Über 60 neue Pflegekräfte starten ihre Karriere an der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim

Ludwigsburg – Über 60 frischgebackene Pflegekräfte der Berufsfachschule für Pflege der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim erhielten kürzlich ihre Examensurkunden in einem feierlichen Rahmen. Die Pflegeschule, eine der größten im Großraum Stuttgart, befindet sich im modernen Salamander-Areal in Kornwestheim.

„Die zukünftigen Pflegenden können ihr pflegerisches Handeln nun professionell gestalten und dem Pflegeberuf ein modernes innovatives Gesicht geben“, betonte Ursula Palmer, Schulleiterin der Berufsfachschule.

Anne Matros, Regionaldirektorin, lobte die Absolventinnen und Absolventen für ihre Leistungen und forderte sie auf, „den Pflegeberuf nach innen und außen zu vertreten und die Karrieremöglichkeiten in der Pflege zu nutzen.“

21 Belobigungen und 11 Stipendienempfehlungen unterstreichen die hohen Leistungen der Absolventinnen und Absolventen. Im Anschluss an die offizielle Feier konnten diese zusammen mit ihren Familien und Freunden auf ihren Erfolg anstoßen.

red

Ludwigsburg im Finanzdilemma: Wie die Stadt ihre 15-Millionen-Lücke schließen will

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Es sind keine allzu rosigen Zeiten für die Stadtkasse von Ludwigsburg: Bei der Herbstklausur des Gemeinderats und der Stadtverwaltung wurde am vergangenen Wochenende die prekäre Finanzlage Ludwigsburgs offengelegt. Für das Jahr 2025 steht ein Haushaltsdefizit von 15 Millionen Euro im Raum. Trotz steigender Einnahmen wachsen die Ausgaben in noch rasanterem Tempo – ein Problem, das Stadtkämmerer Harald Kistler eindringlich aufzeigte. Besonders die steigenden Personalkosten belasten den Haushalt erheblich: Allein im kommenden Jahr wird mit einem Anstieg um rund 9 Millionen Euro gerechnet.

Maßnahmen aus dem Projekt WIN LB sollen Defizit verringern

Die Stadtverwaltung setzt auf das Projekt WIN LB, um das Haushaltsdefizit zu reduzieren. Laut Oberbürgermeister Matthias Knecht sollen diese Maßnahmen sowohl Ertragserhöhungen als auch Ausgabenreduzierungen umfassen und könnten das Defizit um rund 8 Millionen Euro senken. Die endgültige Entscheidung darüber liegt beim Gemeinderat: Sollten die Maßnahmen nicht beschlossen werden, droht eine weitere Verschlechterung der finanziellen Lage.

„Wir haben ein großes strukturelles Problem. Unsere Erträge steigen zwar, aber unsere Aufwendungen nehmen noch deutlich schneller zu“, warnte Kämmerer Kistler. Oberbürgermeister Knecht betonte in der Klausur: „Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben, aber wir müssen Standards senken und Aufgaben reduzieren, um Stellen abzubauen.“

Schwierige Entscheidungen stehen bevor

Der Haushaltsentwurf für 2025 wird am 6. November im Gemeinderat vorgestellt, bevor er im Dezember endgültig verabschiedet werden soll. Oberbürgermeister Knecht forderte die Stadträte auf, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen: „Damit unsere Stadt liebens- und lebenswert bleibt, müssen wir unsere Handlungsfähigkeit erhalten. Das setzt voraus, dass wir jetzt auch harte Entscheidungen treffen, die unsere Haushaltssituation nachhaltig verbessern.“

Was kommt auf die Bürger zu?

OB Knecht betonte, dass die bevorstehenden Konsolidierungsmaßnahmen unvermeidlich seien: „Hier wird jeder Abstriche machen und verzichten müssen.“ Gleichzeitig hob er hervor, dass die Stadt versucht habe, „ein ausgewogenes Gesamtpaket an Maßnahmen zu schnüren“, um die finanzielle Stabilität der Stadt zu sichern.

Zu den Haushaltsberatungen am 3. und 4. Dezember sowie zur finalen Verabschiedung am 17. Dezember sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Sie können sich in diesen öffentlichen Sitzungen selbst ein Bild über den Stand der Diskussionen machen.

 

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Neues digitales Parksystem am RKH Klinikum Ludwigsburg eingeführt

Ludwigsburg – Seit Anfang Oktober wurde am RKH Klinikum Ludwigsburg ein neues, digitales Parksystem in Betrieb genommen. In Zusammenarbeit mit der Firma AmbiPark ermöglicht das Autopay-System schranken- und ticketloses Parken. Kameras erfassen bei der Ein- und Ausfahrt das Kennzeichen der Fahrzeuge, das anstelle eines Tickets dient. Der Bezahlstatus wird beim Verlassen des Parkhauses auf einem Monitor angezeigt.

Besucher und Patienten können entweder vor Ort an den Kassenautomaten oder innerhalb von 48 Stunden online über die Webseite von Autopay bezahlen. Wer diese Frist versäumt, erhält eine Rechnung, wobei zusätzliche Kosten in Höhe von 29 Euro anfallen.

Für eine bequemere Nutzung besteht die Möglichkeit, sich online oder per App zu registrieren, um die Fahrzeug- und Zahlungsdaten zu hinterlegen und automatisch abgerechnet zu werden. Dauerparker, vor allem Mitarbeitende, erwerben ihre Parkberechtigungen über den AmbiPark-Webshop.

Das System ist bereits an weiteren Standorten der RKH Kliniken im Einsatz, darunter Bietigheim-Vaihingen und Bruchsal. Laut Angaben von AmbiPark wurde das System gemäß den Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung entwickelt, wobei nur Kennzeichenbilder erfasst und die Daten nach festgelegten Routinen gelöscht werden. Vor Ort sind alle relevanten Informationen zur Datennutzung und den Allgemeinen Einstellbedingungen ausgehängt.

red

Nationalmannschaftsdebüt: VfB-Star Leweling erzielt Siegtreffer gegen die Niederlande

München – Am vierten Spieltag der Nations League hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft 1:0 gegen die Niederlande gewonnen und sich damit den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale gesichert.

Die DFB-Elf begann vor den Heimfans in München druckvoll und konnte sich scheinbar bereits in der zweiten Minute belohnen, der vermeintliche Treffer des Debütanten Jamie Leweling vom VfB Stuttgart wurde aber wegen einer Abseitsstellung von Gnabry nicht gegeben. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann blieb im Anschluss am Drücker und erarbeitete sich ein deutliches Chancen-Plus, was allerdings zunächst nicht in einem Treffer mündete.

Nach dem Seitenwechsel kam das DFB-Team dann zunächst nicht so spritzig aus der Kabine, konnte sich aber schnell wieder steigern und schließlich in der 63. Minute nach einer Ecke in Führung gehen. Torschütze war Leweling, der sich doch noch für seine gute Leistung belohnte. Die Führung konnten die Deutschen danach über die Zeit verteidigen.

In der Tabelle der Gruppe 3 in Liga A steht Deutschland mit zehn Punkten weiter klar auf dem ersten Platz. Dahinter folgen die Niederlande (fünf Punkte), Ungarn (fünf Punkte) und Bosnien-Herzegowina (ein Punkt). Die DFB-Auswahl hat damit einen der ersten beiden Plätze, die zum Einzug ins Viertelfinale reichen, sicher.

red

Der Nachrichtenüberblick: Einbrüche, Vandalismus und Verkehrsunfälle im Landkreis Ludwigsburg

Vandalismus in Möglingen: Hakenkreuze und Graffiti entdeckt – Zeugen gesucht

Am Donnerstagmorgen (10.10.2024) gegen 09.00 Uhr entdeckte eine Anwohnerin der Albert-Kleinheinz-Straße in Möglingen, dass ihr zum Otto-Hönig-Weg hin gelegener Gartenzaun besprüht worden war. Bislang unbekannte Täter hatten mit bronzefarbener Sprühfarbe ein Hakenkreuz und Zahlenkombinationen hinterlassen. Die hinzugerufene Streifenwagenbesatzung des Polizeiposten Asperg stellte weitere, ähnliche Schmierereien auf einem Stromverteilerkasten und in einer Unterführung, die den Wiesenweg und den Otto-Hönig-Weg verbindet, fest. Der entstandene Sachschaden wurde auf insgesamt mehrere Hundert Euro geschätzt. Zeugen, die weitere Hinweise zu der Sachbeschädigung geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07141 1500170 oder per E-Mail: konrwestheim.prev@polizei.bwl.de beim Polizeiposten Möglingen zu melden.

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Unfall bei Vaihingen: BMW-Fahrer verliert Kontrolle – Fiat stürzt fünf Meter Hang hinunter

Auf der Landesstraße 1125 zwischen Vaihingen an der Enz und dem Stadtteil Aurich kam es am Montag (14.10.2024) gegen 14.20 Uhr zu einem Unfall zwischen einem BMW und einem Fiat. Vermutlich hatte der 19 Jahre alte BMW-Fahrer, der aus Richtung Aurich kam, seine Geschwindigkeit nicht an die vorherrschenden Bedingungen angepasst und verlor im Kurvenbereich, kurz vor der Auffahrt zur Bundesstraße 10 die Kontrolle über den PKW. Hierauf brach mutmaßlich das Heck des BMW aus und geriet auf die Gegenfahrbahn. Die entgegenkommende 60 Jahre alte Fiat-Fahrerin, die einen Beifahrer an Bord hatte, versuchte noch abzubremsen und nach rechts auszuweichen. Die beiden Fahrzeuge kollidierten dennoch und der Fiat kam letztlich nach rechts von der Fahrbahn ab, wo er etwa fünf Meter einen Anhang hinunter stürzte. Glücklicherweise blieben alle Beteiligten unverletzt. Der Fiat war allerdings nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden wurde auf mindestens 20.000 Euro geschätzt. Während der Unfallaufnahme kam es zu teilweise Sperrungen der L 1125. Gegen 15.40 Uhr waren die Maßnahmen vor Ort beendet.

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Einbruch in Schulzentrum in Ditzingen: Unbekannte verwüsten Gebäude

Zwischen Freitag, 11.10.2024, 16:00 Uhr und Sonntag, 13.10.2024, 20:50 Uhr drangen unbekannte Personen in ein Schulzentrum in der Gröninger Straße in Ditzingen ein. In dem Gebäudekomplex brachen sie mehrere Schränke und Spinde auf, versprühten den Inhalt mehrerer Feuerlöscher und verwüsteten eine Toilette. Ob etwas entwendet wurde, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt. Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ditzingen unter Tel. 07156 4352-0 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Sachbeschädigung in Großbottwar: Unbekannte zerkratzen drei Fahrzeuge

Gleich drei Pkw wurden am Sonntag (13.10.2024) zwischen 09:20 Uhr und 10:40 Uhr in der Lindenstraße in Großbottwar beschädigt. Eine unbekannte Person zerkratzte die am Fahrbahnrand geparkten Fahrzeuge – einen Mitsubishi sowie zwei VW – mit einem spitzen Gegenstand und richtete dabei Sachschaden in Höhe von mindestens 3.000 Euro an. Sachdienliche Hinweise nimmt der Polizeiposten Großbottwar entgegen (07148 1625-0, marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de).

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Einbruch in Wohnhaus in Gemmrigheim: Täter entwenden Kleidung und Schmuck

Noch unbekannte Personen drangen am Sonntag (13.10.2024) zwischen 16:00 Uhr und 20:00 Uhr mutmaßlich über ein Kellerfenster in ein Wohnhaus in der Alemannenstraße in Gemmrigheim ein. Dort durchsuchten sie sämtliche Räume und verließen das Gebäude unerkannt. Entwendet wurden nach bisherigen Erkenntnissen Bekleidungsstücke sowie Modeschmuck in noch unbekanntem Wert. Der Polizeiposten Kirchheim am Neckar (Tel. 07143 89106-0, bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de) hat die Ermittlungen aufgenommen.

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Diebstahl in Ottmarsheim: Gerüstteile von Baustelle gestohlen – Täter flüchtig

Noch unbekannte Täter trieben am Sonntag (13.10.2024) gegen 12.00 Uhr im Besigheimer Ortsteil Ottmarsheim ihr Unwesen. Mindestens zwei Männer beluden in der Adlerstraße einen weißen Pritschenwagen mit Gerüstteilen einer Baustelle einer Betriebsstätte der Bodensee-Wasserversorgung. Als ein Zeuge auf das Vorhaben der beiden Täter aufmerksam wurde, flüchteten diese mit dem Fahrzeug über einen Feldweg. Einer der beiden soll kurze dunkle Haare gehabt haben. Wie viele Gerüstteile gestohlen wurden, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Der Polizeiposten Besigheim bittet Zeugen, die weitere sachdienliche Hinweise geben können, sich unter der Tel. 07143 40508-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Kollision mit Linienbus in Ludwigsburg: Zwei Leichtverletzte nach Vorfahrtsfehler

Am Freitag (11.10.2024) gegen 21:10 Uhr befuhr ein 38 Jahre alter VW Caddy Fahrer die Lange Straße und wollte die Cannstatter Straße überqueren. Dabei übersah er den von links kommenden vorfahrtsberechtigten Linienbus. Durch die anschließende Kollision wurden sowohl der Fahrer des VW als auch der 43-jährige Busfahrer leicht verletzt. Beide kamen vorsorglich in ein Krankenhaus. Die Mitfahrer im Bus blieben unverletzt. Der Sachschaden an den Fahrzeugen wird insgesamt auf ca. 23.000 Euro geschätzt.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Steinbeisstraße in Ludwigsburg wird zur Baustelle: Sanierung sorgt bis März 2025 für Umleitungen und Einschränkungen

Ludwigsburg – Ab Montag, 14. Oktober, beginnen in der Ludwigsburger Weststadt die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Steinbeisstraße. Die von der Stadt Ludwigsburg in Auftrag gegebene Maßnahme wird den Verkehr in diesem Bereich erheblich beeinträchtigen, da mehrere Abschnitte der Straße nacheinander komplett gesperrt werden. Die Arbeiten werden in vier Bauabschnitten durchgeführt und sollen voraussichtlich bis Ende März 2025 abgeschlossen sein.

Im ersten Bauabschnitt wird der südliche Bereich der Steinbeisstraße, zwischen der Friedenstraße und der Robert-Mayer-Straße, erneuert. Während dieser Phase bleibt die Zufahrt zur Robert-Mayer-Straße offen, allerdings werden die betroffenen Abschnitte der Steinbeisstraße für den Verkehr komplett gesperrt. Die Stadt hat Umleitungsstrecken ausgeschildert, um den Verkehrsfluss so reibungslos wie möglich zu halten.

Die nachfolgenden Bauabschnitte betreffen die Bereiche zwischen der Robert-Mayer-Straße und der Schwieberdinger Straße. Auch hier wird die Steinbeisstraße abschnittsweise komplett gesperrt, und Autofahrer müssen sich auf Umwege einstellen.

Nicht nur Autofahrer, auch Fahrgäste der Buslinien 535 und 442 müssen sich auf Änderungen einstellen. Im ersten Bauabschnitt werden die Busse über die Robert-Mayer-Straße und Daimlerstraße umgeleitet, und die Haltestelle „Daimlerstraße“ wird durch eine Ersatzhaltestelle in der Daimlerstraße ersetzt. Sobald der zweite Bauabschnitt beginnt, entfällt die Bushaltestelle „Steinbeisstraße“ komplett. Dafür wird eine neue Ersatzhaltestelle in der Karl-Haussmann-Straße auf Höhe der Firma OBI eingerichtet.

red

Schuldenfreie Städte im Landkreis Ludwigsburg: Diese 7 Gemeinden haben keine Schulden

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg Trotz sinkender Einnahmen und steigender Ausgaben gibt es sie noch: Die schuldenfreien Gemeinden und Städte in Baden-Württemberg. Nach den jüngsten Ergebnissen der Schuldenstatistik des Statistischen Landesamtes meldeten zum Stichtag 31. Dezember 2023 101 der 1.101 Gemeinden des Landes, dass sie weder im Kernhaushalt noch in ihren Eigenbetrieben Kredite oder Wertpapierschulden aufweisen. Besonders bemerkenswert: Sieben dieser schuldenfreien Gemeinden liegen im Landkreis Ludwigsburg, darunter Eberdingen, Erligheim, Gemmrigheim, Murr, Oberriexingen, Sersheim und Bietigheim-Bissingen.

Mit 43.845 Einwohnern ist Bietigheim-Bissingen die größte schuldenfreie Stadt in Baden-Württemberg und setzt damit ein starkes Signal, dass auch größere Kommunen trotz wachsender Herausforderungen finanzielle Disziplin wahren können.

Schuldenfrei in Zeiten hoher Belastung

Insgesamt beläuft sich die Verschuldung der Gemeinden und ihrer Eigenbetriebe in Baden-Württemberg auf 16,6 Milliarden Euro, was einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Verschuldung von 1.469 Euro entspricht. Während einige Gemeinden, wie die im Landkreis Ludwigsburg, finanziell gut aufgestellt sind, bleibt die Belastung vieler Kommunen im Land weiterhin hoch.

Auch die Stadt Ludwigsburg selbst ist von der Schuldenproblematik betroffen, wenn auch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Stadt verzeichnet eine Pro-Kopf-Verschuldung von rund 877 Euro und liegt damit deutlich unter dem Landesschnitt.

Von den 1.101 Gemeinden des Landes tragen 289 eine höhere Schuldenlast als der Landesschnitt, wobei 163 dieser Gemeinden sogar mehr als 2.000 Euro Schulden pro Kopf verzeichnen.

 

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Flucht vor Polizeikontrolle in Leonberg: Streifenwagen überschlägt sich bei Verfolgung

Leonberg – Am frühen Montagmorgen (14.10.2024) versuchte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker, einer polizeilichen Kontrollstelle in der Grabenstraße in Leonberg zu entgehen. Gegen 00:35 Uhr befuhr der Unbekannte die Feuerbacher Straße in Richtung der Kontrollstelle, als er offenbar die Polizeimaßnahmen bemerkte und unvermittelt in Richtung Stuttgarter Straße abbog. Dabei kam es beinahe zu einem Zusammenstoß mit einem Fahrzeug, das von der Stuttgarter Straße in die Feuerbacher Straße einbiegen wollte.

Eine Streifenwagenbesatzung nahm sofort die Verfolgung des flüchtenden Fahrzeugs auf. Bei dem Versuch, auf das unbekannte Fahrzeug aufzuschließen, verlor der 22-jährige Fahrer des Streifenwagens auf Höhe eines Sportgeländes die Kontrolle über das Polizeifahrzeug. Der Mercedes kam von der Fahrbahn ab, prallte gegen zwei Bäume und überschlug sich, bevor er auf dem Dach liegen blieb. Glücklicherweise blieben der Fahrer und seine 24-jährige Kollegin unverletzt. Der Streifenwagen war jedoch stark beschädigt und musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf etwa 40.000 Euro geschätzt.

Die Stuttgarter Straße war während der Unfallaufnahme und der anschließenden Straßenreinigung bis etwa 04:00 Uhr gesperrt, Verkehrsbeeinträchtigungen hielten sich in Grenzen.

Die Polizei bittet Zeugen, insbesondere die Person, die fast mit dem flüchtenden Fahrzeug zusammengestoßen wäre, sich unter Tel. 0711 6869-0 oder per E-Mail: stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de zu melden.

red

Gewalt gegen Polizisten auf historischem Höchststand

Die registrierten Gewalttaten gegen Polizisten haben mit 46.218 Fällen im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Mit einem Anstieg um 8,0 Prozent gegenüber 2022 handelt es sich um die stärkste Zunahme seit dem Jahr 2017, wie das Bundesinnenministerium und das Bundeskriminalamt (BKA) am Montag mitteilten.

Insgesamt wurden 105.708 Polizisten Opfer einer gegen sie gerichteten Gewalttat. Dies sind 9.500 betroffene Beamte mehr als im Jahr zuvor, was einem Anstieg um 9,9 Prozent entspricht. Bei Gewalttaten gegen Rettungs- und Feuerwehrkräfte wurden ebenfalls neue Höchststände verzeichnet.

Wenn Polizisten in Deutschland Gewalt erfahren, handelt es sich in den meisten Fällen um Widerstandshandlungen und tätliche Angriffe. Sie machen mit 84,5 Prozent den größten Anteil der Gewalttaten gegen Polizeikräfte aus. Im Vergleich zum Vorjahr sind die entsprechenden Fälle um 8,5 Prozent auf 39.046 Fälle gestiegen (2022: 35.983). Häufig werden Polizeikräfte darüber hinaus bedroht. Hier wurden 3.851 Fälle registriert, was einem Anstieg von 5,9 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor entspricht.

Gesunken ist die Zahl der Fälle, bei denen Polizisten Opfer von gefährlicher und schwerer Körperverletzung wurden. Die Zahl der registrierten Delikte sank um 13 Prozent auf 1.260 Fälle (2022: 1.449). Insgesamt wurden 40 versuchte Tötungsdelikte erfasst, drei mehr als im Jahr zuvor. Vollendete Tötungsdelikte gab es 2023 nicht – im Gegensatz zum Jahr zuvor, als eine Polizistin und ein Polizist im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz ermordet wurden.

Die Zahl der Tatverdächtigen hat um 5,9 Prozent zugenommen, sodass im Jahr 2023 insgesamt 38.630 Tatverdächtige erfasst wurden (2022: 36.495). Während der Anteil der deutschen Tatverdächtigen von 69,9 auf 66,4 Prozent sank, stieg der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen von 30,1 auf 33,6 Prozent. Die Tatverdächtigen waren meistens männlich (83,6 Prozent) und über 25 Jahre alt (73,0 Prozent). Sie waren in der Regel allein handelnd (95,1 Prozent), oft polizeilich bekannt (75,3 Prozent) und mehr als jeder Zweite stand unter Alkoholeinfluss (50,2 Prozent).

Das Bundeslagebild enthält zudem Daten zu Rettungsdienst- und Feuerwehrkräften, die im Einsatz von Gewalttaten betroffen waren. Mit 687 Fällen (+5,7 Prozent) und 1.069 Opfern (+13,7 Prozent) bei der Feuerwehr sowie 2.050 Fällen (+6,8 Prozent) und 2.902 Opfern (+8,4 Prozent) bei sonstigen Rettungsdiensten wurden im Jahr 2023 ebenfalls Höchststände verzeichnet.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte zu den Zahlen: “Im vergangenen Jahr sind jeden Tag durchschnittlich 290 Polizistinnen und Polizisten Opfer von Gewalt geworden. Auch die Attacken auf Feuerwehrleute und Rettungskräfte sind weiter gestiegen.” Es sei “erschreckend, mit welchem Hass und mit welcher Gewalt Einsatzkräfte umgehen müssen. Diese Straftaten sind durch nichts zu rechtfertigen und müssen harte strafrechtliche Konsequenzen haben.”

“Deshalb haben wir gerade erst Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht, damit die Bundespolizei Taser rechtssicher einsetzen kann, um gefährliche Täter zu stoppen und die Einsatzkräfte selbst zu schützen. Außerdem verschärfen wir das Strafrecht, um Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten zu schützen, die in gefährliche Hinterhalte gelockt werden”, so die Ministerin.

red

König der Kürbisse! Belgier siegt mit 1152-Kilo-Giganten im Blüba Ludwigsburg

Ludwigsburg – Man nehme den richtigen Kürbissamen, setzt ihn in nährstoffreichen Boden direkt neben den Komposthaufen – und nach Monaten der Pflege, reichlich Wasser, viel Geduld, Zuneigung und Aufmerksamkeit wächst ein Gigant heran. So oder ähnlich könnte das Erfolgsrezept von Mario van Geel aus Belgien lauten, der im Blühenden Barock Ludwigsburg mit einem gewaltigen 1152-Kilogramm-Kürbis die diesjährige Europameisterschaft im Kürbiswiegen für sich entschied.

Ludwigsburg – Am Sonntag, den 13. Oktober, stand in Ludwigsburg alles im Zeichen der Riesenkürbisse. Mario van Geel aus Kasterlee in Belgien sicherte sich den Sieg bei der Europameisterschaft im Kürbiswiegen im Blühenden Barock mit einem beeindruckenden 1152-Kilogramm-Kürbis. Züchter aus verschiedenen europäischen Ländern wie Deutschland, Polen, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Belgien reisten an, um ihre gigantischen Kürbisse zu präsentieren.

Die ersten Kürbisse wurden ab 13 Uhr vor der malerischen Kulisse des Barockschlosses zur Schau gestellt, darunter auch der Kürbis von Astrid Ritter aus Brandenburg. Zwar brachte ihr Kürbis “nur” 205,6 Kilogramm auf die Waage, doch beeindruckte er die Jury mit seiner außergewöhnlichen Form und Farbe. „Der Kürbis ist schön gleichmäßig gewachsen und hat eine tieforangene Farbe“, so Alisa Käfer, Leiterin der Kürbisausstellung. Ritter erhielt den begehrten Howard-Dill-Award, benannt nach dem kanadischen „Vater des Riesenkürbiszüchtens“.

Auch der Schweizer Meister brachte seinen stattlichen Kürbis, der nach der Schweizer Meisterschaft einige Kilos durch Verdunstung verloren hatte, auf die Waage. Mit 719 Kilogramm war er jedoch immer noch ein beeindruckender Kandidat. Mateusz Dabrowski aus Polen faszinierte das Publikum mit einem 889-Kilogramm-Kürbis, während der deutsche Meister Matthias Würsching mit einem Kürbis von knapp 998 Kilogramm den zweiten Platz belegte.

Um 15:20 Uhr standen die Sieger der diesjährigen Kürbis-Europameisterschaft fest:

  1. Platz: Mario van Geel | 1152,0 Kilogramm (Belgien)
  2. Platz: Matthias Würsching | 997,5 Kilogramm (Deutschland)
  3. Platz: David Frommelt | 949,5 Kilogramm (Deutschland)

Wer den Gewinnerkürbis bestaunen möchte, hat dazu noch bis Donnerstag Gelegenheit. Die Riesenkürbisse bleiben im Blühenden Barock ausgestellt, bevor einige von ihnen beim Riesenkürbis-Schnitzfestival am 20. Oktober in überdimensionale Kunstwerke verwandelt werden. Besucher können auch selbst zum Schnitzwerkzeug greifen und zwischen 11 und 16:30 Uhr eigene Kürbis-Kreationen gestalten.

red