Stuttgart – Ein bedeutender Erfolg im Kampf gegen die organisierte Drogenkriminalität: Durch koordinierte Durchsuchungen in sieben Bundesländern konnte die Polizei insgesamt 35,5 Tonnen Kokain im Wert von rund 2,6 Milliarden Euro sicherstellen.
In einem von der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) geführten Ermittlungsverfahren gelang es, zusammen mit den Gemeinsamen Ermittlungsgruppen Rauschgift Stuttgart und Karlsruhe des Zollfahndungsamtes Stuttgart und des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg, einen großen Schlag gegen die Drogenkriminalität zu landen. Die Operation, die unter dem Namen “OP Plexus” geführt wurde, richtete sich gegen ein internationales Netzwerk von Drogenhändlern.
Komplexe Ermittlungen führen zum Erfolg
Die Ermittlungen konzentrierten sich auf acht Hauptbeschuldigte aus Deutschland, Aserbaidschan, Bulgarien, Marokko, der Türkei und der Ukraine. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, zwischen April und September 2023 den Transport von zehn Seecontainern mit großen Mengen Kokain aus Lateinamerika nach Europa organisiert zu haben. Diese Container wurden über Scheinfirmen nach Europa geschmuggelt.
Dank eines Hinweises kolumbianischer Strafverfolgungsbehörden und der Unterstützung von Europol sowie weiterer internationaler Partner konnten neun dieser Container identifiziert und kontrolliert werden. Dabei wurden rund 35,5 Tonnen Kokain sichergestellt, darunter fast drei Tonnen in Guayaquil/Ecuador, etwa acht Tonnen im Hafen von Rotterdam und knapp 25 Tonnen im Hamburger Hafen. Diese Menge stellt die größte jemals in einem deutschen Ermittlungsverfahren sichergestellte Kokainmenge dar.
Umfangreiche Zugriffs- und Durchsuchungsmaßnahmen
Am 31. Mai und 5. Juni 2024 führten 150 Einsatzkräfte umfangreiche Zugriffs- und Durchsuchungsmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und Niedersachsen durch. Sieben Haftbefehle wurden vollstreckt, und dabei eine Schreckschusswaffe, eine Schusswaffe der Marke Glock sowie zahlreiche Mobiltelefone, Laptops und weiteres Beweismaterial sichergestellt. Zudem wurden im Rahmen von Vermögensabschöpfungsmaßnahmen fünf Goldbarren, 23.300 Euro in bar, ein Porsche 911 Turbo S im Wert von etwa 250.000 Euro und verschiedene Luxusartikel beschlagnahmt.
Strenge Strafen für bandenmäßigen Drogenhandel
Das Gesetz sieht für jeden Fall des bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge Freiheitsstrafen von fünf bis 15 Jahren vor. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Beweismittel, dauern an.
red