Besondere Stimmzettel und Wählerbefragung: Ludwigsburg spielt bei Bundestagswahl eine besondere Rolle

In zwei Ludwigsburger Wahllokalen kommen am 23. Februar besondere Stimmzettel zum Einsatz – der Grund ist eine statistische Erhebung. Zudem werden Wähler an zwei weiteren Standorten um eine freiwillige Befragung gebeten. Was das für den Wahltag bedeutet.

Ludwigsburg – Wer am 23. Februar in Ludwigsburg zur Wahl geht, könnte auf einen ungewohnten Stimmzettel stoßen – zumindest in zwei Wahllokalen. Der Grund: Ludwigsburg ist Teil der repräsentativen Wahlstatistik. Das bedeutet, dass im Albert-Knapp-Heim (Mühlstraße 34) und im Kinder- und Familienzentrum Hartenecker Höhe II (Anna-Neff-Straße 1) besondere Stimmzettel verwendet werden, die Geschlecht und Geburtsjahresgruppe der Wählenden erfassen.

Statistische Erhebung – Wahlgeheimnis bleibt gewahrt

Andere Stimmzettel sind in diesen Wahllokalen nicht zugelassen. Die Stadt Ludwigsburg betont jedoch, dass das Wahlgeheimnis nicht beeinträchtigt wird. Das Verfahren ist gesetzlich geregelt, und die Ergebnisse werden erst später vom Statistischen Landesamt Stuttgartausgewertet.

Wählerbefragung durch Infratest Dimap

Zusätzlich führt das Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap am Wahltag eine Wählerbefragung durch. Wer im Bärensaal (Schlossstraße 7–9) oder in der Katholischen Kirchengemeinde St. Thomas und Johannes (Neue Weingärten 18) wählt, könnte vor dem Wahllokal um eine kurze freiwillige und anonyme Umfrage gebeten werden.

red

Achtung Krötenwanderung: Wo im Kreis Ludwigsburg jetzt Tempo 30 und Straßensperren gelten

Ludwigsburg – Mit den steigenden Temperaturen beginnt für viele Amphibien die wohl gefährlichste Reise ihres Lebens: die Wanderung zu ihren Laichplätzen. Jedes Jahr machen sich Kröten, Frösche und Salamander auf den Weg – oft mitten durch stark befahrene Straßen. Um die Tiere zu schützen, hat das Landratsamt Ludwigsburg ab sofort Tempolimits und Straßensperrungen angeordnet.

Doch nicht nur die Amphibien profitieren von den Maßnahmen: Auch die zahlreichen Ehrenamtlichen, die die Tiere sicher über die Straßen tragen, sind dadurch besser geschützt.

Warum Tempo 30 Leben rettet

Autofahrer kennen die gelben Warnschilder mit dem Frosch – sie signalisieren, dass hier wandernde Amphibien unterwegs sind. Was viele nicht wissen: Schon bei Geschwindigkeiten über 30 km/h entsteht eine Sogwirkung, die die Tiere schwer verletzt oder tötet, selbst wenn sie nicht direkt überfahren werden. Deshalb gilt: Runter vom Gas, besonders in den Abend- und Nachtstunden!

Auch Radfahrer werden um Vorsicht gebeten, denn die kleinen Tiere sind in der Dämmerung und nachts oft schwer zu erkennen.

Feuersalamander im Fokus – Straßensperrungen in Eberdingen

Neben Kröten und Fröschen sind auch Feuersalamander auf Wanderschaft. Besonders im Strudelbachtal bei Eberdingen gibt es ein landesweit bedeutsames Vorkommen. Um diese seltene Art zu schützen, wird die Kreisstraße 1688 vorübergehend gesperrt. Spezielle Feuersalamander-Warnschilder weisen auf diese Bereiche hin.

Vollsperrungen und Tempolimits in mehreren Gemeinden

Um die Amphibien sicher an ihr Ziel zu bringen, gelten in den Abend- und Nachtstunden Straßensperrungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen in mehreren Gemeinden:

Vollsperrungen für den Verkehr (Auswahl):

  • Affalterbach: Zufahrt Lemberg
  • Besigheim: Bereich „Pfander‘sche Baggerseen“
  • Bönnigheim/Kirchheim: Straßen zwischen Hofen, Hohenstein und Kirchheim
  • Eberdingen: K 1688 zwischen Eberdingen und Weissach
  • Markgröningen: Talhausen, Hummelberg, Fischteiche
  •  Mundelsheim: Seebachweg, Wanderparkplatz „Vogeltränke“

Reduziertes Tempo & Warnschilder:

  • Freiberg: Austraße (10 km/h)
  • Bietigheim-Bissingen: Zufahrt Häckselplatz Rotenacker Wald
  • Ludwigsburg: Königsallee, Poppenweiler, Neckar-Radweg

Polizei kontrolliert Tempolimits

Um die Einhaltung der Beschränkungen sicherzustellen, setzt das Landratsamt verstärkt Radarkontrollen in den betroffenen Gebieten ein. Auch das Missachten von Straßensperrungen wird geahndet.

Wanderzeit bis Ende Mai – witterungsabhängig

Die Wanderzeit der Amphibien variiert je nach Art und Wetterlage. Während die meisten Maßnahmen bis Ende April gelten, bleiben die Sperrungen in Feuersalamander-Gebieten bis Anfang Juni bestehen. Falls die Witterung es erfordert, kann die Sperrzeit auch verlängert oder vorzeitig aufgehoben werden.

Bürger können Amphibienvorkommen melden

Wer in seinem Wohngebiet neue Amphibienwanderwege entdeckt, kann diese der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Ludwigsburg melden:

Tel:  07141 144-42158 – Mail: umwelt@landkreis-ludwigsburg.de

Hundertwasser in Ludwigsburg: Kunsthaus Watzl zeigt Werke des Ausnahmekünstlers

Ludwigsburg – Sein Werk ist farbenfroh, seine Architektur unverkennbar: Friedensreich Hundertwasser gehört zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Ab dem 15. März widmet ihm die Stadt Lindau ein eigenes Kunstforum – das erste dieser Art in Deutschland. Doch wer nicht bis zur großen Eröffnung am Bodensee warten möchte, hat schon jetzt die Chance, Hundertwasser in Ludwigsburg zu erleben. Das Kunsthaus Watzl lädt vom 20. bis 22. Februar zu einem besonderen Kunstverkauf, bei dem auch Werke des berühmten Künstlers zu haben sind.

Hundertwasser in Lindau: Ein Museum für einen Visionär

Hundertwasser war mehr als ein Künstler – er war ein Visionär, ein Umweltaktivist, ein Querdenker. Sein Motto: Natur und Mensch müssen in Einklang sein. Diese Idee zieht sich durch seine Gemälde, Drucke und Architekturprojekte, die sich durch bunte Farben, organische Formen und den Verzicht auf gerade Linien auszeichnen.

Das neue Kunstforum Hundertwasser in Lindau, das am 15. März im ehemaligen Kunstmuseum am Inselbahnhof eröffnet, widmet sich ganz seinem Schaffen. Über fünf Jahre hinweg zeigt es in wechselnden Ausstellungen das facettenreiche Werk des Österreichers. Die erste Schau trägt den Titel „Das Recht auf Träume“ – eine Hommage an die Fantasie, die Hundertwasser zeitlebens als Grundlage seiner Kunst betrachtete.

Kunsthaus Watzl: Hundertwasser in Ludwigsburg entdecken

Doch nicht nur Lindau steht im Zeichen von Hundertwasser. Auch in Ludwigsburg gibt es die Gelegenheit, Werke des Künstlers zu erwerben – und das zu besonders günstigen Konditionen.

Am 21. und 22. Februar lädt das Kunsthaus Watzl zum „BIG ART SALE“. Kunstliebhaber können hier aus einem breiten Angebot wählen, darunter auch originale Hundertwasser-Drucke. Die Preise sind drastisch reduziert – zwischen 50 und 75 Prozent Rabatt auf viele Kunstwerke.

Neben Hundertwasser sind zahlreiche weitere Künstler vertreten, von klassischen Kunstdrucken bis hin zu zeitgenössischen Grafiken. Das Kunsthaus löst einen Teil seines Archivs auf, weshalb viele Werke erstmals und möglicherweise einmalig in diesem Umfang angeboten werden.

Termin und Öffnungszeiten

Wann? 20, 21. Februar & Samstag, 22. Februar 2025

Öffnungszeiten: Freitag: 10–18 Uhr und Samstag: 10–16 Uhr

Wo? Kunsthaus Watzl, Schorndorfer Str. 120, 71638 Ludwigsburg

Der Eintritt ist an beiden Tagen frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

red
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Protest für Klimagerechtigkeit: Hunderte ziehen in Ludwigsburg durch die Innenstadt

Ludwigsburg – Eine Woche vor der Bundestagswahl hat Fridays for Future (FFF) deutschlandweit zum Klimastreik aufgerufen – auch in Ludwigsburg versammelten sich am vergangenen Freitag zahlreiche Menschen auf dem Marktplatz, um ein deutliches Signal an die Politik zu senden. Ihre Forderung: Klimaschutz muss oberste Priorität haben, sonst sei der Wahlkampf „fern der Realität“.

„Die Klimakrise zerstört schon jetzt Existenzen – und wir erleben sie längst auch hier in Deutschland“, betonte FFF-Aktivist Tom. „Anstatt rechte Anti-Klima-Rhetorik zu kopieren, müssen Parteien endlich aufhören, die Realität zu ignorieren.“ Mit klaren Worten forderten die Demonstrierenden eine entschlossene Klimapolitik und kritisierten, dass Klimaschutz im Wahlkampf oft nur eine Randnotiz sei.

Demonstration mit Musik und Mitmach-Aktionen

Der Klimastreik begann um 17:00 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Marktplatz, gefolgt von einem bunten Demozug durch die Innenstadt. Begleitet wurde die Aktion von der Band Wollstiefel, die mit akustischem Punkrock für die passende Stimmung sorgte. Neben den politischen Forderungen standen auch Mitmach-Aktionen im Fokus: Kinder und Erwachsene konnten symbolisch „Kohlekraftwerke abwerfen“, am Glücksrad drehen oder sich an verschiedenen Infoständen informieren.

„Die Klimakrise ist eine globale Bedrohung. Jeden Tag sterben 150 Tier- und Pflanzenarten aus, und Menschen, die ohnehin in prekären Verhältnissen leben, sind von den Folgen besonders betroffen“, erklärte FFF-Mitglied Annika. Die Forderung nach Klimagerechtigkeit für alle sei deshalb keine Option, sondern eine Notwendigkeit.

Kritik und Lob für Ludwigsburgs Klimapolitik

Auch die Stadt Ludwigsburg war Thema bei der Kundgebung. Katharina von Parents for Future lobte das Ziel der Stadt, bis 2035 klimaneutral zu werden, kritisierte aber mangelnde Konsequenz: „Wer erkannt hat, dass klimafreundliche Mobilität mit Fuß- und Radwegen sowie einem gut ausgebauten ÖPNV möglich ist, sollte sich offen für eine autofreie Innenstadt zeigen.“

Der Klimastreik war nicht nur ein Protest, sondern ein Aufruf an die Wählerinnen und Wähler, am 23. Februar eine Entscheidung zu treffen, die nicht nur heute, sondern auch für künftige Generationen zählt. „Jedes Zehntelgrad Erderhitzung verschärft die Krisen dieser Welt weiter“, so die Veranstalter. „Deshalb ist ein Wahlkampf ohne Klimaschutz ein Wahlkampf ohne die Realität.“

red

Trauerstaatsakt für Altbundespräsident Horst Köhler – OB Knecht würdigt Ehrenbürger beim Staatsakt in Berlin

Mit einem Staatsakt im Berliner Dom hat Deutschland Abschied von Altbundespräsident Horst Köhler genommen. Auch in Ludwigsburg, wo er aufwuchs und Ehrenbürger war, ist die Trauer groß. Oberbürgermeister Matthias Knecht würdigte Köhler als „wunderbaren Menschen, Ratgeber und Freund“, dessen Einsatz für Gerechtigkeit und Völkerverständigung unvergessen bleibt.

Berlin/Ludwigsburg – Das politische Berlin hat am Dienstag mit einem Trauergottesdienst und einem Staatsakt Abschied vom ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler genommen. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler war am 1. Februar im Alter von 81 Jahren verstorben.

Bei der Gedenkfeier im Berliner Dom würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seinen Amtsvorgänger als einen „unermüdlichen Diener unseres Gemeinwesens“. Köhler sei zu Beginn seiner Amtszeit 2004 noch wenig bekannt gewesen, doch habe er „schnell die Herzen der Deutschen gewonnen – durch sein einladendes Lachen, durch seinen Optimismus, durch sein beherztes und unbefangenes Zugehen auf alle, die ihm begegneten“, sagte Steinmeier.

Köhlers Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Bildungspolitik habe ihn geprägt. Sein Ziel sei es gewesen, die Starken zu stärken, ohne die Schwachen zu vergessen. Besonders hob Steinmeier Köhlers Engagement für Afrika hervor: „Durch sein Wirken wurde Afrika vom Objekt zum Subjekt geopolitischer Diskurse.“

OB Knecht bei Trauerstaatsakt in Berlin – Ludwigsburg trauert um seinen Ehrenbürger

Auch in Ludwigsburg, wo Köhler aufwuchs und 1963 sein Abitur am Mörike-Gymnasium ablegte, wird um den Altbundespräsidenten getrauert.

Oberbürgermeister Matthias Knecht, der persönlich zum Trauerstaatsakt nach Berlin gereist war, würdigte Köhler als „wunderbaren Menschen, Ratgeber und Freund“, der Ludwigsburg stets verbunden geblieben sei. „Er hat für die Welt, Europa, Deutschland und Ludwigsburg so viel bewegt! Er wird nie vergessen werden. Sein Kampf für Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Völkerverständigung werden mir immer Ansporn sein.“

Mit seiner Teilnahme an der Gedenkfeier im Berliner Dom erwies Knecht dem verstorbenen Altbundespräsidenten die letzte Ehre. Besonders in Erinnerung bleibe ihm Köhlers feiner Humor und die inspirierenden Gespräche, „ob in Berlin, Ludwigsburg oder in seiner Wahlheimat Bayern.“

Im Jahr 2011 hatte die Stadt Ludwigsburg Horst Köhler und dessen Ehefrau Eva Luise gemeinsam das Ehrenbürgerrecht verliehen. Beide haben es stets verstanden, auf ganz besondere Weise den Verstand und die Herzen der Menschen, insbesondere derer in Ludwigsburg, zu erreichen, hieß es damals in der Begründung.

red

Nach Vandalismus an Wahlplakaten: 19-Jähriger gesteht Tat in Kornwestheim

Kornwestheim – Ein 19-Jähriger wird sich wegen Sachbeschädigung verantworten müssen, nachdem er am Freitagabend (14.02.2025) in der Neckarstraße Wahlplakate heruntergerissen hat.

Ein aufmerksamer Zeuge alarmierte gegen 20:30 Uhr die Polizei, nachdem er drei vermummte Personen dabei beobachtet hatte, wie sie sich an Wahlplakaten zu schaffen machten. Als die Einsatzkräfte eintrafen, gelang einem der Tatverdächtigen die Flucht, während zwei Personen vor Ort kontrolliert wurden.

Der 19-Jährige räumte die Sachbeschädigung sofort ein. Die heruntergerissenen Plakate zweier Parteien wurden später in einem Gebüsch entdeckt. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurden er und sein 15-jähriger Begleiter auf freien Fuß gesetzt.

Die Ermittlungen zu dem flüchtigen dritten Tatverdächtigen laufen.

red

Politik mit Soße zum Mitnehmen – CDU-Abgeordneter Gramling serviert Döner und Debatte

Politik trifft Fast Food: In Bietigheim-Bissingen gab es Döner zum halben Preis – aber nur für diejenigen, die mit CDU-Bundestagsabgeordnetem Fabian Gramling diskutieren wollten. Die Aktion zog rund 150 Gäste an, die über Inflation, Migration und Bildungspolitik sprachen.

Bietigheim-Bissingen – Ein Döner zum halben Preis? In Zeiten steigender Lebensmittelkosten klingt das nach einem unschlagbaren Angebot. Doch wer am Dienstag bei Deniz Kebap in Bietigheim-Bissingen für vier Euro zugreifen wollte, musste eine Gegenleistung bringen: reden.

CDU-Bundestagsabgeordneter Fabian Gramling hatte zur politischen Diskussion eingeladen – und setzte dabei auf einen ungewöhnlichen Anreiz. Während andernorts Wahlkampfveranstaltungen mit belegten Brötchen locken, gab es hier das wohl populärste Fast-Food-Gericht Deutschlands. Wer sich einen Döner holte, kam automatisch ins Gespräch über Migration, Klimaschutz, Steuerpolitik und die Zukunft der Region.

Politik am Imbiss – geht das?

Dass Essen Menschen zusammenbringt, zeigte zuletzt auch Aldi: Im vergangenen August verkaufte der Discounter in zehn ausgewählten Filialen für einen Tag den „Inflations-Döner“ ab 2 Euro – allerdings ohne politische Debatte.

Gramling, der schon in der vergangenen Woche am Beruflichen Schulzentrum (BSZ) intensiv mit Schülern diskutierte, wollte mit der Aktion eine niedrigschwellige Gesprächsplattform schaffen. Das Konzept ging auf: Rund 150 Döner wurden verteilt, viele nutzten die Gelegenheit für einen Austausch.

„Die steigenden Kosten machen sich in allen Lebensbereichen bemerkbar – auch beim Mittagessen. Ein Döner für vier Euro war für viele ein gutes Angebot, und die Gespräche kamen nicht zu kurz“, sagte Gramling zufrieden.

Vom Bundestag an den Grill

Neben Inflation und Lebensmittelpreisen drehten sich die Diskussionen um Themen wie Arbeitsmarkt, Bildungspolitik und den Ukraine-Konflikt. Während die Gäste ihre Döner genossen, stellte sich Gramling nicht nur den Fragen, sondern später auch selbst hinter die Theke.

„Ich liefere schon vor der Wahl ab“, kommentierte er mit einem Augenzwinkern, während er Döner ausgab.

red

FDP-Spitzenkandidatin Skudelny wirbt für Wirtschaftswende – Wahlkampf in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Bei einer Wahlkampfveranstaltung des FDP-Kreisverbands Ludwigsburg hat die baden-württembergische FDP-Spitzenkandidatin Judith Skudelny die Bedeutung einer starken liberalen Stimme im Bundestag betont.

„Die Stimme für die FDP ist die vielleicht wichtigste überhaupt“, erklärte Skudelny und unterstrich, dass kleine Verschiebungen bei der Bundestagswahl große Auswirkungen haben könnten: „Ein oder zwei Prozent mehr für die CDU verändern nichts, aber ein oder zwei Prozent mehr für die FDP verändern die Republik.“

Ein zentrales Thema ihrer Rede war die Wirtschaftswende. Skudelny warnte vor zunehmender Bürokratie, die Unternehmen belaste und Innovationen bremse. „Nur, wenn die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt, können Arbeitsplätze erhalten bleiben“, sagte sie. Vor allem der Bürokratieabbau sei essenziell: „Der durchschnittliche Selbstständige arbeitet mit Dokumentationspflichten und weiteren Auflagen 14 Stunden die Woche für den Staat. Das ist definitiv zu viel.“

Fachkräfte und Bürokratieabbau als zentrale Themen

Neben Skudelny traten auch die FDP-Bundestagskandidaten der Region auf. Andrey Belkin (Wahlkreis 266, Neckar-Zaber) sprach über die Abwanderung von Fachkräften: „Wer einmal geht, kommt nie wieder.“

Auch Oliver Martin (Wahlkreis 265, Ludwigsburg) forderte eine wirtschaftsfreundlichere Politik: Wir müssen die Wirtschaft wieder machen lassen und nicht nur mit Bürokratie zuschütten.“

Mit Blick auf die Bundestagswahl machte Skudelny deutlich, dass es um eine Richtungsentscheidung gehe: Eine Regierungsbeteiligung der Grünen könne nur mit einer starken FDP verhindert werden.

red

Nachrichtenüberblick: Was in Ludwigsburg und der Region los war

Unfälle, Einbrüche und Vandalismus im Landkreis Ludwigsburg und der Region: Am Wochenende kam es in der Region zu mehreren Vorfällen. Während in Besigheim Unbekannte ein Wohnhaus durchsuchten und Wertgegenstände entwendeten, wurden in Magstadt gleich zwei Autos gestohlen. Zudem gab es mehrere Fälle von Unfallflucht und Sachbeschädigung. Die Polizei bittet in allen Fällen um Zeugenhinweise.

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Unfallflucht in Bietigheim-Bissingen – Geparkter Seat beschädigt

Vermutlich beim Rangieren beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker einen geparkten Seat Ibiza am Sonntag (16.02.2025) zwischen 10.30 Uhr und 16.30 Uhr auf dem Parkplatz eines Möbelhauses in der Walheimer Straße in Bietigheim-Bissingen. Ohne sich um den Sachschaden in Höhe von etwa 3.000 Euro zu kümmern, fuhr der Unbekannte davon. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen telefonisch unter 07142 405-0 oder per E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen.

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Einbruch in Besigheim – Schmuck und Uhren im Wert von mehreren Tausend Euro gestohlen

Zwischen Freitag (14.02.2025) 14.00 Uhr und Sonntag (16.02.2025) 13.30 Uhr nutzten noch unbekannte Täter die Abwesenheit der Bewohner, um in der Marienstraße in Besigheim in ein Haus einzubrechen. Die Unbekannten hebelten ein Fenster auf und durchsuchten die Wohnräume. Sie entwendeten Uhren und Schmuckstücke im Wert von mehreren Tausend Euro. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Besigheim unter 07143 40508-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Vandalismus in Freiberg – Glasscheiben an Fahrradunterstand beschädigt

Einen Sachschaden in Höhe von etwa 2.000 Euro hinterließen noch unbekannte Täter zwischen Freitag (14.02.2025), 23.30 Uhr und Samstag (15.02.2025), 2.00 Uhr in der Harteneckstraße am Bahnhof im Freiberger Ortsteil Beihingen. Die Unbekannten beschädigten zwei Glasscheiben eines Fahrradunterstandes, wobei eine der Scheiben zerbarst und eine zweite aus dem Rahmen brach. Für sachdienliche Zeugenhinweise stehen beim Polizeirevier Marbach am Neckar die Tel. 07144 900-0 sowie die E-Mail-Adresse marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de zur Verfügung.

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Autodiebe in Magstadt – Zwei Fahrzeuge aus Werkstatt gestohlen

Am frühen Samstagmorgen (15.02.2025) gegen kurz nach 03:00 Uhr, schlugen noch unbekannte Täter die Fensterscheibe einer Autowerkstatt in der Steinbrechstraße in Magstadt ein und betraten anschließend die Räumlichkeiten. Im Büro der Werkstatt brachen die Täter einen Schlüsselkasten auf und nahmen einen vorgefundenen BMW-Fahrzeugschlüssel an sich. Mit diesem Schlüssel entwendetet sie den dazugehörigen BMW, welcher in der Werkstatt geparkt stand. Weiterhin entwendeten mutmaßlich dieselben Täter noch einen weiteren geparkten Mercedes, der in unmittelbarer Nähe zur Werkstatt am Fahrbahnrand der Blumenstraße geparkt stand. Die Schadenshöhe kann derzeit noch nicht beziffert werden. Zeugen werden gebeten, Hinweise an die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de zu geben.

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Unfallflucht in Gerlingen – Unbekannter beschädigt Mercedes auf Parkplatz

Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte am Samstag (15.02.2025) zwischen 12.30 Uhr und 15.00 Uhr mutmaßlich beim Rangieren einen auf dem Parkplatz eines Fitnessstudios in der Dieselstraße in Gerlingen geparkten Mercedes. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden in Höhe von etwa 2.000 Euro zu kümmern, fuhr der Unbekannte davon.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07156 4352-0 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeirevier Ditzingen in Verbindung zu setzen.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Bürgermedaille 2025: Ludwigsburg ehrt Marie-Noëlle Biguinet und Frank Baasner

Ludwigsburg – Die Stadt Ludwigsburg verleiht in diesem Jahr die Bürgermedaille an zwei Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für die deutsch-französische Freundschaft und den internationalen Austausch engagiert haben: Marie-Noëlle Biguinet, Bürgermeisterin der Partnerstadt Montbéliard, und Prof. Dr. Frank Baasner, den ehemaligen Direktor des Deutsch-Französischen Instituts (dfi) in Ludwigsburg. Die feierliche Übergabe der Auszeichnung findet am 9. Mai 2025 im Rahmen der Stadtgründungsfeier im Residenzschloss Ludwigsburg statt.

Die Entscheidung des Gemeinderats fiel einstimmig (bei zwei Enthaltungen) und steht ganz im Zeichen des 75-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Montbéliard – der ersten deutsch-französischen Partnerschaft dieser Art.

Marie-Noëlle Biguinet: Eine Brückenbauerin zwischen Ludwigsburg und Montbéliard

Mit der Ehrung von Marie-Noëlle Biguinet würdigt die Stadt Ludwigsburg ihr herausragendes Engagement für die deutsch-französische Freundschaft. Seit ihrer Wahl zur Bürgermeisterin von Montbéliard im Jahr 2014 setzt sie sich intensiv für die Weiterentwicklung der Städtepartnerschaft ein. Besonders am Herzen liegt ihr der direkte Austausch zwischen den Menschen beider Städte.

2018 rief sie gemeinsam mit dem damaligen Ludwigsburger Oberbürgermeister Werner Spec den Lucien-Tharradin-Preis ins Leben, der Jugendliche für besonderes ehrenamtliches Engagement auszeichnet. Darüber hinaus engagiert sie sich für die Dreieckspartnerschaft zwischen Ludwigsburg, Montbéliard und Kongoussi-Zimtanga in Burkina Faso, die 2006 ins Leben gerufen wurde und nachhaltige Projekte in Afrika fördert.

Biguinets Engagement für die Städtepartnerschaft bleibt auch in ihrer zweiten Amtszeit als Bürgermeisterin von Montbéliard (2020–2026) ungebrochen. Ihre Bemühungen tragen dazu bei, dass die Verbindung zwischen Ludwigsburg und Montbéliard als eine der lebendigsten Städtepartnerschaften Europas gilt.

Frank Baasner: Ein Leben für die deutsch-französischen Beziehungen

Neben Biguinet wird auch Prof. Dr. Frank Baasner für seine Verdienste um die deutsch-französische Verständigung ausgezeichnet. Von 2002 bis 2023 leitete er das Deutsch-Französische Institut (dfi) in Ludwigsburg, das als unabhängiges Forschungs- und Beratungszentrum die Zusammenarbeit beider Länder in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft begleitet.

Unter seiner Leitung erweiterte das dfi seine Handlungsfelder erheblich, etwa in den Bereichen Umwelt, Bildung und Gesellschaft. Zudem trug Baasner maßgeblich zur Anbahnung neuer Städtepartnerschaften bei, darunter die Verbindung zwischen Ludwigsburg und Bergamo, die 2022 offiziell besiegelt wurde.

Ein besonderes Anliegen war ihm stets die Förderung junger Menschen. So initiierte er den Jugendbürgerrat Ludwigsburg – Bergamo, der sich mit den gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auseinandersetzte. Darüber hinaus hielt Baasner bedeutende Festreden zum 60-jährigen Bestehen der Rede von Charles de Gaulle in Ludwigsburg (2022) und zum 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags in Montbéliard (2023).

Seine Verdienste wurden bereits 2004 mit der Aufnahme in die französische Ehrenlegion gewürdigt. Mit der Bürgermedaille ehrt Ludwigsburg nun seinen jahrzehntelangen Einsatz für den deutsch-französischen Dialog und die europäische Zusammenarbeit.

Feierliche Verleihung im Residenzschloss

Die Bürgermedaille wird am 9. Mai 2025 im Residenzschloss Ludwigsburg verliehen. Die Ehrung ist Teil der Stadtgründungsfeier und würdigt Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um Ludwigsburg verdient gemacht haben.

red