Corona-Aktuell: Landkreis Ludwigsburg weist niedrigsten Inzidenzwert aus

Das neue Infektionsschutzgesetz ist seit dem 20. März 2022 in Kraft. Die neue Regelung sieht nur noch einen Basis-Schutz vor, ermöglicht aber strengere Beschränkungen für Regionen mit einem gefährlichen Infektionsgeschehen, sogenannte Hotspots.

Basis-Schutz

Gesundheitlich gefährdete Menschen – unter anderem in Pflegeheimen, in der ambulanten Pflege oder in Krankenhäusern – sollen weiterhin besonders geschützt werden. Masken- und Testpflicht sollen deshalb in diesen Einrichtungen weiterhin bestehen bleiben. Auch die Maskenpflicht im Personennahverkehr wie Bussen und Bahnen sowie die Testpflicht an Schulen bleiben bestehen.

„Hotspots“

Die Länder können weitergehende Schutzmaßnahmen ergreifen, wenn es lokal zu einer bedrohlichen Infektionslage kommt. Voraussetzung ist, dass das jeweilige Landesparlament dies beschließt. Eine Gefahrenlage in einem sogenannten Hotspot ist dann gegeben, wenn sich entweder eine gefährliche Virusvariante ausbreitet oder eine Überlastung der Krankenhäuser droht – aufgrund einer besonders hohen Zahl von Neuinfektionen oder eines besonders starken Anstiegs an Neuinfektionen.

Zu den möglichen lokal begrenzten Maßnahmen gehören Maskenpflichten sowie ein Abstandsgebot im öffentlichen Raum. Zudem sollen die Menschen verpflichtet werden können, beim Betreten bestimmter Einrichtungen und Unternehmen einen Impf-, Genesenen- oder Testnachweis vorzulegen. Einrichtungen oder Angebote mit Publikumsverkehr sollen außerdem dazu verpflichtet werden können, Hygienekonzepte zu erarbeiten.

Gültigkeit der Maßnahmen

Das Gesetz ist bis zum 23. September befristet. Dann soll mit Blick auf die aktuelle Lage neu bewertet werden, welche Maßnahmen im Herbst und Winter erforderlich sind. Maßnahmen, die auf der Grundlage des bisherigen Infektionsschutzgesetzes getroffen worden sind, können aber von den jeweiligen Bundesländern noch bis zum 2. April verlängert werden.

Auch in Baden-Württemberg gelten seit vergangenem Samstag neue Corona-Regeln. Viele Maßnahmen wurden gelockert, einige wie die Maskenpflicht bis zum 02. April verlängert.

So sehen die Corona-Zahlen im LANDKREIS LUDWIGSBURG aus: 

Das Landratsamt Ludwigsburg hat am Dienstagnachmittag vorläufig 1.536 (Vortag: 1.171) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz sinkt laut dem Gesundheitsamt in Ludwigsburg weiter und liegt aktuell bei 1.201,2. Damit weist der Landkreis innerhalb von Baden-Württemberg den niedrigsten Inzidenzwert aus. Am Vortag lag der Wert bei 1.268,1. Spitzenreiter ist der Landkreis Sigmaringen mit einem Wert von 3.181,5.

Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt unverändert bei mindestens 692 (Stand: 22.03.22 – 17Uhr)

Bestätigte Fälle nach Gemeinde | (Differenz zum Vortag) Stand: 21.03.2022

Affalterbach ( 920 | 0 )
Asperg ( 3.200 | 21 )
Benningen am Neckar ( 1.383 | -6 )
Besigheim ( 3.008 | 85 )
Bietigheim-Bissingen ( 10.360 | 121 )
Bönnigheim ( 1.999 | 8 )
Ditzingen ( 5.454 | 45 )
Eberdingen ( 1.292 | 8 )
Erdmannhausen ( 1.105 | 10 )
Erligheim ( 614 | 4 )
Freiberg am Neckar ( 3.184 | -76 )
Freudental ( 620 | 2 )
Gemmrigheim ( 1.163 | -1 )
Gerlingen ( 3.811 | 73 )
Großbottwar ( 2.038 | 37 )
Hemmingen ( 1.731 | 3 )
Hessigheim ( 533 | 2 )
Ingersheim ( 1.353 | 6 )
Kirchheim am Neckar ( 1.734 | 4 )
Korntal-Münchingen ( 4.553 | 26 )
Kornwestheim ( 8.370 | 73 )
Löchgau ( 1.213 | 6 )
Ludwigsburg ( 21.490 | 217 )
Marbach am Neckar ( 3.370 | -50 )
Markgröningen ( 3.262 | 24 )
Möglingen ( 2.610 | 12 )
Mundelsheim ( 708 | 4 )
Murr ( 1.517 | 14 )
Oberriexingen ( 540 | 3 )
Oberstenfeld ( 1.691 | 4 )
Pleidelsheim ( 1.394 | 7 )
Remseck am Neckar ( 5.675 | -15 )
Sachsenheim ( 4.389 | 122 )
Schwieberdingen ( 2.705 | 20 )
Sersheim ( 1.207 | 8 )
Steinheim an der Murr ( 2.462 | -7 )
Tamm ( 2.422 | 43 )
Vaihingen an der Enz ( 6.058 | 14 )
Walheim ( 718 | 59 )

red

 

Gewerkschaft NGG: In der Pandemie 2.000 Minijobs im Kreis Ludwigsburg verloren gegangen

Wenn Corona den Job kostet: In der Pandemie ist die Zahl der Minijobs im Kreis Ludwigsburg deutlich zurückgegangen. Mitte vergangenen Jahres gab es im Landkreis rund 48.400 Stellen auf 450-Euro-Basis – das sind 2.000 weniger als zwei Jahre zuvor (minus 4 Prozent). Besonders betroffen ist das Gastgewerbe: Hier gingen im selben Zeitraum rund 1.100 Minijobs verloren – ein Einbruch von 21 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

„450-Euro-Kräfte zählen zu den Hauptverlierern der Pandemie. Von der Küchenhilfe im Restaurant bis zur Verkäuferin an der Bäckereitheke – viele Minijobber leben in ständiger Angst, gekündigt zu werden. Dabei haben sie weder Anspruch auf das Arbeitslosen- noch auf das Kurzarbeitergeld“, kritisiert Hartmut Zacher, Geschäftsführer der NGG-Region Stuttgart. Der Gewerkschafter warnt davor, dass künftig noch mehr Menschen in solche unsicheren Jobs abrutschen könnten und damit zu prekären Bedingungen arbeiten müssten. „Wenn die Bundesregierung die Verdienstgrenze bei den Minijobs anhebt, dann dürfte das viele reguläre Arbeitsplätze verdrängen. Für die Betroffenen, zu einem Großteil Frauen, wird das zur Karrierefalle. Und spätestens im Alter ist Armutvorprogrammiert“, so Zacher.

Nach den Plänen der Berliner Ampel-Koalition sollen Minijobber künftig 520 statt wie bislang
450 Euro im Monat verdienen können – ohne dafür beispielsweise automatisch arbeitslosenversichert zu sein. Den entsprechenden Gesetzentwurf, über den der Bundestag noch im Frühjahr beraten wird, kritisiert die Gewerkschaft scharf: „Die Politik baut prekäre und krisenanfällige Stellen weiter aus, statt sie einzudämmen. Das ist ein Irrweg – gerade nach den Erfahrungen mit Corona. Viele Minijobber haben bei der Kurzarbeit in die Röhre geguckt oder ihreStelle verloren.“

Die NGG verweist auf den Koalitionsvertrag. Darin schreiben SPD, Grüne und FDP, es müsse verhindert werden, „dass Minijobs als Ersatz für reguläre Arbeitsverhältnisse missbraucht oder zur Teilzeitfalle werden“. Die Gewerkschaft ruft deshalb die heimischen Bundestagsabgeordneten der Ampel-Koalition dazu auf, sich an dieses Versprechen zu halten und „das Gesetz auf solide Füße zu stellen“. Abhilfe könne langfristig allerdings nur eine grundlegende Reform schaffen: Für Minijobs müsse bereits ab dem ersten Euro die Sozialversicherungspflicht gelten. Erst wenn Sozialabgaben, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherungsbeiträge gezahlt würden, könnten Beschäftigte wirksam geschützt werden.

Nach Einschätzung von NGG-Regionalchef Hartmut Zacher hätte dies positive Effekte vor Ort: „Die Abschaffung der Sonderregelungen für Minijobs würde dabei helfen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Im Kreis Ludwigsburg klagen vor allem Hoteliers und Wirte, kein Personal mehr zu finden. Aber Fachleute gewinnt man nicht, indem man kaum abgesicherte Stellen mit wenigen Wochenstunden bietet, sondern reguläre Arbeitsverträge mit Perspektive und sozialem Netz. Davon würden am Ende alle profitieren – die Beschäftigten, die Betriebe und durch höhere Einnahmen auch der Staat und die Sozialversicherungen.“

red

Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollen im ehemaligem Marbacher Klinikum untergebracht werden

Immer mehr Menschen aus der Ukraine flüchten nach Deutschland. Bislang sind offiziell 210.000 Kriegsflüchtlinge registriert. Das Land Baden-Württemberg stellt sich darauf ein, dass es in den nächsten Tagen eine tägliche Aufnahmeverpflichtung von rund 2000 ukrainischen Geflüchteten geben wird. Der Landkreis Ludwigsburg rechnet nach eigenen Angaben daher mit einer Zuweisung von bis zu 100 Personen täglich. „Angesichts dieser Situation gilt unser Dank der Stadt Marbach und den Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH, die einer vorübergehenden Nutzung von Räumlichkeiten im ehemaligen Krankenhaus für die Unterbringung Geflüchteter zugestimmt haben“, so Landrat Dietmar Allgaier.

Die Räumlichkeiten können mit wenig Aufwand für eine Belegung kurzfristig vorbereitet werden, heißt es in der Mitteilung des Landratsamts. Sie sollen für die Unterbringung von bis zu 100 Personen vorgesehen sein. Da ein Abriss einzelner Gebäudeteile bereits beschlossen und für das ehemalige Krankenhaus eine andere Nutzung vorgesehen ist, soll das Gebäude bis spätestens Ende des Jahres wieder geräumt werden, teilt die Behörde weiter mit.

„Die kurzfristige Bereitstellung der Räumlichkeiten hilft uns, die Geflüchteten vorübergehend unterzubringen“, stellt Landrat Allgaier fest.

„Wir sehen uns als Stadt Marbach hier auch in der Verantwortung und unterstützen den Landkreis gern. Angesichts der großen Not der Geflüchteten ist das ein Gebot der Humanität“, sagt Marbachs Bürgermeister Jan Trost.

red

Falschfahrer kracht in Ludwigsburg gegen Audi und was sonst noch in den Region los war

Ludwigsburg: Verkehrsunfall durch “Falschfahrer”

Zu einem Verkehrsunfall mit einem “Falschfahrer” kam es am Montagmorgen gegen 05:25 Uhr im Bereich der Marbacher Straße in Ludwigsburg. Der 55-jährige befuhr mit seinem Opel zunächst die Heilbronner Straße Richtung “Heilbronner Tor” und wollte nach links in Richtung Marbacher Straße abbiegen. Vermutlich aufgrund Unachtsamkeit ordnete er sich bei der baulich getrennten Marbacher Straße fälschlicherweise auf der linken Fahrbahnseite ein und stieß im weiteren Verlauf mit dem ordnungsgemäß entgegenkommenden Audi eines 60-Jährigen zusammen. Dabei entstand ein Sachschaden von rund 10.000 Euro. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Zudem zog sich der 60-Jährige leichte Verletzungen zu und musste durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.

 

Tamm: Randalierer reißen Steinpoller aus

Noch unbekannte Täter rissen Freitagnacht einen Steinpoller in der Rotwiesenstraße in Tamm aus seiner Verankerung und rollten diesen einige Meter durch die Straße. Die Einfassung wurde hierbei beschädigt. Zudem beschädigten die Unbekannten eine Holzpalisade. Die Höhe des dabei angerichteten Sachschadens steht derzeit noch nicht fest. Der Polizeiposten Tamm ermittelt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und nimmt Hinweise unter Tel. 07141 601014 entgegen.

 

Vaihingen an der Enz: Zu schnell unterwegs – Totalschaden

Noch glimpflich ausgegangen ist für einen 22-jährigen Autofahrer am Sonntagabend ein Verkehrsunfall auf der L 1135 zwischen Aurich und Eberdingen-Nußdorf. Er war gegen 21:45 Uhr mit seinem Smart in Richtung Nußdorf unterwegs und kam im Verlauf einer Rechtskurve aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit auf die linke Fahrbahnseite. Dort bremste er stark ab, überfuhr den Einmündungsbereich der K 1694 und prallte schließlich gegen die dortige Böschung. An seinem Smart entstand dabei wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von etwa 8.000 Euro. Der Flurschaden ist gering. Der 22-Jährige kam mit leichten Verletzungen davon und wurde nach ambulanter Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen.

 

Oberstenfeld: Dreister Dieb bestiehlt 84-Jährige

Eine 84-jährige Frau war am Samstag gegen 16:30 Uhr gerade dabei, ihre Einkäufe in ihr in der Großbottwarer Straße in Oberstenfeld geparktes Fahrzeug einzuladen, als ein dreister Dieb angerannt kam und die schwarze Handtasche, die die Seniorin im Kofferraum abgestellt hatte, entwendete. Der Unbekannte, bei dem es sich um einen zehn bis zwölf Jahre alten Jungen handeln soll, verschwand mit dem Diebesgut im Wert von etwa 150 Euro zwischen den am Keltermarkt geparkten Fahrzeugen. Der Polizeiposten Großbottwar sucht nun Zeugen für diesen Vorfall, die sich unter der Tel. 07148 1625-0 melden können.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

7-Tage-Inzidenz im Landkreis steigt stark

Seit Samstag gelten in Baden-Württemberg neue Corona-Regeln. Viele Maßnahmen wurden gelockert, einige wie die Maskenpflicht bis zum 02. April verlängert.

Das Landratsamt Ludwigsburg hat am Sonntagnachmittag vorläufig 1.421 neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz steigt laut dem Gesundheitsamt in Ludwigsburg deutlich und liegt aktuell bei 1.325. Am Vortag: 1.196,8. Am vergangenen Donnerstag lag der Wert noch bei 951,8. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 692 (Vortag: 692) (Stand: 20.03.22 – 17Uhr)

Grafik: Gesundheitsamt LB

Bestätigte Fälle nach Gemeinde | (Differenz zum Vortag) Stand: 20.03.2022

Affalterbach ( 920 | 21 )
Asperg ( 3.179 | 4 )
Benningen am Neckar ( 1.389 | 7 )
Besigheim ( 2.923 | 29 )
Bietigheim-Bissingen ( 10.239 | 65 )
Bönnigheim ( 1.991 | 5 )
Ditzingen ( 5.409 | 32 )
Eberdingen ( 1.284 | 60 )
Erdmannhausen ( 1.095 | 9 )
Erligheim ( 610 | 26 )
Freiberg am Neckar ( 3.260 | 2 )
Freudental ( 618 | 1 )
Gemmrigheim ( 1.164 | 0 )
Gerlingen ( 3.738 | 15 )
Großbottwar ( 2.001 | 6 )
Hemmingen ( 1.728 | 2 )
Hessigheim ( 531 | 22 )
Ingersheim ( 1.347 | 14 )
Kirchheim am Neckar ( 1.730 | 31 )
Korntal-Münchingen ( 4.527 | 74 )
Kornwestheim ( 8.297 | 211 )
Löchgau ( 1.207 | 3 )
Ludwigsburg ( 21.273 | 78 )
Marbach am Neckar ( 3.420 | 115 )
Markgröningen ( 3.238 | 8 )
Möglingen ( 2.598 | 19 )
Mundelsheim ( 704 | 42 )
Murr ( 1.503 | 4 )
Oberriexingen ( 537 | 4 )
Oberstenfeld ( 1.687 | 1 )
Pleidelsheim ( 1.387 | 66 )
Remseck am Neckar ( 5.690 | 60 )
Sachsenheim ( 4.267 | 39 )
Schwieberdingen ( 2.685 | 43 )
Sersheim ( 1.199 | 19 )
Steinheim an der Murr ( 2.469 | 18 )
Tamm ( 2.379 | 0 )
Vaihingen an der Enz ( 6.044 | 154 )
Walheim ( 659 | 0 )

red

 

500-Kilo-Fliegerbombe in Großbottwar am Abend entschärft

Die Evakuierung der angrenzenden Wohnhäuser war gegen 19:40 Uhr abgeschlossen. Nachdem der Polizeihubschrauber den Gefahrenbereich nochmals überfloen hatte und sicherstellen konnte, dass sich keine Personen mehr in der Nähe der Sprengörtlichkeit befanden, wurde die 500 kg schwere Fliegerbombe gegen 22.50 Uhr erfolgreich gesprengt.

Die Anwohner konnten anschließend wieder zurück in ihre Häuser und Wohnungen. Neben dem Kampfmittelbeseitigungsdienst waren die Feuerwehren aus Bietigheim, Oberstenfeld, Großbottwar und zwei Drohnenführer der Feuerwehr Walheim vor Ort. Zudem waren mehrere Rettungskräfte sowie ein Notarzt eingesetzt. Für die polizeilichen Maßnahmen waren 14 Streifenfahrzeuge des Polizeipräsidium Ludwigsburg sowie ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Polizeipräsidium Ludwigsburg legt Statistik 2021 vor: Rückgang an Straftaten – Schulhof-Pornografie nimmt zu

Das Polizeipräsidium (PP) Ludwigsburg hat im Jahr 2021 so wenige Straftaten registriert wie seit 30 Jahren nicht. Polizeichef Burkhard Metzger zeigte sich am Freitag in einer Videokonferenz mit Medienvertretern „mit dem Ergebnis insgesamt sehr zufrieden“, wie er sagte. Rund 34900 neue Fälle haben sich aus den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen, für den das PP Ludwigsburg ebenfalls zuständig ist, in einem Jahr angesammelt. Das waren 7,5 Prozent weniger als im vorangegangenen Jahr 2020. Nahezu zwei Drittel der Fälle hat die Polizei gelöst. Auch hier zeigt die Statistik eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Die Rückgänge bei den Straftaten in der Kriminalitätsstatistik sind nicht unbedingt darauf zurückzuführen, dass die Menschen generell rechtschaffender geworden sind. Der polizeiliche Jahresbericht ist immer der Spiegel seiner Zeit.

Wie Markus Geistler, der Leiter der Schutzpolizei, erläuterte, prägte die Auswirkung der Pandemie auch im zweiten Corona-Jahr das Verhalten potenzieller Straftäter. Die Kontrolle der 3 G-Regeln schreckte wohl auch Ladendiebe ab. Mit 1440 wurden elf Prozent weniger Fälle in die Akten aufgenommen. Homeschooling und –office erschwerte die Arbeit von Einbrechern oder machte diese gar unmöglich. Im vergangenen Jahr gab es 276 Fälle von Wohnungseinbruchsdiebstahl. 440 waren es im Jahr davor. Das entspricht einem Rückgang von rund 37 Prozent. Geistler sprach von einem historischen Tief und mit 42 Prozent von einer selten guten Aufklärungsquote. Einen wesentlichen Einfluss auf die Statistik hatte die Aufklärung von 100 Delikten in Bietigheim-Bissingen, die einem einzigen Täter zugeordnet werden konnten. Der Leiter der Schutzpolizei lobten aber ebenso die Besitzer von Eigenheimen, die mit einer immer besseren Einbruchssicherung das Leben von Dieben erschwerten. Er sieht darin auch einen Erfolg polizeilicher Aufklärungsarbeit.

Die Überwachung der Corona-Regeln machte der Polizei viel Arbeit. Die Beamtinnen und Beamten mussten neben ihrer normalen Polizeiarbeit Demonstrierenden, aber auch Passanten in Fußgängerzonen oder nächtlichen Spaziergängern und Autofahrern während einer Ausgangssperre erklären, dass sie die Corona-Regeln nicht den jeweiligen Bedürfnissen der Kontrollierten anpassen können. Laut Geistler sind im vergangenen Jahr diesbezüglich 8000 Autos und 14000 Personen kontrolliert worden. Rund 1800 Verstöße seien zu einer Anzeige gebracht worden. Er zeigte sich aber mit dem Verhalten von Gegnern der Corona-Verordnungen während ihrer Protestaktionen im Bezirk des PP Ludwigsburg insgesamt zufrieden. In einigen anderen Städten im Land habe es heftigere Widerstände gegeben, mit denen die Polizei habe klarkommen müssen. Den höheren Aggressionslevel in der Bevölkerung bekommen die Polizeikräfte zu spüren. 338 Gewalttaten gegen Polizisten weist die Statistik aus. Seit Jahren ist dies ein erster leichter Rückgang. Alle zwei Tage im Schnitt, so Polizeipräsident Metzger, melde ein Beamter, dass er während eines Einsatzes verletzt worden sei. Einer sei sogar schwer verletzt worden. Der Rückgang um 43 Fälle sei zwar erfreulich, aber sicher keine Trendwende.

Eine deutliche Zunahme von 42 Prozent gab es laut der Statistik von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Sie nahmen im Jahr 2021 von 624 Fälle auf 892 Fälle zu. Das ist erneut ein Höchstwert im Vergleich der vergangenen fünf Jahre. Ullrich Gruber, Leiter der Kriminalpolizei im Polizeipräsidium, nennt ursächlich den Anstieg um 113 Prozent im Teilbereich der „Verbreitung pornografischer Schriften“. Schwerpunkte sind das Verbreiten, Besitz oder Erwerb von Kinderpornografie.

Im Bereich der Kinder- und Jugendpornografie wurden 479 Verfahren eingeleitet. Hierzu werteten Kriminalbeamte im vergangenen Jahr eine Datenmenge von 809 Terrabyte auf 5161 Datenträgern aus. „Eine Aufgabe, die die Kolleginnen und Kollegen nicht selten an die Grenze ihrer Belastbarkeit führt“, stellte Metzger fest. „Wir müssen genau hinschauen, damit die Ermittelnden bei dieser sehr belastenden Arbeit nicht emotional überfordert werden.“ Zur Bewältigung der zahlreichen Fälle hat das Polizeipräsidium Ludwigsburg eine 13-köpfige, gemeinsame Ermittlungsgruppe aus Schutz- und Kriminalpolizei eingerichtet. Die „Schulhof-Pornografie“ stelle die Ermittelnden ebenfalls vor große Herausforderungen. Während erfahrene Täter Dienste wie Telegram bevorzugten, die sie anonym oder unter Angabe falscher Personalien nutzen könnten, verbreiteten Kinder und Jugendliche die Inhalte meist über ihre gewohnten Nachrichtenkanäle. Der strafrechtlichen Relevanz seien sie sich gar nicht bewusst.

Problematisch seien dabei Gruppen in Messengerdiensten, in denen belastende Inhalte empfangen und die von unzähligen Teilnehmenden genutzt werden. „Nach aktueller Rechtslage muss gegen alle Empfänger in der Chatgruppe ein Verfahren wegen Verdacht des Besitzes kinder- oder jugendpornografischer Schriften eingeleitet werden“, stellte der Kripochef klar. Auch wer sich kinderpornografisches Material ohne „Besitzwillen“ auf sein Smartphone lade, begehe eine Verbrechensstraftat. Strafmündig sind in Deutschland junge Menschen ab dem 14. Lebensjahr.

Die Polizeistatistik weist die Unfallzahlen wiederum als rückläufig aus. Aber es gibt mehr Verkehrstote. Nach einem Rückgang von 34 auf 15 im Jahr 2020 stieg die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmenden auf 24 an. Die Unfallursachen bei schweren Verkehrsunfällen werden angeführt von überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit, gefolgt von Fehlern beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren und auf Platz drei rangiert mangelnde Verkehrstüchtigkeit. Die Unfälle, bei denen Alkoholeinwirkung eine Rolle spielte, gingen um 6,2 Prozent von 273 auf 256 zurück. Während die Zahl der Verkehrsunfälle mit unter Drogeneinfluss stehenden Personen mit 53 auf dem Niveau des Vorjahres blieb.

Statistikbericht 2021 des Polizeipräsidiums Ludwigsburg

Bombenfund während Bauarbeiten in Großbottwar

Im Rahmen von Bauarbeiten wurden heute Nachmittag in der Ortsmitte von Großbottwar Reste einer Bombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Diese konnten zwischenzeitlich geborgen werden.

Der vor Ort befindliche Kampfmittelbeseitigungsdienst BW hat entschieden, die Reste noch heute Abend außerhalb der Ortschaft an einer geeigneten Örtlichkeit unter sicheren Bedingungen zu sprengen. Hierzu wurde ein Gefahrenradius von 500 Metern um die Sprengörtlichkeit festgelegt. Betroffen von diesem Radius sind Teile des Ortsteils Lembach. Dort werden aktuell die Bewohner durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und sich in gesicherte Bereiche zu begeben. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg gewährleistet mit mehreren Streifenbesatzungen die Absperrung des Gefahrenbereichs. Nähere Angaben können im Augenblick nicht gemacht werden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

7-Tage-Inzidenzwert im Landkreis sinkt weiter

Das Landratsamt Ludwigsburg hat am Donnerstagnachmittag vorläufig 1.296 neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz sinkt laut dem Gesundheitsamt in Ludwigsburg und liegt aktuell bei 951,8 Am Vortag lag der Wert bei 995,5. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 692 (Vortag: 690) (Stand: 17.03..22 – 17Uhr)

Grafik: Landratsamt LB

Bestätigte Fälle nach Gemeinde | (Differenz zum Vortag) Stand: 17.03.2022

Affalterbach ( 881 | 20 )
Asperg ( 3.040 | 16 )
Benningen am Neckar ( 1.322 | 41 )
Besigheim ( 2.778 | -1 )
Bietigheim-Bissingen ( 9.897 | 35 )
Bönnigheim ( 1.906 | 80 )
Ditzingen ( 5.230 | 14 )
Eberdingen ( 1.221 | 11 )
Erdmannhausen ( 1.051 | 63 )
Erligheim ( 531 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 3.024 | 44 )
Freudental ( 585 | 0 )
Gemmrigheim ( 1.060 | 3 )
Gerlingen ( 3.595 | 32 )
Großbottwar ( 1.925 | 24 )
Hemmingen ( 1.673 | 63 )
Hessigheim ( 506 | 24 )
Ingersheim ( 1.211 | 9 )
Kirchheim am Neckar ( 1.618 | -2 )
Korntal-Münchingen ( 4.373 | 96 )
Kornwestheim ( 7.960 | 98 )
Löchgau ( 1.109 | 1 )
Ludwigsburg ( 20.607 | 134 )
Marbach am Neckar ( 3.174 | 38 )
Markgröningen ( 3.120 | 23 )
Möglingen ( 2.440 | 37 )
Mundelsheim ( 650 | 11 )
Murr ( 1.455 | 28 )
Oberriexingen ( 524 | 37 )
Oberstenfeld ( 1.618 | 40 )
Pleidelsheim ( 1.311 | 26 )
Remseck am Neckar ( 5.557 | 74 )
Sachsenheim ( 4.181 | 3 )
Schwieberdingen ( 2.559 | 73 )
Sersheim ( 1.144 | 10 )
Steinheim an der Murr ( 2.321 | 35 )
Tamm ( 2.349 | 5 )
Vaihingen an der Enz ( 5.671 | 37 )
Walheim ( 640 | 1 )

red

 

Inzidenz im Landkreis sinkt deutlich

Das Landratsamt Ludwigsburg hat am Dienstagnachmittag vorläufig 935 neue Corona-Fälle gemeldet. Am Vortag waren es 642 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Inzidenz sinkt laut dem Gesundheitsamt in Ludwigsburg und liegt aktuell bei 1.195,5 Am Vortag lag der Wert bei 1322,3. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 687 (Vortag: 686) (Stand: 15.03..22 – 17Uhr)

Grafik: Landratsamt LB

Bestätigte Fälle nach Gemeinde | (Differenz zum Vortag) Stand: 15.03.2022

Affalterbach ( 860 | 18 )
Asperg ( 3.004 | 33 )
Benningen am Neckar ( 1.278 | 15 )
Besigheim ( 2.745 | 5 )
Bietigheim-Bissingen ( 9.798 | 114 )
Bönnigheim ( 1.810 | 25 )
Ditzingen ( 5.160 | 75 )
Eberdingen ( 1.205 | 3 )
Erdmannhausen ( 980 | 8 )
Erligheim ( 527 | 14 )
Freiberg am Neckar ( 2.968 | 88 )
Freudental ( 585 | 6 )
Gemmrigheim ( 1.044 | 1 )
Gerlingen ( 3.541 | 56 )
Großbottwar ( 1.901 | 3 )
Hemmingen ( 1.605 | 11 )
Hessigheim ( 482 | 11 )
Ingersheim ( 1.201 | 16 )
Kirchheim am Neckar ( 1.620 | 5 )
Korntal-Münchingen ( 4.262 | 47 )
Kornwestheim ( 7.764 | 39 )
Löchgau ( 1.103 | 6 )
Ludwigsburg ( 20.349 | 167 )
Marbach am Neckar ( 3.115 | 111 )
Markgröningen ( 3.080 | 26 )
Möglingen ( 2.385 | 14 )
Mundelsheim ( 639 | 11 )
Murr ( 1.384 | 11 )
Oberriexingen ( 487 | 1 )
Oberstenfeld ( 1.573 | 3 )
Pleidelsheim ( 1.280 | 12 )
Remseck am Neckar ( 5.450 | 121 )
Sachsenheim ( 4.174 | 6 )
Schwieberdingen ( 2.458 | 19 )
Sersheim ( 1.133 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 2.274 | 36 )
Tamm ( 2.299 | 45 )
Vaihingen an der Enz ( 5.629 | 52 )
Walheim ( 635 | 5 )

red