Türkische Wahl und deutsche Politik: Die türkische Gemeinde im Fokus – Interview mit Macit Karaahmetoglu

Am 28. Mai erzielte Amtsinhaber Erdogan einen knappen Sieg in der Stichwahl um das höchste Amt der Türkei und wird somit weiterhin als Staatspräsident fungieren. Die politischen Ereignisse im Vorfeld und im Nachgang dieser emotional geführten Wahl entfachten leidenschaftliche Diskussionen und hitzige Debatten, sowohl in der Türkei als auch hierzulande in Deutschland. Inmitten dieses aufgeladenen politischen Klimas äußerte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Macit Karaahmetoglu aus Ludwigsburg in einem exklusiven Interview mit Ludwigsburg24 zu den brisanten Themen. Das Gespräch beleuchtet eine Vielzahl facettenreicher Aspekte und bietet einen eindrucksvollen Einblick in das Wahlverhalten türkischer Staatsbürger in Deutschland sowie die Beweggründe deutscher Politiker, die sich entschieden gegen Erdogan positionierten. Zudem äußerte Karaahmetoglu eine kritische Haltung gegenüber Agrarminister Cem Özdemir aufgrund seines umstrittenen Vergleichs, der eine breite Debatte auslöste und zu kontroversen Reaktionen führte.

Ein Interview von Ayhan Güneş

LB24: Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen, sowohl im ersten Wahlgang als auch in der Stichwahl, haben sich zahlreiche deutsche Politikerinnen, Politiker und Mandatsträger öffentlich geäußert. Die Vorsitzenden der Grünen haben eine eindeutige Haltung gegenüber Präsident Erdogan eingenommen und klar dazu aufgerufen, nicht für ihn zu stimmen. Auch Sie haben sich gegen Erdogan ausgesprochen. Was ist die Motivation solcher Äußerungen?

MK: Es ist ein Unterschied, ob man als einzelner Abgeordneter wie ich sagt, dass man sich einen Erfolg der Opposition wünschen würde oder ob Parteivorsitzende sowie Bundesminister eine explizite Wahlempfehlung abgeben. Zweites halte ich für bedenklich. Es war unterm Strich eine Unterstützung von Erdogan, der sich in seiner Erzählung, westliche Mächte würden sich ständig einmischen, bestätigt sehen konnte. Ich glaube, dass die Grünen eigentlich mit einem außenpolitischen Thema Innenpolitik betrieben haben. Sprich: Sie wollten bei deutschen Wählerinnen und Wählern punkten mit einem populistischen Wahlaufruf.

LB24: Warum wurde im Vorfeld von Wahlen wie beispielsweise in Russland 2018 oder China keine solchen Aussagen und Empfehlungen abgegeben? Was waren die Gründe für diese Zurückhaltung?

MK: Das hat vor allem damit zu tun, dass die Türkei für uns ein besonders wichtiges Land ist. Es hat strategisch gesehen eine große Bedeutung, da es sich in einer Region befindet, in der es viele Konflikte und Krisen gibt. Die Türkei liegt zwischen Europa, Asien und Afrika. Zudem ist sie nach wie vor EU-Beitrittskandidat und NATO-Mitglied, wir haben starke wirtschaftliche Beziehungen und eine bedeutende türkischstämmige Bevölkerung in Deutschland. Die Geschichte zwischen Deutschland und der Türkei ist tiefgreifend und hat starke Traditionen. Aus diesen Gründen ist die Türkei für uns ein wichtiges Land.

LB24: Russland und China sind ebenfalls bedeutende Länder für Europa und Deutschland, und auch hier leben eine beträchtliche Anzahl an Russlanddeutschen.

MK: China kann man nicht mit Russland oder der Türkei vergleichen, da es geografisch weit entfernt ist und es hier vergleichsweise wenige Chinesen gibt. Die Verbindung zu China ist eine andere. Was Russland betrifft, gibt es hier in Deutschland zwar viele Menschen russlandstämmiger Herkunft, das Land ist aber weder mit der EU noch der NATO verbunden. Entscheidender Unterschied ist zudem, dass die Türkei eine starke Zivilgesellschaft hat und Machtwechsel grundsätzlich durch Wahlen möglich sind. Das hat man bei den Kommunalwahlen 2018 gesehen.

LB24: Viele türkischstämmige Wähler in Deutschland fühlten sich von Politikerinnen und Politikern bevormundet, da diese klare Wahlempfehlungen gegen Erdogan und für die Opposition aussprachen. Es entstand der Eindruck, dass sich die Politik nicht um ihre Belange und Bedürfnisse kümmert, es sei denn, es geht um Erdogan. Hat sich diese Strategie letztendlich als kontraproduktiv erwiesen?

MK: Man muss berücksichtigen, dass wir uns in einem freien Land befinden, in dem man sich auch frei äußern darf. Dass dies auch zu einem Land wie der Türkei passiert, zu dem wir  starke Verbindungen haben, ist daher völlig klar. Millionen von Menschen machen Urlaub in der Türkei, es gibt deutsch-türkische Familien und rund 3 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln leben hier. Daher ist es natürlich, dass sich die Menschen für die Türkei interessieren und ihre Meinung äußern möchten. Ich selbst wurde in der Türkei geboren und habe starke Verbindungen zu diesem Land. Folgerichtig interessiere ich mich für das politische Schicksal der Türkei und äußere auch meinen Wunsch, dass das Land auf den Pfad der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zurückkehrt.

Auf der anderen Seite halte ich es für falsch, wenn nicht nur Einzelpersonen und Abgeordnete sondern Institutionen und sogar Parteien solche Vorschläge machen oder Wahlempfehlungen abgeben. Die türkischstämmigen Menschen haben dann natürlich einen Punkt, wenn sie sagen, dass ihre Anliegen nur selten Beachtung finden, man sich dann aber für sie interessiert, wenn sie Erdogan wählen.

LB24: Würden Sie diese Wahl als Schicksalswahl bezeichnen?

MK: Ich persönlich halte es nicht für angemessen, jede Wahl in der Türkei als Schicksalswahl zu bezeichnen. Die Grundbedingungen der Wahl waren nicht fair dadurch dass Erdogan 90% der Medien kontrolliert. Er führte einen schmutzigen Wahlkampf, in dem er die Opposition mit Lügen überzog. Er präsentierte sogar ein gefälschtes Video vor Zehntausenden von Zuschauern und verbreitete es über die kontrollierten Medien weiter. Alles stand unter dem Ziel, den Oppositionsführer in die Nähe der Terrororganisation PKK zu rücken.

Trotz dieser massiven Propaganda gelang es Erdogan am Ende nur, 52 Prozent der Stimmen zu erhalten. Das zeigt, dass wir in der Türkei eine starke Zivilgesellschaft und eine starke Opposition haben. Mit dieser Wahl ist vielleicht der Weg für die nächsten Jahre aber gewiss nicht das Schicksal des Landes besiegelt worden.

LB24: In Deutschland haben rund 730.000 Wähler (entspricht 67 %) für Erdogan gestimmt, was im Vergleich zur Türkei und anderen Ländern außerhalb der Türkei eine sehr deutliche Mehrheit darstellt. Wie erklären Sie sich das?

MK: Es gibt drei Gründe dafür. Der erste Grund ist, dass viele Türken, die in Deutschland leben, aus den Erdogan-Hochburgen Schwarzes Meer und Inneranatolien stammen, wo die Mehrheit bereits konservativ geprägt ist und daher eine natürliche Nähe zur Partei AKP und Erdogan empfindet.

Der zweite Grund ist – wir haben es eben schon angerissen – dass viele Menschen mit türkisch-muslimischem Hintergrund in Deutschland das Gefühl haben, benachteiligt zu sein. Sie empfinden zudem, dass die Türkei nicht die Wertschätzung erhält, die sie verdient, und dass sie selbst als Bürger dieses Landes abschätzig behandelt werden. Sie haben das Gefühl, als Menschen zweiter Klasse betrachtet zu werden. Viele von ihnen fühlen sich diskriminiert bei der Wohnungssuche und der Jobsuche. Das Thema der doppelten Staatsbürgerschaft betrifft sie ebenfalls, da sie oft davon ausgeschlossen sind. Das kommunale Wahlrecht ist ein weiteres Thema, bei dem sie benachteiligt werden. All diese Formen der Benachteiligung führen dazu, dass Erdogan für viele dann die Antwort ist. Er gibt ihnen das Gefühl, etwas wert zu sein. Er hat die Türkei zu einer regionalen Macht geformt und gilt als starker Mann, der all diesen Ungerechtigkeiten und den Staaten des Westens etwas entgegenzusetzen hat.

Der dritte Grund ist, dass die Türken in Deutschland sich fast ausschließlich aus Medienquellen informieren, die von Erdogan kontrolliert werden. Das betrifft fast 90 Prozent der Medien, die von den Deutsch-Türken nahezu ausschließlich konsumiert werden. Dadurch entsteht natürlich ein Bild von Erdogan, das nicht der Realität entspricht.

LB24: Nachdem bekannt gegeben wurde, dass Erdogan die Stichwahl gewonnen hatte, kam es spontan zu Jubelfeiern und Autokorsos in vielen deutschen Städten, einschließlich Stuttgart und der Region. Es entstand der Eindruck, als hätte die Türkei die Fußballweltmeisterschaft gewonnen, obwohl es eigentlich nur eine innenpolitische Wahl war.

Wie ist das zu erklären?

MK: Das zeigt die emotionale Seite der gesamten Situation. Man kann sagen, dass es zwei Mannschaften gibt: das türkische Team und das türkeikritische Team. Die Menschen haben den Eindruck, dass das pro-türkische Team gewonnen hat, und das ist der Grund für die Feiern. Es ist wichtig zu betonen, dass dies nur ihre persönliche Empfindung ist und nicht die objektive Realität widerspiegelt. Aus ihrer Perspektive haben diejenigen verloren, die die Türkei nicht lieben und den Türken etwas Schlechtes wünschen.

LB24: So gesehen war es mehr als nur eine politische Wahl.

MK: Es ist klar, dass es für die Türken eine emotionale Angelegenheit war. Für viele war die Wahl Erdogans gleichzeitig eine Gelegenheit, der Mehrheitsgesellschaft, die die Türken und die Türkei so wenig wertschätzt, einen Denkzettel zu verpassen. Es ging ihnen um mehr als nur politische Entscheidungen.

LB24: Viele Menschen haben auch für die Opposition gestimmt. Wie gedenken Sie und Ihre Partei nach der Wahl mit diesen enttäuschten Menschen umzugehen?

MK: Es ist wichtig, immer wieder deutlich zu machen, dass eben knapp die Hälfte der Wählenden für die Opposition gestimmt hat. Die pro-demokratische türkische Zivilgesellschaft muss sichtbar bleiben und gehört werden. Das umfasst auch diejenigen, die in Deutschland leben und sich für eine Rückkehr zur Demokratie, die Stärkung von Minderheitenrechten oder den wirtschaftlichen Aufschwung in der Türkei stark machen. Die SPD ist Schwesterpartei der CHP und wird weiter solidarisch an ihrer Seite stehen in der Hoffnung, dass sie eines Tages ein noch besseres Ergebnis zum Wohl der Türkei einfahren kann.

LB24: War es im Großen und Ganzen trotzdem eine demokratische Wahl?

MK: In der Wissenschaft kursiert für die heutige Türkei der Begriff der elektoralen Autokratie. Erdogan ist Autokrat, es finden aber freie Wahlen im Sinne einer weitestgehend freien Stimmabgabe statt. Die Bedingungen vor der Wahl waren aber keineswegs fair. Die einseitige Kontrolle der Medien und die ungleiche Präsenz der Kandidaten haben zu einer Verzerrung des Wahlkampfes geführt. Dies beeinträchtigt die demokratische Legitimation der Wahl. Es ist wichtig, diese Ungleichheiten anzusprechen und sicherzustellen, dass zukünftige Wahlen in der Türkei demokratisch und fair sind, indem gleiche Chancen für alle Kandidaten und Parteien gewährleistet werden.

LB24: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte Bundeskanzler Scholz aufgefordert, in Bezug auf die Türkei eine Zeitenwende einzuläuten, indem er die Wahl Erdogans mit dem Angriffskrieg Russlands verglichen hatte. Wie beurteilen Sie diese Aussage?

MK: Ich finde es völlig unangemessen, die Wahl in der Türkei mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auch nur irgendwie zu vergleichen. Und das tut der Begriff „Zeitenwende“ unweigerlich. Die Situation in der Ukraine ist eine humanitäre Tragödie mit schwerwiegenden Konsequenzen für Millionen von Menschen. Solche Vergleiche sollten mit Vorsicht und Sensibilität gemacht werden, um die Ernsthaftigkeit der Ereignisse angemessen zu würdigen. Es ist wichtig, dass politische Aussagen verantwortungsvoll und fundiert sind, um den tatsächlichen Situationen gerecht zu werden.

Herr Karaahmetoglu, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Verkehrsunfall auf der Neckartalstraße: Motorroller und Pkw kollidieren

Remseck am Neckar/Aldingen – Am Freitag (30.06.2023) gegen 14:35 Uhr ereignete sich auf der Neckartalstraße (L1100) ein Verkehrsunfall zwischen einem Motorroller und einem Pkw. Der 38-jährige Fahrer des Rollers war laut der Polizei in Richtung Mühlhausen unterwegs. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens kam der Verkehr zum Stillstand. In dieser Situation fuhr der Rollerfahrer links an den stehenden Autos vorbei. Leider übersah der 67-jährige Fahrer eines Mercedes Benz, der ebenfalls in gleicher Fahrtrichtung wartend stand, den herannahenden Rollerfahrer beim Versuch zu wenden.

Durch die Kollision stürzte der Rollerfahrer und erlitt leichte Verletzungen. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von geschätzten 5.000 Euro. Aufgrund der Unfallfolgen waren sowohl der Roller als auch der Pkw nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

red

Parkplatzüberfall in Beihingen: Unbekannter raubt Geldbörse eines 89-Jährigen

Freiberg am Neckar – Am Donnerstag (29.06.2023) ereignete sich gegen 17.10 Uhr auf einem Parkplatz im Bereich “Marktplatz” hinter dem Hallenbad in Beihingen ein räuberischer Diebstahl, der nun von der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg untersucht wird.

Was war passiert?

Ein 89 Jahre alter Mann hatte sein Fahrzeug abgestellt, um zu einer nahegelegenen Bank zu gehen. Nach seiner Rückkehr legte er seinen Geldbeutel, verpackt in einem Jutebeutel, auf den Rücksitz seines Autos. Als er einstieg und wegfahren wollte, fuhr ein bislang unbekannter Täter mit einem mutmaßlich dunklen VW Passat mit Duisburger Kennzeichen (DU-) auf den Parkplatz und blockierte den 89-Jährigen. Der Täter stieg aus seinem Fahrzeug aus, gestikulierte in Richtung des Seniors und öffnete daraufhin dessen Auto. Er entnahm den Geldbeutel mit einem dreistelligen Bargeldbetrag und warf ihn anschließend zurück ins Auto. Während der Täter versuchte, das Bargeld in seiner Hosentasche zu verstauen, kam es zu einem Handgemenge, da der 89-Jährige, der inzwischen aus seinem Fahrzeug ausgestiegen war, versuchte, ihm die Beute wieder abzunehmen. Trotz des Widerstands des Seniors gelang es dem Täter schließlich, mit der Beute in seinem VW zu flüchten.

Der Täter wird auf ein Alter zwischen 25 und 35 Jahren und eine Größe von etwa 180 cm geschätzt. Er hat dunkle, kurze Haare und war dunkel gekleidet. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Täter geben können, sich unter der Telefonnummer 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de zu melden.

red

Historischer Staatsbesuch: Emmanuel Macron wird im Ludwigsburger Residenzschloss empfangen

Ludwigsburg – Mit einem eindrucksvollen Festakt, begleitet von militärischen Ehren, wird am Montag, dem 3. Juli 2023, im Ludwigsburger Residenzschloss der Auftakt einer bedeutenden diplomatischen Mission stattfinden. Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier versammeln sich hochrangige Persönlichkeiten beider Länder, um den Präsidenten der Französischen Republik, Emmanuel Macron, gebührend willkommen zu heißen. Das Ludwigsburger Residenzschloss, ein architektonisches Juwel des Barocks, wird an diesem historischen Tag in den Mittelpunkt des Geschehens rücken.

Der feierliche Empfang im Residenzschloss symbolisiert die enge Verbundenheit zwischen Deutschland und Frankreich und unterstreicht die immense Bedeutung ihrer bilateralen Beziehungen. Vor der majestätischen Kulisse des Residenzschlosses wird erwartet, dass der Moment, in dem Macron von Bundespräsident Steinmeier und weiteren hochrangigen Persönlichkeiten beider Länder in Empfang genommen wird, von großer Spannung und Symbolik geprägt sein wird.

Im Zuge dieses herausragenden Staatsbesuchs sollten sich die Bürgerinnen und Bürger Ludwigsburgs und der umliegenden Regionen jedoch auf mögliche Beeinträchtigungen einstellen. Während der Veranstaltung wird der Zugang zum Residenzschloss sowie zum angrenzenden Blühenden Barock, einem traumhaften Gartenensemble, nur eingeschränkt möglich sein. Die Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe des Schlosses werden begrenzt sein, und es ist mit temporären Straßensperrungen zu rechnen. Diese Maßnahmen dienen der Sicherheit der Teilnehmenden und ermöglichen einen reibungslosen Ablauf des Ereignisses. Detaillierte Informationen zu den genauen Einschränkungen, Parkverboten und Sperrungen finden sich in einer aktuellen Pressemitteilung der Stadt Ludwigsburg (hier geht es zu Mitteilung)

Auch in der Luftfahrt wurden besondere Vorkehrungen getroffen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Über dem Einsatzraum wurde eine Flugverbotszone für unbemannte Luftfahrzeuge eingerichtet. Von 6:00 Uhr bis 12:00 Uhr am Montag, dem 3. Juli 2023, gilt ein striktes Flugverbot für Modellflieger, Drohnen und andere unbemannte Fluggeräte im Umkreis von etwa 1,8 Kilometern um das Residenzschloss Ludwigsburg. Die Polizei wird während dieser Zeit mit einem Hubschrauber und Drohnen im gesperrten Luftraum patrouillieren und Übersichtsaufnahmen anfertigen, um potenzielle Gefahrensituationen zu erkennen und die Sicherheit zu gewährleisten.

Der Staatsbesuch von Emmanuel Macron in Deutschland verspricht ein historisches Ereignis zu werden, das die enge Partnerschaft zwischen den beiden Ländern weiter festigt. Neben dem feierlichen Empfang im Ludwigsburger Residenzschloss wird der Besuch von einer Reihe von Veranstaltungen und Gesprächen begleitet sein, bei denen wichtige Themen wie bilaterale Zusammenarbeit, internationale Politik und kultureller Austausch im Mittelpunkt stehen werden. Es wird erwartet, dass diese Diskussionen zu neuen Impulsen und Vereinbarungen führen werden, um die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich weiter zu vertiefen und gemeinsame Herausforderungen anzugehen.

red

 

Junge (11) verletzt nach Zusammenstoß mit Radfahrerin – Gaststättenkontrollen decken zahlreiche Verstöße auf – Feuerwehreinsatz: Hecke und Wiese geraten in Brand

Bietigheim-Bissingen: unbekannte Radfahrerin fährt Elfjährigen an – Zeugen gesucht

Leichte Verletzungen, die in einem Krankenhaus behandelt wurden, erlitt ein elfjähriger Junge am Mittwoch (28.06.2023) bei einem Unfall in der Löchgauer Straße in Bietigheim-Bissingen. Der Elfjährige ging auf dem Gehweg im Bereich einer Tankstelle kurz vor der Jakob-Lorber-Straße mit zwei Gleichaltrigen entlang. Eine bislang unbekannte Radfahrerin nutzte ebenfalls den Gehweg und kam den Buben entgegen. Sie stieß mit dem Elfjährigen zusammen, der in der Folge stürzte. Die Radlerin beleidigte den Jungen vermutlich, bevor sie ihn nach seinem Wohlergehen befragte und anschließend davonfuhr. Zu ihr ist lediglich bekannt, dass sie mit einem schwarzen E-Bike unterwegs war. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder weitere Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07142 405-0 oder per E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Besigheim: Polizei und Stadt kontrollieren gemeinsam Gaststätten

Der Polizeiposten Besigheim und das Ordnungsamt der Stadt Besigheim überprüften am Mittwochnachmittag bzw. -abend (28.06.2023) insgesamt acht Gaststätten im Stadtgebiet. Die Kontrolle fiel eher ernüchternd aus. Bis auf ein Lokal werden alle mit Ordnungswidrigkeitenanzeigen rechnen müssen. Zumeist stellten Einsatzkräfte blockierte Fluchtwege sowie überschrittene Prüfintervalle von Feuerlöschern fest. Darüber hinaus nutzten manche Gaststätten Gläser ohne Eichstrich und es fehlten vorgeschriebene Aushänge des Jugendschutzgesetzauszugs. Insgesamt wurden 17 Verstöße festgestellt.

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Mundelsheim: Wiese in Brand geraten

Die Freiwillige Feuerwehr Mundelsheim rückte am Mittwoch (28.06.2023) gegen 20.00 Uhr mit drei Fahrzeugen und 22 Einsatzkräften in die Seelhofenstraße in Mundelsheim aus. Dort standen mehrere Meter einer Hecke sowie rund 50 Quadratmeter einer Wiese in Brand. Mutmaßlich fingen die Pflanzen Feuer, da sich das Kaminrohr eines Pizzaofens zu nah an der Hecke befand und diese durch die Hitzeentwicklung zu brennen begann. Die Feuerwehr konnte die Flammen zügig löschen.

red

Schulhof-Erpressung mit Druckluftpistole: 15-Jähriger in Steinheim an der Murr festgenommen

Stienheim / Heilbronn – In Steinheim an der Murr wurde ein 15-jähriger Jugendlicher am Donnerstagnachmittag festgenommen, nachdem er unter dem Verdacht stand, auf einem Schulhof in der Schulstraße zwei 14-jährige Schüler mit möglicherweise einer Druckluftpistole bedroht und zur Herausgabe ihres mitgeführten Bargelds gezwungen zu haben, wie die Staatsanwaltschaft Heilbronn mitteilt.

Ein Haftbefehl gegen den Jugendlichen wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom Amtsgericht Heilbronn erlassen. Dieser Vorfall steht in Verbindung mit einer früheren Tat, die am 17.06.2023 am Bahnhof in Marbach stattfand. Dort soll der Jugendliche gemeinsam mit einem 17-jährigen Tatverdächtigen zwei 13- und 14-jährige Jungen auf dem Parkplatz eines Supermarktes mit einem verbotenen Butterflymesser bedroht und zur Herausgabe ihrer Wertgegenstände gezwungen haben.

Die Festnahme des Beschuldigten erfolgte am darauffolgenden Freitag. Bei der Durchsuchung seines Zimmers in der Wohnung seiner Eltern wurde eine Federdruckpistole sichergestellt, die vermutlich die von dem 15-Jährigen bei der Erpressung am Donnerstag verwendete Waffe war. Zudem wurden ein Messer und kabellose Kopfhörer gefunden, die wahrscheinlich als Tatwerkzeug und Beute des räuberischen Überfalls vom 17.06.2023 dienen.

Am Samstag wurde der Haftbefehl wegen schwerer räuberischer Erpressung in beiden Fällen im Rahmen einer haftrichterlichen Vorführung gegen den 15-Jährigen vollstreckt. Der Jugendliche, der bereits zuvor polizeilich bekannt war, wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Ermittlungen zu dem Vorfall sind noch nicht abgeschlossen.

red

Brand in Mehrfamilienhaus in Ludwigsburg: Bewohner werden rechtzeitig gerettet

Ludwigsburg – In der Schäferstraße in Ludwigsburg wurde am späten Mittwochabend gegen 22:20 Uhr ein Vorfall gemeldet. Mehrere Bürger informierten über den Notruf die Rettungskräfte, da aus der obersten Etage eines Mehrfamilienhauses Rauch aufstieg. Dank der rechtzeitigen Benachrichtigung konnten die Bewohner das Gebäude unverletzt verlassen, nachdem sie von Nachbarn und Passanten informiert wurden.

Die Feuerwehr Ludwigsburg traf mit einer starken Einsatztruppe am Brandort ein und konnte den Brandherd schnell in einem Atelier im Dachgeschoss des Gebäudes lokalisieren und erfolgreich bekämpfen. Das Wohnhaus blieb bewohnbar, größere Schäden konnten vermieden werden. Das Polizeirevier Ludwigsburg entsandte zwei Streifenbesatzungen zur Untersuchung des Vorfalls. Ersten Ermittlungen zufolge wird ein technischer Defekt an einem Elektrogerät als mögliche Ursache für den Brand vermutet.

Zusätzlich zur Feuerwehr war auch ein Rettungswagen vor Ort im Einsatz. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 30.000 Euro geschätzt. Die Einsatzmaßnahmen wurden gegen 24:00 Uhr abgeschlossen. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, die relevante Informationen zu dem Vorfall haben, sich zu melden.

red

Scholz und Erdogan diskutieren Sicherheitslage in Europa und Schwedens Beitritt zur Nato

Berlin/Ankara  – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Mittwoch mit dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan telefoniert. Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Abend mitteilte, hätten sich die beiden “zum bevorstehenden Nato-Gipfel und den dort auf der Agenda stehenden Themen ausgetauscht, insbesondere zur Sicherheitslage in Europa mit Blick auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine und zum baldigen Abschluss des Beitritts Schwedens zum Bündnis”. Wie üblich nach solchen Gesprächen, hielt sich der Regierungssprecher extrem bedeckt, was den tatsächlichen Inhalt der Gespräche anging, aber das Thema Schweden dürfte wohl für Zündstoff gesorgt haben: Erst am Mittwoch war bekannt geworden, dass die schwedische Polizei eine Koran-Verbrennung vor einer Moschee erlaubt – das erbost unter anderem auch die Türkei.

“Der Bundeskanzler und der Staatspräsident haben außerdem weitere Schritte besprochen, um in verschiedenen Fragen der Zusammenarbeit weiter zu kooperieren und den Austausch zu vertiefen”, sagte der Regierungssprecher außerdem.

red

Sexuelle Belästigung am Marbacher Bahnhof: Junge Frau von Unbekanntem betatscht

Marbach am Neckar – Am Mittwochmorgen (28.06.2023) ereignete sich am Bahnhof in Marbach am Neckar ein Vorfall, bei dem eine 19 Jahre alte Frau Opfer einer sexuellen Belästigung wurde. Gegen 10.00 Uhr befand sich die Frau auf dem Bahnsteig des Gleis 2, als ein unbekannter Täter ihre Brust im Vorbeigehen berührte. Die junge Frau reagierte sofort und schrie den Täter an, woraufhin dieser zu Fuß in Richtung der Kirchenweinbergstraße bzw. des Linsenbergwegs flüchtete.

Der Täter wurde als männlich, etwa 35 Jahre alt und ungefähr 175 cm groß beschrieben. Er hat eine Halbglatze, wobei der verbliebene Haarkranz leicht orange ist. Zur Tatzeit trug er ein weißes T-Shirt mit einem Aufdruck auf der Rückseite sowie eine schwarze, kurze Hose. Das Polizeirevier Marbach am Neckar leitete unverzüglich Fahndungsmaßnahmen ein, konnte jedoch keinen Verdächtigen mehr feststellen.

Die Polizei bittet nun dringend um die Mithilfe der Öffentlichkeit. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich an die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg zu wenden. Dies ist telefonisch unter der Nummer 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de möglich.

red

Was in der Region Ludwigsburg los war: Vogelnestschaukel im Wert von 3.300 Euro gestohlen

Vaihingen an der Enz-Enzweihingen – Die neu installierte Vogelnestschaukel vom Spielplatz am Grillplatz im Gewann Pulverdinger Holz, entlang der Pulverdinger Straße in Enzweihingen, wurde in der vergangenen Woche gestohlen. Der Spielplatz war während des Vorfalls mit Bauzäunen abgesperrt, da er gerade mit neuen Spielgeräten ausgestattet wurde. Am Dienstagnachmittag (27.06.2023) wurde festgestellt, dass die Vogelnestschaukel im Wert von etwa 3.300 Euro fehlt. Zeugen, die verdächtige Aktivitäten beobachtet haben, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Vaihingen an der Enz unter der Telefonnummer 07042 941-0 oder per E-Mail an vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Bietigheim-Bissingen: Tasche aus Mercedes gestohlen

Am Dienstag (27.06.2023) trieben noch unbekannte Täter zwischen 07.20 Uhr und 12.00 Uhr im Parkhaus am Bahnhof in Bietigheim-Bissingen ihr Unwesen und brachen in ein Fahrzeug ein. Die Unbekannten schlugen die Scheibe der Beifahrertür eines Mercedes ein und stahlen eine kleine schwarze Handtasche daraus. In der Tasche befand sich eine geringe Menge Bargeld. Der Wert des Diebesguts blieb insgesamt gering. Der am PKW entstandene Sachschaden wurde auf mehrere Hundert Euro geschätzt. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07142 405-0 oder per E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de, beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen zu melden.

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Möglingen: Einbruch in Schulgebäude

Zwischen Montag (26.06.2023) 16.00 Uhr und Dienstag (27.06.2023) 07.00 Uhr trieben noch unbekannte Täter auf einem Schulgelände in der Ludwigsburger Straße in Möglingen ihr Unwesen. Die Unbekannten schlugen vermutlich mit einem Stein ein Fenster eines Pavillons ein und stahlen anschließend Alkoholika aus dem Gebäude, die aufgrund eines vorausgegangenen Festes noch dort lagerten. Der Wert des Diebesguts dürfte sich auf etwa 20 Euro belaufen. Der entstandene Sachschaden hingegen wurde auf rund 2.000 Euro beziffert. Sachdienliche Hinweise nimmt der Polizeiposten Asperg, Tel. 07141 1500170 oder E-Mail: kornwestheim.prev@polizei.bwl.de, entgegen.

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Schwieberdingen: Unbekannte stehlen Winterräder aus Tiefgarage

Aus einer Tiefgarage in der Hermann-Essig-Straße in Schwieberdingen stahlen bislang noch unbekannte Täter zwischen Sonntag (25.06.2023) 20.00 Uhr und Montag (26.06.2023) 12.00 Uhr vier Winterkompletträder. Die Räder lagerten in einer umzäunten und mit Garagentor abgegrenzten Parkbox. Die Täter schnitten eine Lücke in den Maschendrahtzaun und entwendeten die Räder im Gesamtwert von etwa 1.600 Euro. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07150 383753-0 oder E-Mail: ditzingen.prev@polizei.bwl.de, beim Polizeiposten Schwieberdingen zu melden.

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Ludwigsburg: Unfallflucht in Parkhaus eines Einkaufszentrums

Das Polizeirevier Ludwigsburg ermittelt derzeit gegen einen noch unbekannten Fahrzeuglenker, der am Dienstag (27.06.2023) zwischen 09.30 Uhr und 14.30 Uhr eine Unfallflucht im Parkhaus eines Einkaufszentrums in der Wilhelmstraße in Ludwigsburg verübte. Der Unbekannte stieß vermutlich beim Ein-oder Ausparken gegen die Front eines Opel, der auf einem der Parkplätze stand, und machte sich anschließend aus dem Staub. Der hinterlassene Sachschaden wurde auf rund 3.000 Euro geschätzt. Die Polizei nimmt unter Tel. 07141 18-5353 oder per E-Mail: ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de Hinweise entgegen.

red

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg