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Farbenprächtiges Finale: Venezianische Messe in Ludwigsburg endet heute – große Bildergalerie online

LUDWIGSBURG – 08. September. Noch bis heute Abend haben Besucher die Gelegenheit, die Venezianische Messe in Ludwigsburg zu erleben. Vom 6. bis 8. September kehrte eines der traditionsreichsten Feste der Stadt zurück, das seine Ursprünge im 18. Jahrhundert hat. Herzog Carl Eugen brachte die Idee einst nach Ludwigsburg, inspiriert von einer Reise nach Venedig. Seither hat sich die Venezianische Messe zu einem außergewöhnlichen Spektakel entwickelt, das Kunst, Kultur und Geschichte vereint und Tausende Besucher aus der Region und darüber hinaus anzieht.

Besucher können noch heute die prachtvollen Masken, kunstvollen Kostüme und atemberaubenden Darbietungen internationaler Künstler erleben. Die Straßen und Plätze Ludwigsburgs erstrahlen in festlicher Pracht und lassen das historische Erbe der Stadt lebendig werden.

red

Der Architekt der Mobilitätswende: Verkehrsminister Hermann tritt 2026 ab

Von Ayhan Güneş

LUDWIGSBURG – Nach Jahrzehnten an der Spitze der Verkehrspolitik hat Winfried Hermann angekündigt, sich 2026 aus der aktiven Politik zurückzuziehen. Der 72-jährige Grünen-Politiker wird nicht mehr zur Landtagswahl antreten und damit auch sein Amt als Landesverkehrsminister abgeben. Diese Ankündigung markiert einen tiefen Einschnitt für Baden-Württemberg und die Grünen, denn Hermann gilt als einer der Architekten der Verkehrswende im Land.

„Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschieden, meine Laufbahn als Minister und Abgeordneter mit dem Ende der Legislaturperiode zu beenden,“ sagte Hermann am Freitag der “Stuttgarter Zeitung”. Mit dieser Entscheidung verabschiedet sich einer der Vordenker der nachhaltigen Mobilität – aber nicht ohne klare Spuren zu hinterlassen.

Der Rückzug von Winfried Hermann markiert tatsächlich mehr als nur das Ende einer politischen Laufbahn – er steht symbolisch für das Ende einer Ära, in der die Mobilitätswende von einem ihrer leidenschaftlichsten Verfechter mitgestaltet wurde. Hermann, der jahrzehntelang die Verkehrspolitik in Baden-Württemberg und darüber hinaus geprägt hat, verkörperte das Streben nach einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Mobilität. Seine Arbeit war nicht nur von politischen Debatten geprägt, sondern von konkreten Maßnahmen, die darauf abzielten, den Verkehr umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten.

Mobilitätswende als Lebenswerk

Seit Winfried Hermann 2011 das Amt des Verkehrsministers übernahm, stand Baden-Württemberg an der Spitze einer neuen Mobilitätsbewegung. Hermann setzte sich vehement für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, Radschnellwege und die Förderung der Elektromobilität ein. Unter seiner Führung wurde Baden-Württemberg zu einem Vorreiter der nachhaltigen Verkehrspolitik in Deutschland.

In einem Interview, das er im Juni 2024 mit Ludwigsburg24 führte, sagte Hermann: „Baden-Württemberg nimmt heute eine Vorreiterrolle bei der Verkehrswende ein.“ Diese Vorreiterrolle verdankt das Land in großem Maße seinen Visionen und der Umsetzung konkreter Projekte. Hermann war überzeugt, dass die Mobilitätswende nicht nur notwendig sei, sondern auch eine enorme Chance biete, das Land zukunftsfähig zu machen.

Von Ludwigsburg bis Stuttgart 21: Verkehrsminister Hermann im Exklusiv-Interview mit Ludwigsburg24

Sein erklärtes Ziel war eine Mobilitätsgarantie für alle, die den Menschen sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten jederzeit Zugang zu nachhaltigen Verkehrsmitteln bieten sollte. „Mobilität ist vernetzt,“ betonte er oft – ein Hinweis darauf, dass er den Verkehr in all seinen Facetten stets ganzheitlich betrachtete.

Stuttgart 21: Ein schwieriges Erbe

So viel Hermann für seine Verdienste um die Verkehrswende auch gelobt wurde, so sehr war er gleichzeitig mit dem umstrittenen Großprojekt Stuttgart 21 verbunden. Das Milliardenprojekt, das ursprünglich mit deutlich niedrigeren Kosten geplant war, hat sich zu einem der größten Infrastrukturprojekte Deutschlands entwickelt – allerdings mit erheblichen Kostensteigerungen und Verzögerungen.

„Wir wussten, dass es teuer wird, aber dass es bis 2025 nicht fertig wird und 10 Milliarden Euro nicht reichen, hätte ich nicht gedacht,“ gab Hermann im Interview zu. Trotz seiner Kritik begleitete er das Projekt konstruktiv und pragmatisch. Stuttgart 21 bleibt ein Symbol für die Herausforderungen, die Großprojekte mit sich bringen, und auch ein Teil von Hermanns Vermächtnis.

Lokale Impulse in Ludwigsburg

Neben den großen Projekten hatte Hermann auch ein Auge für die lokalen Herausforderungen. Bei einem Besuch in Ludwigsburg im Sommer 2024 betonte er die Bedeutung von klimafreundlichen Initiativen auf kommunaler Ebene. „Ludwigsburg hat innovative Stadtwerke,“ sagte er und verwies auf die Vorzeigeprojekte der Stadt im Bereich der nachhaltigen Energie- und Verkehrspolitik. Er setzte sich stark für den Ausbau des Radverkehrs und die geplante Stadtbahn ein, die er als „wichtigen Schritt hin zu einer vernetzten und nachhaltigen Mobilität“ bezeichnete.

Ein Feuer, das nicht erlischt

Trotz seiner Entscheidung bleibt eines klar: Winfried Hermanns Engagement für die Mobilität und den Klimaschutz wird nicht so einfach enden. „Wer sich über Jahre für politische Ziele einsetzt, schaltet nicht einfach ab,“ sagte er. Auch nach 2026 wird Hermann in der politischen Landschaft präsent bleiben, wenn auch vielleicht nicht mehr in vorderster Reihe.

„Werden auf Sicht auch den Kanzler stellen“: AfD strebt nach Regierungsverantwortung

Berlin – Nach ihren Wahlerfolgen in Sachsen und Thüringen hat die AfD ihren Regierungsanspruch auch im Bund bekräftigt.

“Wir werden auf Sicht auch in Deutschland mehr Gewicht bekommen und auf Sicht auch den Kanzler stellen”, sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann, der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstagausgaben).

“Die links-grünen Parteien – das geht dem Ende entgegen.” Dass seine Partei bei den Landtagswahlen jeweils über 30 Prozent erzielt habe, sei eine “Revolution” gewesen, so Baumann. “Das ist ein kompletter Umsturz des Parteiensystems”.

red

McDonald’s baut in Deutschland aus: Drive-In-Netz wird massiv erweitert

Berlin – McDonald`s hat seine Expansionspläne für den deutschen Markt konkretisiert. “Wir glauben an den Standort Deutschland und werden hier weiter stark wachsen”, sagte Christoph Gehrig, Finanzvorstand bei McDonald`s Deutschland, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

“In diesem Jahr eröffnen wir 25 Restaurants mit jeweils rund 50 Mitarbeitern – und schaffen damit rund 1.250 Arbeitsplätze. Das Expansions-Tempo werden wir in den nächsten 3 Jahren auf 75 neue Filialen jährlich verdreifachen. Bis 2027 entstehen somit mehr als 10.000 neue Jobs.”

Mittelfristig sollen laut Gehrig 500 neue Schnellrestaurants in Deutschland eröffnet werden, besonders interessant seien dabei hochfrequentierte Standorte, etwa an Autobahnen oder in Bahnhöfen. “Wir legen unseren Fokus auf den Ausbau der Drive-In-Standorte, denn Deutschland ist immer noch ein Autoland. Ich sehe nicht, dass sich dies kurzfristig ändert”, sagte Gehrig. Allerdings werde in den Ausbau der E-Mobilität investiert, so seien an 600 der 1.050 Drive-In-Restaurants Stromtankstellen installiert. Künftig sollen die Drive-Ins zudem mit zwei statt wie bisher mit einer Autospur ausgestattet sein.

Als herausfordernd bezeichnete Gehrig die Mitarbeitergewinnung für die geplante Joboffensiv und forderte einen politischen Abbau von Einstellungshürden: “Wir beschäftigen Menschen aus mehr als 160 Ländern. Gerade bei dem Thema Einstellung von Geflüchteten sehen wir allerdings Ausbaupotenzial, was das Reduzieren von bürokratischen Hürden betrifft”, sagte Gehrig.

Auch bei der Suche nach neuen Franchise-Unternehmern steht das Unternehmen laut Gehrig vor Herausforderungen: “Wir haben sehr viele Bewerbungen, die Marke ist attraktiv – aber die Bewerber stehen nicht Schlange. Eine schöne Entwicklung ist, dass sich zunehmend mehr Frauen als Franchise-Nehmerinnen bewerben.”

Im Zuge der Expansion will McDonald`s laut des Finanzvorstandes zudem seine Kapazitäten vergrößern und das Innendesign der Restaurants ändern. Auch digitale Bestellformen über die SB-Terminals oder die App würden eine größere Rolle spielen. Zugleich versprach Gehrig: “In unseren Restaurants wird man auch in Zukunft seine Bestellung weiter am Tresen aufgeben und bar bezahlen können, solange dies unsere Gäste möchten.” Derzeit würden 80 Prozent der Gäste im Restaurant bereits über SB-Terminals bestellen, 6 Prozent per App und noch 14 Prozent am Tresen.

red

Mysterium unter dem Residenzschloss Ludwigsburg: Uraltes Sonnenmuster entdeckt

Von Ayhan Güneş

LUDWIGSBURG — Das Residenzschloss Ludwigsburg ist nicht nur ein beeindruckendes barockes Meisterwerk, sondern auch ein zentraler Schauplatz zahlreicher Großveranstaltungen. Musik- und Kunstfestivals locken jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Doch mit dieser intensiven Nutzung kommt auch Verantwortung: Die Schlossverwaltung hat eine umfassende Untersuchung der Bodenbeschaffenheit veranlasst, um sicherzustellen, dass das historische Gelände auch weiterhin sicher und stabil bleibt.

Im Zuge dieser geophysikalischen Untersuchungen wurde jedoch eine unerwartete Entdeckung gemacht, die selbst die Experten überrascht: Ein kreisförmiges Muster, das an eine Sonne mit Strahlen erinnert, liegt verborgen unter den Pflastersteinen der Schlosshöfe.

Sicherheit als oberste Priorität

„Die Sicherheit unserer Gäste hat für uns höchste Priorität. Deshalb haben wir ein detailliertes Gutachten zur Bodenbeschaffenheit in den Schlosshöfen erstellen lassen“, betont Stephan Hurst, Leiter der Schlossverwaltung. Von November 2023 bis Januar 2024 wurden 21.700 Quadratmeter der Hofanlagen mit einem Georadar durchleuchtet, um die Tragfähigkeit des Bodens zu überprüfen.

„Bei Großveranstaltungen wird der Boden stark beansprucht. Der Transport und Aufbau von Bühnen üben großen Druck aus. Hohlräume im Untergrund hätten eine Gefahr darstellen können“, erklärt Volker Janzen, stellvertretender Abteilungsleiter im Amt für Vermögen und Bau in Ludwigsburg. Die Untersuchung bestätigte jedoch die Stabilität des Bodens und sicherte so den Fortbestand der Veranstaltungen.

Eine verborgene Sonne im Herzen Ludwigsburgs

Während die Untersuchungen primär der Sicherheit dienten, enthüllte das Georadar auch ein faszinierendes archäologisches Geheimnis. Dr. Meike Kirscht, Referentin für Historische Gärten bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, beschreibt den Fund begeistert: „Der ganze Hof wird im Grunde von einer Sonne mit ihren Strahlen eingenommen.“ Das kreisförmige Muster, das in einer Tiefe von etwa 30 Zentimetern entdeckt wurde, besteht aus zwei unterschiedlich großen Halbkreisen.

Die Ähnlichkeit zu einem Muster, das bereits bei Messungen im Schlossgarten der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz Schloss Bruchsal entdeckt wurde, weckt großes Interesse. Während das Muster in Bruchsal tiefer unter der Oberfläche liegt, könnte dies auf bauliche Veränderungen im Laufe der Zeit zurückzuführen sein.

Historische Bedeutung und archäologische Fragen

„Die gewonnenen Daten liefern detaillierte Informationen zum archäologischen Inventar des Untergrundes und ermöglichen so wertvolle Einblicke in die historische Entwicklung des Schlossareals“, erklärt Dr. Alexander Hemmann von der GGU mbH, dem für die Untersuchung verantwortlichen Unternehmen. Die Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei dem Sonnenmuster um Abdrücke früherer Bebauungen handelt. Doch genaue Schlüsse über das Alter oder die Bedeutung dieser Strukturen stehen noch aus.

Die Entdeckung wirft Fragen auf, die über die Sicherheit der Veranstaltungen hinausgehen. Könnte es sich bei dem Muster um ein architektonisches oder künstlerisches Symbol handeln, das tief in der Geschichte des Schlosses verankert ist? „Um was es sich dabei genau handelt, wissen wir bisher noch nicht“, sagt Dr. Meike Kirscht, und betont die Bedeutung weiterer Untersuchungen.

Ein Rätsel, das gelüftet werden will

Während die Untersuchungen zur Sicherheit des Bodens abgeschlossen sind, bleibt das Sonnenmuster ein faszinierendes Rätsel. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg planen, die Erforschung dieser Strukturen fortzusetzen. „Mit Hilfe der Bodenuntersuchungen wird nun ein Lageplan erstellt, in dem die durch die Untersuchungen bekannt gewordenen sensiblen Untergründe eingezeichnet sind“, sagt Volker Janzen.

Eines ist jedoch klar: Das Residenzschloss Ludwigsburg birgt noch immer Geheimnisse, die darauf warten, entdeckt zu werden. Mit jeder neuen Erkenntnis wird seine Bedeutung als historisches Juwel und kultureller Mittelpunkt weiter gefestigt.

Die angehängte Zeichnung zeigt den südlichen Teil des Ehrenhofs von Residenzschloss Ludwigsburg. Unten sind die Umrisse des Neuen Corps de Logis (pink) zu erkennen. Nördlich der Sonnen-Struktur ist der Brunnen mit seiner markanten Adler-Figur als pinker Kreis dargestellt. Das Alte Corps de Logis befindet sich weiter nördlich und ist nicht auf der Zeichnung abgebildet. Grafik: Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Deutsche Alpinistin aus Marbach am Neckar stürzt am Postalmklettersteig tödlich ab

STROBL – Eine 31-jährige Alpinistin ist am Nachmittag des 4. September im österreichischen Strobl tödlich verunglückt. Die Frau, die aus dem Bundesland Baden-Württemberg stammte, war laut der Landespolizeidirektion Salzburg gemeinsam mit ihrem Ehemann auf dem Postalmklettersteig unterwegs, als sie aus bislang ungeklärter Ursache etwa 100 Meter über steiles, felsdurchsetztes Gelände in den Rußbach stürzte. Laut dem SWR stammt die Verunglückte aus Marbach am Neckar.

Trotz aller Bemühungen kam für die Bergsteigerin jede Hilfe zu spät – sie erlag noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen. Die Landespolizeidirektion Salzburg hat die Ermittlungen zur genauen Ursache des tragischen Unglücks aufgenommen.

red

 

Nachrichtenüberblick aus Ludwigsburg und Region: Fensterscheibe eingeschlagen; Luxus-Auto gestohlen und BMW in Flammen

Kornwestheim: Unbekannte schlagen Fensterscheibe eines Geschäftsgebäudes ein – Zeugen gesucht

Noch Zeugen sucht die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg nachdem bereits am Montag (02.09.2024) gegen 20.30 Uhr vermutlich mehrere noch unbekannte Personen mit einem Stein die Fensterscheibe eines Geschäftsgebäudes in der Von-Schürmann-Straße in Kornwestheim einschlugen. Die Fensterscheibe befinde sich in Richtung der Aldinger Straße. Die sechs bis siebenköpfige Tätergruppe soll nach der Tat in Richtung der Straße “Im Haldenrain” geflüchtet sein. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 2.000 Euro belaufen. Zeugen wenden sich unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail: hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de an die Polizei.

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Audi in Affalterbach gestohlen: Polizei sucht nach Zeugen des Diebstahls

Am frühen Mittwochmorgen (04.09.2024) zwischen 02:00 Uhr und 08:00 Uhr stahl ein noch unbekannter Täter einen Audi vom Typ SQ5 in blau im Wert von etwa 30.000 Euro. Das mit Keyless Go ausgestattete Auto stand in der Straße “Im Näheren Grund” in Affalterbach vor einer Doppelgarage eines Wohnhauses geparkt. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Marbach am Neckar unter Tel. 07144 900-0 oder E-Mail marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen.

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Kornwestheim: BMW ausgebrannt – Feuerwehr verhindert größeren Schaden

Mehrere Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei rückten am Mittwochmittag (04.09.2024), gegen 13.30 Uhr in die Gerokstraße nach Kornwestheim aus, nachdem ein Zeuge einen qualmenden BMW gemeldet hatte. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, stand der BMW, welcher vor einem Mehrfamilienhaus geparkten stand, bereits in Flammen. Durch den sofort eingeleiteten Löschangriff der Wehrkräfte konnte der Brand gelöscht werden. Jedoch wurden durch die Hitzeentwicklung bereits ein Rollladen sowie eine Fensterscheibe im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses beschädigt. Der entstandene Sachschaden am Fahrzeug beträgt rund 9.000 Euro, die Beschädigungen am Wohnhaus werden auf rund 500 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen, die Hinweise zur Brandentstehung geben können. Die Hinweise nimmt die Polizei unter Tel. 0800 1100225 oder E-Mail hinweise.kripo.ludwibgsburg@polizei.bwl.de entgegen.

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Schaufenster in Kornwestheim mit Graffiti besprüht – Polizei ermittelt

Zwischen Dienstag (03.09.2024) 21.30 Uhr und Mittwoch (04.09.2024) 08.30 Uhr besprühte ein noch unbekannter Täter eine Schaufensterscheibe in der Bahnhofstraße in Kornwestheim. Der Unbekannte hinterließ das Wort “Nazis” in schwarzer Farbe. Der Sachschaden dürfte sich auf einen dreistelligen Betrag belaufen. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg bittet Zeugen, die Hinweise geben können, sich unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail: hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de zu melden.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Krisenstimmung bei VW: Ministerpräsident Weil fordert Rückkehr der E-Auto-Prämie

Hannover – Angesichts des schleppenden Verkaufs von Elektrofahrzeugen in Deutschland fordert Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die Wiederauflage einer staatlichen Prämie für E-Autos. “Aus meiner Sicht wäre das sehr hilfreich”, sagte der SPD-Politiker, in dessen Bundesland der kriselnde Volkswagenkonzern seinen Hauptsitz hat, der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Freitagausgaben).

Dabei müsse man vor allen Dingen an die privaten Verbraucher mit kleinerem Geldbeutel denken. “Ich habe den abrupten Stopp der Verkaufsförderung durch die Bundesregierung immer für falsch gehalten”, so Weil.

Nachdem der Bund seine Budgetplanung korrigieren musste, fiel der Bonus Ende vergangenen Jahres weg. Die Kaufprämie für Neuwagen hatte bis zu 4.500 Euro betragen. Hinzugekommen war eine hälftige Zulage der Hersteller, also bis zu 2.250 Euro.

“Wir sehen übrigens, dass in den europäischen Ländern, in denen die Förderung konsequent durchgehalten worden ist, der Absatz der Elektroautos nach wie vor zunimmt”, erklärte Weil. “Länder, in denen das – wie in Deutschland – nicht geschehen ist, verzeichnen leider eine andere Entwicklung.” Wie die Neuauflage der Prämie ausgestaltet sein könnte, ließ der Regierungschef zunächst offen. “Wir arbeiten gerade an der Frage, wie ein solches System aussehen könnte.”

Er halte es aber für denkbar, den Kauf von Fahrzeugen deutscher Hersteller mit einer höheren Prämie zu belohnen. “Es kann ja nicht sein, auf der einen Seite die staatliche Unterstützung für chinesische Fahrzeuge zu kritisieren und auf der anderen Seite die chinesischen Fahrzeuge hier in Deutschland zusätzlich durch staatliche Kaufanreize zu fördern”, so Weil. “Das würde sicherlich in China eine gewisse Heiterkeit auslösen. Das muss nicht sein.”

In Deutschland entwickelten sich die E-Auto-Verkäufe zuletzt gegenläufig zum internationalen Trend. Global wurden laut Internationaler Energieagentur (IEA) im ersten Quartal 25 Prozent mehr Elektro-Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum und damit mehr als im gesamten Jahr 2020. Die IEA rechnet damit, dass bis 2030 mindestens 60 Prozent der weltweit verkauften Autos elektrisch angetrieben sein müssen, um die 1,5-Grad-Schwelle des Pariser Klimaabkommens nicht zu überschreiten.

red

Außenministerin Baerbock schließt Abschiebungen nach Syrien nicht aus – „Schwerstverbrecher verwirken ihren Schutz“

Berlin – Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) schließt Abschiebungen nach Syrien nicht grundsätzlich aus. “Schwerstverbrecher verwirken ihren Schutz, unabhängig davon, wo sie herkommen”, sagte Baerbock dem “Spiegel”.

Aber Abschiebungen nach Syrien seien “alles andere als trivial”, zumal “Syrien nicht gleich Syrien” sei. “Wenn wir den Mörder Baschar al-Assad und damit auch seine Verbündeten Iran und Russland stärken, dann hätten wir sicherheitspolitisch mit Zitronen gehandelt”, warnte Baerbock.

Zugleich sagte sie, dass es Gebiete etwa im kurdisch kontrollierten Nordosten gebe, die “Assad wiederum nicht kontrolliert”. Mit den dortigen Autoritäten habe man bereits erfolgreich kooperiert. “Allerdings gibt es auch dort Kampfhandlungen, nicht zuletzt türkische Militärschläge”, sagte Baerbock. “Die Machtverhältnisse und damit die Sicherheitslage in Syrien sind hochkomplex. Wer da mit Pauschalaussagen kommt, offenbart vor allem seine außenpolitische Ahnungslosigkeit.”

red

Im Herzen von Ludwigsburg: Die Venezianische Messe kehrt mit freiem Eintritt und erhöhter Sicherheit zurück

Von Ayhan Güneş

LUDWIGSBURG – An diesem Wochenende (6. bis 8. September) kehrt eine der bedeutendsten Traditionen der Stadt Ludwigsburg zurück: die Venezianische Messe. Dieses Fest, dessen Wurzeln bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen, wurde von Herzog Carl Eugen nach einer Reise nach Venedig in die Stadt gebracht und hat sich seitdem zu einem außergewöhnlichen Spektakel entwickelt. Es zieht heute Tausende von Besuchern an und vereint Kunst, Kultur und die reiche Geschichte Europas.

Doch in diesem Jahr steht die Messe vor einem Wendepunkt, da sie erstmals mit einem wichtigen neuen Konzept aufwartet – freier Eintritt für alle.

Ein Festival für Alle – aber welche Auswirkungen hat das?

Die Entscheidung, den Eintritt zur Venezianischen Messe kostenlos zu machen, markiert einen bedeutenden Schritt hin zu mehr Teilhabe und Offenheit. Diese Maßnahme wird zweifellos viele neue Besucher anziehen, die möglicherweise ferngeblieben wären. Doch während diese Entscheidung die Zugänglichkeit des Events erhöht, stellt sich auch die Frage, wie sich dies auf die Qualität des Erlebnisses auswirken wird. Festivals dieser Größenordnung, die für ihre sorgfältige Kuratierung und Exklusivität bekannt sind, stehen vor der Herausforderung, bei wachsenden Besucherzahlen die Balance zu wahren. „Mit einem angepassten Konzept, das unter anderem freien Eintritt vorsieht, wollen wir die Venezianische Messe nicht nur überregional, sondern vor allem auch in den Köpfen der Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger noch fester verankern“, erklärt Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg, die Entscheidung.

Ob die Messe durch diesen Schritt ihre besondere Atmosphäre bewahren kann, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

Sicherheitsvorkehrungen im Zeichen der Zeit

In einer Zeit, in der die Sicherheit bei Großveranstaltungen eine zentrale Rolle spielt, ist die Einführung einer Waffenverbotszone für die Venezianische Messe eine vorausschauende und notwendige Entscheidung. Nach mehreren tragischen Vorfällen in anderen Städten war dies für die Stadt Ludwigsburg eine wohlüberlegte Maßnahme. Die Sicherheitsvorkehrungen, darunter stichprobenartige Taschenkontrollen, werden während des gesamten Festivals verstärkt.

Ludwigsburgs Oberbürgermeister Knecht erklärte: „Wir wollen bei der Venezianischen Messe unbeschwert feiern, nehmen die aktuellen Vorfälle in Solingen und in Siegen aber sehr ernst. Mit der Waffenverbotszone hat die Stadt die gesetzlichen Mittel ausgeschöpft, um die Veranstaltung so sicher wie möglich durchzuführen. Jetzt freuen wir uns auf eine tolle Venezianische Messe mit vielen schönen und magischen Momenten.“

Das Programm: Ein Spiel mit Tradition und Moderne

Die Venezianische Messe hat sich stets durch ihre meisterhafte Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart ausgezeichnet. Dieses Jahr fügt das Festival neue Elemente hinzu, wie moderne DJ-Sets und spektakuläre Lasershows. Die Tradition bleibt jedoch ungebrochen, mit den klassischen Prozessionen und den handgefertigten Masken, die weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens stehen.

Die Stadt Ludwigsburg hat hierbei erneut gezeigt, wie sie es schafft, den historischen Charakter des Festivals zu bewahren und gleichzeitig moderne Impulse zu integrieren. Die Einführung neuer Programmelemente wie den Lasershows mag mancher als gewagten Schritt sehen, doch es unterstreicht auch die Bereitschaft der Organisatoren, das Festival weiterzuentwickeln, ohne seine Seele zu verlieren.

Ein Traditionsfest im Wandel

Für Ludwigsburg bedeutet die Venezianische Messe weit mehr als nur ein dreitägiges Fest – sie ist ein Symbol für die kulturelle Tiefe und Geschichte der Stadt. Die diesjährige Ausgabe steht im Zeichen einer behutsamen Weiterentwicklung, die neue Wege beschreitet, ohne die Wurzeln der Vergangenheit zu vergessen.

Die Entscheidung, den Eintritt frei zu machen, eröffnet dem Festival neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Wie diese Entscheidung das langfristige Profil des Festivals beeinflussen wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die Venezianische Messe bleibt auch 2024 eine Veranstaltung, die ihre Besucher in eine Welt der Farben, Klänge und Geschichten entführt – mit einem besonderen Augenmerk auf die Balance zwischen Tradition und Erneuerung.

Hinweis zur Sicherheitszone: Die Waffenverbotszone gilt vom 6. bis 8. September 2024 täglich von 11:00 bis 23:30 Uhr rund um den Marktplatz. Besucher werden gebeten, keine Taschenmesser oder andere verbotene Gegenstände mitzubringen. Stichprobenartige Taschenkontrollen werden durchgeführt.