E-Vignette in der Schweiz wird immer beliebter: So erfolgreich verlief das erste Jahr

Für das Vignettenjahr 2024 konnten Käufer erstmals zwischen der klassischen Klebevignette und der digitalen E-Vignette wählen. Ein Drittel entschied sich für die moderne Variante – besonders beliebt bei inländischen Autofahrern.

Einführung der E-Vignette erfolgreich gestartet
Die Schweizer Autobahnvignette ist seit 1985 ein fester Bestandteil für Reisende im Land. Mit der Einführung der digitalen E-Vignette im Jahr 2023 wurde nun eine neue Ära eingeläutet. Laut Angaben des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) entschieden sich im ersten Jahr der Verfügbarkeit rund 35 Prozent der Käufer für die digitale Variante. Insgesamt wurden etwa 11 Millionen Vignetten verkauft.

Inland führt bei der Nachfrage
Besonders beliebt war die E-Vignette bei inländischen Fahrzeughaltern. Mit 2,35 Millionen verkauften E-Vignetten entfielen rund 61,9 Prozent der Käufe auf Schweizer Autofahrer. Unter den internationalen Käufern führten Deutsche mit einem Anteil von 16,4 Prozent, gefolgt von Franzosen (8,7 Prozent), Italienern (3,5 Prozent) sowie Niederländern und Belgiern.

Warum die E-Vignette überzeugt
Die Vorteile der E-Vignette liegen auf der Hand:

  • Digital gebunden: Die E-Vignette ist an die Kontrollschildnummer gekoppelt und muss nicht wie die Klebevignette an der Windschutzscheibe angebracht werden.
  • Flexibel und bequem: Sie kann online gekauft werden und ist sofort gültig, wodurch zeitaufwändige Stopps vermieden werden.
  • Kostenersparnis für Wechselschilder: Nur eine E-Vignette pro Kontrollschild ist nötig, auch bei mehreren Fahrzeugen.
  • Kein Austausch bei Fahrzeugwechsel: Bei Beibehaltung des Kontrollschilds bleibt die E-Vignette gültig.

Für Reisende aus dem Ausland bringt die digitale Variante zudem den Vorteil, unnötige Wartezeiten an Verkaufsstellen zu vermeiden.

Ein Blick nach vorne
Die E-Vignette und die Klebevignette für das Jahr 2025 werden ab dem 1. Dezember 2024 erhältlich sein. Beide Varianten kosten weiterhin 40 Franken. Die Klebevignette ist wie gewohnt an Tankstellen, in Garagen und bei der Post erhältlich, während die E-Vignette unter www.e-vignette.ch gekauft werden kann. Beide Versionen erscheinen in einem markanten Orange.

Fazit
Die Einführung der E-Vignette zeigt, wie traditionelle Systeme durch digitale Alternativen ergänzt werden können. Die positiven Rückmeldungen und die breite Akzeptanz sprechen dafür, dass die digitale Variante langfristig eine größere Rolle spielen wird. Für viele Autofahrer in der Schweiz und im Ausland hat die E-Vignette den Weg auf die Autobahnen einfacher und schneller gemacht.

red

Auto in Flammen: VW Golf brennt nach Unfall auf A81 aus

Ludwigsburg – Am Donnerstagmorgen (21.11.2024) geriet ein VW Golf auf der A81 zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Nord und Ludwigsburg-Süd in Vollbrand. Ursache war ein Verkehrsunfall, bei dem vier Fahrzeuge ineinander geschoben wurden. Der Vorfall führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Unfallhergang mit verheerenden Folgen

Ein 36-jähriger Mercedes-Fahrer musste gegen 6.50 Uhr auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Stuttgart stark abbremsen, da der Verkehr stockte. Eine 19-jährige Fahrerin eines VW Golfs erkannte dies mutmaßlich zu spät und prallte gegen den Mercedes. Der Aufprall löste im Motorraum des VW ein Feuer aus, und das Auto rollte rückwärts gegen einen VW Transporter, der von einem 29-Jährigen gelenkt wurde. Der Transporter wurde wiederum auf einen dahinterstehenden Skoda eines 39-Jährigen geschoben.

Glück im Unglück

Die 19-Jährige konnte ihr Fahrzeug rechtzeitig verlassen, bevor der Golf vollständig in Flammen aufging. Sie erlitt leichte Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr rückte an, um den Brand zu löschen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand weiter.

Sachschäden und Verkehrschaos

Der VW Golf und der Mercedes wurden so stark beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten. Insgesamt beläuft sich der Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen auf etwa 30.000 Euro. Auch der Fahrbahnbelag wurde durch das Feuer beschädigt, die Schadenshöhe ist derzeit unklar.

Die A81 musste für die Unfallaufnahme und die Löschmaßnahmen zeitweise komplett gesperrt werden. Erst gegen 9.40 Uhr wurde die Fahrbahn wieder vollständig freigegeben. Währenddessen bildete sich ein Rückstau von rund 10 Kilometern.

Die Verkehrspolizei Ludwigsburg bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, um Hinweise unter der Telefonnummer 0711 6869-0 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de.

red

Die Suche nach dem „German Dream“ in Zeiten der Krise: Tayfun Tok und Manne Lucha diskutieren in Marbach über soziale Gerechtigkeit und Aufstiegschancen

Soziale Ungleichheit, Krisen und ein schwindendes Aufstiegsversprechen: In Marbach diskutierten Tayfun Tok, Landtagsabgeordneter der Grünen, und Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha über Wege zu mehr Chancengleichheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt. 

Von Ayhan Güneş

Marbach am Neckar – Am Dienstagabend (19. November) trafen sich der Grüne Landtagsabgeordnete für Wahlkreis Bietigheim-Bissingen Tayfun Tok und Landessozialminister Manne Lucha im Marbacher Jugend-Kultur-Haus planet-x zu einer Diskussionsrunde mit dem Titel „Braucht es einen German Dream?“. Die beiden Politiker stellten sich der Frage, wie das gesellschaftliche Aufstiegsversprechen in Zeiten von Unsicherheit, Krisen und wachsender sozialer Ungleichheit wiederbelebt werden kann.

Eine persönliche Geschichte des Aufstiegs

Für Tok ist das Thema mehr als ein politisches Anliegen – es ist persönlich. Der heute 38-Jährige wuchs als Kind einer alleinerziehenden Mutter mit Existenzängsten auf. „Ich erkannte früh, dass ich mich anstrengen muss, um es einmal besser zu haben,“ berichtete Tok. Er betonte dabei die Rolle seiner Lehrer, die an ihn glaubten, und die Bedeutung von Bildung als Schlüssel zu einem besseren Leben.

Doch Tok sieht diese Chancen für die Jugend von heute zunehmend in Gefahr. „Obwohl wir heute so gut ausgebildete Generationen haben, blicken viele junge Menschen mit Sorge in die Zukunft. Der Krieg in Europa, die Coronapandemie und der Klimawandel haben Vertrauen zerstört,“ erklärte er.

Lucha: Vertrauen ist die Basis der Demokratie

Auch Sozialminister Manne Lucha teilte persönliche Einblicke in seine Jugend, die von Protestbewegungen und sozialem Engagement geprägt war. Lucha betonte, dass es ohne Grundvertrauen in die Gesellschaft keine funktionierende Demokratie geben könne. „Die Politik muss dafür sorgen, dass der Alltag funktioniert: sichere Jobs, qualitative Bildungseinrichtungen und Unterstützung für Familien sind essenziell,“ so Lucha.

Das soziale Ungleichgewicht als Gefahr

Tok und Lucha zeigten sich einig, dass das wachsende soziale Ungleichgewicht eine große Herausforderung darstellt. Die Chancen auf sozialen Aufstieg, einst ein Markenzeichen des „deutschen Versprechens“, hängen heute immer stärker von der sozialen Herkunft ab. Tok sieht hierin einen Grund für die wachsende Unterstützung populistischer Parteien. „Nicht Codes dürfen über das Leben bestimmen, sondern ein Kodex aus Respekt, Anstand, Vertrauen und Gerechtigkeit,“ forderte Tok.

Ein Appell an die Jugend und die Politik

Tok nutzte die Gelegenheit, um jungen Menschen Mut zu machen. „In der Demokratie bestimmt, wer sich einmischt,“erklärte er und rief dazu auf, politisch aktiv zu werden. Gleichzeitig forderte er von der Politik, Angebote zu schaffen, die Zusammenhalt fördern und den Menschen Perspektiven geben. „Gemeinwohl funktioniert nur gemeinsam,“ so Tok abschließend.

Wackelige Jobs: Fast jeder dritte neue Arbeitsvertrag im Kreis Ludwigsburg ist befristet

Unsichere Arbeitsverhältnisse bleiben im Kreis Ludwigsburg ein Thema. Laut der Gewerkschaft NGG ist knapp ein Drittel der neuen Arbeitsverträge befristet – ein Problem mit weitreichenden Folgen für die Betroffenen und den Arbeitsmarkt.

Befristete Arbeitsverhältnisse: Keine Perspektive, viele Hürden

Trotz Fachkräftemangel setzen viele Unternehmen im Kreis Ludwigsburg weiterhin auf befristete Arbeitsverträge. „30 Prozent der im ersten Quartal dieses Jahres abgeschlossenen Arbeitsverträge waren befristet,“ erklärt Magdalena Krüger, Geschäftsführerin der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Stuttgart, und beruft sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Bundesweit liegt die Quote sogar bei knapp 34 Prozent.

Krüger kritisiert die Praxis scharf: „Befristete Arbeitsverträge bedeuten wackelige Jobs. Sie machen die Wohnungssuche schwer, erschweren Kredite und bremsen wichtige Lebensentscheidungen wie die Familienplanung.“ Die Gewerkschaft fordert daher, dass Befristungen ohne konkreten Sachgrund abgeschafft werden.

Eine liegengebliebene Aufgabe der Politik

Krüger verweist darauf, dass die inzwischen zerbrochene Ampel-Koalition ursprünglich geplant hatte, sogenannte „Ketten-Befristungen“ einzudämmen. „Das ist nur eine von vielen Aufgaben, die liegen geblieben sind. Aber eine, die für die Beschäftigten wichtig ist,“ so Krüger. Sie fordert die nächste Bundesregierung auf, die Anzahl befristeter Arbeitsverträge zu reduzieren.

Junge Menschen besonders betroffen

Besonders problematisch sieht die NGG die befristete Weiterbeschäftigung nach einer Ausbildung. „Ein ‚Job mit Verfallsdatum‘ kann schnell zur Karrierefalle werden,“ warnt Krüger. „Junge Menschen lassen sich nicht auf der beruflichen Warmhalteplatte parken.“

Laut Zahlen der Böckler-Stiftung ist fast jede zweite Neueinstellung von unter 25-Jährigen bundesweit befristet. „Das zeigt, dass junge Menschen häufig in unsichere Arbeitsverhältnisse gedrängt werden, was ihrer beruflichen Perspektive schadet,“ erklärt Krüger.

Bildung schützt, aber nicht immer

Auch Menschen ohne Berufsausbildung trifft es besonders hart: Gut die Hälfte von ihnen bekommt bei einer Neueinstellung nur einen befristeten Arbeitsvertrag. Menschen mit abgeschlossener Ausbildung stehen mit einer Quote von knapp 28 Prozent etwas besser da. Dennoch bleibt laut der NGG ein klares Ziel: befristete Arbeitsverhältnisse nur dort, wo sie wirklich notwendig sind.

Fazit: Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt bleibt ein Problem

Die Zahlen aus dem Kreis Ludwigsburg sind ein Spiegel bundesweiter Entwicklungen. Befristete Arbeitsverhältnisse schaffen Unsicherheiten, die über den Arbeitsplatz hinausgehen und wichtige Lebensentscheidungen beeinflussen. Die Gewerkschaft NGG fordert deshalb ein entschiedenes Handeln der Politik und der Unternehmen, um langfristige Perspektiven für Arbeitnehmer zu schaffen.

red

Arsenalplatz Ludwigsburg: Neuer Gastro-Pavillon wird Herzstück des Stadtprojekts – Duo überzeugt mit Konzept

Ludwigsburg – Der Arsenalplatz wird derzeit in einen Park mit viel Grün und Sitzgelegenheiten umgewandelt. Mit dem neuen Gastro-Pavillon soll die Attraktivität des Platzes zusätzlich gesteigert werden. Nach einem intensiven Auswahlprozess stehen die neuen Betreiber fest: Dinko Brkic und Moritz „Mauri“ Will werden das gastronomische Herzstück des Platzes übernehmen. Beide sind in der Ludwigsburger Gastro-Szene keine Unbekannten und bringen langjährige Erfahrung mit.

Eine Entscheidung mit Herz und Verstand

Die Stadt Ludwigsburg konnte aus insgesamt zwölf Bewerbungen aus dem Kreis Ludwigsburg und Stuttgart auswählen. Schließlich wurden vier vielversprechende Konzepte im Bauausschuss vorgestellt. „Alle Bewerber haben sich sehr gut präsentiert, was die Entscheidung nicht leicht gemacht hat,“ erklärte Baubürgermeisterin Andrea Schwarz.

Am Ende überzeugte das Duo Brkic und Will durch ihre große Motivation und ihr durchdachtes Konzept. „Beide werden ihren festen Arbeitsplatz in der Gastronomie aufgeben und möchten mit dem Pavillon durchstarten,“ so Schwarz. Neben einem attraktiven Speise- und Getränkeangebot legte die Stadt besonderen Wert auf soziale Kompetenz und innovative Ideen für Veranstaltungen auf dem Arsenalplatz.

Eröffnung im Sommer 2025 geplant

Der neue Arsenalplatz soll im Juni 2025 fertiggestellt werden, pünktlich zur Eröffnung des Gastro-Pavillons. Mit viel Grün, modernen Sitzgelegenheiten und kulinarischen Angeboten möchte die Stadt einen Ort schaffen, der zum Verweilen und Genießen einlädt.

Ein Blick in die Zukunft

Das Projekt ist Teil der Bemühungen, Ludwigsburg noch lebenswerter zu gestalten. Der Arsenalplatz, einst als reine Verkehrsfläche genutzt, wird mit der Umgestaltung und dem Pavillon zu einem neuen Treffpunkt im Herzen der Stadt. „Der Pavillon wird ein zentraler Anlaufpunkt, der nicht nur kulinarisch, sondern auch kulturell Akzente setzen kann,“ so Schwarz.

red

US-Regierung fordert: Google soll Chrome verkaufen

Washington – Die US-Regierung hat die Justiz dazu aufgefordert, Google zum Verkauf seines Chrome-Webbrowsers zu zwingen. Hintergrund ist ein Grundsatzurteil, wonach das Unternehmen mit seinem Suchgeschäft jahrelang gegen das US-Kartellrecht verstoßen haben soll.

Der am Mittwoch veröffentlichte Antrag des Justizministeriums und einer Gruppe von Bundesstaaten sieht mehrere Maßnahmen vor. So sollten dem Unternehmen nach Ansicht der Antragssteller unter anderem Vereinbarungen verboten werden, die Google zur Standardsuchmaschine auf den Geräten großer Smartphone-Hersteller machen. Zudem soll Google verpflichtet werden, seine US-Suchergebnisse für das nächste Jahrzehnt an andere konkurrierende Suchmaschinen weiterzugeben.

Eine Entscheidung in dem wohl größten US-Kartellrechtsverfahren seit den 1990er-Jahren soll voraussichtlich im kommenden Jahr fallen. Unklar ist allerdings, wie sich der neue US-Präsident Donald Trump mit seiner Regierung positionieren wird. Zudem hat Google bereits angekündigt, die Maßnahmen anfechten zu wollen.

red

Weltmeisterin Lara Füller verewigt sich im Goldenen Buch der Stadt Ludwigsburg

Ein Eintrag für die Ewigkeit

Ludwigsburg – Lara Füller, frischgebackene Weltmeisterin im Einer-Kunstradfahren der Frauen, erhielt am Freitag, 15. November, eine besondere Ehrung: Bei einer feierlichen Veranstaltung in der Kelter Poppenweiler trug sie sich in das Goldene Buch der Stadt Ludwigsburg ein. Der Titelgewinn, den die Athletin des RKV Poppenweiler Ende Oktober bei der Weltmeisterschaft errang, brachte ihr nicht nur sportliche Anerkennung, sondern auch die Würdigung ihrer Heimatstadt ein.

Die Kunstradfahrerin wurde von zahlreichen Gästen gefeiert, darunter Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz, Trainer Paul Jacek, Vereinsvorsitzender Dietmar Zeiher sowie Vereinsmitglieder, Familie und Freunde.

Lara Füller erfüllte Ende Oktober vor 5.000 Zuschauern in Bremen ihren Kindheitstraum und wurde Weltmeisterin. Bereits 2021 und 2023 sicherte sie sich den Vize-Weltmeistertitel und zählt seit Jahren zu den herausragenden Sportlerinnen der Region. In Ludwigsburg wurde sie bereits drei Mal zur „Sportlerin des Jahres“ gekürt und gilt auch bei der kommenden Sportlerehrung im März 2025 als Favoritin.

„Wir sind mächtig stolz, mit Lara Füller eine Weltmeisterin in Ludwigsburg zu haben. Mit ihrem Engagement und ihrem Durchhaltevermögen ist sie ein Vorbild für junge Sportbegeisterte in unserer Region,“ betonte Erste Bürgermeisterin Schmetz in ihrer Ansprache. „Glückwunsch auch dem RKV Poppenweiler, der nun mit Lara Füller unter seinen 139 Mitgliedern eine Weltmeisterin hat.“

Lara Füller begann ihre sportliche Karriere im Alter von vier Jahren beim RKV Poppenweiler und trainiert dort bis heute. Der Verein und seine Mitglieder feiern nicht nur den persönlichen Erfolg der Athletin, sondern auch einen großen gemeinschaftlichen Triumph.

red

Volkstrauertag in Kornwestheim: Gedenken mit Partnerstädten und bewegender Schülerbeteiligung

Kornwestheim. Traditionell gedenkt die Stadt Kornwestheim am Volkstrauertag gemeinsam mit Gästen aus den Partnerstädten den zahllosen Opfern der beiden Weltkriege und Menschen, die noch heute weltweit von Krieg und Gewalt betroffen sind. Auch in diesem Jahr waren Vertreterinnen und Vertreter aus den Partnerstädten Weißenfels (Sachsen-Anhalt) und Villeneuve-Saint-Georges (Frankreich) angereist. Die Vertreterinnen aus Eastleigh (Großbritannien) mussten krankheitsbedingt kurzfristig absagen.

“Situationen, wie wir sie momentan an vielen Orten auf der Welt erleben, ob im Ukraine-Krieg, im Nahost-Konflikt oder in anderen politischen, sozialen oder gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, haben Auswirkungen auf unsere gesamte Gesellschaft”, sagte Oberbürgermeister Nico Lauxmann in seiner Begrüßung an die Gäste in der Aussegnungshalle.

“Denn globale Krisen wie der Klimawandel oder die Fluchtbewegung von Millionen von Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen, enden nicht an Landesgrenzen. Dies sind weltweite Herausforderungen, denen wir uns gemeinsam stellen müssen. Auch wir in Kornwestheim sind nicht isoliert von den Weltgeschehnissen. Doch es gibt etwas, das mich trotz allem zuversichtlich stimmt: der Zusammenhalt in unserer Stadt. Wir können stolz und dankbar sein für das Miteinander und die Solidarität und in unserer Stadtgemeinschaft “, betonte Lauxmann.

Neben den angereisten Personen aus den Partnerstädten waren auch Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderates, der Reservistenkameradschaft, der Kirchen und des Sozialverbands VdK, Schülerinnen und Schüler der Theodor-Heuss-Realschule, ein Schüler des Ernst-Sigle-Gymnasiums sowie Major Kevin Gillooly von der U.S. Army zur Gedenkfeier gekommen.

Viele Beteiligte tragen zu bewegender Feier bei 

Eine Bereicherung für die Feier war auch der Beitrag der Schülerinnen und Schüler der Theodor-Heuss-Realschule, die den Themenkomplex Krieg sowie die Auswirkungen auf die Jugend reflektiert und ihre Gedanken mit der Gemeinschaft geteilt haben. Musikalisch steuerten sie mit eigenen Versionen von Eric Claptons “Tears in Heaven” und Simon & Garfunkel’s “Sound of Silence” emotionale Momente bei. Weiterhin musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier von Kirchenmusiker Christian Kamm.

Bei der anschließenden Kranzniederlegung am Mahnmal auf dem Friedhof hat Luca Waldenmaier, Schüler des Ernst-Sigle-Gymnasiums, das Totengedenken vorgetragen. Manuela Paflitschek von der Katholischen Kirchengemeinde St. Martinus Kornwestheim sprach ein Gebet. Das Große Blasorchester der Städtischen Orchester Kornwestheim e.V. begleitete die Kranzniederlegung mit mehreren Musikstücken.

Partnerstädte hatten bereits in der Vorwoche eingeladen

Schon im Vorfeld hatte sich die Stadtverwaltung ein spannendes und vor allen Dingen abwechslungsreiches Programm für die Gäste aus den Partnerstädten überlegt. Am Samstag besuchten sie in Stuttgart die aktuelle Ausstellung im StadtPalais, anschließend nahmen sie an der Ausstellungseröffnung der Initiative Stolpersteine im Rathausfoyer teil.  Der Besuch des Wohltätigkeitskonzerts der Städtischen Orchester, der Gottesdienst in der evangelischen Martinskirche und eine Rathausturmbesteigung mit Stadtarchivarin Natascha Richter rundeten das Rahmenprogramm ab.

Schon in der Vorwoche waren Erster Bürgermeister Daniel Güthler sowie Stadtrat Robert Müller in die Partnerstädte gereist. Während Güthler den Remembrance Day des Borough auf Eastleigh besuchte, nahm Müller an den Feierlichkeiten anlässlich des Jour de l’Armistice in Villeneuve-Saint-Georges teil. Beide zeigten sich beeindruckt von den Feierlichkeiten und dem jeweiligen herzlichen Empfang.

red

Steuerplus im Oktober: Finanzministerium meldet kräftigen Anstieg der Steuereinnahmen

Die Steuereinnahmen haben im Oktober kräftig zugelegt. Wie aus dem neuen Monatsberichts des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, der am Donnerstagmorgen veröffentlicht wird, lagen sie um rund 8 Prozent höher als im Oktober 2023.

Anstiege verzeichneten dabei die Einnahmen aus fast allen Gemeinschaftsteuern, lediglich bei den nicht veranlagten Ertragssteuern gab es einen Rückgang. Der Aufkommensanstieg im Oktober fiel dabei sowohl bei den Steuern insgesamt als auch bei den Gemeinschaftsteuern deutlich höher aus als im bisherigen Jahresverlauf. Kumuliert von Januar bis Oktober 2024 waren gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im vorherigen Jahr jeweils Anstiege von knapp über 3 Prozent zu verzeichnen.

Neben der Tabaksteuer wiesen unter den aufkommensstärkeren Bundessteuern auch die Versicherungs- und die Kraftfahrzeugssteuer sowie der Solidaritätszuschlag Aufkommensanstiege aus. Dagegen waren die Einnahmen aus der Energiesteuer gegenüber Oktober 2023 leicht und die Einnahmen aus der Stromsteuer deutlich rückläufig.

Bei der Stromsteuer spiegelte dies die Entlastungen durch das Strompreispaket wider: Kumuliert von Januar bis Oktober 2024 wiesen die Bundessteuern ein Einnahmeplus von rund 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf. Zu rund zwei Dritteln ging dieser kumulierte Anstieg auf den erstmalig erhobenen Energiekrisenbeitrag der Europäischen Union (EU) zurück.

Noch kräftiger im Plus als die Bundessteuern lagen die Ländersteuern: Sie wiesen im Oktober einen Anstieg von über 14 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf. Dahinter stand einerseits ein Aufkommensanstieg von knapp 22 Prozent bei der Grunderwerbsteuer. Bei dieser Steuerart ist weiterhin eine Aufkommensstabilisierung bei rund 1,1 Milliarden Euro pro Monat zu beobachten, was durch die niedrigere Vorjahresbasis den hohen Zuwachs ergibt.

Auch die zweite bedeutende Ländersteuer, die Erbschaftsteuer, wies im Berichtsmonat einen merklichen Zuwachs auf (knapp 16 Prozent). Bei dieser Steuerart ist Volatilität zum Vorjahresmonat eher die Regel als die Ausnahme. Kumuliert von Januar bis Oktober 2024 war bei den Ländersteuern ein Aufkommensanstieg gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im Jahr 2023 von rund 4,5 Prozent zu beobachten, heißt es im Monatsbericht des Ministeriums.

red

Unfall mit Schwerverletzter, Einbruch und Fahrerflucht: Der Polizeibericht für Ludwigsburg und die Region

Ludwigsburg – Eine schwer verletzte Fußgängerin in Bönnigheim, Einbruchsversuch in Bietigheim-Bissingen und gleich zwei Fälle von Unfallflucht: Der aktuelle Polizeibericht aus dem Landkreis Ludwigsburg zeigt eine ereignisreiche Bilanz der letzten Tage. Die Polizei sucht Zeugen für mehrere Vorfälle.

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Bönnigheim: Fußgängerin auf Zebrastreifen erfasst und schwer verletzt

Ein Verkehrsunfall mit einer schwer verletzten Person ereignete sich am Montag (18.11.2024) gegen 19:00 Uhr in der Poststraße in Bönnigheim. Eine 40-jährige Fiat-Lenkerin befuhr die Poststraße in Richtung Bismarckstraße und übersah mutmaßlich eine 62-jährige Fußgängerin, die gerade einen Fußgängerüberweg passierte. Trotz einer Gefahrenbremsung konnte die 40-Jährigen den Fiat nicht mehr rechtzeitig stoppen und erfasste die 62-Jährige mit der Fahrzeugfront. Die Fußgängerin wurde durch die Kollision schwer verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der an dem Fiat entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 100 Euro belaufen.

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Einbruch in Gaststätte in Bietigheim-Bissingen – Polizei sucht Zeugen

Aufgrund eines Einbruchs in eine Gaststätte ermittelt derzeit das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen. Der Einbruch ereignete sich zwischen Sonntag 16:00 Uhr und Dienstag (19.11.2024) 09:50 Uhr in der Straße “Am Bürgergraten” in Bietigheim-Bissingen.

Bislang unbekannte Täter hebelten dort ein Fenster des Gebäudes auf und gelangten so in das Innere. Doer durchsuchten die Unbekannten diverse Schubladen und Schränke. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge machten die Täter keine Beute. Zeugen werden gebeten sich telefonisch unter der 07142 405-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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Unfallflucht in Großsachsenheim: Nissan in Tiefgarage beschädigt

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz sucht Zeugen eine Verkehrsunfallflucht, die sich am Dienstag (19.11.2024) zwischen 16.45 Uhr und 17.40 Uhr in Großsachsenheim ereignete. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker touchierte mutmaßlich beim Rangieren einen in einer öffentlichen Tiefgarage in der Hauptstraße geparkten Nissan. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden in Höhe von rund 2.000 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte aus dem Staub. Für sachdienliche Zeugenhinweise stehen die Tel. 07042 941-0 sowie die E-Mail-Adresse vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de zur Verfügung.

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Kreisstraße 1694: Reisebus streift Ford – Polizei ermittelt wegen Fahrerflucht

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0 oder E-Mail: vaihingen.prev@polizei.bwl.de, sucht Zeugen, die am Dienstag (19.11.2024) gegen 17.00 Uhr auf der Kreisstraße 1694 zwischen Eberdingen-Nussdorf und Vaihingen an der Enz-Riet eine Unfallflucht beobachtet haben. Ein Reisebus, der möglicherweise als Linienbus eingesetzt war, befuhr die Kreisstraße aus Richtung Nussdorf kommend. Auf Höhe eines Reiterzentrums kam dem Bus ein 54 Jahre alter Ford-Fahrer entgegen. Dieser musste nach rechts ausweichen, da die Fahrbahn im dortigen Bereich zu schmal für beide Fahrzeuge war. Trotzdem streifte der Bus den Außenspiegel des Ford. Kurz bremste der unbekannte Lenker des Busses noch, setzte seine Fahrt dann jedoch fort. Der entstandene Sachschaden wurde auf rund 500 Euro geschätzt.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg