verdacht auf Kieferbruch vom Feld. Für ihn kommt Pascal Stenzel ins Spiel, Mario Gomez übernimmt die Kapitänsbinde.
34. Minute Der VfB steht trotz des frühen Wechsels in der Abwehrkette in der Defensive sicher und lässt nichts zu. Allerdings kommen die Jungs aus Cannstatt trotz mehr Ballbesitz und teils ganz guten Kombinationen im Mittelfeld selbst auch nicht bis vors Tor der Gastgeber durch. Und so dauert es bis zur 34. Minute, bis es die erste gute Torchance des Spiels gibt – und die hat der FC St. Pauli: Nach einem langen Pass in die Spitze, den Henk Veerman per Kopf in den Lauf von Ryo Miyaichi weiterleitet, steht dieser alleine vor Gregor Kobel. Der VfB Keeper kann den Abschluss von Ryo Miyaichi aber problemlos entschärfen.
45.+1. Minute Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff noch die Großchance für den VfB: Borna Sosa flankt den Ball von der linken Seite hoch in den Strafraum, wo Philipp Klement in sechs Metern Torentfernung zum Kopfball kommt. Diesen Kopfball kann St. Paulis Keeper Robin Himmelmann gerade noch an die Latte lenken. Der Ball prallt in Richtung von Mario Gomez ab, der allerdings nicht kontrolliert aufs Tor schießen kann und knapp vorbeischießt.
56. Minute Die Führung für die Gäste: Der VfB verliert am eigenen Strafraum den Ball. St. Paulis Johannes Flum passt ihn zu Ryo Miyaichi, der mit Tempo in den Strafraum eindringt und ihn zu dem elf Meter vor dem VfB Tor stehenden Henk Veerman spielt. Dieser nimmt den Ball kurz an, zieht dann aus der Drehung sofort ab und trifft zum 1:0 ins Tor.
67. Minute Der VfB musste sich nach dem Rückstand kurz schütteln. Nun ist das Team mit dem Brustring aber wieder mehr in Ballbesitz und die im Mittelfeld überlegene Mannschaft, es kommt gegen die tiefstehenden Gastgeber jedoch selten bis ganz vorne durch. Dann bedient Wataru Endo Mario Gomez im Strafraum. Der VfB Profi behauptete gegen mehrere Gegenspieler den Ball. Seinen Schuss kann jedoch ein Abwehrspieler der Gastgeber im letzten Moment noch abblocken.
73. Minute Der VfB kommt gegen das Abwehrbollwerk der Gastgeber kaum bis in den Strafraum durch und muss dann einen gefährlichen Konter des FC St. Pauli hinnehmen. An dessen Ende schießt Ryo Miyaichi flach ins lange Eck, Gregor Kobel taucht jedoch ab und kann den Ball noch mit einer Hand parieren.
81. Minute Das ist 1:1! Orel Mangala erkämpft sich in der eigenen Hälfte den Ball und bedient dann mit einem langen Ball den in der 61. Minute eingewechselten Silas Wamangituka auf der linken Außenbahn. Der schnelle VfB Profi sprintet mit dem Ball Richtung Grundlinie und legt ihn dann quer in den Strafraum zum mitgelaufenen und freistehenden Mario Gomez. Der VfB Stürmer schießt den Ball aus 13 Metern souverän ins Tor.
90.+1. Minute Am Ende ist es ein offener Schlagabtausch. Und der VfB hat bei einem Konter, der wieder über Silas Wamangituka läuft, die letzte Chance des Spiels. Der VfB Profi spielt den Ball in die Mitte zu Mario Gomez, der ihn weiterleitet zu Nicolas Gonzalez. Dessen Schuss kann St. Paulis Schlussmann Robin Himmelmann allerdings parieren.

Fazit:

Im ersten Auswärtsspiel des Jahres kommt das Team von Pellegrino Matarazzo zu einem 1:1. Ein Ergebnis, das angesichts der Chancenverteilung durchaus in Ordnung geht. Der VfB stand in der Defensive insgesamt zwar gut und verkraftete dabei auch das frühe Aus von Verteidiger Marc Oliver Kempf (Verdacht auf Kieferbruch), auf der anderen Seite des Spielfelds kam das Team mit dem Brustring gegen die oft tiefstehenden Gastgeber aber nur zu wenigen Abschlüssen in aussichtsreicher Position. Eine dieser Chancen nutzte Mario Gomez in der 81. Minute souverän zum verdienten Ausgleich.

Drei wichtige Punkte im Kampf um Playoff-Plätze

Am gestrigen 43. Spieltag führte es die Steelers nach Niederbayern zum EV Landshut. Nicht mit im Bus waren Tim Schüle, für den die Saison verletzungsbedingt leider beendet ist, Dennis Swinnen, Lukas Laub und Eric Stephan. Ebenfalls nicht mitgefahren ist Stephon Williams, für den Goalie rückte Verteidiger Chris Owens ins Aufgebot – im Tor startete Cody Brenner, auf der Bank saß Youngster Anton Palmer. Nach zwei Auswärtsniederlagen in Serie konnte man einen immens wichtigen 4:3-Sieg feiern.

Beide Teams tasteten sich in den ersten zwei Minuten vor den 3.098 Zuschauern vorsichtig ab, ehe Matt McKnight etwas ruppiger zu Werke ging und von den Schiedsrichtern Daniel Kannengießer und Christian Oswald wegen eines Stockschlags auf die Strafbank musste. Die Steelers konnten diese Unterzahl schadlos überstehen, genauso wie der EVL, der nur kurz darauf später mit einem Mann weniger auskommen musste. Richtig gefährlich vor dem Tor der Landshuter wurde es erstmals in der achten Minute. Robert Kneisler spielte im Fallen einen super Pass auf Mark Ledlin, der an Dimitri Pätzold im Tor der Niederbayern scheiterte. Auf der anderen Seite hielt Cody Brenner gut gegen Max Hofbauer. Nach Pass von Mark Ledlin stand in der 14. Minute Benjamin Zientek frei vor Pätzold, doch auch er konnte den Schlussmann nicht bezwingen. Obwohl die Schwaben ein weiteres Powerplay liegen ließen, gingen sie mit einer Führung in die erste Pause. In der 19. Minute setzte sich Benjamin Zientek an der Bande stark gegen Dominik Bohac durch und bediente Norman Hauner. Dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und traf mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zur 1:0-Pausenführung nach 20 Minuten. Der Jubel bei den ca. 50 mitgereisten Steelers-Fans war groß.

Die Ellentaler starteten furios in den zweiten Abschnitt und nach bereits 27 Sekunden hatte Guillaume Leclerc den zweiten Treffer auf der Kelle, doch Dimitri Pätzold hielt super gegen den Franzosen. Es ging weiter nur in eine Richtung und auch Benjamin Zientek fand im Landshuter Schlussmann seinen Meister. In der 24. Minute versuchte sich Brett Breitkreuz an einem Bauerntrick, der leider nicht gelang. Mayles Fitzgerald stand aber goldrichtig und schoss die abprallende Scheibe mit der Rückhand zum 2:0 über die Linie. Dann ging es Schlag auf Schlag: Keine drei Minuten später spielte der Torschütze von eben einen Traumpass auf Matt McKnight, der es sich nicht nehmen ließ und auf 3:0 stellte. Weitere 41 Sekunden später schoss Norman Hauner das 4:0 nachdem im ersten Versuch Benjamin Zientek noch an Pätzold scheiterte. EVL-Trainer Leif Carlsson nahm daraufhin seine Auszeit und wechselte Dimitri Pätzold trotz seiner guten Leistung gegen Jaroslav Hübl aus -hier wollte der Schwede ein Zeichen an seine Mannschaft setzen. Der „neue“ Goalie musste gegen Brett Breitkreuz auch gleich zeigen was er kann und hielt gut. Landshut fand ein wenig besser ins Spiel und hatte nach zuvor Strafen gegen beide Teams, ein kurzes Vier gegen Drei Powerplay, da auch Brett Breitkreuz hinaus musste. Hier verteidigten die Steelers sicher und wenn was durchkam war Cody Brenner zur Stelle. Mit der Sirene zur zweiten Pause gab es eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Freddy Cabana und Dominik Bohac – beide mussten zu Beginn des Schlussabschnitts noch zwei Minuten länger Pause machen.

Mit jeweils vier Mann auf beiden Seiten startete das letzte Drittel, dass es nochmal so richtig in sich hatte. Kaum war Freddy Cabana von der Strafbank gekommen, musste er wieder drauf, der ihm ein Haken unterlief. In Unterzahl hatte Benjamin Zientek einen starken Alleingang, doch Jaroslav Hübl machte die Tür zu. Die Hausherren gaben sich zu keiner Minute auf und kamen in der 48. Minute in Überzahl zum 4:1 durch Kapitän Max Brandl. Gepusht von diesem Tor machte der EVL weiter Druck und kam acht Minuten vor dem Ende durch Alex Ehl zum 4:2. Die Steelers waren bedacht den Sieg über die Zeit zu bringen und viel mit Defensivarbeit beschäftigt. 90 Sekunden vor dem Ende ging der Landshuter Schlussmann zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Mit dem Extraangreifer erhöhten die Niederbayern die Schlagzahl nochmals und Marc Schmidpeter konnte einen Schuss von Kevin Wehr entscheidend abfälschen – nur noch 4:3 und 68 Sekunden auf der Uhr. In den Schlusssekunden warfen die Landshuter alles nach vorne und Mathieu Pompei hatte den Ausgleich sogar noch auf dem Schläger, doch er verpasste.

Am Ende konnten die Mannen um Kapitän Niki Goc drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs holen und auch das vierte Duell gegen den EVL für sich entscheiden. Am Sonntag kommt es um 17:00 Uhr in der EgeTrans Arena zum Duell „Schwaben gegen Baden“ wenn die Steelers die Wölfe aus Freiburg empfangen.