Remseck-Song begeistert beim Neujahrsempfang: Jubiläumsjahr startet mit musikalischem Highlight

Remseck am Neckar – Der Neujahrsempfang der Stadt Remseck am Neckar markierte nicht nur den Start ins neue Jahr, sondern setzte auch einen strahlenden Auftakt für das 50-jährige Stadtjubiläum. Mit dem eigens für die Stadt komponierten „Remseck-Song“ sorgten Topmusiker wie Cherry Gehring und Rapper Matse Markus für einen Höhepunkt des Abends – ein musikalisches Geschenk an die Stadt, das die Verbundenheit und die bunte Gemeinschaft Remsecks eindrucksvoll zum Ausdruck brachte.

Ein Song für die Stadt

Der „Remseck-Song“ wurde von einem hochkarätigen Ensemble live präsentiert: Marc Rosenberger (Klavier), Jörg Bielfeldt (Schlagzeug), Ulrich Krack (E-Gitarre) und Hyuncheoi Kim (E-Bass) lieferten den mitreißenden Soundtrack. Die Sängerinnen und Sänger Cherry Gehring, Matse Markus, Melanie Petcu, Alexia Zirn und weitere Talente aus der Region brachten die Botschaft des Songs – Zusammenhalt, Heimat und Aufbruch – mit Energie und Gefühl auf die Bühne.

Rapper Matse Markus, der als nationale Größe in der Hip-Hop-Szene bekannt ist, verlieh dem Song eine moderne Note, während Cherry Gehring, der Frontmann der Kultband „Pur“, mit seiner Stimme Gänsehautmomente schuf. „Dieser Song ist ein Dank an die Menschen, die Remseck zu dem machen, was es ist – eine lebendige, facettenreiche Gemeinschaft“, sagte Gehring nach der Aufführung.

Ein Jubiläumsjahr mit Stolz und Herausforderungen

Neben dem musikalischen Glanzpunkt stand der Neujahrsempfang ganz im Zeichen des Stadtjubiläums. „Vor 50 Jahren haben wir mit der Fusion der Gemeinden Geschichte geschrieben“, erinnerte Oberbürgermeister Dirk Schönberger in seiner Neujahrsrede. Er würdigte das Engagement der Bürgerinnen und Bürger und betonte, dass Remseck durch das Miteinander und die unterschiedlichen Stärken seiner Bewohner stetig wachse.

Schönberger nutzte jedoch auch die Gelegenheit, auf die wachsenden Herausforderungen hinzuweisen, mit denen die Stadt konfrontiert ist. Besonders die finanziellen Belastungen durch neue Aufgaben von Land und Bund stellen Kommunen wie Remseck vor schwierige Entscheidungen. „In einer Zeit begrenzter Ressourcen müssen wir abwägen, welche Projekte unverzichtbar sind und welche wir verschieben oder gar nicht umsetzen können – stets im Sinne des Wohlstands unserer Stadtgesellschaft“, betonte Schönberger.

Historische Einblicke und prominente Gäste

Stadtarchivarin Patrizia Hartich ließ in ihrer Festrede die Geschichte der Stadt lebendig werden. Sie erzählte von den Herausforderungen der Fusion der einzelnen Gemeinden vor 50 Jahren und wie diese schließlich in letzter Minute besiegelt wurde.

Zu den prominenten Gästen zählten unter anderem die Bundestagsabgeordneten Steffen Bilger (CDU) und Macit Karaahmetoğlu (SPD), die Landtagsabgeordnete Silke Gericke (Grüne) sowie die Oberbürgermeister der Nachbarkommunen Dr. Matthias Knecht (Ludwigsburg) und Nico Lauxmann (Kornwestheim).

Musik verbindet – auch über 50 Jahre hinweg

Der musikalische Rahmen des Abends setzte weitere Glanzlichter: Vom gefühlvollen „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ (Junhao Tong am Saxophon, Stefanie Franz am Klavier) bis zum mitreißenden „Moderato“ von Francesco Paolo Tosti beeindruckten die Künstler das Publikum.

Mit dem „Remseck-Song“ gelang schließlich der emotionale Höhepunkt des Abends. Der Neujahrsempfang machte deutlich: 2025 wird ein Jahr, in dem Remseck nicht nur auf seine Geschichte zurückblickt, sondern mit Stolz und Optimismus in die Zukunft schaut – begleitet von einer Hymne, die das Jubiläumsjahr unvergesslich machen könnte.

red

Flucht in Tiefgarage: Polizei schnappt Roller-Diebe nach Verfolgunsfahrt in Ludwigsburg

Eine Verkehrskontrolle artete in eine Verfolgungsjagd aus: Zwei Männer auf einem Motorroller versuchten am Samstagabend vor der Polizei zu flüchten. Die spektakuläre Flucht endete in einer Tiefgarage – und führte zu mehreren überraschenden Entdeckungen.

Ludwigsburg – Eine geplante Verkehrskontrolle entwickelte sich am Samstagabend (11.01.2025) zu einer kurzen Verfolgungsjagd: Gegen 21:40 Uhr fielen einer Streifenwagenbesatzung der Polizeihundeführerstaffel zwei Männer auf einem Motorroller durch ihre auffällige Fahrweise auf. Doch anstatt anzuhalten, als die Beamten die Kontrolle einleiten wollten, beschleunigte der Fahrer und versuchte, zu entkommen.

Flucht endet in Tiefgarage

Die Flucht währte nicht lange: In der Solitudestraße fanden die Polizeibeamten den Roller auf der Fahrbahn liegend vor. Zeugen vor Ort berichteten, dass die beiden Männer in eine nahegelegene Tiefgarage gerannt seien. Dort konnten die Beamten den 20-jährigen Fahrer und seinen 19-jährigen Mitfahrer vorläufig festnehmen.

Gestohlener Roller und Drogenverdacht

Die Ermittlungen brachten schnell Licht ins Dunkel: Der Motorroller war am Vortag in Kornwestheim gestohlen worden. Außerdem stellte sich heraus, dass der Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis besitzt. Zusätzlich ergaben sich Hinweise auf eine mögliche Beeinflussung durch Drogen, weshalb dem 20-Jährigen eine Blutprobe entnommen wurde.

Ermittlungen dauern an

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden beide Männer wieder entlassen. Der gestohlene Roller wurde sichergestellt. Die Ermittlungen zu den Vorfällen dauern an.

red

Von Balkonbrand bis hin zu Verkehrsunfall auf der A81 – Was in Ludwigsburg und der Region los war

Ludwigsburg – Von Einbruch und Fahrzeugdiebstahl bis hin zu einem Brand auf einem Balkon: Das vergangene Wochenende hielt Polizei und Rettungskräfte in der Region auf Trab.

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Unfallflucht in Ludwigsburg: BMW am Straßenrand beschädigt

Am Sonntag (12.01.2025) zwischen 06:25 Uhr und 14:00 Uhr beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker vermutlich beim Ausparken einen PKW, der in der Fuchshofstraße in Ludwigsburg abgestellt war. Der BMW stand auf Höhe eines Sportzentrums am Straßenrand. Der Unbekannte entfernte sich anschließend von der Unfallstelle. Es entstand ein Sachschaden von etwa 2.000 Euro. Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg unter Tel. 07141 18-5353 oder per Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de entgegen.

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Versuchter Fahrzeugaufbruch in Leonberg – 4.000 Euro Sachschaden

Ein bislang unbekannter Täter versuchte zwischen Samstag (11.01.2025) 20:00 Uhr und Sonntag (12.01.2025) 17:15 Uhr einen Transporter der Marke Ford aufzubrechen, der in der Annette-Kolb-Straße in Leonberg abgestellt war. An dem Transporter, bei welchem es sich ein Baustellenfahrzeug handelt, versuchte der Täter die Schiebetüre auf der Beifahrerseite aufzuhebeln um sich mutmaßlich an den im Transporter gelagerten Werkzeuge zu bedienen. Dies gelang ihm jedoch nicht weitgenug und er ließ von seinem Vorhaben ab. Der hinterlassene Sachschaden wurde auf rund 4.000 Euro geschätzt. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07152 605-0 oder per E-Mail leonberg.prev@polizei.bwl.de beim Polizeirevier Leonberg zu melden.

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Brand auf Balkon in Korntal-Münchingen – Anwohner verhindern Schlimmeres

Die Feuerwehr rückte am Sonntag (12.01.2025) in die Breslauer Straße in Korntal-Münchingen aus, nachdem dort gegen 19.30 UHr ein Feuer gemeldet worden war. Mutmaßlich durch die Flamme einer Kerze war zunächst ein Holzregal auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses in Brand geraten. Die Flammen griffen dann auf eine Markise über. Anwohner konnten den Brand löschen und die Markise vom Balkon werfen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Verletzt wurde dabei niemand. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann derzeit noch nicht genau beziffert werden.

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Einbruch in Marbach: Täter hebeln Terrassentür und entkommen mit Beute

Am Samstag, den 11.01.2025 kam es gegen 18:00 Uhr zu einem Einbruch in ein Einfamilienhaus im Wohngebiet Schillerhöhe in Marbach am Neckar. Bislang unbekannte Täterschaft verschaffte sich über den Garten des Grundstücks und die dort angrenzende Terrassentüre gewaltsam Zutritt in das Haus. Die Türe wurde nahezu komplett aus dem Rahmen gehebelt. Entwendet wurden Bargeld und diverser Schmuck. Die Täterschaft flüchtete vermutlich bei der Rückkehr der Bewohner mittels Sprung über den Balkon und dann wieder durch den Garten in unbekannte Richtung. Zeugen, die im entsprechenden Zeitraum etwas Verdächtiges festgestellt haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Marbach unter der Telefonnummer 07144 9000 oder E-Mail an marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen.

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Sekundenschlaf auf der A81: Land Rover-Fahrer verursacht Unfall mit 21.000 Euro Schaden

Am Samstag, dem 11.01.2024, ereignete sich gegen 13:40 Uhr ein Verkehrsunfall auf der A81 zwischen dem Parkplatz Gerlinger Höhe und der Anschlussstelle Stuttgart-Feuerbach in Fahrtrichtung Würzburg. Der 32-jährige Fahrer eines Land Rovers touchierte, vermutlich aufgrund Sekundenschlafs, die rechte Leitplanke, woraufhin das Fahrzeuggespann ins Schleudern geriet und der Anhänger in der Folge auf die Seite kippte. Bei dem Unfall wurden weder der Fahrer noch sein 23-jähriger Beifahrer verletzt. Zwei der drei Fahrstreifen mussten für die Dauer der Unfallaufnahme gesperrt werden. Der Gesamtsachschaden wird auf ca. 21.000 Euro geschätzt.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

China bremst, Europa beschleunigt: Porsches gemischte Absatzbilanz 2024

Porsche verzeichnete 2024 weltweit einen Absatzrückgang um drei Prozent. Während das Unternehmen in Europa und Nordamerika zulegen konnte, belastete der Einbruch auf dem wichtigen Markt China die Gesamtbilanz.

Stuttgart/Zuffenhausen – Porsche hat im Jahr 2024 weltweit 310.718 Fahrzeuge ausgeliefert – ein Rückgang um 3 Prozent (9.503 Fahrzeuge) im Vergleich zum Vorjahr. Der Absatz des Sportwagenherstellers entwickelte sich in den einzelnen Märkten unterschiedlich. Besonders in China musste das Unternehmen deutliche Einbußen hinnehmen, während in Europa und Nordamerika Zuwächse verzeichnet wurden.

Absatz in den Regionen schwankt

In Europa (ohne Deutschland) stiegen die Auslieferungen auf 75.899 Fahrzeuge, ein Plus von 8 Prozent. Auch im Heimatmarkt Deutschland zeigte Porsche mit 35.858 verkauften Fahrzeugen ein Wachstum von 11 Prozent. Mit 86.541 Auslieferungen behauptet sich Nordamerika als stärkste Vertriebsregion und legte um 1 Prozent zu.

In China hingegen sank der Absatz um 28 Prozent auf 56.887 Fahrzeuge, was Porsche auf die weiterhin schwierige wirtschaftliche Lage in der Region zurückführt. Die Region der Übersee- und Wachstumsmärkte erzielte mit 55.533 Fahrzeugen ein Plus von 6 Prozent.

Screenshot: Porsche.com

red

Verwendete Quelle: Pressemitteilung Porsche

VfB Stuttgart triumphiert in Augsburg: Undav entscheidet knappen Sieg

Der VfB Stuttgart hat am 16. Spieltag der Bundesliga einen wichtigen Auswärtssieg eingefahren. Dank eines Treffers von Nationalspieler Deniz Undav setzte sich die Hoeneß-Elf knapp mit 1:0 gegen den FC Augsburg durch. Während Stuttgart in der Tabelle weiter nach oben klettert, bleibt Augsburg im unteren Mittelfeld.

Augsburg – Am 16. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat der FC Augsburg zuhause gegen den VfB Stuttgart mit 0:1 verloren.

Die Gäste traten von Beginn an aktiver auf und erspielten sich einige Hochkaräter: In der fünften Minute kam Demirovic frei zum Kopfball, zielte aber genau auf Dahmen. In der 20. Minute kam der Ex-Augsburger frei vor dem Keeper zum Schuss, traf den Ball aber nicht richtig und vergab die Chance.

Der FCA versuchte es Ende der ersten Hälfte höchstens mit Fernschüssen, aus spitzem Winkel versuchte es Gouweleeuw in der 41. Minute mal mit Wucht, doch Nübel hatte dabei keine echte Mühe. Zur Pause hätte der VfB eine Führung durchaus verdient gehabt.

In der zweiten Halbzeit taten sich beide Teams lange schwer, bis in der 65. Minute Undav nach Stiller-Heber frei vor Dahmen auftauchte und im zweiten Versuch die Kugel im Kasten unterbrachte.

Die spärlichen Offensivbemühungen der Thorup-Elf fanden anschließend nicht mehr den Weg ins Tor, die knappe Führung brachte die Hoeneß-Truppe über die Zeit.

Damit klettert Stuttgart in der Tabelle vorerst auf Rang sieben, Augsburg bleibt auf Platz 13 stehen.

red

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Wo Sie mit Sperrungen und Baustellen in dieser Woche rechnen sollten

Ludwigsburg – Ab Montag, den 13. Januar, tritt der neue Verkehrsbericht für Ludwigsburg in Kraft. Dieser Bericht versorgt die Bürgerinnen und Bürger mit wichtigen Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und eventuellen Verkehrsstörungen. Damit wird den Verkehrsteilnehmern ermöglicht, ihre Routen auf angenehmere Weise zu planen und etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 75 ist die Straße für den Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radweg vollständig gesperrt (Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich Oktober.

Fuchshofstraße (östlicher und westlicher Fußweg)
Wegen der Erschließung Fuchshof (Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten) sind hier der Fuß- und Radweg gesperrt bis voraussichtlich Oktober. Die Umleitung ist vor Ort ausgeschildert, sie erfolgt über: Alter Oßweiler Weg – Neckarstraße – Beethovenstraße – Brahmsweg – Lortzingstraße – Schumannstraße – Beethovenstraße – Walter-Flex-Straße – Murrhardter Straße – Friesenstraße – Niedersachsenstraße.

Jägerhofallee
Auf Höhe der Jägerhofallee 40 besteht eine Sperrung des Gehwegs sowie eine Vollsperrung der Straße für den Fahrverkehr (Abbrucharbeiten, Gerüststellung, Anlieferverkehr der Baumaßnahme und Sanierung) bis voraussichtlich Mitte Januar.

Krämerstraße
Die Straße ist auf Höhe der Hausnummer 15 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Rohbauarbeiten, Kranstellung) bis voraussichtlich Ende März.

Obere Gasse
Bis voraussichtlich Mitte Januar besteht für den Fahrverkehr eine Vollsperrung im Bereich Obere Gasse 6 (neue Versorgungsleitungen, Erneuerung Kanäle und Straßenbelag). Der Zugang Keltergasse und Wolfganggasse/Ecke Untere Gasse ist gesperrt.

Pflugfelder Straße
Auf Höhe der Pflugfelder Straße 18 besteht bis voraussichtlich Ende Mai eine halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser). Es besteht eine Umleitung wie folgt: Pflugfelder Straße – Wilhelm-Bleyle-Straße – Martin-Luther-Straße – Brenzstraße.

Steinbeisstraße
Die Straße ist voraussichtlich bis 6. April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Belagssanierung), ebenso ist der Gehweg gesperrt.

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 15 ist der Geh- und Radweg bis voraussichtlich Ende März gesperrt (Tiefbau für Stromkabelverlegung), für beide ist eine Umleitungsstrecke eingerichtet.

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 169 ist die Straße voraussichtlich bis Ende Februar halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt und nur eingeschränkt befahrbar (Tiefbau für Stromkabelverlegung).

Wilhelm-Nagel-Straße
Auf Höhe der Wilhelm-Nagel-Straße 5 ist die Straße bis voraussichtlich Ende April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Straßen- und Tiefbauarbeiten, Gas- und Wasserleitungen).

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Baden-Württemberg wählt: Rund 7,6 Millionen Bürger sind bei der Bundestagswahl 2025 stimmberechtigt

Stuttgart / Ludwigsburg – In wenigen Wochen ist es so weit: Am 23. Februar 2025 wählt Deutschland einen neuen Bundestag, und Baden-Württemberg stellt dabei etwa 7,6 Millionen Stimmberechtigte. Doch hinter diesen Zahlen verstecken sich spannende Trends – von Erstwählern bis hin zu demografischen Verschiebungen.

Die neuen Wähler und die leisen Zahlen

Rund 320.000 junge Menschen dürfen laut dem Statistischen Landesamt Baden‑Württemberg in diesem Jahr zum ersten Mal wählen. Damit repräsentieren sie 4,2 % der Wahlberechtigten und bringen frischen Wind in die Wahlkabinen. Doch es gibt auch andere Bewegungen: Die Gesamtzahl der Stimmberechtigten ist leicht gesunken – zum ersten Mal seit 2021 (7,7 Millionen Wahlberechtigte). Der demografische Wandel zeigt Wirkung. Besonders auffällig: Mehr als jeder fünfte Wahlberechtigte (21 %) ist mindestens 70 Jahre alt.

Ein Land in Bewegung: Vielfalt und Wandel

16 % der Wahlberechtigten haben eine Einwanderungsgeschichte. Ein beachtlicher Wert, der zeigt, wie divers Baden-Württemberg inzwischen geworden ist. Zugleich fällt die Entwicklung der Wahlberechtigtenzahlen ins Auge: Während es 1949, bei der ersten Bundestagswahl, noch knapp 4,1 Millionen Wahlberechtigte im Land gab, wuchs die Zahl stetig an – bis 2021 erstmals ein Rückgang verzeichnet wurde.

Wählen, aber wie? Die Hürden der Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung bleibt ein entscheidender Faktor. Im Jahr 1972 stürmten 90,2 % der Wahlberechtigten die Wahllokale – ein Rekord, der heute fast utopisch wirkt. 2021 lag die Quote immerhin noch bei soliden 77,8 %. Doch jede Wahl birgt Ungewissheiten: Werden Erstwähler ihren Einfluss geltend machen? Und wie mobilisieren Parteien die ältere Generation?

Die Schätzungen des Statistischen Landesamtes geben einen ersten Blick auf die Wahlberechtigten, aber die eigentliche Geschichte schreiben die Wähler selbst – am 23. Februar, wenn Stimmen in Stimmen umgewandelt werden.

red

Verwendete Quelle: Statistische Landesamt Baden‑Württemberg

Rätselhafter Fahrzeugbrand in Kornwestheim – Hochmotorisierter Audi S5 fällt Flammen zum Opfer

Kornwestheim – In der Nacht auf Freitag (10.01.2025) wurde die Kreidlerstraße zum Schauplatz eines rätselhaften Fahrzeugbrandes. Ein Audi S5, der dort abgestellt war, geriet gegen 03:15 Uhr in Vollbrand und wurde vollständig zerstört. Anwohner berichteten von lauten Knallgeräuschen, die vermutlich mit dem Vorfall in Verbindung stehen, teilt die Polizei mit.

Flammen beschädigen Nachbarfahrzeug

Die Hitze des Feuers setzte auch einen benachbarten VW in Mitleidenschaft. Der Gesamtschaden wird auf etwa 25.000 Euro geschätzt. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, doch die Ursache des Brandes gibt den Ermittlern Rätsel auf.

Polizeihubschrauber im Einsatz

Um mögliche Tatverdächtige aufzuspüren, setzte die Polizei sogar einen Hubschrauber ein. Dennoch blieb die Suche bislang ohne Erfolg.

Zeugen gesucht

Wer hat in der Nacht Verdächtiges beobachtet? Hinweise zum Vorfall nimmt das Polizeirevier Kornwestheim unter Tel. 07154 1313-0 oder per E-Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de entgegen.

Die Ermittlungen zur Brandursache laufen auf Hochtouren. War es ein technischer Defekt oder doch Brandstiftung? Die Polizei schließt keine Möglichkeit aus.

red

Teslas Image gerät in einen gefährlichen Strudel

Teslas Image ist auf der Kippe – und Elon Musk scheint der Hauptgrund zu sein. Eine neue Umfrage zeigt dramatische Rückgänge in der Kaufbereitschaft, vor allem in den USA. Droht dem Elektroautohersteller der Verlust seiner einstigen Strahlkraft?

 Kopenhagen – Das Image des Elektroautoherstellers Tesla hat in den vergangenen Monaten zunehmend unter den Kontroversen um seinen Vorstandschef Elon Musk gelitten.

Das zeigen Daten des dänischen Marktforschungsunternehmens Caliber, über die der “Spiegel” berichtet. Demnach wenden sich potenzielle Kunden vor allem im Heimatmarkt USA von der Marke ab. Gaben dort im Januar 2022, also vor Musks Twitter-Übernahme, noch 46 Prozent der Befragten an, dass sie ein Produkt von Tesla kaufen würden, wollten das im November 2024 nur noch 25 Prozent tun.

Zwar ging dieser Wert im Dezember wieder leicht nach oben (32 Prozent) – vermutlich, weil Musk nach dem Trump-Sieg als Gewinner dastand, glaubt Caliber-Chef Shahar Silbershatz. Dennoch rechne er nicht mit einer baldigen Rückkehr zur alten Markenstärke, zu deutlich zeige sich der Abwärtstrend der vergangenen Monate.

Caliber erhebt nach eigenen Angaben in über 40 Ländern, welches Bild die Menschen von verschiedenen Marken haben. Dazu nutzt das Marktforschungsunternehmen Online-Umfragen unter zufällig ausgewählten Teilnehmern. Das Markenimage von Tesla erhebt Caliber nach eigenen Angaben in den USA, Deutschland und China durchgängig.

Für Teslas Imagekrise müsse nicht allein Musk verantwortlich sein, sagte Silbershatz. Aktuell schwächelt der Elektroautomarkt in vielen Regionen außerhalb Chinas, darunter leide Tesla als reiner E-Auto-Hersteller womöglich stärker als die Konkurrenz. Trotzdem spielt Musk beim Abwärtstrend wohl eine starke Rolle – weil er, auch das zeigen die Daten, besonders stark mit seinen Unternehmen assoziiert wird. “Bei anderen Firmen denken die Menschen kaum an den Geschäftsführer, wenn sie sich ein Produkt kaufen. Bei Tesla ist das anders.”

In Deutschland ist Teslas Imagekrise noch nicht ganz so gravierend: Die Kaufbereitschaft bei den befragten 18- bis 75-jährigen Deutschen sank zwischen Januar 2022 und Dezember 2024 von 30 auf 25 Prozent. Der Trend könnte sich jedoch verstärken, wenn Musk weiterhin Einfluss auf die europäische Politik nimmt, prognostiziert Silbershatz. “Je mehr er auch in Europa als politische Figur wahrgenommen wird statt als Technikvisionär, desto mehr polarisiert er auch hier – was der Marke Tesla schaden dürfte.”

US-Milliardär Elon Musk unterstützt seit einigen Monaten verstärkt rechtspopulistische und rechtsextreme Persönlichkeiten. Nachdem er sich im US-Wahlkampf für Donald Trump eingesetzt und ihm zum Sieg verholfen hatte, mischt er sich nun zunehmend in die Politik in Europa ein. So unterstützt er in Deutschland die AfD im Bundestagswahlkampf oder attackiert immer wieder den britischen Premierminister Keir Starmer.

red

„Der Sturm in mir”: Wie Sven Seeg seine Lebenskrise als Chance erkannte

Sven Seeg startete seine Karriere als talentierter Jugendfußballer beim VfB Stuttgart und VfR Heilbronn. Doch der Weg zum Erfolg war steinig, und der Druck, der auf ihm lastete, war schon im Jugendalter enorm. Nachdem er seine sportliche Karriere beendet hatte, startete er seinen beruflichen Laufbahn und leitete fünf Jahre lang als Niederlassungsleiter das Autohaus Rhein in Ludwigsburg. Doch der immense Leistungsanspruch, den er an sich selbst stellte, forderte einen hohen Preis: eine persönliche Krise, die ihn in eine Klinik führte.

Heute ist er Niederlassungsleiter in Heilbronn. Im Interview spricht der 47-jährige Familienvater aufrichtig und offen über den Weg aus der Schattenzeit, den Druck, den Leistung sowie äußere und vor allem eigene innere Erwartungen mit sich bringen, und den Mut, sich zu öffnen und seine Geschichte zu teilen. Es geht um Selbstfindung, die Suche nach innerer Ruhe und Zufriedenheit, die er nach Jahren des Kampfes wiedergefunden hat.

Ein Interview von Ayhan Güneş

LB24: Erst einmal – Herzlichen Glückwunsch zum 100-jährigen Jubiläum von Herrmann und Rhein! Wie lief die Jubiläumsveranstaltung?

Sven Seeg: „Es waren zwei sehr besondere Veranstaltungen – eine mit unseren 1200 Mitarbeitern und eine mit 680 Kunden. Der Aufwand war enorm, aber es hat sich wirklich gelohnt. Für mich persönlich war es ein Moment des Innehaltens. 100 Jahre sind eine lange Zeit, und während des Jubiläums habe ich das erste Mal wirklich reflektiert, wie viel hinter dem Erfolg der Firma in all den Jahren steckt. Ich habe mir früher weniger erlaubt, solche Momente aufmerksam zu genießen. Immer war der nächste Schritt, das nächste Ziel das Wichtigste. Heute weiß ich, dass es genau diese Momente sind, die zählen, und die man nicht immer einfach abhaken sollte.“

LB24: Gehst du mit einem so wichtigen Event anders um als in den Jahren zuvor?

Sven Seeg: „Absolut. Früher war ich oft getrieben von der Angst, etwas zu verpassen oder nicht genug zu leisten. Es gab immer diesen inneren Druck, mehr zu erreichen. Aber mit den letzten Jahren habe ich gelernt, mich selbst zu entlasten. Ich gehe heute viel bewusster mit solchen Momenten um, nehme mir die Zeit, sie zu genießen und wertzuschätzen. Der Erfolgsdruck ist zwar immer noch da, aber ich weiß nun, dass das Leben mehr ist als nur die nächsten Erfolge. Die wahre Herausforderung liegt darin, Erfüllung in den ruhigeren Momenten zu finden.“

LB24: Wie laufen aktuell die Geschäfte?

Sven Seeg: „Die Geschäfte laufen gut, aber wir stehen natürlich auch vor großen Herausforderungen, vor allem in der Automobilbranche. Mini steckt gerade noch in einer schwierigen Phase mit dem Agenturmodell, und noch nicht jedes Modell kommt bei allen gut an. Aber es gibt auch Lichtblicke, zum Beispiel das neue Mini Cabrio, das bei den Kunden sehr gut ankommt. Bei BMW sind wir im Jahresendspurt, aber was die Zukunft bringt, ist schwer vorherzusagen. Der Erwartungsdruck, der auf uns allen lastet – ob im Job oder im Privatleben – wird immer größer, und ich merke, wie diese Anspannung in Phasen auch an mir zerrt. Aber ich habe gelernt, diese Belastungen besser zu managen und nicht zuzulassen, dass er mich übermannt.“

LB24: Wann hast du wieder öfters Freude und Lebensfreude gespürt? Gab es einen Wendepunkt, an dem du das Gefühl hattest, endlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen?

Sven Seeg: „Es war nicht dieser eine dramatische Moment, der plötzlich alles verändert hat. 2019 war der Wendepunkt, als ich auf eigenen Wunsch in die Klinik bin. Der wahre Wendepunkt kam, als ich lernte, mich vom permanenten und zwanghaften Denken zu lösen. Bis zu dem Zeitpunkt lebte ich immer wieder mit Höhen und Tiefen bis zur nächsten Auszeit, zum nächsten Urlaub, vom nächsten Erfolg. Doch Erholung fand ich nie wirklich, weil mein Geist nie zur Ruhe kam. Der Wendepunkt kam, als ich begann, Meditation zu praktizieren, als ich das erste Mal spürte, dass es wirklich einen kurzen Moment der inneren Ruhe und der Gedankenfreiheit geben kann – und diese Momente waren wie das Aufatmen nach einer langen, dunklen Zeit.“

LB24: Wie hast du es geschafft, wieder Vertrauen in dich selbst zu finden?

Sven Seeg: „Es war ein sehr langer Prozess, aber er begann mit einem klaren Bekenntnis zu mir selbst. Ich musste lernen, meine Ängste und Zweifel zu akzeptieren und anzunehmen, anstatt sie immer bekämpfen oder verdrängen zu wollen. Die Disziplin, die ich aus dem Sport mitbrachte, half mir, jeden Tag wieder aufzustehen, um zu üben, auch wenn es sich an manchen Tagen anfühlte, als würde ich wieder zwei Stufen zurückfallen. Was mir geholfen hat, war die Entscheidung, mir jeden Tag feste Zeiten für mich einzuplanen, um zu meditieren und zu entspannen. Ich hatte das Gefühl, dass ich oft gegen mich selbst ankämpfte. Heute verstehe ich, dass dieser Kampf nur im eigenen Kopf stattfindet. Mein Vertrauen wuchs, als ich erkannte, dass ich nicht immer perfekt sein muss und wahre Erfüllung nicht in der Vergangenheit und Zukunft zu finden ist.“

LB24: Wann hast du gemerkt, dass du für dich selbst leben musst und auf die Suche nach dem wahren Selbst gehen darfst?

Sven Seeg: „ Ich wusste schon früh, dass tief in mir etwas fehlte, aber ich konnte es nie wirklich mit Worten benennen. Im Sport war es der innere Leistungsdruck, der mir nie die Erfüllung brachte, die ich mir erhoffte. Später im Berufsleben übernahm ich diese Ansprüche an mich selbst und versuchte, diesem Gefühl mit Arbeit und Ergebnissen nachzugehen. Doch es wurde immer klarer, dass ich nie wirklich zufrieden war. Die Erkenntnis kam dann nach meinem Tiefpunkt: Wahre Erfüllung kann nur kommen, wenn man in sich ein Zuhause hat und dorthin jederzeit zurückkehren kann, was von all dem stetigem Wandel unberührt bleibt. Es war eine der größten Herausforderungen, sich von den eigenen Erwartungen an sich selbst zu lösen, um den eigenen Weg zu finden. Aber dieser Schritt hat mir mehr innere Ruhe und Zufriedenheit gebracht als jeder Erfolg.“

LB24: Das heißt, du hast sie gefunden?

Sven Seeg: „Ja, ich habe sie gefunden. Diese Sehnsucht nach innerer Ruhe und Unabhängigkeit war immer da, nur habe ich sie lange überhört. Durch das ständige Streben nach mehr, nach Erfolg und Anerkennung, habe ich sie ignoriert. Heute weiß ich, dass wahre Erfüllung in der Stille und der Achtsamkeit liegt. Ich habe gelernt, meine Gedanken zu beruhigen, die permanente Unruhe zu stoppen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren – zu Sein.“

LB24: Glaubst du, dass es auch ohne Medikamente möglich ist, aus einer schwierigen Phase herauszukommen?

Sven Seeg: „Ich bin fest davon überzeugt. Der Weg zur Heilung ist nicht in einer Pille zu finden. Medikamente können sicherlich kurzfristig helfen, aber langfristige Heilung kommt von innen. Was wirklich zählt, ist der Wille zur Veränderung, die Bereitschaft, an sich selbst zu arbeiten. Aber das ist nicht immer einfach, besonders in einer Gesellschaft, die so schnelllebig ist, im ständigen Vergleich lebt und keine Zeit für Pausen lässt. Ich hatte das Glück und die Fügung, die richtige Unterstützung zu finden, aber für viele ist der Weg ohne diese Hilfe viel schwieriger.“

LB24: Wie gefährlich ist Leistungsdruck für Kinder und Jugendliche, sowohl im Sport als auch in der Schule?

Sven Seeg: „Der Druck war schon zu meiner Zeit hoch, aber heute beginnt er noch viel früher. Ich sehe es im Fußball, wie schon in der E-Jugend Leistungsgruppen gebildet werden. Kinder sind oft nicht in der Lage, mit diesem Druck umzugehen. Der Leistungsdruck im Sport ist brutal, und die psychische Belastung, die auf den jungen Athleten lastet, wird oft unterschätzt. Heute werden schon Kinder unter enormen Druck gesetzt, immer besser zu sein, und das kann langfristig große Schäden verursachen.“

LB24: Was würdest du Eltern raten, die ihre eigenen Träume auf ihre Kinder projizieren?

Sven Seeg: „Eltern müssen sich bewusst machen, dass ihre eigenen Wünsche und Erwartungen nicht die Wünsche ihrer Kinder sind. Das Problem entsteht oft unbewusst, wenn Eltern ihre unerfüllten Träume auf ihre Kinder übertragen. Diese Projektion führt dazu, dass die Kinder sich ständig unter Druck gesetzt fühlen, etwas zu erreichen, was sie gar nicht wollen und können. Es ist wichtig, den Kindern Raum zu geben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihren eigenen Weg zu gehen, ohne die Last der Erwartungen zu tragen.“

LB24: Nachwuchsleistungszentren wie der VfB Stuttgart setzen Mental-Coaches ein, um die Jugend speziell zu unterstützen. Ist das eine gute Idee, um den Leistungsdruck zu erkennen und besser damit umzugehen?

Sven Seeg: „Ja, absolut. Ich habe mich schon früh mit Mentaltraining beschäftigt, aber leider gab es damals niemanden, der mich wirklich angeleitet hat. Ich habe es selbst versucht, mit Meditation und Entspannungsübungen, als ich 15 oder 16 war. Heute ist es im Profisport normal, Mental-Coaches zu haben, wie zum Beispiel bei Dortmund oder Bayern. Diese Coaches helfen den Spielern, nicht nur zu meditieren, sondern auch Instrumente zu entwickeln, um mit stressigen du schwierigen Situationen besser umzugehen. So etwas hätte mir damals sehr geholfen. Es ist nicht nur wichtig, den Körper zu trainieren, sondern auch den Geist. Mental-Coaching sollte genauso selbstverständlich sein wie körperliches Training. Und je früher man damit beginnt, desto besser. Denn Kinder und Jugendliche, besonders im Leistungsbereich, brauchen Unterstützung dabei, mit Druck, Stress und Ängsten umzugehen, die sie oft gar nicht richtig einordnen können.“

LB24: Denkst du, dass soziale Medien wie Facebook, Instagram und TikTok – mit dem ständigen Vergleich der eigenen Leistungen und der Notwendigkeit, sich ständig zu präsentieren – zunehmend zu einem Stressfaktor für Menschen werden ?

Sven Seeg: „Ja, soziale Medien sind ein enormer Stressfaktor. Sie bieten eine ständige Vergleichsmöglichkeit und schaffen das Gefühl, dass man immer präsent sein muss, immer etwas Neues leisten muss. Die Sucht nach Bestätigung, durch Likes und Kommentare, verstärkt die Unsicherheit und den Druck. Was früher als private Angelegenheit galt, wird heute öffentlich gemacht. Besonders bei Jugendlichen ist das gefährlich, weil sie sich in dieser ständigen Sichtbarkeit verlieren können. Man sieht nur das, was andere zeigen, aber nie das, was hinter den Kulissen wirklich passiert. Das erzeugt eine Illusion von Perfektion, die für viele nicht erreichbar ist, was zu stressigen, negativen und dann oft zwanghaften Gedanken führt.“ So entsteht Abhängigkeit und das Gedankenkarusell beginnt.

LB24: Es gibt also noch Hoffnung?

Sven Seeg: „Ja, es gibt immer Hoffnung. Der Weg, den ich gegangen bin, war nicht einfach, und ich habe viele Rückschläge erlebt, aber es gibt immer einen Ausweg, wenn man bereit ist, was für sich zu tun. Der Schlüssel liegt in der Selbstreflexion sowie der Annahme und Akzeptanz von dem, was ist. Inneren Widerstand aufzugeben gegen etwas, was man sowieso nicht ändern kann, ist eine wahre Wohltat. Ich habe auf dem Weg viel lernen dürfen und möchte diese Erfahrungen an diejenigen gerne weitergeben, die sich dafür interessieren. Es ist wichtig, sich nicht von äußeren Erwartungen leiten zu lassen, sondern wieder mehr auf die eigene Intuition, das Bauchgefühl zu hören. Wir können uns selbst helfen, aber dazu müssen wir lernen, die richtigen Fragen an uns selbst zustellen. Das ist ein Weg, der uns langfristig wirklich zu einem erfüllteren Leben führen kann.“

Lieber Sven, ich danke Dir für das Gespräch!


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Transparenz-Hinweis: Der Podcast wurde von  “Originalteile – Der Leute-Podcast aus Heilbronn & Region” – Robert Mucha geführt.