Bayern eiskalt in Stuttgart – Zwei Patzer kosten VfB den Sieg

Der VfB Stuttgart startet mutig und geht in Führung, doch individuelle Fehler bringen den FC Bayern zurück ins Spiel. Am Ende steht ein 1:3 – mit einem späten Geschenk von Vagnoman an Coman.

Stuttgart (red) – Am 24. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat der VfB Stuttgart daheim gegen den FC Bayern München mit 1:3 verloren.

Eine bestens aufgelegte Hoeneß-Elf hatte die erste Großchance in der Partie, frei vor Neuer versagten Vagnoman in der sechsten Minute aber die Nerven. Der FCB verlegte sich aufs Kontern und hatte dabei in der 16. Minute fast Erfolg, Nübel rettete aber gegen Olise.

Es entwickelte sich eine rassige Begegnung mit Chancen auf beiden Seiten. In der 31. Minute verpasste Undav die Führung haarscharf, der Nationalstürmer traf den rechten Pfosten. Sein Mannschaftskollege Stiller machte es in der 34. Minute besser: Von der Strafraumkante platzierte der Mittelfeldstratege die Kugel oben rechts im Netz.

Doch ein Konter brachte in der 45. Minute den Ausgleich für die Münchener: Sané schickte Olise auf die Reise und der Angreifer blieb allein vor Nübel eiskalt. Der VfB konnte sich somit für engagierte 45 Minuten nicht belohnen.

In Hälfte zwei brachte ein Pass von Nübel auf Stiller die Gästeführung: Goretzka setzte in der 64. Minute den Torschützen zum 1:0 unter Druck, schnappte sich das Leder und bezwang den Keeper wuchtig.

Wütende Angriffe der Schwaben brachten anschließend nicht den gewünschten Effekt. Die Kompany-Truppe hielt hinten dicht, blieb dennoch gefährlich und fuhr am Ende einen abgeklärten Auswärtsdreier ein. Den Schlusspunkt setzte in der 90. Minute der eingewechselte Coman, der einen viel zu kurzen Vagnoman-Rückpass abfing und einschob, nachdem er den Torwart umkurvt hatte.

Damit baut Bayern München die Tabellenführung vor Leverkusen vorerst auf elf Zähler aus, Stuttgart verbleibt zunächst auf Rang sieben.

Weichen gestellt: Ex-Bürgermeister Michael Ilk ist neuer Stadtbahn-Chef in Ludwigsburg

Die Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg hat eine neue Führung: Michael Ilk wurde offiziell zum Geschäftsführer des Zweckverbands gewählt. Der frühere Ludwigsburger Bürgermeister bringt viel Erfahrung mit – und große Pläne.

Ludwigsburg – Die Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg bekommt eine neue Leitung: Michael Ilk wurde am Donnerstag (27. Februar) von der Zweckverbandsversammlung offiziell zum Geschäftsführer des Stadtbahn-Zweckverbands gewählt. Der 61-Jährige hatte das Amt bereits seit Oktober 2024 kommissarisch übernommen, nachdem sein Vorgänger Frank von Meißner ausgeschieden war.

„Die Stadtbahn ist unverzichtbar, wenn wir die Verkehrswende erreichen wollen und den Klimaschutz ernst nehmen“, betont Ilk. „Ich bin hochmotiviert, gemeinsam mit meinem engagierten Team die Bahn so rasch wie möglich auf die Schiene zu bringen”, erklärte er nach seiner Wahl.

Zweckverbandsvorsitzender und Landrat Dietmar Allgaier begrüßt die Entscheidung: „Dass wir mit Michael Ilk einen sehr geeigneten Geschäftsführer gefunden haben, der zudem bereits mit dem Projekt vertraut ist, freut mich. Ich bin mir sicher, dass er die Mobilitätswende im Landkreis Ludwigsburg entscheidend voranbringen wird.“

Erfahrener Fachmann für Bau und Infrastruktur

Michael Ilk bringt jahrzehntelange Erfahrung aus Bauverwaltung und Stadtentwicklung mit. Nach seinem Studium des Bauingenieurwesens an der Universität Stuttgart begann er seine berufliche Laufbahn 1992 im Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart. Später war er Baureferent in Bamberg und von 2013 bis 2021 Bürgermeister der Stadt Ludwigsburg. Zuletzt leitete er in Teilzeit den Fachbereich Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit in Sachsenheim.

Zusätzlich engagiert sich Ilk seit 2019 als Kreisrat für die Freien Wähler im Kreistag Ludwigsburg. Mit seiner neuen Aufgabe übernimmt er nun eine Schlüsselrolle im größten Verkehrsprojekt des Landkreises.

Arbeitslosigkeit im Kreis Ludwigsburg: Leichter Rückgang, aber weiterhin über Vorjahresniveau

Ludwigsburg – Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg zeigt eine leichte Entspannung: Im Februar sank die Zahl der Arbeitslosen minimal, doch im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Lage angespannt. Das geht aus den aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit Ludwigsburg hervor.

Leichter Rückgang im Monatsvergleich – Deutlicher Anstieg zum Vorjahr

Im Februar 2024 waren im Landkreis Ludwigsburg 13.129 Menschen arbeitslos gemeldet – das sind 42 Personen weniger als im Januar(-0,3 %). Doch im Vergleich zum Februar 2023 bedeutet das einen Anstieg um 1.329 Personen (+11,3 %).

Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 4,2 Prozent, unverändert zum Vormonat. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 3,8 Prozent.

Zum Vergleich:

Baden-Württemberg gesamt: 4,6 % (Februar 2023: 4,3 %)

Region Stuttgart: 4,9 % (Februar 2023: 4,4 %)

Mehr Menschen finden wieder Arbeit

Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten gibt es auch positive Signale:

Im Februar konnten 2.989 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden – 153 mehr als im Vorjahresmonat (+5,4 %). Besonders erfreulich: 861 Personen nahmen eine neue Beschäftigung auf, 18,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Martin Scheel, Leiter der Agentur für Arbeit Ludwigsburg, sieht trotz schwieriger Rahmenbedingungen positive Entwicklungen: „Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin gedämpft, aber es gibt Lichtblicke: Mehr Menschen konnten im Februar eine neue Beschäftigung aufnehmen als in den Monaten zuvor.“

Höhere Arbeitslosigkeit bei Männern, Jüngeren und ausländischen Arbeitskräften

Im Vergleich zum Februar 2023 stieg die Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich bei:

Männern: +22,6 %

Jüngeren unter 25 Jahren: +19,3 %

Ausländischen Arbeitskräften: +29,7 %

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosengeld I, betreut durch die Agentur für Arbeit Ludwigsburg) waren 6.237 Personen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Rückgang um 68 Personen (-1,1 %) gegenüber Januar, aber einem deutlichen Anstieg um 962 Personen (+18,2 %) gegenüber dem Vorjahr.

Die anteilige Arbeitslosenquote in diesem Bereich liegt aktuell bei 2,0 Prozent, unverändert zum Februar 2023.

Inhaftierter PKK-Anführer fordert Ende des bewaffneten Kampfes – SPD-Politiker Karaahmetoğlu vermutet Schachzug von Erdoğan

Ankara (red) – Der inhaftierte PKK-Anführer Abdullah Öcalan hat überraschend die kurdische Arbeiterpartei zum Ende des bewaffneten Kampfes in der Türkei aufgerufen. Das teilte die prokurdische Partei DEM am Donnerstag nach einem Treffen mit Öcalan im Gefängnis mit.

Der historische Aufruf hatte sich bereits in den vergangenen Tagen angedeutet. Sollte die PKK tatsächlich die Waffen niederlegen und sich auflösen, könnte dies weitreichende politische Konsequenzen für die Türkei haben. Die Organisation, die seit den 1980er-Jahren gegen den türkischen Staat kämpft, wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.

Gegründet wurde die PKK 1978, seit den 1980er-Jahren kämpft sie gegen den türkischen Staat. In den vergangenen Jahrzehnten waren Friedensgespräche mehrfach gescheitert. Öcalan sitzt seit 1999 in türkischer Haft, ob er bei einer Friedensschließung freikommen würde, ist noch unklar.

Die Reaktionen auf Öcalans Appell sind unterschiedlich. Während einige Beobachter eine echte Chance für ein Ende des jahrzehntelangen Konflikts sehen, vermuten andere einen politischen Schachzug hinter der Erklärung.

Bundestagsabgeordneter Karaahmetoğlu warnt vor politischen Motiven Erdogans

Der Ludwigsburger SPD-Bundestagsabgeordnete Macit Karaahmetoğlu sieht den Aufruf grundsätzlich positiv, warnt jedoch vor möglichen Hintergedanken der türkischen Regierung:

„Die Aufforderung Öcalans an die Terrororganisation PKK, die Waffen niederzulegen und sich aufzulösen, ist grundsätzlich erst einmal ein großer Grund zur Freude. Die unzähligen Toten im Kampf gegen die Terrororganisation sind bis heute ein tiefsitzender Stachel in der türkischen Gesellschaft. Es wäre eine Erleichterung, wenn dieses dunkle Kapitel wirklich mit der Auflösung der PKK endete.“

Zugleich sieht Karaahmetoğlu eine mögliche politische Strategie hinter der Entwicklung. Präsident Erdogan könnte mit dem Schritt auf eine Verlängerung seiner Amtszeit hinarbeiten:

„Ist es wirklich das Ziel, die PKK endgültig zu entwaffnen, wird sich Erdogan einen gewichtigen Platz in der Geschichte der Türkei sichern. Sollte jedoch deutlich werden, dass es ihm vor allem um persönlichen Machterhalt geht, wird sein Ansehen weiter Schaden nehmen.“

Der SPD-Politiker hält es für denkbar, dass Erdogan sich durch eine Annäherung an die prokurdische DEM-Partei die nötige Unterstützung für eine Verfassungsänderung sichern will. Eine solche Änderung wäre nötig, um ihm eine weitere Amtszeit zu ermöglichen.

Grünen-Landtagsabgeordneter Markus Rösler kündigt überraschend Rückzug aus der Landespolitik an

Nach fast 15 Jahren im Landtag von Baden-Württemberg zieht sich der Grünen-Abgeordnete Markus Rösler aus der Politik zurück. Der 61-Jährige nennt gesundheitliche Gründe – und blickt auf ein Jahrzehnt engagierter Arbeit in Finanz- und Naturschutzpolitik zurück. Wer seine Nachfolge antreten könnte, ist noch unklar.

Ludwigsburg/Vaihingen – Rund ein Jahr vor der Landtagswahl 2026 zieht Markus Rösler (Grüne) überraschend einen Schlussstrich: Nach fast 15 Jahren im Landtag wird der 61-Jährige nicht erneut kandidieren. Als Grund nennt er: massive Schlafprobleme, die mit einem Arbeitspensum von bis zu 80 Stunden pro Woche nicht mehr vereinbar seien. Damit verliert die Grünen-Fraktion eine ihrer prägenden Stimmen in Finanz- und Naturschutzfragen.

„Gang, wennd Leut saged: ‘Sisch schad, dass gohsch.’ Gang ned, wennd Leut saged: ‘Sisch Zeit, dass gohsch.’“ Mit diesen Worten, die er als Initiator der Parlamentsgruppe für Dialekte im Landtag geprägt hat, nimmt Rösler nun selbst Abschied von der Landespolitik.

Direktmandat in CDU-Hochburg – und prägende Rolle im Finanzausschuss

Rösler, promovierter Landschaftsökonom, gewann 2021 mit 34,9 Prozent das Direktmandat im Wahlkreis Vaihingen – ein bemerkenswerter Erfolg in einer traditionell konservativen Region, in der einst Günther Oettinger und Lothar Späth lebten. „Das war das beste grüne Ergebnis in Wahlkreisen ohne Hochschulstandort – und erstmals seit 1980 das beste grüne Ergebnis im Kreis Ludwigsburg“, betont Rösler.

Als Mitglied im Finanzausschuss, im Aufsichtsrat der BW-Bank und von Toto-Lotto hatte er maßgeblichen Einfluss auf die Landesfinanzen. „Politik bedeutet für mich Gestaltungswille und Gestaltungsmöglichkeit – und ein selbstbewusstes Parlament, auch gegenüber den Ministerien, deren Einfluss mir manchmal zu groß ist“, sagt Rösler.

Fördergelder für Naturschutz, Kultur und Landwirtschaft

Viele Initiativen im Bereich Umwelt- und Naturschutz tragen seine Handschrift: Die Naturschutzmittel stiegen unter seiner Mitwirkung von 30 auf 120 Millionen Euro, der Sanierungsstau in den Kommunen wurde angegangen, und Fördermittel für Kultureinrichtungen wie das Keltenmuseum in Eberdingen-Hochdorf oder den Schulbauernhof „Zukunftsfelder“ in Korntal-Münchingen wurden gesichert. Auch die Umschichtung von Toto-Lotto-Mitteln für gemeinnützige Zwecke geht auf ihn zurück.

„Ein dickes Brett, an dem ich über zehn Jahre bohren musste“, sagt Rösler über diese Reform. Sein Ziel sei es immer gewesen, Naturschutz mit wirtschaftlichem Sachverstand zu verbinden. „Viele Maßnahmen kommen inzwischen direkt den Landwirten und Landschaftserhaltungsverbänden zugute.“

Ein persönlicher Moment bleibt in Erinnerung

Neben politischen Erfolgen hebt Rösler eine ganz persönliche Erfahrung hervor: 2011 setzte er sich dafür ein, dass zwei junge Frauen aus Kenia und Simbabwe ihr Freiwilliges Soziales Jahr in Deutschland antreten durften, anstatt nach Afrika zurückgeschickt zu werden. „Bis heute habe ich Kontakt zu ihnen – sie leben glücklich und gut integriert in Deutschland.“

Würdigung durch Parteikollegen

Silke Gericke, Landtagsabgeordnete der Grünen aus Ludwigsburg, würdigte Röslers Entscheidung mit großem Respekt: „Mit großem Respekt nehme ich die Entscheidung meines geschätzten Kollegen Dr. Markus Rösler zur Kenntnis, 2026 nicht erneut für den Landtag zu kandidieren. Seine beeindruckende Arbeit für den Naturschutz, die nachhaltige Finanzpolitik und insbesondere sein unermüdlicher Einsatz für die biologische Vielfalt haben Baden-Württemberg nachhaltig geprägt.”

Sie ist überzeugt, dass Röslers Engagement über seine Zeit im Landtag hinaus bestehen bleibt: „Ich habe in den vergangenen Jahren sehr eng mit ihm zusammengearbeitet und werde dies auch im kommenden Jahr noch tun. Dabei schätze ich nicht nur seine fachliche Expertise, sondern auch seine Verlässlichkeit und seinen Weitblick. Er ist ein herausragender Kollege und ein versierter Berater.  Sein politisches Wirken setzt Maßstäbe. Das Parlament entlässt 2026 mit ihm einen in der Sache harten Verhandler und zugleich einen Menschen, der das Herz am rechten Fleck hat. Und deshalb weiß ich, dass sein Engagement für Baden-Württemberg im Allgemeinen und seine Heimatregion im Speziellen über die Zeit seines Mandates hinaus weiter bestehen bleibt.”

Wer für die Grünen im Wahlkreis Vaihingen an der Enz 2026 kandidieren wird, ist noch offen.

red

Raub mit Flaschenangriff: 24-Jähriger am Ludwigsburger Bahnhof schwer verletzt

Brutaler Überfall in Ludwigsburg: Ein 24-Jähriger wurde in der Nähe der Musikhalle von einem Unbekannten angegriffen. Als er sich weigerte, Geld und Zigaretten herauszugeben, schlug der Täter ihm eine Bierflasche auf den Kopf. Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen.

Ludwigsburg – Ein 24-Jähriger ist am Mittwochabend (26.02.2025) in der Nähe der Musikhalle am Bahnhof Ludwigsburg Opfer eines brutalen Überfalls geworden. Gegen 20:45 Uhr sprach ihn ein bislang unbekannter Mann an und forderte Geld sowie Zigaretten. Als das Opfer sich weigerte, versuchte der Täter ihn zu durchsuchen. Der 24-Jährige setzte sich zur Wehr – doch der Angreifer schlug ihm daraufhin mit einer Bierflasche auf den Kopf. Dabei erlitt der Mann eine blutende Kopfwunde und verlor einen Zahn. Anschließend raubte der Täter die Zigaretten des Opfers und flüchtete zu Fuß in unbekannte Richtung.

Der Täter trug zur Tatzeit eine bronzefarbene Jacke, eine helle Jeans, eine beige Wollmütze und graue Turnschuhe. Die Kriminalpolizei Ludwigsburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die Hinweise zu der Tat oder dem Täter geben können, sich unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de zu melden.

red

Kornwestheims OB Lauxmann, ein Herzog und ein Präsident – wer beim VfB Stuttgart am 22. März zur Wahl steht

Von Ayhan Güneş

Stuttgart – Der VfB Stuttgart steht vor einer richtungsweisenden Mitgliederversammlung. Am 22. März 2025 wählen die Mitglieder nicht nur den Präsidenten des e.V., sondern auch den neuen Vereinsbeirat. Unter den nominierten Kandidaten findet sich mit Kornwestheims Oberbürgermeister Nico Lauxmann ein prominenter Name aus der Region Ludwigsburg. Doch er ist nicht der einzige – auch ein Herzog und weitere bekannte Persönlichkeiten mischen im Kandidatenfeld mit.

Lauxmann, Jahrgang 1975, ist seit 2018 Mitglied des VfB Stuttgart und verbindet seine Leidenschaft für den Verein mit beruflicher Erfahrung in Verwaltung und Finanzen. „Der VfB steht für Vielfalt, Leidenschaft und große Emotionen“, sagt der gebürtige Schwieberdinger und möchte seine Expertise als Oberbürgermeister und Schatzmeister des DRK-Kreisverbands Böblingen in das Gremium einbringen. Besonders am Herzen liegt ihm die Unterstützung der verschiedenen Abteilungen des Vereins. „Jede Abteilung benötigt konkrete Unterstützung durch die Gremien. Dieser Aufgabe würde ich mich gerne widmen“, so Lauxmann.


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Neben ihm stehen 15 weitere Kandidaten für die Wahl zum Vereinsbeirat zur Verfügung. Die Mitglieder des Gremiums sind in drei Gruppen unterteilt: „Sport und Verein“, „Mitglieder und Fans“ sowie „Wirtschaft und Gesellschaft“. Ziel des Beirats ist es, den Verein strategisch mitzugestalten und die Interessen der Mitglieder zu vertreten.

Auch Landrat Dietmar Allgaier und Herzog Eberhard von Württemberg im Fokus

Die Mitgliederversammlung wirft jedoch nicht nur in Bezug auf den Vereinsbeirat große Schatten voraus. Im Mittelpunkt der Wahl steht die Entscheidung über den zukünftigen Präsidenten des VfB Stuttgart. Derzeit führt Dietmar Allgaier, Landrat des Landkreises Ludwigsburg, den e.V. als Interimspräsident. Nun stellt er sich offiziell zur Wahl und hofft auf das Vertrauen der Mitglieder.

Neben Allgaier und Lauxmann taucht mit Eberhard Herzog von Württemberg ein weiterer prominenter Name im Kandidatenkreis auf. Der Herzog, dessen Familie tief in der Geschichte Württembergs verwurzelt ist, gilt als großer Fußballfan und langjähriges Vereinsmitglied des VfB.

Die Wahlen am 22. März könnten damit nicht nur personelle, sondern auch strukturelle Weichen für die Zukunft des VfB Stuttgart stellen – zwischen Tradition und Aufbruch, Vereinsgeschichte und neuen Impulsen.

Betrüger prellen 70-jährige Ludwigsburgerin um 14.000 Euro

Ludwigsburg – Eine 70-jährige Frau aus Ludwigsburg ist am Donnerstag (20.02.2025) Opfer eines perfiden Betrugs geworden. Unbekannte Täter riefen sie an und überzeugten sie mit einer geschickten Masche davon, dass sie in der Vergangenheit bereits betrogen worden sei – doch nun könne sie ihr Geld mit einem Wertzuwachs zurückerhalten.

Die Betrüger schickten der Seniorin eine E-Mail mit einem Link, den sie öffnen sollte. In einer Eingabemaske wurde sie aufgefordert, ihre Kontonummer sowie den dazugehörigen PIN-Code einzugeben. Nichtsahnend folgte die Frau den Anweisungen – und wurde so um rund 14.000 Euro gebracht. Erst am nächsten Tag bemerkte sie, dass eine Echtzeitüberweisung auf ein Konto der Betrüger erfolgt war.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt vor dieser Betrugsmasche. Wer einen ähnlichen Anruf erhält, sollte keine persönlichen Daten weitergeben und im Zweifel sofort die Polizei informieren.

red

Drei Jahre Ukraine-Krieg: Gedenken weltweit – auch in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die Welt innegehalten. Von Kiew über Berlin bis Ludwigsburg fanden am Wochenende Gedenkveranstaltungen statt – mit klaren Botschaften der Solidarität, aber auch wachsender Besorgnis über die geopolitische Lage.

Westliche Staatschefs in Kiew – Trump irritiert mit Äußerungen

In Kiew kamen zahlreiche westliche Spitzenpolitiker zusammen, um der Ukraine Unterstützung zuzusichern. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Kanadas Premierminister Justin Trudeau trafen Präsident Wolodymyr Selenskyj, der den „Heldenmut“ seines Landes würdigte und betonte, dass die Ukraine „niemals aufgeben“ werde.

Doch nicht alle Signale aus dem Westen sind so eindeutig. US-Präsident Donald Trump irritierte mit seiner Aussage, Selenskyj sei ein „Diktator“, und gab der Ukraine eine Mitschuld am Krieg. Solche Äußerungen verstärken die Unsicherheit über die künftige Rolle der USA – und rücken Europa noch stärker in die Verantwortung.

Gedenken in Deutschland – Zeichen der Solidarität

Auch in Deutschland wurde an den Jahrestag erinnert. In Hamburg hielten Unternehmen um 12 Uhr eine Gedenkminute ab, Busse und Bahnen stoppten für eine kurze Pause. In Ludwigshafen wurde das Stadthaus in den ukrainischen Nationalfarben Gelb und Blau beleuchtet.

Ludwigsburg: Friedensgebet auf dem Marktplatz

In Ludwigsburg versammelten sich am Abend rund 100 Menschen zu einem interreligiösen Friedensgebet auf dem Marktplatz. Seit Kriegsbeginn treffen sich dort regelmäßig Vertreter verschiedener Religionen, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen.

Oberbürgermeister Matthias Knecht und Dekan Michael Werner betonten in ihren Reden die Bedeutung von Mitgefühl und Zusammenhalt. Ein besonders emotionaler Moment: Ein junges Mädchen aus Odessa trug ein selbst geschriebenes Gedicht vor – mit der Hoffnung, bald ihre Familie in der Heimat wiedersehen zu können.

Wie geht es weiter?

Während die Ukraine weiter um ihre Zukunft kämpft, wird auch der Ton in der Weltpolitik rauer. Die kommenden Monate werden zeigen, wie geschlossen der Westen bleibt – und welche Rolle Deutschland künftig in der Unterstützung der Ukraine übernimmt.

red

AfD zweitstärkste Kraft im Wahlkreis Ludwigsburg – Bundestagsabgeordneter Hess fordert Kurswechsel

Ludwigsburg – Die Bundestagswahl 2025 hat der AfD mit 20,8 Prozent bundesweit ein Rekordergebnis beschert – auch im Wahlkreis Ludwigsburg legte die Partei deutlich zu. Martin Hess konnte sein Erststimmenergebnis auf 16,9 Prozent verdoppeln und überholte damit Grüne und SPD. Als zweitstärkste Kraft hinter der CDU zieht er erneut über die Landesliste in den Bundestag ein. Er spricht von einer „etablierten Volkspartei“ und wertet das Ergebnis als „deutliches Signal für eine politische Wende“.

Migration als Hauptthema – aber was sagen die Zahlen?

Der ehemalige Polizeihauptkommissar Hess macht die Migrationspolitik der Bundesregierung für gesellschaftliche Probleme verantwortlich. „Die desolate Sicherheitslage ist eine direkte Folge der illegalen Massenmigration“, behauptet er. Die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt jedoch ein differenzierteres Bild: Während bestimmte Deliktgruppen – insbesondere Gewaltdelikte – in den vergangenen Jahren gestiegen sind, ist die Gesamtkriminalität in Deutschland nicht explodiert. Sicherheitsexperten betonen zudem, dass soziale Faktoren eine größere Rolle für Kriminalität spielen als die Herkunft.

Schanzacker: Hess gegen geplante Erstaufnahmestelle

Auch die geplante Landeserstaufnahmestelle für Geflüchtete auf dem Schanzacker im Landkreis lehnt Hess entschieden ab. Er fordert, dass „der weitere Bau von Flüchtlingsunterkünften verhindert wird“. Die grün-geführte Landesregierung argumentiert dagegen, dass die zusätzlichen Kapazitäten notwendig seien, um bestehende Aufnahmestellen zu entlasten. Kommunale Vertreter betonen, dass eine gut organisierte Aufnahme Geflüchteter auch für die Städte von Vorteil sein kann, wenn entsprechende Ressourcen bereitgestellt werden.

AfD gegen Verbrenner-Aus – aber was bedeutet das für die Region?

Neben Migration stellt Hess die Wirtschaftspolitik in den Fokus. Er kritisiert das EU-weite Verbot von Verbrennungsmotoren und warnt vor Arbeitsplatzverlusten in der Automobilbranche. Studien zeigen allerdings, dass der Strukturwandel auch neue Jobs in der Elektromobilität schafft. Während die Industrie bereits Milliarden in die Transformation investiert, fordert Hess eine Rücknahme des Verbots.

Mit seiner klaren Positionierung zu Migration, Sicherheit und Klimapolitik setzt Hess auf Themen, die für viele Wähler offenbar wahlentscheidend waren. Kritiker werfen der AfD jedoch vor, Ängste zu schüren, statt Lösungen zu präsentieren.

red