Glühendes Objekt über Landkreis Ludwigsburg: Das steckt hinter dem spektakulären Himmelsphänomen

Ludwigsburg – Am Dienstagabend gegen 21:30 Uhr erlebten die Menschen im Landkreis Ludwigsburg ein seltenes und faszinierendes Naturschauspiel. Was zunächst wie eine außergewöhnliche Sternschnuppe wirkte, entpuppte sich schnell als ein ganz anderes Himmelsphänomen: Die Überreste eines Satelliten zerfielen in der Atmosphäre und erleuchteten für fast eine Minute den Nachthimmel.

Zahlreiche Augenzeugen in Ludwigsburg und Umgebung griffen sofort zu ihren Smartphones und hielten das beeindruckende Spektakel fest. Die Videos, die auf Facebook und anderen sozialen Medien geteilt wurden, zeigen ein helles Objekt, das sich langsam über den Himmel bewegte und dabei in mehrere leuchtende Fragmente zerbrach. Ein Anblick, der die Betrachter in Staunen versetzte.

Zunächst herrschte Verwirrung: Gegenüber dem SWR erklärte die Sternwarte Stuttgart, dass es sich aufgrund der langsamen Geschwindigkeit nicht um eine Sternschnuppe oder einen Meteoriten handeln könne. Die Auflösung kam schließlich am späten Dienstagabend: Der Wetterdienst “Meteo Express” bestätigte, dass es sich um einen verglühenden Starlink-Satelliten handelte. Dieser trat am Ende seiner Lebensdauer kontrolliert in die Atmosphäre ein und zerfiel dort in einem glühenden Finale.

red

75.000 Besucher beim Schäferlauf 2024 in Markgröningen – Polizei zieht Bilanz

Markgröningen – Trotz der angespannten Atmosphäre nach den Ereignissen in Solingen hat der Schäferlauf 2024 aus polizeilicher Sicht weitgehend friedlich stattgefunden. Wie Hans-Christian Hecker, Leiter des Polizeireviers Vaihingen an der Enz, mitteilte, verliefen die vier Festtage geordnet und fröhlich, begleitet von einem angepassten Einsatz- und Kräftekonzept. „In der Bilanz der polizeilichen Einsatzanlässe ist festzustellen, dass weniger Körperverletzungsdelikte im Vergleich zum Vorjahr begangen wurden“, so Hecker.

Über die Festtage hinweg waren rund 123 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, um die Sicherheit der etwa 75.000 Besucher zu gewährleisten. Trotz der verstärkten Präsenz blieb die Anzahl der registrierten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr konstant. Fünf Körperverletzungen wurden gemeldet, darunter zwei Fälle von gefährlicher Körperverletzung, bei denen die Opfer jedoch nur leicht verletzt wurden. Darüber hinaus wurde eine 34-jährige Frau am Rande des Festgeländes sexuell belästigt. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern noch an.

Neben diesen Delikten registrierte die Polizei drei Diebstahlsdelikte, eine Beleidigung sowie eine Sachbeschädigung. Auch im Verkehrsbereich gab es zahlreiche Verstöße: Insgesamt wurden 99 Fahrzeuge zur Anzeige gebracht, von denen 24 abgeschleppt werden mussten. Der Gemeindevollzugsdienst der Stadt Markgröningen ließ weitere 28 Fahrzeuge abschleppen und stellte zwei Ordnungswidrigkeitenanzeigen aus.

Abschließend resümierte Revierleiter Hecker: „Das polizeiliche Einsatzkonzept hat mit einem angemessenen, der aktuellen Lage entsprechenden Kräfteansatz jederzeit die Sicherheit für die vier Festtage gewährleistet.“ Der Schäferlauf 2024 kann somit als gelungenes Fest verbucht werden, das trotz der angespannten Sicherheitslage überwiegend friedlich verlief.

red

Von Rap bis Inklusion: Bürgerstiftung Ludwigsburg fördert Projekte mit 155.000 Euro

Ludwigsburg – In den Jahren 2023 und 2024 hat die Bürgerstiftung Ludwigsburg erneut ihre Rolle als Förderer des städtischen Lebens unterstrichen. Mit gezielten finanziellen Zuschüssen in Höhe von insgesamt 155.000 Euro hat die Stiftung nach eigenen Angaben 30 Projekte unterstützt, die die kulturelle Vielfalt, das soziale Miteinander und die innovative Kraft der Stadt voranbringen sollen. Diese Mittel flossen in eine breite Palette von Vorhaben, die das städtische Leben bereichern und stärken.

Projekte 2023: Vielfalt und Inklusion im Fokus

Im Jahr 2023 förderte die Bürgerstiftung unter anderem das Projekt „Musik zum Anfassen“ der Alevitischen Gemeinde Ludwigsburg. Dabei entstand ein Musikvideo, das die kulturelle Vielfalt der Stadt widerspiegelt. Auch die „Lange Nacht der Inklusion“, organisiert von der AWO-Ludwigsburg, erhielt Unterstützung. Die Veranstaltung bot ein breites Spektrum an inklusiven Kulturangeboten. Ein weiteres gefördertes Projekt war das Mahndenkmal der Stolperstein-Initiative am Neckartalradweg, das an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert.

Projekte 2024: Zukunftsperspektiven und Jugendförderung

Für das Jahr 2024 plant die Bürgerstiftung die Förderung weiterer Initiativen. Dazu gehört das Projekt „Solidarische Zukunftsperspektiven“ des Demokratischen Zentrums LB, das öffentliche Veranstaltungen zu gesellschaftlich relevanten Themen organisiert. Auch das „Breaking-Event im Kunstzentrum Karlskaserne“, bei dem Jugendliche in Tanz-Workshops trainieren und an einem internationalen Wettbewerb teilnehmen können, wird finanziell unterstützt.

Zusätzliche Unterstützung für soziale Projekte

Ein Teil der Fördermittel stammt aus dem Stiftungsfonds „Mathias und Magdalena Lemli“, einem Vermächtnis, das die Bürgerstiftung im Jahr 2010 erhielt. Darüber hinaus flossen 2023 und 2024 zusätzliche Mittel an die Liga der Freien Wohlfahrtsverbände, um in Not geratene Menschen und Familien zu unterstützen, wobei die Bekämpfung von Kinderarmut besonders im Fokus stand.

Stiftung mit lokalem Engagement

Die Bürgerstiftung Ludwigsburg wurde im Jahr 2000 gegründet und fördert gemeinnützige Projekte, die im Interesse der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger liegen. Die Entscheidung über die Vergabe der Fördergelder trifft der Stiftungsrat, dem unter anderem Mitglieder des Gemeinderats und der Oberbürgermeister angehören. Die Stiftung sieht ihre Aufgabe vor allem in der Unterstützung von Jugend-, Kultur- und Sozialprojekten.

ÜBERBLICK:

Die geförderten Projekte im Jahr 2023: 

  1. „Musik zum Anfassen” erschuf die Alevitische Gemeinde Ludwigsburg zusammen mit verschiedenen kulturellen Gemeinden. Durch gemeinsames Experimentieren, Improvisieren und Komponieren entstand ein professionelles Musikvideo über die Stadt Ludwigsburg mit all ihren Farben und Schönheiten in unterschiedlichen Sprachen. Möglich wurde dadurch eine Zusammenarbeit mit Vereinen aus der Integrationsarbeit, dem Dialog der Religionen, der Filmakademie und anderen Ludwigsburger Institutionen, so dass die Bindung unter den Gemeinden und auch zur Stadt Ludwigsburg gestärkt wurde.
  2. Die Stiftung Invitare gibt bereits im zweiten Jahr an einem Nachmittag in der Woche „Tipps und Informationen für ältere Menschen mit kleinem Geldbeutel“. Damit werden diese in die Lage versetzt, sich finanziell besser abzusichern. Das Seniorenbüro der Stadt Ludwigsburg stellt hierfür eine Anlaufstelle mit der nötigen Ausstattung zur Verfügung und hilft beim Ausfüllen von Formularen.
  3. Bei der Neuproduktion des Zirkustheaterprojekts des Circus Karlovsky, „Das goldene Ticket“, fanden sich unter der Leitung und Organisation des Vereins KulturWelt Kinder- und Jugendzirkusgruppen aus Ludwigsburg, Amateure und Profis aus dem Bereich Artistik, Tanz, Akrobatik und Theater für eine gemeinsame Zirkus-Show zusammen.
  4. Um den Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu optimieren und besser auf deren Bedürfnisse zu reagieren, bot die Evangelische Seestraßengemeinde Ludwigsburg professionelle Kurse für alle ehrenamtlichen Mitarbeitenden an. Die Schulung übernahm die Invitare-Stiftung.
  5. Der Kulturring Poppenweiler ist ein Verbund aus allen Vereinen und Institutionen des Ludwigsburger Stadtteils. Im Jahr 2023 feierte der Verein durch Veranstaltungen und Aktionen das 900-jährige Bestehen Poppenweilers.
  6. In der Ludwigsburger Friedenskirche befindet sich eine einzigartige, hochromantische Orgel des ehemals ortsansässigen Orgelbauers Walcker. Aufgrund des mittlerweile schlechten Zustands des Instruments wurde der Förderverein Friedenskirche Ludwigsburg Walcker-Orgel bewahren gegründet. Das große Ziel des Projekts ist es, die Orgel bis zu deren 125-jährigem Bestehen im Jahr 2028 zu sanieren.
  7. Der Verein Tragwerk setzt sich unter anderem für Familien und Chancengleichheit ein. Er engagiert sich zudem für die Inklusion. Ein neues Projekt des Vereins ist „Der Regenbogenbrunch“. Dadurch sollen Mitglieder aus der Community der Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren Menschen sowie weiteren, nicht benannten Identitäten (LSBTIQ*) und deren Angehörigen einen geschützten, verbindenden Raum erhalten. Es werden zudem Workshops und Vorträge angeboten, welche die anwesenden Personen in ihrer Identität stärken und bekräftigen sollen.
  8. Mit dem Ziel, im kommunalen Alltag der Stadt und ihrer Menschen den Gedanken der Inklusion zu verankern, veranstaltete die AWO-Ludwigsburg gGmBH 2023 die „4. Lange Nacht der Inklusion“. Dabei wurden kostenlose Kulturangebote aus Musik, Film, Theater, Tanz und Kunst im Reithaus in Ludwigsburg dargeboten. Die Veranstaltung wurde in Gebärdensprache übersetzt, die Filmbeiträge mit Untertiteln versehen und eine Audiodeskription für Menschen mit Sehbehinderung war erhältlich.
  9. Mit dem Ziel, vergessene Stadtgeschichte aufzuarbeiten und die Auseinandersetzung mit Fanatismus und Nationalsozialismus zu stärken, errichtete die Stolperstein Initiative Ludwigsburg ein Mahndenkmal am Neckartalradweg im Schießtal. Das Denkmal dient auch als Bildungsmöglichkeit für junge Menschen. Hintergrund für den Ort des Denkmals sind 68 Personen, die im Zweiten Weltkrieg in der Nähe ermordet wurden. Sie waren im Widerstand aktiv oder desertierten.
  10. Um ihr 40-jähriges Bestehen zu feiern, veröffentlichte das Arbeitslosenzentrum Ludwigsburg sein Jubiläumsbuch „40 Jahre Arbeitslosenzentrum e.V. Ludwigsburg“. Es zeigt die Entstehung, Entwicklung sowie die angebotenen Kurse, Ausstellungen und Informationsveranstaltungen des gemeinnützigen Vereins. Dieser unterstützt Personen auch bei Anträgen, begleitet zu Terminen im Jobcenter und in der Agentur für Arbeit, hilft bei der Stellensuche und stellt den Kontakt zu Behörden und Ämtern her.
  11. Um zur Antistigmatisierung von psychischen Erkrankungen beizutragen und um mehr Verständnis dafür zu schaffen, organisierte die Psychosoziale Netzwerk Ludwigsburg gGmbH zusammen mit Fachleuten und selbst Betroffenen am Welttag für Seelische Gesundheit im Oktober 2023 Infostände und Aktionen auf dem Ludwigsburger Marktplatz.
  12. Zusammen mit der Jugendmusikschule, der Pädagogischen Hochschule und anderen Musikverbänden veranstaltete die Stiftung Singen mit Kindern im Sommer 2023 einen „Tag der Kinderstimme“ in Ludwigsburg. Der Tag richtete sich mit Workshops, Auftritten und Infoveranstaltungen an pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte und Studierende, um Impulse für die eigene musikalische Arbeit mit Kindern zu geben.
  13. Kulturelle Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg geschieht in der Jugendarbeit nur sehr bedingt mit jenen, die weniger Möglichkeiten und dazu eine Migrationsgeschichte haben. Aus diesem Grund initiierte der Ludwigsburger Verein Lubu beatz eine Zusammenarbeit mit dem französischen Verein “Soleil des Nations”. Die Bürgerstiftung förderte die grafische Aufbereitung der Ergebnisse dieses bikulturellen Rap-Musikprojektes und unterstützte bei der Veröffentlichung mittels einer Social-Media-Kampagne.
  14. Das Freiwilligenforum und der Kreisdiakonieverband veranstalteten im Oktober eine Ehrenamtsmesse auf dem Rathausplatz sowie im Kulturzentrum. Die Zielpersonen des Projekts waren ehrenamtlich engagierte Menschen in Ludwigsburg, aber auch solche, die sich für das Ehrenamt interessieren. Die Messe soll eine Brückenfunktion einnehmen zwischen Ehrenamtlichen, sozialen Einrichtungen und den Einsatzstellen in der Umgebung.

Die geförderten Projekte im Jahr 2024:

  1. Der Förderverein Friedenskirche Ludwigsburg Walcker-Orgel bewahren wird auch 2024 von der Bürgerstiftung unterstützt, um die Orgel bis zum 125-jährigen Bestehen der Friedenskirche im Jahr 2028 zu restaurieren.
  2. Das Projekt „Offener Abend“ mit sechs Themen rund um die Familie wird durch die Stiftung Invitare Die Abende werden von internen und externen Fachleuten gestaltet, die ihre Expertise zu zahlreichen Aspekten des Familienlebens einbringen. Die Reihe bietet wertvolle Einblicke, praktische Tipps und die Chance zum Austausch, um Familien zu unterstützen und zu stärken.
  3. Die Bürgerstiftung fördert auch 2024 die Stiftung Invitare mit ihrem Vorhaben „Tipps und Informationen für ältere Menschen mit kleinem Geldbeutel“.
  4. Im Rahmen des zweijährigen Projekts „Solidarische Zukunftsperspektiven“ sollen durch das Demokratische Zentrum LB – Verein für politische und kulturelle Bildung zehn Veranstaltungen an öffentlichen Orten organisiert werden, um für die Stadtgesellschaft relevante Themen zu diskutieren. In der ersten Phase werden die Themen unter anderem durch Interviews in der Fußgängerzone ermittelt. Dabei geht es um Ernährungssouveränität, Kunst und Kultur in der Zukunft sowie lokale Demokratieentwicklung, wobei eine Projektstelle zur Koordination und Öffentlichkeitsarbeit benötigt wird.
  5. Das Projekt „Breaking-Event im Kunstzentrum Karlskaserne LB“ hat Kinder und Jugendliche durch kostenlose Workshops auf ein internationales Breaking-Battle 2024 vorbereitet. Die Kunstschule Labyrinth plante unter anderem mit Schulen und Jugendhäusern eine Zusammenarbeit. Das abschließende mehrtägige Event in der Karlskaserne stand allen Menschen offen.
  6. Das Projekt „BürgerTheater 2024 L’Utopia – Atlas der unentdeckten Stadtteile” beinhaltet sieben öffentliche Aufführungen mit einer begleitenden Ausstellung mit Videos und Filmen. Das BürgerTheater/Tanz- und Theaterwerkstatt möchte mit 100 Beteiligten innovative Wege im Bürgertheater beschreiten. Der gesellschaftliche Zusammenhalt und Zukunftsvisionen stehen im Mittelpunkt.
  7. Das Katholische Jugendreferat Ludwigsburg und Mühlacker sowie die Dekanatsstelle des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ) organisierten die „72 Stunden Aktion – die Sozialaktion des BDKJ in und um Ludwigsburg“, bei der sich jeder, der sich für andere einsetzen möchte, beteiligen konnte. 2024 lautete das Motto “Uns schickt der Himmel”. Es wurden Projekte umgesetzt, die politische und gesellschaftliche Themen behandelten.
  8. Der Tanzclub Ludwigsburg plant den Neuaufbau des Leistungssports nach Corona und arbeitet an der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Standardformation. Die Gesamtentwicklung im Tanzsport, insbesondere im Bereich der Formationen, ist stark rückläufig, auch in Ludwigsburg. Ziel ist es, den Tanzsport durch breitflächige Werbung, Neuaufbau an der Basis und gezielte Talentförderung zu stärken.
  9. Der Zitherclub Oßweil erhielt für seine Reise nach Bergamo im Mai 2024 eine Unterstützung, um Musik als Brücke zwischen Nationen zu nutzen. Die Reise wurde von den Vereinen “Internationale Partnerschaften Ludwigsburg” und “Proloco Bergamo” organisiert, um die Freundschaft zur neuen Partnerstadt zu stärken. Der Zitherclub nahm als kulturelle Vertretung Ludwigsburgs teil.
  10. Die Scala Kultur Live gGmbH startete eine neue mehrjährige Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Ethik im Dialog“, um gesellschaftliche und politische Themen öffentlich zu diskutieren. Der Schwerpunkt liegt auf Inklusion und Diversität, um ein breites und vielfältiges Publikum anzusprechen. Ziel ist es, die lokale Gemeinschaft zu stärken, eine Kultur des respektvollen Dialogs zu fördern und das öffentliche Engagement sowie das Bildungsniveau zu erhöhen.
  11. Das Netzwerk Ehrenamt wurde 2001 von den großen Kirchen und ihren Wohlfahrtsverbänden gegründet, um das bürgerschaftliche Engagement in Ludwigsburg zu fördern. Seit 2003 bringt es unter seiner Leitung 30 soziale Einrichtungen und passende Ehrenamtliche zusammen. Die „Ehrenamtsmesse 2024“ auf dem Rathausplatz soll es Menschen ermöglichen, sich über ehrenamtliche Tätigkeit zu informieren und die Einrichtungen kennenzulernen.
  12. Die Jugendmusikschule Ludwigsburg plante erstmals das neue Format „Internationale Gitarrentage 2024“. Das Festival soll die Vielfalt des Instruments auf hohem künstlerischen Niveau präsentieren. Gemeinsam mit dem Bund Deutscher Zupfer sind drei Konzerte und Workshops geplant, darunter ein Konzert mit dem Mandolinenorchester Baden Württemberg.
  13. Der im Februar 2024 gegründete Verein Herzschlag der Jugend plante ein Hip-Hop-Tanzfestival mit Workshops in Jugendhäusern und Stadtteilzentren. Der Verein arbeitet mit der Flüchtlingshilfe zusammen, um chancenärmere Menschen mit Migrationshintergrund zu erreichen und nutzt mehrsprachige, kultursensible Kommunikation über Social Media, um eine vielfältige Zielgruppe anzusprechen. Das Festival findet in Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus Connect und dem MTV Ludwigsburg statt und bietet Jugendlichen auch die Möglichkeit zum Austausch mit Profitänzern.
  14. Der Naturpark West betreute ein Graffiti-Projekt an der Bahnunterführung zwischen Naturpark West und Nußackerweg, bei dem eine kunstschaffende Person mit Ludwigsburger Schulkindern eine Bahnunterführung gestaltete. Ziel des Projekts war es, die Unterführung freundlicher zu gestalten.
  15. Das „Musikprojekt „Wie klingt Heimat“ der Evangelischen Friedenskirchengemeinde Ludwigsburg soll interkulturell, interreligiös, generationsübergreifend und inklusiv sein. Hilfsbedürftige Teilnehmende erhalten die Möglichkeit, sich neu zu erleben und wahrgenommen zu werden. Im Workshop werden die Themen und Musiken der Teilnehmenden erörtert. Es ist ein Projekt in Zusammenarbeit mit Trimum e.V., dem Kreisdiakonieverband und der Stadt Ludwigsburg, dem Albert Knapp Heim, der Karlshöhe, der Arbeiterwohlfahrt und der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.
  16. Der Kunstverein Kreis Ludwigsburg fördert Kunst und Kultur durch Ausstellungen, Vorträge und andere kunstfördernde Angebote. Er arbeitet mit kulturellen Institutionen zusammen, unterstützt künstlerischen Nachwuchs und ist ein international anerkannter Ausstellungsort. Das Bildhauerprojekt „Raum“ von Hans Hemmert thematisiert sowohl dreidimensionalen Raum, medialen Raum als auch Raum-Verdichtung und räumliches Denken.

Bei einigen dieser Projekte setzte die Bürgerstiftung einen Betrag in Höhe von 6.000 Euro (2023) sowie 11.500 Euro (2024) aus dem unselbstständigen Stiftungsfonds „Mathias und Magdalena Lemli“ ein. Das ist ein Vermächtnis, das die Bürgerstiftung im Jahr 2010 erhielt.

Zusätzlich konnte die Bürgerstiftung im Jahr 2023 einen Betrag von 28.000 Euro und 2024 eine Summe von 58.500 Euro hauptsächlich den großen Verbänden aus dem Bereich der Liga der Freien Wohlfahrtsverbände zur Verfügung stellen und damit in Not geratene Einzelpersonen und Familien unterstützen. Ein besonderes Anliegen ist dabei auch die Bekämpfung der Kinderarmut.

Info:

Die Bürgerstiftung Ludwigsburg wurde am 1. Januar 2000 gegründet und ist eine gemeinnützige Einrichtung, geschaffen von und für die Menschen der Stadt Ludwigsburg. Zweck der Bürgerstiftung ist die Förderung gemeinnütziger Vorhaben, die im Interesse der Stadt und ihrer Bürgerschaft liegen. Die Förderung der Jugend ist in allen Bereichen eine wichtige Aufgabe.

Über die Vergabe der Gelder entscheidet der Stiftungsrat. Ihm gehören sechs Mitglieder des Gemeinderates und sechs vom Gemeinderat vorgeschlagene Personen sowie der Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg als Vorsitzender an.

red

Verwendete Quelle: Stadt Ludwigsburg

Barocke Pracht trifft Zirkusmagie: Roncalli-Artisten im Residenzschloss Ludwigsburg

Ludwigsburg – Der Circus-Theater Roncalli hat seinen nostalgischen Charme in die barocke Pracht von Ludwigsburg gebracht und verzaubert noch bis zum 1. September die Gäste vor dem Residenzschloss. In einer einzigartigen Symbiose aus Tradition und Opulenz lässt der Zirkus die Besucher in eine Welt voller Magie und Staunen eintauchen.

Manege frei vor der Südfassade

Im Vorfeld einer der letzten Vorstellungen wagte eine Delegation von Roncalli-Artisten einen Blick hinter die historischen Mauern des Residenzschlosses. Unter der Führung von Vanessa Neu, der stellvertretenden Leiterin der Schlossverwaltung, erkundeten die Künstler die prachtvollen Räume und tauchten tief in die barocke Geschichte ein. „Wir freuen uns immer, ein Stück Stadtgeschichte kennenzulernen, wenn wir hier und dort zu Gast sind. Das ist das Besondere am Reisen mit dem Circus,“ erzählt Emily McCabe, Tänzerin beim Circus-Theater Roncalli.

Besonders beeindruckt waren die Artisten von den Attika-Räumen, deren historische Ausstattung sie staunen ließ. Der Blick aus den Fenstern auf die weitläufigen Gärten des Blühenden Barocks und das nostalgische Zirkuszelt fügte dem Erlebnis eine besondere Note hinzu. „Dieser Prunk im Schloss ist einzigartig,“ sagt Noel Aguilar, ein Jongleur mit Wurzeln in einer Zirkusfamilie.

Nostalgie trifft auf Barock

Obwohl das Zirkuszelt und die barocke Residenz auf den ersten Blick unterschiedliche Welten verkörpern, entdeckten die Besucher schnell erstaunliche Parallelen. „Die Inszenierungslust ist bis heute im Schloss allgegenwärtig und bei jedem Rundgang zu entdecken,“ erklärt Vanessa Neu, stellvertretende Leiterin der Schlossverwaltung. Diese Leidenschaft für Opulenz und Illusion verbindet die historische Architektur mit den atemberaubenden Darbietungen unter der Zirkuskuppel. Sowohl die barocken Baumeister als auch die modernen Zirkuskünstler teilen das Ziel, das Publikum in eine andere Welt zu entführen und unvergessliche Momente zu schaffen.

Ein traditionsreicher Zirkus vor beeindruckender Kulisse

Der Circus Roncalli, 1975 von Bernhard Paul und André Heller in Wien gegründet, hat sich längst einen festen Platz in der Zirkuswelt erobert. Mit seinem Stammsitz in Köln schlägt er seit 2018 als Circus-Theater Roncalli eine Brücke zwischen Tradition und Innovation. Noch bis zum 1. September lädt der Zirkus vor dem Residenzschloss in Ludwigsburg zu seinen Vorstellungen ein. Danach zieht der Zirkus weiter, aber die magischen Erinnerungen an seine Darbietungen vor der barocken Kulisse werden in Ludwigsburg noch lange nachklingen.

red

Neue Unterkunft für Geflüchtete in Ludwigsburg-Hoheneck: Landratsamt und Stadt informieren vor Ort

Ludwigsburg – Im Stadtteil Hoheneck entsteht in den kommenden Jahren eine neue Unterkunft für Geflüchtete, die Platz für bis zu 114 Personen bieten wird. Wie das Landratsamt Ludwigsburg und die Stadt Ludwigsburg in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekanntgaben, soll das Bauprojekt, das nun in der Hackstraße realisiert wird, 2026 abgeschlossen sein. Mit dieser langfristigen Lösung verzichtet die Stadt Ludwigsburg auf die ursprünglich geplanten Containerunterkünfte am Kugelberg – ein klares Zeichen dafür, dass Notlösungen wie Container und Sporthallen der Vergangenheit angehören sollen.

Information und Austausch: Infostand für Anwohnende

Um die Anwohner frühzeitig in den Planungsprozess einzubeziehen und offene Fragen zu klären, wollen Fachleute des Landkreises und der Stadtverwaltung am Dienstag, den 10. September, von 16.30 bis 18.30 Uhr an einem Infostand auf der Wendeplatte der Hackstraße Rede und Antwort stehen. Neben dem Fachbereich Asyl und Migration des Landkreises werden auch Vertreter des Bürgerbüros Bauen und des Fachbereichs Gesellschaftliche Teilhabe, Soziales und Sport der Stadt Ludwigsburg vor Ort sein. Diese Veranstaltung ist Teil einer transparenten Kommunikationsstrategie, die den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bietet, sich direkt zu informieren und ihre Anliegen zu äußern. Eine weitere Informationsveranstaltung ist geplant, bevor die neuen Bewohner einziehen.

Von der Erstaufnahme bis zur Integration: Das dreistufige Verfahren

Die Unterbringung geflüchteter Menschen in Deutschland folgt einem dreistufigen Prozess: Nach ihrer Ankunft durchlaufen die Geflüchteten zunächst die Landeserstaufnahmestellen. Im zweiten Schritt erfolgt die Verteilung auf die Landkreise, wo sie in sogenannten Vorläufigen Unterbringungen – wie der in Hoheneck – untergebracht werden. Diese Einrichtungen dienen als Übergangslösung, bis das Asylverfahren abgeschlossen ist, maximal jedoch für 24 Monate. Schließlich werden die Menschen auf die Kommunen verteilt, um dort langfristig integriert zu werden.

red

Telefonbetrug: Rund 3.900 Nummern wegen Enkeltrick und Co. in 2024 abgeschaltet

Bonn – Exakt 3.888 betrügerische Telefonnummern sind in diesem Jahr abgeschaltet worden. Das berichtet die “Neue Osnabrücker Zeitung” mit Verweis auf Daten der Bundesnetzagentur. Zwei Drittel dieser gelöschten Nummern seien wegen sogenannter Enkeltricks und ähnlicher Maschen gemeldet worden.

Die Abschaltung gilt als wichtiges Instrument zur Bekämpfung von Rufnummernmissbrauch. Im Vergleich zum Vorjahr zeichnet sich jedoch ein starker Rückgang ab: 2023 hatte die Bundesnetzagentur insgesamt für mehr als 10.000 Telefonnummern die Abschaltung angeordnet. Der starke Rückgang zeige aber nicht, dass der Rufnummernmissbrauch abgenommen hat, wie die Bundesnetzagentur der “NOZ” mitteilte. Vielmehr dauere es einfach länger, bis eine Nummer abgeschaltet werden darf, da die Behörde zunächst prüfen müsse, ob die Nummer mittlerweile anders verwendet werde.

Die Zahl der Beschwerden gegen Rufnummernmissbrauch bewege sich weiter auf einem hohen Niveau, berichtet die Zeitung weiter. Mehr als 81.000 schriftliche Beschwerden seien bislang für 2024 bei der Bundesnetzagentur eingegangen. Im Jahr 2023 habe es insgesamt 143.000 Beschwerden gegeben.

red

„Das darf nicht passieren!“: Emotionaler Appell von Ludwigsburgs OB Knecht nach Solingen-Attentat

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Nach dem tragischen Messerangriff auf dem Stadtfest in Solingen, bei dem drei Menschen ihr Leben verloren und acht weitere schwer verletzt wurden, hat der Ludwigsburger Oberbürgermeister Matthias Knecht auf Instagram eine persönliche Erklärung abgegeben.

„Es macht mich traurig, es macht mich wütend, es macht mich fassungslos. Wieder müssen wir Anteilnahme ausdrücken für drei Menschen, die unvorstellbar grausam aus dem Leben gerissen wurden. Acht Menschen sind schwer verletzt. Auf einem Stadtfest, wie es sie im Sommer überall gibt, wo die Leute ausgelassen feiern, Spaß haben, das Leben genießen möchten,“ so beginnt Knecht seine emotionale Botschaft.

Er betont, wie sehr solche schrecklichen Ereignisse das Sicherheitsgefühl der Menschen erschüttern, gerade auch in Ludwigsburg, wo die Weinlaube vor dem Rathaus derzeit abgebaut wird.

Integration und Rechtsstaatlichkeit als Grundpfeiler

Knecht hebt in seiner Erklärung hervor, dass Ludwigsburg eine weltoffene Stadt ist, in der Integration nicht nur möglich, sondern aktiv gelebt wird. „Ludwigsburg ist eine weltoffene Stadt. Für Unternehmen, für Menschen, die vor Verfolgung geflüchtet sind, für solche, die hier Arbeit und ein besseres Leben suchen. Wir haben tolle Beispiele bei unseren Unternehmen und Einrichtungen, z.B. bei den Technischen Diensten oder der Feuerwehr, wo Integration stattfindet und wo Freundschaften entstehen.“

Er macht jedoch auch klar, dass Integration nicht ohne Anpassung möglich ist: „Eine Integration bedeutet immer auch Anpassung. Und zwar vor allem von der Seite, die sich an neue Gegebenheiten gewöhnen muss. Es gibt keine Wahl.“ Knecht stellt klar, dass es unerlässlich ist, dass Menschen, die sich in Deutschland integrieren, die Grundwerte und die Verfassung des Landes akzeptieren.

Konsequente Umsetzung des Asylrechts gefordert

In Bezug auf den Täter des Solinger Angriffs, der im Jahr 2022 nach Deutschland kam und dessen Asylverfahren 2023 scheiterte, äußert Knecht deutliche Kritik: „Der 26-jährige Täter kam Ende 2022 nach Deutschland und wurde in einem Asylverfahren abgelehnt. Seine Abschiebung ist 2023 misslungen. Das darf nicht passieren!“

Oberbürgermeister Knecht schließt seine Erklärung mit einem klaren Appell an den Rechtsstaat: „Verfassungsfeinde haben hier keinen Platz, nie! Der Staat muss dafür Sorge tragen, dass geltendes Asylrecht auch konsequent umgesetzt wird. Es kann nicht sein, dass ein Vollzug des Asylrechts an von uns selbst auferlegten Regelungen, Fristsetzungen oder sonst etwas scheitert.“

CDU-Chef Merz fordert Aufnahme-Stopp für Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan

Berlin – CDU-Chef Friedrich Merz fordert nach dem Messer-Angriff in Solingen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einer völligen Kehrtwende auf.

In einer Mail, über die die “Bild” berichtet, rechnet er unter der Überschrift “Es reicht” mit der Migrationspolitik der Ampel ab. Merz kritisiert in der Mail die in der Ampel geführte Debatte um eine Verschärfung des Waffenrechts und über ein Messerverbot: “Nicht die Messer sind das Problem, sondern die Personen, die damit herumlaufen. In der Mehrzahl der Fälle sind dies Flüchtlinge, in der Mehrzahl der Taten stehen islamistische Motive dahinter.”

Tatortbesuche, Bekundungen des Mitgefühls und die üblichen Strafandrohungen (“mit der ganzen Härte der Gesetze”) seien “allesamt richtig und notwendig, aber sie reichen nach diesem Terrorakt jetzt endgültig nicht mehr aus”. Merz: “Wir haben der Koalition in den letzten zwei Jahren mehrfach angeboten, zu gemeinsamen Lösungen zu kommen. Die Koalition hat alle Vorschläge von uns abgelehnt. Spätestens seit diesem Wochenende ist klar: Es reicht. Jetzt ist der Bundeskanzler gefragt.”

Merz formuliert direkt in Richtung von Scholz: “Herr Bundeskanzler, wir sehen uns ohnehin in dieser Woche. Ich fordere Sie auf, mit uns zusammen schnell und ohne weitere Verzögerungen Entscheidungen zu treffen, die konsequent darauf ausgerichtet sind, weitere Terroranschläge wie den vom letzten Freitag in unserem Land zu verhindern.”

Der Christdemokrat dekliniert durch, wie aus seiner Sicht die Wende gelingen kann: “Nach Syrien und Afghanistan kann abgeschoben werden, weitere Flüchtlinge aus diesen Ländern nehmen wir nicht auf. Wer als Flüchtling aus Deutschland in sein Heimatland reist, verliert in Deutschland umgehend jeden Aufenthaltsstatus. Wir kontrollieren dauerhaft an den deutschen Grenzen, weisen dort konsequent zurück und setzen die Regeln der Dublin-Verordnungen wieder in Kraft.” Danach hat in Deutschland niemand ein Bleiberecht, der aus einem sogenannten sicheren Drittstaat einreist.

Merz weiter: “Wir ändern das Aufenthaltsrecht und nehmen jeden ausreisepflichtigen Straftäter in zeitlich unbegrenzten Abschiebegewahrsam. Die Bundespolizei bekommt dafür ein Antragsrecht, um die Ausländerbehörden der Gemeinden zu entlasten. Wir beenden umgehend die von Ihrer Koalition beschlossenen erleichterten Einbürgerungen und vermeiden grundsätzlich doppelte Staatsangehörigkeiten.”

Merz thematisiert auch mögliche Bedenken in der SPD, schreibt an Scholz: “Herr Bundeskanzler, wenn Sie Überzeugungsarbeit in Ihrer eigenen Partei leisten müssen, dann laden Sie die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen ein, die Sie gut kennen. Die sozialdemokratisch geführte Regierung in Dänemark macht eine solche Ausländerpolitik seit Jahren mit großem Erfolg und hat nebenbei auf diese Weise dafür gesorgt, dass die Rechtsradikalen in Dänemark keine Rolle spielen.”

Wenn das in der Ampel nicht hinzukriegen sei, dann soll Scholz aus Sicht des Oppositionsführers von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen und die Abstimmung im Bundestag über die notwendigen Gesetze freigeben: “Wer bei den Grünen oder der FDP oder in Ihren eigenen Reihen nicht mitmacht, der bleibt dann am Wegesrand stehen.”

“Wir wollen keine Beteiligung an Ihrer Regierung und keine Ämter, wir wollen, dass Sie Ihrem Amtseid nachkommen und Schaden vom deutschen Volk abwenden. Mit uns haben Sie dafür im Deutschen Bundestag eine Mehrheit – wenn Sie denn noch die Kraft aufbringen, eine solche Entscheidung zu treffen”, so Merz.

red

Fußballwelt trauert: Christoph Daum im Alter von 70 Jahren gestorben

Köln – Christoph Daum ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Das meldeten in der Nacht zu Sonntag zunächst insbesondere Medien aus der Türkei, wo Daum jahrelang immer wieder als Trainer tätig und sehr beliebt war, später wurde die Nachricht aus seinem persönlichen Umfeld auch deutschen Medien bestätigt.

Daum trainierte ab den 1980er-Jahren verschiedene Vereine der Bundesliga und im Ausland. Ein Drogenskandal im Jahr 2000 verhinderte seine Ernennung zum Bundestrainer. Legendär war in diesem Zusammenhang der Vorgang um die Haarprobe, die Daum freiwillig abgab, um zu beweisen, dass er kein Kokain nimmt. Als das Testergebnis positiv ausfiel und er schließlich auch seinen Kokain-Konsum zugab, war seine Karriere zunächst beendet.

Später konnte er aber wieder jahrelang als Trainer arbeiten, auch in der Bundesliga beim 1. FC Köln und bei Eintracht Frankfurt und zuletzt von 2016 bis 2017 als Coach der rumänischen Nationalmannschaft. 2022 machte Daum eine Lungenkrebs-Erkrankung öffentlich.

Zu seinen größten Erfolgen zählt, den VfB Stuttgart 1992 zur Deutschen Meisterschaft geführt zu haben. Außerdem besorgte er dem 1. FC Köln zwei und Bayer 04 Leverkusen drei Vizemeisterschaften. Weitere Landesmeisterschaften gewann er mit den türkischen Vereinen Besiktas und Fenerbahçe sowie dem FK Austria Wien.

red

Bergtour endet tödlich: Bergsteiger aus Baden-Württemberg stirbt bei Absturz an der Alpspitze

GARMISCH-PARTENKIRCHEN – Eine Bergtour unterhalb der Alpspitze endete am Samstag, den 24. August 2024, tragisch. Ein 50-jähriger Mann aus Baden-Württemberg stürzte auf dem Südweststeig zwischen Alpspitze und Grießkarscharte etwa 100 Meter in die Tiefe und erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft München II hat in Zusammenarbeit mit der Grenzpolizeiinspektion Murnau die Ermittlungen aufgenommen.

Der Unfall ereignete sich laut dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd auf einer Höhe von etwa 2550 Metern, als der Bergsteiger, der gemeinsam mit einem Begleiter unterwegs war, aus bislang unbekannten Gründen alleinbeteiligt zu Sturz kam. Trotz des sofort abgesetzten Notrufs durch seinen Begleiter konnte die herbeigerufene Rettung, bestehend aus der Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph Murnau und Einsatzkräften der Bergwachtbereitschaft Grainau, nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Die Bergung des Verunglückten gestaltete sich aufgrund des schwierigen Geländes als anspruchsvoll und wurde durch zwei Bergführer der Alpinen Einsatzgruppe der Grenzpolizei in Zusammenarbeit mit einem Polizeihubschrauber durchgeführt. Der Begleiter des Verunglückten wurde ins Tal geflogen und dort vom Kriseninterventionsteam der Bergwacht betreut.

Erste Ermittlungen haben ergeben, dass die Ausrüstung des 50-Jährigen für die anspruchsvolle Tour geeignet war. Die genauen Umstände, die zu dem tödlichen Sturz führten, werden nun von den Polizeibergführern unter der Leitung der Staatsanwaltschaft untersucht.

red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Oberbayern Süd