Viele Neuinfektionen im Landkreis Ludwigsburg

Das neue Infektionsschutzgesetz ist seit dem 20. März 2022 in Kraft. Die neue Regelung sieht nur noch einen Basis-Schutz vor, ermöglicht aber strengere Beschränkungen für Regionen mit einem gefährlichen Infektionsgeschehen, sogenannte Hotspots.

Basis-Schutz

Gesundheitlich gefährdete Menschen – unter anderem in Pflegeheimen, in der ambulanten Pflege oder in Krankenhäusern – sollen weiterhin besonders geschützt werden. Masken- und Testpflicht sollen deshalb in diesen Einrichtungen weiterhin bestehen bleiben. Auch die Maskenpflicht im Personennahverkehr wie Bussen und Bahnen sowie die Testpflicht an Schulen bleiben bestehen.

„Hotspots“

Die Länder können weitergehende Schutzmaßnahmen ergreifen, wenn es lokal zu einer bedrohlichen Infektionslage kommt. Voraussetzung ist, dass das jeweilige Landesparlament dies beschließt. Eine Gefahrenlage in einem sogenannten Hotspot ist dann gegeben, wenn sich entweder eine gefährliche Virusvariante ausbreitet oder eine Überlastung der Krankenhäuser droht – aufgrund einer besonders hohen Zahl von Neuinfektionen oder eines besonders starken Anstiegs an Neuinfektionen.

Zu den möglichen lokal begrenzten Maßnahmen gehören Maskenpflichten sowie ein Abstandsgebot im öffentlichen Raum. Zudem sollen die Menschen verpflichtet werden können, beim Betreten bestimmter Einrichtungen und Unternehmen einen Impf-, Genesenen- oder Testnachweis vorzulegen. Einrichtungen oder Angebote mit Publikumsverkehr sollen außerdem dazu verpflichtet werden können, Hygienekonzepte zu erarbeiten.

Gültigkeit der Maßnahmen

Das Gesetz ist bis zum 23. September befristet. Dann soll mit Blick auf die aktuelle Lage neu bewertet werden, welche Maßnahmen im Herbst und Winter erforderlich sind. Maßnahmen, die auf der Grundlage des bisherigen Infektionsschutzgesetzes getroffen worden sind, können aber von den jeweiligen Bundesländern noch bis zum 2. April verlängert werden.

Auch in Baden-Württemberg gelten seit vergangenem Samstag neue Corona-Regeln. Viele Maßnahmen wurden gelockert, einige wie die Maskenpflicht bis zum 02. April verlängert.

Und so sehen die Corona-Zahlen im LANDKREIS LUDWIGSBURG am Mittwoch aus: 

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Mittwochnachmittag vorläufig 2.157 (Vortag: 1.536) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz steigt laut der Behörde deutlich und liegt aktuell bei 1.309,1. Am Vortag: 1.201,2. Damit weist der Landkreis innerhalb von Baden-Württemberg weiterhin den niedrigsten Inzidenzwert aus. Spitzenreiter ist der Landkreis Sigmaringen mit einem Wert von 3.022,6.

Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg steigt um 1 und liegt bei mindestens 693 (Stand: 23.03.22 – 17Uhr)

Bestätigte Fälle nach Gemeinde | (Differenz zum Vortag) Stand: 22.03.2022

Affalterbach ( 933 | 13 )
Asperg ( 3.248 | 48 )
Benningen am Neckar ( 1.423 | 40 )
Besigheim ( 3.016 | 8 )
Bietigheim-Bissingen ( 10.451 | 91 )
Bönnigheim ( 2.054 | 55 )
Ditzingen ( 5.494 | 40 )
Eberdingen ( 1.324 | 32 )
Erdmannhausen ( 1.121 | 16 )
Erligheim ( 627 | 13 )
Freiberg am Neckar ( 3.338 | 154 )
Freudental ( 622 | 2 )
Gemmrigheim ( 1.167 | 4 )
Gerlingen ( 3.848 | 37 )
Großbottwar ( 2.039 | 1 )
Hemmingen ( 1.740 | 9 )
Hessigheim ( 547 | 14 )
Ingersheim ( 1.366 | 13 )
Kirchheim am Neckar ( 1.756 | 22 )
Korntal-Münchingen ( 4.617 | 64 )
Kornwestheim ( 8.492 | 122 )
Löchgau ( 1.228 | 15 )
Ludwigsburg ( 21.570 | 80 )
Marbach am Neckar ( 3.495 | 125 )
Markgröningen ( 3.305 | 43 )
Möglingen ( 2.650 | 40 )
Mundelsheim ( 723 | 15 )
Murr ( 1.535 | 18 )
Oberriexingen ( 555 | 15 )
Oberstenfeld ( 1.708 | 17 )
Pleidelsheim ( 1.446 | 52 )
Remseck am Neckar ( 5.813 | 138 )
Sachsenheim ( 4.467 | 78 )
Schwieberdingen ( 2.750 | 45 )
Sersheim ( 1.217 | 10 )
Steinheim an der Murr ( 2.526 | 64 )
Tamm ( 2.520 | 98 )
Vaihingen an der Enz ( 6.219 | 161 )
Walheim ( 743 | 25 )

red

 

19-Jähriger geht mit Messer auf Kontrahenten los und was sonst noch alles im Landkreis geschah

Korntal-Münchingen: 19-Jähriger verletzt 18-Jährigen mit Messer

Zwischen einem 19 und einem 18 Jahre alten Mann kam es am Dienstag gegen 17.35 Uhr in Korntal-Münchingen zu einem Streit, der mit einer gefährlichen Körperverletzung endete. Die erste Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern entwickelte sich aus noch unbekannter Ursache in einem Linienbus. Der 19-jährige Tatverdächtige und sein 18-jähriger Kontrahent, der in Begleitung seines 16 Jahre alten Bruders war, stritten und beleidigten sich. Wohl um diese Auseinandersetzung zu klären, stiegen alle drei Personen in Münchingen in der Kornwestheimer Straße an der Haltestelle “Müllerheim” aus dem Bus aus. Sie gingen nun in Richtung der Unterführung der Bundestraße 10 und setzten ihre Streiterei hierbei fort. Plötzlich habe der Tatverdächtige ein Messer aus seiner Bauchtasche herausgezogen und Stichbewegungen in Richtung des 18-Jährigen ausgeführt. Um sich zur Wehr zu setzen, trat dieser den 19-Jährigen, der hierauf von ihm abließ und die Flucht ergriff. Die von einem Zeugen alarmierte Polizei, die mit mehreren Streifenwagenbesatzungen ausrückte, konnte den Tatverdächtigen letztlich in der Nähe des Tatorts vorläufig festnehmen. Der 18-Jährige hatte eine oberflächliche Verletzung am Oberkörper erlitten. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus. Der 19-Jährige wurde zunächst zum Polizeirevier Ludwigsburg gebracht und nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen dauern an.

 

Kornwestheim: Lkw-Fahrer schlägt Autofahrer – Zeugin gesucht

Ein noch unbekannter Lkw-Fahrer schlug am Dienstag gegen 16:20 Uhr in der Zeppelinstraße in Kornwestheim einem 54-jährigen Renault-Fahrer mit der Faust ins Gesicht, als dieser verkehrsbeding anhalten musste. Nach der Tat fuhr der Unbekannte, der einen Kippmulden-Lkw lenkte, an der Anschlussstelle Kornwestheim-Süd auf die Bundesstraße 27 auf und machte sich davon. Bevor es zu dieser Körperverletzung kam, hatte sich der Unbekannte bereits in der Stammheimer Straße vor der Lindenbrücke aggressiv verhalten. Als der 54-Jährige auf die Lindenbrücke abbiegen wollte, ließ er zunächst einen bevorrechtigten Fußgänger queren und hielt hierzu an. Der unbekannte LKW-Lenker, der sich hinter dem Renault befand, hupte den 54-Jährigen hierauf an. Im weiteren Verlauf fuhren beide Fahrzeuglenker hintereinander bis in die Zeppelinstraße. Nach der Körperverletzung sprachen der Renault-Fahrer sowie eine bislang noch unbekannte Passantin zufällig vorbeifahrende Polizeibeamte an. Diese versuchten zunächst die Verfolgung des LKW aufzunehmen. Dies verlief jedoch ohne Ergebnis. Als die Beamten zur Anzeigenaufnahme wieder zum Tatort zurückkehrten, war die unabhängige Zeugin nicht mehr vor Ort. Das Polizeirevier Kornwestheim bittet nun insbesondere diese Zeugin, sich unter Tel. 07154 1313-0 zu melden.

 

Vaihingen an der Enz: Beamter wird bei Widerstand leicht verletzt

Am Mittwoch gegen 10:00 Uhr wurde ein Beamter des Polizeirevier Vaihingen an der Enz durch Widerstandshandlungen einer 32-jährigen alkoholisierten Frau leicht verletzt. Die polizeibekannte Frau, die sich vermutlich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, begab sich zum Polizeirevier Vaihingen an der Enz. Aufgrund ihres Gesundheitszustandes sollte sie mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Da sie sich gegenüber der Maßnahme renitent zeigte, musste der Transport durch Beamte des Polizeireviers begleitet werden. Im Zuge dessen trat die 32-Jährige nach einem Polizeibeamten und verletzte diesen leicht.

 

Ludwigsburg: Rauchmelder durch Zigarettenrauch in Hotel ausgelöst

Mutmaßlich weil ein 32-Jähriger am frühen Mittwochmorgen gegen 04:45 Uhr in seinem Zimmer in einem Hotel in der Pflugfelder Straße in Ludwigsburg verbotswidrig eine Zigarette rauchte, löste ein Rauchmelder in seinem Zimmer einen Alarm aus. Die Feuerwehr Ludwigsburg rückte mit fünf Fahrzeugen und 23 Wehrkräften aus. Nachdem die Ursache vor Ort bekannt geworden war, konnten alle Gäste und Mitarbeiter wieder in das Hotel zurückkehren. Sie hatten vorsorglich das Hotel verlassen.

 

Steinheim an der Murr: Spielzeug auf Toaster führt zu Küchenbrand

Starke Rauchentwicklung in einem Mehrfamilienhaus in der Höpfigheimer Straße in Steinheim an der Murr sorgte am Dienstag gegen 17:30 Uhr für einen Feuerwehreinsatz. Wie sich herausstellte, nutzte ein Vierjähriger einen unbeobachteten Moment und legte in der Küche seine Steckspielbausteine auf den eingeschalteten Toaster. Durch die Hitzeentwicklung entfachte ein Feuer sowie starker Rauch. Das Feuer konnte durch die Mutter des Vierjährigen eigenständig gelöscht werden. Die Freiwillige Feuerwehr Steinheim an der Murr rückte mit vier Fahrzeugen und 15 Wehrleuten aus. Die Einsatzkräfte demontierten einen Teil der Küchenzeile und stellte den Strom in der Wohnung ab, da auch die unmittelbaren Steckdosen rund um den Brandherd in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nach Lüften der Wohnung mittels Gebläse konnten alle Anwohner wieder zurück in ihre Wohnungen. Es entstand ein Sachschaden von rund 5.000 Euro, verletzt wurde niemand.

 

Löchgau: Brand am Steinbach

Bis hin zur Landesstraße 1115 war am Montag gegen 19:00 Uhr ein Brand im Bereich des Steinbachs zwischen Besigheim und Löchgau zu sehen. Die Freiwillige Feuerwehr Besigheim stellte fest, dass mehrere Bäume Feuer gefangen hatten. Die 17 Einsatzkräfte, die mit drei Fahrzeugen ausgerückt waren, konnten eine weitere Ausbreitung verhindern und löschten das Feuer letztlich ab. Die Ermittlungen zur Entstehung des Brandes dauern an. Der Polizeiposten Besigheim bittet Zeugen, sich unter Tel. 07143 40508-0 zu melden.

Quelle: Polizeirpräsidium Ludwigsburg

Kornwestheimer Krämermarkt findet dieses Jahr wieder statt

Kornwestheim. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause, soll der traditionelle Kornwestheimer Krämermarkt wieder stattfinden.  Besucherinnen und Besucher können sich am Mittwoch, 30. März 2022, wieder auf ein abwechslungsreiches Angebot freuen, heißt es in der Mitteilung der Stadt Kornwestheim.

Ab 9:00 Uhr laden die Stände der zahlreichen Martkbeschickerinnen und Marktbeschicker  zum Stöbern ein. Bis zum Einbruch der Dunkelheit gibt es auf dem Holzgrundplatz sowie auf dem Bahnhofsplatz – im Bereich zwischen der Einmündung Hermannstraße und der Einmündung Karlstraße – Einiges zu entdecken. Die Güterbahnhofstraße, die üblicherweise beim Krämermarkt zum Marktbereich gehört, fällt baustellenbedingt dieses Mal weg.

Das vielseitige Angebot reicht von selbstgemachtem Honig, verschiedenen Händlerinnen und Händlern mit Haushaltswaren bis hin zu modischen Accessoires. Aber auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, an verschiedenen Imbissbuden ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Beim Besuch des Krämermarkts gilt eine Abstandspflicht von 1,5 Metern. Überall dort, wo der Abstand nicht eingehalten werden kann, gilt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske.

red

Corona-Aktuell: Landkreis Ludwigsburg weist niedrigsten Inzidenzwert aus

Das neue Infektionsschutzgesetz ist seit dem 20. März 2022 in Kraft. Die neue Regelung sieht nur noch einen Basis-Schutz vor, ermöglicht aber strengere Beschränkungen für Regionen mit einem gefährlichen Infektionsgeschehen, sogenannte Hotspots.

Basis-Schutz

Gesundheitlich gefährdete Menschen – unter anderem in Pflegeheimen, in der ambulanten Pflege oder in Krankenhäusern – sollen weiterhin besonders geschützt werden. Masken- und Testpflicht sollen deshalb in diesen Einrichtungen weiterhin bestehen bleiben. Auch die Maskenpflicht im Personennahverkehr wie Bussen und Bahnen sowie die Testpflicht an Schulen bleiben bestehen.

„Hotspots“

Die Länder können weitergehende Schutzmaßnahmen ergreifen, wenn es lokal zu einer bedrohlichen Infektionslage kommt. Voraussetzung ist, dass das jeweilige Landesparlament dies beschließt. Eine Gefahrenlage in einem sogenannten Hotspot ist dann gegeben, wenn sich entweder eine gefährliche Virusvariante ausbreitet oder eine Überlastung der Krankenhäuser droht – aufgrund einer besonders hohen Zahl von Neuinfektionen oder eines besonders starken Anstiegs an Neuinfektionen.

Zu den möglichen lokal begrenzten Maßnahmen gehören Maskenpflichten sowie ein Abstandsgebot im öffentlichen Raum. Zudem sollen die Menschen verpflichtet werden können, beim Betreten bestimmter Einrichtungen und Unternehmen einen Impf-, Genesenen- oder Testnachweis vorzulegen. Einrichtungen oder Angebote mit Publikumsverkehr sollen außerdem dazu verpflichtet werden können, Hygienekonzepte zu erarbeiten.

Gültigkeit der Maßnahmen

Das Gesetz ist bis zum 23. September befristet. Dann soll mit Blick auf die aktuelle Lage neu bewertet werden, welche Maßnahmen im Herbst und Winter erforderlich sind. Maßnahmen, die auf der Grundlage des bisherigen Infektionsschutzgesetzes getroffen worden sind, können aber von den jeweiligen Bundesländern noch bis zum 2. April verlängert werden.

Auch in Baden-Württemberg gelten seit vergangenem Samstag neue Corona-Regeln. Viele Maßnahmen wurden gelockert, einige wie die Maskenpflicht bis zum 02. April verlängert.

So sehen die Corona-Zahlen im LANDKREIS LUDWIGSBURG aus: 

Das Landratsamt Ludwigsburg hat am Dienstagnachmittag vorläufig 1.536 (Vortag: 1.171) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz sinkt laut dem Gesundheitsamt in Ludwigsburg weiter und liegt aktuell bei 1.201,2. Damit weist der Landkreis innerhalb von Baden-Württemberg den niedrigsten Inzidenzwert aus. Am Vortag lag der Wert bei 1.268,1. Spitzenreiter ist der Landkreis Sigmaringen mit einem Wert von 3.181,5.

Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt unverändert bei mindestens 692 (Stand: 22.03.22 – 17Uhr)

Bestätigte Fälle nach Gemeinde | (Differenz zum Vortag) Stand: 21.03.2022

Affalterbach ( 920 | 0 )
Asperg ( 3.200 | 21 )
Benningen am Neckar ( 1.383 | -6 )
Besigheim ( 3.008 | 85 )
Bietigheim-Bissingen ( 10.360 | 121 )
Bönnigheim ( 1.999 | 8 )
Ditzingen ( 5.454 | 45 )
Eberdingen ( 1.292 | 8 )
Erdmannhausen ( 1.105 | 10 )
Erligheim ( 614 | 4 )
Freiberg am Neckar ( 3.184 | -76 )
Freudental ( 620 | 2 )
Gemmrigheim ( 1.163 | -1 )
Gerlingen ( 3.811 | 73 )
Großbottwar ( 2.038 | 37 )
Hemmingen ( 1.731 | 3 )
Hessigheim ( 533 | 2 )
Ingersheim ( 1.353 | 6 )
Kirchheim am Neckar ( 1.734 | 4 )
Korntal-Münchingen ( 4.553 | 26 )
Kornwestheim ( 8.370 | 73 )
Löchgau ( 1.213 | 6 )
Ludwigsburg ( 21.490 | 217 )
Marbach am Neckar ( 3.370 | -50 )
Markgröningen ( 3.262 | 24 )
Möglingen ( 2.610 | 12 )
Mundelsheim ( 708 | 4 )
Murr ( 1.517 | 14 )
Oberriexingen ( 540 | 3 )
Oberstenfeld ( 1.691 | 4 )
Pleidelsheim ( 1.394 | 7 )
Remseck am Neckar ( 5.675 | -15 )
Sachsenheim ( 4.389 | 122 )
Schwieberdingen ( 2.705 | 20 )
Sersheim ( 1.207 | 8 )
Steinheim an der Murr ( 2.462 | -7 )
Tamm ( 2.422 | 43 )
Vaihingen an der Enz ( 6.058 | 14 )
Walheim ( 718 | 59 )

red

 

Gewerkschaft NGG: In der Pandemie 2.000 Minijobs im Kreis Ludwigsburg verloren gegangen

Wenn Corona den Job kostet: In der Pandemie ist die Zahl der Minijobs im Kreis Ludwigsburg deutlich zurückgegangen. Mitte vergangenen Jahres gab es im Landkreis rund 48.400 Stellen auf 450-Euro-Basis – das sind 2.000 weniger als zwei Jahre zuvor (minus 4 Prozent). Besonders betroffen ist das Gastgewerbe: Hier gingen im selben Zeitraum rund 1.100 Minijobs verloren – ein Einbruch von 21 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

„450-Euro-Kräfte zählen zu den Hauptverlierern der Pandemie. Von der Küchenhilfe im Restaurant bis zur Verkäuferin an der Bäckereitheke – viele Minijobber leben in ständiger Angst, gekündigt zu werden. Dabei haben sie weder Anspruch auf das Arbeitslosen- noch auf das Kurzarbeitergeld“, kritisiert Hartmut Zacher, Geschäftsführer der NGG-Region Stuttgart. Der Gewerkschafter warnt davor, dass künftig noch mehr Menschen in solche unsicheren Jobs abrutschen könnten und damit zu prekären Bedingungen arbeiten müssten. „Wenn die Bundesregierung die Verdienstgrenze bei den Minijobs anhebt, dann dürfte das viele reguläre Arbeitsplätze verdrängen. Für die Betroffenen, zu einem Großteil Frauen, wird das zur Karrierefalle. Und spätestens im Alter ist Armutvorprogrammiert“, so Zacher.

Nach den Plänen der Berliner Ampel-Koalition sollen Minijobber künftig 520 statt wie bislang
450 Euro im Monat verdienen können – ohne dafür beispielsweise automatisch arbeitslosenversichert zu sein. Den entsprechenden Gesetzentwurf, über den der Bundestag noch im Frühjahr beraten wird, kritisiert die Gewerkschaft scharf: „Die Politik baut prekäre und krisenanfällige Stellen weiter aus, statt sie einzudämmen. Das ist ein Irrweg – gerade nach den Erfahrungen mit Corona. Viele Minijobber haben bei der Kurzarbeit in die Röhre geguckt oder ihreStelle verloren.“

Die NGG verweist auf den Koalitionsvertrag. Darin schreiben SPD, Grüne und FDP, es müsse verhindert werden, „dass Minijobs als Ersatz für reguläre Arbeitsverhältnisse missbraucht oder zur Teilzeitfalle werden“. Die Gewerkschaft ruft deshalb die heimischen Bundestagsabgeordneten der Ampel-Koalition dazu auf, sich an dieses Versprechen zu halten und „das Gesetz auf solide Füße zu stellen“. Abhilfe könne langfristig allerdings nur eine grundlegende Reform schaffen: Für Minijobs müsse bereits ab dem ersten Euro die Sozialversicherungspflicht gelten. Erst wenn Sozialabgaben, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherungsbeiträge gezahlt würden, könnten Beschäftigte wirksam geschützt werden.

Nach Einschätzung von NGG-Regionalchef Hartmut Zacher hätte dies positive Effekte vor Ort: „Die Abschaffung der Sonderregelungen für Minijobs würde dabei helfen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Im Kreis Ludwigsburg klagen vor allem Hoteliers und Wirte, kein Personal mehr zu finden. Aber Fachleute gewinnt man nicht, indem man kaum abgesicherte Stellen mit wenigen Wochenstunden bietet, sondern reguläre Arbeitsverträge mit Perspektive und sozialem Netz. Davon würden am Ende alle profitieren – die Beschäftigten, die Betriebe und durch höhere Einnahmen auch der Staat und die Sozialversicherungen.“

red

Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollen im ehemaligem Marbacher Klinikum untergebracht werden

Immer mehr Menschen aus der Ukraine flüchten nach Deutschland. Bislang sind offiziell 210.000 Kriegsflüchtlinge registriert. Das Land Baden-Württemberg stellt sich darauf ein, dass es in den nächsten Tagen eine tägliche Aufnahmeverpflichtung von rund 2000 ukrainischen Geflüchteten geben wird. Der Landkreis Ludwigsburg rechnet nach eigenen Angaben daher mit einer Zuweisung von bis zu 100 Personen täglich. „Angesichts dieser Situation gilt unser Dank der Stadt Marbach und den Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH, die einer vorübergehenden Nutzung von Räumlichkeiten im ehemaligen Krankenhaus für die Unterbringung Geflüchteter zugestimmt haben“, so Landrat Dietmar Allgaier.

Die Räumlichkeiten können mit wenig Aufwand für eine Belegung kurzfristig vorbereitet werden, heißt es in der Mitteilung des Landratsamts. Sie sollen für die Unterbringung von bis zu 100 Personen vorgesehen sein. Da ein Abriss einzelner Gebäudeteile bereits beschlossen und für das ehemalige Krankenhaus eine andere Nutzung vorgesehen ist, soll das Gebäude bis spätestens Ende des Jahres wieder geräumt werden, teilt die Behörde weiter mit.

„Die kurzfristige Bereitstellung der Räumlichkeiten hilft uns, die Geflüchteten vorübergehend unterzubringen“, stellt Landrat Allgaier fest.

„Wir sehen uns als Stadt Marbach hier auch in der Verantwortung und unterstützen den Landkreis gern. Angesichts der großen Not der Geflüchteten ist das ein Gebot der Humanität“, sagt Marbachs Bürgermeister Jan Trost.

red

Falschfahrer kracht in Ludwigsburg gegen Audi und was sonst noch in den Region los war

Ludwigsburg: Verkehrsunfall durch “Falschfahrer”

Zu einem Verkehrsunfall mit einem “Falschfahrer” kam es am Montagmorgen gegen 05:25 Uhr im Bereich der Marbacher Straße in Ludwigsburg. Der 55-jährige befuhr mit seinem Opel zunächst die Heilbronner Straße Richtung “Heilbronner Tor” und wollte nach links in Richtung Marbacher Straße abbiegen. Vermutlich aufgrund Unachtsamkeit ordnete er sich bei der baulich getrennten Marbacher Straße fälschlicherweise auf der linken Fahrbahnseite ein und stieß im weiteren Verlauf mit dem ordnungsgemäß entgegenkommenden Audi eines 60-Jährigen zusammen. Dabei entstand ein Sachschaden von rund 10.000 Euro. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Zudem zog sich der 60-Jährige leichte Verletzungen zu und musste durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.

 

Tamm: Randalierer reißen Steinpoller aus

Noch unbekannte Täter rissen Freitagnacht einen Steinpoller in der Rotwiesenstraße in Tamm aus seiner Verankerung und rollten diesen einige Meter durch die Straße. Die Einfassung wurde hierbei beschädigt. Zudem beschädigten die Unbekannten eine Holzpalisade. Die Höhe des dabei angerichteten Sachschadens steht derzeit noch nicht fest. Der Polizeiposten Tamm ermittelt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und nimmt Hinweise unter Tel. 07141 601014 entgegen.

 

Vaihingen an der Enz: Zu schnell unterwegs – Totalschaden

Noch glimpflich ausgegangen ist für einen 22-jährigen Autofahrer am Sonntagabend ein Verkehrsunfall auf der L 1135 zwischen Aurich und Eberdingen-Nußdorf. Er war gegen 21:45 Uhr mit seinem Smart in Richtung Nußdorf unterwegs und kam im Verlauf einer Rechtskurve aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit auf die linke Fahrbahnseite. Dort bremste er stark ab, überfuhr den Einmündungsbereich der K 1694 und prallte schließlich gegen die dortige Böschung. An seinem Smart entstand dabei wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von etwa 8.000 Euro. Der Flurschaden ist gering. Der 22-Jährige kam mit leichten Verletzungen davon und wurde nach ambulanter Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen.

 

Oberstenfeld: Dreister Dieb bestiehlt 84-Jährige

Eine 84-jährige Frau war am Samstag gegen 16:30 Uhr gerade dabei, ihre Einkäufe in ihr in der Großbottwarer Straße in Oberstenfeld geparktes Fahrzeug einzuladen, als ein dreister Dieb angerannt kam und die schwarze Handtasche, die die Seniorin im Kofferraum abgestellt hatte, entwendete. Der Unbekannte, bei dem es sich um einen zehn bis zwölf Jahre alten Jungen handeln soll, verschwand mit dem Diebesgut im Wert von etwa 150 Euro zwischen den am Keltermarkt geparkten Fahrzeugen. Der Polizeiposten Großbottwar sucht nun Zeugen für diesen Vorfall, die sich unter der Tel. 07148 1625-0 melden können.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

7-Tage-Inzidenz im Landkreis steigt stark

Seit Samstag gelten in Baden-Württemberg neue Corona-Regeln. Viele Maßnahmen wurden gelockert, einige wie die Maskenpflicht bis zum 02. April verlängert.

Das Landratsamt Ludwigsburg hat am Sonntagnachmittag vorläufig 1.421 neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz steigt laut dem Gesundheitsamt in Ludwigsburg deutlich und liegt aktuell bei 1.325. Am Vortag: 1.196,8. Am vergangenen Donnerstag lag der Wert noch bei 951,8. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 692 (Vortag: 692) (Stand: 20.03.22 – 17Uhr)

Grafik: Gesundheitsamt LB

Bestätigte Fälle nach Gemeinde | (Differenz zum Vortag) Stand: 20.03.2022

Affalterbach ( 920 | 21 )
Asperg ( 3.179 | 4 )
Benningen am Neckar ( 1.389 | 7 )
Besigheim ( 2.923 | 29 )
Bietigheim-Bissingen ( 10.239 | 65 )
Bönnigheim ( 1.991 | 5 )
Ditzingen ( 5.409 | 32 )
Eberdingen ( 1.284 | 60 )
Erdmannhausen ( 1.095 | 9 )
Erligheim ( 610 | 26 )
Freiberg am Neckar ( 3.260 | 2 )
Freudental ( 618 | 1 )
Gemmrigheim ( 1.164 | 0 )
Gerlingen ( 3.738 | 15 )
Großbottwar ( 2.001 | 6 )
Hemmingen ( 1.728 | 2 )
Hessigheim ( 531 | 22 )
Ingersheim ( 1.347 | 14 )
Kirchheim am Neckar ( 1.730 | 31 )
Korntal-Münchingen ( 4.527 | 74 )
Kornwestheim ( 8.297 | 211 )
Löchgau ( 1.207 | 3 )
Ludwigsburg ( 21.273 | 78 )
Marbach am Neckar ( 3.420 | 115 )
Markgröningen ( 3.238 | 8 )
Möglingen ( 2.598 | 19 )
Mundelsheim ( 704 | 42 )
Murr ( 1.503 | 4 )
Oberriexingen ( 537 | 4 )
Oberstenfeld ( 1.687 | 1 )
Pleidelsheim ( 1.387 | 66 )
Remseck am Neckar ( 5.690 | 60 )
Sachsenheim ( 4.267 | 39 )
Schwieberdingen ( 2.685 | 43 )
Sersheim ( 1.199 | 19 )
Steinheim an der Murr ( 2.469 | 18 )
Tamm ( 2.379 | 0 )
Vaihingen an der Enz ( 6.044 | 154 )
Walheim ( 659 | 0 )

red

 

500-Kilo-Fliegerbombe in Großbottwar am Abend entschärft

Die Evakuierung der angrenzenden Wohnhäuser war gegen 19:40 Uhr abgeschlossen. Nachdem der Polizeihubschrauber den Gefahrenbereich nochmals überfloen hatte und sicherstellen konnte, dass sich keine Personen mehr in der Nähe der Sprengörtlichkeit befanden, wurde die 500 kg schwere Fliegerbombe gegen 22.50 Uhr erfolgreich gesprengt.

Die Anwohner konnten anschließend wieder zurück in ihre Häuser und Wohnungen. Neben dem Kampfmittelbeseitigungsdienst waren die Feuerwehren aus Bietigheim, Oberstenfeld, Großbottwar und zwei Drohnenführer der Feuerwehr Walheim vor Ort. Zudem waren mehrere Rettungskräfte sowie ein Notarzt eingesetzt. Für die polizeilichen Maßnahmen waren 14 Streifenfahrzeuge des Polizeipräsidium Ludwigsburg sowie ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Polizeipräsidium Ludwigsburg legt Statistik 2021 vor: Rückgang an Straftaten – Schulhof-Pornografie nimmt zu

Das Polizeipräsidium (PP) Ludwigsburg hat im Jahr 2021 so wenige Straftaten registriert wie seit 30 Jahren nicht. Polizeichef Burkhard Metzger zeigte sich am Freitag in einer Videokonferenz mit Medienvertretern „mit dem Ergebnis insgesamt sehr zufrieden“, wie er sagte. Rund 34900 neue Fälle haben sich aus den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen, für den das PP Ludwigsburg ebenfalls zuständig ist, in einem Jahr angesammelt. Das waren 7,5 Prozent weniger als im vorangegangenen Jahr 2020. Nahezu zwei Drittel der Fälle hat die Polizei gelöst. Auch hier zeigt die Statistik eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Die Rückgänge bei den Straftaten in der Kriminalitätsstatistik sind nicht unbedingt darauf zurückzuführen, dass die Menschen generell rechtschaffender geworden sind. Der polizeiliche Jahresbericht ist immer der Spiegel seiner Zeit.

Wie Markus Geistler, der Leiter der Schutzpolizei, erläuterte, prägte die Auswirkung der Pandemie auch im zweiten Corona-Jahr das Verhalten potenzieller Straftäter. Die Kontrolle der 3 G-Regeln schreckte wohl auch Ladendiebe ab. Mit 1440 wurden elf Prozent weniger Fälle in die Akten aufgenommen. Homeschooling und –office erschwerte die Arbeit von Einbrechern oder machte diese gar unmöglich. Im vergangenen Jahr gab es 276 Fälle von Wohnungseinbruchsdiebstahl. 440 waren es im Jahr davor. Das entspricht einem Rückgang von rund 37 Prozent. Geistler sprach von einem historischen Tief und mit 42 Prozent von einer selten guten Aufklärungsquote. Einen wesentlichen Einfluss auf die Statistik hatte die Aufklärung von 100 Delikten in Bietigheim-Bissingen, die einem einzigen Täter zugeordnet werden konnten. Der Leiter der Schutzpolizei lobten aber ebenso die Besitzer von Eigenheimen, die mit einer immer besseren Einbruchssicherung das Leben von Dieben erschwerten. Er sieht darin auch einen Erfolg polizeilicher Aufklärungsarbeit.

Die Überwachung der Corona-Regeln machte der Polizei viel Arbeit. Die Beamtinnen und Beamten mussten neben ihrer normalen Polizeiarbeit Demonstrierenden, aber auch Passanten in Fußgängerzonen oder nächtlichen Spaziergängern und Autofahrern während einer Ausgangssperre erklären, dass sie die Corona-Regeln nicht den jeweiligen Bedürfnissen der Kontrollierten anpassen können. Laut Geistler sind im vergangenen Jahr diesbezüglich 8000 Autos und 14000 Personen kontrolliert worden. Rund 1800 Verstöße seien zu einer Anzeige gebracht worden. Er zeigte sich aber mit dem Verhalten von Gegnern der Corona-Verordnungen während ihrer Protestaktionen im Bezirk des PP Ludwigsburg insgesamt zufrieden. In einigen anderen Städten im Land habe es heftigere Widerstände gegeben, mit denen die Polizei habe klarkommen müssen. Den höheren Aggressionslevel in der Bevölkerung bekommen die Polizeikräfte zu spüren. 338 Gewalttaten gegen Polizisten weist die Statistik aus. Seit Jahren ist dies ein erster leichter Rückgang. Alle zwei Tage im Schnitt, so Polizeipräsident Metzger, melde ein Beamter, dass er während eines Einsatzes verletzt worden sei. Einer sei sogar schwer verletzt worden. Der Rückgang um 43 Fälle sei zwar erfreulich, aber sicher keine Trendwende.

Eine deutliche Zunahme von 42 Prozent gab es laut der Statistik von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Sie nahmen im Jahr 2021 von 624 Fälle auf 892 Fälle zu. Das ist erneut ein Höchstwert im Vergleich der vergangenen fünf Jahre. Ullrich Gruber, Leiter der Kriminalpolizei im Polizeipräsidium, nennt ursächlich den Anstieg um 113 Prozent im Teilbereich der „Verbreitung pornografischer Schriften“. Schwerpunkte sind das Verbreiten, Besitz oder Erwerb von Kinderpornografie.

Im Bereich der Kinder- und Jugendpornografie wurden 479 Verfahren eingeleitet. Hierzu werteten Kriminalbeamte im vergangenen Jahr eine Datenmenge von 809 Terrabyte auf 5161 Datenträgern aus. „Eine Aufgabe, die die Kolleginnen und Kollegen nicht selten an die Grenze ihrer Belastbarkeit führt“, stellte Metzger fest. „Wir müssen genau hinschauen, damit die Ermittelnden bei dieser sehr belastenden Arbeit nicht emotional überfordert werden.“ Zur Bewältigung der zahlreichen Fälle hat das Polizeipräsidium Ludwigsburg eine 13-köpfige, gemeinsame Ermittlungsgruppe aus Schutz- und Kriminalpolizei eingerichtet. Die „Schulhof-Pornografie“ stelle die Ermittelnden ebenfalls vor große Herausforderungen. Während erfahrene Täter Dienste wie Telegram bevorzugten, die sie anonym oder unter Angabe falscher Personalien nutzen könnten, verbreiteten Kinder und Jugendliche die Inhalte meist über ihre gewohnten Nachrichtenkanäle. Der strafrechtlichen Relevanz seien sie sich gar nicht bewusst.

Problematisch seien dabei Gruppen in Messengerdiensten, in denen belastende Inhalte empfangen und die von unzähligen Teilnehmenden genutzt werden. „Nach aktueller Rechtslage muss gegen alle Empfänger in der Chatgruppe ein Verfahren wegen Verdacht des Besitzes kinder- oder jugendpornografischer Schriften eingeleitet werden“, stellte der Kripochef klar. Auch wer sich kinderpornografisches Material ohne „Besitzwillen“ auf sein Smartphone lade, begehe eine Verbrechensstraftat. Strafmündig sind in Deutschland junge Menschen ab dem 14. Lebensjahr.

Die Polizeistatistik weist die Unfallzahlen wiederum als rückläufig aus. Aber es gibt mehr Verkehrstote. Nach einem Rückgang von 34 auf 15 im Jahr 2020 stieg die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmenden auf 24 an. Die Unfallursachen bei schweren Verkehrsunfällen werden angeführt von überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit, gefolgt von Fehlern beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren und auf Platz drei rangiert mangelnde Verkehrstüchtigkeit. Die Unfälle, bei denen Alkoholeinwirkung eine Rolle spielte, gingen um 6,2 Prozent von 273 auf 256 zurück. Während die Zahl der Verkehrsunfälle mit unter Drogeneinfluss stehenden Personen mit 53 auf dem Niveau des Vorjahres blieb.

Statistikbericht 2021 des Polizeipräsidiums Ludwigsburg