Wechsel an der Spitze der IHK Ludwigsburg: Julian Pflugfelder gibt Präsidentschaft ab

Abschluss einer Ära, Beginn eines Neuanfangs

Die Bezirksversammlung der IHK Ludwigsburg hat mit ihrer Sitzung am 19. November ihre aktuelle Wahlperiode abgeschlossen. Ab Januar 2025 wird ein neu gewähltes Gremium die Interessen der regionalen Wirtschaft vertreten. Dabei zeichnet sich bereits jetzt ein Wechsel an der Spitze ab: Julian Pflugfelder, der seit dem plötzlichen Tod von Thomas Wiesbauer im Jahr 2022 die Präsidentschaft interimistisch übernommen hatte, kündigte überraschend an, das Amt niederzulegen.

„Ich bin überzeugt, dass die Bezirkskammer Ludwigsburg auch in Zukunft die richtigen Impulse für die regionale Wirtschaft setzen wird,“ erklärte Pflugfelder. Er werde sich künftig verstärkt auf seine Tätigkeit im Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg und die Entwicklung der Pflugfelder Unternehmensgruppe konzentrieren.

Auch Vize-Präsident Professor Dr. Stefan Mecheels wird 2025 nicht mehr für ein Amt im Ludwigsburger Präsidium antreten. „Es ist der richtige Moment, der nächsten Generation die Chance zu geben, Verantwortung zu übernehmen und neue Perspektiven einzubringen,“ so Mecheels, der jedoch weiterhin in der Bezirksversammlung aktiv bleibt.

Einsatz für die Region gewürdigt

Langjährige Mitglieder der Bezirksversammlung wurden für ihr Engagement mit Ehrennadeln ausgezeichnet. Für ihren Einsatz in Themen wie Bürokratieabbau, Digitalisierung und Fachkräftesicherung dankte die Leitende Geschäftsführerin Sigrid Zimmerling den Geehrten: „Ihr kontinuierlicher Einsatz über mehrere Wahlperioden hinweg hat maßgeblich dazu beigetragen, zentrale Themen voranzutreiben.“

Ein optimistischer Blick nach vorn

Die Mischung aus erfahrenen und neuen Mitgliedern in der kommenden Bezirksversammlung sieht die IHK Ludwigsburg als Chance. „In einer Zeit, in der unser Standort umfassend modernisiert werden muss, können wir durch eine konstruktive, starke Interessenvertretung die Weichen in Richtung wettbewerbs- und zukunftsfähige Region stellen,“ betonte Zimmerling.

Vize-Präsidentin Birgit Werner-Walz signalisiert derweil Kontinuität: „Ich biete dem Gremium an, mich weiterhin aktiv für die Interessen unserer Betriebe einzubringen.“

red

50 Millionen Euro Defizit: Die RKH Kliniken Ludwigsburg ringen um ihre Zukunft

Die finanzielle Lage der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim ist besorgniserregend: Mit einem Defizit von 50 Millionen Euro sieht sich die Klinikleitung zu drastischen Maßnahmen gezwungen. Gleichzeitig werden auf Bundesebene durch die Krankenhausreform massive Einschnitte angekündigt. Droht der Region ein Versorgungsnotstand?

Von Ayhan Güneş

Ein Defizit, das Alarm schlägt

Die RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim stehen vor einer massiven finanziellen Herausforderung: Statt eines geplanten Defizits von 14 Millionen Euro wird das Jahr 2024 mit einem Fehlbetrag von 50 Millionen Euro enden. Dies teilte die Klinikgruppe nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Die Geschäftsführung spricht von „dringendem Handlungsbedarf“ und plant ein umfangreiches Sparprogramm, um die Wirtschaftlichkeit der Kliniken zu sichern.

Die Gründe für das Defizit sind laut der Klinikenholding vielfältig: Ein Rückgang stationärer Leistungen, hohe Kosten für Leiharbeitskräfte, Tariflohnsteigerungen und die Inflation haben die finanzielle Lage verschärft. Doch diese Probleme sind nicht nur hausgemacht. Sie spiegeln die strukturelle Krise des deutschen Gesundheitssystems wider, die durch die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zusätzlich verschärft werden könnte.

Krankenhausreform und ihre Folgen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat klargemacht, dass die Krankenhauslandschaft in Deutschland vor einem drastischen Umbau steht. „Ein paar Hundert Häuser werden sterben,“ erklärte er jüngst und kündigte an, dass vor allem in westdeutschen Großstädten viele Kliniken schließen werden.

Das Ziel der Reform: Zentralisierung und Spezialisierung. Lauterbach argumentiert, dass dadurch die Qualität der Versorgung steigen könne, da komplizierte Eingriffe in spezialisierten Zentren konzentriert werden. Kritiker wie der Deutsche Landkreistag warnen jedoch, dass diese Reform die flächendeckende Gesundheitsversorgung gefährden könnte. „Wir laufen sehenden Auges in eine dramatischere Versorgungssituation hinein,“ so Achim Brötel, Präsident des Landkreistages.

Die Strategie der RKH Kliniken

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung beauftragt, ein strategisches Konsolidierungsprogramm zu entwickeln. Dieses Programm soll nicht nur kurzfristige Einsparungen ermöglichen, sondern auch langfristig die wirtschaftliche Stabilität der Klinikgruppe sichern.

Dr. Marc Nickel, seit Oktober medizinischer Geschäftsführer, betont: „Wir müssen uns genau anschauen, was wir anders und besser machen können.“ Geplant ist eine Überprüfung aller laufenden Projekte und die Anpassung an die aktuellen Entwicklungen. Zudem sollen die hohen Kosten für Leiharbeitskräfte reduziert und Investitionen in Patientenbereiche priorisiert werden.

Neben kurzfristigen Einsparungen liegt ein weiterer Schwerpunkt des Konsolidierungsprogramms auf der Überprüfung laufender Klinikprojekte. „Wir werden die bisher angestoßenen Projekte an den Klinikstandorten überprüfen und neue, an die aktuelle Entwicklung angepasste Maßnahmen erarbeiten,“ erklärte Nickel. Ziel ist es, Investitionen gezielt in Patientenbereiche und zukunftsorientierte Projekte zu lenken, die langfristig eine nachhaltige medizinische Versorgung sicherstellen.

Axel Hechenberger, kaufmännischer Geschäftsführer, ergänzte: „Vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien werden wir weiterhin in unsere Kliniken investieren.“ Diese strategische Ausrichtung soll helfen, die medizinischen Leistungen nicht nur zu erhalten, sondern an die Anforderungen der kommenden Jahre anzupassen.

Was bedeutet das für die Region?

Die RKH Kliniken sind unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung im Landkreis Ludwigsburg. Dennoch stehen sie vor der Herausforderung, ihre Strukturen effizienter zu gestalten, ohne die Qualität der Versorgung zu gefährden. Anne Matros, Regionaldirektorin der RKH Kliniken, betont: „An den Standorten der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH müssen wir in erster Linie die Kosten für die Leiharbeitskräfte reduzieren und die Menschen im Landkreis stärker von unseren medizinischen Angeboten überzeugen.“

Die geplanten Maßnahmen könnten dennoch Veränderungen in der Krankenhausstruktur mit sich bringen, die sich auch auf Patienten auswirken könnten. Matros betont jedoch, dass die Maßnahmen so gestaltet werden sollen, dass sie keine negativen Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben. Unser Ziel ist es, die Qualität der medizinischen Leistungen zu sichern und weiter auszubauen,“ erklärte sie.

Ein Symptom einer größeren Krise

Die Herausforderungen der RKH Kliniken sind kein Einzelfall. Laut der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) belaufen sich die Defizite der Kliniken im Bundesland auf insgesamt 900 Millionen Euro. Der Deutsche Landkreistag fordert daher, die Krankenhausreform im Bundesrat zu überarbeiten, um die flächendeckende Versorgung zu sichern und die Kliniken finanziell zu entlasten.

Landrat und gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der RKH Kliniken, Dietmar Allgaier sieht ebenfalls Handlungsbedarf: „Wir dürfen nicht nur die äußeren Umstände verantwortlich machen, sondern müssen auch bei uns ansetzen, um die RKH Kliniken wieder leistungsfähig zu machen.“

Fazit und Ausblick

Die finanzielle Krise der RKH Kliniken steht stellvertretend für die systemischen Probleme im deutschen Gesundheitswesen. Während auf lokaler Ebene Einsparungen und Anpassungen vorgenommen werden, entscheidet die Krankenhausreform auf Bundesebene über die Zukunft der Kliniklandschaft. Für Ludwigsburg und die Region geht es nicht nur um wirtschaftliche Stabilität, sondern um die Sicherung der medizinischen Versorgung. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Maßnahmen der RKH Kliniken greifen – oder ob die Reform den Druck auf die Einrichtungen weiter erhöht.

Streitpunkt Hackstraße: OB Knecht im Balanceakt – Wie Ludwigsburg Zuflucht bieten will und Anwohner überzeugen muss

Die geplante Geflüchtetenunterkunft in der Hackstraße sorgt in Ludwigsburg für kontroverse Diskussionen. Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht wendet sich in einem ausführlichen Schreiben an Bürger und politische Gremien, appelliert an Solidarität und betont, die Sorgen der Anwohner ernst zu nehmen. Die Stadt steht vor der Aufgabe, humanitäre Verpflichtungen und lokale Interessen miteinander zu vereinen.

Von Ayhan Güneş

Ein sensibler Schritt für Ludwigsburg

Ludwigsburg – Die Hackstraße in Hoheneck wird bald zu einem neuen Zufluchtsort: Wie Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht in einem Schreiben vom 18. November erklärt, plant die Stadt Ludwigsburg, die Räumlichkeiten als vorläufige Unterkunft für Geflüchtete zu nutzen. Angesichts der steigenden Zahlen Geflüchteter steht die Stadt unter Druck, ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen, ausreichend Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen.

„In aller Offenheit und Ehrlichkeit möchte ich darlegen, was die Verhandlungen im Nachgang ergeben haben – ohne Schönfärberei und falsche Erwartungen zu wecken“, so Knecht in seinem Schreiben. Diese Transparenz ist ein zentraler Punkt seiner Strategie, um Akzeptanz für eine Maßnahme zu schaffen, die nicht unumstritten ist.

Warum die Hackstraße?

Die Entscheidung für die Hackstraße ist das Ergebnis einer intensiven Prüfung verschiedener Optionen. Laut Knecht erfüllt die Immobilie die notwendigen Voraussetzungen, um kurzfristig als Unterkunft zu dienen. Zudem bietet die zentrale Lage den Geflüchteten wichtige Vorteile, wie den Zugang zu Beratungs- und Versorgungsangeboten in der Stadt.

Doch warum scheiden andere Standorte aus? Ein Beispiel ist der Krauthof, dessen Nutzung mehrfach diskutiert wurde. Die Regio-Bau Herrmann GmbH als Eigentümer strebt jedoch eine langfristige Projektentwicklung an, die mit einer mehrjährigen Anmietung durch den Landkreis kollidiert. Knecht macht deutlich, dass diese Option deshalb nicht weiter verfolgt wird.

„Das Projekt darf die Belastungsgrenzen des Standorts nicht überschreiten“, betont Knecht und verweist auf die Verantwortung der Stadt, sowohl den Geflüchteten als auch den Bürgern gerecht zu werden.

Diskussionen und Alternativen

Die Informationsveranstaltung vom 21. Oktober in der Hackstraße zeigte, wie emotional das Thema aufgenommen wird. Eine vorgeschlagene Alternative war die sogenannte „60-60-Variante“: Zwei kleinere Unterkünfte mit jeweils 60 Personen sollten auf zwei Standorte verteilt werden. Diese Lösung wurde jedoch vom Landkreis als unwirtschaftlich und organisatorisch schwer umsetzbar abgelehnt.

Auch die Frage nach der Kapazität der Unterkunft war ein zentrales Thema. Die ursprünglich angedachten 114 Plätze sorgten bei vielen Anwohnern für Unbehagen. Knecht reagiert darauf, indem er ankündigt, die maximale Belegung auf 90 Personen zu reduzieren. „Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu schaffen“, schreibt der Oberbürgermeister und weist darauf hin, dass durch die temporäre Natur der Unterkunft Fluktuationen unvermeidbar seien.

Der Appell an die Solidarität

Neben den organisatorischen und rechtlichen Aspekten richtet Knecht einen emotionalen Appell an die Bürgerinnen und Bürger. Er betont die moralische Verpflichtung der Stadt, Menschen in Not zu helfen. „Gemeinsam Lösungen zu finden, die Solidarität und Verantwortungsbewusstsein widerspiegeln, ist entscheidend“, erklärt er und ruft zur Unterstützung der Maßnahme auf.

Besonderen Dank spricht er dem Stadtteil Hoheneck aus, der sich in vielen Bereichen engagiert zeigt – sei es durch Vereine, Kirchen oder den Stadtteilausschuss. „Das Engagement zeigt, dass wir als Stadtgesellschaft in schwierigen Zeiten zusammenstehen können.“

Herausforderungen und Perspektiven

Trotz des von OB Knecht betonten Appells zur Solidarität bleibt die geplante Unterkunft in der Hackstraße ein emotional aufgeladenes Thema. Viele Bewohner äußern Bedenken – insbesondere in Bezug auf mögliche Lärmbelastungen, Sicherheitsfragen und die zusätzliche Beanspruchung der Infrastruktur. Knecht zeigt Verständnis für diese Sorgen und signalisiert Dialogbereitschaft. Er verspricht, die Anwohner weiterhin transparent zu informieren und ihre Anliegen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen, um eine tragfähige Lösung zu finden.

Gleichzeitig weist der Oberbürgermeister darauf hin, dass die Maßnahme nur eine Übergangslösung sei. Die Stadt arbeite weiterhin an langfristigen Konzepten, um der steigenden Zahl an Geflüchteten gerecht zu werden, ohne die Anwohner dauerhaft zu belasten. „Wir haben eine Verantwortung, die über das Hier und Jetzt hinausgeht“, so Knecht.

Fazit:

Die geplante Unterbringung von Geflüchteten in der Hackstraße zeigt die Gratwanderung, der Städte wie Ludwigsburg derzeit ausgesetzt sind: Zwischen humanitären Verpflichtungen, gesetzlichen Vorgaben und den berechtigten Sorgen der Anwohner. Oberbürgermeister Knecht setzt auf Transparenz und Dialog, um eine Balance zwischen diesen Ansprüchen zu finden. Ob dies gelingt, wird von der weiteren Kommunikation und der konkreten Umsetzung abhängen.

Angriff mit Gartenwerkzeug endet mit Schlag ins Gesicht: 70-Jähriger wird bei Parkplatz-Streit in Ludwigsburg schwer verletzt

In Ludwigsburg eskalierte am Montagmorgen ein Streit um eine Parksituation auf dem Gelände der Pädagogischen Hochschule. Ein 70-Jähriger wurde nach einem handfesten Konflikt mit einem 24-Jährigen schwer verletzt und verlor das Bewusstsein. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls.

Ludwigsburg – Am Montagmorgen (18.11.2024) eskalierte auf einem Parkplatz der Pädagogischen Hochschule in der Fröbelstraße in Ludwigsburg ein Streit zwischen einem 24-Jährigen und einem 70-Jährigen. Auslöser des Konflikts war nach ersten Erkenntnissen der Polizei Ludwigsburg eine Auseinandersetzung wegen einer Parksituation gegen 08:00 Uhr.

Was zunächst mit Schubsen begann, mündete schnell in körperliche Gewalt: Der 70-Jährige soll versucht haben, den 24-Jährigen mit einem Gartenwerkzeug zu schlagen. Der jüngere Mann wehrte die Angriffe ab und schlug dem Senior ins Gesicht, woraufhin dieser das Bewusstsein verlor und schwer verletzt zu Boden stürzte.

Der 24-Jährige leistete sofort Erste Hilfe, während Passanten den Rettungsdienst alarmierten. Der 70-Jährige wurde vor Ort notärztlich versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 24-Jährige vorerst wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Polizei bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, sich unter Tel. 07141 22150-0 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red

Widerstand gegen Bebauung des Schanzackers in Ludwigsburg wächst – IGI kämpft für Erhalt des Naturraums

Die Interkommunale Gemeinderatsinitiative (IGI) setzt sich mit Vertretern aus Asperg, Tamm und Ludwigsburg gegen die geplante Bebauung des Schanzackers ein. Eine LEA-Bebauung würde laut IGI das Natur- und Kulturerbe des Gebiets gefährden und die umliegenden Gemeinden belasten. Am 21. November informiert die IGI bei einer öffentlichen Veranstaltung über die historische Bedeutung des Schanzackers und ihre Pläne zum Schutz des Geländes.

Asperg – Der Widerstand gegen die geplante Bebauung des Schanzackers wächst: Die Interkommunale Gemeinderatsinitiative (IGI) setzt sich dafür ein, das Gebiet als wertvollen Natur- und Kulturraum zu erhalten und eine Bebauung mit einer Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) zu verhindern. In einer Sitzung am 17. Oktober in Asperg haben Vertreter aus Tamm, Asperg und Ludwigsburg ihre ablehnende Haltung einstimmig bekräftigt. Die Initiative kritisiert laut einer Mitteilung die Eingriffe in den regionalen Grünzug, die infrastrukturellen Belastungen für die umliegenden Gemeinden sowie die hohen Baukosten, die mit der Erschließung des Geländes verbunden wären.

Einheitlicher Widerstand und historische Verbundenheit

Vertreter aus Tamm, Asperg und Ludwigsburg haben sich klar gegen eine LEA auf dem Schanzacker ausgesprochen. In Ludwigsburg votierten die Fraktionen von CDU, Freien Wählern, FDP und SPD geschlossen gegen das Projekt, ebenso die Grünen, die jedoch auf die Notwendigkeit zusätzlicher LEA-Plätze an alternativen Standorten hinwiesen. Die IGI erklärt, dass sie sich intensiv auf alle Szenarien vorbereite, falls die Prüfung des Landes Baden-Württemberg eine Bebauung befürworten sollte. Ein Umweltgutachten, das derzeit im Auftrag des Landes erstellt wird, soll im Frühjahr 2025 weitere Erkenntnisse liefern.

Informationsabend zur Geschichte und Bedeutung des Schanzackers

Um die Öffentlichkeit umfassend über die historische und kulturelle Bedeutung des Schanzackers zu informieren, lädt die IGI alle Interessierten zu einer Vortragsveranstaltung am 21. November in der Kelter in Tamm ein. Unter dem Titel „Schanzacker, seine Geschichte und seine Bedeutung“ geben Historiker und Kenner des Gebiets Einblicke in die Entwicklung des Schanzackers und seinen Bezug zur Region.

Herbert Paul aus Asperg, Autor des Asperger Heimatbuches, wird im ersten Teil der Veranstaltung die wechselvolle Geschichte des Schanzackers beleuchten. Der Vorsitzende des Fördervereins Hohenasperg, Friedrich Müller, spricht im zweiten Teil über die Bedeutung des Schanzackers im Kontext der regionalen Geschichte. Zum Abschluss wird Dr. Peter-Michael Valet, langjähriger Asperger und Umweltfachmann, die Bedeutung des Schanzackers unter dem Motto „Schanzacker – ein Gelände der Begierde“ aus einer natur- und umweltpolitischen Perspektive einordnen.

IGI will aufmerksam bleiben

Die Veranstaltung, die um 19:00 Uhr in der Kelter Tamm beginnt, soll die kulturelle und ökologische Bedeutung des Schanzackers in den öffentlichen Fokus rücken. Der Eintritt ist frei. Die IGI erklärt, dass sie die Entwicklungen zur möglichen Bebauung weiterhin aufmerksam verfolgen und sich geschlossen für den Erhalt des Gebiets einsetzen werde.

red

Polizeibericht Ludwigsburg und Region: Unfallfluchten; Steinwurf auf PKW und Messerangriff sorgen für Einsätze

Alkoholisierter Fahrer begeht Unfallflucht in Ludwigsburg – Polizei beschlagnahmt Führerschein

Wegen einer Unfallflucht, die ein mutmaßlich alkoholisierter 41-jähriger PKW-Lenker verursachte, ermittelt das Polizeirevier Ludwigsburg. Am Samstag (16.11.2024) gegen 21:45 Uhr konnten mehrere Zeugen beobachteten, wie ein 41-jähriger Toyota-Lenker die Einbahnstraße “Am Kaffeeberg” in Ludwigsburg entgegen der Fahrtrichtung befuhr und im weiteren Verlauf einen am Straßenrand geparkten Volvo touchierte. Hierbei beschädigte er dessen Außenspiegel und kollidierte anschließend mit einem Verkehrszechen, an welchem jedoch kein Schaden entstand. Im Anschluss entfernte er sich unerlaubt vom Unfallort. Im Rahmen der Fahndung nach dem Unfallverursacher konnte der 41-Jährige durch Beamte des Polizeireviers Ludwigsburg wenig später im Bereich des Karlsplatzes in seinem geparkten Toyota angetroffen werden. Ein frewillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund 1,2 Promille. Der 41-Jährige musste sich einer Blutentnahme unterziehen und sein Führeschein wurde beschlagnahmt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 4.000 Euro.

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Kornwestheim: Unbekannte werfen Gegenstand auf fahrenden PKW – Polizei sucht Zeugen

Am Sonntag (17.11.2024) kam es gegen 02:10 Uhr zu einer Gefährdung des Straßenverkehrs. Bislang unbekannte Täter warfen an der Einmündung der Enzstraße in die Neckarstraße in Kornwestheim einen Gegenstand auf einen fahrenden PKW. Dieser wurde an der Windschutzschreibe und an der Motorhaube beschädigt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 4.000 Euro. Zeugen werden gebeten sich telefonisch unter der 07154 1313-0 oder per E-Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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Unfallflucht an Ladesäule in Ludwigsburg – Polizei bittet um Hinweise

Wegen einer Unfallflucht, die ein noch unbekannter Fahrzeuglenker am Sonntag (17.11.2024) zwischen 12.55 Uhr und 15.50 Uhr in der Charlottenstraße in Ludwigsburg verübte, sucht das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353 oder E-Mail: ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de, noch Zeugen. Ein VW stand im genannten Zeitraum an einer Ladesäule der Stadtwerke. Während des Ladevorgangs touchierte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker vermutlich beim Ein- oder Ausparken den VW und hinterließ einen Sachschaden in Höhe von etwa 500 Euro.

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Einbruch in Sachsenheim: Unbekannte knacken Eisautomaten und entwenden Bargeld

Noch unbekannte Täter brachen zwischen Donnerstag (14.11.2024), 23.00 Uhr und Freitag (15.11.2024), 23.00 Uhr in der Häfnerstraße im Sachsenheimer Ortsteil Häfnerhaslach einen Eisautomaten auf. Die Täter hatten es aber nicht auf die Süßspeise, sondern auf das Bargeld in Höhe eines niedrigen dreistelligen Betrags abgesehen. Ein Sachschaden ist an dem Automaten augenscheinlich nicht entstanden. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07147 27406-0 oder per E-Mail an vaihingen-enz-prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeiposten Sachsenheim in Verbindung zu setzen.

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Messerangriff in Böblinger Asylunterkunft – Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

In einer Asylunterkunft in der Kremser Straße in Böblingen soll ein 25 Jahre alter Mann am Freitag (15.11.2024) gegen 22:10 Uhr mit einem Messer auf einen 43-jährigen Bewohner eingestochen haben. Im Anschluss daran flüchtete der Angreifer aus dem Zimmer des 43-Jährigen. Nachdem die Polizei über den Vorfall informiert wurde, wurde die Örtlichkeit mit mehreren Streifenwagenbesatzungen angefahren. Im Zuge der ersten Einsatzmaßmaßnahmen kehrte der Verdächtige in die Unterkunft zurück und er konnte widerstandslos vorläufig festgenommen werden.

Mutmaßlich soll ein Streitgespräch zwischen den beiden Männern eskaliert sein. Im Verlauf des Streits soll der 25-Jährige den 43-jährigen festgehalten und mit einem Messer am Hals bedroht haben. Dies soll der 43-Jährige zunächst abgewehrt haben. Anschließend soll der Tatverdächtige dem Opfer mehrere Stichverletzungen an Armen und Beinen zugefügt haben. Die näheren Tatumstände sind derzeit noch nicht bekannt und Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Der 43-Jährige wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der Beschuldigte tunesischer Staatsangehörigkeit am Samstag (16.11.2024) einem Haftrichter beim Amtsgericht Böblingen vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 25-Jährigen und wies ihn in eine Justizvollzugsanstalt ein.

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red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

 

„Ballonblühen“ kehrt im Frühjahr nach Ludwigsburg zurück

Ludwigsburg – Im April 2025 wird das Blühende Barock in Ludwigsburg erneut zum Schauplatz des außergewöhnlichen Festivals „Ballonblühen“. Nach einer beeindruckenden Premiere, bei der laut Veranstalter rund 20.000 Besucher das Gelände füllten und Ludwigsburg einen neuen Weltrekord einbrachte, kehrt das dreitägige Event mit frischen Attraktionen zurück. Stolze 81 Modellballone stiegen zeitgleich auf und sicherten damit den Guinness-Weltrekord.

Modellballone und Drachen im XXL-Format

Auch 2025 stehen die fantasievoll gestalteten Modellballone im Mittelpunkt des Festivals, das den Guinness-Weltrekord für die meisten zeitgleich gestarteten Modellballone aufstellte. In diesem Jahr dürfen sich Besucher auf eine besondere Vielfalt an Sonderformen von Pinguinen, Schafen und Comicfiguren freuen. Eine bunte Schar Großdrachen gesellt sich 2025 neu dazu und sorgt auch bei stärkerem Wind für ein lebhaftes Farbenspiel am Himmel.

Tagsüber Märchenwelt, nachts ein Lichtermeer

Das Festival nutzt das weitläufige Blühende Barock geschickt: Während die Modellballone in der windstillen Talsenke rund um die Emichsburg steigen, entfalten die Großdrachen im Südgarten ihre Pracht. Am Abend wird es dann besonders magisch, wenn die gesamte Anlage in Licht und Farben getaucht wird. Die Ballone schweben wie farbige Blüten knapp über dem Boden, während die Drachen in leuchtenden LED-Farben durch die Nacht tanzen.

Interaktive Erlebnisse für Groß und Klein

Das „Ballonblühen“ bietet neben den eindrucksvollen Ballonen und Drachen zahlreiche interaktive Elemente. Laut Veranstalter dürfen Besucher die Ballonhüllen und Drachenhäute anfassen und können von erfahrenen Ballon- und Drachenfahrern Wissenswertes über ihre Leidenschaft erfahren. Für Kinder gibt es eine begehbare Ballonhülle und viele spannende Einblicke in die Welt der Ballone. Wer selbst in die Luft möchte, kann gegen eine Gebühr eine Fahrt im Großballon unternehmen und das Festival aus der Vogelperspektive erleben.

Ein Fest für alle Sinne

Mit Modellballonen, Drachen, Live-Bühnen und farbenprächtigen Walking-Acts verspricht das „Ballonblühen“ ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie. Sollte das Wetter am Abend nicht mitspielen, erwartet die Gäste dennoch ein eindrucksvolles „Night Glow“-Spektakel synchron zur Musik, das die Nacht zum Leuchten bringt und das Festival zu einem Fest für die Sinne macht.

Weitere Informationen und Updates sind auf der Website des Festivals unter www.ballonbluehen.de zu finden.

red

Tödlicher Wanderunfall im Vorarlberg: Mann aus Baden-Württemberg stürzt 150 Meter in die Tiefe – Ehefrau musste hilflos zusehen

Bludenz – Am 17. November 2024 ereignete sich im Gebiet des Bartellswasserfalls im österreichischen Vorarlberg ein tragischer Wanderunfall mit tödlichem Ausgang. Ein erfahrenes Ehepaar aus Baden-Württemberg war mit seinem Hund unterwegs und plante eine Rundwanderung von Bludenz/Hinterplärsch über den Brazer Höhenweg zur Elsalpe und zurück.

Gegen Mittag erreichten die beiden Wanderer den Bleischkopf auf etwa 1.350 Metern Höhe. Dort beabsichtigten sie, den markanten Berg über eine steile Graslichtung und einen Zickzackpfad zu umgehen. An einer exponierten Stelle im oberen Bereich des Bleischkopfs verlor der 54-jährige Mann jedoch aus bislang unbekannter Ursache den Halt und stürzte etwa 150 Meter über steiles, felsdurchsetztes Gelände ab.

Seine Ehefrau leistete sofort Erste Hilfe und alarmierte die Rettungskräfte. Trotz des schnellen Eintreffens des Rettungshubschraubers konnte das medizinische Team nur noch der Tod des Mannes an der Unfallstelle feststellen.

red

Verwendete Quelle: Polizei Vorarlberg

Neue Trafostation: SWLB startet Bauarbeiten in der Myliusstraße – Umleitung für Autofahrer eingerichtet

Ludwigsburg – Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) starten am 18. November mit den Bauarbeiten für eine neue Trafostation in der Myliusstraße. Bis zum 29. November werden Leerrohre verlegt, was eine Sperrung der Bahnhofstraße auf Höhe des Bahnhofs erforderlich macht. Fußgänger und Busse können die Straße weiterhin nutzen, Autofahrer müssen die Umleitung über die Alleenstraße nehmen.

Die Maßnahmen sind umfassend geplant: Laut SWLB wird im Bereich der Übergänge ein Halteverbot eingerichtet, und die Bahnhofstraße wird auf Höhe des Bahnhofs vollständig gesperrt. Autofahrer müssen in dieser Zeit auf die ausgeschilderte Umleitung über die Alleenstraße ausweichen, doch für den Zugang zu Einfahrten und Garagen wird gesorgt – morgens und abends bleiben diese zugänglich.

red

Schaufensterscheibe in Ludwigsburger Arsenalstraße eingeschlagen – Polizei sucht Zeugen

Ludwigsburg –  In den frühen Morgenstunden des Sonntags (17.11.2024) haben bislang unbekannte Täter in der Arsenalstraße in Ludwigsburg die Schaufensterscheibe eines Verkaufsladens beschädigt. Mit einem unbekannten Gegenstand schlugen die Täter gegen die Scheibe, die ein etwa 40 Zentimeter großes Loch aufwies und stark riss. Nach der Tat flüchteten die Unbekannten unerkannt vom Tatort.

Die Polizei Ludwigsburg bittet Zeugen, die Hinweise zur Tat geben können, sich unter der Telefonnummer 07141 18-5353 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red