Arbeitslosigkeit im Landkreis fast unverändert – Kriegsflüchtlinge verzerren Statistik

LANDKREIS LUDWIGSBURG. Im September waren nach Angaben der Agentur für Arbeit Ludwigsburg und dem kommunalen Jobcenter Ludwigsburg insgesamt 9.684 Menschen im Landkreis arbeitslos, ein Anstieg gegenüber August um 134 Personen oder 1,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen lag wie im Vormonat bei 3,1 Prozent (Vorjahresmonat: 3,2 Prozent), 0,6 Prozentpunkte unter der durchschnittlichen Arbeitslosenquote von Baden-Württemberg mit 3,7 Prozent (Vorjahresmonat 3,7 Prozent).

„Der Arbeitsmarkt ist weiterhin stabil und durch Personalengpässe in vielen Bereichen gekennzeichnet. Der im September üblicherweise zu beobachtende Rückgang der Arbeitslosigkeit ist in diesem Jahr allerdings ausgeblieben. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass sich die im Landkreis Ludwigsburg aufgenommenen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine verstärkt beim kommunalen Jobcenter arbeitslos gemeldet haben.“, analysiert Martin Scheel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigsburg, die jüngste Entwicklung.

Hoher Stellenbestand – weniger Stellenmeldungen nach der Sommerpause

Die Nachfrage nach Arbeitskräften im Landkreis ist nach wie vor hoch. Der Stellenbestand der Agentur für Arbeit Ludwigsburg lag im September bei 4.839 offenen Stellen, 7 (0,1 Prozent) weniger als im August und 719 (17,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Im September konnte der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur 836 neue Stellenmeldungen entgegennehmen, 390 (31,8 Prozent) weniger als im August und 89 (- 9,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden der Agentur 730 oder 8,6 Prozent mehr Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet als im Vorjahreszeitraum.

In der aktuellen Arbeitsmarktstatistik zeigen sich besonders im Bereich der Grundsicherung die Folgen der Fluchtmigration von Menschen aus der Ukraine. Dieser Personenkreis wird seit dem 1. Juni 2022 vom kommunalen Jobcenter Landkreis Ludwigsburg betreut. Insgesamt waren 3.176 Ausländer beim Jobcenter arbeitslos gemeldet, ein Anstieg zum Vormonat um 486 oder 18,1 Prozent. Darunter befanden sich 989 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit (Vormonat 543 Personen). Erfreulich ist, dass die Anzahl der von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen in der Grundsicherung zum Vorjahresmonat um 340 oder 13,8 Prozent zurückgegangen ist. Im September waren 2.132 Personen ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet, teilt die Ludwigsburger Behörde mit

Bundesweite Arbeitslosenzahl legt im Vorjahresvergleich zu

Nürnberg – Die Arbeitslosenzahl hat im September um 21.000 gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit am Freitag mit. Gegenüber dem Vormonat sank die Zahl um 62.000 auf 2.486.000 Arbeitssuchende.

Die Arbeitslosenquote veränderte sich gegenüber gegenüber August um -0,2 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. “Der Arbeitsmarkt ist trotz steigender Preise und der Sorge vor Energieknappheit insgesamt weiter stabil”, sagte BA-Chefin Andrea Nahles in Nürnberg. Die Arbeitskräftenachfrage gebe aber “auf sehr hohem Niveau leicht nach”, so Nahles.

Die Anstiege hängen demnach auch mit der Erfassung der arbeitslosen ukrainischen Geflüchteten zusammen. Ohne Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit wäre die Entwicklung deutlich besser ausgefallen, so die BA. 698.000 Personen erhielten im September 2022 Arbeitslosengeld, 51.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im September bei 3.809.000. Gegenüber September 2021 war dies ein Anstieg um 110.000 Personen.

7,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig, so die Bundesagentur.

red

„Aushängeschild auf baulich höchstem Niveau“ – Kreissparkasse weiht attraktive Filiale in Kornwestheim ein

Von Ayhan Güneş

Der Neubau in der Johannesstraße 1 im Ortszentrum der Stadt Kornwestheim ist der neue Hingucker. Strahlendweiß sind die Fassaden vom neuen Gebäude mit moderner Architektur. Sie hebt sich in vieler Hinsicht von der umgebenden Bebauung ab. In eines ist die Kreisparkasse (KSK) Ludwigsburg wieder eingezogen. Die KSK hatte dort schon früher eine Filiale und musste aufgrund des Neubaus umziehen. Nach rund zweieinhalbjähriger Umbauzeit ist die Kreissparkasse jetzt zurückgekehrt. Am Dienstag hat der Vorstandsvorsitzende Dr. Heinz-Werner Schulte gemeinsam mit den Vorstandskollegen Dieter Wizemann und Thomas Raab, dem Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Kreissparkasse, Landrat Dietmar Allgaier sowie Kornwestheims Oberbürgermeistern Ursula Keck mit einer symbolischen Schlüsselübergabe die 835 Quadratmeter große Geschäftsstelle wiedereröffnet.

KORNWESTHEIM – Der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Ludwigsburg, Dr. Heinz-Werner Schulte, hat sich „auf diesen Tag beziehungsweise Abend besonders gefreut“, wie er in seinen beiden Ansprachen bei der „Schlüsselübergabe“ in der neuen Filialdirektion selber und beim sich anschließenden Festakt im Kornwestheimer Kultur- und Kongresszentrum „Das K“ betonte. Zeige der Neubau doch eindrücklich, dass Kundennähe bei der Kreissparkasse ab oberster Stelle stehe, so Schulte.

Rund zweieinhalb Jahre nach Baubeginn war es soweit: Das „Aushängeschild auf baulich höchstem Niveau“, wie Schulte die neue Geschäftsstelle bezeichnete, öffnete für Kunden bereits Anfang September die Pforten. Gestern nun erfolgte mit der „Schlüsselübergabe“ und dem Festakt die offizielle Eröffnung der neuen Filial-Räumlichkeiten.

Landrat Dietmar Allgaier, der in seiner Eigenschaft als Verwaltungsratsvorsitzender der Kreissparkasse zu den Gästen sprach, und Kornwestheims Oberbürgermeisterin Ursula Keck richteten ebenfalls Grußworte an die Gäste des Festaktes. Allgaier hob in seinem Grußwort positiv hervor, dass „die Kreissparkasse kein gewöhnliches Finanzinstitut“ ist, weil sie „nicht nach Gewinnmaximierung strebt“. Der kontinuierliche wirtschaftliche Erfolg, den die Kreissparkasse seit Jahren erwirtschafte, schaffe nämlich, so Allgaier, „die Grundlage dafür, dass sich die Kreissparkasse in hohem Maße auch gemeinnützig engagiert“. Davon profitiere der ganze Landkreis, so Allgaier.

Mit der neuen Filialdirektion zeige „der im Landkreis marktführende Finanzdienstleister“ ganz deutlich, dass die von der Kreissparkasse als wichtigstes Ziel angestrebte „Kundennähe eindrucksvoll gelebt und gestaltet wird.“

Präsenz vor Ort in Kornwestheim zeigt die Kreissparkasse mit insgesamt drei Filialen. Das hat gute Gründe. „Wir sehen in diesem Marktgebiet großes Potenzial“, sagte Schulte und wünschte Filialdirektor Matthias Barth, seinem 17-köpfigenTeam und den fünf Auszubildenden viel Erfolg und Freude.

Kein anderer Finanzdienstleister stellt den Kunden kreisweit ein so dichtes Filialnetz zur Verfügung, gibt die Kreissparkasse an. Zum Ende des Geschäftsjahres 2021 betrug die Gesamtzahl der Filialen 96. Davon waren 51 mit Personen besetzt, 45 waren SB-Filialen. 108 Geldautomaten und 72 Kontoserviceterminals standen den Kunden zur Verfügung.

Bahnhof Kornwestheim: Mann droht mit Machete alle umzubringen

Kornwestheim – Ein 36-Jähriger hat am Freitagnachmittag gegen 16.30 Uhr am Kornwestheimer Bahnhof eine großen Polizeieinsatz ausgelöst. Er soll Passanten mit einer Machete bedroht haben.

Was war passiert?

Ein 36-jähriger Mann löste am vergangenen Freitag gegen 16:30 Uhr einen Polizeieinsatz am Kornwestheimer Bahnhof aus. Passanten hatten zuvor einen mit einer Machete bewaffneten Mann im Bereich der Ulrichstraße festgestellt und über Notruf die Polizei verständigt.

Der Mann habe die Machete in der Hand gehalten und lautstark gerufen, alle umbringen zu wollen. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte der 36-Jährige schließlich auf dem Bahnhofsvorplatz in Kornwestheim angetroffen werden. Die Machete hatte der Tatverdächtige zu diesem Zeitpunkt in einer Halterung am Gürtel befestigt und nicht mehr in der Hand. Der mutmaßlich in einer psychischen Ausnahmesituation befindliche Mann konnte von Einsatzkräften des Polizeireviers Kornwestheim sowie der Polizeihundeführerstaffel Ludwigsburg ohne Gegenwehr festgenommen werden. Da sich Anhaltspunkte auf einen möglichen Missbrauch von Betäubungsmitteln ergaben, musste der 36-Jährige sich einer Blutentnahme unterziehen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.

red

Tragischer Unfall in Bietigheim-Bissingen: 23-Jähriger Elektrorollstuhlfahrer tot aufgefunden

Noch ungeklärt sind die Umstände, die am Freitagnachmittag im Bereich der Straße “Mühläcker” in Bietigheim-Bissingen zum Tod eines 23 Jahre alten Mannes führten.

Der 23-Jährige, der krankheitsbedingt auf einen Elektrorollstuhl angewiesen war, wurde gegen 13.50 Uhr von einer Zeugin in einer Art Regenablaufrinne parallel einer abschüssig verlaufenden Anliegerstraße liegend aufgefunden. Vermutlich war der Hund, der ihn begleitete, hinunter in die Rinne gesprungen. Möglicherweise fuhr der junge Mann mit seinem Rollstuhl zu nah an den Graben heran und der Rollstuhl kippte schließlich um. Der junge Mann konnte nur noch tot geborgen werden. Der Hund wurde an die Eltern übergeben.

Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg, Tel. 0711 6869-0, hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Galerie

Geldautomat in Gerlingen gesprengt – Täter auf der Flucht

Unbekannte haben in der Nacht auf Donnerstag in Gerlingen den Geldautomaten einer Bank gesprengt. Die Polizei hat vor Ort Spuren aufgenommen und ermittelt nun. Nach den Tätern wird gefahndet.

Was war genau passiert?

Vermutlich drei bislang unbekannte Täter sprengten in der Nacht zum Donnerstag einen Geldautomaten einer Bankfiliale in einem Wohn- und Geschäftsgebäude in der Hauptstraße in Gerlingen. Mehrere Anwohner wurden gegen 02:00 Uhr von lauten Knallgeräuschen aus dem Schlaf gerissen. Zeugenangaben zufolge verließen kurz darauf drei dunkel gekleidete Personen die Bank und flüchteten mit einem dunklen Pkw Kombi mit sehr lautem Motorengeräusch über die Leonberger Straße mutmaßlich in Richtung Bundesautobahn 81. Bei dem Fluchtfahrzeug, das in unmittelbarer Tatortnähe abgestellt gewesen sein soll, könnte es sich um einen Audi mit Karlsruher Kennzeichen (KA-) gehandelt haben.

Die unbekannten Täter dürften Bargeld in noch unbekannter Höhe erbeutet haben. Sofort eingeleitete polizeiliche Fahndungsmaßnahmen unter Einbindung des Polizeihubschraubers verliefen bislang ohne Ergebnis.

Durch die Explosion wurde das Gebäude beschädigt. Die Höhe des Sachschadens kann derzeit noch nicht beziffert werden.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen und bittet unter der zentralen Hinweisnummer 0800 1100225 um weitere Zeugenhinweise.

red

Landkreis Ludwigsburg wohnt auf 24,4 Mio. Quadratmetern – Gewerkschaft warnt vor Mietsteigerungen

Vergleicht man die 5 Landkreise in der Region Stuttgart, so glänzt der Landkreis Ludwigsburg mit der höchsten Anzahl an Wohnungen. Insgesamt sind es rund 24,4 Millionen Quadratmeter Wohnfläche, die sich auf insgesamt 260.600 Wohnungen im Landkreis verteilen. (Stand: 31.12.2021) Das teilt die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) mit und beruft sich dabei auf aktuelle Daten zum Wohnungsbestand vom Statistischen Bundesamt, die vom Pestel-Institut (Hannover) für die IG BAU analysiert wurden.

Demnach haben rund 30.200 Wohnungen im Kreis Ludwigsburg (siehe Grafik unten) sieben oder sogar mehr Räume. „Wer so eine große Wohnung hat, die ihm auch noch gehört, hat eine Sorge nicht: die Angst vor steigenden Mieten“, sagt Gerhard Neidling. Der Vorsitzende der IG BAU Stuttgart warnt die Immobilienwirtschaft davor, die Mietenspirale weiter nach oben zu drehen und damit die Inflation zusätzlich anzuheizen.

Neidling fordert Privatvermieter genauso wie Wohnungsgesellschaften auf, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dies bedeute, bei den Mieten Maß zu halten und auf Steigerungen weitgehend zu verzichten. „Gerade jetzt geht es darum, eines für den Wohnungsmarkt klar auszusprechen: Es ist ungehörig, die Zitrone weiter auszupressen. Ein Großteil der Haushalte wird durch die Kostenexplosion bei den Heizkosten ohnehin schon finanziell in die Knie gezwungen. Da darf nicht auch noch die ‚Mietenkeule‘ hinterherkommen“, so Neidling.

Darüber hinaus warnt die IG BAU vor einer „Lähmungsphase beim Wohnungsbau“. Angesichts der aktuell schwierigeren Neubaubedingungen – hier vor allem Materialengpässe, steigende Materialpreise, hohe Baulandpreise und anziehende Bauzinsen – sei es dringend nötig, nach alternativen Wegen zu suchen. „Was wir jetzt brauchen, ist Flexibilität: Die Schaffung von neuem Wohnraum muss der Situation angepasst werden“, sagt der IG BAU-Bezirksvorsitzende Neidling.

Vor allem Wohnungsbaugesellschaften seien jetzt gefordert, Bauvorhaben zu switchen: „Wenn der Neubau nicht realisierbar erscheint, bietet gerade das Umbauen von vorhandenen Nicht-Wohngebäuden zu Wohnungen große Chancen. Der Umbau braucht deutlich weniger Material – und ist schon deshalb der passende Weg zu mehr Wohnungen in der Krise. Allein durch den Umbau von Büros, die durch das Etablieren vom Homeoffice nicht mehr gebraucht werden, können viele neue Wohnungen entstehen. Und das deutlichkostengünstiger als im Neubau“, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende.

Darüber hinaus biete die Dachaufstockung bei Wohnhäusern, die in der Nachkriegszeit bis zum Ende der 90er-Jahre gebaut wurden, ein enormes Potential: „Viele neue Wohnungen sind allein hier durch On-Top-Etagen möglich – und ebenfalls günstiger als jeder Neubau“, sagt Gerhard Neidling. Es lohne sich, eine „Dachaufstockungs- und Umbau-Offensive“ zu starten.

Wohnungen 2021 nach der Zahl der Räume. Grafik: LB24 / Quelle: Statistische Bundesamt

red

66-Jährige umkurvt mit Pkw geschlossene Bahnschranke und wird von Zug erfasst – 100000 Euro Schaden

Mal schnell noch über einen geschlossenen Bahnübergang rauschen – das hat sich wohl am Montagnachmittag eine 66-jähriger Pkw-Fahrerin gedacht, als sie laut heutiger Polizeimeldung in Münchingen über die Gleise gefahren ist und dabei von einem Zug der WEG erfasst wurde. Die Folge: Ein Sachschaden in Höhe von über 100.000 Euro.

Was war genau passiert?

Eine 66-jährige Autofahrerin war mit ihrem Nissan in Münchingen auf der Markgröninger Straße in Fahrtrichtung Markgröningen unterwegs und musste am dortigen Bahnübergang anhalten, da die Halbschranken geschlossen waren und das Signal Rotlicht zeigte. Aus der Gegenrichtung soll nach Angaben der 66-Jährigen ein Omnibus um die Halbschranken herumgefahren sein und den Bahnübergang überquert haben. Da die Nissanfahrerin bereits eine Zeit lang gewartet hatte, ohne dass ein Zug gekommen war, folgte sie diesem schlechten Beispiel, umfuhr die geschlossene Halbschranke und wollte den Bahnübergang überqueren. Dabei nahm sie den herannahenden Zug zu spät wahr, der von der Haltestelle Münchingen kommend in Richtung der Haltestelle Schwieberdingen fuhr.

Die 66-Jährige konnte den Gefahrenbereich nicht mehr schnell genug verlassen. Der 60-jährige Lokführer leitete noch eine Notfallbremsung ein, konnte den Zug jedoch nicht mehr rechtzeitig stoppen, so dass die Lok mit dem Nissan kollidierte und diesen einige Meter vor sich herschob. Die Nissanfahrerin sowie der Lokführer wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Die Fahrgäste der Bahn, bei denen es sich überwiegend um Schulkinder handelte, blieben ebenfalls unverletzt und konnten die Fahrt mittels eigens eingerichtetem Schienenersatzverkehr fortsetzen An der Lok entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 100.000,- Euro, der Zug konnte die Unfallstelle dennoch aus eigener Kraft verlassen. Der Nissan war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden, der Sachschaden wird hier auf etwa 6.000,- Euro geschätzt. Der Bahnübergang war für die Unfallaufnahme eine Stunde lang gesperrt, zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es dadurch nicht.

red

Gesundheitscampus Marbach: Esslinger Architekturbüro gewinnt städtebaulichen Wettbewerb

Der Kliniken-Aufsichtsrat hatte im Oktober 2021 den Startschuss für einen städtebaulichen Wettbewerb zum Gesundheitscampus Marbach gegeben. Der Wettbewerb sollte Ideen hervorbringen, wie die von den Vertretern des Landkreises, der Stadt Marbach a. N. und der RKH Gesundheit priorisierten Bausteine – Forcierung ambulanter Behandlung, Pflege und Pflegewohnen sowie Pflegeschule mit Wohnangeboten für die Auszubildenden – auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses Marbach sinnvoll umgesetzt werden können.

Ein Preisgericht mit namhaften Architekten und Stadtplanern sowie Vertretern des Landkreises, der Stadt und des Gemeinderats Marbach, der RKH Gesundheit und der bereits heute auf dem Campus tätigen Dienstleister hat vergangenen Freitag die von den Wettbewerbsteilnehmern eingereichten Ideen bewertet. Alle Vertreter des Preisgerichts, dessen Vorsitz Professor Jörg Aldinger – freier Architekt aus Stuttgart – hatte, sprachen sich am Ende einstimmig für den Entwurf der interdisziplinären Planungsgesellschaft Projekt GmbH aus Esslingen a. N. aus. Die Ergebnisse dieses Wettbewerbs und die Empfehlung des Preisgerichts wurden am Montag dem Aufsichtsrat der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim in einer Klausurtagung im Deutschen Literaturarchiv in Marbach a.N. vorgestellt.

„Der städtebauliche Wettbewerb hat sehr gute Ideen und wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Gesundheitscampus Marbach geliefert, die nun in die weitere Planung und den städtebaulichen Vertrag einfließen werden“, so der RKH-Aufsichtsratsvorsitzende Land- rat Dietmar Allgaier, der sich über das Ergebnis des Wettbewerbs freute. Auch Bürgermeister Jan Trost zieht eine positive Bilanz: „Die Ideen des städtebaulichen Wettbewerbs liefern wertvolle Beiträge für eine städtebauliche Weiterentwicklung, die zu einer Aufwertung der Stadt Marbach führen und deren Attraktivität für die Bürgerinnen und Bürger erhöht. Die Stadt hofft nun, dass sowohl im Kliniken-Aufsichtsrat als auch im Kreistag eine zeitnahe Umsetzung des Entwurfs erfolgt“.

red

Am 17. September ist die Fahrt mit Bus und Bahn im Nahverkehr Stuttgart kostenlos

Wer an dem Wochenende in der Zone 1 – dazu gehört neben Stuttgart auch Fellbach und Korntal-Münchingen – unterwegs ist, braucht in Regionalbahn, S-Bahn, Stadtbahn, Zacke, Standseilbahn und Busse nichts zu bezahlen: Am Samstag, 17. September, ist die Fahrt im Nahverkehr in Stuttgart kostenlos. Das gilt auch in der gesamten Stadtbahn-Linie U6 von Gerlingen bis zum Flughafen, die mitten in der Hochphase der Corona-Pandemie in Betrieb gegangen ist und daher nicht wie andere Neubaustrecken ordentlich gefeiert werden konnte.

Auch alle, die aus der Region zum Beispiel zum Shoppen in die Stuttgarter Innenstadt kommen, zahlen weniger. Wer normalerweise zum Beispiel ein EinzelTicket für zwei Zonen braucht, um nach Stuttgart zu kommen (z. B. von Esslingen, Ludwigsburg oder Waiblingen), dem reicht am 17. September 2022 ein Ticket für eine Zone.

Mit dieser Aktion sollen die Menschen dazu angeregt werden, Bus und Bahn in die Innenstadt zum Beispiel zum Einkaufen und Bummeln zu fahren, teilt der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) mit. Die Mindereinnahmen in Höhe von 250.000 Euro werden von der Stadt Stuttgart übernommen. Der Gemeinderat hat insgesamt vier kostenlosen ÖPNV-Samstagen zugestimmt. Die letzte Freifahrt in diesem Jahr ist in Stuttgart am 5. November anlässlich der langen Einkaufsnacht.

red

Azubis nehmen Klimaverhalten der Stadtverwaltung Kornwestheim unter die Lupe

Kornwestheim. Im Rahmen des Projekts “Kommunale Klimascouts” haben drei Auszubildende der Stadtverwaltung die “KlimaChallange – Wir checken’s ab und treiben’s voran” ins Leben gerufen. Emily Harm, Sophie Lang und Anne Bergold haben dafür gemeinsam mit Klimamanager Jannis Körner einen Fragebogen entwickelt, der innerhalb der Stadtverwaltung das Klimaverhalten unter die Lupe genommen hat.

Ziel war es, dass sich die Teilnehmer/-innen über ihr eigenes Klimaverhalten bewusst werden und dieses gegebenenfalls anpassen. Fragen wurden in den Kategorien Energie, Arbeit, Konsum, Ernährung und Mobilität gestellt. In jedem Bereich konnten Punkte gesammelt werden, die dann anschließend mit den Punkten der Kollegen/-innen in den Fachbereichen und Stabsstellen addiert wurden. Zwei Wochen lang war der Fragebogen online verfügbar. Anschließend haben die drei Auszubildenden die Ergebnisse ausgewertet.

“Es ist wichtig, sein eigenes Verhalten zu reflektieren und sich bewusst zu machen, was man selbst tun kann, um dem Klimawandel entgegenzuwirken”, sagt Oberbürgermeisterin Ursula Keck. Sie selbst habe auch an der Umfrage teilgenommen. “Ich achte zum Beispiel darauf, Strecken innerhalb von Kornwestheim zu Fuß zurückzulegen”, erklärt sie. Diese Maßnahme sei den Auszubildenden bei der Auswertung der Umfrage besonders oft aufgefallen. “Viele Teilnehmer/-innen gaben an, entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen”, sagt Emily Harm.

Neben dem Fragebogen haben die Auszubildenden auch noch einen Maßnahmenkatalog und eine Checkliste fürs Klima erarbeitet. “Der Maßnahmenkatalog soll als Inspiration dienen, wie das eigene Klimaverhalten vielleicht überdacht werden kann und anhand der Checkliste kann überprüft werden, welche Fortschritte man in welchen Bereichen gemacht hat”, erklärt Bergold.

Die Fachbereiche und Stabsstellen sind durch die Teilnahme an dem Fragebogen gegeneinander angetreten. Die meisten Punkte hat die Stabsstelle Soziales und Teilhabe gesammelt. Als Preis für die Sieger/-innen haben sich die Auszubildenden etwas Besonderes überlegt. “Wir haben einen Preis gesucht, der der Umfrage gerecht wird und etwas Gutes für die Umwelt und das Klima tut. So sind wir auf die Baumpatenschaft beim Forstamt in Hanau bei Hessen gestoßen”, sagt Lang. Im Namen der Stabsstelle wurden dort bereits drei Bäume gepflanzt. Die Sieger/-innen haben ein Zertifikat für die Patenschaft erhalten. Darüber hinaus gibt es auch noch Gutscheine für den Weltladen Karibu in Kornwestheim.

red