Krisenstimmung bei VW: Ministerpräsident Weil fordert Rückkehr der E-Auto-Prämie

Hannover – Angesichts des schleppenden Verkaufs von Elektrofahrzeugen in Deutschland fordert Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die Wiederauflage einer staatlichen Prämie für E-Autos. “Aus meiner Sicht wäre das sehr hilfreich”, sagte der SPD-Politiker, in dessen Bundesland der kriselnde Volkswagenkonzern seinen Hauptsitz hat, der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Freitagausgaben).

Dabei müsse man vor allen Dingen an die privaten Verbraucher mit kleinerem Geldbeutel denken. “Ich habe den abrupten Stopp der Verkaufsförderung durch die Bundesregierung immer für falsch gehalten”, so Weil.

Nachdem der Bund seine Budgetplanung korrigieren musste, fiel der Bonus Ende vergangenen Jahres weg. Die Kaufprämie für Neuwagen hatte bis zu 4.500 Euro betragen. Hinzugekommen war eine hälftige Zulage der Hersteller, also bis zu 2.250 Euro.

“Wir sehen übrigens, dass in den europäischen Ländern, in denen die Förderung konsequent durchgehalten worden ist, der Absatz der Elektroautos nach wie vor zunimmt”, erklärte Weil. “Länder, in denen das – wie in Deutschland – nicht geschehen ist, verzeichnen leider eine andere Entwicklung.” Wie die Neuauflage der Prämie ausgestaltet sein könnte, ließ der Regierungschef zunächst offen. “Wir arbeiten gerade an der Frage, wie ein solches System aussehen könnte.”

Er halte es aber für denkbar, den Kauf von Fahrzeugen deutscher Hersteller mit einer höheren Prämie zu belohnen. “Es kann ja nicht sein, auf der einen Seite die staatliche Unterstützung für chinesische Fahrzeuge zu kritisieren und auf der anderen Seite die chinesischen Fahrzeuge hier in Deutschland zusätzlich durch staatliche Kaufanreize zu fördern”, so Weil. “Das würde sicherlich in China eine gewisse Heiterkeit auslösen. Das muss nicht sein.”

In Deutschland entwickelten sich die E-Auto-Verkäufe zuletzt gegenläufig zum internationalen Trend. Global wurden laut Internationaler Energieagentur (IEA) im ersten Quartal 25 Prozent mehr Elektro-Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum und damit mehr als im gesamten Jahr 2020. Die IEA rechnet damit, dass bis 2030 mindestens 60 Prozent der weltweit verkauften Autos elektrisch angetrieben sein müssen, um die 1,5-Grad-Schwelle des Pariser Klimaabkommens nicht zu überschreiten.

red

Außenministerin Baerbock schließt Abschiebungen nach Syrien nicht aus – „Schwerstverbrecher verwirken ihren Schutz“

Berlin – Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) schließt Abschiebungen nach Syrien nicht grundsätzlich aus. “Schwerstverbrecher verwirken ihren Schutz, unabhängig davon, wo sie herkommen”, sagte Baerbock dem “Spiegel”.

Aber Abschiebungen nach Syrien seien “alles andere als trivial”, zumal “Syrien nicht gleich Syrien” sei. “Wenn wir den Mörder Baschar al-Assad und damit auch seine Verbündeten Iran und Russland stärken, dann hätten wir sicherheitspolitisch mit Zitronen gehandelt”, warnte Baerbock.

Zugleich sagte sie, dass es Gebiete etwa im kurdisch kontrollierten Nordosten gebe, die “Assad wiederum nicht kontrolliert”. Mit den dortigen Autoritäten habe man bereits erfolgreich kooperiert. “Allerdings gibt es auch dort Kampfhandlungen, nicht zuletzt türkische Militärschläge”, sagte Baerbock. “Die Machtverhältnisse und damit die Sicherheitslage in Syrien sind hochkomplex. Wer da mit Pauschalaussagen kommt, offenbart vor allem seine außenpolitische Ahnungslosigkeit.”

red

Im Herzen von Ludwigsburg: Die Venezianische Messe kehrt mit freiem Eintritt und erhöhter Sicherheit zurück

Von Ayhan Güneş

LUDWIGSBURG – An diesem Wochenende (6. bis 8. September) kehrt eine der bedeutendsten Traditionen der Stadt Ludwigsburg zurück: die Venezianische Messe. Dieses Fest, dessen Wurzeln bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen, wurde von Herzog Carl Eugen nach einer Reise nach Venedig in die Stadt gebracht und hat sich seitdem zu einem außergewöhnlichen Spektakel entwickelt. Es zieht heute Tausende von Besuchern an und vereint Kunst, Kultur und die reiche Geschichte Europas.

Doch in diesem Jahr steht die Messe vor einem Wendepunkt, da sie erstmals mit einem wichtigen neuen Konzept aufwartet – freier Eintritt für alle.

Ein Festival für Alle – aber welche Auswirkungen hat das?

Die Entscheidung, den Eintritt zur Venezianischen Messe kostenlos zu machen, markiert einen bedeutenden Schritt hin zu mehr Teilhabe und Offenheit. Diese Maßnahme wird zweifellos viele neue Besucher anziehen, die möglicherweise ferngeblieben wären. Doch während diese Entscheidung die Zugänglichkeit des Events erhöht, stellt sich auch die Frage, wie sich dies auf die Qualität des Erlebnisses auswirken wird. Festivals dieser Größenordnung, die für ihre sorgfältige Kuratierung und Exklusivität bekannt sind, stehen vor der Herausforderung, bei wachsenden Besucherzahlen die Balance zu wahren. „Mit einem angepassten Konzept, das unter anderem freien Eintritt vorsieht, wollen wir die Venezianische Messe nicht nur überregional, sondern vor allem auch in den Köpfen der Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger noch fester verankern“, erklärt Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg, die Entscheidung.

Ob die Messe durch diesen Schritt ihre besondere Atmosphäre bewahren kann, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

Sicherheitsvorkehrungen im Zeichen der Zeit

In einer Zeit, in der die Sicherheit bei Großveranstaltungen eine zentrale Rolle spielt, ist die Einführung einer Waffenverbotszone für die Venezianische Messe eine vorausschauende und notwendige Entscheidung. Nach mehreren tragischen Vorfällen in anderen Städten war dies für die Stadt Ludwigsburg eine wohlüberlegte Maßnahme. Die Sicherheitsvorkehrungen, darunter stichprobenartige Taschenkontrollen, werden während des gesamten Festivals verstärkt.

Ludwigsburgs Oberbürgermeister Knecht erklärte: „Wir wollen bei der Venezianischen Messe unbeschwert feiern, nehmen die aktuellen Vorfälle in Solingen und in Siegen aber sehr ernst. Mit der Waffenverbotszone hat die Stadt die gesetzlichen Mittel ausgeschöpft, um die Veranstaltung so sicher wie möglich durchzuführen. Jetzt freuen wir uns auf eine tolle Venezianische Messe mit vielen schönen und magischen Momenten.“

Das Programm: Ein Spiel mit Tradition und Moderne

Die Venezianische Messe hat sich stets durch ihre meisterhafte Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart ausgezeichnet. Dieses Jahr fügt das Festival neue Elemente hinzu, wie moderne DJ-Sets und spektakuläre Lasershows. Die Tradition bleibt jedoch ungebrochen, mit den klassischen Prozessionen und den handgefertigten Masken, die weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens stehen.

Die Stadt Ludwigsburg hat hierbei erneut gezeigt, wie sie es schafft, den historischen Charakter des Festivals zu bewahren und gleichzeitig moderne Impulse zu integrieren. Die Einführung neuer Programmelemente wie den Lasershows mag mancher als gewagten Schritt sehen, doch es unterstreicht auch die Bereitschaft der Organisatoren, das Festival weiterzuentwickeln, ohne seine Seele zu verlieren.

Ein Traditionsfest im Wandel

Für Ludwigsburg bedeutet die Venezianische Messe weit mehr als nur ein dreitägiges Fest – sie ist ein Symbol für die kulturelle Tiefe und Geschichte der Stadt. Die diesjährige Ausgabe steht im Zeichen einer behutsamen Weiterentwicklung, die neue Wege beschreitet, ohne die Wurzeln der Vergangenheit zu vergessen.

Die Entscheidung, den Eintritt frei zu machen, eröffnet dem Festival neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Wie diese Entscheidung das langfristige Profil des Festivals beeinflussen wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die Venezianische Messe bleibt auch 2024 eine Veranstaltung, die ihre Besucher in eine Welt der Farben, Klänge und Geschichten entführt – mit einem besonderen Augenmerk auf die Balance zwischen Tradition und Erneuerung.

Hinweis zur Sicherheitszone: Die Waffenverbotszone gilt vom 6. bis 8. September 2024 täglich von 11:00 bis 23:30 Uhr rund um den Marktplatz. Besucher werden gebeten, keine Taschenmesser oder andere verbotene Gegenstände mitzubringen. Stichprobenartige Taschenkontrollen werden durchgeführt.

 

A81 bei Asperg: Hochmotorisierter BMW verursacht Sachschaden von 130.000 Euro – Fahrer unversehrt

ASPERG – Auf der A81 bei Asperg kam es am Mittwochmorgen (04.09.2024) zu einem Verkehrsunfall mit erheblichem Sachschaden. Gegen 09:05 Uhr verlor ein 29-jähriger Fahrer eines hochmotorisierten BMW zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Süd und Ludwigsburg-Nord die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Unfall ereignete sich vermutlich aufgrund von nicht angepasster Geschwindigkeit bei den vorherrschenden Witterungsbedingungen, teilte die Polizei mit.

Der 29-Jährige war auf dem linken der drei Fahrstreifen in Richtung Heilbronn unterwegs, als sein Wagen zunächst gegen den Randstein auf der linken Fahrbahnseite prallte. Der BMW wurde daraufhin nach rechts abgewiesen und kollidierte mit der Schutzplanke. Am Fahrzeug entstand ein erheblicher Sachschaden in Höhe von etwa 130.000 Euro. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt.

Zur Unfallaufnahme musste der rechte Fahrstreifen zeitweise gesperrt werden, größere Verkehrsbeeinträchtigungen blieben jedoch aus.

red

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Brückensanierung auf der B27: Verkehrsminister Hermann und Landtagsabgeordnete Gericke informieren sich über Baufortschritte

Ludwigsburg – Am Mittwoch, den 4. September, besuchte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann die Baustelle zur Brückenerneuerung an der B 27 bei der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd, um sich ein Bild vom aktuellen Stand der Bauarbeiten zu machen. Begleitet wurde er von Susanne Bay, Regierungspräsidentin des Regierungspräsidiums Stuttgart, der Bürgermeisterin von Kornwestheim, Martina Koch-Haßdenteufel, sowie der grünen Landtagsabgeordneten Silke Gericke, die als Verkehrspolitikerin und Wahlkreisabgeordnete die Bedeutung dieser Maßnahme für die Region unterstrich.

Seit dem 5. August laufen die Bauarbeiten an der stark frequentierten Brücke, die täglich von etwa 50.000 Fahrzeugen genutzt wird. Diese Brücke überführt die B 27 an der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd über die Hohenzollernstraße. Im Rahmen des Projekts wird auch der straßenbegleitende Geh- und Radweg entlang der Hohenzollernstraße für die Stadt Kornwestheim als Baulastträger verbreitert und ertüchtigt.

Minister Winfried Hermann hob die zentrale Bedeutung von Brückensanierungen und der Instandhaltung bestehender Infrastrukturen hervor, die in der baden-württembergischen Verkehrspolitik oberste Priorität genießen. Er verwies auf die Notwendigkeit, den Investitionsstau abzubauen, der durch den Bau vieler Brücken in den 1960er bis 1980er Jahren entstanden sei. Diese Brücken seien nun oft sanierungsbedürftig, weshalb das Land verstärkt auf Korrektursanierungen und Instandhaltungen setze, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Ein besonderer Fokus des Besuchs lag auf der innovativen Überwachung der Baustelle. Mithilfe einer vollautonomen Drohne, die auf einem der in der Nähe gelegenen W&W-Gebäude stationiert ist, wird der Baufortschritt regelmäßig dokumentiert. Diese Drohne fliegt in der Regel zweimal pro Woche über die Baustelle und erstellt ein 3D-Modell des aktuellen Zustands. Regierungspräsidentin Bay erläuterte, dass die Digitalisierung es ermögliche, Prozesse effizienter und präziser zu gestalten, von der Vermessung bis zum Einfügen der neuen Brückenelemente. Diese Technologie biete die Möglichkeit, den Baufortschritt detailliert zu überwachen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Auch die Ludwigsburger Landtagsabgeordnete Silke Gericke zeigte sich von den technologischen Fortschritten und dem koordinierten Arbeitssystem auf der Baustelle beeindruckt. Sie betonte die Bedeutung moderner Technologien wie Drohnen und digitaler Arbeitsmethoden für die effiziente und termingerechte Umsetzung von Großprojekten. In Baden-Württemberg werde damit der richtige Weg eingeschlagen, um die Infrastruktur zukunftsfähig zu gestalten.

Die Bauarbeiten an der Brücke sollen bis Ende September 2025 abgeschlossen sein. Während der gesamten Bauzeit bleibt der Verkehr auf der B 27 in beide Richtungen aufrechterhalten, was die Bedeutung der Strecke als zentrale Verkehrsader zwischen Stuttgart und Ludwigsburg unterstreicht. Das Projekt ist Teil eines Pilotprojekts des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zur Anwendung von Building Information Modeling (BIM), das eine umfassende Digitalisierung der Bauprozesse ermöglicht. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 4 Millionen Euro, die vom Bund getragen werden.

red

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Pakete lösen sich in Rauch auf: Lkw-Brand auf der A81: Vollsperrung nach Feuer im Motorraum – 50.000 Euro Schaden

STUTTGART – Ein technischer Defekt setzte in den frühen Morgenstunden des Mittwochs (04.09.2024) den Motorraum eines Paketdienstleisters auf der A81 in Brand. Der 37-jährige Fahrer war gegen 3.15 Uhr in Richtung Heilbronn unterwegs, als er zwischen den Anschlussstellen Stuttgart-Feuerbach und -Zuffenhausen Flammen im Motorraum bemerkte. Geistesgegenwärtig lenkte er den Lkw auf den Verflechtungsstreifen, brachte sich unverletzt in Sicherheit und alarmierte die Rettungskräfte.

Das Feuer breitete sich rasch aus und erfasste das gesamte Führerhaus, bevor es schließlich auch auf den mit Paketen beladenen Auflieger übergriff. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 50.000 Euro geschätzt.

Die Autobahn musste für rund zwei Stunden in Fahrtrichtung Heilbronn komplett gesperrt werden, um den Einsatzkräften ausreichend Platz für die Lösch- und Reinigungsarbeiten zu geben. Erst gegen 11.00 Uhr konnten alle Fahrstreifen wieder freigegeben werden. Der Sattelzug wurde abgeschleppt.

Neben der Polizei waren auch der Rettungsdienst, die Feuerwehr und die Autobahnmeisterei im Einsatz, um den Brand zu löschen und die Fahrbahn wieder befahrbar zu machen.

red

200.000 Besucher und kaum Zwischenfälle: Polizei zieht positive Bilanz nach Pferdemarkt in Bietigheim-Bissingen

BIETIGHEIM-BISSINGEN – 200.000 Besucher, fünf Festtage und eine nahezu störungsfreie Veranstaltung: So lautet das Fazit des diesjährigen Pferdemarkts, auf den der Leiter des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen, Polizeidirektor Volker Kehl, am Mittwochvormittag zufrieden zurückblickte. „Die Polizei zieht eine positive Bilanz und wir freuen uns, dass der Pferdemarkt wie bereits im Vorjahr ruhig verlaufen ist“, betonte Kehl. Die Zahlen sprechen für sich: 180 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, und trotzdem blieb das Festgeschehen weitgehend friedlich.

Im Vorfeld hatten die Behörden auf die Geschehnisse in Solingen reagiert und das Sicherheitskonzept in enger Zusammenarbeit zwischen der Polizei, der Stadt Bietigheim-Bissingen und weiteren Sicherheitsorganisationen angepasst. So wurde die Sicherheit auf dem Festgelände zu jeder Zeit gewährleistet.

Trotz der hohen Besucherzahlen blieb die Zahl der Straftaten erfreulich niedrig. Über die fünf Tage hinweg wurden insgesamt 23 Delikte registriert – sechs weniger als im Vorjahr. „Ein Rückgang, der zeigt, dass sich die präventiven Maßnahmen ausgezahlt haben“, so Kehl weiter. Unter den Vorfällen befanden sich elf Körperverletzungsdelikte, darunter eine gefährliche Körperverletzung, bei der weiterhin ein älterer Radfahrer als mutmaßlicher Täter gesucht wird.

Darüber hinaus verzeichnete die Polizei vier Beleidigungen, einen Fall mit sexuellem Bezug, einen Diebstahl, zwei Bedrohungen und einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Trotz dieser Vorkommnisse bleibt die Bilanz aus polizeilicher Sicht durchweg positiv – der Pferdemarkt 2024 ist für die Einsatzkräfte ein Erfolg auf ganzer Linie

red

Champs-Elysées oder doch Hagia Sophia? Die teuersten und günstigsten Parkplätze Europas im Vergleich

Paris/Istanbul: Parken in Paris? Das kann richtig ins Geld gehen – vor allem in der Nähe der berühmten Champs-Elysées. Mit über 18 Euro pro Stunde gehören die Parkplätze in dieser exklusiven Lage zu den teuersten in ganz Europa. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Mietwagenplattform Mietwagencheck (mietwagen-check.de). Für die Analyse wurden die durchschnittlichen Parkkosten an insgesamt 4.100 bewirtschafteten Stellplätzen rund um die 100 beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Europa und Deutschland ausgewertet. Klar wird: Wer in Paris luxuriös einkauft, zahlt auch für das Auto einen stolzen Preis.

Neben der Champs-Eysees dominieren vor allem an den Londoner Sehenswürdigkeiten die hohen Parkkosten. Besonders teuer wird der Stopp bei den Cabinet War Rooms: Für das Parken am Museum, dessen Räume im zweiten Weltkrieg als Kommandozentrale der britischen Regierung dienten, werden stündlich 18,05 Euro fällig.

Im nachgefragten Viertel Covent Garden muss mit ähnlich hohen Preisen in Höhe von 14,27 Euro gerechnet werden. 13,74 Euro kostet das Parken am Tower of London – pro Stunde. Preislich und räumlich hoch hinaus geht es beim London Eye: An den Parkplätzen in der Nähe des Riesenrads werden im Schnitt 11,81 Euro pro Stunde verlangt.

Nur 91 Cent zahlen Urlauber im Schnitt pro Stunde für einen Parkplatz am Schiefen Turm von Pisa. Wer Glück hat, findet sogar bei einer der insgesamt 13 kostenlosen Parkmöglichkeiten ganz in der Nähe einen Parkplatz. Mit einem Stundenpreis von 1,19 Euro lässt es sich auch an der Hagia Sophia Moschee in der türkischen Metropole Istanbul preiswert parken. Die nahegelegene sogenannte Yerebatan-Zisterne ist mit stündlich 1,39 Euro ähnlich günstig.

Die Top-Fünf der Sehenswürdigkeiten mit den günstigsten Parkmöglichkeiten komplettiert die Budapester Fischerbastei Halaszbastya. Um das Auto im Burgviertel der Stadt zu parken, müssen pro Stunde im Schnitt lediglich 1,52 Euro entrichtet werden.

Im Hinblick auf die Preise unweit der Sehenswürdigkeiten in Deutschland muss vor allem in der Hauptstadt tief in die Tasche gegriffen werden: An der Siegessäule im Herzen der Stadt zahlen Gäste auf privat bewirtschafteten Parkplätzen im Schnitt 12,94 Euro pro Stunde – Spitzenwert im Deutschland-Vergleich. Mit dem Berliner Hauptbahnhof reiht sich ein weiterer Standort der Hauptstadt oben ein (11,12 Euro).

Die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau gehören zu den wichtigsten Publikumsmagneten des Landes. Wer die beiden beliebten und benachbarten Bauwerke besuchen möchte, sollte sich jedoch auf kostenintensive Parkplätze gefasst machen: Im Schnitt zahlen Besucher zehn Euro pro Stunde. Ebenfalls zehn Euro kostet ein Parkplatz pro Stunde an der Allianz-Arena. Die Spielstätte des Rekordmeisters FC Bayern München gehört damit deutschlandweit zu den teuersten Sehenswürdigkeiten im Vergleich.

Ohne sämtliche Parkkosten lassen sich hingegen fünf andere Sehenswürdigkeiten besuchen. Dazu gehören die Zeche Zollverein in Essen, der Stuttgarter Fernsehturm und der Nürnberger Justizpalast. Auch am Berliner Olympiastadion können Besucher kostenlos parken. Allerdings mit einer Ausnahme: Einige der Parkangebote öffnen nachfragebedingt nur zu Veranstaltungen, kosten aber bis zu 10 Euro. Kostenlos parkt es sich auch am Münchner Schloss Nymphenburg. Die Parkplätze in der Nähe des Baudenkmals, das zu den Wahrzeichen der bayrischen Landeshauptstadt zählt, sind mit einer Entfernung von 26 Gehminuten kostenlos verfügbar.

mid/asg

Asperg: Unbekannter beschädigt BMW Mini mit ätzender Flüssigkeit – Polizei sucht Zeugen

ASPERG – Zwischen Montagabend (02.09.2024) und Dienstagnachmittag (03.09.2024) hat ein bislang unbekannter Täter in der Metterstraße in Asperg eine unbekannte Flüssigkeit auf einen geparkten BMW Mini geschüttet. Durch die Flüssigkeit wurde der Lack des Fahrzeugs so stark beschädigt, dass Blasen entstanden, berichtet die Polizei.

Die genaue Höhe des entstandenen Sachschadens ist derzeit noch unklar. Die Polizei bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich unter der Telefonnummer 07154 1313-0 oder per E-Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de beim Polizeirevier Kornwestheim zu melden.

red

KfZ-Zulassungen im August massiv eingebrochen: E-Autos besonders betroffen

Die Neuwagen-Zulassungen in Deutschland sind im August 2024 regelrecht eingebrochen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch mitteilte, ging die Zahl der zugelassenen Pkw im Vergleich zum Vormonat um 27,8 Prozent zurück, was insgesamt 197.322 Neuwagen entspricht. Besonders stark betroffen waren gewerbliche Zulassungen, die um 32,1 Prozent zurückgingen und 65,1 Prozent der Neuzulassungen ausmachten. Auch bei den privaten Zulassungen gab es mit einem Minus von 18,1 Prozent einen signifikanten Rückgang, der einem Anteil von 34,8 Prozent entspricht.

Die deutschen Marken verzeichneten gegenüber dem Vergleichsmonat allesamt Rückgänge der Neuzulassungszahlen, die bei Smart (-77,9 Prozent/0,3 Prozent), Mini (-44,6 Prozent/1,3 Prozent) und Audi (-36,6 Prozent/6,9 Prozent) mehr als 30 Prozent betrugen. Bei Ford (-28,0 Prozent/4,3 Prozent), VW (-23,3 Prozent/17,9 Prozent), BMW (-23,0 Prozent/8,2 Prozent), Porsche (-18,0 Prozent/1,0 Prozent), Opel (-17,1 Prozent/6,2 Prozent) und Mercedes (-15,5 Prozent/9,9 Prozent) waren die Rückgänge ebenfalls zweistellig, MAN (-7,1 Prozent/0,1 Prozent) blieb im einstelligen Bereich. VW war mit 17,9 Prozent erneut die anteilsstärkste Marke.

Einzig Skoda legte bei den Importmarken mit mindestens fünfstelligen Neuzulassungszahlen mit einem minimalen Plus und einem Anteil von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Seat hingegen lag mit -26,3 Prozent und einem Anteil von 5,4 Prozent deutlich hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats.

Unter den Volumenherstellern erreichte Volvo mit +18,8 Prozent den größten Zuwachs gegenüber dem Vergleichsmonat, der Anteil betrug 2,0 Prozent. Auch Peugeot (+16,9 Prozent/2,5 Prozent) und Mitsubishi (+7,1 Prozent/0,9 Prozent) fuhren im August ein positives Ergebnis ein. Die Importmarken Fiat (-52,3 Prozent/2,1 Prozent), Kia (-38,5 Prozent/2,8 Prozent), Dacia (-38,1 Prozent/2,3 Prozent) Hyundai (-31,5 Prozent/4,0 Prozent) und Toyota (-12,3 Prozent/3,4 Prozent) lagen allerdings unterhalb des Ergebnisses des Vorjahresmonats.

13,7 Prozent der Neuzulassungen waren Elektro (BEV) Pkw. Mit 27.024 Neuwagen lag diese Antriebsart um -68,8 Prozent hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Die Rückgänge der Neuzulassungszahlen spiegelten sich in fast allen Kraftstoffarten wider. 69.344 Neuwagen verfügten über einen hybriden Antrieb und bewirkten einen Anteil von 35,1 Prozent (-1,5 Prozent), darunter 13.565 Plug-in-Hybride (6,9 Prozent/-6,8 Prozent). 70.007 Pkw waren mit einem Benzinmotor (35,5 Prozent/-7,4 Prozent) und 29.974 Pkw mit einem Dieselantrieb (15,2 Prozent/-24,4 Prozent) ausgestattet. Ein kaum messbarer Anteil entfiel auf Pkw mit der Kraftstoffart Erdgas (3 Pkw/-97,7 Prozent). Einzig 953 flüssiggasbetriebene Pkw (0,5 Prozent/+ 3,6 Prozent) wiesen bei dieser Antriebsart ein positives Ergebnis gegenüber dem Vorjahresmonat auf. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Pkw-Neuzulassungen im August betrug 117,9 g/km (+23,7 Prozent).

Auf dem Nutzfahrzeugmarkt war bei allen Fahrzeugklassen ein Rückgang zu verzeichnen, wobei dieser bei den Sattelzugmaschinen (-69,5 Prozent) am deutlichsten ausfiel. 19.979 fabrikneue Krafträder und damit -5,9 Prozent weniger als im Vergleichsmonat kamen im August zur Zulassung. Insgesamt wurden 243.966 Kraftfahrzeuge (Kfz) (-27,4 Prozent) und 20.445 Kfz-Anhänger (-8,9 Prozent) erstmals in den Verkehr gebracht.

Eine positive Bilanz zeigte sich auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt bei den Krafträdern (+4,1 Prozent), Lastkraftwagen (Lkw) (+3,8 Prozent), Kraftomnibussen (+2,1 Prozent) den Pkw (+1,0 Prozent) und den Sonstigen Kfz (+0,5 Prozent). Zugmaschinen insgesamt (-3,0 Prozent), darunter Sattelzugmaschinen (-6,1 Prozent), waren am Gebrauchtfahrzeugmarkt weniger gefragt. Die Zahl der Besitzumschreibungen nahm mit 633.714 Kfz um +1,3 Prozent zu. 37.722 Kfz-Anhänger wechselten den Halter (-4,4 Prozent).

red