Leben im Landkreis Ludwigsburg: Zinssenkungen öffnen für Immobilienkäufer neue Türen – Mieten wird zur immer größeren Belastung

Von Ayhan Güneş

Kaufen oder doch lieber mieten? In Deutschland fehlen rund 600.000 Wohnungen, allein in Baden-Württemberg sind es 250.000. Auch der Landkreis Ludwigsburg bleibt davon nicht verschont: Der Wohnungsmarkt ist angespannt, und wer mieten will, muss sich warm anziehen – nicht nur wegen des anstehenden Winters, sondern vor allem wegen der stetig steigenden Preise. Der Immobilienmarktbericht 2024 der Kreissparkasse Ludwigsburg zeigt ein zweischneidiges Bild: Während Käufer von gesunkenen Zinsen und fallenden Immobilienpreisen profitieren und nun gute Chancen auf ein Eigenheim haben, wird es für Mieter immer schwieriger. Zwar bleiben die eigenen vier Wände erreichbar, doch die steigenden Mietpreise und die Bedeutung der Energieeffizienz machen es zu einer kostspieligen Herausforderung.

Wohnungsnot in Ludwigsburg – Überangebot in Ostdeutschland

Während in Baden-Württemberg 250.000 Wohnungen fehlen, sieht es in Ostdeutschland ganz anders aus: „Dort gibt es einen deutlichen Überschuss an Wohnungen“, sagt Thomas Raab, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Ludwigsburg. „Immobilien sind dort wesentlich erschwinglicher, da das Angebot die Nachfrage übersteigt – ein starker Kontrast zur angespannten Lage hier in Baden-Württemberg.“

Die Baugenehmigungen im Landkreis Ludwigsburg sind 2023 um 10 Prozent gesunken – eine alarmierende Entwicklung, die den ohnehin schon angespannten Markt weiter unter Druck setzt. Während in Ostdeutschland viele Immobilien leer stehen, wird bezahlbarer Wohnraum in Baden-Württemberg zur Mangelware.

Günstige Chancen für Käufer: Preise und Zinsen fallen

Doch nicht für alle ist die Situation düster. Wer über den Kauf einer Immobilie nachdenkt, kann derzeit von günstigen Bedingungen profitieren. Die Preise für Eigentumswohnungen im Landkreis Ludwigsburg sind im Frühjahr 2024 um bis zu 11,8 Prozent gefallen. Bei Neubauten waren die Preise im Durchschnitt 4,3 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Auch freistehende Einfamilienhäuser wurden um 16 Prozent günstiger, was den Immobilienmarkt für potenzielle Käufer wieder attraktiver macht.

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um zu kaufen, bevor die Preise wieder anziehen“, sagt Raab. Die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank haben zudem zu attraktiveren Finanzierungsbedingungen geführt. Bei der Kreissparkasse Ludwigsburg liegen die Zinsen für Baufinanzierungen derzeit zwischen 3,3 und 3,6 Prozent – deutlich niedriger als noch vor einem Jahr. Käufer haben also jetzt die Möglichkeit, sich die eigenen vier Wände zu sichern, bevor die Zinsen und Preise wieder steigen.

Mieten steigen weiter – eine bittere Pille für viele

Für Mieter hingegen bleibt die Situation angespannt. Der Bericht zeigt, dass die Mietpreise im Landkreis Ludwigsburg neue Rekordhöhen erreicht haben. Altbauwohnungen kosten im Schnitt 12,50 Euro pro Quadratmeter, Bestandswohnungen 12,80 Euro, und für Neubauten werden sogar 15,50 Euro pro Quadratmeter fällig. „Die Nachfrage hat sich stark vom Kauf- ins Mietsegment verlagert“, erklärt Christopher Gentzcke, Abteilungsleiter des Immobilien- und Gewerbekundencenters bei der Kreissparkasse. „Viele potenzielle Käufer können sich aufgrund der gestiegenen Baukosten und Zinsen keinen Immobilienerwerb mehr leisten und weichen auf den Mietmarkt aus.“ Dies führt zu einem Engpass, der die Mietpreise weiter in die Höhe treibt.

Besonders stark betroffen sind Familien und Geringverdiener, die es zunehmend schwer haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Ohne staatliche Subventionen ist es laut Raab nahezu unmöglich, günstige Mietwohnungen zur Verfügung zu stellen. Die Verknappung des Angebots macht es für Mieter immer schwieriger, eine bezahlbare Bleibe zu finden.

Energieeffizienz wird zum entscheidenden Faktor

Nicht nur die Miet- und Kaufpreise spielen eine Rolle auf dem angespannten Wohnungsmarkt, auch die Energieeffizienz von Immobilien gewinnt zunehmend an Bedeutung. „Die Energieeffizienz ist heute entscheidend für den Wert einer Immobilie“, sagt Gentzcke. „Steigende CO2-Preise und die Bedeutung nachhaltiger Energiekonzepte machen energieeffiziente Gebäude deutlich attraktiver.“ Wer in eine Immobilie mit schlechter Energieeffizienz investiert, muss langfristig mit hohen Nebenkosten und Wertverlusten rechnen. Dies betrifft sowohl Käufer als auch Mieter.

Die Zukunft der Immobilien wird daher nicht nur von der Lage, sondern auch von den energetischen Standards bestimmt. Eigentümer, die in die energetische Sanierung ihrer Immobilien investieren, können langfristig von höheren Verkaufspreisen und niedrigeren Betriebskosten profitieren.

Fazit: Chancen und Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt

Der Immobilienmarkt im Landkreis Ludwigsburg bleibt zweigeteilt: Für Käufer bieten sich aufgrund der sinkenden Preise und Zinsen derzeit günstige Gelegenheiten, um in Immobilien zu investieren. Doch die Lage für Mieter bleibt angespannt, denn die steigenden Preise machen den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum immer schwieriger. Die Energieeffizienz wird zudem zu einem immer wichtigeren Kriterium, das die Wertentwicklung von Immobilien maßgeblich beeinflusst.

In den kommenden Monaten wird es spannend zu beobachten, wie sich die Marktlage weiter entwickelt. Während Käufer auf weiterhin günstige Bedingungen hoffen, wird es für Mieter immer schwerer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die Frage bleibt, welche politischen Maßnahmen ergriffen werden, um den Wohnungsmarkt langfristig zu stabilisieren.

Engagement für junge Talente: Stadt Ludwigsburg erhält Auszeichnung als “Partner des Spitzensports”

Die Stadt Ludwigsburg wurde im Rahmen der Initiative „Partnerbetrieb des Spitzensports“ für ihr herausragendes Engagement im Spitzensport ausgezeichnet. Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht nahm stellvertretend für die Stadtverwaltung die Ehrung entgegen, die Ludwigsburg als einer der „Partnerbetriebe des Spitzensports 2024“ würdigt. Diese Auszeichnung betont die wichtige Rolle, die Ludwigsburg als Arbeitgeber für junge Spitzensportlerinnen und Spitzensportler spielt. Durch flexible Arbeitszeitmodelle und berufliche Unterstützung bietet die Stadt diesen Athletinnen und Athleten eine stabile berufliche Perspektive, während sie parallel ihre sportliche Karriere verfolgen.

Die Stadt Ludwigsburg setzt mit ihrer Beteiligung an dieser Initiative ein starkes Zeichen für die Verbindung von Sport und beruflicher Förderung. Besonders im Fokus steht die Förderung von Sharon-Bright Enow Abio, einer talentierten Weitspringerin, die in Ludwigsburg lebt und trainiert. Durch die Unterstützung der Stadt kann sie sich auf ihre sportlichen Ziele konzentrieren, ohne dabei ihre berufliche Zukunft aus den Augen zu verlieren.

Neben der Stadt Ludwigsburg wurde auch der Sportkreis Ludwigsburg e.V. für sein Engagement gewürdigt. Tobias Bauer, erfolgreicher Wasserballspieler nahm zusammen mit seinem Arbeitgeber strahlend die Ehrung von Frau Wirtschaftsministerin Nicole Hofmeister-Kraut entgegen.

Wertvolle Partnerschaften für den Spitzensport

Die Initiative „Partnerbetrieb des Spitzensports“, ins Leben gerufen vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg sowie dem Landessportverband Baden-Württemberg, zielt darauf ab, Unternehmen und kommunale Arbeitgeber stärker in die Förderung von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern einzubinden. Über 90 Betriebe aus Baden-Württemberg bieten Athletinnen und Athleten durch flexible Ausbildungs- und Arbeitszeitmodelle eine duale Karriere, die den sportlichen Erfolg mit beruflicher Entwicklung vereint.

Während der Veranstaltung unterstrich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, die selbst im Dressurreiten als Spitzensportlerin in ihrer Jugend aktiv war, die enge Verknüpfung zwischen sportlichem und wirtschaftlichem Erfolg. In ihrer Eröffnungsrede lobte sie die Unternehmen und Kommunen, die durch ihre Unterstützung jungen Sportlerinnen und Sportlern ermöglichen, beruflich Fuß zu fassen, ohne ihre sportlichen Ambitionen aufzugeben. Ihre Worte machten deutlich, wie wertvoll diese Partnerschaften für beide Seiten sind: Athletinnen und Athleten bringen Fähigkeiten wie Teamgeist, Durchhaltevermögen und Leistungswillen in die Arbeitswelt ein, die auch in der Wirtschaft hoch geschätzt werden.

Experten betonen Synergien zwischen Sport und Wirtschaft

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Podiumsdiskussion, bei der Experten aus verschiedenen Bereichen darüber sprachen, wie Unternehmen und Sportler voneinander profitieren. Es wurde deutlich, dass Athletinnen und Athleten nicht nur durch ihre Disziplin und Zielstrebigkeit überzeugen, sondern auch als Vorbilder in ihren Unternehmen fungieren können. Sie stärken den Teamgeist und tragen zur positiven Wahrnehmung ihrer Arbeitgeber bei, insbesondere wenn sie an internationalen Meisterschaften und Wettkämpfen teilnehmen.

Aline Rotter-Focken, Olympiasiegerin im Ringen und Leistungssportreferentin des Deutschen Ringer-Bundes, moderierte das Programm und brachte als erfahrene Athletin wertvolle Einblicke in die Herausforderungen einer dualen Karriere. Sie betonte, wie wichtig es sei, dass Unternehmen Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern durch flexible Arbeitsmodelle den Freiraum geben, um sowohl beruflich als auch sportlich erfolgreich zu sein.

„Die Stadt ist ein verlässlicher Partner für den Spitzensport und setzt sich aktiv dafür ein, dass Athletinnen und Athleten nicht nur sportlich, sondern auch beruflich erfolgreich sind. Diese Auszeichnung ist ein Zeichen für unser Engagement, den Spitzensport in Ludwigsburg nachhaltig zu fördern und jungen Talenten eine Zukunft zu bieten,“betonte Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht gegenüber Ludwigsburg24 und unterstrich damit die enge Verzahnung von sportlicher Förderung und beruflicher Perspektive in der Stadt. Ludwigsburg setzt damit ein klares Zeichen, wie wichtig es ist, Spitzensportlerinnen und Spitzensportler in ihrer dualen Karriere zu unterstützen und gleichzeitig der Region positive Impulse zu geben.

red

Fachkräfte-Chancenkarte floppt: Deutlich weniger Anträge als erhofft

Berlin – Die neue “Chancenkarte” der Bundesregierung wird von deutlich weniger ausländischen Fachkräften beantragt als erwartet. Das berichtet die “Bild” unter Berufung auf Zahlen des Bundesinnenministeriums.

Demnach haben seit ihrer Einführung im Juni bis Ende September knapp 2.360 Ausländer einen Antrag auf die Job-Karte gestellt. Das entspricht im Monat rund 590 Anträgen. Die Bundesregierung war eigentlich von 2.500 Anträgen pro Monat und insgesamt 10.000 Anträgen in dem Zeitraum ausgegangen.

Wie die “Bild” weiter schreibt, wurden 15 Prozent der Anträge abgelehnt. Demnach wurden von den deutschen Behörden 2.052 Chancenkarten ausgegeben. Die meisten Antragsteller kamen laut BMI aus Indien, China, der Türkei, Russland und Tunesien. Die Zahlen stammen aus der Antwort an einen Rechtsanwalt, der die Veröffentlichung im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes erstritten hatte.

red

Zeitumstellung am Wochenende: Uhren zurück – das ändert sich für Bahn- und Buspendler rund um Ludwigsburg

Ludwigsburg – In der Nacht von Samstag, 26. Oktober 2024, auf Sonntag, 27. Oktober 2024, heißt es wieder: Uhren zurückstellen! Um 3 Uhr wird die Zeit auf 2 Uhr zurückgedreht, was bedeutet, dass die Stunde von 2:00 bis 2:59 Uhr gleich zweimal erlebt werden kann – ein kleines Geschenk für alle Nachtschwärmer!

Für diejenigen, die mit Bus und Bahn unterwegs sind, gibt es keinen Grund zur Sorge: Die Zeitumstellung hat laut dem Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) keine Auswirkungen auf die Fahrpläne.

Nachtbusse der SSB

Auf die Abfahrtszeiten der SSB-Nachtbusse wirkt sich die Zeitumstellung nicht aus. Sie sind wie gewohnt die ganze Nacht fünf Mal je Linie noch nach der Sommerzeit unterwegs. Die SSB-Nachtbus-Linien N1 bis N10 fahren ab Schlossplatz um 1:20 Uhr, 2 Uhr, 2:30 Uhr, 3:10 Uhr (= 2:10 Uhr neue Zeit) und 3:40 Uhr (= 2:40 Uhr neue Zeit). Achtung: Zu den Abfahrtszeiten nach neuer Winterzeit um 3:10 und 3:40 Uhr (alte Zeit: 4:10 und 4:40 Uhr) fahren in dieser Nacht keine Nachtbusse mehr.

S-Bahn

Bei der S-Bahn fahren die Züge während der Zeitumstellung in der Nacht von 26. auf 27. Oktober auch in der „doppelten“ Stunde, d.h. die folgenden Züge richten sich sowohl nach der Sommer- als auch nach der Winterzeit, fahren also einmal öfter als sonst:

  • die S1 fährt um 2:38 Uhr von Plochingen (SEV ab/von Kirchheim) und um 2:16 Uhr von Herrenberg ab,
  • die S2 fährt um 2:48 Uhr von Schorndorf und um 2:04 Uhr von Filderstadt ab,
  • die S3 fährt um 2:11 in Backnang und um 2 Uhr in Vaihingen ab,
  • die S4 fährt um 2:36 Uhr in Ludwigsburg (SEV ab/von Marbach) und um 2:02 Uhr von der Schwabstraße ab,
  • die S5 fährt um 2:07 in Bietigheim und um 2:22 Uhr von der Schwabstraße ab,
  • die S6 fährt um 2:03 Uhr von Weil der Stadt und um 2:12 Uhr von der Schwabstraße ab

Regionalverkehr

Für die Züge des Regionalverkehrs, die vor 3 Uhr abfahren, gilt komplett die Sommerzeit. Regionalzüge, die nach 3 Uhr abfahren, sind nach der Winterzeit im Einsatz.

Regionale Nachtbusse

Auf die Abfahrtszeiten der Regionalen Nachtbusse wirkt sich die Zeitumstellung nicht aus. Sie fahren wie gewohnt die ganze Nacht hindurch noch zur Sommerzeit.

Fahrplanauskünfte im Internet oder über die App

Fahrgäste sollten beachten, dass die VVS-Fahrplanauskunft die „doppelte“ Stunde nicht anzeigen kann. Bei Fahrplanauskünften zwischen 2 und 3 Uhr müssen sich Nachteulen an der Sommerzeit orientieren.

red

Zehn Jahre Klimapartnerschaft: Ludwigsburg feiert Jubiläum mit Burkina Faso

Ludwigsburg – Parallel zu den Afrika-Tagen wurde am Dienstag, dem 22. Oktober 2024, im Scala das zehnjährige Jubiläum der Klimapartnerschaft zwischen Kongoussi und Ludwigsburg gefeiert. Eine Delegation aus dem westafrikanischen Burkina Faso ist zu diesem Anlass in die Stadt gereist.

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht und der Botschafter Burkina Fasos, Dr. Toro Justin Ouoro, hießen zahlreiche Gäste willkommen, darunter Abel Dayamba, Präfekt der Kommune Kongoussi, sowie Mitglieder der Partnerorganisation Association Zood Nooma und Absolventen des Ausbildungszweigs Solartechnik an der Berufsschule von Kongoussi.

In ihren Ansprachen bedankten sich OB Knecht und der Botschafter für die erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten zehn Jahre. Neben musikalischen Darbietungen und einer Podiumsdiskussion wurde auch eine Fotoausstellung zur Partnerschaft präsentiert. Besonders hervorzuheben war die Vorstellung der Ausbildung zur Solartechnik, die Berufsschüler aus Kongoussi präsentierten. Diese Woche finden zudem zwei Workshops mit Auszubildenden aus Ludwigsburg und Burkina Faso statt.

Professor Horst Köhler, Bundespräsident a.D. und Initiator der Entwicklungszusammenarbeit, meldete sich in einer Videobotschaft zu Wort. Er betonte: „Die Sicherheitslage in Burkina Faso macht die Zusammenarbeit schwieriger. Doch die engagierten Trägervereine und Verantwortlichen vor Ort eint der Wille, sich nicht von bürgerschaftlicher Zusammenarbeit abhalten zu lassen. Dieser Wille trägt weiter als ideologische Verkrampfung, das macht Mut.“

Hintergrund zur Klimapartnerschaft

Die Klimapartnerschaft zwischen Kongoussi und Ludwigsburg wurde 2014 ins Leben gerufen. In den vergangenen zehn Jahren wurden zahlreiche Projekte in den Bereichen Solarenergie, Wassermanagement und Verbesserung der sanitären Situation erfolgreich umgesetzt. Diese Initiativen werden zu 90 Prozent vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert, während der Ludwigsburger Förderkreis Burkina Faso e.V. die restlichen 10 Prozent übernimmt.

Die beiden Absolventen der Berufsschule Kongoussi sind Teil eines neuen Ausbildungszweigs in Solartechnik, der seit dem letzten Jahr im Rahmen der Klimapartnerschaft finanziert wird. Gemeinsam mit Auszubildenden in Elektrotechnik der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim nehmen sie an einem mehrtägigen Workshop der Ludwigsburger Energieagentur teil, bei dem sie neuartige Solarmodule entwickeln.

Die Berufsschule „Centre de Formation Professionnelle de Kongoussi“ war 2012 das erste große Projekt des Förderkreises Burkina Faso in Kongoussi und wird bis heute aus Ludwigsburg finanziert.

red

Antragsteller fallen auf Wohngeldbetrüger rein: Mehr als 7.000 Anträge über gefälschte Webseiten

Beim Antrag auf Wohngeld sind offenbar tausende Antragsteller auf Betrüger hereingefallen. Das berichtet die “Bild” (Donnerstagausgabe).

Demnach wurden die Antragsteller auf gefälschte gebührenpflichtige Internetseiten ohne Gegenleistung gelockt. Beispielsweise wurde dem Bericht zufolge auf einer Seite der Eindruck vermittelt, gegen Zahlung einer Gebühr Wohngeld beantragen zu können. Die vermeintlichen Anträge wurden allerdings nie an die zuständige Behörde weitergeleitet.

Ein Sprecher von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) sagte der Zeitung, allein im September und Oktober seien mehr als 7.000 Anträge von diesen Seiten fehlgeleitet worden. Er rief Antragsteller von Wohngeld dazu auf, die Echtheit der Seiten genau zu prüfen und Betrug sofort zu melden.

red

Polizeikontrolle: Das müssen Autofahrer wissen – Rechte, Pflichten und absolute No-Gos

Die Polizei, Dein Freund und Helfer. Das ist Tatsache. Ohne die Ordnungshüter geht es nicht. Wenn eine polizeiliche Aufforderung im Straßenverkehr kommt, anzuhalten oder dem Einsatzfahrzeug nachzufahren, kann das Fragen aufwerfen: Habe ich etwas falsch gemacht? Wie muss ich mich bei einer Polizeikontrolle verhalten? Gibt es No-Gos gegenüber Polizisten und Polizistinnen? Der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, erläutert, welche Rechte und Pflichten Autofahrende bei der Verkehrskontrolle haben.

Wer von der Polizei aus dem Verkehr gewinkt wird, sollte gelassen reagieren. Eine Polizeikontrolle bedeutet nicht zwangsläufig, dass man sich etwas zu Schulden kommen lassen hat. Allgemeine Verkehrskontrollen ohne konkreten Anlass kommen vor. Sie dienen der Überprüfung des Fahrzeugs und der Verkehrstüchtigkeit des Fahrzeugführers beziehungsweise der Fahrzeugführerin und somit der allgemeinen Verkehrssicherheit.

Zunächst empfiehlt es sich, die Geschwindigkeit zu drosseln und durch Blinken zu signalisieren, dass der Aufforderung Folge geleistet wird. Bei der nächsten Gelegenheit muss unter Beachtung der Verkehrssituation angehalten werden. Aussteigen ist – solange man nicht dazu aufgefordert wird – nicht nötig. Allerdings sollten Motor und Radio ausgeschaltet sowie die Scheibe heruntergelassen werden.

Der Aufforderung, einem Polizeifahrzeug nachzufahren, sollte ebenso besonnen, aber umgehend nachgekommen werden. Bei Missachtung drohen 70 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Eine Polizeikontrolle sollte niemals verweigert werden, sonst kann ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte erfolgen.

Verkehrskontrollen müssen von mindestens einer uniformierten Person durchgeführt werden. Gegenüber der Polizei empfiehlt es sich ruhig und höflich zu bleiben, dann sind es die kontrollierenden Beamten und Beamtinnen in der Regel auch. Witzig gemeinte Sprüche sind besser zu vermeiden, um Missverständnissen vorzubeugen. Bestenfalls beantwortet man gestellte Fragen wahrheitsgemäß und spricht nicht mehr als notwendig.

In der Regel überprüft die Polizei im Rahmen einer Verkehrskontrolle den Zustand und möglicherweise die Beladung des Fahrzeugs. Auf Nachfrage müssen sowohl Führerschein als auch Fahrzeugpapiere, also die Zulassungsbescheinigung Teil I, im Original vorgelegt werden können. Wichtig: Fehlt die im Führerschein vermerkte vorgeschriebene Brille, droht ein Verwarnungsgeld in Höhe von 25 Euro. Zwar gibt es hierzulande keine Mitführpflicht für den Personalausweis, sodass dieser nicht ausgehändigt werden muss. Angaben zur eigenen Person müssen gegenüber der Polizei jedoch grundsätzlich gemacht werden, wenn sie angefordert werden.

Hat die Polizei Zweifel an den Angaben zur Identität, kann sie die Weiterfahrt verbieten, bis die Identität zweifelsfrei festgestellt wurde. Dazu kann die Polizei die kontrollierte Person zur nächsten Polizeiwache mitnehmen. Auch die Notfallausstattung, also Verbandskasten, Warndreieck und Warnweste, wird häufig kontrolliert. Kann diese nicht oder nicht vollständig vorgezeigt werden, droht ein Bußgeld von 10 bis 15 Euro.

Kommt bei der Verkehrskontrolle die Frage auf, ob und wie viel Alkohol getrunken wurde, ist eine Antwort nicht verpflichtend. Wer sich sicher ist, nur in erlaubtem Maße Alkohol konsumiert zu haben, kann jedoch auf Nachfrage eine wahrheitsgemäße Angabe machen. Ein Atemalkoholtest ist nicht Teil einer allgemeinen Verkehrskontrolle. Wer den Atemalkoholtest im Verdachtsfall verweigert, muss damit rechnen, zur Blutentnahme durch einen Arzt oder eine Ärztin mit zur Wache genommen zu werden.

Ohne begründeten Verdacht auf eine Straftat oder richterlichen Beschluss dürfen Polizeibeamte und -beamtinnen nicht den Kofferraum durchsuchen. Erst recht darf die Polizei bei einer Verkehrskontrolle weder mitgeführte Gepäckstücke kontrollieren noch das Handy durchforsten oder eine Personendurchsuchung durchführen. Wichtig: Anders verhält es sich, wenn ein konkreter Verdacht auf eine Straftat besteht. Dann dürfen auch Durchsuchungen stattfinden.

Sollte der Verdacht einer Ordnungswidrigkeit oder sogar einer Straftat bestehen, müssen die Beamten oder Beamtinnen vor weiteren Fragen oder Maßnahmen die Betroffenen über ihre Rechte aufklären.

mid/jub

Cybermobbing bei Schülern nimmt zu: Fast jeder Fünfte betroffen

Cybermobbing unter Kindern und Jugendlichen hat sich zuletzt weiter verschärft. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Bündnisses gegen Cybermobbing, die in Kooperation mit der Barmer-Krankenkasse erstellt wurde, waren zuletzt 18,5 Prozent der Schüler davon betroffen.

Demnach ist der Anteil der Schüler zwischen sieben und 20 Jahren, die nach eigenen Aussagen schon einmal von Cybermobbing betroffen gewesen sind, im Vergleich zur Vorgängerstudie von 2022 (2022: 16,7 Prozent) um 1,8 Prozentpunkte, gestiegen. Zur Einschätzung der Entwicklung: Im Jahr 2017 waren es noch 12,7 Prozent der befragten Schüler.

Viele Opfer fühlen sich durch Cybermobbing vor allem verletzt (57 Prozent), 43 Prozent reagierten mit Wut und fast ein Drittel (30 Prozent) gab an, verängstigt zu sein. 13 Prozent der Kinder und Jugendlichen haben aus Verzweiflung schon einmal zu Alkohol, Tabletten oder Drogen gegriffen und jeder vierte Betroffene äußerte Suizidgedanken (26 Prozent).

Im Vergleich zur Vorgängerstudie 2022 haben sich die schulischen Präventionsangebote unterschiedlich entwickelt. Positive Entwicklungen sind zum Beispiel anhand der Aussage “An meiner Schule lernen wir, wie man sich bei Cybermobbing verhält” mit einer Steigerung von sieben Prozentpunkten (von 48 Prozent auf 55 Prozent) zu erkennen. Eine negative Entwicklung ist jedoch bei der Unterstützung der Opfer feststellbar, die im Vergleich zu 2022 um neun Prozentpunkte (von 37 Prozent auf 28 Prozent) gesunken ist.

Für die Studie wurden von Mai bis Juli 2024 insgesamt 637 Lehrer, 1.061 Eltern sowie 4.213 Schüler bundesweit zum Thema Mobbing und Cybermobbing befragt. Die Erhebung fand online statt.

red

Studie: Fäkalien und Pestizide im Straßen-Cannabis gefunden

Von Dealern auf der Straße verkauftes Cannabis weist offenbar sehr häufig Verunreinigungen auf. Bei einer großflächig angelegten Studie mit über 300 Proben aus 30 deutschen sowie zehn weiteren europäischen Städten wurden in mehr als zwei Drittel aller getesteten Proben toxische Pestizide gefunden – außerdem allerhand andere Stoffe.

Durchgeführt hatte die Erhebung das Unternehmen “Sanity Group” mit Sitz in Berlin, das bislang medizinisches Cannabis an Apotheken und klinische Einrichtungen vertreibt und gerne auch an Freizeitkonsumenten direkt verkaufen würde – was aber bislang nicht erlaubt ist. Offensichtlich erhofft sich das Unternehmen, mit den Ergebnissen der Studie Druck auf die Politik zu machen, nach der Legalisierung des Konsums nun auch einen kontrollierten und “sauberen” Vertrieb zu ermöglichen.

Und so waren die Tester nach eigenen Angaben vorgegangen: Über einen Aufruf auf der Plattform “Reddit” konnten rund 200 Freiwillige dafür gewonnen werden, ihr über den Schwarzmarkt bezogenes Cannabis mithilfe eines versiegelten Testkits zur Analyse an ein Forschungsteam zu senden. Hierfür sollten sie die Öffnung ihres neu erworbenen Cannabis einschließlich Zeit- und Standortstempel filmen – unter Beachtung strenger Richtlinien, um die Integrität der Proben sicherzustellen.

Von über 300 getesteten Proben wurden schließlich nur rund 20 Prozent als “saubere” Produkte eingestuft. Ein Großteil der übrigen 80 Prozent enthielt beispielsweise Spuren von menschlichen und tierischen Fäkalien, Covid-19- oder Influenzaviren. Ebenso fanden sich Spuren von Kokain, Ketamin, Methamphetamin und MDMA. Und mehr als 70 Prozent der Proben waren zudem mit Haarspray “gestreckt”.

Ebenfalls festgestellte Pestizide, darunter Chlorfenapyr, Trifloxystrobin und Paclobutrazol, sind nicht nur für den menschlichen Verzehr ungeeignet, sondern in der EU sogar teilweise für die landwirtschaftliche Nutzung verboten.

Seit dem 1. April darf in Deutschland legal “gekifft” werden, und das sogar in der Öffentlichkeit. Der Verkauf von Cannabis an Freizeitkonsumenten ist aber nicht gestattet, und die Einrichtung von Anbauvereinigungen, sogenannten “Cannabis-Clubs”, stockt.

red

Gruselige Märchenführung in Vaihingen: Kleine Geister herzlich willkommen!

Vaihingen – Spätestens seit Halloween sind die kleinen Geister auch hierzulande auf der Suche nach dem perfekten Gruselfaktor. Am Sonntag, dem 27. Oktober 2024, lädt die professionelle Märchenerzählerin Stefanie Keller alle mutigen Kinder ab 6 Jahren zu einer unheimlichen Tour durch die Gassen von Vaihingen ein. Als die geheimnisvolle „schwarze Frau“ wird sie ihre Zuhörer in die Welt der Hexen, Geister, des Todes und des Teufels entführen. Wer hat den Mut, diesen unheimlichen Geschichten zu lauschen?

Stefanie Keller, die bereits als Kind von Märchen fasziniert war, hat ihre Leidenschaft zur Profession gemacht. Nach einer Ausbildung zur Märchenerzählerin in Berlin erzählt sie seitdem mit Herzblut Geschichten für Groß und Klein. „Es gibt nichts Schöneres, als die Fantasie der Kinder zum Leben zu erwecken“, sagt Keller.

Die Gruselführung beginnt um 17:30 Uhr am Rathaus, Marktplatz 1, in Vaihingen und dauert etwa 1,5 bis 2 Stunden. Die Teilnahme kostet 10 Euro für Erwachsene und 7 Euro für Kinder. Verkleidete Kinder sind besonders herzlich willkommen!

Anmeldung und Informationen: Um sich einen Platz zu sichern, ist eine Anmeldung unter tourismus@vaihingen.deoder telefonisch unter 07042/18468 erforderlich. Weitere Informationen und zukünftige Führungstermine sind auf der Website www.vaihingen.events oder in der Kultur- und Touristinformation am Marktplatz 5 zu finden.

red