E-Mobilität in Gefahr: Autokonzerne mahnen zu schnellerem Ausbau der Ladepunkte

Deutschlands Autokonzerne fordern einen schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur, um den E-Auto-Absatz anzukurbeln. Der Nachholbedarf sei “in der ganzen Europäischen Union enorm”, sagte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), dem “Spiegel”.

In ganz Bulgarien etwa gebe es weniger Ladepunkte als in der Region Hannover. Aber auch in Deutschland klaffen laut VDA weiterhin gewaltige Lücken: In mehr als drei Viertel aller Gemeinden gibt es keine Schnelllademöglichkeit, 39 Prozent bieten überhaupt keinen Ladepunkt. Gegenüber einer Erhebung vom Sommer 2023 ist das eine leichte, aus Sicht des Lobbyverbands aber unzureichende Verbesserung.

Deutschlandweit kommen auf einen Ladepunkt im Schnitt 21 E-Autos und Plug-in-Hybride – eine Stagnation. Zuletzt lag die Zahl der Ladepunkte in der Bundesrepublik bei rund 115.000. Um die von der Bundesregierung geplante Million im Jahr 2030 zu erreichen, müsste der Ausbau dreimal so schnell geschehen, so Müller.

Die VDA-Kalkulation basiert auf Zahlen der Bundesnetzagentur und des Kraftfahrt-Bundesamts vom Herbst 2023, aktuellere Werte sind nicht verfügbar

red

Bericht: Kretschmann Nachfolger steht fest – Özdemir im Anflug auf Ministerpräsidentenamt

Berlin – Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) soll Spitzenkandidat seiner Partei bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2026 werden. Das meldet “Bild” (Samstagausgabe) unter Berufung auf Parteikreise in Baden-Württemberg. Danach hat Özdemir seinem Landesverband sowie Spitzen-Grünen im Bund zugesichert, als Spitzenkandidat anzutreten.

Er soll die Nachfolge von Ministerpräsident und Parteifreund Winfried Kretschmann antreten, der nach dieser Legislaturperiode nicht mehr kandidieren will. Offiziell soll die Kandidatur für das Ministerpräsidentenamt vor der Sommerpause verkündet werden.

Özdemir will dann auch seinen Verzicht auf eine Wiederwahl in den Bundestag bekannt geben. Özdemir teilte auf “Bild”-Anfrage mit: “Es gibt keinen neuen Stand. Winfried Kretschmann ist ein großartiger Ministerpräsident und ich habe einen der spannendsten Jobs, die es im Bund gibt.”

red

Überholmanöver mit fatalen Folgen: Zwei Schwerverletzte in Asperg

Asperg – Zwei Schwerverletzte und ein geschätzter Sachschaden von rund 50.000 Euro sind das traurige Ergebnis eines Verkehrsunfalls, der sich in der Nacht von Freitag auf Samstag auf der Königsstraße in Asperg ereignete.

Der Unfallhergang:

Gegen 01:28 Uhr war ein 19-jähriger Fahrer eines VW auf der Königsstraße unterwegs, der aus Richtung Tamm in Richtung Asperg fuhr. Dabei überholte er drei vorausfahrende Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit. In einer Linkskurve verlor er jedoch die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam nach rechts von der Fahrbahn ab.

Infolgedessen prallte das Fahrzeug mit großer Wucht gegen eine Steinmauer, wodurch Steine aus der Mauer herausgeschleudert wurden. Mindestens ein parkendes Fahrzeug wurde von den herumfliegenden Steinen beschädigt. Der VW des 19-Jährigen kam schließlich auf der Seite liegend zum Stillstand und war nicht mehr fahrbereit. Betriebsstoffe liefen aus, und das Fahrzeug musste abgeschleppt werden, berichtet die Polizei.

Die Folgen:

Sowohl der 19-jährige Fahrer als auch seine 19-jährige Beifahrerin erlitten schwere Verletzungen und wurden mit Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Neben den fünf Streifen der Polizei waren auch zwei Rettungswagen, zwei Notärzte und die Feuerwehr Asperg im Einsatz.

Die Königsstraße in Asperg sowie die L1110 nach Tamm mussten für insgesamt vier Stunden gesperrt werden, um die Unfallaufnahme und die anschließenden Reinigungsarbeiten durchzuführen. Trotz der Sperrung kam es zu keinen nennenswerten Verkehrsstörungen.

Die genauen Umstände des Unfalls werden derzeit von den Behörden untersucht.

red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Droht Ludwigsburg der Verlust einer Millioneninvestition? Stihl kritisiert Standort Deutschland

Ludwigsburg – Der schwäbische Kettensägenhersteller Stihl verschiebt die Entscheidung, ob ein wichtiges Produktionswerk in Deutschland angesiedelt wird (Ludwigsburg24 berichtete). Hintergrund ist, dass das Traditionsunternehmen die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland kritisch sieht. Eigentlich hatte Stihl geplant, die Fertigung für die Führungsschienen der Kettensägen nach Ludwigsburg zur verlegen und dort eine neue Fabrik zu bauen.

“Wir haben die Entscheidung, ob und was wir dort bauen, erst einmal verschoben”, sagte Nikolas Stihl, der Beiratsvorsitzende des Familienunternehmens und Enkel des Gründers der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (Samstagsausgabe). Nach einer Prüfung habe sich herausgestellt, “dass wir an unserem alten Standort in Waiblingen noch gut ein paar Jahre weitermachen können”.

“Wir sind auch ein global tätiges Unternehmen und müssen uns gut überlegen, wo wir investieren, wenn wir einen dreistelligen Millionenbetrag in die Hand nehmen. Und aktuell ist der Standort Deutschland nicht mehr der attraktivste auf der Welt, um es einmal vorsichtig auszudrücken”, erläuterte Stihl die Entscheidung. “Es zeigt sich schlicht und einfach, dass sich in den vergangenen Jahren die Rahmenbedingungen in ganz wesentlichen Dingen, so verschlechtert haben, dass manche Investition in Deutschland im Vergleich zu anderen Standorten nicht wettbewerbsfähig ist, auch wenn wir hier sehr stark verwurzelt sind und eigentlich auch das eine oder andere Negative in Kauf nehmen.”

Stihl fertigt die Ketten für die Sägen seit mehr als 50 Jahren in der Schweiz, weshalb auch die Verlegung der Führungsschienen-Produktion in das Alpenland zu verlegen. “Für uns macht es durchaus Sinn, sich zu überlegen, ob man die gesamte Schnittgarnitur in der Schweiz herstellt, also nicht nur die Sägekette, sondern auch die Führungsschiene dazu”, sagte Stihl weiter. Die Schienenfertigung sei eine Hochtechnologie-Anwendung, ein Niedriglohnstandort mit niedrigqualifizierten Mitarbeitern eigne sich dafür nicht. “Wir brauchen einen Standort mit qualifiziertem Personal in ausreichender Zahl, an dem wir mit entsprechender Ausstattung und hoher Produktivität fertigen können”, erklärte Stihl.

“In der Schweiz passt das Gesamtpaket aus steuerlicher Belastung, Lohnnebenkosten, Energiepreisen, Genehmigungsprozessen und den Kosten für die Arbeitsstunde. Die Schweiz ist für uns momentan günstiger als eine Investition in Deutschland.” Ein Problem seien die hohen Energiepreise in Deutschland. Aber die anderen Themen wie steuerliche Belastung, Staatsquote und Bürokratie führen dazu, dass eben nicht nur energieintensive Unternehmen abwandern, sondern dass diese Bewegung gerade so richtig ins Rollen kommt”, so der Unternehmer, der die drei Stämme der Gründerfamilie im Beirat des 5,5-Milliarden-Euro-Unternehmens vertritt.

“Und was weg ist, ist weg. Denn wenn wir einen Standort aufbauen, dann besteht er erst einmal für 40, 50 Jahre. Stihl fordert gegenüber der FAZ eine langfristig orientierte Wirtschaftspolitik. “Ich vermisse in vielen Fällen den langfristigen Horizont. Man denkt nur bis zur nächsten Wahlperiode. Und die Überlegung, was ich tun muss, um wiedergewählt zu werden, ist das alles Bestimmende”, sagte Stihl.

“Keiner geht ein Risiko ein, wie es seinerzeit Kanzler Gerhard Schröder mit der Agenda 2010 getan hat. Er hat seine Wiederwahl gefährdet, um die drängenden Probleme anzugehen. Und die Entwicklung zeigte, dass das die richtige Maßnahme war, auch wenn es ihn das Amt gekostet hat.”

red

Geldkarte statt Bargeld: Bezahlkarten für Asylbewerber beschlossen

Berlin – Die Ampel-Koalition hat sich nach zähem Ringen auf eine Gesetzesgrundlage für eine Bezahlkarte für Flüchtlinge geeinigt. “Mit dieser Einigung geben wir den Ländern die notwendige Rechtssicherheit, damit sie die Bezahlkarte für alle Asylbewerber einführen können”, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende Lukas Köhler am späten Freitagnachmittag.

“Damit setzen wir die von der Ministerpräsidentenkonferenz getroffenen und vom Kabinett beschlossenen Vereinbarungen ohne inhaltliche Änderungen um.” Die Länder hätten nun die Möglichkeit, ihren Beitrag zu einer neuen Migrationsrealpolitik zu leisten, indem sie “einen der wesentlichen Pull-Faktoren für irreguläre Einwanderung ausschalten”, so Köhler.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Andreas Audretsch, erklärte: “Das Taschengeld für den Schulausflug, das Busticket, um zum Ausbildungsplatz zu kommen, der Strom- oder Internetanschluss – all das muss bei der Einführung von Bezahlkarten vor Ort garantiert werden. Wir haben gesetzlich klar verankert, dass das Existenzminimum und die Teilhabe von Menschen garantiert ist. Gerade Kinder, die dauerhaft in Deutschland leben, müssen die Möglichkeit haben, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren.”

Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt kommentierte die Einigung wie folgt: “Bezahlkarten waren bisher auch schon möglich, aber wir haben nun noch einen gemeinsamen, rechtssicheren Rahmen geschaffen. Dieser sichert, dass alle notwendigen Bedarfe vor Ort frei gedeckt werden können – mit Karte oder als Geldleistung. Überweisungen ins Ausland sind jedoch nicht möglich.”

Durch die Bezahlkarte sollen Asylbewerber zukünftig einen Teil der an sie ausgezahlten Gelder als Guthaben auf einer Karte erhalten und nicht mehr wie zuvor als Bargeldbetrag.

red

Polizeiradar Ludwigsburg: Rollerfahrer auf der Flucht; 100 Kisten Leergut gestohlen und weitere Nachrichten

Rollerfahrer auf der Flucht: Polizei bittet um Zeugenhinweise

Am frühen Donnerstagmorgen (04.04.2024), kurz nach 01.00 Uhr, lieferte sich ein bislang unbekannter Rollerfahrer in Freiberg am Neckar eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei. Der Unbekannte sollte wegen einem mutmaßlich abgelaufenen Versicherungskennzeichen kontrolliert werden. Als die Streifenwagenbesatzung dies durch das eingeschaltete Blaulicht und Leuchtzeichen “Stopp Polizei” ankündigte, gab der Rollerlenker plötzlich Gas. Die Streifenbesatzung nahm die Verfolgung auf, die sich zunächst über die Württemberger Straße, die Masurenstraße und die Heutingsheimer Straße erstreckte. In der Westendfeldstraße befuhr der Unbekannte den Gehweg, um eine eingerichtete Baustellenabsperrung zu umfahren, und setzte seine Fahrt in Richtung Talstraße fort. Hier fuhr der Unbekannte auf einen Fußgängerweg und stürzte. Seine Flucht konnte er jedoch zu Fuß in Richtung Mundelsheimer Straße fortsetzen. Die Einsatzkräfte verloren den Flüchtigen aus den Augen und konnten im Rahmen der Fahndung nur noch dessen schwarzen Motoradhelm auf Höhe einer Fußgängerbrücke in der Mundelsheimer Straße feststellen. Die Ermittlungen zum verantwortlichen Fahrer, den Eigentumsverhältnissen des Rollers der Marke Aprilia sowie möglichen gefährdeten Verkehrsteilnehmenden dauern noch an. Das Polizeirevier Marbach am Neckar sucht Zeugen und insbesondere Verkehrsteilnehmende, die durch die Fahrweise des Unbekannten gefährdet oder geschädigt worden sein könnten. Gesucht werden auch zwei Personen mit einem Hund, die in der Württemberg Straße oder Heutingsheimer Straße einen Teil des Verkehrsvorgangs beobachten konnten. Hinweise nimmt die Polizei unter Tel. 07144 900-0 oder per Mail an marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de entgegen.

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Verkehrsunfall auf B27: Sachschaden von 30.000 Euro

Am Freitag (05.04.2024) kam es gegen 05:00 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 27 auf Höhe der Autobahnanschlussstelle Ludwigsburg-Nord in Fahrtrichtung Stuttgart. Eine 62-jährige VW-Lenkerin wollte aus Richtung Ludwigsburg kommend nach links abbiegen und auf die Autobahn auffahren. Im Kreuzungsbereich kam es zur Kollision mit einer entgegenkommenden 62-jährigen Skoda-Lenkerin, welche die Kreuzung aus Bietigheim-Bissingen kommend geradeaus passieren wollte. Zuvor soll die Ampelanlage ausgefallen sein. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtsachschaden wird auf etwa 30.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ludwigsburg unter Tel. 07141 18-5353 oder per Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Fast 100 Kisten Leergut gestohlen: Sindelfinger Gaststätte betroffen

Noch unbekannte Täter trieben zwischen Dienstag (02.04.2024) und Mittwoch (03.04.2024) im Sindelfinger Osten ihr Unwesen. Die Unbekannten entwendeten sowohl in der Nacht zum Mittwoch als auch am Mittwochabend, mutmaßlich gegen 20.00 Uhr, insgesamt fast 100 Kisten Leergut. Die Pfandflaschen waren im Außenbereich einer Gaststätte in der Straße “Sommerhofpark” gelagert, der von einem Bauzaun umgeben ist. Möglicherweise waren die Täter mit einem größeren Fahrzeug unterwegs, um die große Anzahl an Kisten abzutransportieren. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07031 967-0 oder per E-Mail an sindelfingen.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeirevier Sindelfingen in Verbindung zu setzen.

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Verletzter Fußgänger nach Unfall in Oberstenfeld: Zeugen gesucht

Das Polizeirevier Marbach am Neckar sucht Zeugen eines Verkehrsunfalls, der sich am Freitag (05.04.2024), gegen 9.15 Uhr in der Großbottwarer Straße in Oberstenfeld ereignete.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge übersah ein noch unbekannter Lenker eines VW California mutmaßlich beim Rangieren einen Fußgänger und kollidierte mit diesem. Der ebenfalls noch unbekannte Mann, der auf einem Fußweg hinter den dortigen Parkplätzen unterwegs war, stürzte dadurch. Mehrere Zeugen eilten zur Hilfe und wählten den Notruf. Noch vor Eintreffen der Rettungskräfte hatten sich jedoch alle Beteiligten von der Unfallstelle entfernt.

Bei dem verletzten Fußgänger soll es sich um einen etwa 75 bis 80 Jahre alten Mann gehandelt haben, der mit einer etwa gleichaltrigen Frau unterwegs war. Die Begleiterin hatte grau gelocktes Haar und trug ein buntes Oberteil. Beide fuhren gemeinsam in einem silbergrauen Kleinwagen davon.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07144 900-0 oder per E-Mail an marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeirevier Marbach am Neckar in Verbindung zu setzen. Auch der verletzte Mann sowie seine Begleiterin werden gebeten, mit der Polizei Kontakt aufzunehmen.

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Pkw-Aufbruch in Kornwestheim: Wertgegenstände entwendet

In der Nacht von Donnerstag (04.04.2024) auf Freitag (05.04.2024) brach ein noch unbekannter Täter auf bislang ungeklärte Weise einen Mercedes auf, der in der Friedrichstraße in Kornwestheim abgestellt war. Er entwendete zwei Geldbeutel sowie eine Umhängetasche aus dem Fahrzeuginneren. Bei dem Diebesgut handelt es sich um persönliche Dokumente sowie Zahlungskarten im Wert von etwa hundert Euro. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Kornwestheim unter Tel. 07154 1313-0 oder per Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

E-Auto-Riese Tesla kämpft: Absatzflaute in Deutschland

Austin – Der E-Auto-Vorreiter Tesla hat in Deutschland weiter größere Probleme als auf dem Weltmarkt. Das zeigen Absatzzahlen des Autoindustrie-Portals Marklines, über die der “Spiegel” berichtet.

Demnach verkaufte der von Multimilliardär Elon Musk geführte Konzern bereits 2023 weniger Autos als im Jahr zuvor – gegen den Trend anderer europäischer E-Auto-Märkte. Hatte Tesla den Angaben zufolge 2022 noch 69.900 Autos in Deutschland ausgeliefert, waren es 2023 nur noch 63.600. In den Niederlanden dagegen vervierfachte Tesla 2023 seinen Absatz auf 19.600 Autos. Frankreich holte mit 63.100 verkauften Modellen (2022: 29.400) beinahe Deutschland als größten Tesla-Absatzmarkt in Europa ein. Weltweit steigerte der Autobauer seine Verkäufe 2023 noch um ein Drittel, erst im Auftaktquartal 2024 brachen sie ein.

Das Ausmaß der Schwäche hierzulande überrascht, zumal der deutsche Gesamtmarkt für E-Autos 2023 noch wuchs. Deutschlands Marktführer, der VW-Konzern, steigerte 2023 mit Töchtern wie Audi, Skoda und Seat seinen Absatz von 120.200 auf 146.800 E-Autos.

2024 rutscht der Tesla-Absatz weiter ab: Im Januar und Februar verkaufte der E-Auto-Bauer, der sein einziges europäisches Werk in Grünheide nahe Berlin betreibt, nur noch 9.200 Fahrzeuge. In der Vorjahresperiode waren es noch 11.900.

Der Zeitraum lag noch vor dem Brandanschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Brandenburg, der mehrtägige Produktionsausfälle zur Folge hatte. Allerdings musste die Fabrik im Januar eine weitreichende zweiwöchige Produktionspause einlegen, weil nach Angriffen von Huthi-Milizen auf Schiffe im Roten Meer wichtige Teile fehlten.

Die Entscheidung der Bundesregierung, die Kaufprämie für E-Autos Mitte Dezember zu streichen, kann Teslas Absatzminus zum Jahresbeginn nicht allein erklären. Andere Hersteller steigerten zeitgleich ihren Absatz in Deutschland: Mercedes rückte mit 6.900 verkauften Stromern in den ersten beiden Monaten näher an Tesla heran, auch BMW (5.200 Fahrzeuge) und Hyundai mit seiner Hauptmarke und der Tochter Kia (3.900) holten auf. Der VW-Konzern rutschte dagegen ebenfalls ab: Nach 15.200 verkauften E-Autos Anfang 2023 waren es im Januar und Februar 2024 nur noch 12.400.

red

Verkehrspolizei Ludwigsburg im Einsatz: Tuning-Sünder geraten ins Visier

Ludwigsburg – Am vergangenen Karfreitag standen im Bereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg die Ampeln auf “Ruhe und Ordnung”. Unter Leitung der Verkehrspolizeidirektion Ludwigsburg wurden zwischen 12:00 Uhr und 17:30 Uhr gezielte Kontrollen im Zuge des “Car-Friday” durchgeführt. Besonders Ludwigsburg, Böblingen, Ditzingen und Pleidelsheim waren dabei im Fokus der Einsatzkräfte, die sowohl stationär als auch mobil unterwegs waren, um den Verkehrsteilnehmern auf den Zahn zu fühlen – insbesondere jenen, die ihrem Fahrzeug einen individuellen Touch verliehen hatten.

Was sie dabei vorfanden, sorgte stellenweise für Stirnrunzeln: Von den 43 ins Visier genommenen Fahrzeugen erwiesen sich rund 35 als nicht ganz im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben. Einige Lenker mussten ihr Fehlverhalten teuer bezahlen: Fahren ohne Fahrerlaubnis, Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz und technische Mängel standen auf der Liste der Vergehen. Doch besonders bedenklich waren die Fälle, in denen die Betriebserlaubnis der Fahrzeuge erlosch. Bei 20 Fahrzeugen hatte das Tuning Maßnahmen zur Folge, die nicht nur den Serienstand überschritten, sondern auch die Fahrsicherheit beeinträchtigten.

Einem Fahrzeug wurde sogar die Weiterfahrt komplett untersagt. Die Gründe hierfür waren vielfältig: von deutlichen Geräuschpegelüberschreitungen über veränderte Rad-/Reifenkombinationen bis hin zu verbauten Spurverbreiterungen. Insgesamt mussten in fünf weiteren Fällen die Schlüssel abgegeben werden, da wesentliche technische Mängel die Sicherheit im Straßenverkehr nicht gewährleisteten.

red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Elektroautos auf Talfahrt: Massive Einbrüche bei den Neuzulassungen im März

Flensburg, 4. April 2024: Die Elektromobilität erlebt einen harten Rückschlag auf dem deutschen Automarkt: Neueste Daten des Kraftfahrt-Bundesamts zeigen einen alarmierenden Rückgang von 28,9 Prozent bei den Neuzulassungen von Elektro-Pkw im März. Das ist fast fünfmal so viel wie der ohnehin schon spürbare Einbruch von 6,2 Prozent beim Gesamtmarkt für Personenkraftwagen.

Von den insgesamt 263.844 neu zugelassenen Personenkraftwagen entfielen 68,1 Prozent auf gewerbliche und 31,9 Prozent auf private Halter. Besonders betroffen von diesem Rückgang waren die privaten Neuzulassungen, die um 9,4 Prozent zurückgingen. Dabei konnten einige deutsche Marken wie Porsche und BMW positive Zulassungszahlen verzeichnen, während andere, darunter MAN, Audi, Mini, Mercedes und Smart, zweistellige Rückgänge hinnehmen mussten.

Auch bei den Importmarken gab es eine breite Spreizung der Zulassungsanteile. Mitsubishi konnte mit einem Zulassungsplus von 225,4 Prozent glänzen, gefolgt von Citroen, Volvo, Toyota und Seat mit zweistelligen Zuwächsen.

Trotz des Rückgangs bei den Neuzulassungen zeigte sich ein positives Bild in einigen Fahrzeugsegmenten. Besonders Wohnmobile (+12,1 Prozent), die Kompaktklasse (+8,9 Prozent) und Kleinwagen (+2,7 Prozent) verzeichneten ein Zulassungsplus.

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red

Die Mär vom hohen Strompreis: Experten entlarven vermeintlichen Standortnachteil

Berlin – Führende Köpfe aus Energiewirtschaft und Wissenschaft treten der verbreiteten Darstellung entgegen, dass hohe Stromkosten die Industriekonjunktur in Deutschland entscheidend bremsen würden. “Die Preise sind doch schon längst wieder auf dem Niveau von vor der Krise”, sagte Marie-Luise Wolff, Präsidentin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), dem “Spiegel”.

“Die Wirtschaftsverbände tun sich keinen Gefallen, die ganze Zeit über die angeblich hohen Energiepreise zu schimpfen.” Sie redeten damit nur den Standort schlecht, so Wolff. “Wirtschaft ist zu mindestens 50 Prozent Psychologie.”

Kleine bis mittlere industrielle Abnehmer müssen bei neuen Stromverträgen nach Angaben des BDEW im Schnitt 17,65 Cent je Kilowattstunde (kWh) zahlen, was dem Niveau der Jahre 2017 bis 2020 entspricht. Das ist auf den gesunkenen Gaspreis und den steigenden Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung zurückzuführen; zudem hat der Staat die EEG-Umlage abgeschafft und die Stromsteuer für produzierende Betriebe gesenkt.

“Das Grundlamento, dass die Energiekosten zum immer größeren Standortnachteil würden, kann ich in der Breite nicht nachvollziehen”, sagte Lion Hirth, Professor der Hertie School in Berlin, dem “Spiegel”. Für etwa 340 besonders energieintensive Betriebe in Deutschland hat die Bundesregierung kürzlich die Strompreiskompensation verlängert. Diese Subvention gleicht aus, dass der Emissionshandel in der EU Gas- und Kohlestrom verteuert.

In diesem Jahr mache die Kompensation die Kilowattstunde um etwa vier Cent billiger, sagte Marco Wünsch, Energieexperte der Beratungsfirma Prognos, dem “Spiegel”. Bei Großhandelspreisen von 5,5 Cent und Nebenkosten von 1,5 Cent je kWh müssten energieintensive Betriebe nur noch “sehr niedrige” drei Cent je kWh bezahlen, so Wünsch.

BDEW-Präsidentin Wolff prognostiziert, dass die Strompreise weiter sinken werden. “Deutschland liegt sowohl im europäischen als auch im weltweiten Vergleich bei den Strompreisen im Mittelfeld”, sagte die Vorstandsvorsitzende des Darmstädter Energieversorgers Entega. Die Bundesrepublik sei zwar kein Billigenergieland, liege dafür allerdings bei Patenten an zweiter Stelle hinter den USA. “Die Stärken des deutschen Standortes liegen doch ganz woanders”, so Wolff.

red