Eglosheim: Betrunkener Mann greift Schüler und Lehrer an

Eglosheim – Am Dienstag (02.07.2024) gegen 13:50 Uhr kam es in der Tammer Straße in Eglosheim zu einem gewalttätigen Zwischenfall, bei dem ein 43-jähriger Mann mehrere Schüler und einen Lehrer angriff. Der Polizeiposten Eglosheim ermittelt nun wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

Angriff auf Schüler und Lehrer

Der Tatverdächtige, der sich nahe einer Schule aufhielt, jedoch nicht auf dem Schulgelände, war sichtbar alkoholisiert. Augenzeugen berichten, dass der Mann von einer Gruppe Schüler, bestehend aus etwa 25 Personen, veralbert und provoziert wurde. Diese Provokationen führten vermutlich dazu, dass der 43-Jährige die Schülergruppe angriff. Zwei Jungen, im Alter von 13 und 15 Jahren, erhielten Faustschläge ins Gesicht und wurden verletzt.

Als Lehrkräfte auf das Geschehen aufmerksam wurden, versuchten sie einzugreifen. Dabei erlitt auch ein 34-jähriger Lehrer einen Faustschlag. Die herbeigerufene Polizei konnte den flüchtenden Tatverdächtigen zu Fuß einholen und zu Boden bringen. Trotz Handschellen weigerte sich der Mann weiterhin, zu kooperieren, und musste zum Streifenwagen getragen werden.

Widerstand gegen die Polizei

Beim Versuch, ihn ins Polizeifahrzeug zu setzen, begann der Tatverdächtige sich zu winden und verletzte sich dabei. Während er von einer Polizeibeamtin versorgt wurde, trat er um sich und traf einen Polizisten im Gesicht, der dadurch leichte Verletzungen erlitt. Trotz dieser Verletzungen konnte der Beamte seinen Dienst fortsetzen.

Weitere Maßnahmen

Der 43-jährige Tatverdächtige wurde zur medizinischen Versorgung ins Krankenhaus gebracht und anschließend auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen des Vorfalls dauern an. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Der Nachrichtenüberblick: Was in Ludwigsburg und der Region los war

Gefährliche Fahrt: Polizei sucht Zeugen nach Alkoholfahrt durch Ludwigsburg

Weitere Zeugen und insbesondere zwei gefährdete Radfahrer sucht das Polizeirevier Ludwigsburg, nachdem am Montag (01.07.2024) gegen 18.50 Uhr ein 42 Jahre alter, vermutlich alkoholisierter Smart-Fahrer durch Ludwigsburg fuhr. Verkehrsteilnehmende hatten die Polizei alarmiert, da der Smart-Fahrer beim Linksabbiegen von der Schwieberdinger Straße in die Martin-Luther-Straße gegen einen am Fahrbahnrand abgestellten Nissan prallte. Doch anstatt sich nun um den Unfall zu kümmern, setzte der 42-Jährige zurück und bog in die Hoferstraße ab. In die Schillerstraße fuhr er dann ein, obwohl es sich bei dieser um eine Einbahnstraße handelt. Über die Arsenal- und die Wilhelmstraße ging seine Fahrt in die Uhlandstraße, bevor ihn eine Streifenwagenbesatzung in der Heilbronner Straße einer Kontrolle unterziehen konnte. Da die Einsatzkräfte Alkoholgeruch wahrnahmen, sollte der 42-Jährige einen Atemalkoholtest durchführen. Dies war jedoch nicht möglich, so dass sich der Smart-Fahrer einer Blutentnahme unterziehen musste. Außerdem wurde sein Führerschein beschlagnahmt. Während seiner Fahrt soll der Mann zwei rote Ampeln überfahren und zwei Radfahrer gefährdet haben. Diese und weitere Verkehrsteilnehmende, die durch die Fahrweise des Mannes gefährdet oder gar geschädigt wurden, werden gebeten, sich unter Tel. 07141 18-5353 oder per E-Mal: ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de beim POlizeireiver Ludwigsburg melden.

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Diebstahl beim Fleckenfest: Kasse und Campingtisch gestohlen

Zwischen 17.30 Uhr und 18.00 Uhr am Samstag (29.06.2024) stahl ein noch unbekannter Dieb die Kasse des Toilettenanhängers der anlässlich des Fleckenfestes in der Großbottwarer Straße in Oberstenfeld stand. Die Kasse, die zur besseren Sicherung auf einen Campingtisch aufgeschraubt war, wurde samt dem Tisch gestohlen. In der Kasse dürfte sich ein Betrag von etwa 30 Euro befunden haben. Zeugen, die Hinweise zu dem Diebstahl geben können, wenden sich an das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144 900-0 oder E-Mai: marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de.

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Baustellen-Einbruch in Ditzingen: Maschinen und Arbeitsgeräte gestohlen

Mehrere Maschinen und Arbeitsgeräte entwendeten bislang unbekannte Täter als sie zwischen Montag (01.07.2024) 16:30 Uhr und Dienstag (02.07.2024) 07:00 in einen Baucontainer einbrachen. Der Container gehören zu einer Baustelle in der Schwabstraße in Ditzingen-Hirschlanden. Der Wert des Diebesgutes ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07156 4352-0 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeirevier Ditzingen in Verbindung zu setzen.

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Kupferkabel im Wert von 60.000 Euro aus Umspannwerk in Markgröningen gestohlen

Noch unbekannte Diebe hatten es zwischen Samstagmittag (29.06.2024) und Montagmorgen (01.07.2024) in der Straße “Brunnquelle” in Markgröningen auf eine größere Menge Kupferkabel abgesehen. Die Unbekannten durchtrennten zunächst einen Maschendrahtzaun und konnten so auf das Gelände des Umspannwerks gelangen. Dort entwendeten sie 35 Rollen mit Kupferkabel im Gesamtwert von rund 60.000 Euro. Bei dem Diebesgut handelt es sich um mehrere Kilometer Kupferkabel im Gesamtgewicht von mehreren Tonnen, so dass zum Abtransport mutmaßlich ein Transporter oder Lkw eingesetzt worden sein muss. Der Polizeiposten Markgröningen bittet Zeugen darum, sich unter Tel. 07145 9327-0 oder per Mail an vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Vandalismus in Markgröningen: Glaselemente an Kirche beschädigt

Noch unbekannte Personen beschädigten am Montag (01.07.2024) drei Glaselemente eines Kirchenfensters der Bartholomäuskirche am Kirchplatz in Markgröningen. Ein Zeuge hörte um 17:40 Uhr das Geräusch von zerspringendem Glas und stellte in der Folge den Sachschaden in Höhe von rund 1.000 Euro fest. Bereits am 19.05.2024 war es an der gleichen Kirche zu einem ähnlichen Sachverhalt gekommen, bei dem eine künstlerisch gestaltete Fensterscheibe eingeworfen wurde. Auch damals entstanden etwa 1.000 Euro Schaden. Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz ermittelt gegen Unbekannt und nimmt Sachdienliche Hinweise unter Tel. 07042 941-0 oder per Mail an vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de entgegen.

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Unfallflucht in Tamm: Elfjähriger Junge von Jeep angefahren

m Montag (01.07.2024) ereignete sich gegen 07.45 Uhr in der Ulmer Straße in Tamm eine Unfallflucht, bei der ein elfjähriger Junge leicht verletzt wurde. Das Kind schob sein BMX-Fahrrad über die Ulmer Straße als eine noch unbekannte Person in einem weißen Jeep von der Tübinger Straße nach links in die Ulmer Straße abbog. Der PKW streifte das Hinterrad des BMX, da der Junge erst die Hälfte der Straße überquert hatte. Der Elfjährige stürzte und erlitt leichte Verletzungen. Die Person im weißen Jeep setzte ihre Fahrt unbeirrt fort. Der am BMX entstandene Sachschaden dürfte sich auf 50 Euro belaufen. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07141 601014 oder E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de, mit dem Polizeiposten Tamm in Verbindung zu setzen.

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Betrug in Ludwigsburg: 90-Jährige von falschen Polizisten um Geld gebracht

Am Montag (01.07.2024) wurde eine 90 Jahre alte Frau aus Ludwigsburg Opfer von Betrügern, die sich der Masche “falsche Polizeibeamte” bedienten. Die unbekannten Täter nahmen telefonisch Kontakt zu der Frau auf und suggerierten ihr durch geschickte Gesprächsführung, dass die Polizei nach einem Überfall auf eine Nachbarin eine Notiz mit dem Namen der 90-Jährigen aufgefunden habe. Im Zuge andauernder Telefonate wurde die Seniorin davon überzeugt, dass die Staatsanwaltschaft mehrere Tausend Euro von ihr benötigen würde, die sie letztlich auch bei der Bank abhob. Ein unbekannter Täter, etwa 20 Jahre alt mit kurzen schwarzen Haaren, leichtem Oberlippenbart und dunkler Kleidung fungierte als Abholer und betrat gemeinsam mit der Seniorin das Wohnhaus. Anschließend griff er sich das bereitgelegte Bargeld und machte sich, in einem unbeobachteten Moment aus dem Staub. Die Polizei ermittelt nun wegen Betruges gegen Unbekannt.

Weitere Informationen und Verhaltenstipps im Zusammenhang mit diesem Phänomen finden sich unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Polizei ermittelt in Bietigheim-Bissingen: Feuer in Sozialunterkunft durch umgefallene Kerze

Bietigheim-Bissingen – Wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung ermittelt die Polizei gegen einen 44-jährigen Bewohner einer Sozialunterkunft in der Carl-Benz-Straße. Der Vorfall ereignete sich am Montagmorgen (01.07.2024) gegen 09:15 Uhr, als der Mann selbst Polizei und Feuerwehr alarmierte.

Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stellte die Feuerwehr kein offenes Feuer mehr in dem von dem 44-Jährigen und einer 50 Jahre alten Frau bewohnten Zimmer fest. Allerdings waren noch Glutnester vorhanden, die gelöscht werden mussten. Der Tatverdächtige und die Frau befanden sich vor der Unterkunft und wurden vom Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Der Mann erlitt leichte Verletzungen.

Nach ersten Ermittlungen könnte das Feuer durch eine umgefallene Kerze ausgelöst worden sein. Der Sachschaden wird auf etwa 20.000 Euro geschätzt. Die Carl-Benz-Straße musste für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt werden.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und versucht nun, die genaue Ursache des Feuers zu klären. Weitere Informationen zum Stand der Ermittlungen werden erwartet.

red

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Emotionaler Abschied im Schlosshotel Monrepos: Belgische Mannschaft verlässt Ludwigsburg

Ludwigsburg – Nach dem knappen Ausscheiden der belgischen Fußballnationalmannschaft kam es noch in der Nacht zu ersten emotionalen Abschieden im Schlosshotel Monrepos in Ludwigsburg. Einige Spieler reisten bereits nach dem Spiel gegen Frankreich aus Düsseldorf mit ihren Familien in die Heimat zurück, während andere gemeinsam mit dem Trainerteam und den Betreuern nach Ludwigsburg zurückkehrten. Die Stimmung war gedrückt und von Emotionen geprägt.

Das über Wochen gewachsene herzliche Verhältnis zwischen Mannschaft, Trainern und Betreuern führte bei der Verabschiedung zu herzlichen Umarmungen und den besten Wünschen. Immer wieder betonten belgische Stars wie Kevin De Bruyne und Romelu Lukaku, dass das Schlosshotel das bisher beste Basecamp ihrer Turniergeschichte gewesen sei. Die Herzlichkeit und familiäre Atmosphäre ließen die Belgier sich schnell heimisch fühlen.

Nun werden die umfangreichen Materialien verpackt und nach Belgien zurücktransportiert. Danach kehrt wieder Ruhe am Monrepos-See ein. Das frisch renovierte und technisch aufgewertete Hotel steht ab sofort wieder allen Gästen offen.

„Es war eine unglaublich intensive und unvergessliche Zeit für das Team, und die Belgier gehen als lieb gewonnene Freunde, die bei uns immer willkommen sein werden“, erklärte Marcos Angas, der stellvertretende Direktor des Hauses. „Jetzt freuen wir uns auf viele neue Gäste, die sich am neu gestalteten Schlosshotel Monrepos mit all seinen Einrichtungen erfreuen wollen. Mein Dank gilt neben der belgischen Nationalmannschaft auch dem Team des Schlosshotels Monrepos, das in den letzten Wochen unglaublichen Einsatz gezeigt und maßgeblich zum positiven Urteil der Mannschaft beigetragen hat, sowie allen, die am Umbau mitgewirkt haben – von der Hofkammer und dem Herzog von Württemberg über Bürgermeister, Landrat und städtische Behörden bis hin zu den Handwerkern, die den Umbau in absoluter Rekordzeit vollbracht haben. Ein hervorragendes Beispiel dafür, was mit Willen und schnellen, unbürokratischen Mitteln möglich ist.“

red

 

70 Prozent der Beschäftigten profitieren von Inflationsprämie

Düsseldorf – Die von der Bundesregierung 2022 beschlossene Inflationsprämie hat 26 Millionen Arbeitnehmer erreicht. Das geht aus einer Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hervor, über die die “Süddeutsche Zeitung” (Mittwochausgabe) berichtet.

Demnach erhalten neben zwei Millionen Beamten 70 Prozent der sozialversicherten Beschäftigten die Prämie von bis zu 3.000 Euro, die Arbeitgeber steuer- und abgabenfrei gewähren können. Die Arbeitgeber zahlen von 2022 bis 2024 mehr als 50 Milliarden Euro aus, rechnet das gewerkschaftsnahe Institut aus einer Befragung von 10.000 Beschäftigten hoch.

Viele der beteiligten Akteure hatten im Vorfeld nur geringe Erwartungen an die Prämie. Die Bundesregierung sah dafür kaum Ausgaben vor. Zahlreiche Unternehmen scheuten sich zunächst, eine Prämie zu zahlen. Gewerkschaften sträubten sich zunächst, weil sie fürchteten, dass die Arbeitnehmer vor allem mit einmaligen Zahlungen statt Lohnerhöhungen abgespeist würden.

Beschäftigte, die die Prämie erhalten, reagieren der Studie zufolge positiv. So fühlen sich befragte Arbeitnehmer dadurch finanziell mittel bis sehr stark entlastet. Empfänger sehen die eigene wirtschaftliche Lage positiver als Beschäftigte, die keine Prämie bekommen.

Vor allem geben Empfänger seltener an, ihre Ausgaben einzuschränken als Beschäftigte ohne Prämie – ob für Restaurants, ihre Wohnung, Freizeit oder Urlaub. Wer die Prämie bekommt, will die Ausgaben auch häufiger ausweiten als die anderen, heißt es in der Studie. Das ist relevant, weil am Höhepunkt der Teuerungswelle 2022 viele Deutsche ankündigten, ihre Ausgaben deutlich einzuschränken.

“Die Zahlung der Prämie hat beigetragen, den Konsum zu stabilisieren”, sagte IMK-Direktor Sebastian Dullien. “Die Inflationsprämie hat eine deutlich positive Wirkung auf die wirtschaftliche Lage und die Stimmung im Land.”

red

Studie: Reiche leben klimaschädlicher als Arme

Berlin – Menschen mit hohem Einkommen leben klimaschädlicher als Menschen mit niedrigem Einkommen, allerdings nicht in jedem Lebensbereich. Dies zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), über die die “Süddeutsche Zeitung” (Mittwochausgabe) berichtet. Das DIW hat untersucht, wie groß der Unterschied je nach Einkommen ist, wie er sich erklärt und wo politisch angesetzt werden könnte, um mehr Klimaschutz sozialverträglich umzusetzen.

Die zehn Prozent der Bürger mit den niedrigsten Einkommen verursachen demnach pro Kopf im Durchschnitt jährlich 5,6 Tonnen Treibhausgase, sogenannte CO2-Äquivalente. Die zehn Prozent mit dem höchsten Einkommen sind für fast die doppelte Menge verantwortlich, 10,1 Tonnen. Menschen mit einem guten mittleren Einkommen liegen bei 7,1 Tonnen.

Im Bereich Wohnen ist dies jedoch anders. Die einkommensreichsten zehn Prozent stoßen trotz ihrer meist größeren Wohnungen oder Häuser für Heizung, Warmwasser und Strom 2,7 Tonnen CO2-Äquivalente aus, weniger als die ärmsten Haushalte mit 3,1 Tonnen. Auch bei Essen und Getränken stehen die Spitzenverdiener mit 1,6 Tonnen etwas günstiger da als die Haushalte mit den niedrigsten Einkommen.

Bei der Mobilität, also bei Auto- und Zugfahren sowie Flugreisen, tun sich dagegen gewaltige Unterschiede auf. Hier verursacht das ärmste Zehntel 0,8 Tonnen im Jahr, das reichste Zehntel mehr als das Siebenfache, 5,8 Tonnen. Ursache dafür ist laut DIW, dass Spitzenverdiener viel mehr Flugreisen unternehmen, insbesondere Transatlantikflüge führen zu einem sehr großen CO2-Fußabdruck.

Die Autorinnen der Studie, Sandra Bohmann und Merve Kücük, schlagen mehrere Maßnahmen vor, um den Klimaschutz voranzutreiben. Etwa ein Verbot von Inlandsflügen über Strecken, die in maximal zweieinhalb Stunden mit der Bahn erreichbar seien, so wie in Frankreich. Gebäude mit dem höchsten Energieverbrauch sollten vordringlich gedämmt, die Schritte sozial ausgeglichen werden.

Hier sieht Bohmann eine problematische Entwicklung. “Menschen mit höherem Einkommen werden als erste auf neue Heizungen oder Elektroautos umsteigen können und damit auch weniger durch die höheren Preise belastet”, sagte Bohmann der Zeitung. Menschen dagegen, die dies nicht finanzieren könnten oder es nicht in der Hand haben, etwa weil der Vermieter entscheidet, ob es eine neue Heizung gibt, würden stärker belastet, sagte Bohmann. “Deshalb benötigen wir Maßnahmen, die über das Klimageld hinausgehen, um diese Gruppen gezielt zu entlasten.”

red

Türken in Ekstase: Demiral-Doppelschlag schockt Österreich

Leipzig – Die Türkei hat das EM-Achtelfinale am Dienstagabend gegen Österreich gewonnen und steht somit im Viertelfinale.

Österreichs Fußballmannschaft hatte bei dieser Europameisterschaft die Fans begeistert und als Gruppensieger die Vorrunde dominiert. Doch in der K.-o.-Runde erlitten sie einen herben Rückschlag: Im spannenden Duell in Leipzig triumphierte die Türkei mit einem knappen 2:1-Sieg und beendete damit Österreichs Hoffnungen auf den Titel.

Spielverlauf

Nach gerade einmal 57 Sekunden brachte Merih Dehmiral die Türkei in Führung. Die Österreicher ließen sich davon jedoch nicht irritieren und erspielten sich kurz darauf bereits gute Torchancen. Ralf Rangnicks Mannschaft hatte im weiteren Verlauf des temporeichen und leidenschaftlichen Spiels höhere Spielanteile, kam aber lange nicht zum Abschluss, da die Türken ihre Führung sauber verteidigten. Demiral gelang in der 59. Minute ein weiteres Tor, bevor Michael Gregoritsch sieben Minuten später einen Anschlusstreffer erzielte.

Am Samstag trifft die Türkei im Viertelfinale auf die Niederlande.

red

Wie die Vereinsamung in Deutschland zunimmt – Jeder Fünfte lebt allein

Wiesbaden – In Deutschland leben anteilig deutlich mehr Menschen allein als in den meisten anderen Staaten der Europäischen Union. Im Jahr 2023 betrug der Anteil 20,3 Prozent – und lag damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 16,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag auf Basis von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat mitteilte.

Nur in den fünf nord- beziehungsweise nordosteuropäischen Staaten Finnland (25,8 Prozent), Litauen (24,6 Prozent), Schweden (24,1 Prozent), Dänemark (23,5 Prozent) und Estland (21,5 Prozent) wohnten im EU-Vergleich anteilig noch mehr Menschen allein. In der Slowakei (3,8 Prozent), Zypern (8,0 Prozent) und Irland (8,3 Prozent) lebten im EU-Vergleich anteilig die wenigsten Menschen allein.

Der Anteil der alleinlebenden Personen stieg zwischen 2013 und 2023 in fast allen Staaten der EU an. Lebten 2013 im EU-Durchschnitt 14,2 Prozent der Bevölkerung allein, waren es 2023 bereits 16,1 Prozent. Den größten Anstieg in diesem Zeitraum verzeichneten Bulgarien (+9,3 Prozentpunkte von 8,5 Prozent auf 17,8 Prozent), gefolgt von Litauen (+8,5 Prozentpunkte von 16,1 Prozent auf 24,6 Prozent) und Finnland (+6,2 Prozentpunkte von 19,6 Prozent auf 25,8 Prozent). In Deutschland blieb der Anteil der Alleinlebenden in diesem Zeitraum nahezu konstant bei rund 20 Prozent. Lediglich in der Slowakei lebten 2023 anteilig weniger Menschen allein als 2013 (-4,3 Prozentpunkte von 8,1 Prozent auf 3,8 Prozent).

red

Deutsche Handball-Teams trainieren in Ludwigsburg für Paris 2024

Ludwigsburg – Während die belgische Fußball-Nationalmannschaft noch im Schlosshotel Monrepos gastiert, richtet sich der Fokus der Sportstadt Ludwigsburg bereits auf das nächste Großereignis. Der Deutsche Handball Bund (DHB) hat Ludwigsburg als Vorbereitungslager für die Olympischen Spiele in Paris ausgewählt. Sowohl das Damen- als auch das Herren-Nationalteam werden hier trainieren, bevor sie nach Frankreich aufbrechen.

Training in der Barockstadt

Das Damen-Nationalteam wird vom 17. bis 21. Juli in Ludwigsburg verweilen, gefolgt vom Herren-Nationalteam, das vom 18. bis 23. Juli in der Barockstadt trainieren wird. Die Olympischen Spiele finden vom 26. Juli bis 11. August 2024 in Paris statt.

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht zeigte sich begeistert: „Die Sportstadt Ludwigsburg freut sich sehr, in unserer handballbegeisterten Stadt und Region die beiden Nationalteams der Damen und Herren zu Gast zu haben. Wir wünschen beiden Teams eine hervorragende Vorbereitungszeit in Ludwigsburg und beim Turnier in Stuttgart. Alle Daumen sind für die Olympischen Spiele in Paris gedrückt!“

Bundestrainer freuen sich auf Ludwigsburg

Die Bundestrainer Alfred Gislason (Männer) und Markus Gaugisch (Frauen) blicken der Zeit in Ludwigsburg positiv entgegen. Besonders Markus Gaugisch, der bis vor einem Jahr noch die Bietigheimer Handballerinnen trainierte, kennt die Region gut und freut sich auf die vertrauten Bedingungen. Das Training wird in der Alleenhalle stattfinden, und an einem Tag werden Mädchen des HB Ludwigsburg als Zuschauerinnen eingeladen.

Drei-Länder-Turnier in Stuttgart

Ein besonderes Highlight der Vorbereitung wird das Drei-Länder-Turnier „Road to Paris“ sein, das vom 19. bis 21. Juli in der Stuttgarter Porsche Arena stattfindet. Das Frauenteam tritt gegen Ungarn und Brasilien an, während sich das Herrenteam mit Japan und Ungarn messen wird. Tickets für das Turnier sind über Eventim erhältlich.

Ludwigsburg als idealer Vorbereitungsort

Laut dem DHB ist Ludwigsburg aufgrund seiner ausgezeichneten Trainingsbedingungen und der Nähe zu Stuttgart der perfekte Standort für die Vorbereitung. Die Stadt kann ihre Handballbegeisterung und Gastfreundschaft unter Beweis stellen und den Nationalteams optimale Bedingungen bieten.

red

Überraschungswechsel zur CDU: Bundestagsabgeordnete Melis Sekmen verlässt Grüne

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Melis Sekmen ist zur Unionsfraktion im Bundestag gewechselt. Viele Monate habe sie mit sich vor der Entscheidung gerungen, die Bundestagsfraktion sowie die Partei zu verlassen, heißt es in einem Brief Sekmens an den Grünen-Kreisverband Mannheim, über den der “Mannheimer Morgen” (Dienstagausgaben) berichtet. “Ich habe festgestellt, dass sich meine Vorstellung darüber, wie und mit welchem Stil Politik gemacht wird, weiterentwickelt hat.”

In dem Wechsel, der ihr nicht leichtgefallen sei, sieht Sekmen für sich persönlich einen Schritt nach vorn. “Ich blicke mit den Mannheimer Grünen auf erfolgreiche Jahre zurück, in denen wir gemeinsam viele Anträge im Gemeinderat geschrieben haben, viele Wahlkämpfe gemacht haben, um mehr Menschen für unsere gemeinsamen Ideen zu begeistern”, schreibt sie in ihrem Brief an den Kreisverband. Sie habe in der Fraktion, deren Vorsitzende Sekmen von 2019 bis zum Einzug in den Bundestag 2021 war, im Landesverband, im Kreisverband und außerhalb der Partei “tolle Menschen” kennengelernt. “Ich bin dankbar für all die positiven und negativen Erfahrungen, an denen ich gewachsen bin. Ich gehe im Guten.”

Inhaltlich begründet sie den Schritt damit, dass Menschen nach ihrem Tun und nicht nach ihrer Herkunft beurteilt werden sollten. Menschen, die mehr arbeiten, sollten am Ende des Tages mehr von ihrer Arbeit haben und besser davon leben können, so Sekmen. “Dafür brauchen wir eine Debattenkultur, die auch unbequeme Realitäten benennen kann und in dem Menschen für ihre Meinung oder ihre Sorgen nicht in Schubladen gesteckt werden.”

Diese Stimmen, so Sekmen weiter, müssten aus einer “starken Mitte” und nicht aus “extremen Rändern” der Politik kommen. “Im neuen Grundsatzprogramm der CDU habe ich diese und viele andere Ansätze wiedergefunden, mit denen ich mich identifizieren kann”, schrieb sie. “Deshalb habe ich mich der Unionsfraktion angeschlossen. Hier habe ich einen Platz gefunden und werde meine politische Arbeit für Mannheim und für meine Themen fortsetzen.”

Der Umwelt- und Naturschutz werde ihr immer ein Herzensanliegen bleiben. Ganz am Ende des Briefs wendet sie sich persönlich an die Empfänger. “Ich bleibe die Melis, die ihr kennt, nahbar und für alle ansprechbar. Ich kann mir vorstellen, dass einige überrascht, vielleicht auch enttäuscht sein werden.” Dennoch schlägt sie vor: “Lasst uns im Gespräch bleiben und gemeinsam daran arbeiten, unsere Stadt schöner und lebenswerter zu machen.”

red