Nach tödlichem Schuss in Stuttgart-Zuffenhausen: 42-Jähriger Täter in Psychiatrie untergebracht

Stuttgart Ein tragisches Tötungsdelikt erschütterte am Mittwochabend die Anwohner von Stuttgart-Zuffenhausen (wir berichteten). Ein 45-jähriger Mann wurde auf seinem Balkon in der Gundelsheimer Straße erschossen. Sofort nach dem Vorfall leitete die Polizei eine umfangreiche Großfahndung ein, bei der auch ein Hubschrauber und eine Drohne zum Einsatz kamen.

Die Fahndungsmaßnahmen führten zur Festnahme eines 42-jährigen Mannes in einer Wohnung an der Gundelsheimer Straße. Bei der Durchsuchung stellten die Beamten eine Waffe sicher, die nun auf ihre Verbindung zu der Tat überprüft wird.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Aufklärung der Hintergründe des Tötungsdelikts in Form der “EG Rot” übernommen. Am Freitag wurde eine Obduktion des Verstorbenen durchgeführt. Unbestätigten Medienberichten zufolge wurde das Opfer als “Emre Ö.” durch einen Kopfschuss auf seinem Balkon getötet. Der Täter soll ein ehemaliger Freund und Nachbar des Getöteten sein. Zu den Motiven des Vorfalls macht die Staatsanwaltschaft Stuttgart bislang keine Angaben.

Der festgenommene 42-jährige Tatverdächtige wurde am Freitagvormittag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Unterbringungsbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes und ordnete die Unterbringung des Tatverdächtigen in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

red

Verwendete Quellen: Staatsanwaltschaft Stuttgart / Polizeipräsidium Stuttgart / Eigene Recherchen

Neue Geflüchteten-Unterkunft in Ludwigsburg-Pflugfelden: Öffentliche Informationsveranstaltung am 7. Februar

Ludwigsburg – Die Stadt Ludwigsburg erweitert ihre Kapazitäten für die Unterbringung von Geflüchteten und hat hierfür ein Gebäude in der Stammheimer Straße in Pflugfelden erworben. Um Anwohner und Interessierte über die Details zu informieren, lädt die Stadtverwaltung zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung am Mittwoch, den 7. Februar 2024, um 18 Uhr in die Bürgerhalle Pflugfelden ein.

In Anbetracht der Notwendigkeit weiterer Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete in der Anschlussunterbringung (AU), deren Asylverfahren bereits rechtskräftig abgeschlossen ist, setzt Ludwigsburg auf eine dezentrale und integrierte Unterbringung, teilt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung vom Freitag mit. Das kürzlich erworbene Gebäude in der Stammheimer Straße 23 soll demnach ab voraussichtlich März/April 2024 bis zu 50 Geflüchteten eine neue Heimat bieten.

Bürgermeisterin Andrea Schwarz und weitere Vertreter der Stadtverwaltung werden bei der Info-Veranstaltung die Hintergründe erläutern. Dabei wird es unter anderem um die aktuelle Situation in der Stadt und den Stadtteilen, die Art der Unterbringung, die Betreuung der Geflüchteten durch Sozialarbeiter*innen sowie Möglichkeiten zur ehrenamtlichen Unterstützung gehen.

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit für Fragen und einen konstruktiven Dialog zwischen Bürgerschaft und Verwaltung.

red

Verwendete Quellen: Pressemitteilung Stadt Ludwigsburg

Solidarischer Akt für Partnerregion Oberes Galiläa: Ludwigsburg setzt Zeichen der Hilfe

Ludwigsburg – Ein Konzert des Landespolizeiorchesters Baden-Württemberg im Louis-Bührer-Saal der Kreissparkasse Ludwigsburg wurde zu einem berührenden Akt der Solidarität. Landrat Dietmar Allgaier hatte die Veranstaltung initiiert, um Unterstützung für das Obere Galiläa zu mobilisieren. Die Region ist seit 40 Jahren eng mit dem Landkreis Ludwigsburg verbunden, und seit 25 Jahren besteht eine offizielle Partnerschaft. Doch seit dem jüngsten Angriff der Hamas auf Israel hat sich die Lage drastisch verschärft.

Das Konzert sollte nicht nur musikalischen Genuss bieten, sondern auch praktische Hilfe ermöglichen. Die Menschen im Oberen Galiläa benötigen dringend Erste-Hilfe-Material, Unterstützung für den Schulbetrieb und die Schülerbeförderung sowie mentale und psychologische Betreuung. “Dieses Konzert ist ein Zeichen der Verbundenheit zu den Menschen im Oberen Galiläa, die wir ins Herz geschlossen haben und deren Schicksal wir tagtäglich in den Medien ohnmächtig verfolgen”, betonte Landrat Allgaier.

Ludwigsburgs Landrat Dietmar Allgaier.

Das Oberste Galiläa, das seit 25 Jahren eine Partnerregion des Landkreises ist, wurde im Zuge des jüngsten Angriffs der Hamas stark getroffen. Etwa 95 Prozent der Bevölkerung, die nahe der Grenze zum Libanon lebt, mussten evakuiert werden. Schulen und Pflegeeinrichtungen wurden geschlossen oder verlagert, und die Bedrohung durch die anhaltenden Angriffe ist allgegenwärtig.

Der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister, Thomas Strobl, drückte in seiner Ansprache die tiefe Verbundenheit Deutschlands mit Israel aus. Er betonte die Verpflichtung zum Schutz jüdischen Lebens und appellierte an die Bürger, antisemitischem Gedankengut entschlossen entgegenzutreten.

Baden-Württembergs Innenminister,Thomas Strobl.

Chairman Giora Salz aus dem Oberen Galiläa dankte per Video-Grußwort für die Solidarität und hofft, dass die Musikklänge des Abends bald den Donner der Kanonen ersetzen mögen.

Das musikalische Programm, unter der Leitung von Professor Stefan R. Halder, war nicht nur künstlerisch anspruchsvoll, sondern nahm auch Bezug auf Israel. Die Gäste zeigten ihre Anerkennung mit stehendem Applaus.

Landrat Allgaier freute sich nicht nur über den gelungenen Abend, sondern auch über die zahlreichen Spenden, die bereits für die Menschen im Oberen Galiläa eingegangen sind.

Das Spendenkonto bei der Kreissparkasse Ludwigsburg, IBAN: DE44 6045 0050 0000 0000 31, Verwendungszweck: Solidaritätskonzert Oberes Galiläa ist noch bis 31.12.2023 offen. Danach wird die Gesamtsumme der Spenden bekannt gegeben.

red

Verwendete Quelle: Landratsamt Ludwigsburg

Gemmrigheim: Tatverdächtiger festgenommen – Einbruchsversuch in Schreibwarengeschäft

Gemmrigheim – Seit Montag befindet sich ein 24-jähriger Mann in Untersuchungshaft, nachdem er im Verdacht steht am Sonntagmorgen in ein Schreibwarengeschäft in der Gartenstraße einzubrechen. Der Vorfall ereignete sich gegen 06:10 Uhr. Eine aufmerksame Zeugin konnte beobachten, wie der Tatverdächtige mit Hilfe von Steinen die gläserne Eingangstür des Geschäfts einwarf und anschließend versuchte, einzudringen. Der mutmaßlich unter Betäubungsmittel- und Alkoholeinfluss stehende Mann wurde kurz darauf von der alarmierten Polizei in Tatortnähe vorläufig festgenommen.

Dem 24-Jährigen gelang es offenbar nicht, in den Spiel- und Schreibwarenladen einzudringen, jedoch verursachte er einen Sachschaden in Höhe von mindestens 1.000 Euro. Aufgrund dieser Straftat wurde der wohnsitzlose Tatverdächtige am Montag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn einem Haftrichter am Amtsgericht Heilbronn vorgeführt. Der Haftrichter erließ Haftbefehl wegen des Verdachts eines versuchten besonders schweren Falls des Diebstahls, setzte diesen in Vollzug und wies den 24-Jährigen in eine Justizvollzugsanstalt ein.

red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg / Staatsanwaltschaft Heilbronn

Lohntrickserei in Hotels und Gaststätten im Kreis Ludwigsburg? Hauptzollamt leitet Ermittlungsverfahren ein

Ludwigsburg – Keine Toleranz für unsaubere Spielchen in der Gastro- und Hotellerie-Szene im Kreis Ludwigsburg: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) macht auf unseriöse Praktiken und Lohntrickserei in Hotels und Gaststätten aufmerksam. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Heilbronn, zuständig auch für den Landkreis Ludwigsburg, hat im ersten Halbjahr dieses Jahres 187 Ermittlungsverfahren allein in der Hotel- und Gastronomiebranche eingeleitet. Diese Zahl liegt um 69 höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die NGG beruft sich dabei auf ihr vorliegende Daten des Bundesministeriums für Finanzen anlässlich einer Anfrage der Bundestagsabgeordneten Susanne Ferschl (Die Linke).

“Obwohl die überwiegende Mehrheit der Betriebe im Kreis Ludwigsburg die Spielregeln befolgt, sind die krummen Machenschaften der ‘schwarzen Schafe’ in der Branche ein echtes Ärgernis. Von illegaler Beschäftigung bis zur Hinterziehung von Steuern und Sozialabgaben reichen die Vorwürfe. Etwa 17 Prozent aller im ersten Halbjahr eingeleiteten Ermittlungsverfahren betreffen die Gastronomie und Hotellerie”, erklärt der Geschäftsführer der NGG Stuttgart, Hartmut Zacher. Sogar der gesetzliche Mindestlohn sei nicht überall gezahlt worden, und in sieben Fällen habe der Zoll Ermittlungsverfahren wegen Mindestlohnverstößen eingeleitet.

Zacher fordert eine verstärkte Überwachung der FKS in der heimischen Gastronomie und Hotellerie sowie ein energischeres Vorgehen gegen die “schwarzen Schafe”. Diese schadeten den ehrlichen Betrieben und ihren Beschäftigten. Es könne nicht toleriert werden, dass einige Gastro- und Hotelchefs durch zwielichtige Praktiken einen Wettbewerbsvorteil erlangen. “Vom Küchenchef über den Barkeeper bis zum Kellner: Beim Lohn oder den Sozialabgaben zu tricksen, um das Weihnachtsmenü billiger zu machen oder mehr Profit zu generieren, ist eindeutig kriminell”, betont Hartmut Zacher. Wer keine oder weniger Beiträge für die Renten-, Kranken- oder Arbeitslosenversicherung zahle, gefährde die Sozialkassen. Das habe auch direkte Auswirkungen auf die Beschäftigten, da jeder nicht eingezahlte Euro die spätere Rente schmälere. Zacher appelliert an die Gastro-Beschäftigten, sich nicht von unseriösen Chefs einschüchtern zu lassen und derartige Lohnpraktiken nicht zu akzeptieren. Auch die Gäste sollten ein wachsames Auge auf unseriöse Praktiken haben und sich nicht von zweifelhaften Machenschaften beeindrucken lassen, insbesondere wenn die Rechnung für das Weihnachtsessen ausschließlich auf einem Bierdeckel oder Kellnerblock präsentiert wird.

red

Verwendete Quelle: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

Fußgänger und Hund von BMW erfasst und schwer verletzt – und weitere Meldungen aus dem Landkreis

Benningen am Neckar: 19-Jähriger schwer verletzt

Bei einem Verkehrsunfall am Donnerstag (14.12.2023) auf der Landesstraße 1138 bei Benningen am Neckar wurde ein 19-jähriger Fußgänger schwer verletzt. Der junge Mann war gemeinsam mit seinem Hund auf einem Feldweg entlang der Landesstraße 1138 in Richtung Steinheimer Straße unterwegs. Als der Hund plötzlich auf die Fahrbahn der Landstraße lief, folgte ihm sein Besitzer. Dabei scheint der Fußgänger den Fahrzeugverkehr nicht beachtet zu haben und kollidierte mit einem herannahenden BMW einer 22-Jährigen. Obwohl die BMW-Fahrerin sofort bremste, kam es zum Zusammenstoß. Der 19-Jährige erlitt schwere Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Auch die 22-jährige BMW-Fahrerin erlitt leichte Verletzungen. Der entstandene Sachschaden wird derzeit noch ermittelt.

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Kornwestheim: Jeep entwendet – Polizei sucht Zeugen

Bislang unbekannte Täter entwendeten am Mittwochmorgen (13.12.2023) zwischen 00:30 Uhr und 06:00 Uhr ein geparktes Fahrzeug in der Birkenstraße in Kornwestheim. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Jeep vom Typ Grand Cherokee in der Farbe schwarz. Es hat einen Wert von rund 65.000 Euro. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen und sucht unter Tel. 0800 1100225 oder E-Mail hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de, Zeugen die verdächtige Wahrnehmungen machen konnten.

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Ditzingen-Schöckingen: Einbrecher auf Hausbewohner gestoßen und geflüchtet

Bislang unbekannte Täter brachen am Mittwoch (13.12.2023) gegen 17:35 Uhr in ein Wohnhaus in der Straße “Hintere Straße” in Schöckingen ein. Mutmaßlich zwei Täter hebelten hierzu die Terrassentüre im Erdgeschoss auf und durchsuchten die Wohnräume. Hierbei stießen sie auf zwei Hausbewohner, weshalb sie sofort zu Fuß flüchteten. Einer der Hausbewohner nahm die Verfolgung auf, verlor die Täter in der Gebersheimer Straße aber aus den Augen. Direkt eingeleitete Fahndungsmaßnahmen mehrere Streifenwagenbesatzungen, die auch durch einen Polizeihubschrauber unterstützt wurden, verliefen ohne Erfolg. Ob die Täter Beute machten sowie die Höhe des entstandenen Sachschadens, sind noch Gegenstand der Ermittlungen. Der Polizeiposten Korntal-Münchingen sucht unter Tel. 0711 839902-0 oder E-Mail ditzingen.prev@polizei.bwl.deZeugen, die sachdienliche Hinweise geben können.

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Freiberg am Neckar-Beihingen: Erneut Fahrzeug gestohlen – Zeugen gesucht

Die Polizei sucht Zeugen zu einem Fahrzeugdiebstahl, der am Mittwoch (13.12.2023) zwischen 19:40 Uhr und 21:30 Uhr in der Kasteneckstraße in Beihingen verübt wurde. Bislang unbekannte Täter entwendeten auf bislang noch unbekannte Art und Weise einen Dogde vom Typ RAM in der Farbe schwarz. Das Fahrzeug hat einen Wert von rund 60.000 Euro.

Bereits zwischen 05.12.2023 auf 06.12.2023 wurde ebenfalls ein Dodge RAM in der Hohenecker Straße in Freiberg am Neckar entwendet. Möglicherweise besteht hier ein Tatzusammenhang.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen und bitte Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich unter Tel. 0800 1100225 oder E-Mail hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de zu melden.

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Schwieberdingen: Zeugen zu Kupferdiebstahl von Großbaustelle gesucht

Bislang unbekannte Täter entwendeten am Samstag (09.12.2023) gegen 12:55 Uhr von einer Großbaustelle im Herrenwiesenweg in Schwieberdingen aus einem Container rund 500 Kilogramm Kupfer im Wert von rund 3.500 Euro. Mit einem weißen Transporter fuhren mutmaßlich zwei Täter auf das Baustellengelände und entwendeten aus einem Metallschrottcontainer das Diebesgut. Anschließend flüchteten sie über das Zugangstor zur Großbaustelle unerkannt. Zeugen, die Angaben zum Transporter und den unbekannten Tätern mach können, werden gebeten, sich an den Polizeiposten Schwieberdingen unter Tel. 07150 383753-0 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de zu wenden.

red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Tödliche Schüsse in Stuttgart: 45-Jähriger tot aufgefunden

Stuttgart – In der Nacht zum Donnerstag kam es in Stuttgart-Rot zu einem tödlichen Schussangriff. Ein 45-jähriger Mann kam dabei ums Leben. Die Polizei reagierte schnell und konnte nach eigenen Angaben einen 42 Jahre alten Mann festnehmen, der im Verdacht steht, für die schreckliche Tat verantwortlich zu sein. Die umfangreichen Ermittlungen führten die Polizei zu der Adresse des Tatverdächtigen in Stuttgart-Rot, wo er kurz nach Mitternacht in einer Wohnung an der Gundelsheimer Straße von Spezialkräften widerstandslos verhaftet wurde. Zuvor wurde bei den Fahndungsmaßnahmen auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt.

Aufgrund der laufenden Untersuchungen zur Klärung des genauen Tathergangs und des Motivs hat die Kriminalpolizei die Ermittlungsgruppe “Rot” ins Leben gerufen. Während des Einsatzes konnte die Polizei eine unmittelbare Gefährdung der Bevölkerung nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Daher wurden Anwohner vorsichtshalber aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben und den Bereich Stuttgart-Zuffenhausen zu meiden.

Nach unbestätigten Medienberichten soll es sich bei dem Toten um einen ehemaligen Kickboxer gehandelt haben.

red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Stuttgart / Staatsanwaltschaft Stuttgart / 7Aktuell

Nachhaltigkeitstipp: Ludwigsburger Abfallverwertungsgesellschaft warnt vor biologisch abbaubaren Tüten im Biomüll

Landkreis Ludwigsburg – Der sorgfältige Umgang mit Biomüll steht im Fokus einer neuen Studie, die federführend vom Fraunhofer Institut durchgeführt wurde, auch im Landkreis Ludwigsburg. Die kürzlich von der Ludwigsburger Abfallverwertungsgesellschaft (AVL) veröffentlichte Studie enthüllt, dass der vermeintlich umweltfreundliche Einsatz von ‘biologisch abbaubaren’ Mülltüten unerwartete negative Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Störstoffe statt Umweltfreundlichkeit:

Die Untersuchung ergab, dass Mülltüten, die als biologisch abbaubar zertifiziert sind, in Wirklichkeit als Störstoffe bei der Kompostierung und Vergärung des Biomülls fungieren. Insbesondere Beutel aus kompostierbarem Plastik verrotten zu langsam und müssen daher aufwendig und kostspielig aussortiert werden. Im schlimmsten Fall kann Plastik sogar über den Kompost auf den Acker gelangen. Die Studie warnt vor den langfristigen Auswirkungen auf die Bodenqualität durch die verbleibenden kompostierbaren Fragmente.

Nachhaltige Alternativen:

Die AVL gibt vor diesem Hintergrund klare Empfehlungen. Anstatt scheinbar biologisch abbaubarer Plastiktüten zu verwenden, wird geraten, den Biomüll in Papiertüten zu sammeln oder in Zeitungspapier einzupacken. Zur Feuchtigkeitsbindung in der Tonne bietet sich die Nutzung von Eierkartons auf dem Tonnenboden an. Diese Maßnahmen tragen nicht nur dazu bei, die Tonne und den Biomüll sauber zu halten, sondern unterstützen auch die Produktion von wertvollem Kompost und Energie.

Umweltfreundliche Entscheidungen mit Langzeitwirkung:

Die AVL betont die Rolle eines jeden Einzelnen bei der nachhaltigen Müllentsorgung. Durch die Vermeidung von scheinbar umweltfreundlichen, aber in Wirklichkeit problematischen Mülltüten leisten Bürgerinnen und Bürger einen Beitrag zur Umweltgesundheit. Der Biomüll wird nicht nur zu wertvollem Kompost umgewandelt, sondern die Energiegewinnung bei der Vergärung entspricht der Leistung von vier mittelgroßen Windrädern – ein nachhaltiger Weg, um aktiv zum Umweltschutz beizutragen.

red

Sportliche Anerkennung: Ludwigsburger Schulen erhalten Auszeichnung

Ludwigsburg – Strahlende Gesichter im Ludwigsburger Kreishaus: Am Montag (11. Dezember) wurden Vertreterinnen und Vertreter von neun Schulen mit dem begehrten „Gesunde Schule?!“-Zertifikat ausgezeichnet. Die feierliche Zeremonie, die von drei hochkarätigen Basketballspielern der MHP Riesen begleitet wurde – Sebastian Schwachhofer, Abdulhay Kömürkara und Moek Icke –, setzte ein beeindruckendes Zeichen für vorbildliche Gesundheitsförderung an Schulen.

Die Zertifikate wurden von den talentierten Jugendspielern überreicht, wobei Sebastian Schwachhofer (Europa-, Welt- und Olympiasieger), Abdulhay Kömürkara (deutscher Nationalspieler) und Moek Icke (niederländischer Nationalspieler) die strahlenden Gesichter der Schulvertreter im Ludwigsburger Kreishaus waren.

Als zusätzliche Anerkennung erhielten die Schulen von Gesundheitsdezernentin Dr. Karlin Stark jeweils 100 Euro vom Landkreis für die Umsetzung weiterer gesundheitsförderlicher Projekte. Eine Investition in die Zukunft der Schülerinnen und Schüler, die die Bedeutung von Gesundheit und Wohlbefinden betont.

Die Steuerungsgruppe “Gesunde Schule?!” nahm außerdem Nachzertifizierungen an acht Schulen vor, die bereits zuvor ein Zertifikat erhalten hatten. Die Schule am Baumbach in Walheim erhielt als einzige Schule ein Neuzertifikat im Bereich Bewegung.

Unter den Schulen, die das Gesamtzertifikat für alle Teilbereiche – Ernährung, Bewegung sowie Sucht und Gewalt – erhielten, befinden sich die Hillerschule in Bietigheim, die Schillerschule in Bissingen, die Silcherschule und die Theodor-Heuss-Realschule in Kornwestheim sowie die Lembergschule in Ludwigsburg. Die Basketballer überreichten außerdem Teilzertifikate an das Friedrich-Schiller-Gymnasium (Bewegung und Sucht/Gewalt), das Goethe-Gymnasium (Sucht/Gewalt) und die Berufliche Schule Oscar-Walcker-Schule (Sucht/Gewalt) in Ludwigsburg. Alle Zertifikate sind für vier Jahre gültig.

Dr. Uschi Traub, Leiterin der Gesundheitsprävention beim Landratsamt, betonte die Relevanz der Gesundheitsförderung im Bildungsbereich, besonders vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie: “Die Teilnahme am Prozess der ‘Gesunden Schule’ verbessert die Resilienz aller Beteiligten.” Sabine Conrad, Leiterin des Staatlichen Schulamtes, lobte den nachhaltigen Blick der “Gesunden Schule” und ermutigte dazu, das Thema auch an Nachbarschulen zu tragen.

Die feierliche Veranstaltung, trotz der großen Altersunterschiede im Publikum, begeisterte mit einem abwechslungsreichen Programm, das von einem “Sandwich-Rap” der Hillerschule über Auftritte der Trommelgruppe der Schillerschule bis hin zur Tanz-AG des Goethe-Gymnasiums reichte. Die Vorführung der Hip-Hop-Tanzgruppe der Kunstschule Labyrinth und das Gespräch mit den Basketballspielern der MHP Riesen rundeten den inspirierenden Abend ab.

red

Integrationsrat in Ludwigsburg schlägt Alarm: Rauer Umgangston gegenüber Neuankömmlinge

Ludwigsburg – Der Integrationsrat der Stadt Ludwigsburg beklagt einen immer rauer werdenden Umgangston. “Mit Sorge nehmen wir wahr, dass die derzeitige Stimmung gegenüber Menschen, die neu nach Deutschland kommen, zunehmend negativ aufgeladen ist”, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme, die das Gremium einstimmig beschlossen hat.

Zweifellos stellten die vielen neu eingewanderten Menschen die Kommunen vor große Aufgaben. Dies führe dazu, dass sich viele Menschen “legitime Sorgen machen hinsichtlich der Auswirkungen der Einwanderung auf Arbeitsmärkte, soziale Dienste und die nationale Identität”. Diese Sorgen müssten ernst genommen und in die Debatte einbezogen werden. Wichtig sei, mehr Unterstützung zu bieten und vor allem, keine Mittel zu kürzen, heißt es in der Stellungnahme weiter.

Gleichzeitig sei es jedoch unerlässlich, dass Politiker, Medienschaffende und Bürger darauf achteten, “ihre Ansichten auf eine Art und Weise auszudrücken, die den Respekt vor der Würde jedes einzelnen Menschen bewahrt”. Der verschärfte Umgangston in der Debatte sei kontraproduktiv und schade dem demokratischen Diskurs. Persönliche Angriffe, Vorurteile und Vorverurteilungen führten dazu, dass sachliche Argumente in den Hintergrund träten und die Debatte polarisiert werde. Respektvoller Dialog und die Betonung von Fakten und Daten seien der richtig Weg, um Lösungen zu finden, die den Herausforderungen in einer Einwanderungsgesellschaft gerecht werden und gleichzeitig die Grundprinzipien von Toleranz, Vielfalt und sozialer Gerechtigkeit wahren, so der Integrationsrat.

red