Landkreis Ludwigsburg: Gewerkschaft fordert kostenfreies Mittagessen in Kitas und Schulen

Ludwigsburg – Kostenlose Mittagessen für alle Kinder und Jugendlichen in Kitas und Schulen: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) im Kreis Ludwigsburg fordert eine grundlegende Änderung bei der Verpflegung in Bildungseinrichtungen. “Eine warme Mahlzeit, die Eltern nicht aus dem eigenen Portemonnaie bezahlen müssen, ist der beste Garant für eine gesunde Ernährung für alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig davon, was zuhause auf den Tisch kommt”, sagt Magdalena Krüger von der NGG Stuttgart.

In den 480 Kindergärten und 151 öffentlichen Schulen des Landkreises wäre dies ein “gesunder Schritt nach vorn”, so Krüger weiter. Ein kostenloses Mittagessen biete die Chance, das Risiko von Mangelernährung zu reduzieren und einer einseitigen Ernährung entgegenzuwirken.

Die NGG Stuttgart appelliert an die Landesregierung Baden-Württemberg, die notwendigen Weichen für dieses Vorhaben zu stellen. Unterstützung kommt auch vom Bürgerrat, einem Gremium aus 160 per Los ermittelten Mitgliedern, der ein kostenloses Mittagessen in Kitas und Schulen empfohlen hat.

Qualität und faire Bedingungen im Fokus

Entscheidend bei der Umsetzung sei laut NGG die Auswahl der Caterer. “Es geht um gesundes Essen – also um eine gute Qualität bei den Zutaten und beim Zubereiten. Aber auch um faires Essen. Also darum, dass die Menschen, die in der Großküche arbeiten, die den Transport machen und das Mittagessen ausgeben, fair bezahlt werden. Und faire Bezahlung bedeutet: Tariflohn. Darauf müssen die Kommunen im Landkreis Ludwigsburg auch heute schon unbedingt achten”, fordert Krüger.

Entlastung für Familien und Förderung der Berufstätigkeit

Neben der gesunden Ernährung sieht die NGG einen weiteren Vorteil: “In vielen Familien gibt es den Druck, mittags zu Hause frisch zu kochen, um den Kindern ein gutes Essen zu bieten. Entweder, weil eine Ganztagsbetreuung – und damit das Mittagessen – fehlt. Oder ganz einfach, um Geld zu sparen”, erläutert Krüger. Ein kostenloses Mittagessen könne hier Abhilfe schaffen. “Dann haben auch berufstätige Eltern die Chance, sich stärker im Job – ob im Betrieb oder im Homeoffice – zu engagieren.”

Die Gewerkschaft hofft, dass ihre Forderung Gehör findet und so soziale Gerechtigkeit mit gesunder Ernährung Hand in Hand geht. “Ein kostenloses Mittagessen für alle Kinder ist nicht nur eine Investition in die Gesundheit der Jüngsten, sondern auch in die Zukunft unseres Landes”, betont Magdalena Krüger abschließend.

red

Feuerwehren im Austausch: Partnerschaft zwischen Ludwigsburg und Saint Charles vertieft sich

Ludwigsburg – Im Rahmen seines Besuchs in der US-amerikanischen Partnerstadt Saint Charles im August, setzte Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht auch auf die Förderung eines wichtigen transatlantischen Austauschs: Die Feuerwehren von Ludwigsburg und Saint Charles tauschten sich intensiv über aktuelle Einsatztechniken, die Mitgliederwerbung und moderne Ausbildungsstrategien aus.

Hans-Peter Peifer, rechts im Bild, war für das Treffen mit in die Partnerstadt gereist: „Großartig, dass wir den Austausch gestartet haben! Wir wollen künftig immer wieder mit den Kameradinnen und Kameraden von Saint Charles über neue Methoden sprechen“, erklärt der Ehrenkommandant der Ludwigsburger Feuerwehr.

„Die Amerikaner haben da auch für uns Denkanstöße parat – wir müssen uns aber wirklich nicht verstecken: In Ludwigsburg sind wir am Puls der Zeit, weil wir uns kritisch hinterfragen und nie mit dem Status Quo zufrieden sind. Der Austausch ist eine geniale Sache: Taktiken und Strategien für Krisensituationen und Notfälle bespricht man am besten gemeinsam.“

red

 

Wochenendtipp in Ludwigsburg: MHP-Riesen und HB Ludwigsburg beim großen Familientag im Freibad Hohenec

Ludwigsburg – Nach dem großen Erfolg im Juni läuten die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) die nächste Runde ein: Am Samstag, den 14. September 2024, verwandelt sich das Freibad Hoheneck erneut in ein buntes Paradies für Groß und Klein. Von 13 bis 18 Uhr sind die Tore für einen actiongeladenen Nachmittag geöffnet, der vor allem für Kundinnen und Kunden der SWLB ein besonderes Highlight bereithält – der Eintritt ist an diesem Tag für sie kostenlos.

Badespaß und mehr: Ein Tag voller Abenteuer

Aufblasbare Wassertiere, eine Hüpfburg und eine Fotobox sorgen nicht nur im Wasser, sondern auch an Land für reichlich Unterhaltung. Und wer Lust auf Sport hat, kann sich im Schwimmerbecken auf zwei reservierten Bahnen ordentlich auspowern – selbstverständlich bei wohlig warmen Wassertemperaturen von 23 Grad im Schwimmer- und 24 Grad im Nichtschwimmerbecken.

Sportliche Herausforderungen und tolle Preise

Besonderer Gast am Familientag: die MHP Riesen und Handball Ludwigsburg (Breitensport). Sie laden alle Gäste zu Mitmachaktionen wie Körbewerfen und Torwandwerfen ein. Aber damit nicht genug: Auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist vor Ort und veranstaltet den bundesweiten „Tag des Schwimmabzeichens“. Hier haben Kinder und Erwachsene die Möglichkeit, ihre Schwimmfähigkeiten zu testen und Schwimmabzeichen von Seepferdchen bis Gold zu erhalten. Die SWLB beteiligt sich mit den Abzeichen Frosch, Seehund Trixi und Pirat Pimpi, die ebenfalls am Tag des Events verliehen werden. Keine Voranmeldung nötig – einfach vorbeikommen und mitmachen!

Für das leibliche Wohl ist gesorgt

Wer sich zwischendurch stärken möchte, findet am Freibad-Kiosk leckere Klassiker wie selbst gemachte Ofenpizza und italienisches Eis.

Kostenloser Eintritt für SWLB-Kunden

Kundinnen und Kunden der SWLB können ihre Eintrittsbändchen ab sofort in den Kundencentern in Ludwigsburg oder Kornwestheim abholen oder am Veranstaltungstag direkt am Eingang des Freibads vorzeigen. Einfach einen Nachweis wie eine Rechnung mitbringen – und der Spaß kann beginnen!

red

Weihnachtsbaum für Kornwestheim: Stadt bittet Bürger um Unterstützung

Kornwestheim – Kaum beginnen die ersten Blätter zu fallen und die Temperaturen zu sinken, startet in Kornwestheim bereits die Suche nach dem passenden Weihnachtsbaum. Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass die Stadt nicht nur selbst Hand anlegt, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger um Unterstützung bittet, um den öffentlichen Raum festlich zu schmücken.

Wer in seinem Garten einen Baum stehen hat, der zu groß geworden ist und eine Höhe von mindestens fünf Metern erreicht hat, kann sich deshalb sehr gerne mit dem Fachbereich Tiefbau und Grünflächen telefonisch unter der Nummer 07154-202-7120 in Verbindung setzen.

Bei einem Vor-Ort-Termin wird dann geprüft, ob sich die angebotenen Bäume für die verschiedenen Plätze, an denen Weihnachtsbäume aufgestellt werden, eignen. Passende Bäume fällen die Teams des Bauhofs und der Stadtgärtnerei mit professionellem Equipment und präsentieren diese an ihrem neuen Platz mit weihnachtlichen Lichterketten – vielleicht sogar auf dem Kornwestheimer Rathausturm.

red

Kornwestheim: 47 neue Auszubildende starten ihre berufliche Zukunft

Kornwestheim – Mit dem Beginn des Ausbildungsjahres 2024/2025 hat die Stadt Kornwestheim 47 junge Menschen willkommen geheißen, die sich für eine berufliche Laufbahn im öffentlichen Dienst entschieden haben. Unter den Neuzugängen befinden sich Auszubildende, Studierende, Praktikantinnen und Praktikanten sowie Freiwillige im Sozialen Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD). Der feierliche Startschuss fiel am 2. September 2024, als Bürgermeisterin Martina Koch-Haßdenteufel die Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger offiziell begrüßte.

Am 2. September 2024 starteten sechs Erzieherinnen, vier sozialpädagogische Assistentinnen, zwei Verwaltungsfachangestellte, zwei Verwaltungswirtinnen, eine Volontärin im Museum sowie eine Kauffrau für Büromanagement ihre Ausbildung bei der Stadt Kornwestheim. Ergänzt wird das Team der neuen Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger durch fünf duale Studierende: Eine von ihnen absolviert das Studium „Public Management“ im Verwaltungsbereich, während vier weitere den sozialen Bereich stärken. Drei von ihnen haben sich für das Studium der „Sozialen Arbeit in der Elementarpädagogik“ entschieden, einer widmet sich der „Sozialen Arbeit in der Kinder- und Jugendarbeit“.

Zusätzlich starteten 13 junge Erwachsene ihr Freiwilliges Soziales Jahr bei der Stadt Kornwestheim, während zwei weitere den Bundesfreiwilligendienst absolvieren. Auch zehn Praktikantinnen, die ein Berufskolleg oder eine schulische Ausbildung durchlaufen, wurden herzlich willkommen geheißen.

Begrüßt wurden die Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger durch Bürgermeisterin Martina Koch-Haßdenteufel: „Es ist eine große Freude, so viele engagierte junge Menschen in unserer Stadt begrüßen zu dürfen, die sich entschieden haben, ihre berufliche Zukunft bei uns zu starten. Ihr Mut und Ihr Engagement sind nicht nur ein Gewinn für Kornwestheim, sondern auch ein Zeichen dafür, dass der öffentliche Dienst ein attraktiver Arbeitgeber ist. Wir freuen uns darauf, Sie auf ihrem Weg zu begleiten und gemeinsam die Zukunft unserer Stadt zu gestalten.“

Während der Einführungswoche haben die jungen Erwachsenen die Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen und einen ersten Einblick in ihre neue Arbeitsumgebung zu gewinnen. Verschiedene Seminare runden den Start ins Berufsleben ab.

Für das Ausbildungsjahr 2025 gibt es noch freie Plätze bei der Stadt Kornwestheim. Weitere Informationen zu den Ausbildungsberufen, Studiengängen und Praktika sind unter kornwestheim.de/ausbildung zu finden.

red

Undav trifft: Deutschland und Niederlande trennen sich unentschieden

Amsterdam – Am 2. Spieltag der Nations League haben sich Deutschland und die Niederlande 2:2 unentschieden getrennt.

Das Spiel bot von Beginn an einen hohen Unterhaltungswert mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Die Niederländer erwischten jedoch einen besseren Start und gingen bereits in der 2. Minute durch einen Treffer von Tijjani Reijnders in Führung. Die DFB-Elf hielt mutig dagegen und erzielte in der 38. Minute durch Deniz Undav den Anschlusstreffer. Kurz vor dem Halbzeitpfiff brachte der Teamkapitän Joshua Kimmich seine Mannschaft durch ein weiteres Tor in Führung.

Auch die zweite Hälfte begann mit viel Tempo. In der 51. Minute glich Denzel Dumfries für Oranje aus. Bundestrainer Julian Nagelsmann war zu diesem Zeitpunkt nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und trieb seine Akteure immer wieder nach vorn. Trotz zahlreicher Chancen blieb ein weiterer Treffer jedoch aus.

Am 10. Oktober trifft Deutschland in Zenica auf Bosnien-Herzegowina.

red

Warntag am 12. September: Darum bleiben die Sirenen in Ludwigsburg und Kornwestheim still

Ludwigsburg – Am Donnerstag, 12. September 2024, wird es um 11 Uhr im Landkreis Ludwigsburg laut: Die Sirenen heulen auf, um die Bevölkerung zu warnen – zum Glück nur als Test. Im Rahmen des bundesweiten Warntags beteiligt sich das Landratsamt Ludwigsburg als untere Katastrophenschutzbehörde mit einer groß angelegten Sirenenprobe. Ziel ist es, die Funktionsfähigkeit des Alarmierungssystems zu überprüfen und gleichzeitig die Menschen für den Ernstfall zu sensibilisieren.

Pünktlich um 11 Uhr wird in vielen Städten und Gemeinden des Landkreises das Warnsignal „Eine Minute Heulton“ zu hören sein. Im Ernstfall bedeutet dies: „Es besteht unmittelbare Gefahr.“ In einer solchen Situation wird die Bevölkerung aufgefordert, alle möglichen Informationskanäle wie Radio, Internet und lokale Rundfunksender zu nutzen, um weitere Anweisungen zu erhalten. Um 11:45 Uhr erfolgt die Entwarnung mit dem Signal „Eine Minute Dauerton“, was das Ende der akuten Gefahr signalisiert.

Während in vielen Teilen des Landkreises die Sirenen losgehen, bleiben in einigen Städten wie Ludwigsburg, Kornwestheim, Marbach, Vaihingen und Freiberg am Neckar die Warnsignale stumm, da es dort keine Sirenen gibt. Eberdingen verfügt zwar über Sirenen, diese sind jedoch nicht ans allgemeine Katastrophenalarm-Netz angeschlossen.

Neben den Sirenen wird am Warntag auch der Cell Broadcast-Dienst getestet, der eine Warnmeldung direkt an alle Mobiltelefone im Empfangsbereich sendet. Damit die Testwarnung empfangen wird, müssen die Geräte eingeschaltet und dürfen nicht im Flugmodus sein. Eine Entwarnung über Cell Broadcast wird allerdings nicht versendet.

Wer mehr über den Warntag und das Warnsystem erfahren möchte, findet weitere Informationen auf der Website www.bundesweiter-warntag.de.

Der Warntag erinnert uns daran: Im Fall einer Katastrophe zählt jede Sekunde – und gut funktionierende Warnsysteme können Leben retten.

red

EuGH bestätigt Milliardenstrafen gegen Apple und Google

Luxemburg – In zwei Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) haben die US-Konzerne Apple und Google jeweils Niederlagen erlitten, die Milliardenstrafen zur Folge haben.

Mit Blick auf Apple hob der EuGH am Dienstag ein Urteil der Vorinstanz auf und stellte fest, dass Irland dem Konzern rechtswidrige Steuervergünstigungen in Höhe von 13 Milliarden Euro gewährt habe. Die Luxemburger Richter bestätigen einen entsprechenden Beschluss der Europäischen Kommission von 2016, wonach die Vergünstigungen zurückzufordern seien.

Im Fall von Google ging es derweil um eine Geldbuße von etwa 2,4 Milliarden Euro, welche die EU-Kommission 2017 verhängt hatte. Sie hatte dem Unternehmen vorgeworfen, seine beherrschende Stellung auf mehreren nationalen Märkten für Online-Suchdienste missbraucht zu haben, indem es den eigenen Preisvergleichsdienst gegenüber denjenigen der Wettbewerber begünstigt habe. Der EuGH bestätigte am Dienstag das Urteil der Vorinstanz, welches eine Klage von Google gegen den Beschluss der Kommission im Wesentliche abgewiesen und insbesondere die Geldbuße bestätigt hatte.

red

Ex-Porsche-Chef Wiedeking: VW braucht harte Einschnitte zur Sanierung

Berlin – Nach Ansicht des früheren Porsche-Chefs und VW-Aufsichtsrates Wendelin Wiedeking kommt der Volkswagen-Konzern um harte Einschnitte nicht herum.

Wiedeking sagte “Bild” (Dienstagsausgabe): “VW täte gut daran, sich in Deutschland einer Rosskur zu unterwerfen.” Er maße sich zwar nicht an, zu sagen, ob VW ohne Entlassungen und Werksschließungen sanierbar sei, so Wiedeking laut “Bild”. Aber: “Zu meiner Zeit kann ich nur sagen, es waren immer schon zu viele Leute an Bord. Die Effizienz in den Werken im Vergleich zu vielen anderen, auch eigenen VW-Standorten, ist immer schlechter gewesen bei den inländischen Werken.”

Er glaube, “VW täte gut daran, sich in Deutschland einer Rosskur zu unterwerfen”. VW-Aufsichtsratschef Oliver Blume habe keine andere Wahl als eine harte Sanierung, so Wiedeking der Porsche von 1991 bis 2009 führte und umfangreich saniert hatte, zu “Bild”. “Herr Blume hat jetzt all das auszubaden, was seine Vorgänger seit Martin Winterkorn nicht erledigt haben. Die Ursachen für Probleme im VW-Konzern sind seit Jahren bekannt.”

VW, so Wiedeking, habe “einen guten Vorstandsvorsitzenden, der das Thema lösen wird”. Erstmals sei an der VW-Spitze ein Manager, “der offen anspricht, was getan werden muss”. Aus seiner Sicht, so der heutige Investor Wiedeking zu “Bild”, brauche VW neue Strukturen, müsse “anders arbeiten, effizienter werden”. Alle Standorte müssten sich international dem Wettbewerb stellen: “Das gilt auch für den Standort Wolfsburg, genauso wie für alle anderen Standorte. Deswegen: Die Veränderung ist notwendig. Jetzt muss man sehen, dass man sie auch in überschaubarer Zeit erledigen kann.”

Er glaube an VW, so Wiedeking: “VW hat Geschichte. VW ist auch ein Unternehmen, das zukunftsfähig sein kann.” Er habe das Gleiche erlebt, als er Anfang der 90er-Jahre bei Porsche das Ruder übernahm: “Das sah auch damals so aus, als wenn nichts mehr machbar ist. Aber: Es ist immer was machbar, wenn man nur will, wenn man gemeinsam einen Weg definiert. Und ich glaube, das ist die größte Aufgabe im VW-Konzern: Dass sowohl die Belegschaft, die Belegschaftsvertreter, aber auch das Management sich darauf einigen. So wie es bislang war, geht es nicht weiter.”

red

Wiederaufbau in Burkina Faso: Ludwigsburg unterstützt Dörfer nach Flucht und Unsicherheit

Ludwigsburg – In Zeiten der Unsicherheit und Gewalt im westafrikanischen Burkina Faso sind gute Nachrichten selten geworden. Die prekäre Sicherheitslage in der Sahelzone und die Folgen zweier Militärputsche erschweren nicht nur die politische Zusammenarbeit, sondern auch den Alltag der Bevölkerung. Mehr als zwei Millionen Menschen leben heute als Binnenflüchtlinge in ihrem eigenen Land, vertrieben durch dschihadistische Gruppen, die in weiten Teilen des Landes Angst und Schrecken verbreiten. Auch die Stadt Kongoussi, die seit 2006 durch eine kommunale Entwicklungspartnerschaft eng mit Ludwigsburg verbunden ist, spürt die Auswirkungen. Viele der umliegenden Dörfer wurden geräumt, die Menschen flohen in die Stadt, die zwar sicherer ist, aber durch die immense Zahl an Vertriebenen stark belastet.

Doch es gibt Hoffnung: In den letzten Monaten sind zunehmend mehr Menschen in ihre Dörfer zurückgekehrt. Ein Beispiel dafür ist das Dorf Kora, etwa 15 Kilometer nördlich von Kongoussi gelegen. Durch die Nähe zum Bamsee verfügen die Bewohner über Wasser für die Bewässerung ihrer Felder – ein entscheidender Vorteil. Mit rund 1850 Einwohnern war Kora vor der Flucht ein wichtiger landwirtschaftlicher Standort, der nicht nur Subsistenzwirtschaft betrieb, sondern auch Überschüsse auf dem Markt in Kongoussi verkaufen konnte. Jetzt, nach einer Phase der Unsicherheit, haben die Menschen begonnen, ihre Felder wieder zu bestellen.

Eine besonders erfreuliche Nachricht betrifft die Frauen von Kora, die sich in einer Mühlenkooperative zusammengeschlossen haben. Dank der Unterstützung des Förderkreises Burkina Faso e.V. wurde 2019 der Bau einer Getreidemühle finanziert, die den Frauen die mühsame Arbeit des Getreidemahlens ersparte. Nach der Flucht im letzten Jahr war ungewiss, ob die Mühle die Abwesenheit überstanden hatte. Umso größer war die Freude, als die Frauen die Mühle unversehrt vorfanden und sie erneut in Betrieb nehmen konnten.

Der Förderkreis Burkina Faso, unterstützt durch das Ministerium für Entwicklungszusammenarbeit und zahlreiche Spender aus Ludwigsburg, hat zwischen 2017 und 2019 insgesamt neun Getreidemühlen in der Region finanziert. Diese Mühlen entlasten die Frauen von der harten körperlichen Arbeit und sichern die Versorgung der Bevölkerung. „Wir haben den Frauen jede Hilfe zugesagt, um die Infrastruktur wieder in Gang zu setzen, wenn es zu Beschädigungen gekommen ist,“ erklärt Konrad Seigfried, der Vorsitzende des Förderkreises. Neben den Mühlen hat der Förderkreis auch den Bau von 10 solarbetriebenen Brunnen und 80 Ecosan-Latrinen zur Düngererzeugung unterstützt. Diese Infrastrukturprojekte spielen eine entscheidende Rolle, um die Bevölkerung langfristig wieder in ihre Dörfer zurückzuführen.

„Nur wenn die Bevölkerung wieder in ihre Dörfer zurückkehren kann, wird sich die schwierige Versorgungslage in Kongoussi wieder verbessern. Sonst bleiben die Menschen auf Dauer von den Lebensmittelrationen der Vereinten Nationen abhängig. Das werden wir mit unseren Kräften unterstützen,“ fügt Seigfried hinzu.

Die seit 2006 bestehende Partnerschaft zwischen Kongoussi und Ludwigsburg wurde 2014 um eine Klimapartnerschaft erweitert. Der Förderkreis Burkina Faso, der seit 2008 aktiv ist, bündelt das zivilgesellschaftliche Engagement in Ludwigsburg und hat maßgeblich dazu beigetragen, Projekte wie den Bau der einzigen dualen Berufsschule in Kongoussi zu realisieren. Ende Oktober erwartet Ludwigsburg eine Delegation aus Kongoussi, die anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Klimapartnerschaft die Stadt besucht. Erstmals werden auch zwei Schüler der Berufsschule in Ludwigsburg erwartet, die an Workshops zur Solartechnik mit Auszubildenden der SWLB teilnehmen werden.

red