Landkreis Ludwigsburg wohnt auf 24,4 Mio. Quadratmetern – Gewerkschaft warnt vor Mietsteigerungen

Vergleicht man die 5 Landkreise in der Region Stuttgart, so glänzt der Landkreis Ludwigsburg mit der höchsten Anzahl an Wohnungen. Insgesamt sind es rund 24,4 Millionen Quadratmeter Wohnfläche, die sich auf insgesamt 260.600 Wohnungen im Landkreis verteilen. (Stand: 31.12.2021) Das teilt die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) mit und beruft sich dabei auf aktuelle Daten zum Wohnungsbestand vom Statistischen Bundesamt, die vom Pestel-Institut (Hannover) für die IG BAU analysiert wurden.

Demnach haben rund 30.200 Wohnungen im Kreis Ludwigsburg (siehe Grafik unten) sieben oder sogar mehr Räume. „Wer so eine große Wohnung hat, die ihm auch noch gehört, hat eine Sorge nicht: die Angst vor steigenden Mieten“, sagt Gerhard Neidling. Der Vorsitzende der IG BAU Stuttgart warnt die Immobilienwirtschaft davor, die Mietenspirale weiter nach oben zu drehen und damit die Inflation zusätzlich anzuheizen.

Neidling fordert Privatvermieter genauso wie Wohnungsgesellschaften auf, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dies bedeute, bei den Mieten Maß zu halten und auf Steigerungen weitgehend zu verzichten. „Gerade jetzt geht es darum, eines für den Wohnungsmarkt klar auszusprechen: Es ist ungehörig, die Zitrone weiter auszupressen. Ein Großteil der Haushalte wird durch die Kostenexplosion bei den Heizkosten ohnehin schon finanziell in die Knie gezwungen. Da darf nicht auch noch die ‚Mietenkeule‘ hinterherkommen“, so Neidling.

Darüber hinaus warnt die IG BAU vor einer „Lähmungsphase beim Wohnungsbau“. Angesichts der aktuell schwierigeren Neubaubedingungen – hier vor allem Materialengpässe, steigende Materialpreise, hohe Baulandpreise und anziehende Bauzinsen – sei es dringend nötig, nach alternativen Wegen zu suchen. „Was wir jetzt brauchen, ist Flexibilität: Die Schaffung von neuem Wohnraum muss der Situation angepasst werden“, sagt der IG BAU-Bezirksvorsitzende Neidling.

Vor allem Wohnungsbaugesellschaften seien jetzt gefordert, Bauvorhaben zu switchen: „Wenn der Neubau nicht realisierbar erscheint, bietet gerade das Umbauen von vorhandenen Nicht-Wohngebäuden zu Wohnungen große Chancen. Der Umbau braucht deutlich weniger Material – und ist schon deshalb der passende Weg zu mehr Wohnungen in der Krise. Allein durch den Umbau von Büros, die durch das Etablieren vom Homeoffice nicht mehr gebraucht werden, können viele neue Wohnungen entstehen. Und das deutlichkostengünstiger als im Neubau“, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende.

Darüber hinaus biete die Dachaufstockung bei Wohnhäusern, die in der Nachkriegszeit bis zum Ende der 90er-Jahre gebaut wurden, ein enormes Potential: „Viele neue Wohnungen sind allein hier durch On-Top-Etagen möglich – und ebenfalls günstiger als jeder Neubau“, sagt Gerhard Neidling. Es lohne sich, eine „Dachaufstockungs- und Umbau-Offensive“ zu starten.

Wohnungen 2021 nach der Zahl der Räume. Grafik: LB24 / Quelle: Statistische Bundesamt

red

66-Jährige umkurvt mit Pkw geschlossene Bahnschranke und wird von Zug erfasst – 100000 Euro Schaden

Mal schnell noch über einen geschlossenen Bahnübergang rauschen – das hat sich wohl am Montagnachmittag eine 66-jähriger Pkw-Fahrerin gedacht, als sie laut heutiger Polizeimeldung in Münchingen über die Gleise gefahren ist und dabei von einem Zug der WEG erfasst wurde. Die Folge: Ein Sachschaden in Höhe von über 100.000 Euro.

Was war genau passiert?

Eine 66-jährige Autofahrerin war mit ihrem Nissan in Münchingen auf der Markgröninger Straße in Fahrtrichtung Markgröningen unterwegs und musste am dortigen Bahnübergang anhalten, da die Halbschranken geschlossen waren und das Signal Rotlicht zeigte. Aus der Gegenrichtung soll nach Angaben der 66-Jährigen ein Omnibus um die Halbschranken herumgefahren sein und den Bahnübergang überquert haben. Da die Nissanfahrerin bereits eine Zeit lang gewartet hatte, ohne dass ein Zug gekommen war, folgte sie diesem schlechten Beispiel, umfuhr die geschlossene Halbschranke und wollte den Bahnübergang überqueren. Dabei nahm sie den herannahenden Zug zu spät wahr, der von der Haltestelle Münchingen kommend in Richtung der Haltestelle Schwieberdingen fuhr.

Die 66-Jährige konnte den Gefahrenbereich nicht mehr schnell genug verlassen. Der 60-jährige Lokführer leitete noch eine Notfallbremsung ein, konnte den Zug jedoch nicht mehr rechtzeitig stoppen, so dass die Lok mit dem Nissan kollidierte und diesen einige Meter vor sich herschob. Die Nissanfahrerin sowie der Lokführer wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Die Fahrgäste der Bahn, bei denen es sich überwiegend um Schulkinder handelte, blieben ebenfalls unverletzt und konnten die Fahrt mittels eigens eingerichtetem Schienenersatzverkehr fortsetzen An der Lok entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 100.000,- Euro, der Zug konnte die Unfallstelle dennoch aus eigener Kraft verlassen. Der Nissan war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden, der Sachschaden wird hier auf etwa 6.000,- Euro geschätzt. Der Bahnübergang war für die Unfallaufnahme eine Stunde lang gesperrt, zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es dadurch nicht.

red

Gesundheitscampus Marbach: Esslinger Architekturbüro gewinnt städtebaulichen Wettbewerb

Der Kliniken-Aufsichtsrat hatte im Oktober 2021 den Startschuss für einen städtebaulichen Wettbewerb zum Gesundheitscampus Marbach gegeben. Der Wettbewerb sollte Ideen hervorbringen, wie die von den Vertretern des Landkreises, der Stadt Marbach a. N. und der RKH Gesundheit priorisierten Bausteine – Forcierung ambulanter Behandlung, Pflege und Pflegewohnen sowie Pflegeschule mit Wohnangeboten für die Auszubildenden – auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses Marbach sinnvoll umgesetzt werden können.

Ein Preisgericht mit namhaften Architekten und Stadtplanern sowie Vertretern des Landkreises, der Stadt und des Gemeinderats Marbach, der RKH Gesundheit und der bereits heute auf dem Campus tätigen Dienstleister hat vergangenen Freitag die von den Wettbewerbsteilnehmern eingereichten Ideen bewertet. Alle Vertreter des Preisgerichts, dessen Vorsitz Professor Jörg Aldinger – freier Architekt aus Stuttgart – hatte, sprachen sich am Ende einstimmig für den Entwurf der interdisziplinären Planungsgesellschaft Projekt GmbH aus Esslingen a. N. aus. Die Ergebnisse dieses Wettbewerbs und die Empfehlung des Preisgerichts wurden am Montag dem Aufsichtsrat der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim in einer Klausurtagung im Deutschen Literaturarchiv in Marbach a.N. vorgestellt.

„Der städtebauliche Wettbewerb hat sehr gute Ideen und wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Gesundheitscampus Marbach geliefert, die nun in die weitere Planung und den städtebaulichen Vertrag einfließen werden“, so der RKH-Aufsichtsratsvorsitzende Land- rat Dietmar Allgaier, der sich über das Ergebnis des Wettbewerbs freute. Auch Bürgermeister Jan Trost zieht eine positive Bilanz: „Die Ideen des städtebaulichen Wettbewerbs liefern wertvolle Beiträge für eine städtebauliche Weiterentwicklung, die zu einer Aufwertung der Stadt Marbach führen und deren Attraktivität für die Bürgerinnen und Bürger erhöht. Die Stadt hofft nun, dass sowohl im Kliniken-Aufsichtsrat als auch im Kreistag eine zeitnahe Umsetzung des Entwurfs erfolgt“.

red

Am 17. September ist die Fahrt mit Bus und Bahn im Nahverkehr Stuttgart kostenlos

Wer an dem Wochenende in der Zone 1 – dazu gehört neben Stuttgart auch Fellbach und Korntal-Münchingen – unterwegs ist, braucht in Regionalbahn, S-Bahn, Stadtbahn, Zacke, Standseilbahn und Busse nichts zu bezahlen: Am Samstag, 17. September, ist die Fahrt im Nahverkehr in Stuttgart kostenlos. Das gilt auch in der gesamten Stadtbahn-Linie U6 von Gerlingen bis zum Flughafen, die mitten in der Hochphase der Corona-Pandemie in Betrieb gegangen ist und daher nicht wie andere Neubaustrecken ordentlich gefeiert werden konnte.

Auch alle, die aus der Region zum Beispiel zum Shoppen in die Stuttgarter Innenstadt kommen, zahlen weniger. Wer normalerweise zum Beispiel ein EinzelTicket für zwei Zonen braucht, um nach Stuttgart zu kommen (z. B. von Esslingen, Ludwigsburg oder Waiblingen), dem reicht am 17. September 2022 ein Ticket für eine Zone.

Mit dieser Aktion sollen die Menschen dazu angeregt werden, Bus und Bahn in die Innenstadt zum Beispiel zum Einkaufen und Bummeln zu fahren, teilt der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) mit. Die Mindereinnahmen in Höhe von 250.000 Euro werden von der Stadt Stuttgart übernommen. Der Gemeinderat hat insgesamt vier kostenlosen ÖPNV-Samstagen zugestimmt. Die letzte Freifahrt in diesem Jahr ist in Stuttgart am 5. November anlässlich der langen Einkaufsnacht.

red

Azubis nehmen Klimaverhalten der Stadtverwaltung Kornwestheim unter die Lupe

Kornwestheim. Im Rahmen des Projekts “Kommunale Klimascouts” haben drei Auszubildende der Stadtverwaltung die “KlimaChallange – Wir checken’s ab und treiben’s voran” ins Leben gerufen. Emily Harm, Sophie Lang und Anne Bergold haben dafür gemeinsam mit Klimamanager Jannis Körner einen Fragebogen entwickelt, der innerhalb der Stadtverwaltung das Klimaverhalten unter die Lupe genommen hat.

Ziel war es, dass sich die Teilnehmer/-innen über ihr eigenes Klimaverhalten bewusst werden und dieses gegebenenfalls anpassen. Fragen wurden in den Kategorien Energie, Arbeit, Konsum, Ernährung und Mobilität gestellt. In jedem Bereich konnten Punkte gesammelt werden, die dann anschließend mit den Punkten der Kollegen/-innen in den Fachbereichen und Stabsstellen addiert wurden. Zwei Wochen lang war der Fragebogen online verfügbar. Anschließend haben die drei Auszubildenden die Ergebnisse ausgewertet.

“Es ist wichtig, sein eigenes Verhalten zu reflektieren und sich bewusst zu machen, was man selbst tun kann, um dem Klimawandel entgegenzuwirken”, sagt Oberbürgermeisterin Ursula Keck. Sie selbst habe auch an der Umfrage teilgenommen. “Ich achte zum Beispiel darauf, Strecken innerhalb von Kornwestheim zu Fuß zurückzulegen”, erklärt sie. Diese Maßnahme sei den Auszubildenden bei der Auswertung der Umfrage besonders oft aufgefallen. “Viele Teilnehmer/-innen gaben an, entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen”, sagt Emily Harm.

Neben dem Fragebogen haben die Auszubildenden auch noch einen Maßnahmenkatalog und eine Checkliste fürs Klima erarbeitet. “Der Maßnahmenkatalog soll als Inspiration dienen, wie das eigene Klimaverhalten vielleicht überdacht werden kann und anhand der Checkliste kann überprüft werden, welche Fortschritte man in welchen Bereichen gemacht hat”, erklärt Bergold.

Die Fachbereiche und Stabsstellen sind durch die Teilnahme an dem Fragebogen gegeneinander angetreten. Die meisten Punkte hat die Stabsstelle Soziales und Teilhabe gesammelt. Als Preis für die Sieger/-innen haben sich die Auszubildenden etwas Besonderes überlegt. “Wir haben einen Preis gesucht, der der Umfrage gerecht wird und etwas Gutes für die Umwelt und das Klima tut. So sind wir auf die Baumpatenschaft beim Forstamt in Hanau bei Hessen gestoßen”, sagt Lang. Im Namen der Stabsstelle wurden dort bereits drei Bäume gepflanzt. Die Sieger/-innen haben ein Zertifikat für die Patenschaft erhalten. Darüber hinaus gibt es auch noch Gutscheine für den Weltladen Karibu in Kornwestheim.

red

Vaihingen an der Enz knipst das Licht aus – Wahrzeichen bleiben nachts dunkel

Wegen der Energiekrise bleiben immer mehr Wahrzeichen nachts dunkel. So hat jetzt auch die Vaihinger Stadtverwaltung entschieden, dass die Strahler am Rathaus, an der Stadtkirche, am Illinger Tor und an der Mauer in der Franckstraße von nun an nachts ausgeschaltet bleiben.

Auch das Schloss Kaltenstein soll in Abstimmung mit Pächter Wolfgang Scheidtweiler dunkel bleiben. Mit der Abschaltung der Beleuchtung trägt Vaihingen an der Enz einen weiteren Teil dazu bei, im öffentlichen Raum Energie zu sparen, teilt die Stadt mit.

Schon im Juli wurde im Zuge dieser Energiesparmaßnahmen die Temperatur in den Becken des Enztalbades um einen Grad reduziert. Und vielleicht bleibt so auch in dem einen oder anderen Vaihinger Haushalt nachts ein Licht mehr ausgeschaltet. Denn wir wissen ja alle: Vaihingen an der Enz strahlt auch im Dunkeln, appelliert die Stadtverwaltung an die Bürgerinnen und Bürger.

red

 

Die aktuellen Corona-Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Donnerstagnachmittag in der Summe vorläufig 194 (Vortag: 208) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz liegt laut dem Landratsamt bei 163,9 (Vortag: 153,8). Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 731 (+1). (Stand: 08.09..22 – 16Uhr)

Der Hospitalisierungswert im Landkreis lag am Mittwochnachmittag bei 1,5. Am vergangenen Donnerstag lag der Wert bei 1,8. Die Zahl der Intensivpatienten lag laut dem Gesundheitsamt unverändert bei 79. (Stand: 07.09.2022.)

Bestätigte Fälle nach Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 1.782 | 0 )
Asperg ( 4.971 | 3 )
Benningen am Neckar ( 2.240 | 0 )
Besigheim ( 5.020 | 4 )
Bietigheim-Bissingen ( 17.165 | 22 )
Bönnigheim ( 3.288 | 1 )
Ditzingen ( 9.377 | 9 )
Eberdingen ( 2.368 | 2 )
Erdmannhausen ( 1.869 | 1 )
Erligheim ( 1.013 | 1 )
Freiberg am Neckar ( 5.591 | -8 )
Freudental ( 1.005 | 2 )
Gemmrigheim ( 1.929 | 2 )
Gerlingen ( 6.602 | 4 )
Großbottwar ( 3.135 | 3 )
Hemmingen ( 3.081 | 3 )
Hessigheim ( 963 | 0 )
Ingersheim ( 2.321 | 4 )
Kirchheim am Neckar ( 2.634 | 2 )
Korntal-Münchingen ( 7.412 | 4 )
Kornwestheim ( 13.067 | 8 )
Löchgau ( 2.089 | 0 )
Ludwigsburg ( 34.510 | 33 )
Marbach am Neckar ( 5.984 | -23 )
Markgröningen ( 4.947 | 9 )
Möglingen ( 4.240 | 5 )
Mundelsheim ( 1.238 | 1 )
Murr ( 2.412 | 3 )
Oberriexingen ( 1.043 | 1 )
Oberstenfeld ( 2.818 | 3 )
Pleidelsheim ( 2.350 | 0 )
Remseck am Neckar ( 10.127 | -8 )
Sachsenheim ( 6.363 | 13 )
Schwieberdingen ( 4.686 | 6 )
Sersheim ( 1.758 | 1 )
Steinheim an der Murr ( 4.455 | -5 )
Tamm ( 4.226 | 12 )
Vaihingen an der Enz ( 10.941 | 8 )
Walheim ( 1.217 | 0 )

red

Bietigheimer Pferdemarkt 2022: So sieht die Bilanz der Polizei aus

Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause fand vom 02.09. – 06.09.2022 der Bietigheimer Pferdemarkt statt. Zehntausende Zuschauer lockte der traditionelle Vergnügungspark in diesem Jahr an und erfreute damit die Veranstalter. Auch die Polizei zog ein Fazit.

Insgesamt 33 Straftaten registrierte die Sonderwache des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen, die regelmäßig während des Pferdemarkt eingerichtet wird, in den vergangenen fünf Festtagen. Nachdem in den vergangenen beiden Jahren der Pferdemarkt coronabedingt ausgefallen war, verzeichnete die Polizei damit eine Steigerung von sieben Fällen verglichen mit den Zahlen aus dem Jahr 2019. Eine einzige Person, ein 22 Jahre alter Mann, der am Sonntagabend vermutlich unter dem Eindruck einer psychischen Ausnahmesituation mit einer Schere in der Hand über den Krämermarkt gelaufen sei und anschließend mehrere Marktbesucher mit Steinen bewarf, dürfte nach derzeitigem Ermittlungsstand allein für vier der registrierten Straftaten verantwortlich sein. Er wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung, Körperverletzung und Beleidigung angezeigt. Insbesondere dieser Fall macht deutlich, dass unser Sicherheitskonzept greift. Nur wenige Minuten nach dem ersten Notruf hatten die Einsatzkräfte den Tatverdächtigen bereits lokalisiert, so dass er im Anschluss vorläufig festgenommen werden konnte”, betonte der Leiter des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen, Volker Kehl. Gleichzeitig lobte er die gute Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt der Stadt Bietigheim-Bissingen sowie dem Technischen Hilfswerk, der Freiwilligen Feuerwehr Bietigheim-Bissingen, dem Deutschen Roten Kreuz und den eingesetzten Sicherheitsdiensten.

Abseits des aufsehenerregenden Vorfalls kam es zu 10 (8) Körperverletzungsdelikten, 1 (0) Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, 1 (1) Beleidigung von Polizeibeamten und 1 (2) Straftat mit sexuellem Bezug. Die Beamten nahmen außerdem 7 (2) Diebstahlsanzeigen auf und ermitteln wegen 5 (5) Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, 1 (1) Verstoß gegen das Waffengesetz und in 3 (1) Fällen wegen Sachbeschädigung. Durchschnittlich mussten pro Tag durch Polizei und Polizeibehörde 14 Fahrzeuge wegen Parkverstößen abgeschleppt werden.

red

Offiziell: Landkreis und Provinz Bergamo sind Partnerstädte

Es ist offiziell: Der Landkreis Ludwigsburg ist jetzt Partnerstadt von der Provinz Bergamo in ItalienLandrat Dietmar Allgaier und Pasquale Gandolfi, Präsident der Provinz Bergamo, haben am vergangenen Wochenende offiziell die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet. Damit ist ein neues Kapitel in der seit 20 Jahren bestehenden Freundschaft zwischen Ludwigsburg und Bergamo aufgeschlagen worden.

Im Vordergrund der partnerschaftlichen Aktivitäten steht die Begegnung junger Menschen. Dafür sollen Partnerschaften zwischen Schulen, Vereinen und weiteren Institutionen intensiviert und gepflegt, die kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Kontakte sowie die Entwicklung von Beziehungen im Bereich des Fremdenverkehrs und der Kommunalpolitik gefördert werden.

Die Zusammenarbeit zeige sich schon im Jugendbürgerrat mit 25 jungen Menschen aus Bergamo und Ludwigsburg, die unter anderem Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen, von der Bergamo besonders stark betroffen war, so Landrat Dietmar Allgaier in seiner Ansprache: „Wir möchten, vor allem in politisch und wirtschaftlich unsicheren Zeiten, das gegenseitige Verständnis stärken, gemeinsam das europäische Wachstum fördern und die Freiheit und den Frieden sichern.“ Präsident Pasquale Gandolfi rief dazu auf, „Brücken statt Mauern“ zu bauen.

Weitere Teilnehmende an der Delegation waren Mitglieder des Kreistags sowie Dr. Alexander Lahl, Direktor des Verbands Region Stuttgart. Das Kreisjugendorchester des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg unter der Leitung von Roland Haug hat das begeisterte Publikum in Bergamo unter dem Motto „Musica per la Pace“ mit konzertanten Weisen von Oper bis zur Polka unterhalten. Für die musikalischen Botschafter des Landkreises überreichte Landrat Allgaier einen Scheck über 10.000 Euro der Stiftung Kunst, Kultur und Bildung der Kreissparkasse Ludwigsburg.

Neben dem erhofften Jugendaustausch sollen durch die Partnerschaft auch die Verbindungen zwischen politischen Gremien und wirtschaftlichen Organisationen gestärkt werden. Landrat Allgaier sprach neben seinem Dank („Grazie per la sua ospitalità“) die Einladung zum Gegenbesuch in Ludwigsburg aus, der im November stattfinden soll.

Info:
Die Partnerschaft mit der Provinz Bergamo ist neben den Partnerschaften mit dem Landkreis Zwickau, dem Komitat Pest (Ungarn), dem Oberen Galiläa (Israel) und Yichang (China) die fünfte offizielle Partnerschaft des Landkreises Ludwigsburg.

Schon seit zwei Jahrzehnten pflegt der Landkreis Ludwigsburg ein freundschaftliches Verhältnis zur Provinz Bergamo. Eine erste Begegnung wurde durch Prof. Alberto Barzanò von der Università Cattolica del Sacro Cuore in Mailand vermittelt. 2020 wurde dem Landkreis die „Ludwigsburger Hütte“ (bis dahin Rifugio Barbellino) symbolisch überreicht.

Die Gemeinde Hemmingen, deren Bürgermeister Thomas Schäfer ebenfalls zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde in Bergamo mitgereist war, hat im Januar 2019 eine Freundschaftsvereinbarung mit Almenno San Bartolomeo unterzeichnet und die Gemeinde Schwieberdingen steht in Kontakt zur Gemeinde Caravaggio.

red

Vaihingens neuer OB Uwe Skrzypek tritt Amt an

Uwe Skrzypek hat am Donnerstag, 1. September 2022, sein Amt als Oberbürgermeister der Stadt Vaihingen an der Enz angetreten. Für acht Jahre wird er jetzt als oberster Verwaltungschef die Große Kreisstadt mit ihren rund 30.000 Einwohner*innen führen und vertreten.

„Ich weiß, dass ich vor großen Aufgaben stehe“, sagt Uwe Skrzypek mit Blick auf seine achtjährige Amtszeit als Vaihinger Oberbürgermeister. „Es warten Themen auf mich, die Konfliktpotenzial beinhalten, die Lösungsansätze benötigen. Es sind aber auch Themen, auf die ich mich freue, in denen ich große Chancen sehen. Worauf ich mich aber noch mehr freue: Nicht nur ich als Oberbürgermeister werde sie angehen. Wir werden gemeinsam Herausforderungen bewältigen, Chancen nutzen, Vaihingen an der Enz weiterbringen – gemeinsam mit der Verwaltung, mit dem Gemeinderat und vor allem mit den Vaihinger Bürgerinnen und Bürger“, so Skrzypek.

Auf Uwe Skrzypek wartet als Oberbürgermeister von Vaihingen an der Enz ein vielfältiges Aufgabengebiet: Als Verwaltungschef ist er gleichzeitig auch Vorgesetzter von knapp 700 Mitarbeiter*innen. Er sitzt unter anderem dem Gemeinderat und der Bürgerstiftung vor, repräsentiert Vaihingen an der Enz überregional, besucht Alters- und Ehejubilare, ist Ansprechpartner für die Vaihinger Bürger*innen, Unternehmen und Organisationen. Einen kleinen Einblick hat der neue Verwaltungschef an seinem ersten Arbeitstag schon bekommen: Den Vormittag hat er mit den neuen Auszubildenden verbracht, die ebenfalls am 1. September 2022 ihren Dienst bei der Stadt Vaihingen an der Enz angetreten sind. Und auch nachmittags war der Terminkalender mit der ersten Dienstbesprechung mit allen Amtsleiter*innen und weiteren Besprechungen gut gefüllt.

Am Mittwoch, 14. September 2022, findet die offizielle Vereidigung und Verpflichtung von Uwe Skrzypek zum Vaihinger Oberbürgermeister in der Stadthalle statt. In einer öffentlichen Sondersitzung des Gemeinderats – Beginn ist 19.30 Uhr – darf er seinen Amtseid leisten. Neben mehreren Grußworten und musikalischer Begleitung bekommt er schließlich auch die Amtskette übergeben, die sein Vorgänger Gerd Maisch am 31. August 2022 abgegeben hat. Nach Abschluss dieses offiziellen Aktes bietet sich für alle Besucher*innen die Gelegenheit, in der Stadthalle ins Gespräch zu kommen.

red