Rasante Flucht vor der Ludwigsburger Polizei endet mit technischem Defekt und vorläufiger Festnahme

Ludwigsburg- Ein 21-jähriger Fahrer eines Mercedes steht im Fokus polizeilicher Ermittlungen wegen Straßenverkehrsgefährdung, Fahrens unter Drogeneinfluss und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Wie Polizei berichtet, versuchte der Mann am Montagabend einer Verkehrskontrolle in Ludwigsburg zu entkommen.

Was war passiert?

Gegen 21.30 Uhr hatten Einsatzkräfte des Polizeireviers Ludwigsburg eine stationäre Kontrollstelle in der Heimengasse im Stadtteil Hoheneck eingerichtet. Der 21-Jährige sollte ebenfalls kontrolliert werden, jedoch hielt er nicht an und setzte seine Fahrt fort. Daraufhin nahm eine Streifenwagenbesatzung die Verfolgung auf. Während seiner Flucht durch Hoheneck und Neckarweihingen fuhr der junge Mann fast durchgehend mit überhöhter Geschwindigkeit und ignorierte alle Versuche der Polizei, ihn anzuhalten. Dabei brachte er andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr. Schließlich kam es offenbar zu einem technischen Defekt an dem Mercedes, wodurch das Fahrzeug in der Bottwartalstraße mit starker Rauchentwicklung zum Stillstand kam. Der 21-Jährige ließ sich daraufhin widerstandslos vorläufig festnehmen.

Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass er vermutlich unter dem Einfluss von Drogen stand. Zudem wurde im Fahrzeug eine geringe Menge eines Betäubungsmittels gefunden, das ebenso wie sein Führerschein beschlagnahmt wurde. Darüber hinaus musste sich der Mann einer Blutentnahme unterziehen. Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg ist auf der Suche nach Zeugen, insbesondere nach Personen, die durch die rücksichtslose Fahrweise gefährdet wurden. Zeugen können sich unter der Telefonnummer 0711 6869-0 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de melden.

red

Was los war: Aktuelle Meldungen aus Ludwigsburg und der Region

Ditzingen – Ein 64 Jahre alter Fahrer eines Kia geriet am Montagmorgen (26.06.2023) zwischen Hemmingen und Heimerdingen aufgrund möglicher Alkoholisierung außer Kontrolle und konnte sein Fahrzeug nicht mehr sicher führen. Der Vorfall ereignete sich gegen 05.40 Uhr, als der Mann auf der Hemminger Straße in Richtung Heimerdingen unterwegs war. In der Nähe der Max-Planck-Straße kam er von der Fahrbahn ab, überfuhr zwei Verkehrsinseln und fuhr dann auf eine angrenzende Grünfläche, wo er mit Steinpollern kollidierte, die ein Firmengelände begrenzen. Schließlich stieß der 64-Jährige auch noch gegen das Firmengebäude und kam dort zum Stillstand. Der Fahrer blieb unverletzt. Während der Unfallaufnahme bemerkten die Beamten des Polizeireviers Ditzingen Alkoholgeruch bei dem Mann. Ein anschließender Atemalkoholtest ergab einen Wert von über zwei Promille. Der Führerschein des Kia-Fahrers wurde eingezogen und er musste sich einer Blutentnahme unterziehen. Das Fahrzeug war nicht mehr fahrbereit. Der Gesamtsachschaden wird auf etwa 25.000 Euro geschätzt.

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Kornwestheim: Baucontainer aufgebrochen

Zwischen Donnerstag (22.06.2023) 16.35 Uhr und Montag (26.06.2023) 07.00 Uhr brachen noch unbekannte Täter in einen Baucontainer in der Ludwig-Herr-Straße in Kornwestheim ein und stahlen einen bezinbetriebenen Stemmhammer daraus. Der Container, der sich auf dem Gelände einer Baustelle befindet, war mit einem Vorhängeschloss verschlossen. Zusätzlich standen vor der Tür des Containers, zur weiteren Sicherung, eine Rüttelplatte und davor ein Bagger. Die Täter entfernten zunächst vermutlich mit einem Schneidbrenner das Vorhängeschloss und schoben die Rüttelplatte etwas zur Seite. Die Tür konnten sie dann einige Zentimeter weit öffnen. Dies war offensichtlich ausreichend, um an den Stemmhammer, der einen Wert von etwa 2.500 Euro hat, heran zu kommen und diesen zu stehlen. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07154 1313-0 oder per E-Mail: kornwestheim.prev@polizei.bwl.de beim Polizeirevier Kornwestheim zu melden.

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Markgröningen-Unterriexingen: Unfallflucht in der Oberriexinger Straße

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0 oder E-Mail: vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de, sucht Zeugen einer Unfallflucht, die am Sonntag (25.06.2023) gegen 11.00 Uhr festgestellt wurde. Eine bislang unbekannte Person befuhr nach derzeitigem Ermittlungsstand die Kreisstraße 1685 von der Bundesstraße 10 kommend. Am Ortseingang von Unterriexingen überfuhr sie aus bislang unbekannter Ursache die dortige Verkehrsinsel, was dazu führte, dass ein Verkehrszeichen aus der Verankerung gerissen wurde. Anschließend setzte die Person die Fahrt fort, ohne sich um den Unfall zu kümmern. Die hinzugerufene Streifenwagenbesatzung entdeckte im Bereich der Unfallstelle Fahrzeugteile, die zu einem Audi gehören. Vermutlich stammen diese vom Unfallfahrzeug. Der entstandene Sachschaden konnte abschließend noch nicht beziffert werden.

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Tamm: Unfallflucht in der Bissinger Straße

Ein Sachschaden von etwa 2.000 Euro entstand bei einer Unfallflucht, die sich am Sonntag (25.06.2023) gegen 20.20 Uhr in der Bissinger Straße in Tamm ereignete. Ein 20-jähriger VW Polo-Fahrer war in der Bissinger Straße vom Bahnhof kommend in Richtung Maystraße unterwegs. Nahezu zeitgleich wollte eine bislang unbekannte Frau, die mutmaßlich einen grauen VW Tiguan lenkte, von der Maystraße nach links in die Bissinger Straße abbiegen. Vermutlich übersah die Unbekannte den VW Polo und nahm ihm in der Folge die Vorfahrt. Die beiden Fahrzeuge stießen zusammen, worauf sich die etwa 60 bis 70 Jahre alte Frau, die eine Brille trug und blonde, lockige mittellange Haare hat, mit dem VW Tiguan davon machte. Zeugen, die Hinweise geben können, wenden sich an das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0 oder E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de.

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Marbach am Neckar: Unfallflucht in der Rielingshäuser Straße

Ein leicht verletzter Motorradfahrer und ein Sachschaden in Höhe von etwa 1.000 Euro sind das Ergebnis einer Unfallflucht am Sonntag (25.06.2023) gegen 13.10 Uhr in der Rielingshäuser Straße in Marbach am Neckar. Eine bislang unbekannte Frau in einem pinken Nissan Micra soll auf ihrer Fahrt in Richtung Erdmannhausen, ohne dies vorher durch Blinken anzukündigen, nach links auf das Gelände einer Tankstelle abgebogen sein. Der dahinter fahrende Linienbus musste hierauf stark abbremsen, worauf ein nachfolgender 47-jähriger Motorradfahrer ebenfalls bremsen musste. In der Folge verlor der Yamaha-Lenker die Kontrolle über sein Motorrad und stürzte. Der pinke Nissan soll von einer Frau mit schulterlangen Haaren gelenkt worden sein. Hinweise nimmt das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144 900-0 oder E-Mail: marbach-enz.prev@polizei.bwl.de, entgegen.

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red

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Schwerer Verkehrsunfall auf B10: Vier Verletzte und 60.000 Euro Schaden

Schwieberdingen – Ein Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 10 (B10) führte am Montag (26.06.2023) zu vier verletzten Personen, drei beschädigten Fahrzeugen und einem Sachschaden von etwa 60.000 Euro.

Gegen 13:50 Uhr war ein 70-jähriger Fiat 500-Fahrer in Fahrtrichtung Vaihingen/Enz unterwegs, nachdem er aus Stuttgart kam. In der Nähe der Anschlussstelle Schwieberdingen kam der Fahrer laut einer Meldung der Polizei aus bisher ungeklärten Gründen von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem entgegenkommenden Hyundai, der von einem 69-jährigen Fahrer gesteuert wurde.

Durch den Aufprall drehte sich der Fiat um 90 Grad. Infolgedessen stieß auch ein hinter dem Hyundai fahrender VW Tiguan, gesteuert von einem 38-jährigen Fahrer, mit dem Fiat zusammen. Alle drei beteiligten Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Die B10 in Fahrtrichtung Stuttgart musste bis etwa 16:20 Uhr für die Unfallaufnahme vollständig gesperrt werden. Der Verkehr wurde vor Ort umgeleitet, was zu leichten Verkehrsbeeinträchtigungen führte.

Um einen Überblick über die Unfallstelle zu erhalten, wurde eine Drohne des Polizeipräsidiums Ludwigsburg eingesetzt. Neben der Freiwilligen Feuerwehr Schwieberdingen und Rettungsfahrzeugen war auch eine Notärztin vor Ort. Zur Reinigung der Fahrbahn wurde eine Kehrmaschine der Straßenmeisterei angefordert.

red

Gewalttätiger Vorfall in der Bahnhofstraße: Frau (40) attackiert Wirt mit Schlagstock

Ludwigsburg – Am Sonntag, den 25.06.2023, kam es gegen 23:00 Uhr zu einem Vorfall in einer Gaststätte in der Bahnhofstraße in Ludwigsburg. Eine 40-jährige Frau verhielt sich aggressiv und wurde daraufhin vom 37-jährigen Gastwirt aufgefordert, die Gaststätte zu verlassen, da sie offenbar andere Gäste belästigte, teilte die Polizei in Ludwigsburg mit.

Die Frau weigerte sich jedoch, der Aufforderung nachzukommen und sollte daraufhin vom Wirt nach draußen begleitet werden. In diesem Moment griff die 40-Jährige nach einem mitgeführten Teleskopschlagstock, öffnete diesen und schlug mehrfach in Richtung des Wirts. Glücklicherweise traf sie ihn dabei nicht.

Ein 71-jähriger Mann sowie weitere Gäste eilten dem Wirt zur Hilfe. Gemeinsam gelang es ihnen, die Angreiferin vor die Gaststätte zu bringen und ihr den Teleskopschlagstock abzunehmen. Dabei stürzte die Frau und blieb am Boden liegen.

Die herbeigerufenen Einsatzkräfte der Polizei fanden in der Hosentasche der Frau ein Einhandmesser, welches sie beschlagnahmten. Aufgrund ihrer Verletzungen wurde die 40-Jährige vom Rettungsdienst medizinisch versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht.

Während des Transports beleidigte und bedrohte die Frau die beiden Rettungssanitäter. Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus wurde bei ihr ein Alkoholtest durchgeführt, der eine Atemalkoholkonzentration von knapp einem Promille ergab.

Die Polizei hat Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung eingeleitet. Um den Vorfall vollständig aufklären zu können, bittet die Polizei um Zeugenaussagen. Personen, die den Vorfall beobachtet haben oder weitere Informationen dazu geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07144 900-0 oder per E-Mail an marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de bei der Polizei zu melden.

red

Vorfall in Erdmannhausen: Mutter stoppt Mann, der Bobbycar mit Kind entführt – und weitere Meldungen

Erdmannhausen – Am Sonntagnachmittag (25.06.2023) ereignete sich in der Pflasterstraße in Erdmannhausen ein Vorfall, bei dem die Polizei nach einem unbekannten Mann fahndet. Gegen 17.00 Uhr ging der Mann parallel zu einer 39-jährigen Frau auf dem Gehweg der Pflasterstraße in Richtung Schulstraße. Die Frau trug ihren einjährigen Sohn auf dem Arm, während ihre zweijährige Tochter mit einem Bobbycar neben ihr fuhr. Als der Unbekannte sich auf gleicher Höhe mit der Frau befand, machte sie Platz, um ihn passieren zu lassen. In diesem Moment griff der Mann nach dem Lenkrad des Bobbycars und zog es mit dem Kind weg. Die Mutter verfolgte ihn und konnte ihn schließlich stoppen. Sie stellte sich zwischen den Mann und das Bobbycar, um zu verhindern, dass er erneut nach dem Lenkrad griff. Der Unbekannte entfernte sich daraufhin in Richtung eines Gebäudes in der Pflasterstraße. Der Mann wurde als etwa 35 Jahre alt, zwischen 180 und 185 cm groß und schlank beschrieben. Er hat einen dunkleren Hautton und eine Tätowierung auf dem linken Oberarm. Er trug ein grünes Muskelshirt, eine beige kurze Hose und eine Schildmütze. Das Polizeirevier Marbach am Neckar hat umfangreiche Fahndungsmaßnahmen durchgeführt, konnte jedoch bisher keinen Verdächtigen ermitteln. Zeugen, die den Mann gesehen haben, ihn kennen oder weitere Hinweise geben können, werden gebeten, sich umgehend unter der Telefonnummer 07144 900-0 oder per E-Mail: marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de bei der Polizei zu melden.

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Tamm: Jugendlicher von Unbekannten angegriffen und verletzt – Polizei sucht Zeugen

Am Samstag (24.06.2023) kam es gegen 23:45 Uhr in Tamm zu einem Vorfall, bei dem ein 17-jähriger Jugendlicher nicht unerheblich verletzt wurde. Der junge Mann hatte das Fest eines Sportvereins besucht und überquerte zu Fuß einen Zebrastreifen am Kreisverkehr in der Asperger Straße. Dort wurde er von drei aggressiv wirkenden Jugendlichen oder Heranwachsenden angesprochen und schließlich von zwei der Personen mit Fäusten ins Gesicht geschlagen. Anschließend gingen die Angreifer weiter und ließen ihr Opfer zurück. Der 17-Jährige wurde im weiteren Verlauf von seinen Eltern in ein Krankenhaus gebracht, von wo aus er aufgrund einer Verletzung am Auge in eine Spezialklinik verlegt werden musste. Da zur Tatzeit nach bisherigen Erkenntnissen aufgrund des Festbetriebs reger Personenverkehr im Bereich der Asperger Straße und der Bahnhofstraße herrschte, dürfte der Vorfall nicht unbemerkt geblieben sein. Zeugen werden daher gebeten, sich unter Tel. 07142 405-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen zu melden.

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Vaihingen an der Enz: Balkonbrand in der Spitalstraße

Die Freiwillige Feuerwehr Vaihingen an der Enz rückte am Sonntag gegen 17.00 Uhr mit zwölf Fahrzeugen und 70 Einsatzkräften in die Spitalstraße in Vaihingen an der Enz aus, nachdem dort ein Balkonbrand gemeldet worden war. Wie die Ermittlungen vor Ort ergaben, hatte der Bewohner der betreffenden Wohnung versucht eine Zigarette in der Erde eines Blumenkastens auszudrücken. Vermutlich entzündete sich die Kippe jedoch wieder und es entstand ein Feuer. Teile des darüber liegenden Daches sowie ein Sonnenschirm in der Erdgeschosswohnung wurden in der Folge beschädigt. Durch das schnelle Eingreifens eines Nachbarn, der das Feuer mit einem Feuerlöscher zu löschen begann, und der Hausmeisterin, die die Räumung des Wohnhauses durchführte, konnte der Brand schnell gelöscht werden und es wurde niemand verletzt. Die genaue Höhe des Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden. Das Haus und die betreffende Wohnung sind weiterhin bewohnbar.

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Bietigheim-Bissingen: Unbekannte beschädigen mehrere Fahrzeuge

Einen noch nicht genau bezifferbaren Sachschaden verursachten Unbekannte, die am frühen Sonntagmorgen (25.06.2023) zwischen 02:00 Uhr und 04:30 Uhr mehrere geparkte Fahrzeuge im Bereich der Posener Straße und Allensteiner Straße in Bietigheim-Bissingen beschädigten. Dabei rissen die noch unbekannten Personen Außenspiegel ab und warfen sie auf die Straße. Zeugen oder weitere Geschädigte werden gebeten, mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter Tel. 07142 405-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de Kontakt aufzunehmen.

red

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Junges Duo hinter Gittern: Verdacht auf Drogenhandel und Geldfälschung

Sachsenheim – Die Polizei in Ludwigsburg führt derzeit Ermittlungen gegen ein junges Paar, das im Verdacht steht, illegal mit Rauschgift gehandelt und gefälschtes Geld in Umlauf gebracht zu haben, teilt die Staatsanwaltschaft in Heilbronn mit.

Der Vorfall ereignete sich vergangenen Dienstag, als ein Angestellter eines Imbisses auf dem Parkplatz eines Supermarkts in Sachsenheim feststellte, dass er möglicherweise gefälschte Banknoten von einem Kunden erhalten hatte. Der Kunde bezahlte eine Bestellung im Wert von 25 Euro mit einem 100-Euro-Schein und erhielt 75 Euro Wechselgeld. Die Inhaberin des Imbisses alarmierte daraufhin umgehend die Polizei. Der mutmaßliche Täter, der von einer jungen Frau begleitet wurde, hatte den Parkplatz bereits mit einem VW-Fahrzeug verlassen. Der 100-Euro-Schein wurde vom Personal des Supermarkts bereits als Fälschung erkannt. Während der Anzeigenaufnahme fuhren der Verdächtige und die Frau erneut am Supermarkt vorbei und wurden von den Polizeibeamten verfolgt. Das Fahrzeug wurde schließlich in Freudental gestoppt. Bei der Durchsuchung des Autos stießen die Beamten auf eine erhebliche Menge Bargeld, von dem ein Großteil als gefälscht identifiziert wurde. Des Weiteren wurden bei einer Durchsuchung der gemeinsam genutzten Wohnung des Paares weitere gefälschte Banknoten sowie Betäubungsmittel wie Cannabis und Kokain gefunden.

Aufgrund eines Antrags der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurden der 22-jährige Mann und die 21-jährige Frau einem Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt. Gegen beide erging Haftbefehl, und sie wurden in verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, um weitere Informationen zu sammeln.

red

Kind (10) von Linienbus überrollt und schwer verletzt – weitere Nachrichten aus Ludwigsburg

Bietigheim-Bissingen – Ein 53-Jähriger war am Mittwoch (21.06.2023) gegen 19:10 Uhr am Steuer eines Linienbusses in der Tammer Straße in Bietigheim-Bissingen unterwegs und fuhr aus der Ortsmitte Bissingen kommend in Richtung Südstraße. Zu diesem Zeitpunkt fuhr ein 10-jähriges Mädchen mit ihrem Fahrrad in entgegengesetzter Richtung auf dem parallel zur Straße verlaufenden Gehweg. Als das Kind den Bus etwa zur Hälfte passiert hatte, bekam es eine Fliege ins Auge und verlor dadurch die Kontrolle über das Fahrrad. Das Mädchen stützte sich noch am neben ihr fahrenden Bus ab, stürzte jedoch in der Folge zu Boden. Dort wurde ein Arm des Mädchens vom Hinterrad des Busses überrollt. Die 10-Jährige, die einen Fahrradhelm trug, wurde schwer am Arm verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Am Fahrrad entstand nur geringer Sachschaden, der Bus blieb unbeschädigt.

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Ludwigsburg: Einbrüche in Fahrzeuge und ein Restaurant

In der Nacht zum Mittwoch (21.06.2023) zogen noch unbekannte Täter im Ludwigsburger Osten durch die Bührerstraße, die Königinallee, den Schlösslesweg und die Fuchshofstraße und verübten mehrere Einbrüche. In der Bührerstraße brachen sie einen Renault Master auf und stahlen eine leere Laptoptasche daraus. In der Königinallee verschafften sie sich, indem sie die rechte hintere Scheibe einschlugen, Zugang ins Innere eines Sprinters, aus dem sie anschließend mehrere Arbeitsmaschinen eines Bauunternehmens entwendete. Außerdem dürften dieselben Täter auch für den Aufbruch eines Chevrolet im Schlösslesweg verantwortlich sein, aus dem eine Aktentasche gestohlen wurde, die später wieder aufgefunden werden konnte. Letztlich stellte der Betreiber eines Restaurants in der Fuchshofstraße am Mittwochmorgen ebenfalls einen Einbruch in seine Gaststätte fest. Mutmaßlich dürften die Täter jedoch nichts gestohlen haben. Der entstandene Gesamtsachschaden sowie der Wert des Diebesguts stehen derzeit noch nicht fest. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sowie weitere Geschädigte werden gebeten, sich unter Tel. 07141 29920-0 oder per E-Mail: ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de beim Polizeiposten Oststadt zu melden.

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Ludwigsburg: Unfallflucht – gleich zwei Fahrzeuge beschädigt

Das Polizeirevier Ludwigsburg ermittelt wegen einer Unfallflucht gegen einen noch unbekannten Fahrzeuglenker, der am Dienstag (20.06.2023) gegen 15.10 Uhr in der Straße “Schauinsland” in Ludwigsburg unterwegs war. Der Unbekannte fuhr zwischen einem auf der einen Seite am Fahrbahnrand haltenden Paketzusteller und einem auf der anderen Straßenseite stehenden Peugeot hindurch. Da diese Lücke jedoch zu schmal war, worauf ihn der Fahrer des Zustellfahrzeugs auch noch versucht hatte aufmerksam zu machen, streifte der Unbekannte letztlich beide Fahrzeuge. Es entstand ein Gesamtsachschaden von etwa 5.000 Euro. Ohne sich hierum zu kümmern, machte sich der etwa 70 bis 75 Jahre alte Unbekannte, der weißes bzw. graues Haar hat und einen Vollbart trägt, davon. Er soll einen dunklen PKW, eventuell einen Ford Kuga, gelenkt haben. Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353 oder E-Mail: ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de, entgegen.

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Ludwigsburg: Fiat aufgebrochen

Eine Handtasche, in der sich ein Ladekabel, ein Asthmaspray und Zigaretten befanden, stahl ein noch unbekannter Täter zwischen Mittwoch (21.06.2023) 19.00 Uhr und Donnerstag (22.06.2023) 07.40 Uhr aus einem Auto, das in der Ernst-Kauffmann-Straße in Ludwigsburg stand. Der Dieb schlug die Scheibe der Beifahrertür des Fiat ein und konnte sich so Zugang ins Fahrzeuginnere verschaffen. Vom Beifahrersitz entwendete er die Handtasche. Darüber hinaus durchsuchte der Unbekannte das Handschuhfach, aus dem er jedoch vermutlich nichts stahl. Der entstandene Sachschaden wurde auf mehrere Hundert Euro geschätzt. Der Wert des Diebesguts steht abschließend noch nicht fest. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07141 18-5353 oder per E-Mail: ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Vaihingen an der Enz: Unfallflucht in der Aschmannstraße

Eine noch unbekannte Person beschädigte zwischen Mittwoch, 16:00 Uhr und Donnerstag, 10:00 Uhr (21./22.06.2023) vermutlich beim Ein- oder Ausparken mit einem Fahrzeug in der Aschmannstraße in Vaihingen an der Enz einen ordnungsgemäß geparkten Ford. Anschließend entfernte sich die verantwortliche Person, ohne sich um den Sachschaden von rund 3.000 Euro zu kümmern.

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Vaihingen an der Enz: Unfallflucht auf Drogeriemarkt-Parkplatz

Am Donnerstag (22.06.2023) ereignete sich zwischen 10.30 Uhr und 10.55 Uhr eine Unfallflucht auf dem Parkplatz eines Drogeriemarkts in der Hertzstraße in Vaihingen an der Enz. Auf einem der Parkplätze stand ein Mercedes, der von einem bislang unbekannten Fahrzeuglenker touchiert wurde, so dass im Heckbereich ein Sachschaden von etwa 2.000 Euro entstand. Ohne sich um den Unfall zu kümmern, machte sich der Unbekannten allerdings aus dem Staub. Hinweise nimmt das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0 oder E-Mail: vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de, entgegen.

red

Mann (20) schießt mit Waffe auf 31-Jährigen in Kornwestheim: Festnahme wegen versuchtem Mord

Kornwestheim – Am frühen Montagmorgen des 19. Juni 2023 ereignete sich im Weißenfelser Ring in Kornwestheim ein Vorfall, der auf persönliche Streitigkeiten zurückzuführen sein soll. Ein 20-jähriger Mann griff dabei gegen 01:00 Uhr zu einer Luftdruckwaffe und eröffnete das Feuer auf das Fahrzeug eines 31-jährigen Mannes, der gerade dabei war, seinen Pkw Smart zu verlassen. Der Tatverdächtige blockierte den Weg des Fahrzeugs und schoss auf die Windschutzscheibe. Glücklicherweise wurde die Scheibe beschädigt, doch das Projektil drang nicht in den Fahrgastraum ein, berichtet die Staatsanwaltschaft in Stuttgart und das Polizeipräsidium Ludwigsburg.

Nach einer kurzen Auseinandersetzung setzte der 31-Jährige seine Fahrt fort. Der 20-Jährige ließ jedoch nicht nach und soll mindestens drei weitere Schüsse auf die Heckscheibe des Fahrzeugs abgefeuert haben. Dabei durchschlugen drei Projektile die Scheibe und drangen in den Innenraum des Fahrzeugs ein. Zum Glück wurde der Fahrzeughalter nicht getroffen und blieb unverletzt. Er alarmierte sofort die Polizei, die den Tatverdächtigen an seiner Wohnanschrift festnahm. Die eingesetzten Beamten fanden die verwendete Waffe auf einem benachbarten Gartengrundstück und stellten sie sicher.

Im Zuge einer freiwilligen Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen wurden etwa 150 Gramm Haschisch entdeckt. Aufgrund des dringenden Verdachts des versuchten Mordes und des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln beantragte die Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Haftbefehl gegen den 20-jährigen Deutschen. Noch am selben Montag wurde der Tatverdächtige einer Haftrichterin beim Amtsgericht Ludwigsburg vorgeführt. Die Haftrichterin erließ den Haftbefehl, ordnete die Inhaftierung an und wies den Tatverdächtigen einer Justizvollzugsanstalt zu.

red

Was los war: Aktuelle Meldungen aus Ludwigsburg und der umliegenden Region

Ludwigsburg-Eglosheim: Unfallflucht auf der B 27

Das Polizeirevier Ludwigsburg ermittelt gegen einen noch unbekannten Motorradfahrer, der am Dienstag (20.06.2023) gegen 16.45 Uhr auf der Bundesstraße 27 auf Höhe der Katharinenstraße in Eglosheim in einen Unfall verwickelt war und die Flucht ergriff. Der Unbekannte, der in Richtung Stadtmitte unterwegs war, touchiert beim Spurwechsel von links nach rechts den VW einer 30-Jährigen. In der Folge platzte ein Reifen des PKW und die Stoßstange wurde beschädigt. Der Unbekannte richtete wohl noch seinen Blick auf den Schaden am VW und setzte seine Fahrt anschließend jedoch unbeirrt fort. Bei dem Motorrad soll es sich um eine Enduro mit gelben Federbeinen gehandelt haben. Der Fahrer trug eine kurze, schwarze Hose. Am VW entstand ein Sachschaden von etwa 1.000 Euro. Weitere Hinweise nimmt die Polizei unter Tel. 07141 18-5353 oder per E-Mail: ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de entgegen.

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Sersheim: Audi-Fahrer flüchtet nach Unfall

Ein Sachschaden von etwa 20.000 Euro ist die Bilanz eines Unfalls, der sich am Dienstag (20.06.2023) gegen 23.00 Uhr in der Breslauer Straße in Sersheim ereignete. Ein bislang unbekannter Audi-Fahrer stieß aus noch unbekannter Ursache mit einem am Fahrbahnrand abgestellten Ford zusammen. Eine Anwohnerin alarmierte hierauf die Polizei. Als eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Vaihingen an der Enz vor Ort eintraf, stellte diese zwar den Audi fest, allerdings hatte sich der Fahrer aus dem Staub gemacht. Im Innern des Fahrzeugs entdeckten die Beamtin und ihr Kollege leere Alkoholflaschen. Eine polizeiliche Fahndung führte nicht zu Feststellung des möglichen Tatverdächtigen. Der Audi wurde im weiteren Verlauf abgeschleppt. Die Ermittlungen hinsichtlich des Fahrers zum Unfallzeitpunkt dauern derzeit noch an.

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Besigheim: geparkter Pkw gestreift und geflüchtet

Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker streifte am Dienstag (20.06.2023) zwischen 18.00 Uhr und 20.30 Uhr vermutlich beim Vorbeifahren einen in der Entengasse in Besigheim am Fahrbahnrand geparkten Toyota Kastenwagen. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden in Höhe von circa 3.000 Euro zu kümmern, fuhr der Unfallverursacher weiter. Zeugen, die Hinweise geben können oder den Unfall beobachtet haben, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter Tel. 07142 405 0 oder E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Kornwestheim: Betrüger ergaunern knapp 2.000 Euro

Ein bislang unbekannter Täter kontaktierte am Montag (19.06.2023) eine 65-jährige Kornwestheimerin per SMS, gab sich als deren Tochter aus und bat sie um Kontaktaufnahme über den Instant-Messaging-Dienst WhatsApp, da sie eine neue Handynummer habe. Anschließend machte der Betrüger der Frau weiterhin glaubhaft, dass es aufgrund der neuen Nummer Probleme mit dem Online-Banking gäbe, aber dringend eine Rechnung für einen Laptop und ein neues Smartphone beglichen werden müsse. Die 65-Jährige überwies hierauf knapp 2.000 Euro per Echtzeitüberweisung auf ein vom Täter genanntes Konto. Am Folgetag hatte die Seniorin schließlich Kontakt zu ihrer tatsächlichen Tochter, worauf der Betrug aufflog und sie Anzeige bei der Polizei erstattete.

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Ludwigsburg: Unfallflucht – gleich zwei Fahrzeuge beschädigt

Das Polizeirevier Ludwigsburg ermittelt wegen einer Unfallflucht gegen einen noch unbekannten Fahrzeuglenker, der am Dienstag (20.06.2023) gegen 15.10 Uhr in der Straße “Schauinsland” in Ludwigsburg unterwegs war. Der Unbekannte fuhr zwischen einem auf der einen Seite am Fahrbahnrand haltenden Paketzusteller und einem auf der anderen Straßenseite stehenden Peugeot hindurch. Da diese Lücke jedoch zu schmal war, worauf ihn der Fahrer des Zustellfahrzeugs auch noch versucht hatte aufmerksam zu machen, streifte der Unbekannte letztlich beide Fahrzeuge. Es entstand ein Gesamtsachschaden von etwa 5.000 Euro. Ohne sich hierum zu kümmern, machte sich der etwa 70 bis 75 Jahre alte Unbekannte, der weißes bzw. graues Haar hat und einen Vollbart trägt, davon. Er soll einen dunklen PKW, eventuell einen Ford Kuga, gelenkt haben. Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353 oder E-Mail: ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de, entgegen.

red

Extremistische Straftaten in Deutschland erreichen neuen Höchststand

Die Zahl der Straftaten mit extremistischem Hintergrund in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen. Wie aus dem am Dienstag vorgestellten Verfassungsschutzbericht 2022 hervorgeht, wurden insgesamt 35.452 Straftaten gezählt, 2021 waren es noch 33.476. Bei 2.847 (2021: 2.994) davon handelte es sich demnach um Gewalttaten. “Der Verfassungsschutzbericht verdeutlicht erneut die Gefahren für die Innere Sicherheit in Deutschland: Spionage, Cyberoperationen und Einflussnahmeversuche ausländischer Nachrichtendienste sind hemmungsloser und ausgefeilter geworden”, sagte BfV-Präsident Thomas Haldenwang.

“Extremisten nutzen Krisen, um in der bürgerlichen Mitte Anschluss zu finden und teilen dabei auch Verschwörungsmythen, Desinformation und Propaganda”, fügte er hinzu. Die Bedrohung durch Spionage, illegitime Einflussnahme, Desinformationskampagnen und Cyberangriffe hat sich laut des Berichts, auch durch den Ukraine-Krieg, weiter verschärft. Die Hauptakteure dieser gegen Deutschland gerichteten Aktivitäten seien mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten Russland, China und der Iran.

Im Bereich der Desinformation würden Verbreitungskanäle im Bereich der sozialen Medien von staatlichen oder staatsnahen Akteuren verstärkt genutzt, um dort ihre Inhalte und Narrative an einen möglichst großen Personenkreis zu verbreiten. “Der verbrecherische russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Sicherheitslage in ganz Europa verändert”, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Man habe “starke Maßnahmen” ergriffen, um sich gegen Spionage, Desinformationskampagnen und Cyberangriffe zu wappnen, so die Ministerin.

Im Rechtsextremismus ist das Personenpotenzial laut BfV weiter angewachsen und liegt bei 38.800 (2021: 33.900). Auch der Anteil der gewaltbereiten Rechtsextremisten sei abermals auf nunmehr 14.000 (2021: 13.500) gestiegen. Seien Anfang 2022 noch die Proteste gegen die Corona-Schutzmaßnahmen von Rechtsextremisten instrumentalisiert worden, seien im Herbst und Winter die Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine, wie hohe Inflation und eine drohende Energiekrise, Themenschwerpunkte ihrer Agitation gewesen.

Nachdem dies in der breiten Bevölkerung nicht verfangen habe, würde das Thema Migration wieder verstärkt von Rechtsextremisten aufgegriffen. “Der Rechtsextremismus ist weiterhin die größte extremistische Bedrohung in Deutschland”, so Faeser. Besondere Sorge mache ihr, dass Angriffe auf Geflüchtete wieder stark zugenommen haben.

“Es ist abscheulich, Menschen anzugreifen, die bei uns Schutz vor Krieg und Terror suchen.” Das Personenpotenzial der “Reichsbürger” und “Selbstverwalter” sei im Vergleich zum Vorjahr erneut um 2.000 Personen auf insgesamt 23.000 angewachsen. Das gewaltorientierte Personenpotenzial der “Reichsbürger” und “Selbstverwalter” liege bei 2.300 Personen (2021: 2.100).

Dieser Anstieg sei auch im Berichtsjahr 2022 noch ganz wesentlich auf die Proteste gegen die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen zurückzuführen. Soweit “Reichsbürger” und “Selbstverwalter” den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine thematisierten, kämen überwiegend Narrative der russischen Staatspropaganda zum Tragen. Das linksextremistische Personenpotenzial sei im Jahr 2022 auf insgesamt 36.500 Personen gestiegen (2021: 34.700), heißt es in dem Bericht weiter.

Mehr als jeder vierte Linksextremist sei als gewaltorientiert einzuschätzen. Einzelne besonders erhebliche Angriffe, zahlreiche Körperverletzungen und regelmäßig verursachte hohe Schadenssummen durch Brandstiftungen oder Sachbeschädigungen zeigten das unverändert hohe Gefahrenpotenzial durch Linksextremisten. “Auch im Bereich des Linksextremismus sind die Hemmschwellen gesunken, politische Gegner, aber auch die Polizei mit großer Brutalität anzugreifen. Deshalb handeln wir auch hier so entschieden”, sagte Faeser. Im Vergleich zum Vorjahr ergebe sich im Bereich Islamismus und islamistischer Terrorismus ein leicht verringertes Personenpotenzial von 27.480 Personen (2021: 28.290). Dennoch sei das Bedrohungspotenzial durch den islamistischen Terrorismus nach wie vor hoch.

Die salafistische Szene zeige sich nach der Pandemie wieder aktiver. Insbesondere auch der Identifizierung sowie Aufklärung von Finanzaktivitäten islamistischer sowie extremistischer Einzelpersonen und Organisationen komme eine besondere Bedeutung zu. Das Personenpotenzial im auslandsbezogenen Extremismus belief sich laut Bericht im Jahr 2022 auf insgesamt 29.750 Personen (2021: 28.650) und sei somit im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent angestiegen.

Die zahlenmäßig bedeutsamste Organisation in Deutschland sei weiterhin die “Arbeiterpartei Kurdistans” (PKK) mit 14.500 Anhängern. Die Straftaten mit einem auslandsbezogenen extremistischen Hintergrund hätten das zweite Jahr in Folge zugenommen. Im Jahr 2022 fiel der Anstieg auf nunmehr 1.974 Delikte (2021: 776) besonders deutlich aus. Nahezu eine Verdopplung zeige sich bei den Gewaltdelikten (226 Delikte; 2021: 116). Den größten Anteil an der Gesamtzahl der Straftaten hätten die 1.229 Delikte, die 2022 in diesem Phänomenbereich in Deutschland im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erfasst worden sind. Haldenwang sagte dazu: “Auch wenn der Rechtsextremismus unverändert die größte Gefahr für unsere Demokratie darstellt, ist auch im islamistischen Terrorismus besondere Wachsamkeit geboten.” Ferner stelle man fest, dass Grenzen innerhalb von Phänomenbereichen verschwämmen und sich Mischszenen bildeten.

red