Der Preis der Bildschirmzeit: Gesundheitsrisiken für Kinder durch übermäßige Mediennutzung

Mehr als die Hälfte der deutschen Kinder und Jugendlichen zwischen vier und 14 Jahren leidet unter Beschwerden, die auf die übermäßige Nutzung von Handy,Tablet & Co. zurückzuführen sind. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Augenoptikerkette Apollo unter Eltern.

Die Generation Alpha ist die erste Generation, die von klein auf mit dem Thema Digitalisierung konfrontiert ist. Damit sind aber nicht nur Vorteile für die Arbeitswelt verbunden, sondern auch gesundheitliche Risiken.

Mehr als ein Fünftel (22 Prozent) der Kinder und Jugendlichen leidet unter Augenproblemen, rund ein Viertel (27 Prozent) unter Verspannungen und Nackenschmerzen – auch Nervosität, Unruhe und Konzentrationsprobleme führen 38 Prozent der befragten Eltern auf die Nutzung digitaler Medien zurück.

Laut der Umfrage von Apollo sind Augenprobleme bei der Generation Alpha besonders häufig – Tendenz mit zunehmendem Alter und Mediennutzung steigend. Auch die Verkaufszahlen von Apollo spiegeln diese besorgniserregende Entwicklung wider: Seit 2010 – dem ersten Geburtsjahr der Generation Alpha – ist die Zahl der verkauften Brillen für Kinder und Jugendliche stetig gestiegen.

Kein Wunder, denn 84 Prozent der zehn – bis 14-Jährigen haben regelmäßig ein Smartphone in der Hand, bei den Jüngeren von vier bis neun Jahren ist es ebenfalls knapp die Hälfte. Auch Tablets sind gefragt, die für 52 Prozent der Generation Alpha regelmäßige Begleiter sind.

Dass die Dauer teilweise ausartet, belegt die Umfrage von Apollo ebenfalls: Mehr als 70 Prozent der zehn – bis 14-Jährigen haben täglich mehr als zwei Stunden einen Bildschirm vor Augen, selbst bei den vier – bis 9-Jährigen ist es bereits mehr als ein Viertel, das sich jeden Tag mehr als zwei Stunden dem Bildschirm aussetzt.

Die Nutzung von digitalen Medien, – vor allem über mehrere Stunden – fördert eine Lebensweise, die gerade bei Heranwachsenden oft problematisch ist: “Kinder und Jugendliche verbringen weniger Zeit an der frischen Luft, Bewegung und der Blick in die Ferne bleiben oft auf der Strecke”, erläutert Apollo-Experte Henrik Möwes.

Das bestätigt auch die aktuelle Umfrage: Nur 48 Prozent der Kinder und Jugendlichen verbringen bis zu zwei Stunden pro Tag an der frischen Luft. Und gerade das ist im Kindes- und Jugendalter riskant. Denn in dieser Zeit findet der Großteil des Augenwachstums statt. Fokussiert das Auge zu oft und zu lange in die Nähe, kann eine Überlänge des Augapfels entstehen, die zur Kurzsichtigkeit führt.

Bereits 27 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen vier und 14 Jahren benötigen eine Sehhilfe. Möwes sieht hier vor allem die Eltern in der Pflicht, die laut Umfrage nämlich häufig (59 Prozent) mit einer Einschränkung der Medienzeit reagieren, wenn sie Beschwerden wahrnehmen.

Der Gang zu Augenarzt sowie Optiker sei schon bei den ersten Anzeichen, wie geröteten Augen, häufigen Kopfschmerzen oder Müdigkeit ratsam, so Möwes. Damit die Kurzsichtigkeit nicht zum lebenslangen Problem werde, gebe es speziell für Kinder angefertigte Brillengläser und Kontaktlinsen, die nicht nur die Sehschwäche beheben, sondern auch das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit stark verlangsamen könnten.

mp/asg

42-Jährige übersieht Stoppschild – 35.000 Euro Sachschaden bei Verkehrsunfall in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Bei einem Verkehrsunfall am Freitag (24.05.2024) in der Fasanenstraße in Ludwigsburg wurden drei Fahrzeuge beschädigt, der Sachschaden beläuft sich auf etwa 35.000 Euro. Gegen 09.40 Uhr befuhr eine 42-Jährige mit ihrem BMW die Fasanenstraße in Richtung Hindenburgstraße und überquerte die Kreuzung mit der Friedrich-Ebert-Straße, obwohl sie ein Stoppschild hätte beachten müssen.

Dabei kollidierte sie mit dem Mercedes eines 82-Jährigen, der die Kreuzung von rechts überqueren wollte. Durch den Aufprall wurde der BMW der 42-Jährigen nach links abgewiesen und stieß mit dem BMW einer 60-Jährigen zusammen, die an der Kreuzung wartete.

Beide BMWs sowie der Mercedes waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde niemand verletzt.

red

Ditzingen: Mann (37) dreht im Bus durch und schlägt auf Fahrgäste und Busfahrer ein

Ditzingen – Ein außerordentlich aggressiver 37-Jähriger sorgte am Donnerstag (23.05.2024) gegen 12.30 Uhr am Busbahnhof in Ditzingen für erheblichen Aufruhr. Ohne erkennbaren Grund griff der Tatverdächtige den 62-jährigen Busfahrer sowie drei Fahrgäste – einen Gleichaltrigen und zwei weitere Personen im Alter von 68 und 43 Jahren – wahllos an. Dabei schlug und trat er seine Opfer berichtet die Polizei. Besonders heftig traf es den 43-Jährigen, der gerade im Begriff war, in den Bus einzusteigen, als er einen Tritt am Oberkörper abbekam und rückwärts aus dem Bus herausfiel.

Laut den bisherigen Ermittlungen wurden der Busfahrer und die Fahrgäste leicht verletzt. Alarmierte Einsatzkräfte des Polizeireviers Ditzingen konnten den 37-Jährigen vor Ort widerstandslos festnehmen. Auf dem Polizeirevier randalierte er erneut, weshalb er zu Boden gebracht werden musste. Als er schließlich in eine psychiatrische Einrichtung gebracht werden sollte, war erneut unmittelbarer Zwang erforderlich, um ihn in den Streifenwagen zu setzen.

Gegen den 37-Jährigen wird wegen Körperverletzung ermittelt. Die Ermittlungen dauern an

red

Steuer-Schlupfloch für Reeder enttarnt: Bundesregierung verzichtet auf Milliarden

Berlin – Die Bundesregierung lässt sich durch Steuerprivilegien für Reedereien Milliardeneinnahmen entgehen. Dabei könnten diese “einen substanziellen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung” leisten, steht in einem unveröffentlichten Bericht des Bundesrechnungshofs, über den der “Spiegel” berichtet.

Die Tonnagesteuer erlaubt es Reedereien, ihre Gewinne anhand der Ladekapazität des Schiffs zu ermitteln, statt auf Basis der tatsächlichen Erträge. Laut Rechnungshof ist “schwer vermittelbar”, dass die Steuerlast damit “weit unter einem Prozent” liegen könne. Die Mindereinnahmen seien von der Regierung lange zu niedrig angegeben und im letzten Subventionsbericht stark nach oben korrigiert worden – auf 11,1 Milliarden Euro allein im Jahr 2022.

Trotz Tonnagesteuer und weiterer Privilegien sei die Zahl der Schiffe und Seeleute in Deutschland gesunken, kritisiert der Rechnungshof. Die Regierung müsse die Subventionen begrenzen. Das Finanzministerium weist die Forderung zurück. Linken-Politikerin Gesine Lötzsch sagte, Ressortchef Christian Lindner (FDP) könne das Haushaltsloch “ohne eine soziale Grausamkeit stopfen”, indem er “die ungerechtfertigten Subventionen” abbaue.

red

Ludwigsburger FDP will kostenlose Parkplätze für Handwerker in der Innenstadt

Ludwigsburg – Kurz vor den Gemeinderatswahlen setzt sich die FDP Ludwigsburg dafür ein, dass Handwerker in der Innenstadt unkompliziert und kostenfrei parken können. Mit einem digitalen Handwerkerparkausweis sollen Handwerksbetriebe künftig in eingeschränkten Halteverbotszonen, an Parkuhren und in Fußgängerzonen parken dürfen, ohne die Parkhöchstdauer zu überschreiten oder eine Parkscheibe auszulegen.

Stadträtin Stefanie Knecht: „Das kann Ludwigsburg besser“

„Wir sind informiert worden, dass Ausnahmegenehmigungen für Handwerksbetriebe, z.B. am Marktplatz, leider regelmäßig nicht erteilt werden,“ erklärt Stadträtin Stefanie Knecht. „Knöllchen für Handwerker müssen nicht sein! Denn die Straßenverkehrsordnung gibt der Verwaltung in §46 Absatz 1 den notwendigen Spielraum für Ausnahmegenehmigungen, selbstverständlich unter Einhaltung der Flucht- und Rettungswege, der nun zügig ausgeschöpft werden soll.“

Unkomplizierte und digitale Beantragung gefordert

Die FDP fordert von der Verwaltung, dass das temporäre Handwerkerparken zukünftig digital beantragt werden kann. Die Stadt soll zeitnah ein Konzept erstellen, das eine einfache Beantragung der Handwerkerparkausweise ermöglicht. Diese sollen auch kurzfristig für nur einen Tag oder einige Stunden erhältlich sein.

Flexiblere Regelungen notwendig

Ein ansprechendes Stadtbild und ein funktionierender Einzelhandel sind laut FDP Kernsäulen einer attraktiven Innenstadt. Strikte Parkregelungen erschweren jedoch oft die notwendige Arbeit der Handwerker. Die Verwaltung wird daher aufgefordert, ein Konzept zu entwickeln, das zeitlich begrenzte Gestattungen für die Befahrung und Beparkung der genannten Zonen umfasst.

red

Lidl und Kaufland mit Rekordumsätzen: Neckarsulmer Schwarz Gruppe veröffentlicht Zahlen

Neckarsulm- Die Schwarz Gruppe, Mutterkonzern von Lidl und Kaufland, hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem deutlichen Umsatzplus von 8,5 Prozent abgeschlossen. Der Gesamtumsatz stieg auf 167,2 Milliarden Euro. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen durch Inflation und steigende Zinssätze meldete das Unternehmen am Donnerstag positive Zahlen.

Lidl und Kaufland treiben Umsatz der Schwarz Gruppe auf 167,2 Milliarden Euro

Mit einem Filialumsatz von 125,5 Milliarden Euro erzielte Lidl ein Wachstum von 9,4 Prozent. Kaufland steigerte seinen Umsatz um 7,8 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro. Die Gesamtzahl der Filialen erhöhte sich auf rund 13.900. Der Online-Umsatz fiel jedoch um 9,4 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, was dem Niveau von 2021 entspricht.

Schwarz Gruppe: PreZero baut Marktposition aus, Umsatz sinkt jedoch

Die Umweltsparte PreZero konnte ihre Marktposition stärken, obwohl der Umsatz aufgrund des Preisverfalls in Teilen der Wertstoffmärkte um 5,9 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro sank. Die Zahl der Kommunen, die PreZero als Entsorgungsdienstleister nutzen, stieg deutlich an.

Neue Sparte Schwarz Digits bringt technologische Innovation in die Schwarz Gruppe

Mit der Gründung von Schwarz Digits setzt die Schwarz Gruppe auf digitale Infrastruktur, Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz (KI). Die Sparte erzielte einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Zu den strategischen Investitionen gehören Beteiligungen an Aleph Alpha und Wire.

Schwarz Gruppe investiert 8 Milliarden Euro in Modernisierung und Ausbau

Im Geschäftsjahr 2023 investierte die Schwarz Gruppe rund 8 Milliarden Euro in die Modernisierung und den Ausbau von Filialen, neue Lagerstandorte und die Absicherung von Lieferketten, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Anzahl der Gesamtmitarbeiterzahl beträgt 575.000.

red

Promimente Diskussionsrunde in Ludwigsburg: Verkehrsminister Hermann und Experten im Gespräch

Ludwigsburg, 21. Mai 2024 – Die Zukunft der nachhaltigen Mobilität in Ludwigsburg steht im Fokus einer hochkarätigen Podiumsdiskussion, die am Montag 27. Mai 2024 im Central & Union Filmtheater in der Arsenalstraße 4 stattfindet. Ab 18:00 Uhr lädt die Landtagsabgeordnete Silke Gericke interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme ein.

Auf Einladung von Gericke werden mehrere prominente Persönlichkeiten ihre Perspektiven und Visionen zu diesem wichtigen Thema teilen. Zu den Teilnehmern zählen Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, Ludwigsburgs Bürgermeister Sebastian Mannl, Christian Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB), sowie Dirk Zedler, Gründer und Geschäftsführer des Zedler-Instituts für Fahrradtechnik und -Sicherheit GmbH.

Moderiert wird die Veranstaltung von Silke Gericke, die den Dialog zwischen den Experten und dem Publikum fördern möchte. „Diese Veranstaltung bietet eine hervorragende Gelegenheit, mehr über die aktuellen und zukünftigen Pläne zur Förderung nachhaltiger Mobilität in unserer Region zu erfahren und mit den führenden Köpfen in diesem Bereich in den Dialog zu treten“, so Gericke.

Die Veranstaltung ist kostenfrei und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Zusätzlich wartet auf die Gäste eine kleine Überraschung – Popcorn inklusive.

Veranstaltungsdetails:

  • Datum: 27. Mai 2024
  • Zeit: 18:00 Uhr – 20:00 Uhr
  • Ort: Central & Union Filmtheater – Kleines Haus, Arsenalstraße 4, 71534 Ludwigsburg

red

Trübe Aussichten: Ludwigsburger Wirtschaft ringt um Erholung

Ludwigsburg – In der Wirtschaftsregion Ludwigsburg bleibt die erhoffte Frühjahrsbelebung aus. Der aktuelle Bericht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ludwigsburg zeichnet ein düsteres Bild der Lage: schwache Nachfrage, steigende Kosten und große Verunsicherung dominieren die Stimmung. „Das aktuelle Konjunkturbild ist geprägt von schwacher Inlands- und Auslandsnachfrage, hohem Kostendruck und viel Verunsicherung. Es fehlen positive Impulse für einen Aufschwung“, betont Bezirkskammerpräsident Julian Pflugfelder angesichts der Umfrageergebnisse.

Gerade einmal 16 Prozent der befragten Unternehmen bewerten ihre derzeitige Geschäftslage als gut, während 24 Prozent sie als schlecht einschätzen. Dies führt zu einem negativen Saldo, erstmals wieder seit dem von Corona geprägten Herbst 2020. Die Umsätze sind im Vergleich zum Vorjahr bei der Hälfte der Unternehmen gesunken, lediglich jedes siebte Unternehmen konnte ein Umsatzplus verzeichnen. Diese Schwäche setzt sich auch beim Auftragseingang fort: Vier von zehn Unternehmen melden rückläufige Zahlen, nur jedes siebte berichtet von steigenden Aufträgen.

Auch die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate bleiben verhalten. Zwar gehen 16 Prozent der Unternehmen von einer Verbesserung aus, doch 33 Prozent erwarten eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage. Dieser leichte Rückgang des Pessimismus im Vergleich zum Jahresbeginn (9 Prozent Optimisten zu 34 Prozent Pessimisten) zeigt jedoch, dass die wirtschaftliche Unsicherheit weiterhin groß ist.

Die Zurückhaltung der Unternehmen zeigt sich deutlich bei Investitionen und Beschäftigungsplänen. Nur 15 Prozent planen, ihre Investitionen zu erhöhen, während 38 Prozent eine Reduktion vorsehen. Ähnlich düster ist das Bild bei den Beschäftigungsplänen: Lediglich 9 Prozent der Unternehmen wollen Personal aufstocken, während 32 Prozent einen Abbau planen.

Als größte Geschäftsrisiken nennen die Unternehmen die schwache Inlandsnachfrage (74 Prozent), gefolgt von steigenden Arbeitskosten (57 Prozent) und Fachkräftemangel (52 Prozent). Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werden von 50 Prozent der Unternehmen als Risiko genannt, was einem Anstieg um 13 Prozentpunkte seit Jahresbeginn entspricht. „Die Unternehmen vermissen eine klare und verlässliche Wachstumspolitik mit weniger Bürokratie und mehr Tempo“, fordert Pflugfelder.

Im Branchenvergleich zeigt sich ein gemischtes Bild: Der Dienstleistungssektor bleibt trotz eingetrübter Stimmung leicht positiv (Saldo +10 Prozentpunkte), während die Industrie einen deutlichen Rückgang aufweist (Saldo -10 Prozentpunkte) und die Kapazitätsauslastung mit durchschnittlich 78 Prozent unbefriedigend ist. Das Baugewerbe leidet weiterhin unter dem Einbruch im Wohnungsbau, und der Einzelhandel klagt über zurückhaltende Konsumenten, trotz sinkender Inflation und stabilen Arbeitsmarktes. Auch der Großhandel, der als Bindeglied zur Industrie und dem Baugewerbe fungiert, kämpft mit einer reduzierten Nachfrage.

Die Umfrage, an der im April 698 Unternehmen aus der Region Stuttgart teilnahmen, darunter 139 aus Ludwigsburg, verdeutlicht die dringende Notwendigkeit politischer Maßnahmen. Ohne klare Strategien und schnelle Umsetzungen könnte die wirtschaftliche Tristesse noch lange anhalten. Der Ruf nach einer wachstumsorientierten Politik, die bürokratische Hürden abbaut und Investitionen fördert, wird immer lauter – nicht nur in Ludwigsburg, sondern auch in anderen betroffenen Regionen.

red

Deutlich unter Plan: Wohnungsbauziel der Regierung erneut klar verfehlt

Wiesbaden – Die Bundesregierung hat ihr Wohnungsbauziel im Jahr 2023 erneut deutlich verfehlt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 294.400 Wohnungen fertiggestellt, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Das waren 0,3 Prozent oder 900 Wohnungen weniger als im Vorjahr. In ihrem Koalitionsvertrag hatte sich die Ampelregierung das Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen gesetzt, davon 100.000 öffentlich geförderte Wohnungen.

Seit dem Jahr 2021 hat sich die Zahl der jährlich fertiggestellten Wohnungen kaum verändert (2021: 293.400; 2022: 295.300). Zuvor war die Zahl der Wohnungen von 159.800 im Jahr 2010 bis auf 306.400 Wohnungen im Jahr 2020 gestiegen. In den Zahlen sind sowohl die Baufertigstellungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten sowie Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden.

Von den im Jahr 2023 fertiggestellten Wohnungen waren 257.200 Neubauwohnungen in Wohngebäuden. Das waren 0,6 Prozent oder 1.600 Wohnungen weniger als im Vorjahr. Auf Einfamilienhäuser entfielen davon 69.900 Wohnungen. Damit wurden 9,3 Prozent oder 7.200 Einfamilienhäuser weniger fertiggestellt als im Vorjahr. Dagegen stieg die Zahl neuer Wohnungen in Zweifamilienhäusern um 3,8 Prozent oder 900 auf 23.800. In Mehrfamilienhäusern wurden 156.300 Neubauwohnungen geschaffen und damit 4,1 Prozent oder 6.100 mehr als im Vorjahr. In Wohnheimen sank die Zahl fertiggestellter Wohnungen um 15,9 Prozent oder 1.400 auf 7.300.

Die durchschnittliche Abwicklungsdauer, also die Zeit von der Genehmigungserteilung bis zur Fertigstellung, hat sich bei den im Jahr 2023 fertiggestellten Wohngebäuden auf 24 Monate weiter verlängert; im Jahr 2020 waren es noch 20 Monate gewesen. In Nichtwohngebäuden entstanden im Jahr 2023 insgesamt 5.600 Wohnungen, das waren 17,2 Prozent oder 800 mehr als im Jahr 2022.

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen fiel im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 26,7 Prozent auf 259.600 und war damit deutlich geringer als die Zahl der fertiggestellten Wohnungen. Dadurch ging die als Bauüberhang bezeichnete Zahl bereits genehmigter, aber noch nicht fertiggestellter Wohnungen im Vorjahresvergleich erstmals seit dem Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr zurück und zwar um 58.100 auf 826.800 Wohnungen zum Jahresende 2023. Davon befanden sich 390.900 Wohnungen bereits im Bau (214.500 waren “unter Dach” beziehungsweise im Rohbau fertiggestellt). Der bisher höchste Bauüberhang wurde im Jahr 1995 mit 928.500 Wohnungen gemessen.

Der Rückgang des Bauüberhangs ist auch auf die hohe Zahl erloschener Baugenehmigungen zurückzuführen, bei denen in der Regel die mehrjährige Gültigkeitsdauer der Genehmigung abgelaufen ist und die nicht mehr in die Berechnung einfließen, so die Statistiker. Im Jahr 2023 erloschen 22.700 Baugenehmigungen, nachdem im Jahr 2022 mit 22.800 erloschenen Baugenehmigungen der höchste Wert seit 2006 verzeichnet worden war. Zugleich ist davon auszugehen, dass im Bauüberhang auch Bauvorhaben enthalten sind, deren Genehmigungen zwar noch nicht erloschen sind, die aber nicht mehr weiter verfolgt werden.

Der zentrale Indikator für die Bauaktivität bei Nichtwohngebäuden ist der umbaute Raum. Bei den im Jahr 2023 fertiggestellten Nichtwohngebäuden erhöhte sich der umbaute Raum gegenüber dem Jahr 2022 um 3,8 Prozent auf 191,7 Millionen Kubikmeter, teilte das Bundesamt weiter mit. Der Anstieg ist demnach unter anderem auf die Handels- und Warenlagergebäude mit Zunahmen von 10,2 Prozent beziehungsweise 10,3 Prozent zurückzuführen. Bei den Büro- und Verwaltungsgebäuden fand im Jahr 2023 wieder eine leichte Erholung nach der Coronakrise statt (+6,2 Prozent oder +1,1 Millionen Kubikmeter umbauter Raum).

red

Verdächtiger nach Serie von Autoaufbrüchen in Benningen festgenommen

Benningen am Neckar – Am Dienstagmorgen, dem 21. Mai 2024, gelang es Polizeibeamten des Polizeireviers Marbach am Neckar, einen 32-jährigen Mann vorläufig festzunehmen. Der Verdächtige steht im Verdacht, eine unbekannte Anzahl von Diebstählen aus geparkten Fahrzeugen begangen zu haben.

Was war passiert?

Ein Zeuge meldete in der Nacht von Montag auf Dienstag, dass ein Mann im Lerchenweg versuchte, geparkte Fahrzeuge zu öffnen. Der Verdächtige soll sich dabei mit einem E-Scooter fortbewegt haben. Eine alarmierte Streifenwagenbesatzung entdeckte gegen 01:30 Uhr einen 32-jährigen Tatverdächtigen im Bereich der Keltenstraße, auf den die Beschreibung zutraf. Beim Erkennen des Streifenwagens ließ der Verdächtige seinen E-Scooter stehen und flüchtete zu Fuß. Nach einer kurzen Verfolgung konnten die Beamten den Mann in einem Vorgarten stellen und vorläufig festnehmen.

Bei der Durchsuchung des Verdächtigen fanden die Polizisten ein Tierabwehrspray, eine geringe Menge Betäubungsmittel, mehrere Kundenkarten einer Frau sowie einen Geldbeutel mit Bargeld. Zudem stellte sich heraus, dass der mitgeführte E-Scooter als gestohlen gemeldet war. Der 32-Jährige wurde daraufhin zum Polizeirevier Marbach am Neckar gebracht.

Ermittlungen ergaben, dass der Tatverdächtige vermutlich auch für weitere Diebstahlsdelikte in Benningen am Neckar sowie in Freiberg am Neckar verantwortlich ist. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde der 32-Jährige einem Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt. Der Richter erließ einen Haftbefehl gegen den Mann, der anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen wurde. Die Ermittlungen zu den weiteren Taten dauern an.

red

Verwendete Quellen: Staatsanwaltschaft Heilbronn und Polizeipräsidium Ludwigsburg