Einbruch in Kindergarten und weitere Meldungen

Marbach am Neckar: Einbrecher sucht Kindergärten heim

Gleich auf drei Kindergärten in der Kernerstraße hatte ein Einbrecher es in der Nacht zum Freitag abgesehen. Während es ihm gelang, in eine der Einrichtungen vorzudringen, blieb er bei den beiden weiteren erfolglos. Bei allen drei Gebäuden machte er sich jeweils an der Terrassentür zu schaffen und versuchte, sie aufzuhebeln. Auf diese Weise verschaffte er sich in einem Fall Zutritt zu den Räumen und durchsuchte sie nach Wertvollem. Er entwendete diverse Elektrogeräte in vierstelligem Wert. Die Höhe des angerichteten Sachschadens an den jeweiligen Terrassentüren ist noch nicht bekannt. Das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/900-0, bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich zu melden.

Pleidelsheim:

Der Polizeiposten Freiberg am Neckar, Tel. 07141/64378-0, ermittelt derzeit gegen noch unbekannte Täter, die zwischen Montag 15.00 Uhr und Donnerstag 15.00 Uhr ihr Unwesen auf einem Wiesenstück trieben, das zwischen den Gewerbegebieten Murr und Benningen am Neckar liegt. Die Täter stahlen drei Bienenbeuten. Hierbei handelt es sich um Behausungen für Bienen. In den Beuten überwinterte ein Bienenvolk, das nun ebenfalls fehlt. Der Wert des Diebesguts wurde auf mehrere hundert Euro beziffert.

Bietigheim-Bissingen: Parkrempler

Ein bislang unbekannter Autofahrer streifte am Freitagmittag in der Kreuzstraße einen geparkten VW und entfernte sich unerlaubt von der Unfallstelle. Der VW war zwischen 11:30 und 12:20 Uhr auf dem Parkplatz einer dortigen Bäckerei abgestellt. Der Unfallverursacher beschädigte den Pkw an beiden Türen der linken Fahrzeugseite und richtete einen Schaden in Höhe mehrerer hundert Euro an. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, bittet Unfallzeugen, sich zu melden.

Pol-LB/red

Herz-Kreislauf-Patienten: Auf Ernährung achten

Von insgesamt 4,3 Millionen Todesfällen infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Jahr 2016 in Europa gehen 2,1 Millionen auf eine unzureichende Ernährung zurück. Auf die 28 Mitgliedstaaten der EU entfallen davon rund 900.000, auf Russland 600.000 und auf die Ukraine 250.000 Todesfälle. Jeder zweite bis dritte vorzeitige Todesfall könnte durch eine bessere Ernährung vermieden werden. Das berichtet ein internationales Forscherteam unter Leitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Friedrich-Schiller-Universität Jena, des Kompetenzclusters nutriCARD und der University of Washington in den USA in der aktuellen Ausgabe des “European Journal of Epidemiology”.

Im Rahmen der Studie wurden spezifische Länderprofile erstellt: Während in Schweden und Norwegen ein zu geringer Verzehr von Nüssen und Samen zu den meisten ernährungsbedingten Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt, ist in vielen zentral- und osteuropäischen sowie zentralasiatischen Ländern der zu geringe Verzehr von Vollkornprodukten der Hauptrisikofaktor. Oder anders formuliert: Ein vermehrter Verzehr von ballaststoffarmen Weißmehlprodukten hat in den letzten Jahren zu einer Zunahme von Herzkreislauf-Erkrankungen geführt. “In Albanien, Aserbaidschan und Usbekistan haben sich entsprechende Fallzahlen im betrachteten Zeitraum sogar mehr als verdoppelt”, sagt der Studienleiter Dr. Toni Meier von der MLU. mp/rlo

Diebstahl in Sachsenheim; Unfallflucht in Marbach

Sachsenheim: Zigarettenautomat geknackt

Auf Zigaretten und Bargeld hatten Diebe es abgesehen, als sie sich in der Nacht zum Dienstag an einem Zigarettenautomaten in der Max-Eyth-Straße zu schaffen machten. Die Täter hebelten den Automaten auf und entwendeten Diebesbeute in noch nicht bekannter Höhe. Der angerichtete Sachschaden beläuft sich auf etwa 2.000 Euro. Der Polizeiposten Sachsenheim, Tel. 07147/27406-0, bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich zu melden.

Marbach:

Das Polizeirevier Marbach a.N. (Tel.: 07144 / 900 – 0) sucht Zeugen zu einer Verkehrsunfallsflucht, die sich am Dienstagnachmittag im Zeitraum von 16:30 Uhr bis 17:40 Uhr auf dem Parkplatz in der Schillerhöhe, vor dem dortigen Hermann-Zanker-Bad, ereignete. Ein bislang unbekannter Fahrer beschädigte beim rückwärtigen Ausparken einen dahinter geparkten weißen Ford. Ohne sich um den angerichteten Schaden in Höhe von etwa 1.500 Euro zu kümmern, entfernte sich der Unbekannte vom Unfallort.

Pol-LB/red

 

Raus aus Facebook? So geht das

Der Hacker-Angriff und die Veröffentlichung sensibler Daten von zahlreichen Politikern macht den Menschen Angst. Sie vermissen immer mehr den Schutz ihrer Privatsphäre. Viele wollen deshalb bei sozialen Netzwerken den Stecker ziehen, weil sie Facebook und Twitter nicht mehr trauen. Allerdings ist der Rückzug nicht einfach.

Wer Facebook endgültig verlassen möchte, klickt in den Einstellungen auf “Deine Facebook-Informationen”. Anschließend muss der Nutzer auf “Dein Konto und deine Informationen löschen” und dann auf “Mein Konto löschen” klicken. Passwort eingeben, “Weiter” und anschließend auf “Konto löschen” klicken.

Danach wartet Facebook aber noch 30 Tage, bis es das Konto endgültig löscht. Loggt sich der Nutzer binnen dieser Frist noch einmal in seinen Account ein, wird der Löschvorgang abgebrochen. Bis alle Beiträge von der Plattform gelöscht werden, kann es laut tagesschau.de insgesamt 90 Tage dauern. In dieser Zeit können aber andere Personen nicht mehr auf die Beiträge zugreifen, verspricht das Netzwerk.

Wer nur eine Verschnaufpause einlegen möchte, kann sein Konto deaktivieren. Dann wird das Profil anderen nicht mehr angezeigt, der Nachrichtendienst Messenger sowie die Login-Funktion bei anderen Diensten funktionieren aber weiterhin. cid/rlo

Der Leichtsinn mit Passwörtern

In der digitalen Welt ist nahezu alles verschlüsselt. Ohne Passwort gibt es keinen Einlass. Doch bei so vielen Kombinationen, die man sich merken muss, geht irgendwann die Fantasie aus. Viele greifen dann zu einem Passwort, das seinem Namen wahrlich keine Ehre macht.

Auch 2018 verließen sich viele auf simple Zahlenreihen. Doch das ist gefährlich, wie Experten sagen. “Derart schwache Passwörter gleichen Haustüren, an denen von außen ein Schlüssel steckt. Sie sind geradezu eine Einladung zum Identitätsdiebstahl”, sagt Christoph Meinel, Direktor am Hasso-Plattner-Institut (HPI).

Es gibt zwar keinen 100-prozentigen Schutz vor Identitätsdiebstahl, aber es muss Kriminellen so schwer wie möglich gemacht werden, an Passworte zu gelangen. “Insbesondere die weit verbreitete Mehrfachnutzung von Passwörtern für unterschiedliche Dienste ist wirklich leichtsinnig, wenn man bedenkt, welche Schäden einem entstehen können.” Doch daran denken offenbar die wenigsten. Denn den Spitzenplatz im Ranking der in Deutschland meistgenutzten Passworte belegt die Ziffernfolge “123456”. cid/rlo

Recht: Klinik muss verlorene Zahnprothese nicht ersetzen

Dass bei einem Klinikaufenthalt persönliche Gegenstände verloren gehen, kommt vor. Dass der Streit um den Verlust vor Gericht landet, gehört nicht zur Tagesordnung. Wenn dann die Kläger auch noch auf Granit beißen, ist das für sie umso ärgerlicher.

Eine Erbengemeinschaft hatte eine Klinik verklagt, weil die Zahnprothese des verstorbenen Vaters bei einem Krankenhausaufenthalt verloren gegangen war. Die Klägerin wollte rund 6.000 Euro Schaden ersetzt bekommen, der durch den Verlust der Prothese entstanden sei. Der Neuwert hätte rund 9.000 Euro betragen.

Der Schadensersatzforderung erteilte das Landgericht Osnabrück (Az.: 7 O 1610/18) eine Absage. Die Beeinträchtigung durch den Verlust treffe den persönlichen, nicht in Geld messbaren Bereich, argumentierte das Gericht. Die Zahnprothese diene wesentlich der Herstellung von körperlichen Fähigkeiten wie der Nahrungsaufnahme und dem unbeeinträchtigten Sprechen. Es gehe daher im Ergebnis um eine Kompensation für die fortdauernde Beeinträchtigung der Persönlichkeit. Ein solcher Anspruch sei zweckgebunden und bestehe nur für den Fall einer tatsächlichen Neuanfertigung einer Prothese. Fiktive Kosten könnten in diesem Fall nicht geltend gemacht werden. mp/Mst

Erinnerungsstück des jüdischen Ludwigsburgs kommt zurück in die Barockstadt

Büchlein mit getrockneten Blüten und Blättern: Stolperstein-Initiative übergibt Stadtarchiv das Herbarium Harry Grenvilles

Die Stolperstein-Initiative Ludwigsburg hat dem Stadtarchiv ein Herbarium des aus Ludwigsburg stammenden Harry Grenville (Heinz Greilsamer) überreicht. Unter einem Herbarium versteht man eine Sammlung meist getrockneter und gepresster Pflanzen. Das Büchlein mit dem Titel „Blumen des Heiligen Landes“ enthält getrocknete Blüten und Blätter, die kunstvoll arrangiert wurden.

Die jüdische Familie Greilsamer wurde während der Zeit des „Dritten Reichs“ auseinandergerissen. Heinz Greilsamer entkam dem nationalsozialistischen Terror im Sommer 1939 mittels eines Kindertransports nach England. Dort fanden er und seine Schwester Hannah im Haus der Familie Jago in Camelford/Cornwall Aufnahme. Die Eltern überlebten den Holocaust nicht und sahen ihre Kinder nie wieder. Heinz Greilsamer änderte seinen Namen in Harry Grenville.

Eines der wenigen Erinnerungsstücke, das Harry Grenville aus Deutschland mitnahm, war ein kleines Büchlein mit gepressten Pflanzen und einem schönen Nussbaumdeckel. Es gehörte ursprünglich seiner Tante Florina Ottenheimer, die im Rahmen des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms ermordet wurde. Solche Herbarien waren während der vorletzten Jahrhundertwende beliebt. Ziel war es aber nicht, Pflanzen unter botanischen Gesichtspunkten zu sammeln, sondern zu einzelnen Orten Palästinas getrocknete Blumen und Blätter zu kunstvollen Ornamenten zusammenzusetzen.

Als Harry Grenville das Erinnerungsstück zufällig beim Aufräumen wieder fand, schickte er es der Stolperstein-Initiative Ludwigsburg und schrieb dazu: „Auf alle Fälle gehört das Büchlein zu Ludwigsburg, vielleicht in das Stadtarchiv oder die Akten der Stolperstein-Initiative.”

Harry Grenville war einer der wenigen jüdischen Bürger Ludwigsburgs, die den Holocaust überlebt haben. Er ist am 6. November 2018 im Alter von 92 Jahren in England gestorben. Die Stolperstein-Initiative nimmt dies zum Anlass, dieses letzte Erinnerungsstück aus dem Besitz der Familie Greilsamer/Ottenheimer dem Stadtarchiv Ludwigsburg zu übergeben.

Stadtarchivar Dr. Simon Karzel zeigte sich hoch erfreut: „Dies ist auch vor dem Hintergrund bemerkenswert, da es kaum noch Erinnerungsstücke an das einst florierende jüdische Leben in Ludwigsburg gibt.“

 

Handball-Bundesliga: SG BBM empfängt Rekordmeister THW Kiel

Schon ein Blick auf die blanke Statistik offenbart, wer am Samstag in der absoluten Favoritenrolle ist. Der Tabellenzweite THW Kiel reist mit einer Siegesserie an, die im Hinspiel gegen die Schwaben Mitte September ihren Anfang nahm. Das Spiel vor den 10.000 in der Kieler Sparkassenarena wurde mit 34:20 Toren nach der Pause eine klare Angelegenheit für die Mannschaft von Alfred Gislason. Seitdem ließ der THW weitere 16 Siege in Serie folgen, wettbewerbsübergreifend in der Liga, im DHB-Pokal, in dem der Rekord-Pokalsieger erneut ins Final4 einzog, als auch mit dem Erreichen der Gruppenphase im EHF-Pokal. Zumindest international muss der THW Kiel in dieser Spielzeit kleinere Brötchen backen, verpasste nach einem fünften Rang in der Handball-Bundesliga das Startrecht in der Champions League. Der isländische Erfolgstrainer übrigens wird am Saisonende das Zepter an der Seitenlinie an seinen Co Filip Jicha weitergeben. Die Ära Gislason würde man in Kiel liebend gerne mit einem weiteren Titel krönen.
Nach dem deutlichen 32:19-Erfolg gegen den TVB Stuttgart vor zwei Wochen kann Kiel ausgeruht die Jagd auf den verlustpunktfreien Spitzenreiter Flensburg-Handewitt fortsetzen. „Kiel und Flensburg sind zurzeit die heißesten Teams der Liga“, meint Ralf Bader. Welche Ziele setzt man sich da in einer solchen Partie? „Das ist in Grunde ganz einfach“, sagt der Bietigheimer Chefcoach. „Gerade nach dem letzten Spiel müssen wir alles dafür tun, unsere Haut so teuer wie möglich zu verkaufen.“
Bader spielt auf die 26:31-Derbyniederlage beim TVB Stuttgart vor Wochenfrist an. „Wir haben nach einer guten Anfangsphase das Spiel viel zu leicht hergegeben. Die Mannschaft muss zeigen, dass die erste Halbzeit in der Porschearena ein Ausrutscher war“, fordert der junge Bietigheimer Coach. Bader erwartet von seinem Team ähnlich wie in der letzten Heimpartie gegen den SC Magdeburg „Herz und Kampf“. „Über diese Tugenden müssen wir ins Spiel reinkommen, alles Weitere wird man dann sehen“, so Bader. In der Abwehrarbeit wird es sich entscheiden, wie lange der Aufsteiger der individuellen Klasse von Nikola Bylik, Domagoj Duvnjak, Hendrik Pekeler, Steffen Weinhold oder Patrick Wiencek und Co. wird Paroli bieten können.

Spielmacher Jonas Link wird seinem Team von der Tribüne aus die Daumen drücken. Der erfolgreichste Feldtorschütze der SG BBM fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus. „Wir werden uns darauf einstellen“, verspricht Bader, „denn prinzipiell muss jeder im Team ersetzbar sein.“ Der breit aufgestellte Kader der Bietigheimer soll‘s richten. „Jeder im Team muss am Samstag eben ein wenig mehr geben“, fordert Bader. Auch die beiden Youngsters im Team des Aufsteigers dürfen sich auf das Highlight gegen den THW Kiel freuen. Sowohl Jonathan Fischer wie auch Nikola Vlahovic sind, mit einem Zweitspielrecht ausgestattet, in den letzten Wochen schon mit Drittligist HC Oppenweiler/Backnang auf Punktejagd gegangen. „Die beiden sind ein wichtiger Bestandteil unseres Teams. Solange diese jungen Spieler bei uns aber nicht 40 bis 50 Minuten Einsatzzeit erhalten, profitieren alle von der zusätzlichen Spielpraxis“, betont Bader.

Info:

SG BBM Bietigheim  –  THW Kiel

Spielbeginn: Samstag, 22.12.2018, 20:30 Uhr, EgeTrans Arena Bietigheim

 

Bernhard Gaus/red

Möglingen: 3 verletze Personen bei Verkehrsunfall

Am Donnerstag, um 15.23 Uhr, kam es auf der Landesstraße 1110 zwischen Möglingen und Stuttgart-Stammheim zu einem Verkehrsunfall bei dem insgesamt drei Personen verletzt wurden. Die 78-jährige Fahrerin eines Skoda Roomster befuhr die L 1110 von Stuttgart-Stammheim kommend in Richtung Möglingen. Zur selben Zeit fuhr ein 76-jähriger Fahrer mit einem Skoda Fabia in der Gegenrichtung, als es aus noch ungeklärter Ursache im Bereich einer langgezogenen Rechtskurve zum Zusammenstoß kam. Die beiden Fahrzeuge kollidierten jeweils mit der linken Fahrzeugfront. Durch den Unfall wurden sowohl die Fahrerin des Skoda Roomster, der Fahrer des Skoda Fabia, wie auch die 76-jährige Beifahrerin im Skoda Fabia verletzt. Alle Verletzten mussten durch Rettungsfahrzeuge in umliegende Krankenhäuser zur Behandlung verbracht werden. Die Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Es entstand Sachschaden von insgesamt 30.000 Euro. Aufgrund des Trümmerfeldes auf der Fahrbahn und zur Unfallaufnahme musste die L 1110 für die Dauer zwischen 15.36 Uhr und 18.38 Uhr voll gesperrt werden. Es kam zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen. Zur Erstversorgung der Verletzten befanden sich drei Rettungswagen, ein Notarztfahrzeug sowie ein Rettungshubschrauber, ebenfalls mit einem Notarzt besetzt, an der Unfallstelle. Außerdem war die Feuerwehr Möglingen mit vier Fahrzeugen und 21 Wehrleuten vor Ort. Das Polizeipräsidium Stuttgart befand sich mit zwei Streifenbesatzungen im Einsatz. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte fünf Streifenbesatzungen eingesetzt.

Pol-LB/red

100 Milliarden Euro für Akku-Fertigung

100 Milliarden Euro – eine Wahnsinnssumme, die Europa investieren müsste, um langfristig im Batteriezell-Geschäft erfolgreich sein. Andere Länder sind nämlich aktuell dabei, der Alten Welt den Rang abzulaufen – allen voran China. So steht es im Energiespeicher-Monitoring 2018 des Fraunhofer ISI.

In diesem Zahlenwerk geht es darum, welche Länder bei Batterietechnologien für Elektromobilität führend sind. Der aktuelle Stand ist beunruhigend, aber noch nicht hoffnungslos. So konnte Deutschland seine Position zwar in den letzten zwei Jahren zumindest stabilisieren. “Die Dynamik lässt wie bei allen untersuchten Ländern jedoch nach – mit Ausnahme Chinas, das seine Führungsposition weiter ausbaut”, so das Untersuchungsergebnis.

Noch bis zum Jahr 2025 geben die Forscher Deutschland Zeit, um eine wettbewerbsfähige Zellfertigung aufzubauen. Dann soll der sogenannte “Tipping Point” erreicht sein, der Übergang der Elektromobilität vom Nischen- zum Massenmarkt. Und was bis dahin unternommen wird, gilt als entscheidend für die globale Transformation hin zur elektromobilen Ära.

Kurzfristig sind für eine wettbewerbsfähige Produktion rund zehn, langfristig die erwähnten 100 Milliarden Euro nötig, so das Fraunhofer ISI, das allerdings in seiner Prognose keinen übermäßigen Optimismus verbreitet: Es gebe derzeit “erhebliche Probleme” beim Aufbau einer deutschen, beziehungsweise einer europäischen Zellfertigung. mid/rhu