Erster Cannabis Club in Deutschland startet legale Ernte

Ab dem 15. Oktober will der Cannabis Social Club Ganderkesee (Niedersachsen) als erster Anbauverein in Deutschland legal Marihuana ernten und verteilen. “Nach Jahrzehnten der Prohibition wollten wir die Ersten sein, die in Deutschland auf ganz legalem Weg Cannabis züchten”, sagte der Vorstandsvorsitzende Daniel Keune dem “Spiegel”.

Der Verein hat 400 Pflanzen angebaut, von denen etwa die Hälfte reif ist für die Ernte. Ab November sollen sich die 499 Mitglieder monatlich bis zu 50 Gramm von Sorten wie “Girl Scout Cookies” und “White Widow” mit einem THC-Gehalt von bis zu 25 Prozent in der Geschäftsstelle des Vereins abholen dürfen.

Laut einer Anfrage des Nachrichtenmagazins bei den zuständigen Behörden der Bundesländer haben bundesweit 361 Vereine Anträge zum Anbau von Marihuana gestellt, 29 davon erhielten eine Genehmigung (Stand 10. Oktober). Der Cannabis Social Club Ganderkesee ist einer von 15 Vereinen mit einer Lizenz in Niedersachsen. Fünf weitere Bundesländer haben demnach inzwischen Genehmigungen für den Marihuana-Anbau ausgegeben: Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Sachsen.

Während in Niedersachsen die grüne Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte die Anbauvereine begrüßt, zeigt sich Innenministerin Daniela Behrens (SPD) kritisch. “Das Gesetz ist keine Erfolgsgeschichte, sondern eine Fehlkonstruktion”, sagte sie dem “Spiegel”. Da die Anbauvereine nur einen Bruchteil der Nachfrage abdeckten, rechne sie damit, dass der Schwarzmarkt nicht zurückgedrängt, sondern eher gefördert werde, und warnt vor einem Erstarken insbesondere der organisierten Betäubungsmittelkriminalität. Statt der Anbauvereine hätte Behrens die Abgabe von Cannabis in lizenzierten Geschäften, etwa in Apotheken, bevorzugt.

red

Bundeskanzler Scholz sagt Selenskyj neue milliardenschwere Waffenlieferung zu

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch in Berlin eine umfangreiche neue Waffenlieferung zugesagt. “Bis zum Jahresende werden wir mit Unterstützung unserer Partner, Belgien und Dänemark und Norwegen, ein weiteres militärisches Unterstützungspaket im Wert von rund 1,4 Milliarden an die Ukraine liefern”, sagte Scholz am Freitagnachmittag bei einem Pressestatement nach Selenskyjs Helikopterlandung im Garten des Kanzleramtes in Berlin. “Darin enthalten sind unter anderem weitere Luftverteidigungssysteme vom Typ IRIS-T und Skynex, Flakpanzer Gebhard, Panzer und Radhaubitzen, Kampfpanzer, geschützte Fahrzeuge, Kampfdrohnen, Radare und Artilleriemunitionen.”

Auch im nächsten Jahr werde man die militärische Unterstützung der Ukraine kraftvoll fortsetzen. “4 Milliarden Euro sind bereits im direkter bilateraler Hilfe im Haushalt vorgesehen”, so Scholz. Dazu komme der 50-Milliarden-Dollar-Kredit der G7. Der Kanzler wiederholte, dass man weiterhin fest an der Seite der Ukraine stehe. “Wir werden keinen Diktatfrieden Russlands akzeptieren.”

Selenskyj kündigte an, Scholz seinen Friedensplan für die Ukraine vorstellen zu wollen. “Die Ukraine möchte wie kein anderes Land der Welt, dass dieser Krieg gerecht zu Ende geht”, sagte Selenskyj. “Wir wollen unseren engsten Freunden unsere Strategie vorstellen, wie wir den Frieden näherbringen.”

Der ukrainische Präsident dankte Deutschland und Scholz persönlich. “Deutschland hilft uns am meistens mit Luftverteidigung”, erklärte er. “Das rettet tausende Leben ukrainische Leben und gibt unseren Städten und Dörfern die Möglichkeit, sich vom russischen Terror zu schützen.” Man müsse zugleich “schon an das nächste Jahr denken, dass die Unterstützung weiterhin auf diesem Niveau bleibt und uns gestattet, Leben zu retten”.

Bei dem Pressestatement waren Nachfragen durch Journalisten nicht erlaubt. Selenskyj soll am Nachmittag mit dem Bundeskanzler ein Gespräch “unter vier Augen” führen, wie es hieß. Am späteren Nachmittag soll der ukrainische Präsident auch bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue zu Gast sein, bevor er wieder abreist. Vor dem Besuch des ukrainischen Präsidenten in Berlin sind in der Hauptstadt verschärfte Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Unter anderem wurde das Bundeskanzleramt weiträumig abgesperrt.

Ursprünglich war für Selenskyjs Besuch in Deutschland ein Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein geplant. Diese war nach einer Absage von US-Präsident Joe Biden verschoben worden. Biden hatte seinen Deutschland-Besuch wegen des Hurrikans “Milton” verschoben.

Selenskyj war am Donnerstag in London, Paris und Rom. In London wurde eine Sicherheitsvereinbarung unterzeichnet, wie sie unter anderem auch schon mit Deutschland besteht. Bei seinem Besuch in Rom verkündete die italienische Regierungschefin Giorgia Melonie, dass sie 2025 eine Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine ausrichten möchte. Von Zusagen zu weitreichenderen Waffen konnte Selenskyj bislang die europäischen Partner offenbar nicht überzeugen.

red

Undav-Doppelpack sichert DFB-Elf Sieg in Bosnien

Zenica – VfB Stürmer Deniz Undav trifft doppelt: Am dritten Spieltag der Uefa Nations League hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Zenica gegen Bosnien-Herzegowina mit 2:1 gewonnen.

Die Gastgeber zeigten sich von Beginn an umtriebig und stellten die deutsche Abwehr direkt vor Herausforderungen. In der vierten Minute verfehlte ein Freistoß von Basic nur knapp sein Ziel.

Die DFB-Elf zeigte sich aber effizient und nutzte ihre zweite gute Chance in der 29. Minute: Wirtz tauchte nach Andrich-Traumpass im Strafraum auf und bediente Undav, der unten links vollsteckte.

Der Stuttgarter sorgte in der 36. Minute mit seinem VfB-Kollegen Mittelstädt auch für das 2:0: Nach einer Flanke des Linksverteidigers drückte der Stürmer die Kugel aus wenigen Metern mit dem Kopf über die Linie. Zur Pause führte ein effizientes Deutschland gegen nachlassende Bosnier verdient.

Anfang des zweiten Durchgangs ging dann auf beiden Seiten wenig nach vorne, die Nagelsmann-Truppe war um Spielkontrolle bemüht. Dennoch gelang den Hausherren in der 70. Minute der Anschluss: Nach Tahirovic-Ecke stieg Ex-Wolfsburger Dzeko hoch und nickte routiniert ein.

Die Mannschaft von Ex-HSV-Profi Sergej Barbarez schien nun neuen Mut zu fassen und lief die Gäste deutlich früher an. Die Deutschen hielten den Gegner aber vom eigenen Kasten weg und brachten die knappe Führung über die Ziellinie.

Damit übernimmt Deutschland in Gruppe 3 von Liga A die Tabellenführung, Bosnien sackt auf Rang vier ab.

Arsenalplatz Ludwigsburg: 30 Tonnen schwerer Brunnenschacht eingebaut

Ludwigsburg – Aus einem grauen Parkplatz soll eine grüne Oase entstehen: Der Umbau des Arsenalplatzes zu einem innerstädtischen Park schreitet weiter voran. Ein zentraler Baustein dieses Projekts ist das neue Wasserspiel, dessen Herzstück – ein 30 Tonnen schwerer Brunnenschacht – in dieser Woche installiert wurde. Damit ist ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht, um den Arsenalplatz bis Herbst 2025 in eine attraktive und moderne Parklandschaft zu verwandeln.

Der Brunnenschacht, der unauffällig unter dem Pflaster liegen wird, beherbergt die gesamte Steuerungstechnik sowie ein Wasserreservoir und eine Filteranlage. Künftig sollen aus 20 Bodendüsen auf einer Fläche von 37 mal 4,20 Metern feine Wasserfontänen in die Höhe schießen. So wird das Fontänenfeld nicht nur optisch beeindrucken, sondern auch für eine erfrischende Abkühlung an heißen Tagen sorgen.

„Mit dem Fontänenfeld entsteht ein innerstädtischer Anziehungspunkt – insbesondere für Familien mit Kindern““, sagt Katharina Hofmann, Leiterin der Abteilung Grünflächen und Ökologie.

Neben dem Wasserspiel ist auch ein Pavillon mit Kiosk und weiteren Sitzgelegenheiten geplant. Insgesamt sollen rund 60 neue Bäume gepflanzt und eine moderne Infrastruktur mit Ladestationen für E-Fahrzeuge sowie Abstellplätzen für Fahrräder geschaffen werden. Auf der 8.000 Quadratmeter großen Fläche wird damit ein Ort entstehen, der sowohl zum Verweilen als auch für Veranstaltungen genutzt werden kann.

Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich mit Ideen und Vorschlägen für die Nutzung des neuen Platzes an die Stadtverwaltung zu wenden. Geplant sind bereits erste Veranstaltungen wie Yoga-Kurse, Straßenmusik oder kulinarische Märkte. Der Arsenalplatz soll damit nicht nur grüner, sondern auch lebendiger werden.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 4,8 Millionen Euro, von denen die Stadt Ludwigsburg 3,6 Millionen Euro trägt. Der Bund unterstützt das Vorhaben als Teil seiner Klimaanpassungsmaßnahmen. Bis zur Fertigstellung im Herbst 2025 bleibt die Fläche allerdings noch eine Baustelle.

red

Biss in die Schulter: Achtjähriger von Seniorin attackiert – Fußball-Streit in Remseck endet bizarr

Remseck am Neckar – Ein achtjähriger Junge wurde am Mittwochnachmittag (09.10.2024) auf dem Fußballplatz in der Neckarkanalstraße in Aldingen von einer noch unbekannten älteren Frau attackiert. Der Vorfall ereignete sich gegen 16:50 Uhr, als der Junge und seine Freunde Fußball spielten. Plötzlich bemerkte er, dass sein Ball, der zuvor am Rand des Tores gelegen hatte, verschwunden war.

Die Überraschung folgte kurz darauf: Der Ball lag in der Tasche eines Rollators, den eine Seniorin bei sich trug. Als der Achtjährige die Frau auf seinen Ball ansprach, ignorierte sie ihn zunächst. Der Junge entschloss sich daraufhin, den Ball selbst herauszuholen – doch in diesem Moment eskalierte die Situation: Die Frau biss ihm unvermittelt in die Schulter und versuchte, ihn auch noch zu schlagen. Glücklicherweise trug der Junge nur leichte Verletzungen davon.

In der Zwischenzeit näherten sich weitere Personen. Ein ebenfalls noch unbekannter Mann sprach die Frau in einer ausländischen Sprache an, nahm den Ball aus ihrer Tasche und übergab ihn an den Jungen. Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung und sucht nach der Täterin sowie Zeugen, insbesondere den Mann, der in den Vorfall involviert war.

Die Frau wurde als etwa 155 cm groß, dünn und zwischen 60 und 70 Jahren alt beschrieben. Sie hat schulterlange weiße Haare, trug eine Brille und war mit einem hellgrauen Pullover, einer schwarzen Hose, einem beigefarbenen Schal und schwarzen Schuhen bekleidet. Ihr Rollator und die Tasche sind schwarz. Zeugenhinweise nimmt der Polizeiposten Remseck am Neckar unter Tel. 07146 28082-0 oder per E-Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de entgegen.

Fred

Medizinischer Notfall am Steuer: 70-Jähriger verursacht Unfallserie – Busfahrer stoppt Weiterfahrt

Pleidelsheim – Ein 70-jähriger Ford-Fahrer hat am Mittwochabend (09.10.2024) in Pleidelsheim und Ingersheim für Aufregung gesorgt, nachdem er vermutlich infolge eines medizinischen Notfalls die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte. Gegen 23:00 Uhr beschleunigte der Mann in der Mundelsheimer Straße seinen Ford Transit unkontrolliert und prallte gegen zwei am Straßenrand geparkte Autos.

Statt anzuhalten, wendete der Senior sein Fahrzeug auf Höhe der Badstubenstraße und setzte seine Fahrt in Richtung Ortsmitte fort. Seine riskante Fahrt endete schließlich in Ingersheim, wo ein Busfahrer aufmerksam wurde und es schaffte, den Ford zu stoppen. Mithilfe weiterer Zeugen konnte die Weiterfahrt des Mannes verhindert werden.

Aufgrund seines Gesundheitszustandes wurde der 70-Jährige vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. An den beteiligten Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von etwa 10.000 Euro. Die Polizei lobte das umsichtige Eingreifen der Zeugen, das womöglich Schlimmeres verhindert hat.

red

Telefonbetrug in Ludwigsburg: 47-Jähriger verliert mehrere tausend Euro

Ludwigsburg – Am Mittwoch (09.10.2024) fiel ein 47-jähriger Ludwigsburger einer raffinierten Betrugsmasche zum Opfer. Eine Unbekannte gab sich am Telefon als Mitarbeiterin seiner Bank aus und überzeugte den Mann durch geschickte Gesprächsführung davon, dass es zu einer unberechtigten Abbuchung von seinem Girokonto gekommen sei. Um das vermeintliche Problem zu lösen, gab der 47-Jährige schließlich seine Zugangsdaten und Passwörter preis.

Erst später bemerkte der Ludwigsburger, dass mehrere tausend Euro von seinem Konto abgebucht worden waren. Die Polizei warnt eindringlich vor solchen Anrufen und betont: Echte Bankmitarbeiter werden niemals telefonisch nach sensiblen Daten wie PIN, TAN oder Passwörtern fragen.

Um sich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, rät die Polizei dazu, im Zweifel das Telefonat sofort zu beenden und selbst bei der Bank anzurufen, um den Sachverhalt zu klären. Weitere Informationen und Präventionstipps finden Interessierte unter www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug.

red

Mafiosi in Deutschland: Fast 1.000 Mitglieder italienischer Banden registriert

Die italienische Mafia hat in Deutschland fast 1.000 Mitglieder. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, über die das “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagausgaben) berichtet.

“Im Rahmen der gemeinsamen Erhebung des Bundeskriminalamtes und der Landeskriminalämter wurden letztes Jahr insgesamt 933 dauerhaft in Deutschland lebende, mutmaßliche Mitglieder der Italienischen Organisierten Kriminalität festgestellt”, heißt es darin. Dabei zählten den Angaben zufolge 503 zur `Ndrangheta, 116 zur Cosa Nostra, 111 zur Camorra und der Rest zu anderen Gruppen.

Laut Innenministerium ist die Zahl gegenüber dem Jahr 2022 zwar insgesamt um 70 gesunken. Aufgrund der Tatsache, dass gerade die italienische Organisierte Kriminalität “hierzulande wie international sehr mobil” sei, sei aber “nicht davon auszugehen, dass es sich bei dem partiellen Rückgang um einen Trend handelt”.

Der Obmann der Grünen-Bundestagsfraktion im Innenausschuss des Parlaments, Marcel Emmerich, sagte dem RND: “Es leben fast 1.000 Mafiosi in unserem Land, und es gibt großen Grund zur Sorge, dass immer mehr Mafiosi unter dem Radar der Sicherheitsbehörden bleiben. Die hohe Dunkelziffer ist nicht zu unterschätzen. Der gewaltbereite und aushöhlende Einfluss auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ist eine schleichende Gefahr für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie.”

Die Macht der Mafiosi werde vor allem durch einen florierenden Drogenhandel gestärkt, bei dem die Sicherheitsbehörden immer wieder neue Rekordfunde in Milliardenhöhe entdeckten, fügte Emmerich hinzu. Umso wichtiger sei es, die Organisierte Kriminalität entschlossen zu bekämpfen.

red

Herbstferien-Start: ADAC warnt vor Stau auf A3, A5 und A7

Zum Start der Herbstferien geht es für viele Hessen bereits an diesem Wochenende in den Urlaub. Als Verkehrsmittel Nummer Eins wird nach wie vor das Auto genutzt, um in den Urlaub zu fahren. Daher ist bundesweit vermehrt mit Stau und stockendem Verkehr zu rechnen. Der ADAC verrät, wo es eng werden kann und mit welchen Tipps Autofahrer gut ans Urlaubsziel kommen.

Staugefahr droht in Hessen vor allem ab Freitagnachmittag (11. Oktober) sowie am Samstag Früh (12. Oktober). Besonders voll wird es rund um Ballungsräume wie Frankfurt sowie auf den Fernverbindungen über die Autobahnen A3, A5 und A7.

Sowohl in Richtung Süden als auch in den Norden kann es hier zu deutlich erhöhten Verkehr kommen. Baustellenabschnitte auf der A3 (rund um das Frankfurter Kreuz), A4 und A7 (Kirchheimer Dreieck) sowie Großraum Gießen bremsen den Verkehr zusätzlich aus. Bundesweit gibt es derzeit über 1.000 Autobahn-Baustellen.

“Wer kann, sollte seine Autoreise entsprechend antizyklisch planen und nicht direkt am Wochenende losfahren. Die Wochentage Montag bis Donnerstag sind gute Reisetage”, empfiehlt Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen.

Urlauber sollten ihre Reise vorausschauend planen, um auf eventuelle Unwägbarkeiten vorbereitet zu sein. Mit Blick auf besonders staubelastete Autobahnen können vorab Alternativrouten eingeplant werden, um den Verkehr frühzeitig zu umfahren.

Wer in einen Stau gerät, muss bereits bei stockendem Verkehr an die Rettungsgasse denken. Stehen die Fahrzeuge im Stau erst einmal dicht an dicht, ist es nicht mehr möglich, den Einsatzfahrzeugen rechtzeitig Platz zu machen, lebensrettende Hilfe kommt womöglich zu spät.

Kommt es auf der Urlaubsfahrt zu längeren Störungen, zum Beispiel durch eine Vollsperrung sollten Autofahrer folgendes beachten:

Aussteigen verboten: Außer zur Sicherung einer Unfallstelle ist das Verlassen des Fahrzeugs aus Sicherheitsgründen nicht gestattet. Das gilt auch im Stau.

Rückwärtsfahren und wenden tabu: Auf der Autobahn rückwärtszufahren oder zu wenden, ist verboten. Einzige Ausnahme: Die Polizei fordert die Autofahrer bei länger andauernden Vollsperrungen dazu auf.

Standstreifen freihalten: Der Standstreifen ist für Pannenfahrzeuge reserviert. Wer ihn bei Stau benutzt, um den nächsten Rastplatz oder die nächste Autobahnausfahrt schneller zu erreichen, riskiert 75 Euro Bußgeld und einen Punkt.

Handy am Steuer: Ist der Motor weiterhin angeschaltet dürfen Autofahrer auch im Stau weder telefonieren noch am Handy tippen.

mid/jub

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INFO: Die Ferien in Baden-Württemberg im Schuljahr 2024/2025

Sommerferien 2024 25. Juli 2024 bis einschließlich 7. September 2024
Herbstferien 2024 28. Oktober 2024 bis einschließlich 30. Oktober 20241)
Weihnachtsferien 2024/2025 23. Dezember 2024 bis einschließlich 4. Januar 2025
Osterferien 2025 14. April 2025 bis einschließlich 26. April 2025
Pfingstferien 2025 10. Juni 2025 bis einschließlich 20. Juni 2025

red

 

Münchingen: Radfahrer von Autofahrer attackiert – Polizei stellt 23-Jährigen ohne Führerschein

Korntal-Münchingen – Ein Streit um einen zu geringen Überholabstand endete am Mittwoch (09.10.2024) in Münchingen in einer tätlichen Auseinandersetzung. Gegen 15:15 Uhr wurde ein 49-jähriger Radfahrer in der Keplerstraße Opfer eines Angriffs durch einen 23-jährigen Autofahrer.

Der Vorfall begann laut der Polizei, als der 49-Jährige mit seinem Fahrrad Richtung Ortsausgang unterwegs war und von einem Mercedes überholt wurde. Der Radfahrer empfand den Überholvorgang als zu eng und rief dem Mercedes hinterher. Daraufhin hielt der 23-jährige Autofahrer sein Fahrzeug an, stieg aus und ging auf den Radfahrer zu. Es kam zu einem handgreiflichen Übergriff: Der 23-Jährige soll den Radfahrer zunächst umgestoßen haben, sodass dieser in den Grünstreifen fiel, und dann mehrfach mit der Faust und dem Fuß auf dessen Helm eingeschlagen haben.

Der Radfahrer erlitt durch die Attacke leichte Verletzungen, und es entstand ein Sachschaden an seinem Fahrrad und Helm. Anschließend stieg der 23-Jährige wieder in sein Fahrzeug und fuhr davon.

Die alarmierte Polizei konnte den Mercedes wenig später feststellen und kontrollieren. Dabei stellte sich heraus, dass der 23-Jährige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war, da gegen ihn ein Fahrverbot bestand. Zudem ergab sich der Verdacht, dass der Mann unter dem Einfluss von Drogen stand. Er musste sich einer Blutentnahme unterziehen.

Der 23-Jährige sieht nun mehreren Anzeigen entgegen, darunter wegen Körperverletzung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Fahren unter Drogeneinfluss.

red