Polizeibericht Ludwigsburg: Verletzte bei Auffahrunfall, Einbruchserie und Sachbeschädigung im Landkreis

Möglingen – Auffahrunfall sorgt für Sperrung der L1140: Eine Person verletzt

Am Mittwochabend (06.11.2024) gegen 17:45 Uhr kam es an der Einmündung der Landesstraße 1140 in die L1110 bei Möglingen zu einem Auffahrunfall, bei dem eine Person leicht verletzt wurde. Eine 30-jährige Citroen-Fahrerin war in Richtung Ludwigsburg unterwegs, als sie wegen einer roten Ampel im Einmündungsbereich abbremsen musste. Eine ebenfalls 30 Jahre alte KIA-Fahrerin, die hinter ihr fuhr, bemerkte das Abbremsen offenbar zu spät und prallte auf das Heck des Citroens.

Die Citroen-Fahrerin erlitt leichte Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Ihr Fahrzeug war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Für die Unfallaufnahme und die Räumungsarbeiten sperrte die Polizei die L1140 in beide Fahrtrichtungen. Die Sperrung konnte gegen 19:00 Uhr aufgehoben werden, sodass der Verkehr wieder fließen konnte.

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Eberdingen-Hochdorf: Wohnungseinbruch – Täter verwüsten Schränke und fliehen

Wegen eines Wohnungseinbruchdiebstahls ermittelt derzeit der Polizeiposten Markgröningen. Am Mittwoch (06.11.2024) zwischen 11:30 Uhr und 18:00 Uhr verschafften sich bislang unbekannte Täter widerrechtlich Zutritt in ein Wohnhaus in der Eichenstraße in Eberdingen-Hochdorf. Im Inneren wurden diverse Schränke und Schubladen durchwühlt, die Wert des Diebesgutes kann derzeit noch nicht genau beziffert werden. Der Sachschaden am Haus, der durch das Eindringen der Täter entstand, liegt bei rund 1.000 Euro. Zeugen werden gebeten sich telefonisch unter der 07145 9327-0 oder per E-Mail an Vaihingen-Enz.prev@polizei.bwl.de mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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Ludwigsburger Westen: Einbruch in Gartenhütte – Photovoltaikanlage und Rasenmäher gestohlen

Der Polizeiposten Eglosheim ermittelt derzeit aufgrund eines Einbruchs in eine Gartenhütte im Ludwigsburger Westen. Zwischen Sonntag (03.11.2024) 12:00 Uhr und Mittwoch (06.11.2024) 13:45 Uhr verschafften sich noch unbekannte Täter gewaltsam Zutritt in die Hütte auf einem Gartengrundstück zwischen Osterholzäcker und Markgröninger Straße. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge entwendeten die Täter unter anderem eine Photovoltaikanlage sowie einen Rasenmäher. Der Wert des Diebesgutes dürfte sich auf insgesamt etwa 12.000 Euro belaufen. Zeugenhinweise werden unter der 07141 22150 – 0 oder per E-Mail an Ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de entgegen genommen.

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Ditzingen: Unbekannter zerkratzt VW – Polizei bittet um Hinweise

Ein noch unbekannter Täter zerkratzte am Mittwoch (06.11.2024) zwischen 14:45 Uhr und 16:38 Uhr die Motorhaube eines VWs. Das Fahrzeug war zur Tatzeit in der Leonberger Straße in Ditzingen geparkt. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 1.000 Euro belaufen. Zeugen werden gebeten, sich telefonisch unter der 07156 4352 – 0 oder per E-Mail an Ditzingen.prev@polizei.bwl.demit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Ampel-Kollaps erschüttert Ludwigsburg – Das sagt die Polit-Prominenz aus dem Landkreis zum historischen Bruch

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Mit dem plötzlichen Bruch der Ampel-Koalition hat Deutschland einen politischen Wendepunkt erreicht. Für viele war es nur eine Frage der Zeit, bis die Spannungen zwischen SPD, Grünen und FDP zu einer unüberwindbaren Kluft würden. Nun, nach Monaten des Streits, liegen die Nerven blank – und die Reaktionen aus dem Landkreis Ludwigsburg sind scharf und vielsagend. Ludwigsburg24 hat die Stimmen und Stellungnahmen der Polit-Prominenz aus der Region zusammengestellt, um ein Stimmungsbild der Ereignisse zu vermitteln.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger aus dem Wahlkreis Ludwigsburg äußert sich deutlich: „Die Ampel ist gescheitert! Nach 3 Jahren lähmendem Dauerstreit zwischen SPD, Grünen und FDP ist die selbsternannte ‚Fortschrittskoalition‘ seit heute offiziell beendet.“ Kritisch kommentiert Bilger das Verhalten des Bundeskanzlers Olaf Scholz: „Das Statement von Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz war dabei typisch: schlechter Stil, Schmutzeleien und Spiel auf Zeit. Unser Land kann sich keine monatelange Hängepartie leisten, sondern braucht schnell Klarheit! Olaf Scholz muss umgehend die Vertrauensfrage stellen!“

Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Macit Karaahmetoglu bezieht klare Position: „Für mich ist eines klar: Christian Lindner ist ein verantwortungsloser Egomane. Er stellt seine ganz persönlichen Interessen und die seiner Partei über das Wohl unseres Landes. Willy Brandt prägte den Satz ‚Erst das Land, dann die Partei‘. Nie war dieser Grundsatz bedeutsamer als in diesen Tagen.“ Besonders angesichts der geopolitischen Lage in Europa kritisiert Karaahmetoglu das Vorgehen der FDP scharf: „Ein Blick auf den tobenden Krieg in Europa und die heutige Wahl in den USA lassen das Schmierentheater Lindners und seiner FDP noch fahrlässiger erscheinen.“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Fabian Gramling zeigt sich ebenfalls besorgt und kritisiert den Bundeskanzler scharf: „Scholz lähmt Deutschland. Das Land will einen Neuanfang. 85 Prozent der Deutschen will diese Regierung und diesen Kanzler nicht mehr. Und statt Neuwahlen zu ermöglichen, zieht er seine Amtszeit wie einen Kaugummi in die Länge. Die Vertrauensfrage am 15. Januar – in 69 Tagen – zeigt mir eines ganz deutlich: Scholz denkt an Scholz, nicht an unser Land.“

Die grüne Landtagsabgeordnete Silke Gericke aus Ludwigsburg zeigt sich besorgt über die aktuellen Entwicklungen in der Bundespolitik: „Das Verhalten von Bundesfinanzminister Lindner hat bei mir, wie bei vielen Bürgerinnen und Bürgern, großes Unverständnis ausgelöst. Sein Alleingang hat nicht nur die Regierung geschwächt, sondern auch das Vertrauen in die Koalitionsarbeit auf Bundesebene erschüttert.“ Sie lobt Bundeskanzler Olaf Scholz für seine Entscheidung, Klarheit zu schaffen, und hebt die Bedeutung von Stabilität und Verlässlichkeit hervor: „Stabilität und Verlässlichkeit sind die Grundlagen erfolgreicher Politik – das erleben wir in Baden-Württemberg täglich in der Zusammenarbeit unserer eigenen Koalition.“

Auch die grüne Bundestagsabgeordnete Dr. Sandra Detzer, wirtschaftspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, äußert sich zur aktuellen Lage und bedauert den Bruch der Koalition: „Wir Grüne wollten diese Bundesregierung handlungsfähig halten und waren bereit, dafür die nötigen Kompromisse zu machen. Dafür hatte der Vizekanzler Vorschläge vorgelegt. Leider hat sich die FDP gegen Kooperation und Verantwortung entschieden. Der Bundeskanzler handelt richtig, wenn er die Vertrauensfrage für den 15.1. ansetzt. Die Zeit bis dahin muss dringend genutzt werden, um Deutschland sicherheits- und haushaltspolitisch für die Zeit des Wahlkampfs und der nächsten Regierungsbildung solide aufzustellen.“

Detzer sieht die bisherige Koalition als Chance, die Möglichkeit konstruktiver Zusammenarbeit zu beweisen, bedauert jedoch das Verhalten der FDP: „Die unversöhnliche und bisweilen destruktive Haltung der FDP hat diesen Versuch zerstört. Obwohl die Koalition viel erreicht hat wie beispielsweise die Bewältigung der Energiekrise, ist das Erreichte aufgrund der ständigen Streitereien untergegangen. Die Entlassung des Finanzministers ist darum ein trauriger, aber notwendiger Schritt.“ Abschließend betont Detzer, dass die Grünen weiterhin bereit sind, das Land durch die großen Herausforderungen zu führen. „Den bevorstehenden Wahlkampf sehe ich für uns Grüne als Chance, zu zeigen, dass wir unser Land konstruktiv und zuversichtlich gestalten können.“

 

Champions-League: Musiala erlöst FC Bayern – VfB Stuttgart enttäuscht gegen Bergamo

München – Am vierten Spieltag der Ligaphase der Champions League hat Bayern München 1:0 gegen Benfica Lissabon gewonnen.

Im ersten Durchgang rannten die Bayern durchweg an, die Portugiesen setzten dem allerdings ein Abwehrbollwerk entgegen und ließen kaum etwas zu. Nach dem Seitenwechsel blieben die Bayern im Angriff, präsentierten sich aber zunächst ideenlos. In der 67. Minute erlöste Jamal Musiala den deutschen Rekordmeister aber mit einem Kopfballtor. Bei dem knappen Sieg blieb es dann im Anschluss.

Für den VfB Stuttgart lief der Abend derweil schlecht: Die Schwaben verloren zu Hause 0:2 gegen Atalanta

red

Linienbus übersehen? 78-Jährige nach Verkehrsunfall in Remseck schwer verletzt

Remseck am Neckar – Eine 78 Jahre alte Peugeot-Fahrerin wurde am Mittwochvormittag (06.11.2024) schwer verletzt, als sie gegen 11:00 Uhr auf der Landesstraße 1144 in Remseck am Neckar mit einem Linienbus kollidierte. Die Seniorin war laut der Polizei in Richtung Remseck-Aldingen unterwegs und übersah an der Einmündung zur Kreisstraße 1692 offenbar den von links kommenden, vorfahrtsberechtigten Bus. Der 35-jährige Busfahrer erlitt bei dem Zusammenstoß leichte Verletzungen und musste ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Zum Zeitpunkt des Unfalls waren zwei Fahrgäste im Bus, die jedoch unverletzt blieben.

Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt und waren nicht mehr fahrbereit, sodass sie abgeschleppt werden mussten. Für die Unfallaufnahme musste die Fahrbahn teilweise gesperrt werden, was kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen führte. Der Sachschaden wird auf etwa 22.000 Euro geschätzt.

red

Insolvenzwelle trifft Deutschland hart: Oktober bringt Rekordzahl an Unternehmenspleiten seit 20 Jahren

Deutschlands Unternehmen in Not: Der Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl trifft die deutsche Volkswirtschaft in einer extrem verletzbaren Lage. Im Oktober sind die Insolvenzen deutscher Unternehmen “sprunghaft” angestiegen, schreibt das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).

1.530 Personen- und Kapitalgesellschaften hätten im vergangenen Monat Insolvenz angemeldet, heißt es in einer Analyse, über welche die FAZ berichtet. “Das ist der höchste Oktoberwert seit 20 Jahren”, so IWH-Forscher Steffen Müller. Das Institut spricht von einem “perfekten Sturm” aus einer langandauerndern konjunkturellen Schwäche und drastisch gestiegenen Kosten, der immer mehr Unternehmen in Not bringe.

Die Insolvenzwelle nimmt nach den Angaben beschleunigt Fahrt auf. Im Vergleich zum Vormonat gaben im Oktober 17 Prozent mehr Unternehmen auf als im Vormonat, oder 48 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich zu den Jahren 2016 bis 2019, also unmittelbar vor der Pandemie, liegt die Insolvenzzahl nun um zwei Drittel höher. Zu den besonders betroffenen Branchen zählen das Baugewerbe, der Handel und unternehmensnahe Dienstleistungen. Im verarbeitenden Gewerbe lagen die Zahlen ebenfalls auf “sehr hohem Niveau”, schreibt das IWH. Weil zuletzt viele kleinere Unternehmen betroffen gewesen seien, halte die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze sich allerdings noch in Grenzen.

red

Einfacher Bauen und weniger Kosten: Bundesregierung verabschiedet neues Gebäudetyp-E-Gesetz

Gute Nachrichten für den Wohnungsmarkt: Die Bundesregierung hat am Mittwoch einen Entwurf für das Gebäudetyp-E-Gesetz verabschiedet. Durch die Änderung des Bauvertragsrechts soll es nun einfacher werden, mit dem Gebäudetyp E von gesetzlich nicht zwingenden Standards abzuweichen, teilte das Bundesjustizministerium mit. Insbesondere der Verzicht auf reine Komfortstandards soll so einfacher werden. Fachleute schätzen, dass sich dadurch jedes Jahr über 8 Milliarden Euro Baukosten einsparen lassen.

“Bauen in Deutschland ist zu teuer. Das ist ein wesentlicher Grund für den Wohnungsmangel”, erklärte dazu Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). “Die Kosten müssen also runter – insbesondere beim Neubau von Wohnungen.”

Gutes Wohnen hänge nicht davon ab, dass jede existierende DIN-Norm eingehalten ist. “Wer möchte, muss auf die Einhaltung von Komfortstandards verzichten können. Das geltende Bauvertragsrecht macht solche Vereinbarungen unnötig kompliziert. Wir wollen das Bauvertragsrecht deshalb anpassen – und so Bauen einfacher, unbürokratischer und günstiger machen.”

Der Minister erwartet, dass das Gesetz zum “Bau-Booster” wird. “Klar ist auch: Es geht um Wahlfreiheit beim Wohnkomfort – nicht um Kompromisse bei der Sicherheit. Alle sollen sich den Wohnstandard aussuchen können, der zu ihren Wünschen passt – und zu ihrem Geldbeutel.”

Ohne eine ausdrückliche Vereinbarung soll die Einhaltung von reinen Komfortstandards dem Gesetzentwurf zufolge künftig nicht geschuldet sein. Im Verhältnis zwischen Bauunternehmen und Verbrauchern sollen allerdings besondere Hinweispflichten gelten: Bauunternehmen sollen Verbraucher darauf hinweisen müssen, in welchen “Baubereichen” von technischen Normen und Regeln abgewichen wird.

Zudem soll es einfacher werden, innovative, nachhaltige oder kostengünstige Bauweisen und Baustoffe zu verwenden. Zu diesem Zweck soll die Bundesregierung ermächtigt werden, durch Rechtsverordnung technische Normen und Regeln zu bestimmen, die die Nutzung von innovativen, nachhaltigen oder kostengünstigen Bauweisen oder Baustoffen erheblich erschweren. Von solchen Normen sollen Bauunternehmen künftig einfacher abweichen können.

red

Trump erklärt sich zum Sieger der US-Präsidentschaftswahl 2024: “Es wird ein goldenes Zeitalter!”

Florida – Donald Trump hat sich zum Sieger der US-Präsidentschaftswahl 2024 erklärt. Unter “USA, USA”-Rufen sprach er in der Nacht (Ortszeit) zu seinen Anhängern auf einer Wahlfeier in West Palm Beach in Florida.

Zuvor hatte der US-Nachrichtensender “Fox News” als erster Sender Trump zum Gewinner ausgerufen. Die anderen großen Sender zögerten noch, gaben Kamala Harris aber auch praktisch keine Chance mehr. Einigkeit bestand darin, dass Trump unter den besonders umkämpften Bundesstaaten mindestens Pennsylvania, Georgia und North Carolina gewonnen hat – und dass er in den anderen vier “Swing States” teils deutlich vorne liegt. Und es sieht so aus, als ob Trump – anders als 2016 – auch bei der Gesamtzahl der Wählerstimmen vorne liegt.

“Wir helfen unserem Land, denn es braucht unsere Hilfe dringend”, sagte Trump in seiner Erklärung. Für Amerika werde es ein “goldenes Zeitalter”.

Die Amtseinführung des gewählten Präsidenten ist per Verfassung auf den kommenden 20. Januar um 12 Uhr US-Ostküstenzeit festgelegt. Bis dahin bleibt Joe Biden der US-Präsident und Kamala Harris seine Stellvertreterin – gelten aber als “Lame Duck”, weil sie praktisch kaum noch etwas ohne den Nachfolger entscheiden können.

Trump war bereits von 2017 bis 2021 US-Präsident und ist nach Grover Cleveland im Jahr 1892 der zweite US-Präsident, der vier Jahre nach einer Abwahl wieder ins Weiße Haus gewählt wird.

Außerdem knüpfen die Demokraten den Republikanern im Senat die Mehrheit ab, nachdem sie Sitz für den Bundesstaat Ohio übernommen haben. Im Repräsentantenhaus, wo die Republikaner bislang schon die Mehrheit hatten, liegen sie ebenfalls wieder vorn.

red

Steigende Nachfrage: Cholesterin-Tests für Kinder zur Vorbeugung von Herzkrankheiten boomen

Die Nachfrage nach Cholesterin-Tests für Kinder zur Vorbeugung von genetisch bedingten Herzinfarkten und Schlaganfällen hat sich in den vergangenen Monaten deutlich erhöht.

Eine Auswertung des Deutschen Herzzentrums München zeigt, dass sich die Zahl der Untersuchungen bei 12- bis 14-Jährigen in mehreren deutschen Testregionen seit Anfang 2023 fast vervierfacht hat. So stieg dort die durchschnittliche Zahl der Screenings pro Monat von rund 330 im Januar 2023 auf über 1.100 im September 2024.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht darin einen Effekt der Debatte um seinen Gesetzesvorstoß für eine bessere Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen: “Das Gesunde-Herz-Gesetz wirkt schon vor Inkrafttreten”, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Viele Eltern hätten verstanden, dass ein Cholesterin-Screening im Kindesalter Leben rette. Angeborene Risikofaktoren müssten früh erkannt und bekämpft werden. Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung ist in Deutschland einer von 250 bis 300 Menschen von einer familiären Hypercholesterinämie betroffen.

Stephan Baldus, Leiter des Herzzentrums der Uniklinik Köln, zeigte sich erfreut über die hohe Nachfrage: “Die Erkennung und Behandlung der genetisch bedingten Fettstoffwechselstörung ist einer der wichtigsten Hebel für die Verhinderung von Herzinfarkten und Schlaganfällen bei jungen Erwachsenen”, sagte Baldus den Funke-Zeitungen.

Der Bundestag befasst sich an diesem Mittwoch in erster Lesung mit Lauterbachs Gesetzentwurf. Geplant ist, die Herzgesundheit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen regelmäßig überprüfen zu lassen und im Bedarfsfall medikamentöse Therapien als Vorbeugemaßnahme zu verordnen.

red

Glücksatlas 2024: In diesen Bundesländern lebt es sich am Glücklichsten

Die Lebenszufriedenheit in Deutschland ist im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Das geht aus einer Studie mit dem Titel “Glücksatlas” unter Leitung von Bernd Raffelhüschen, Professor an der Universität Freiburg, im Auftrag der Lotterie SKL hervor.

Demnach hat die Lebenszufriedenheit auf einer Skala von 0 (“überhaupt nicht zufrieden”) bis 10 (“vollkommen zufrieden”) um 0,14 Punkte zugelegt und liegt nun bei durchschnittlich 7,06 Punkten. Damit erreicht die Zufriedenheit der Deutschen wieder das Niveau der 2010er Jahre. Seit dem Tiefpunkt im Jahr 2021, als der Wert bei nur 6,58 Punkten lag, ist ein Anstieg um insgesamt 0,48 Punkte zu verzeichnen.

“Deutschland ist wieder auf Glückskurs”, kommentierte Faffelhüschen. “Wir haben die Corona-Folgen weitgehend überwunden, und auch die Auswirkungen der Inflation gehören der Vergangenheit an.”

Die Lebenszufriedenheit ist laut “Glücksatlas” 2024 besonders bei jenen stark gestiegen, die während der Pandemie besonders belastet waren: Alleinlebende (+0,33 Punkte), Jugendliche und junge Erwachsene (+0,26 Punkte) sowie berufstätige Mütter (+0,16 Punkte) verzeichnen die größten Verbesserungen.

Zum deutlichen Anstieg der Lebenszufriedenheit trugen der Studie zufolge auch die hohen Tarifabschlüsse und der Rückgang der Inflation bei. Dadurch stieg die Zufriedenheit mit dem Einkommen um 0,17 Punkte auf 6,81 Punkte. Allerdings bleibt die Familienzufriedenheit weiterhin hinter dem Vor-Corona-Niveau zurück. Mit aktuell 7,53 Punkten ist sie noch deutlich vom Wert von 8,02 Punkten aus der Zeit vor der Pandemie entfernt. Familien kämpfen nach wie vor nicht nur mit den Folgen der Pandemie, sondern auch mit den weiterhin hohen Lebenshaltungskosten.

Am starken Anstieg der Lebenszufriedenheit in Deutschland nehmen nicht alle Bundesländer im gleichen Ausmaß teil, wie aus der Erhebung hervorgeht. Nur in Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Brandenburg wurde das Vor-Corona-Niveau erreicht oder sogar übertroffen. Vier Bundesländer – Hessen, Sachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern – verzeichnen 2024 hingegen einen Rückgang der Lebenszufriedenheit.

Auffällig ist auch, dass die Kluft zwischen Ost- und Westdeutschland wieder gestiegen ist: Das ostdeutsche Glücksniveau (6,79 Punkte) liegt 0,34 Punkte unterhalb des westdeutschen (7,13). 2021 war dieser Unterschied fast verschwunden. Die Rückkehr zum Zufriedenheitstrend der 2010er-Jahre bedeutet damit auch eine “Normalisierung” regionaler Unter schiede. Westdeutsche Bundesländer dominieren 2024 erneut das obere Drittel des Rankings, während ostdeutsche Länder ins Mittelfeld oder ans Ende zurückgefallen sind. Die während der Coronazeit zu beobachtende Durchmischung der Regionen hat somit nachgelassen. Dies liegt daran, dass ostdeutsche Bundesländer wie Sachsen wieder zurückgefallen sind, während westdeutsche Länder wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sich ins obere Mittelfeld zurückgekämpft haben.

Den neuen Spitzenplatz des Glücksrankings der Bundesländer erobert 2024 Hamburg. Mit 7,38 Punkten setzen sich die Hanseaten deutlich vom Zweitplatzierten Bayern (7,23 Punkten) ab. Erst auf Platz drei folgt punktgleich Schleswig-Holstein (7,23), das jahrelang das Glücksranking anführte. Der Rückgang begann schon während der Corona-Zeit: Verstädterung, Landflucht und Überalterung bremsen die Erholung. Mit 7,17 Punkten liegt die Lebenszufriedenheit der Nordrhein-Westfalen (Rang vier) wieder exakt auf dem Vor Corona-Niveau von 2019.

Auf den Rängen fünf und sechs liegen der Studie zufolge die beiden “Gewinner” des Jahres: Rheinland-Pfalz (7,11 Punkte) und Baden-Württemberg (7,10 Punkte). Der Westen dominiert damit das obere Drittel des Rankings. Auf Rang sieben folgt mit Sachsen-Anhalt (7,08 Punkte) das bestplatzierte ostdeutsche Bundesland.

Die Niedersachsen erobern Platz acht des “Glücksatlas” mit 7,02 Punkten, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Hessen ist der einzige westdeutsche Flächenstaat, in dem die Lebenszufriedenheit 2024 (7,01 Punkte) im Vergleich zum Vorjahr sogar gesunken ist, was einen Abstieg von Platz vier auf den neunten Platz bedeutet. Die Ränge zehn bis zwölf belegen Brandenburg (6,99 Punkte), Thüringen (6,90 Punkte) und Sachsen (6,87 Punkte).

Das untere Mittelfeld wird somit von drei ostdeutschen Flächenländern besetzt, die ähnliche Stärken und Schwächen verbindet. Bremen liegt mit 6,76 Punkten auf Platz 13 und verzeichnet damit einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Dagegen ist die Lebenszufriedenheit im Saarland deutlich auf 6,73 Punkte gestiegen und klettert auf Platz 14. Berlin liegt zum dritten Mal in Folge auf dem vorletzten Platz und stagniert. Am Ende des Rankings steht erneut Mecklenburg-Vorpommern mit 6,17 Punkten, was 0,02 Punkte weniger als 2023 sind und 1,21 Punkte weniger als bei den siegreichen Hamburgern.

red

Freiberg am Neckar: Jugendliche Rollerfahrer flüchten vor Streifenwagen und gefährden dabei Gegenverkehr

Freiberg am Neckar – Am späten Montagabend (04.11.2024) geriet eine Polizeistreife in Freiberg am Neckar in eine Verfolgungsjagd mit zwei Jugendlichen auf einem Motorroller. Als der 17-jährige Fahrer und sein 16-jähriger Mitfahrer gegen 23:15 Uhr an der Einmündung Parkstraße/Stuttgarter Straße einen Streifenwagen mit zwei Beamten entdeckten, reagierten sie prompt: Anstatt sich einer Kontrolle zu stellen, beschleunigten sie und ergriffen die Flucht über die Kleiststraße.

Die riskante Flucht führte die beiden über den Park-and-Ride-Parkplatz am Bahnhof, wo sie einen entgegenkommenden Pkw-Lenker gefährdeten. Der unbekannte Fahrer musste scharf bremsen, um einen Zusammenstoß mit dem Roller zu vermeiden. In einer rasanten Verfolgung, die sich über mehrere Straßen erstreckte, versuchten die Jugendlichen mehrfach, der Polizei zu entkommen – unter anderem durch die Harteneckstraße.

Schließlich gelang es den Beamten, das Duo in der Ludwigsburger Straße vor der Einmündung zur Bahnhofstraße zu überholen. In einem letzten Versuch, sich durch eine Wende aus der Lage zu befreien, verlor der Fahrer die Kontrolle, und beide stürzten vom Roller. Der 17-Jährige flüchtete noch zu Fuß in ein nahegelegenes Wohngebiet, wurde aber schließlich von der Polizei gestellt und vorläufig festgenommen. Der 16-jährige Mitfahrer blieb am Unfallort und wurde dort ebenfalls in Gewahrsam genommen.

Die Jugendlichen wurden durch den Sturz leicht verletzt und vom Rettungsdienst versorgt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten die beiden in die Obhut ihrer Eltern übergeben werden. Die Ermittlungen zur Fluchtursache dauern an, und die Polizei bittet Zeugen sowie den gefährdeten Pkw-Fahrer, sich unter Tel. 0711 6869-0 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de mit der Verkehrspolizei Ludwigsburg in Verbindung zu setzen.

red