2.500 Minijobs im Corona-Jahr im Landkreis verloren gegangen – Gewerkschaft fordert Reform

Wenn der Minijob zur Falle wird: Im Landkreis Ludwigsburg sind im vergangenen Jahr rund 2.500 geringfügig entlohnte Arbeitsverhältnisse weggefallen. Innerhalb von zwölf Monaten sank ihre Zahl um fünf Prozent auf zuletzt 47.100, wie die Industriegewerkschaft Bauen- Agrar-Umwelt mitteilt. Die IG BAU beruft sich hierbei auf neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. „Der Rückgang zeigt, dass Minijobs alles andere als krisenfest sind. In unsicheren Zeiten kürzen Firmen zuerst bei den 450-Euro-Kräften, die allerdings weder Anspruch auf das Kurzarbeiter- noch auf das Arbeitslosengeld haben“, kritisiert Mike Paul. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Stuttgart fordert, Lehren aus der Pandemie zu ziehen und Betroffene besser zu schützen. Minijobs müssten ab dem ersten Euro sozialversicherungspflichtig werden.

In der Gebäudereinigung seien prekäre Arbeitsverhältnisse besonders stark verbreitet und würden insbesondere für Frauen zum Karriere- und Armutsrisiko. Laut Arbeitsagentur zählten die Reinigungsfirmen im Kreis Ludwigsburg Ende vergangenen Jahres rund 1.600 Beschäftigte, die einen Minijob als alleiniges Einkommen haben. Das sind 47 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Branche. Die IG BAU rät Beschäftigten, die während der Pandemie ihren Minijob verloren haben oder um dessen Verlust fürchten, Hilfe bei der Gewerkschaft zu suchen.

„Die Politik setzt mit den abgabenfreien Minijobs schon seit Jahren falsche Anreize. Die Corona-Krise hat klargemacht, dass diese Stellen eine arbeitsmarktpolitische Sackgasse sind. Es ist höchste Zeit, die Sozialversicherungsfreiheit für 450-Euro-Jobs abzuschaffen“, so Paul. Nur wenn für die Beschäftigten künftig Beiträge zur Arbeitslosen-, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung gezahlt würden, könnten sie wirksam geschützt werden.

Es sei zu begrüßen, dass sich auch SPD, Grüne und Linke für eine grundlegende Reform der Minijobs einsetzten. Die nächste Bundesregierung müsse das Thema dringend anpacken. Die von der Union geforderte Anhebung der Verdienstgrenze auf 550 Euro sei hingegen der falsche Weg und würde die prekäre Beschäftigung ausbauen, statt sie einzudämmen, warnt die IG BAU.

Die Gewerkschaft gibt weiter an, dass nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung im Zuge der Corona-Pandemie bundesweit 870.000 Minijobs verloren gegangen sind. Die Autoren der Studie plädieren dafür, solche Stellen in die Sozialversicherungspflicht einzubeziehen und gleichzeitig niedrige Einkommen deutlich geringer zu besteuern. Damit könnten bis zum Jahr 2030 knapp 170.000 zusätzliche Teilzeit-Jobs entstehen.

red

Ohne Termin ins Impfzentrum Ludwigsburg: Ab Montag Impfen auch ohne Terminvereinbarung möglich

Ab Montag 12. Juli. können interessierte Bürgerinnen und Bürger auch ohne Termin zum Impfung in die Kreisimpfzentren (KIZ) Ludwigsburg gehen. Die Aktion beginnt jeden Tag um 9 Uhr in den KIZ Ludwigsburg, Grönerstraße 33. Das teilte das Landratsamt am Freitag mit.

Eine Impfung kann nicht garantiert werden: Die Impfungen finden statt, bis das Tagesmaximum erreicht ist. Für die Impfungen ohne Termin kann es zu Wartezeiten kommen, heißt es in Mitteilung. Vor Ort kann zwischen einem mRNA-Impfstoff (Moderna oder BionTech, je nach Verfügbarkeit) und dem heterologen Impfschema mit AstraZeneca gewählt werden. Die Zweitimpftermine werden dann vor Ort vergeben, so das Landratsamt.

Ab Montag, 12. Juli, können auch Personen, die einen 2. Termin ab dem 19. Juli haben, diesen vorziehen und ohne Termin in die Kreisimpfzentren (KIZ) Ludwigsburg kommen. Voraussetzung für eine vorgezogene 2. Impfung ist, dass der Mindestabstand zwischen den Impfungen eingehalten wird: Bei BioNTech/Pfizer mindestens 3 Wochen, beim Impfstoff Moderna mindestens 4 Wochen. Wird nach einer 1. Impfung mit dem Impfstoff AstraZeneca eine Zweitimpfung ebenfalls mit AstraZeneca gewünscht, beträgt der Impfabstand 9 bis 12 Wochen. Es kann aber auch entsprechend der STIKO-Empfehlung die Zweitimpfung bei AstraZeneca mit einem heterologen Impfschema (Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff) nach mindestens 4 Wochen erfolgen.

Die Impfungen mit Termin werden weiterhin wie vereinbart stattfinden, so das Landratsamt.

red

Nach Finalsieg Italiens: Tausende Fans feiern in Ludwigsburg und der Region

Nach dem spannenden Finalsieg der italienischen Nationalmannschaft am Sonntagabend haben sich die viele Italienanhänger in vielen Kommunen der Region wieder zu Siegesfeiern getroffen, die überwiegend friedlich verliefen.

Den größten Einsatz dazu hatte die Polizei in Ludwigsburg zu bewältigen und dazu über 70 Einsatzkräfte aufgerufen. Nach Spielende kam es zu einem Autokorso mit circa 300 teilnehmenden Fahrzeugen im Bereich der Wilhelmstraße. Vor dem McDonald’s versammelte sich eine größere Fangruppierung und die Polizei sperrte die Wilhelmstraße für die Feiernden ab. Später versammelten sich etwa 1000 Personen auf dem Marktplatz in Ludwigsburg. In mehreren Fällen wurden Feuerwerkskörper und Bengalos abgebrannt. Die Tatverdächtigen konnten aber unmittelbar danach ermittelt werden.

Im Innenstadtbereich von Böblingen versammelten sich circa 600 Feiernde. Mit etwa 150 Fahrzeugen fand zudem ein Autokorso statt. Einsatzkräfte der Polizei ahndeten in vier Fällen das verbotene Abbrennen von Pyrotechnik. Im Verlauf der Feiern kam es zu einer Körperverletzung. Der Tatverdächtige wurde ermittelt und in Gewahrsam genommen.

In Bönnigheim fanden sich in der Hauptstraße circa 400 feiernde Personen ein. Im Bereich Kelterplatz / Hauptstraße in Besigheim feierten circa 200 – 250 Personen. In Besigheim schoss ein Fan mit einer Gaspistole in die Luft und muss jetzt mit einer Anzeige rechnen. In Kirchheim fand ein Autokorso mit 45 Fahrzeugen statt.

In der Marktstraße in Ditzingen versammelten sich rund 300 feiernde Personen. Mehrere Unbelehrbare zündeten bengalische Feuer Feuer an. Die polizeilichen Ermittlungen dazu dauern noch an.

In der Grabenstraße in Vaihingen an der Enz feierten etwa 300 Personen und 50 Fahrzeuge formierten sich zu einem Autokorso. Die Feiernden kamen dabei einer Aufforderung der Polizei nach und feierten auf einem Platz am Stadtrand.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Was Sie über die Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen wissen sollten

LUDWIGSBURG. Laut Mediziner und Fachleuten ist eine gute Durchimpfungsrate der Bevölkerung für die Überwindung der Corona-Pandemie und damit einhergehende Lockerungen der Corona-Maßnahmen von entscheidender Bedeutung. Vor diesem Hintergrund sind nun auch Impfungen für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren mit dem Impfstoff von BionTech/Pfizer in den Kreisimpfzentren (KIZ) Ludwigsburg möglich. Das teilte das Landratsamt Ludwigsburg am Freitag mit.

Der Impfstoff COMIRNATY von BionTech/Pfizer ist auch für Kinder und Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr nach ärztlicher Aufklärung zugelassen. Demgegenüber hat der Impfstoff Spikevax von Moderna eine Zulassung ab dem 18. Lebensjahr. Die Impfstoffe Vaxzevria von AstraZeneca und der COVID-19-Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson sollen vorrangig ab dem 60. Lebensjahr verimpft werden, so das Landratsamt.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung mit dem Impfstoff COMIRNATY von BiontTech/Pfizer für Kinder und Jugendliche mit Vorerkrankungen ab dem 12. Lebensjahr. Die STIKO-Empfehlung umfasst auch Kinder und Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr im Umfeld von gefährdeten Personen, die sich nicht selbst schützen können und Jugendliche, die arbeitsbedingt ein erhöhtes Risiko haben.

Eltern können sich gemeinsam mit ihren Kindern nach einer ärztlichen Beratung selbst entscheiden, ob für das Kind eine Impfung in Frage kommt. Die Impfungen werden im Kreisimpfzentrum Ludwigsburg für alle 12- bis 15-Jährigen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten oder ab 16 Jahren mit schriftlichem Einverständnis eines Erziehungsberechtigten inzwischen ermöglicht.

red

Gastgewerbe im Kreis Ludwigsburg: Jeder Siebte hat Branche im Corona-Jahr verlassen

Supermarktkasse statt Biertheke: Im Zuge der Corona-Pandemie verzeichnen die Hotels und Gaststätten im Kreis Ludwigsburg eine dramatische Abwanderung von Fachkräften. Innerhalb des vergangenen Jahres haben im Landkreis rund 1.000 Köche, Servicekräfte und Hotelangestellte dem Gastgewerbe den Rücken gekehrt – das ist mehr als jeder siebte Beschäftigte der Branche, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Berufung auf jüngste Zahlen der Arbeitsagentur mitteilt.

Angesichts weiterer Lockdowns bis in den Mai hinein dürfte sich der Personal-Schwund bis heute nochmals zugespitzt haben, befürchtet Hartmut Zacher, Geschäftsführer der NGG- Region Stuttgart. „Viele Menschen schätzen es, nach langen Entbehrungen endlich wieder essen zu gehen oder zu reisen. Aber ausgerechnet in der Sommersaison fehlt einem Großteil der Betriebe schlicht das Personal, um die Gäste bewirten zu können“, so Zacher. Für die Lage macht der Gewerkschafter insbesondere die Einkommenseinbußen durch die Kurzarbeit verantwortlich: „Gastro- und Hotel-Beschäftigte arbeiten sowieso meist zu geringen Löhnen. Wenn es dann nur noch das deutlich niedrigere Kurzarbeitergeld gibt, wissen viele nicht, wie sie über die Runden kommen sollen.“

Wenn die gut ausgebildeten Fachkräfte in Anwalts- oder Arztpraxen die Büroorganisation übernehmen oder in Supermärkten zwei Euro mehr pro Stunde verdienen als in Hotels und Gaststätten, dürfe es niemanden überraschen, dass sich die Menschen neu orientierten. „Schon vor Corona stand das Gastgewerbe nicht gerade für rosige Arbeitsbedingungen. Unbezahlte Überstunden, ein rauer Umgangston und eine hohe Abbruchquote unter Azubis sind nur einige strukturelle Probleme. Die Unternehmen haben es über Jahre versäumt, die Arbeit attraktiver zu machen. Das rächt sich jetzt“, kritisiert Zacher.

Wirte und Hoteliers hätten nun die Chance, die Branche neu aufzustellen. Zwar seien viele Firmen nach wie vor schwer durch die Pandemie getroffen. Doch wer künftig überhaupt noch Fachleute gewinnen wolle, müsse jetzt umdenken und sich zu armutsfesten Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen bekennen. Dazu seien Tarifverträge unverzichtbar, unterstreicht Zacher: „Am Ende geht es um einen Kulturwandel. Auch Servicekräfte haben ein Recht darauf, vor dem Dienst zu wissen, wann Feierabend ist. Sie haben Anspruch auf eine anständige Bezahlung – unabhängig vom Trinkgeld. Und auf eine faire Behandlung durch den Chef.“

Gastronomen, die das Mittagessen so günstig anböten, dass sie davon das Personal nicht mehr bezahlen könnten, machten ohnehin grundsätzlich etwas falsch. „Viele Gäste sind durchaus bereit, ein paar Cent mehr für die Tasse Kaffee zu bezahlen – gerade jetzt, wo den Menschen bewusst geworden ist, dass der Besuch im Stammlokal ein entscheidendes Stück Lebensqualität ist“, so Zacher.

Die Gewerkschaft NGG verweist zudem auf die umfassenden Finanzhilfen des Staates für angeschlagene Betriebe. So können sich Hotels und Gaststätten im Rahmen der Überbrückungshilfen in diesem Monat bis zu 60 Prozent der Personalkosten bezuschussen lassen, wenn sie Angestellte aus der Kurzarbeit zurückholen (Restart-Prämie). „Klar ist: Köchinnen, Kellner & Co. freuen sich darauf, endlich wieder Gäste empfangen zu können. Viele arbeiten mit großer Leidenschaft im Service. Auf diese Motiviation können die Betriebe bauen – und sollten das Personal nicht erneut durch prekäre Löhne und schlechte Arbeitszeiten verprellen“, so Zacher weiter.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit beschäftigte das Hotel- und Gaststättengewerbe im Landkreis Ludwigsburg zum Jahreswechsel 5.813 Menschen. Genau ein Jahr zuvor – vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie – waren es noch 6.820. Damit haben innerhalb von zwölf Monaten 15 Prozent der Beschäftigten die Branche verlassen.

red

Am Donnerstag Warnstreiks im regionalen Busverkehr

Buspendler müssen sich am heutigen Donnerstag auf Warnstreiks im regionalen Busverkehr einstellen: Die Gewerkschaft ver.di hat für Donnerstag, 1. Juli 2021, weitere ganztägige Warnstreiks angekündigt. Betroffen sind die Landkreise Ludwigsburg, der Rems-Murr-Kreis, der nördliche Landkreis Böblingen sowie teilweise angrenzende Bereiche und Landkreise. Der S-Bahn- und Regionalverkehr sowie die Busse und Bahnen der Stuttgarter Straßenbahnen AG werden nicht bestreikt. Das teilte die VVS mit.

Laut verdi werden nachfolgende Verkehrsunternehmen am 1. Juli ganztägig bestreikt:

Fischle Regionalverkehr
Linien:
201, 201A, 202, 204, 206, 222
Kommunen: Waiblingen mit den Teilorten Beinstein, Hegnach, Bittenfeld, Hohenacker, Neustadt; Weinstadt: Endersbach, Strümpfelbach, Schnait, Beutelsbach.

Friedrich Müller Omnibusgesellschaft (FMO)
Linien
: 359, 360, 361, 362, 362A, 363, 365, 365A, 366, 367, 367A 368, 368A, 369, 370, 381, 382, 383, 384,393, 443, 444, 444A, 446, 446A, 455, 456, 456A, 457, 459, 459A, 460, 460 A, 461, 463, 465, 477, 488, X46, 560, 566, 566A, 567, 567A, 568, 568A, 571, 571A, 572, 573, 574, 574A, 590, 592, 592A, 592B, 620, 623, 623A, 624, 626, 663, 665, 734, 752, 753, 756, 760, 761, 761A, 806, 812, 813, 814, 815, 816, 816A, 817, 818, 818A, 819, 826, 826A, 828
Kommunen: Freiberg, Marbach, Remseck, Burgstall, Ludwigsburg, Erdmannhausen, Affalterbach, Winnenden, Steinheim an der Murr, Sersheim, Murr, Großbottwar, Oberstenfeld, Beilstein, Vaihingen-Enz, Sachsenheim, Eberdingen, Kirchberg (M), Bietigheim-Bissingen, Ingersheim, Pleidelsheim, Mundelsheim, Hessigheim, Besigheim, Löchgau, Freudental, Bönnigheim, Kirchheim-Neckar, Gemmrigheim, Ditzingen, Backnang, Weissach im Tal, Auenwald, Aspach, Althütte, Rudersberg, Allmersbach im Tal, Ensingen, Weil der Stadt, Calw, Schönaich, Sindelfingen, Ehningen, Altdorf, Holzgerlingen, Gärtringen, Nufringen, Herrenberg, Dettenhausen, Neuweiler, Weil im Schönbuch, Waldenbuch, Aichtal, Filderstadt, Leinfelden, Steinenbronn, Echterdingen.

Einzelne Fahrten der o. g. Linien finden trotz des Warnstreiks statt, weil nicht alle FMO-Standorte bestreikt werden oder Auftragsunternehmen sie fahren, die nicht bestreikt werden. Alle Fahrten, die von nicht bestreikten Auftragsunternehmen durchgeführt werden und stattfinden, sind in der elektronischen Fahrplanauskunft abrufbar.

LVL Jäger
Linien: 411, 412, 413, 414, 420, 421, 421A, 422, 422A, 423, 424, 425, 425A, 426, 427, 427A, 429, 430, 430A, 431, 432, 433, 433A, 451 und X43
Kommunen: Ludwigsburg und Stadtteile, Kornwestheim, Remseck, Asperg, Marbach, Waiblingen-Hegnach und Stuttgart-Stammheim

Omnibus-Verkehr Ruoff (OVR) Standorte Hemmingen, Backnang und Waiblingen
Linien: 205, 207, 208, 209, 216, 218, 375, 380, 380A, 385, 386, 390, 391, 501, 504, 531A, 578, 579, 612, 612A, 620, 620A, 623, 625 und 651
Kommunen: Vaihingen (Enz), Leonberg, Ditzingen, Hemmingen, Schwieberdingen, Korntal-Münchingen, Oberriexingen, Sersheim, Stuttgart-Zuffenhausen, Stuttgart-Feuerbach sowie im Schülerverkehr Markgröningen, Waiblingen, Fellbach, Korb, Backnang, Sulzbach (M), Mainhardt, Großerlach, Wüstenrot, Spiegelberg, Oppenweiler, Murrhardt

Einzelne Fahrten der o. g. Linien finden trotz des Warnstreiks statt, weil Auftragsunternehmen sie fahren, die nicht bestreikt werden.

Spillmann
Linien: 541, 542, 544, 551, 551A, 554, 554A, 556, 558, 559, 561, 563, 564
Kommunen: Bietigheim-Bissingen, Sachsenheim, Löchgau, Erligheim, Bönnigheim, Freiberg

Wöhr Tours
Linien: 634, 635, 636, 637
Kommunen: Weissach, Rutesheim, Leonberg, Renningen, Gerlingen

Württembergischen Bus-Gesellschaft (WBG)
Linien: 508, 531, 532, 533, 534, 535, 536, 562, 531A, 532A, 533A, 534A, 536A
Kommunen: Möglingen, Asperg, Markgröningen, Schwieberdingen, Korntal-Münchingen, Ditzingen, Tamm, Oberriexingen, Sachsenheim, Ludwigsburg, Remseck, Stuttgart- Stammheim und -Zuffenhausen

In der elektronischen Fahrplanauskunft über die App „VVS Mobil“ und www.vvs.de werden Fahrtverbindungen für den Streiktag automatisch ohne die bestreikten Linien angezeigt. Fahrgäste können sich so schnell einen Überblick verschaffen, ob eine Verbindung auch ohne die betroffenen Busse möglich ist.

Quelle: VVS

Ab Dienstag: Weitere Corona-Lockerungen im Kreis Ludwigsburg – Landrat appelliert an Bevölkerung

LUDWIGSBURG. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Ludwigsburg ist im Sinkflug und liegt am Montag bei 6,2: Weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen gelten ab Dienstag (29. Juni) im Landkreis Ludwigsburg, nachdem seine 7-Tage-Inzidenz an fünf aufeinander folgenden Tagen unter 10 gelegen hat. Damit gilt für den Landkreis die Inzidenzstufe 1. „Ich freue mich über die weiteren Lockerungen und darüber, dass wir inzwischen in der niedrigsten Inzidenzstufe sind. Dennoch bitte ich die Bürgerin- nen und Bürger, verantwortlich mit den Lockerungen umzugehen, da die Gefahr besteht, dass sich die Delta-Variante im Landkreis ausbreitet und eine vierte Welle sich aufbaut“, sagt Landrat Dietmar Allgaier.

Zu den weiteren Lockerungen zählen:

  • Es dürfen sich maximal 25 Personen treffen (Geimpfte sowie genesene Personen werden nicht mitgezählt. Paare, die nicht zusammenleben, zählen als ein Haushalt).
  • Im Freien und in geschlossenen Räumen sind private Veranstaltungen wie Geburtstage oder Hochzeitsfeiern mit maximal 300 Personen erlaubt – in geschlossenen Räumen allerdings nur mit „3G“, also nachweislich geimpft, genesen oder getestet.

Öffentliche Veranstaltungen wie Theater, Oper, Konzert, Flohmarkt, Stadtfest usw. sowie Wettkampfveranstaltungen im Sport dürfen im Freien maximal 1.500 Besucherinnen und Besucher haben – sofern die Personenzahl über 300 liegt, besteht Maskenpflicht. In geschlossenen Räumen dürfen es maximal 500 Personen sein, ebenfalls mit Maskenpflicht. Alternativ sind maximal 30 Prozent der Kapazität oder maximal 60 Prozent der Kapazität ohne Abstandsgebot mit 3G möglich.

  • Gastronomie und Vergnügungsstätten können ohne besondere Regelung und ohne Beschränkung der Personenzahl betrieben werden

Bei den privaten und öffentlichen Veranstaltungen, bei den Wettkampfveranstaltungen im Sport sowie in Gastronomie und Vergnügungsstätten sind jeweils ein Hygienekonzept sowie eine Datenverarbeitung erforderlich.

Weiterhin bestehen bleiben:

  • Die medizinische Maskenpflicht ab sechs Jahre (Ausnahmen: Personen, die aus gesundheitlichen Grün- den keine Maske tragen können und dies mit einer ärztliche Bescheinigung nachweisen können; in geschlossenen Räumen bei privaten Treffen, privaten Feiern, in der Gastronomie, Kantinen, Mensen und Cafeterien während des Essens und Trinkens und beim Sport treiben; im Freien nur dann, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen dauerhaft eingehalten werden kann) und
  • Die Schnell- und Selbsttests (für bestimmte Dienstleitungen und Angebote erforderlich) dürfen nicht älter als 24 Stunden sein (hierfür können kostenlose Bürgertests oder Angebote von Arbeitgeberinnen und -gebern, Schulen und Anbieterinnen und -bietern von Dienstleistungen genutzt werden; zu testende Personen dürfen einen für Laien zugelassenen Schnelltest an sich selbst unter Aufsicht, zum Beispiel durch Dienstleisterinnen und -leister oder Arbeitgeberinnen und -geber durchführen und bescheinigen lassen; Schülerinnen und Schüler können einen von der Schule bescheinigten negativen Test, der maximal 60 Stunden alt ist, vorlegen; für asymptomatische Kinder bis einschließlich fünf Jahre gilt keine Testpflicht).

red

Bis zu 3,4 Prozent mehr Geld für Beschäftigte in der Ernährungsindustrie

Lohn-Plus für Ernährer: Wer im Kreis Ludwigsburg Brot herstellt, Brötchen verkauft, oder Mineralwasser und Wein abfüllt, bekommt deutlich mehr Geld. Um bis zu 3,4 Prozent steigen die Einkommen in der Branche, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.

„In der Corona-Pandemie ist deutlich geworden, wie sehr es auf die Ernährungsindustrie ankommt. Damit Supermarktregale voll bleiben, machen die Beschäftigten in vielen Betrieben Überstunden und Sonderschichten. Für ihre systemrelevante Arbeit erhalten sie nun eine faireAnerkennung“, sagt NGG-Regionalchef Hartmut Zacher. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt die Lebensmittelindustrie im Landkreis Ludwigsburg rund 3.700 Menschen in 143 Betrieben.

Im baden-württembergischen Bäckerhandwerk steigen die Löhne um insgesamt 3,4 Prozent: zum 1. März 2021 bereits um 1,8 Prozent – Anfang kommenden Jahres gibt es ein weiteres Plus von noch einmal 1,6 Prozent, so die NGG. Außerdem erhalten die Beschäftigten in der ersten Jahreshälfte eine steuerfreie Corona-Prämie in Höhe von 200 Euro. Beschäftigte in den Raiffeisen-Warengenossenschaften, zu denen auch die Weinhersteller zählen, bekommen mit der Juliabrechnung eine Corona-Prämie von 300 Euro. Zum 1. April 2021 steigen hier die Einkommen um 2 Prozent. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mineralbrunnenindustrie erhöht sich das Einkommen ebenfalls um 2 Prozent. Sie haben bis Ende März 2022 somit insgesamt 737 Euro mehr im Geldbeutel.

„Vom Einkauf der Rohstoffe über die Produktion bis hin zur Logistik – ohne den Einsatz der Beschäftigten in der Ernährungsindustrie wäre die Versorgung der Bevölkerung nicht gesichert. Jetzt wird diese Arbeit deutlich besser bezahlt“, unterstreicht Zacher. Beschäftigte, die keine Lohnerhöhung bekommen, sollen sich an die Gewerkschaft wenden, so die NGG.

Die Ernährungswirtschaft gilt als viertgrößter Industriezweig Deutschlands. In Baden- Württemberg beschäftigt die Branche laut Arbeitsagentur rund 92.000 Menschen in 3.400 Betrieben. Zu den Firmen, die hier Getränke produzieren, zählen unter anderem Mineralwasser-Abfüller Rietenauer (Aspach) und die Edeka-Tochterfirma Schwarzwald-Sprudel (Wildberg), die WZG Württembergische Weingärtner- Zentralgenossenschaft (Möglingen) sowie die Felsengartenkellerei (Hessigheim) und die Remstalkellerei (Weinstadt).

red

“Rote Mauritius”: Verkauft für 8,1 Millionen Euro

Die Rote Mauritius und die Blaue Mauritius gehören zu den berühmtesten, seltensten und wertvollsten Briefmarken der Welt. Das Auktionshaus Gärtner aus Bietigheim-Bissingen im Kreis Ludwigsburg versteigerte am Samstag, den 26. Juni 2021 im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg den 1847 Mauritius 1d Ball Cover mit der Roten Mauritius, der zu den drei teuersten philatelistischen Objekten der Welt zählt, für einen Rekordpreis von 8,1 Millionen Euro an einen deutschsprachigen Sammler aus Europa. Nur alle paar Jahrzehnte ist der historisch wertvolle Umschlag käuflich erwerbbar. Der Startpreis für das sehr exklusive Objekt lag bei vier Millionen Euro.

Die Rote Mauritius wurde erstmals zur Bezahlung des Portos für den Versand von Einladungen zu einem Kostümball verwendet. Noch drei der Einladungsumschläge sind bis heute erhalten geblieben. Königin Elisabeth II besitzt eines der „Ball Cover“ in ihrer Philatelie Sammlung. Ein weiteres Exemplar befindet sich in der Philatelic Collection der British Library in London – beide können nie verkauft werden. Das dritte noch existierende Cover ist in Privatbesitz.

red

Warnstreiks im regionalen Busverkehr am Donnerstag

Die Gewerkschaft ver.di hat für Donnerstag, 24. Juni 2021, weitere ganztägige Warnstreiks im regionalen Busverkehr angekündigt. Betroffen sind die Landkreise Ludwigsburg und Göppingen, der nördliche Landkreis Böblingen, sowie teilweise angrenzende Bereiche und Landkreise.

Der S-Bahn- und Regionalverkehr sowie die Busse und Bahnen der Stuttgarter Straßenbahnen AG werden nicht bestreikt. Die Rufbusse im Landkreis Göppingen fahren nach Anforderung ebenfalls planmäßig. Je nach Stand unserer Informationen werden die bestreikten Linien aus der VVS-Fahrplanauskunft entfernt.

Vom Streik betroffenen Verkehrsunternehmen

Friedrich Müller Omnibusgesellschaft (FMO)

Linien: 444, 444A, 446, 446A, 456, 457, 459, 459A, 460, 460A, 461, 463, 465, X46, 443, 456, 456A, 457, 560, 566,566A, 571, 571A, 567, 567A, 572, 567, 568, 568A, 573, 574, 574A, , 590, 592, 592A, 592B, 623, 623A, 624, 626

Kommunen: Marbach, Ludwigsburg, Erdmannhausen, Affalterbach, Winnenden, Steinheim an der Murr, Murr, Großbottwar, Oberstenfeld, Beilstein, Vaihingen-Enz, Sachsenheim, Eberdingen, Bietigheim-Bissingen, Ingersheim, Pleidelsheim, Mundelsheim, Hessigheim, Besigheim, Löchgau, Freudental, Bönnigheim, Kirchheim-Neckar, Gemmrigheim, Ditzingen

Einzelne Fahrten der o. g. Linien finden trotz des Warnstreiks statt, weil nicht alle FMO-Standorte bestreikt werden oder Auftragsunternehmen sie fahren, die nicht bestreikt werden.

LVL Jäger

Linien: 411, 412, 413, 414, 415, 420, 421, 422, 423, 424, 425, 426, 427, 428, 429, 430, 431, 433, 451 und X43

Kommunen: Ludwigsburg, Kornwestheim, Remseck, Asperg, Marbach, Waiblingen, Stuttgart-Stammheim

Omnibus-Verkehr Ruoff (OVR) Standort Hemmingen

Linien: 501, 504, 531A 578, 579, 612, 612A, 620, 620A, 623, 625, 651

Kommunen: Vaihingen (Enz), Leonberg, Ditzingen, Hemmingen, Schwieberdingen, Korntal-Münchingen, Oberriexingen, Sersheim, Stuttgart-Zuffenhausen, Stuttgart-Feuerbach sowie im Schülerverkehr nach Markgröningen fahren.

Einzelne Fahrten der o. g. Linien finden trotz des Warnstreiks statt, weil Auftragsunternehmen sie fahren, die nicht bestreikt werden.

Omnibusverkehr Göppingen (OVG)

Linien: X93, 911, 911A, 912, 912A, 913, 913A, 914, 914A, 915, 916, 916A, 917, 918, 930, 931, 931A, 932, 932A, 933, 933A, 934, 934A, 940, 941, 941A, 942, 943.

Betroffen ist vor allem der westliche Bereich des Landkreises und der Schurwald, sowie Fahrten nach Kirchheim-Teck und Lorch.

Bei Sihler Omnibusverkehr fallen teilweise Fahrten auf folgenden Linien aus: 950, 950A, 951, 951A, 957, 961, 962, 963, 964, 965, 965A, 966, 966A, 970, 970A, 971, 972, 972A, 980, 980A, 981, 981A, 982, 983, 983A, 984, 984A, 997.

Betroffen ist vor allem das Stadtgebiet Geislingen sowie das Obere Filstal.

Speermann

Linien: 541, 542, 544, 551, 551A, 554, 554A, 556, 558, 559, 561, 563, 564

Kommunen: Bietigheim-Bissingen, Sachsenheim, Löchgau, Erligheim, Bönnigheim, Freiberg 

Wöhr Tours

Linien: 634, 635, 636, 637

Kommunen: Weissach, Rutesheim, Leonberg, Renningen, Gerlingen

Württembergischen Bus-Gesellschaft (WBG)

Linien: 508, 531, 531A, 532, 532A, 533, 533A, 534, 534A, 535, 536, 536A, 562

Kommunen: Möglingen, Asperg, Markgröningen, Schwieberdingen, Korntal-Münchingen, Ditzingen, Tamm, Oberriexingen, Sachsenheim, Ludwigsburg, Remseck, Stuttgart- Stammheim und -Zuffenhausen unterwegs.

Einzelne Fahrten der o. g. Linien finden trotz des Warnstreiks statt, weil Auftragsunternehmen sie fahren, die nicht bestreikt werden.

In der elektronischen Fahrplanauskunft über die App „VVS Mobil“ und www.vvs.de werden Fahrtverbindungen für den Streiktag automatisch ohne die bestreikten Linien angezeigt. Fahrgäste können sich so schnell einen Überblick verschaffen, ob eine Verbindung auch ohne die betroffenen Busse möglich ist.

Für manche Fahrgäste könnte es eine Alternative sein, mit dem Fahrrad zu fahren. Die Radroute kann man sich mit dem VVS-Radroutenplaner ausgeben lassen, den man unter www.vvs.de/radroutenplaner anklicken kann. Auf einfache Weise kommt man so zu einer Routenempfehlung an den Arbeits- oder Ausbildungsplatz.

Fahrrad, Mitfahrgelegenheit oder Sharing-Angebote sind im Streikfall Alternativen

Im Einzelfall können auch Carsharing, Miet-Roller, E-Bikes zum Leihen oder die private Mitfahrgelegenheit eine gute Alternative sein, um von A nach B zu kommen.

red