Musk unter Beschuss: Geste bei Trumps Amtseinführung löst Empörung aus – Politiker sprechen von „Schande“ und „Horrordrama“

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg/Washington – Die Geste von Elon Musk während der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident sorgt für breite Empörung und Diskussionen. Der  Multimilliardär und  Tesla-Chef, der für seine kontroversen und provokanten Auftritte bekannt ist, hatte während der Feierlichkeiten seine rechte Hand erst ans Herz gelegt und dann schnell nach oben ausgestreckt – eine Bewegung, die in rechtsextremen Kreisen als Hitlergruß gefeiert wurde. Die Reaktionen darauf kommen aus verschiedenen politischen Lagern und reichen von scharfer Kritik bis hin zu Vergleichen mit einem „Horrordrama“.

„Schande für die freie Welt“ – Friedman kritisiert Musk scharf

Der Publizist Michel Friedman zeigte sich entsetzt über die Aktion des Tesla-Chefs und Twitter-Eigentümers. „Die Tabubrüche erreichen einen für die gesamte freie Welt gefährlichen Punkt“, sagte Friedman dem „Tagesspiegel“. Er warnte vor einer zunehmenden Brutalisierung und Entmenschlichung des politischen Diskurses und appellierte an Musk, Verantwortung zu zeigen: „War die Handbewegung Ausdruck dieser politischen Identität?“ Musk selbst machte sich auf seiner Plattform X über die Vorwürfe lustig und bezeichnete die Kritiker seiner Geste als überempfindlich.

Empörung in Washington: „Musk polarisiert weiter“

Auch in den USA schlug die Geste hohe Wellen. Laut Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, ist das Verhalten Musks ein großes Thema in Washington. „Auch hier haben viele die Geste mit Empörung wahrgenommen. Alle sagen, dass Musk eine wirklich schräge Type ist“, sagte Hardt der „Rheinischen Post“. Er betonte zudem, dass die Allianz zwischen Trump und Musk unter Republikanern kritisch gesehen werde: „Keiner glaubt, dass das lange gut geht mit diesen beiden Alphatypen.“

Landtagsabgeordnete Gericke: „Eine Farce mit Horrorgeschmack“

In Ludwigsburg meldete sich Silke Gericke, Landtagsabgeordnete der Grünen, mit einer ungewöhnlichen Einschätzung zu Wort: „Das Ganze erinnert an eine Commedia dell’arte, wobei Musk und Trump eher ein Horrordrama heraufbeschwören. Wahrscheinlich streiten sie sich noch um die Rolle von Pennywise – koste es, was es wolle.“

Eine zunehmend polarisierte Öffentlichkeit

Die Ereignisse bei Trumps Amtseinführung und Musks Geste verdeutlichen die wachsende Polarisierung in Politik und Gesellschaft. Kritiker warnen vor den Folgen einer solchen Symbolik, während Unterstützer der beiden ein gezieltes Missverständnis sehen. Die Frage, wie viel Raum für Provokation im öffentlichen Diskurs noch bleibt, bleibt offen – ebenso wie die Auswirkungen dieses „Horrordramas“ auf die politische Bühne.

 

Grundsteuerbescheide für über 40.000 Immobilienbesitzer in Ludwigsburg – Was Eigentümer jetzt wissen müssen

Von Ayhan Güneş

Für mehr als 40.000 Immobilienbesitzer in Ludwigsburg sind die Grundsteuerbescheide 2025 unterwegs. Die neue Berechnungsmethode und angepasste Hebesätze könnten für viele Eigentümer spürbare Veränderungen bedeuten.

Ludwigsburg – Über 40.000 Immobilienbesitzer in Ludwigsburg blicken in diesen Tagen gespannt in den Briefkasten. Der Grund?  Die Grundsteuerbescheide für 2025 sind unterwegs. Mit der Reform könnten für viele ganz neue Zahlen auf dem Papier stehen.

Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts musste das Grundsteuersystem grundlegend überarbeitet werden. Die bisherigen Bewertungsgrundlagen waren verfassungswidrig. Nun wird die Steuer nach einem neuen System berechnet, das für einzelne Eigentümer deutliche Veränderungen mit sich bringen könnte.

Neue Hebesätze, neue Berechnungen

Die Stadt Ludwigsburg hat die Hebesätze an die neuen Vorgaben angepasst:

Grundsteuer A (landwirtschaftliche Flächen): 980 Prozent

Grundsteuer B (bebaute und bebaubare Grundstücke): 262 Prozent

Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Liegt der vom Finanzamt festgelegte Steuermessbetrag bei 150 Euro, ergibt das bei einem Hebesatz von 262 Prozent eine jährliche Grundsteuer von 393 Euro.

Die gute Nachricht: Die Reform soll für die Stadt aufkommensneutral sein. Die Gesamteinnahmen bleiben auf dem Niveau von 2024. Doch was für die Stadt neutral ist, kann für den Einzelnen schwanken: Je nach Lage, Nutzung und Größe der Immobilie kann die individuelle Grundsteuer höher oder niedriger ausfallen.

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Bus-Streik am Dienstag und Mittwoch: Ludwigsburg und Region erneut betroffen

Der Busstreik geht weiter: Wegen eines erneuten Warnstreiks stehen am 21. und 22. Januar in Ludwigsburg und Umgebung die Räder still. Verdi fordert mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen.

Ludwigsburg – Nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde ruft die Gewerkschaft Verdi erneut zum Warnstreik im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg auf. Am Dienstag, 21. Januar, und Mittwoch, 22. Januar, sollen in über 30 Betrieben die Busse stillstehen – darunter auch Linien, die den Landkreis Ludwigsburg betreffen.

Hintergrund: Bereits im Januar fielen zahlreiche Busse aus

Erst vor zwei Wochen hatte ein Warnstreik für Chaos im öffentlichen Nahverkehr gesorgt. Damals legten 2.000 Beschäftigte aus rund 30 Betrieben die Arbeit nieder, darunter auch Fahrerinnen und Fahrer der LVL Jäger GmbH. Es kam zu erheblichen Ausfällen, da alle Linien des privaten Busunternehmens betroffen waren. Verdi rechnet auch bei den kommenden Streiks mit ähnlichen Auswirkungen.

Wird auch im Landkreis Ludwigsburg gestreikt?

Nach Angaben der LVL Jäger GmbH werden an beiden Tagen sämtliche Buslinien des Unternehmens ausfallen. Betroffen sind die Linien 411, 412, 413, 414, 415, 420, 421, 421A, 422, 422A, 423, 424, 425, 425A, 426, 427, 427A, 428, 429, 430, 430A, 431, 433, 433A, 451 und X43.

Die Ausfälle erstrecken sich auf mehrere Kommunen, darunter Ludwigsburg und alle Stadtteile, Kornwestheim, Remseck, Asperg, Marbach, Waiblingen und Stuttgart-Stammheim. Nicht betroffen sind hingegen S-Bahnen, Regionalzüge sowie Bahnen und Busse der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB).

Forderungen und Kritik

Verdi fordert für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe:

Neun Prozent mehr Entgelt

100 Euro mehr für Auszubildende pro Monat

Verbesserte Arbeitsbedingungen, wie zusätzliche freie Tage für Gewerkschaftsmitglieder

„Ein funktionierender und starker ÖPNV ist das Rückgrat der kommunalen Infrastruktur,“ betont Jan Bleckert, Verhandlungsführer von Verdi. „Doch die Fachkräftelücke bleibt ein Problem. Es braucht dringend bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung.“

Die Arbeitgeber zeigten sich bislang wenig kompromissbereit. Laut Verdi seien sie lediglich bereit, die Inflation bei einer Laufzeit von zwei Jahren auszugleichen und über betriebliche Altersversorgung zu sprechen. Zusätzliche Forderungen, wie verbesserte Arbeitsbedingungen, wurden kategorisch abgelehnt.

Diese Städte sind vom Bus-Streik betroffen:

Stuttgart und Umgebung: 
Luwigsburg: LVL Jäger + FMO + WBG;
Bietigheim- Bissingen: Spillmann;
Backnang: FMO + OVR;
Waiblingen: OVR + Fischle;
Hemmingen: OVR;
Großraum Stuttgart: Ernessti;
Großraum Stuttgart: Gross;
Großraum Stuttgart: Flattich;
Linien SSB: FMO + OVR + WBG;
Böblingen: Pflieger + FMO;
Sindelfingen: Pflieger + FMO;
Schorndorf: Fischle.

Fils-Neckar-Alb: 
Tübingen: Stadtwerke;
Nürtingen: FMO;
Bernhausen: FMO;
Esslingen: Fischle.

Heilbronn-Neckar-Franken: 
Schwäbisch Hall: Stadtbus + FMO;
Heilbronn: FMO + OVR;
Künzelsau: FMO;
Neckarsulm: Zartmann;
Neuenstadt: OVR + Hofmann;
Güglingen: OVR.

Mittelbaden-Nordschwarzwald: 
Ittersbach: FMO;
Waghäusel: FMO;
Bühl: FMO;
Bruchsal: FMO.

Ulm-Oberschwaben: 
Heidenheim: HVG;
Aalen: FMO;
Schwäbisch Gmünd: FMO.

Rhein-Neckar: 
Schwetzingen: SWEG Schwetzingen GmbH;
Umland Mannheim / Heidelberg: Rau.

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Wo Sie mit Sperrungen und Baustellen in dieser Woche rechnen sollten

Ludwigsburg – Ab Montag, den 20. Januar, tritt der neue Verkehrsbericht für Ludwigsburg in Kraft. Dieser Bericht versorgt die Bürgerinnen und Bürger mit wichtigen Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und eventuellen Verkehrsstörungen. Damit wird den Verkehrsteilnehmern ermöglicht, ihre Routen auf angenehmere Weise zu planen und etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 75 ist die Straße für den Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radweg vollständig gesperrt (Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich Oktober.

Bahnhofstraße
Auf Höhe der Bahnhofstraße 12 besteht eine Vollsperrung der Straße für den Fahrverkehr sowie eine Sperrung des Fuß- und des Radwegs (private Maßnahme – Kranstellung) bis vorraussichtlich 23. Januar.

Fuchshofstraße (östlicher und westlicher Fußweg)
Wegen der Erschließung Fuchshof (Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten) sind hier der Fuß- und Radweg gesperrt bis voraussichtlich Oktober. Die Umleitung ist vor Ort ausgeschildert, sie erfolgt über: Alter Oßweiler Weg – Neckarstraße – Beethovenstraße – Brahmsweg – Lortzingstraße – Schumannstraße – Beethovenstraße – Walter-Flex-Straße – Murrhardter Straße – Friesenstraße – Niedersachsenstraße.

Hohenzollernstraße
Auf Höhe der Hohenzollernstraße 12 ist die Straße nur eingeschränkt befahrbar, der Gehweg ist gesperrt (private Maßnahme, Abbrucharbeiten) voraussichtlich bis 23. Mai.

Krämerstraße
Die Straße ist auf Höhe der Hausnummer 15 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Rohbauarbeiten, Kranstellung) bis voraussichtlich Ende März.

Pflugfelder Straße
Auf Höhe der Pflugfelder Straße 18 besteht bis voraussichtlich Ende Mai eine halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser). Es besteht eine Umleitung wie folgt: Pflugfelder Straße – Wilhelm-Bleyle-Straße – Martin-Luther-Straße – Brenzstraße.

Steinbeisstraße
Die Straße ist voraussichtlich bis 6. April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Belagssanierung), ebenso ist der Gehweg gesperrt.

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 15 ist der Geh- und Radweg bis voraussichtlich Ende März gesperrt (Tiefbau für Stromkabelverlegung), für beide ist eine Umleitungsstrecke eingerichtet.

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 169 ist die Straße voraussichtlich bis Ende Februar halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt und nur eingeschränkt befahrbar (Tiefbau Stromkabelverlegung).

Wilhelm-Nagel-Straße
Auf Höhe der Wilhelm-Nagel-Straße 5 ist die Straße bis voraussichtlich Ende April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Straßen- und Tiefbauarbeiten, Gas- und Wasserleitungen).

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Heimlich gefilmt und bloßgestellt: Discounter-Streiche in Bietigheim werden im Internet veröffentlicht

Ein harmloser Einkauf endete für viele Kunden in Bietigheim-Bissingen mit einem Schock: Unbekannte filmten sie heimlich bei Streichen und veröffentlichten die Aufnahmen im Internet. Jetzt ermittelt die Polizei.

Bieigheim-Bissingen – Was harmlos wirken mag, kann schwerwiegende Folgen haben: In einem Supermarkt in der Talstraße in Bietigheim-Bissingen spielten Unbekannte Kundinnen und Kunden am Dienstag (14.01.2024) Streiche – und filmten alles heimlich mit einer versteckten Kamera. Die Videos wurden anschließend auf einer Social-Media-Plattform veröffentlicht, ohne die Betroffenen um Erlaubnis zu fragen.

Die „Pranks“ reichten von wortlos gezeigten Witzbildern bis hin zu Kondompackungen, die unbemerkt in Einkaufswagen gelegt wurden. Erst an der Kasse bemerkten einige, dass sie unfreiwillig Teil eines Streichelustigen Social-Media-Experiments geworden waren. In mindestens 17 Videos, die inzwischen auf der Plattform entdeckt wurden, sollen Reaktionen von nichtsahnenden Personen festgehalten sein.

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen ermittelt nun wegen des Verdachts auf Verletzung der Persönlichkeitsrechte und ruft mögliche Betroffene oder Zeugen auf, sich zu melden.

Streicheritis im Supermarkt: Wann hört der Spaß auf?

Während harmloser Humor oft für ein Lächeln sorgt, überschreiten solche Streiche schnell die Grenze zur Straftat – vor allem, wenn private Momente unwissentlich ins Internet gelangen. Wer entsprechende Beobachtungen gemacht hat oder selbst betroffen ist, wird gebeten, sich unter Tel. 07142 405-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

S-Bahn-Ausfall am 24. Januar wegen Instandhaltung: Ersatzbusse zwischen Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen

Bietigheim-Bissingen/Ludwigsburg. Fahrgäste der S-Bahn-Linie S5 müssen sich am Freitagabend, 24. Januar, auf Änderungen einstellen: Zwischen 21:00 Uhr und 5:00 Uhr halten keine Züge zwischen Bietigheim-Bissingen und Ludwigsburg. Die Deutsche Bahn führt auf der Strecke Instandhaltungsarbeiten durch.

Für die betroffene Verbindung gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen (S5E). Allerdings verlängern sich dadurch die Reisezeiten – und die Busse starten in Bietigheim-Bissingen früher als die S-Bahn. Fahrgäste sollten daher rechtzeitig planen und vorab prüfen, ob sie eine frühere Verbindung wählen müssen.

So bleiben Sie informiert:

•Für aktuelle Infos und kurzfristige Änderungen sollten Reisende vor Fahrtantritt die digitalen Auskunftsmedien nutzen: etwa die App DB Navigator oder bahn.de.

•Weitere Details gibt es auch auf s-bahn-stuttgart.de.

red

Das denkt der Deutschland-Chef von Nestle über Zuckersteuer und Werbeverbote

Strengere Gesetze wie Zuckersteuer oder Werbeverbote? Für den Nahrungsmittelkonzern Nestlé kein Problem, sagt Deutschland-Chef Alexander von Maillot. Doch Reformulierungen treffen oft auf den Geschmack der Kunden – und bringen nicht immer den gewünschten Effekt.

Frankfurt am Main – Nestlé-Deutschland-Chef Alexander von Maillot hätte kein Problem mit strengeren Gesetzen.

Werbeverbote für ungesunde Lebensmittel oder eine Zuckersteuer, wie sie von der Ampel-Koalition diskutiert worden sind, würde sein Unternehmen selbstverständlich umsetzen, sagte der Manager dem “Tagesspiegel”. Er habe in vielen Ländern gearbeitet und bezweifle, dass solche Vorgaben wirken, gab von Maillot allerdings zu bedenken. “Aber natürlich ist es legitim, so etwas zu versuchen”.

Es gebe Produkte wie Ketchup, bei denen man den Zucker einigermaßen problemlos herausnehmen könne, bei Schokolade sei das aber schwieriger. Weniger Zucker in der Schokolade oder weniger Salz im Fertigessen gingen oft am Geschmack der Kunden vorbei: Als Nestlé seine Pizzen weniger stark gesalzt habe, hätten Menschen sie zum Teil nicht mehr so lecker gefunden. “Auch bei Maggi-Suppen haben wir beispielsweise Salz reduziert. Manche Leute salzen dann einfach nach”, sagte von Maillot.

red

„Ich habe noch lange nicht fertig“: Baerbock will Außenministerin bleiben

Annalena Baerbock hat klare Pläne für die Zukunft: Die Außenministerin der Grünen möchte auch in der nächsten Legislaturperiode ihr Amt ausüben. Im Interview spricht sie über Erfolge wie die Visa-Digitalisierung, ihre Zusammenarbeit in der Ampel und ihre anfängliche Flugangst.

Berlin – Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will ihr derzeitiges Amt auch in der kommenden Legislaturperiode ausüben.

“Ich habe noch lange nicht fertig”, sagte sie dem Nachrichtenmagazin Politico. Baerbock kann sich nach eigenen Angaben kein anderes Amt als das der Außenministerin für sich vorstellen. Zwar interessiere sie sich auch für andere Themen, aber das sei “hervorragend aus dem Außenministerium auch für deutsche Innenpolitik zu leisten.”

Die Grünen-Politikerin nennt die Digitalisierung bei den Visa einen ihrer größten Erfolge: “Ich habe einen der größten Reformprozesse im Auswärtigen Amt auf den Weg gebracht, nämlich die Visa-Digitalisierung”, so die Ministerin. Ihre Vorgänger unter einer unionsgeführten Regierung hätten die Fachkräfteeinwanderung erschwert: “Wir hatten ein Visa-System, das komplett auf Abschottung aus war. So gewinnt man nicht die besten Kräfte auf der Welt, die wir gerade als Industrienation brauchen.”

In ihren drei Jahren als Ministerin saß sie “deutlich mehr als 60” Mal im Regierungsflieger, so Baerbock. Und gestand, dass ihr das am Anfang Probleme bereitete, “weil eigentlich fliege ich überhaupt nicht gerne und manchmal wird mir auch schlecht dabei”, gestand sie. Doch sie habe sich mittlerweile daran gewöhnt, “dass Fliegen kein Hinderungsgrund für mich ist, eine zweite Amtszeit zu machen”.

Der Bruch der Ampel habe sie am Abend nach der Trump-Wahl überrascht: “Wir hatten Sorge, dass es so kommen könnte, aber ich habe in dieser Nacht nicht damit gerechnet.” Sie war zuvor in der Ukraine gewesen und habe auch wegen der Wiederwahl von Donald Trump drei Nächte kaum geschlafen. “Dann dachte ich, okay, dann wird heute Abend der Koalitionsausschuss nicht einfach, aber danach kannst du vielleicht die letzten Nächte dann nachholen. Und dann kam alles anders”, so Baerbock.

Sie sei zwar immer für konstruktiven Streit in Demokratien, aber räumte ein, dass es in der Ampelkoalition nicht gut war: “Der Streit war jetzt nicht immer kultiviert, das war vielleicht auch Teil des Problems.” Dennoch sagte sie über die Arbeit mit den Ampel-Partnern: “Also ich konnte eigentlich mit allen gut zusammenarbeiten.” Vor allem mit einem konnte sie besonders gut: “Mit wem ich sehr gut lachen kann, ist Hubertus Heil”, so die Ministerin.

red

Ludwigsburg-Innenstadt: Trio mit Koffern voller Beute geschnappt – Ladendetektiv durchkreuzt Diebstahlsplan

Ludwigsburg – Mit einer ausgeklügelten, aber letztlich erfolglosen Taktik versuchten drei Männer am Dienstagnachmittag (14.01.2025) in Ludwigsburg, hochwertige Kleidung zu stehlen. Ihre Idee: Die Kleidungsstücke direkt in zwei vor Ort zum Verkauf angebotene Reisekoffer packen und damit unauffällig das Geschäft verlassen. Doch sie hatten nicht mit der Aufmerksamkeit eines Ladendetektivs gerechnet.

Ein Ladendetektiv eines Bekleidungsgeschäfts in der Ludwigsburger Innenstadt bemerkte gegen 17:20 Uhr drei Männer, die Kleidungsstücke im Wert von rund 3.700 Euro in zwei vor Ort zum Verkauf angebotene Reisekoffer packten. Ohne zu bezahlen versuchten sie, das Geschäft zu verlassen, wurden jedoch rechtzeitig aufgehalten.

Die alarmierte Polizei nahm die Tatverdächtigen vorläufig fest. Bei den Männern handelt es sich um einen 18-jährigen Moldauer sowie zwei Russen im Alter von 24 und 27 Jahren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurden sie am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehle wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls und wies das Trio in Justizvollzugsanstalten ein.

red

Verwendete Quellen: Staatsanwaltschaft Stuttgart / Polizeipräsidium Ludwigsburg

Eisregen-Horror: Über 400 Unfälle im Raum Ludwigsburg – 2 Millionen Euro Schaden

Spiegelglatte Straßen haben am Mittwochmorgen (15.01.2025) große Teile Baden-Württembergs lahmgelegt. Über 1.000 Verkehrsunfälle, kilometerlange Staus auf der A8 und A81 sowie massive Probleme im Nahverkehr und in Kliniken prägten die Lage. Besonders hart traf es den Raum Ludwigsburg, wo mehr als 400 Unfälle gemeldet wurden und ein Sachschaden in Millionenhöhe entstand.

Ludwigsburg – Ein Morgen im Ausnahmezustand

Gefrierender Regen verwandelte am Mittwochmorgen (15.01.2025) den Landkreis Ludwigsburg in ein Verkehrschaos. Ab 04:30 Uhr gingen beim Polizeipräsidium Ludwigsburg nahezu im Minutentakt Notrufe ein. Die Bilanz: Über 400 Verkehrsunfälle, spiegelglatte Straßen und kilometerlange Staus. Der Gesamtschaden beläuft sich laut der Polizei auf knapp zwei Millionen Euro.

Die Wetterlage war außergewöhnlich: Nieselregen traf auf eiskalte Straßen und Gehwege, die sich in gefährliche Rutschbahnen verwandelten. Während die Polizei im Dauereinsatz war, musste das Führungs- und Lagezentrum in der Spitze mehr als 200 Einsätze gleichzeitig koordinieren. Wartezeiten für Betroffene waren unvermeidbar.

Autobahnen besonders betroffen

Auf den Autobahnabschnitten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums ereigneten sich 38 Unfälle. Sperrungen am Autobahndreieck Leonberg sowie an den Anschlussstellen Ludwigsburg-Süd und -Nord führten zu massiven Behinderungen. Besonders kritisch war die Lage zwischen 05:00 Uhr und 10:15 Uhr, als auf vielen Streckenabschnitten Stillstand herrschte. Innerhalb des Landkreises Ludwigsburg verzeichnete die Polizei bis zum Mittag 190 glättebedingte Unfälle.

Bilanz der Schäden

Obwohl die Unfallzahlen hoch waren, blieben die meisten glimpflich. Neun Personen wurden leicht, zwei schwer verletzt. Der Sachschaden war jedoch erheblich: Neben Totalschäden an Fahrzeugen mussten auch beschädigte Leitplanken und Verkehrseinrichtungen ersetzt werden.

Polizei mahnt zur Vorsicht

Auch auf Landstraßen und innerorts herrschte Chaos, vor allem an Zufahrten, Brücken und Kreuzungen. Die Polizei appelliert eindringlich an alle Verkehrsteilnehmenden, Fahrten bei solchen Wetterlagen auf das absolut Notwendige zu beschränken, die Geschwindigkeit anzupassen und besondere Vorsicht walten zu lassen.

red