Verkehrsübung mit Folgen: Strafen für Fahrpraxis ohne Fahrerlaubnis

Das Autofahren ohne gültige Fahrerlaubnis bleibt nicht ohne Konsequenzen – eine Tatsache, die von vielen unterschätzt wird. Diese Warnung richtet sich nicht nur an Jugendliche, sondern auch an Erwachsene, die sich hinter dem Steuer ohne entsprechende Befähigung befinden. Selbst das gemeinsame Üben auf der Straße oder einem Supermarktparkplatz kann strafrechtliche Konsequenzen haben. Die R+V Versicherung betont daher die Wichtigkeit, das Autofahren auf Verkehrsübungsplätzen oder privatem Gelände zu üben.

Gang einlegen, Kupplung kommen lassen, Gas geben: Viele Teenager können es kaum erwarten, endlich selbst Auto zu fahren. Allerdings ist es verboten, auf der Straße oder einem Feldweg für die Führerscheinprüfung zu üben. “Das gilt auch für private Parkplätze von Einkaufsmärkten, da diese in der Regel der Allgemeinheit offenstehen”, sagt Roland Richter, Verkehrsexperte bei der R+V Versicherung.

Wenn Jugendliche das Verbot missachten, können sie mit Sozialstunden, hohen Geldstrafen oder sogar einer Freiheitsstrafe belegt werden. Zusätzlich kann der Gesetzgeber eine Sperrfrist verhängen, bis sie zur Führerscheinprüfung antreten dürfen – sogar für mehrere Jahre. Auch Fahrzeughalter müssen mit erheblichen Konsequenzen rechnen, etwa mit einer Geldstrafe – unabhängig davon, ob sie daneben gesessen haben oder nicht.

“Sie haben zugelassen, dass jemand ohne Fahrerlaubnis am Steuer sitzt, auch wenn es nur zu Übungszwecken war”, erklärt R+V-Experte Richter. Noch kritischer wird die Situation bei einem Unfall. “Die Haftpflichtversicherung kommt zwar in der Regel für die Schäden am anderen Fahrzeug auf. Sie kann aber von den Jugendlichen und Versicherten einen Teil zurückfordern”, betont Richter.

Anders sieht es bei der Kaskoversicherung aus, die Schäden am eigenen Fahrzeug deckt. “Sie zahlt nicht, wenn jemand ohne Fahrerlaubnis gefahren ist und der Versicherungsnehmer das ermöglicht hat. Die Eigentümerin oder der Eigentümer des Fahrzeugs bleiben auf dem eigenen Schaden sitzen.”

Erlaubt ist die praktische Fahrübung auf ausgewiesenen Verkehrsübungsplätzen. Dazu müssen Fahranfänger je nach Anbieter mindestens 16 oder 17 Jahre alt sein. Die begleitende Person braucht einen gültigen Führerschein. Oft schreiben die Anbieter zudem vor, dass sie mindestens 21 Jahre alt sein und über Fahrpraxis verfügen muss.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
Eltern sollten sich vor dem Besuch des Übungsplatzes erkundigen, ob eine Tageshaftpflichtversicherung und eine Vollkaskoversicherung im Preis eingeschlossen sind oder ob sie diese zusätzlich abschließen können. Dadurch vermeiden sie, dass sie bei einem Unfall in der eigenen Kfz-Versicherung höhergestuft werden.
Auch auf einem Privatgelände können Jugendliche fahren üben, wenn der Besitzer damit einverstanden ist. Entscheidend ist, dass das Grundstück nicht allgemein zugänglich ist.

mid/asg/red

 

Polizeiradar Ludwigsburg: Sexuelle Belästigung, Trunkenheitsfahrt mit 3,6 Promille und weitere Vorfälle in der Region

Bietigheim-Bissingen: Zeugen nach mutmaßlicher sexueller Belästigung gesucht 

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg sucht Zeugen einer mutmaßlichen sexuellen Belästigung, zu der es am Mittwoch (01.05.2024), gegen 22.45 Uhr in Bietigheim-Bissingen kam. Eine 36 Jahre alte Frau war zu Fuß im Bürgergarten unterwegs. Sie lief einen geschotterten Weg an der Enz entlang in Richtung des Viadukts, als sich zunächst unbemerkt ein noch unbekannter Mann von hinten näherte. Als sie sich unter der Auwiesenbrücke befand, griff der Unbekannte ihr von hinten zwischen den Beinen hindurch und berührte sie am Oberschenkel. Als die 36-Jährige den Mann anschrie, flüchtete er in Richtung Innenstadt.

Es soll sich um einen etwa 160 bis 165 cm großen, zwischen 20 und 30 Jahre alten Mann gehandelt haben. Der Unbekannte hatte eine kräftige Statur, kurze Haare und war möglicherweise mit einer dunklen Hose und einem T-Shirt bekleidet.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 0800 1100225 oder per Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

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A81 Gemarkung Korntal-Münchingen: Unfall mit Volvo und Sattelzug – Fahrer leicht verletzt, Stau bis zu 6 km Länge

Am Dienstag, gegen 14.55 Uhr, befuhr ein 36 Jahre alter Mann mit seinem Volvo die Autobahn 81 in Richtung Heilbronn. Er nutzte den freigegebenen Standstreifen zwischen den Anschlussstellen Stuttgart-Feuerbach und Stuttgart-Zuffenhausen. Als er auf einen Sattelzug mit Anhänger aufschloss, wollte er auf die linke Fahrbahn wechseln, um den Sattelzug zu überholen. Aufgrund eines Fahrfehlers stieß er mit seinem Pkw hinten links gegen die Ecke des Aufliegers vor ihm. Dadurch kam der Pkw ins Schleudern, prallte gegen die linke Betonleitwand und kam schließlich entgegen der Fahrtrichtung auf dem linken Fahrstreifen total beschädigt zum Stehen. Der Fahrer des Volvo wurde durch den Unfall leicht verletzt und mit dem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht. Der entstandene Sachschaden wurde mit 50.000 Euro angegeben. Die 58 Jahre alte Fahrerin des Lkw wurde nicht verletzt. Zur Unfallaufnahme wurde die Autobahn in diesem Teilstück kurzzeitig voll gesperrt, danach konnten der Standstreifen und die rechte Spur freigegeben werden. Die linke und die mittlere Spur mussten bis zur Beendigung der Fahrbahnreinigung bis gegen 18 Uhr voll gesperrt bleiben. Es bildete sich ein Stau von bis zu 6 km Länge.

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Ludwigsburg: Radfahrer bei Unfall mit Mitsubishi verletzt – Zeugen gesucht

Am Dienstag, gegen 17.15 Uhr, befuhr ein 78 Jahre alter Mann mit seinem weißen Mitsubishi Kleinwagen die rechte Spur der Frankfurter Straße in Ludwigsburg in Richtung Bietigheim. An der Einmündung mit der Straße “Mäurach” musste er an der Ampelanlage wegen des Rotlichts anhalten. Als die Lichtzeichenanlage für ihn wieder Grünlicht zeigte, bog er nach rechts Richtung Parkplatz des dortigen Möbelhauses ab. Beim Abbiegen übersah er den dortigen Radweg und stieß mit einem dort fahrenden Rennradfahrer zusammen, der vorfahrtsberechtigt war. Der Fahrradfahrer wurde durch den Zusammenstoß leicht verletzt und zur Untersuchung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht. Das auffallend rot/weiße Fahrrad und die Windschutzscheibe des Pkw wurden durch den Verkehrsunfall beschädigt. Die Schadenshöhe wurde mit 2.000 Euro angegeben. Zeugen, die den Verkehrsunfall beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg, 07141 18-5353, in Verbindung zu setzen.

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Gemmrigheim: Chevrolet-Fahrer mit 3,6 Promille Alkohol im Blut verursacht Unfall – Führerschein beschlagnahmt

Ein 53 Jahre alter Chevrolet-Lenker fuhr am Mittwoch (01.05.2024), gegen 20.55 Uhr, die Kreisstraße 1625 zwischen Besigheim-Ottmarsheim und Gemmrigheim entlang. Als er nach rechts auf die Kreisstraße 1624 in Richtung Neckarwestheim abbiegen wollte, verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug. Mutmaßlich, da er unter Alkoholeinfluss stand, kam er nach links von der Fahrbahn ab, kollidierte mit einer Verkehrsinsel sowie mehren Verkehrszeichen und landete schließlich in einem Graben. Ein Atemalkoholtest ergab im Zuge der Unfallaufnahme einen Wert von rund 3,6 Promille. Der 53-Jährige musste sich einer Blutentnahme unterziehen, sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf insgesamt etwa 3.000 Euro belaufen. Der Chevrolet war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

VfB Stuttgart zurück in der Champions League: Fans feiern nach 14 Jahren die internationale Rückkehr

Stuttgart – Die Vorfreude auf die kommende UEFA Champions League-Saison ist bei deutschen Fußballfans weiter gestiegen, nachdem gestern der BVB im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals Paris Saint-Germain besiegte. Doch auch der VfB Stuttgart und seine gesamte Fangemeinde haben Grund zur Freude, denn mit dem Sieg der Dortmunder erhält die Bundesliga einen weiteren Startplatz in der kommenden Champions-League-Saison.

Das bedeutet, dass neben Meister Bayer Leverkusen und dem FC Bayern nun auch der VfB Stuttgart, RB Leipzig und der BVB Gewissheit haben, dass sie 2024/25 in der Champions League antreten werden. Diese Teams können nicht mehr von einem der ersten fünf Bundesliga-Plätze verdrängt werden.

Über 14 Jahre sind vergangen, seit in der MHP Arena letztmals die ikonische Hymne der UEFA Champions League erklang. Am 23. Februar 2010 trennte sich der VfB im Achtelfinal-Hinspiel mit 1:1 von der Weltauswahl des FC Barcelona. Das 0:4 im Rückspiel besiegelte später das Ausscheiden aus der Königsklasse. Die lange Wartezeit auf das nächste Champions-League-Spiel ist nun bald vorbei. Die Mannschaft von Cheftrainer Sebastian Hoeneß begeistert in dieser Saison seine Fans mit tollem und vor allem erfolgreichem Fußball und hat sich damit sicher für die UEFA Champions League in der kommenden Saison qualifiziert. Mit seinen 64 Punkten ist dem VfB ein Platz unter den ersten Fünf der Bundesliga-Abschlusstabelle bereits drei Spieltage vor Schluss nicht mehr zu nehmen. Eben jene fünf Vereine nehmen in der kommenden Saison direkt und ohne zusätzliche Qualifikationsspiele an der Königsklasse teil.

Möglich gemacht hat das die Europapokal-Reform, die in der Spielzeit 2024/25 erstmals greift. Denn da werden zwei zusätzliche Startplätze für die UEFA Champions League über die „European Performance Spots“-Wertung an die beiden besten UEFA-Verbände der jeweiligen Vorsaison vergeben. Dank des erfolgreichen Abschneidens der deutschen Vereine im Europapokal in der aktuellen Spielzeit erhält die Bundesliga gemeinsam mit der italienischen Serie A zur kommenden Saison einen zusätzlichen fünften UEFA Champions League-Startplatz. Somit ist der VfB unabhängig von der Bundesliga-Abschlusstabelle sicher nächste Saison ein Teilnehmer der Königsklasse.

Alexander Wehrle: „Resultat der exzellenten Arbeit aller Beteiligten“

„Stuttgart international – unser VfB spielt in der nächsten Saison auf der größten Bühne, die der europäische Fußball bietet: in der UEFA Champions League! Die Qualifikation für diesen Wettbewerb, der magische Europapokal-Nächte für alle VfB-Fans verspricht, ist das Resultat der exzellenten Arbeit aller Beteiligten. Gemeinsam haben wir Großartiges erreicht“, freut sich der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle – und betont zugleich: „Auch wenn wir uns gemeinsam schon jetzt auf die kommende Saison freuen, wollen wir die laufende Spielzeit bestmöglich beenden und die letzten Spiele bis zur Sommerpause mit der gleichen Hingabe und Leidenschaft angehen – zum krönenden Abschluss dieser jetzt schon äußerst erfolgreichen Saison.“

Künftig 36 Vereine in der UEFA Champions League

Der höchste europäische Clubwettbewerb wird zur neuen Spielzeit von 32 auf 36 Vereine aufgestockt. Das bisher bekannte Königsklassen-Format mit einer Gruppenphase mit acht Vierergruppen wird durch eine Ligaphase ersetzt. Statt acht kleinen wird es also eine große Tabelle mit allen 36 Vereinen geben. Im Konkreten bedeutet dies: Jeder Verein wird in der ersten Ligaphase garantiert acht UEFA Champions League-Spiele absolvieren, je vier zuhause und auswärts. Die besten acht Teams nach der Ligaphase qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale. Die 16 Teams der Plätze neun bis 24 spielen in einer Playoff-Runde acht Gewinner aus, die ebenfalls ins Achtelfinale einziehen werden. Die Teams von Platz 25 bis 36 scheiden aus dem Wettbewerb aus und spielen danach auch nicht mehr in der UEFA Europa League weiter.

Die Auslosung findet am Donnerstag, 29. August 2024, statt. Der erste UEFA Champions League-Spieltag ist von Dienstag bis Donnerstag, 17. bis 19. September, angesetzt. Das

Finale wird am Samstag, 31. Mai 2025, in München stattfinden. Die Qualifikation zur UEFA Champions League hat übrigens auch eine positive Konsequenz für die U19 des VfB: Die Jungen Wilden werden in der kommenden Saison erstmals an der UEFA Youth League, sozusagen der „Jugend-Königsklasse“, teilnehmen.

red

 

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Kleine Ursache, großer Einsatz: Feuerwehr rechtfertigt großen Feuerwehreinsatz in Korntal-Münchingen

Ludwigsburg/Korntal-Münchingen – Am Abend des Maifeiertags kam es in Korntal-Münchingen zu einem Feuerwehreinsatz, der auf den ersten Blick überdimensioniert wirkte. Eine vermeintlich kleine Ursache führte zu einem Großaufgebot von Einsatzkräften, was bei Bewohnern und Verkehrsteilnehmern teilweise Fragen aufwarf. Die Freiwillige Feuerwehr Korntal-Münchingen rechtfertigt sich jetzt.

Was war passiert? 

Ein Anwohner der Zuffenhauser Straße alarmierte gegen 18:40 Uhr die Feuerwehr über den Notruf 112 und berichtete von Rauchentwicklung in einem benachbarten Mehrfamilienhaus. Die Leitstelle Ludwigsburg reagierte umgehend und alarmierte die Freiwillige Feuerwehr Korntal-Münchingen mit dem Alarmstichwort “B3 Feuer/Rauch Mehrfamilienhaus”.

Während sich die Einsatzkräfte auf den Weg machten, rief der Anrufer erneut an und meldete eine Frau mit einem Kind auf einem Balkon in der Nähe der Rauchquelle. Dies führte zu einer Erhöhung des Einsatzstichworts auf “B4 Feuer/Rauch Menschenleben in Gefahr”. Die Alarmstufe wurde weiter erhöht, zusätzliche Einheiten und Rettungsdienste wurden mobilisiert.

Die ersten Einsatzkräfte trafen schnell am Ort des Geschehens ein und stellten fest, dass die Rauchentwicklung durch einen brennenden Kochtopf verursacht worden war. Glücklicherweise konnte die Situation schnell unter Kontrolle gebracht werden, und die Person im Gebäude wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung behandelt.

Die Feuerwehr betonte, dass die Reaktion angemessen war, da die Sicherheit der Bewohner oberste Priorität hat. Dennoch hinterfragten einige Bewohner und Verkehrsteilnehmer die Größe des Einsatzes und die damit verbundenen Verkehrsbehinderungen.

In Bezug auf die hohe Anzahl von rund 20 Einsatzfahrzeugen erklärte die Feuerwehr, dass der Einsatzaufwand notwendig war, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Es sei wichtig, dass Außenstehende verstehen, warum eine solche Anzahl von Fahrzeugen eingesetzt wird, auch wenn der Einsatz auf den ersten Blick wie eine Bagatelle erscheint. Weiterhin sollte Verständnis dafür erzeugt werden, warum Verkehrsteilnehmer aufgrund von Sperrungen Umwege fahren müssen.

Die Feuerwehrvertreter betonten, dass eine umfassende Einsatzmittelkette sicherstellen sollte, dass keine Gefahr für Leben und Gesundheit besteht. Dennoch sei es wichtig, den Einsatz im Nachhinein zu analysieren und die Effektivität zu bewerten.

red

Rückgang der Geburten in Deutschland setzt sich fort: Tiefster Stand seit 2013

Wiesbaden – Im Jahr 2023 wurden in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen rund 693.000 Kinder geboren. Die Zahl der Geburten sank damit auf den niedrigsten Stand seit 2013 (682.069), als zuletzt weniger als 700.000 Kinder zur Welt gekommen waren, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte.

Im Vergleich zum Vorjahr (2022: 738 819 Geburten) ging die Geburtenzahl 2023 um 6,2 Prozent zurück. Der Rückgang war somit etwas geringer als im Jahr 2022, als im Vorjahresvergleich 7,1 Prozent weniger Babys geboren wurden. In Ostdeutschland sank die Geburtenzahl im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Prozent von 86.227 auf rund 78.300 und damit deutlich stärker als in Westdeutschland, wo die Zahl der Neugeborenen um 5,9 Prozent von 616.863 auf rund 581.000 zurückging (Angaben für Ost- und Westdeutschland jeweils ohne Berlin).

Die Struktur der Geburten nach der Geburtenfolge blieb 2023 im Vergleich zu 2022 fast unverändert: Von allen Geborenen waren 46,5 Prozent die ersten Kinder, 34,8 Prozent die zweiten Kinder und 18,7 Prozent die dritten und weiteren Kinder der Mutter. Der Rückgang der Geburtenzahl betraf 2023 also erste, zweite und weitere Geburten im gleichen Maße.

Im langfristigen Vergleich mit dem Jahr 2013 gab es jedoch deutliche Veränderungen in der Zusammensetzung der Geburten nach der Geburtenfolge: Bei einer ähnlichen Gesamtzahl an Geburten waren damals 49,4 Prozent der Geborenen die ersten Kinder, 34,4 Prozent die zweiten Kinder und lediglich 16,1 Prozent die dritten und weiteren Kinder der Mutter. Von 2013 bis 2023 sank also vor allem der Anteil der Geburten der ersten Kinder, während der Anteil der Geburten der dritten und weiteren Kinder stieg.

Die Zahl der Erstgeburten nahm zwar insbesondere zwischen 2013 und 2016 zu, sank dann aber mit Ausnahme der Jahre 2020 und 2021 kontinuierlich. 2023 lag sie mit 322.000 Kindern unter dem Niveau des Jahres 2013 (337.175) und damit auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2009, als die vollständige Geburtenfolge in Bezug auf alle Kinder der Mutter erstmals in der Statistik erfasst wurde.

Die Geburten der dritten und weiteren Kinder nahmen zwischen 2013 und 2016 um gut ein Viertel (+26 Prozent) zu und stabilisierten sich dann bis 2020 auf dem Niveau von rund 140.000. Im Jahr 2021 erreichten sie mit 145.408 Kindern ihren höchsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2009. Trotz des anschließenden Rückgangs auf rund 130.000 Kinder im Jahr 2023 kletterte der Anteil der Geburten der dritten und weiteren Kinder auf 18,7 Prozent aller Geburten – dies war ebenfalls der höchste bisher gemessene Wert. Auch bei den Geburten der zweiten Kinder gab es ab 2013 einen spürbaren Anstieg um gut ein Fünftel (+21 Prozent) von 234.929 auf den Höchststand von 283.147 im Jahr 2021, dem dann ein Rückgang auf 257.260 Kinder im Jahr 2022 und rund 241.000 im Jahr 2023 folgte.

Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung hin zu mehr Geburten dritter und weiterer Kinder kommt Müttern mit ausländischer Staatsangehörigkeit zu: 42,4 Prozent der im Jahr 2023 von ausländischen Müttern geborenen Babys waren die ersten Kinder im Leben der Mutter, 31,2 Prozent waren die zweiten Kinder und 26,4 Prozent die dritten oder weiteren Kinder der Mutter. Zum Vergleich: Bei den Neugeborenen mit deutscher Mutter lagen die Anteile der Erst- und Zweitgeburten mit 48,0 Prozent und 36,2 Prozent deutlich höher als bei ausländischen Müttern, während der Anteil der Geburten dritter und weiterer Kinder mit 15,8 Prozent deutlich geringer war.

Die Zahl der Eheschließungen in Deutschland sank 2023 nach vorläufigen Ergebnissen im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent. Insgesamt heirateten im Jahr 2023 rund 361.000 Paare (2022: 390.743), das war nach dem stark von den Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021 (357.785) die zweitniedrigste Zahl an Eheschließungen seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950. Dabei ging die Zahl der Eheschließungen in Ostdeutschland um 9,0 Prozent von 56.971 im Jahr 2022 auf rund 51.800 im Jahr 2023 zurück und damit stärker als in Westdeutschland, wo die Zahl um 7,4 Prozent von 321.431 im Jahr 2022 auf rund 297.700 Eheschließungen im Jahr 2023 abnahm (Angaben für Ost- und Westdeutschland jeweils ohne Berlin).

Von den deutschlandweit 361.000 Eheschließungen im Jahr 2023 wurden rund 351.800 (2022: 380.700) zwischen Mann und Frau und 9.200 Ehen (2022: 10.043) zwischen Personen gleichen Geschlechts geschlossen, so Destatis.r

red

Lapp mit Rekordinvestition: Ludwigsburg wird zum Europäischen Logistik-Drehkreuz

LAPP startet Erweiterung seines Logistikzentrums in Ludwigsburg: Größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte

Stuttgart/ Ludwigsburg, 30. April 2024 – Nach langen Planungen und behördlichen Genehmigungen konnte LAPP heute den offiziellen Startschuss für die Erweiterung seines Logistik- und Dienstleistungszentrums in Ludwigsburg geben. Jan Ciliax, Finanzvorstand der Lapp Gruppe, und Ludwigsburgs Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht nahmen symbolisch den Spatenstich vor, um den Baubeginn einzuläuten, welches auch gleichzeitig die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte von Lapp markiert.

Bekenntnis zum Standort Ludwigsburg und zur Region Stuttgart

Die Erweiterung des Logistikzentrums ist nicht nur ein Meilenstein für LAPP, sondern auch ein klares Bekenntnis zum Standort Ludwigsburg und zur Region Stuttgart. Jan Ciliax betonte die Bedeutung des Ausbaus und hob hervor, dass Ludwigsburg künftig als Dreh- und Angelpunkt der Logistik für ganz Europa dienen werde.

Freude über Standortentscheidung und Zusammenarbeit

Auch Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht äußerte sich erfreut über die Investition von LAPP in die Region Ludwigsburg. Er betonte die zukunftsfähige Ausrichtung des Unternehmens und erklärte: „Mit der Erweiterung des Logistikzentrums bekennt sich die Firma LAPP in Zeiten von Kostensteigerungen in vielen Bereichen und globalen Unsicherheiten zum Wirtschaftsstandort Ludwigsburg.”

Inbetriebnahme im Jahr 2027 geplant

Die Bauarbeiten für das neue Gebäude sollen bis 2026 abgeschlossen sein, die Inbetriebnahme ist für 2027 geplant. Die Investitionssumme beläuft sich auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.

Modernste Logistikanlage der Lapp Gruppe weltweit

Der Erweiterungsbau umfasst rund 14.000 Quadratmeter und wird direkt an das bestehende Logistikgebäude anschließen. Trotz einer kleineren Fläche wird durch den elf Meter tiefen Bau Platz für eine maximale Lagerhöhe von 21 Metern geschaffen. Dadurch wird das Ludwigsburger Logistik- und Dienstleistungszentrum das modernste der Lapp Gruppe weltweit sein.

Nachhaltigkeit und CO2-Einsparung im Fokus

Die Erweiterung des Logistikzentrums geht auch mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit einher. Durch die Reduzierung von Transportwegen und die Erweiterung der Photovoltaikanlage wird der CO2-Ausstoß deutlich gesenkt und die Energiebilanz verbessert.

Ausblick auf die Zukunft

Aktuell beschäftigt LAPP in der Region Stuttgart fast 1.500 Mitarbeiter, davon knapp 200 in Ludwigsburg. Mit der Erweiterung des Logistikzentrums setzt das Unternehmen ein starkes Zeichen für die Zukunft und stärkt seine Position als einer der führenden Anbieter in der Branche.

red

Arbeitsmarkt in Ludwigsburg: Stagnation trotz Frühlingsbelebung

Ludwigsburg – Der Frühling hat den Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg bisher nicht aus seinem Winterschlaf gerissen. Trotz der üblichen saisonalen Belebung blieb die Zahl der Arbeitslosen im April nahezu unverändert hoch. Insgesamt waren nach Angaben der Agentur für Arbeit Ludwigsburg und dem kommunalen Jobcenter Landkreis Ludwigsburg insgesamt 11.805 Personen ohne Beschäftigung registriert. Das entspricht einem leichten Anstieg von 19 Personen oder 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat und einem deutlichen Zuwachs von 886 Personen oder 8,1 Prozent im Vergleich zum April des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stagnierte zum vierten Mal in Folge bei 3,8 Prozent, im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag sie bei 3,5 Prozent.

Auch auf Landesebene zeigt sich keine Veränderung: In Baden-Württemberg verharrte die Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent, während sie im Vorjahr bei 3,8 Prozent lag. In der gesamten Region Stuttgart, zu der auch die Agenturbezirke Göppingen, Ludwigsburg, Stuttgart und Waiblingen gehören, stieg die Quote auf 4,4 Prozent, im Vorjahr waren es 3,9 Prozent.

„Von der schwachen Konjunktur gehen weiterhin keine zusätzlichen Beschäftigungsimpulse aus. Erfreulich ist, dass im April die Zahl der beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Ludwigsburg neu gemeldeten Arbeitsstellen gegenüber dem Vormonat wieder etwas angezogen hat und keine Anzeichen zu erkennen sind, die auf eine gravierende Verschlechterung der Lage in den nächsten Monaten hinweisen“, sieht Martin Scheel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigsburg, den Arbeitsmarkt weiterhin in einer stabilen Verfassung.

red

Verwendete Quelle: Agentur für Arbeit Ludwigsburg

Über 1.300 Besucher am Wochenende: Indoor-Spielplatz in Ludwigsburg startet erfolgreich

Ludwigsburg – Am vergangenen Wochenende wurde die Kunsteisbahn in Ludwigsburg/Kornwestheim in einen Indoor-Spielplatz umgewandelt und startete erfolgreich in die Sommersaison. Über 1.350 Besucherinnen und Besucher kamen vom 26. bis 28. April auf die 1.200 Quadratmeter große Fläche, wie die Betreiberin (SWLB) mitteilte. Neben den saisonalen Spielen gab es ein Glücksrad, an dem über 1.000 Gewinne ausgegeben wurden. Die beliebte Fotobox war so gefragt, dass zwischenzeitlich das Papier ausging. Aus diesem Grund bleibt sie eine weitere Woche aufgestellt, wie Waldemar Fehr, Abteilungsleiter der Kunsteisbahn der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB), erklärt.

Zusätzlich verteilten die Veranstalter über 800 SWLB-blaue Wassereise und freuen sich über die positive Resonanz auf ihre Idee des Indoor-Spielplatzes. Die Sommersaison ist bis in die Sommerferien geplant, voraussichtlich bis Mitte August.

Das Spieleangebot umfasst elf Hüpfburgen für alle Altersklassen, einen 600 Quadratmeter großen Ninja-Parcours für Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche, eine kleine Go-Kart-Bahn sowie eine iWall mit 12 interaktiven Spielen. Geburtstagsfeiern ohne Voranmeldung sind ebenfalls möglich.

Zu beachten ist, dass vom 24. bis 27. Mai der Ninja-Parcours nicht verfügbar sein wird. In dieser Zeit werden temporär andere Hüpfburgen aufgestellt.

red

Bezahlkarte für Geflüchtete: Städtetag warnt vor Flickenteppich

Berlin – Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, hat die Bundesländer bei der Einführung einer Bezahlkarte für Flüchtlinge zu einheitlichen Standards aufgerufen und eine Pflicht für Kommunen gefordert. Die Länder seien jetzt am Zug, sagte Dedy der “Rheinischen Post” (Donnerstagsausgaben).

“Sie müssen sich auf möglichst einheitliche Standards einigen. Von den Landesregierungen erwarten wir, dass sie sich miteinander dazu abstimmen”, sagte Dedy. Aus Sicht der Städte müsse eine Bezahlkarte einfach handhabbar sein und sollte den Verwaltungsaufwand für die Städte reduzieren.

“Sinnvoll wäre es auch, dass die Länder die Karte für die Kommunen verbindlich machen. Sonst würde das eintreten, was wir befürchtet haben: Ein Flickenteppich der Anwendungsregeln für die Bezahlkarte, der die Leistungsberechtigten, den Einzelhandel und die Kommunen vor unnötig große Herausforderungen stellt”, so Dedy.

red

Hohe Spritpreise: So steht Deutschland im europäischen Vergleich

Brüssel – Tanken ist in Deutschland teuer – auch im europäischen Vergleich. Laut Daten der Europäischen Kommission, über die die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” berichten, lag der deutsche Durchschnittspreis am 22. April bei 1,91 Euro je Liter Benzin und bei 1,71 Euro je Liter Diesel.

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit auf Platz sieben der teuersten Länder. Mehr zahlen Autofahrer nur in Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien und den Niederlanden. Im Durchschnitt kostet ein Liter versteuertes Benzin in der EU 1,81 Euro. Für einen Liter Diesel werden im Schnitt 1,68 Euro fällig.

Ein anderes Bild zeigt sich, wenn man die staatliche Abgabenlast herausrechnet. Der Nettoverkaufspreis ohne Steuern und Abgaben läge in Deutschland laut EU-Kommission bei gerade einmal 85 Cent je Liter Benzin und 86 Cent je Liter Diesel. Im EU-weiten Vergleich läge Deutschland damit auf Platz 16.

“Die Spritpreise sind viel zu hoch in Deutschland”, sagte die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht (BSW) dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. “Viele Länder entlasten bei den Spritpreisen, die Bundesregierung belastet steuerlich und treibt damit die Preise”, kritisierte sie.

Verbraucher in Deutschland zahlen auf einen Liter Benzin neben 19 Prozent Mehrwertsteuer auch eine Energiesteuer sowie die erst zum 1. Januar 2024 angehobene CO2-Abgabe. Diese soll dazu beitragen, den CO2-Ausstoß in Deutschland zu senken, indem sie das Verfeuern fossiler Brennstoffe immer weiter verteuert. Die Abgabe wird deshalb in den kommenden Jahren weiter steigen.

Aus Sicht von Sahra Wagenknecht passt der Mechanismus nicht in die Zeit. “Die Bundesregierung sollte die Spritsteuern auf europäisches Normalmaß senken und den CO2-Preis abschaffen”, fordert die Abgeordnete. Eine Deckelung der Spritpreise könne somit auch als Wachstumsmotor dienen, so Wagenknecht weiter. “Das Geld, das die Autofahrer an der Zapfsäule lassen, fehlt der Konjunktur.”

red