Deponie-Suche des Landkreises vorerst auf Eis: Landrat Allgaier begründet Entscheidung

LUDWIGSBURG. Die Suche nach einem neuen Deponiestandort um eine sachgerechte Ablagerung der im Landkreis entstehenden mineralischen Abfälle zu sichern und gleichzeitig weite Transportwege zu vermeiden, ist für den gesamten Landkreis von großer Bedeutung. In den vergangenen Monaten seien gemeinsam mit einem Ingenieurbüro eine umfassende Flächenanalyse des gesamten Landkreises durchgeführt worden. Vor dem Hintergrund teils emotionsbehafteten Diskussionen zu den potenziellen neuen möglichen Standorten in Hemmingen oder Großbottwar, hatte Landrat Dietmar Allgaier am 30.11.2022 entschieden, die Suche vorerst auszusetzen.

In einer heute veröffentlichten Erklärung begründet das Landratsamt die Maßnahme: “Es war die richtige Entscheidung, die Suche nach einem neuen Deponiestandort vorerst auszusetzen. In diesem Punkt herrscht große Einigkeit im Aufsichtsrat der Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg (AVL). Doch sowohl der Landrat als auch die AVL-Spitze und die Aufsichtsräte machen deutlich: das bedeutet nicht, dass die Suche beendet wird.”

Der Druck in der Öffentlichkeit war groß. Doch das war nicht der Grund, weshalb Landrat Dietmar Allgaier vergangene Woche die Suche nach einem neuen Standort für eine Erddeponie im Landkreis Ludwigsburg vorerst auf Eis gelegt hat. Es ging vielmehr um eine politische und planerische Atempause für AVL und Aufsichtsräte, um in dieser Zeit die Parameter und den weiteren Verlauf der Standortsuche klar zu fokussieren, so das Landratsamt weiter. Dabei können auch Kritikpunkte, die im Laufe der Diskussion aufgekommen sind, vertieft besprochen werden. Für die Entscheidung des Landrats gab es viel Lob in der nichtöffentlichen Sitzung des AVL-Aufsichtsrats am Dienstagnachmittag – gleiches gilt für die transparente und sachliche Art und Weise, mit der die AVL-Spitze ihre Überlegungen in den beiden potenziellen Standortkommunen Hemmingen und Großbottwar dargelegt hat, heißt es in der Mitteilung weiter.

Große Einigkeit herrschte im Gremium auch bei einem weiteren Punkt: Die Tatsache, dass die Standortsuche ausgesetzt ist, bedeutet nicht, dass sie beendet wird. Vielmehr stehen in den kommenden Wochen und Monaten vertiefende Gespräche mit den Fachbehörden – vor allem mit dem für die Genehmigung von Deponien zuständigen Regierungspräsidium Stuttgart und dem Verband Region Stuttgart (VRS), erklärt das Landratsamt weiter. Mit letzterem soll nun geklärt werden, wie die Region künftig mit ihrer abfallwirtschaftlichen Zuständigkeit für schwach belasteten Bauschutt und Erdaushub umgehen will. Bis Ende 2024 hat die AVL noch die Entsorgungszuständigkeit der Region übernommen. Wie es danach weitergeht, sei derzeit noch offen, machte Landrat Dietmar Allgaier in der Sitzung deutlich. So sei es durchaus denkbar, dass die Region selbst sich auf die Suche nach einem Standort begebe. „Die saubere und sichere Deponierung von mineralischen Abfällen ist und bleibt eine zentrale Aufgabe für uns alle“, betonte der Landrat.

red

Cannabis-Automaten-Bande im Visier von Ermittlern; Mann von Unbekannten geschlagen; Brand in Pflegeheim und weitere Nachrichten

Fünf Cannabisautomaten sichergestellt sowie Wohn- und Geschäftsräume der vermeintlichen Betreiber durchsucht (Landkreise Rems-Murr / Heilbronn / Ludwigsburg sowie Stadt Stuttgart)

In einer überregional angelegten Durchsuchungsaktion haben Ermittler des Polizeipräsidiums Ludwigsburg mit Unterstützung vom Polizeipräsidium Einsatz und den örtlich zuständigen Polizeipräsidien Aalen, Heilbronn und Stuttgart am Dienstagmorgen insgesamt fünf Cannabisautomaten sichergestellt. Zudem wurden die Wohn- und Geschäftsräume eines 39- und eines 34-jährigen Verdächtigen, die die Automaten betrieben haben sollen, durchsucht. In den Cannabisautomaten wurden nach derzeitigen Erkenntnissen im Wesentlichen Cannabisprodukte in Form von Nutzhanfblüten vertrieben, die, wenn auch in geringem Umfang, den Wirkstoff THC enthalten. Die vier Automaten waren im öffentlichen Raum in Weinstadt, Neckarsulm, Stuttgart und Ludwigsburg aufgestellt. Nach aktueller Rechtslage ist der gewerbliche Vertrieb auch von Nutzhanf an Endabnehmer strafbar, wenn ein Missbrauch zu Rauschzwecken nicht ausgeschlossen werden kann. Dies ist nach der Rechtsprechung bereits bei relativ geringen Mengen der Fall. Neben den vier befüllten, im öffentlichen Raum aufgestellten Automaten wurden bei den Durchsuchungsmaßnahmen in den Wohn- und Geschäftsräumen der beiden Verdächtigen ein weiterer leerer Automat, eine Schreckschusswaffe, Bargeld, Kommunikationsmittel und schriftliche sowie digitale Firmenunterlagen festgestellt. Die aufgestellten Automaten wurden entfernt und, wie die übrigen Beweismittel auch, sichergestellt. Die beiden 39- und 34-jährigen Männer wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen zum Umfang der illegalen Geschäfte dauern noch an.

 

Bietigheim-Bissingen: 56-Jähriger am Bahnhof von Unbekannten geschlagen

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, sucht Zeugen, die am vergangenen Samstag gegen 05.00 Uhr im Bereich des Bahnhofs in Bietigheim-Bissingen eine Körperverletzung beobachtet haben. Nach dem Besuch einer Bahnhofsgaststätte kam es gemäß den derzeitigen Ermittlungen in der Unterführung vom Bahnhof in Richtung der Stuttgarter und Freiberger Straße zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 56-Jährigen und zwei bis drei Unbekannten. Diese seien dem 56 Jahre alten Mann, als dieser die Gaststätte verließ, gefolgt. Zunächst hätten sie herumgepöbelt und ihm anschließend aus unbekannter Ursache ins Gesicht geschlagen. Der Mann fuhr im weiteren Verlauf mit einem Taxi nachhause und erstattete erst im Nachgang Anzeige. Darüber hinaus erstattete er Anzeige, da das Fahrrad, mit dem er am frühen Samstagmorgen zur Gaststätte gefahren war und das er gesichert vor Ort zurück gelassen hatte, gestohlen worden war. Es handelt sich um ein rot-graues Pedelec der Marke Spezialized.

 

Asperg: Junge mit Fahrrad nach Verkehrsunfall gesucht

Das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, sucht Zeugen, die Hinweise zu einem Verkehrsunfall geben können, der sich am Dienstag gegen 17:10 Uhr im Bereich der Hölderlinstraße und der Stuttgarter Straße in Asperg ereignete. Ein 59-jähriger Mercedes-Lenker befuhr die Stuttgarter Straße aus Richtung Ortsmitte Asperg und wollte nach links in die Hölderlinstraße einbiegen. Hier kam ihm ein Junge auf einem Fahrrad entgegen und kreuzte die Fahrspur des 59-Jährigen. Trotz sofort eingeleiteter Vollbremsung kam es zur Kollision mit dem Radfahrer. Dieser fiel mit seinem Fahrrad zu Boden, am Mercedes entstand ein Sachschaden von rund 500 Euro. Anschließend hatte sich der 59-Jährige nach dem Befinden des Kindes erkundigt. Der Junge soll sich sogleich entschuldigt haben und dann ohne seine Personaldaten zu hinterlassen davon gefahren sein. Bei ihm soll es sich um ein etwa zehnjährigen Jungen handeln, der mit einer schwarzen Jacke und Jeans bekleidet war. Die Eltern des Jungen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

 

Ludwigsburg: Verkehrsunfall mit verletzter Person

Mit leichten Verletzungen wurde eine 21 Jahre alte VW-Sharan-Lenkerin am Dienstag vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht, nachdem sie gegen 18:15 Uhr auf der Bundesstraße 27 in Ludwigsburg in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Die 21-Jährige war in Richtung Stuttgart unterwegs, als sie auf Höhe der Friedenskirche aus bislang ungeklärter Ursache mit großer Wucht auf einen an einer rot zeigenden Ampel stehenden VW-Polo eines 23-Jährigen auffuhr. Zur Räumung der Unfallstelle musste die B 27 kurzzeitig voll gesperrt werden. Anschließend wurden die beiden nicht mehr fahrbereiten Pkws abgeschleppt. Der Sachschaden an den Fahrzeugen wird auf insgesamt rund 14.000 Euro geschätzt.

 

Asperg: Feuerwehreinsatz in Pflegeheim

Zu einem Brandalarm am Dienstag gegen 20:05 Uhr rückte die Freiwillige Feuerwehr Asperg mit sechs Fahrzeugen und 38 Wehrkräfte sowie Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst in die Markgröninger Straße nach Asperg aus. In einem Zimmer eines Pflegeheims kam es zunächst zu einer stärkeren Rauchentwicklung. Die Einsatzkräfte konnten einen vergessenen Topf mit Essen auf einem Herd feststellen und diesen ablöschen. Durch die Rauchentwicklung erlitt eine Person leichte Verletzungen. Es entstand kein Sachschaden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

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Schwerer Frontalzusammenstoß: Vier Personen bei Verkehrsunfall in Ditzingen verletzt

Bei einem schweren Frontalzusammenstoß zweier Pkw am Sonntagabend in Ditzingen wurden insgesamt 4 Personen verletzt. Die Polizei vermutet dass der 21-jährige Unfallverursacher alkoholisiert das Fahrzeug lenkte.

Was war passiert?

Vermutlich da er sich alkoholisiert hinter das Steuer seines Fahrzeugs gesetzt und seine Geschwindigkeit nicht an die örtlichen Gegebenheiten angepasst hatte, war ein 21 Jahre alter Opel-Fahrer am Sonntag gegen 20.50 Uhr in der Autenstraße in Ditzingen in einen Unfall verwickelt, teilte das Polizeipräsidium Ludwigsburg am Montag mit. Zunächst soll der 21-Jährige in der Hirschlander Straße unterwegs gewesen sein. Diese geht in ihrem Verlauf in die Autenstraße über. Der Opel-Lenker folgte dem Fahrbahnverlauf kam hierbei nach links auf die Gegenspur ab. Dort stieß er nahezu frontal mit einem Citroen zusammen, der mit zwei 57 und 20 Jahre alten Frauen, einem 21-jährigen Mann und einem vier Jahre alten Kind besetzt war. Bis auf das Kind erlitten alle vier Beteiligte leichte Verletzungen. Der 21 Jahre alte Opel-Lenker sowie die beiden Frauen aus dem Citroen wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht.

Beide PKW waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Ditzingen befand sich mit zwei Fahrzeugen und zwölf Einsatzkräften vor Ort. Der entstandene Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden.

red

Zwei Menschen bei Brand in Einfamilienhaus in Mundelsheim verletzt

Bei einem Brand am Samstagmorgen in einem Einfamilienhaus in Mundelsheim in der Seelhofenstraße im Landkreis Ludwigsburg wurden zwei Menschen verletzt. Der Schaden wird auf ca. 20.000 Euro geschätzt.

Laut der Polizei geriet aus bislang unbekannter Ursache im Heizungsraum ein Kabel in Brand. Durch den entstandenen Rauch erlitten eine 65-Jährige und ein 87-Jähriger eine Rauchgasvergiftung und mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Durch starke Kräfte der Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Feuers auf das Gebäude verhindert werden, heißt es in der Meldung weiter.

Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Neben der Feuerwehr waren noch zwei Rettungswagen und ein Notarzt im Einsatz. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg war mit zwei Streifenbesatzungen vor Ort.

red

Die aktuellen Corona-Zahlen für den Landkreis vor dem Wochenende

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Freitagmittag in der Summe vorläufig 138 (Am Freitag vor einer Woche: 145) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz liegt bei 125,2. In der Vorwoche am Freitag lag der Wert bei 114,9. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg bleibt unverändert bei mindestens 751. (Stand: 02.12.22 – 12 Uhr)

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom Gesundheitsamt Ludwigsburg korrigiert werden.

Der Hospitalisierungswert wurde vom Gesundheitsamt mit 3,7 angegeben. Am 28.11.22 lag der Wert bei 3,3. (Stand: 01.12.2022)

Die Zahl der Intensivpatienten sank laut dem Gesundheitsamt um 5 auf 70. Der Höchstwert lag am 07. Dezember 2021 bei 671. (Stand: 01.12.2022)

Bestätigte Fälle nach Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag) Stand: 01.12..22

Affalterbach ( 2.057 | 1 )
Asperg ( 5.459 | 15 )
Benningen am Neckar ( 2.462 | 1 )
Besigheim ( 5.655 | 3 )
Bietigheim-Bissingen ( 19.266 | 2 )
Bönnigheim ( 3.557 | 1 )
Ditzingen ( 10.464 | 3 )
Eberdingen ( 2.681 | 2 )
Erdmannhausen ( 2.135 | 1 )
Erligheim ( 1.108 | 1 )
Freiberg am Neckar ( 6.348 | 4 )
Freudental ( 1.135 | 0 )
Gemmrigheim ( 2.170 | 1 )
Gerlingen ( 7.384 | 5 )
Großbottwar ( 3.491 | 3 )
Hemmingen ( 3.409 | 2 )
Hessigheim ( 1.054 | 1 )
Ingersheim ( 2.572 | 1 )
Kirchheim am Neckar ( 2.902 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 8.112 | 2 )
Kornwestheim ( 14.314 | 11 )
Löchgau ( 2.392 | 1 )
Ludwigsburg ( 38.004 | 15 )
Marbach am Neckar ( 6.701 | 6 )
Markgröningen ( 5.234 | 3 )
Möglingen ( 4.709 | 2 )
Mundelsheim ( 1.402 | 0 )
Murr ( 2.645 | 1 )
Oberriexingen ( 1.180 | 1 )
Oberstenfeld ( 3.152 | 0 )
Pleidelsheim ( 2.558 | 2 )
Remseck am Neckar ( 11.364 | 4 )
Sachsenheim ( 7.253 | 3 )
Schwieberdingen ( 5.117 | 1 )
Sersheim ( 2.046 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 5.120 | 8 )
Tamm ( 4.667 | 0 )
Vaihingen an der Enz ( 12.288 | 6 )
Walheim ( 1.319 | 0 )

red

Dachdecker im Kreis Ludwigsburg bekommen mehr Geld

Höhere Löhne fürs Arbeiten ganz oben: Dachdecker im Kreis Ludwigsburg bekommen deutlich mehr Geld. Der Stundenlohn für Gesellen ist zum November auf 20,50 Euro gestiegen – ein Plus von 5 Prozent. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit und ruft die Beschäftigten jetzt dazu auf, ihren nächsten Lohnzettel zu prüfen.

„Für Gesellen geht es immerhin um rund 170 Euro mehr im Monat. Wer leer ausgeht, sollte sich an die Gewerkschaft wenden“, sagt Gerhard Neidling, Bezirksvorsitzender der IG BAU Stuttgart. Insgesamt gibt es im Landkreis Ludwigsburg nach Angaben der Arbeitsagentur 56 Dachdeckerbetriebe mit derzeit rund 740 Beschäftigten.

Auch für eine Inflationsprämie hat sich die IG BAU nach eigenen Angaben am Verhandlungstisch stark gemacht: „Es gibt 950 Euro, um zu helfen, die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten aufzufangen. Das Geld kommt in zwei gleichen Raten im Frühjahr 2023 und 2024. Es ist steuerfrei. Auch Sozialabgaben entfallen“, sagt Gerhard Neidling. Ein weiteres Lohn-Plus von 3 Prozent wird es nach Angaben der IG BAU bereits im nächsten Oktober geben. „Außerdem tut sich für viele jetzt auch beim Urlaub etwas. Es gibt bis zu zwei Tage mehr“, so Neidling.

Die Unternehmen setzten zudem auf den Nachwuchs: „Es gehört zum Job der Dachdecker, Solarpanels auf die Dächer zu bringen. Um stärker auf Sonnenenergie im Kreis Ludwigsburg zu setzen, braucht das ‚Klima-Handwerk‘ allerdings Azubis. Deshalb wird auch die Ausbildung in Dachdeckerbetrieben jetzt noch attraktiver“, sagt IG BAU- Bezirksvorsitzender Gerhard Neidling. Die Ausbildungsvergütung werde für jedes Ausbildungsjahr in zwei Schritten angehoben. So erhalten Auszubildende nach Angaben der IG BAU Stuttgart im 3. Lehrjahr künftig 1.260 Euro. Ab Oktober nächsten Jahres sind es dann sogar 1.320 Euro.

red

Kornwestheims Oberbürgermeisterin Ursula Keck will nicht mehr kandidieren

Ursula Keck ist seit 2007 Oberbürgermeisterin der Stadt Kornwestheim. Nach 16 Jahren im Amt will die parteilose 59-Jährige nicht noch mal antreten. Diese Ankündigung hat viele überrascht. Kecks Amtszeit endet am 8. August 2023.

Kornwestheim. Nach 16 Jahren und zwei Amtszeiten wird 2023 Schluss sein: Oberbürgermeisterin Ursula Keck hat sich dazu entschieden, bei den im Sommer anstehenden Wahlen nicht mehr für das Amt des Stadtoberhaupts zu kandidieren. Das hat sie am Mittwochnachmittag, 30. November 2022, zunächst ihren Mitarbeiter/-innen im Rahmen der Personalversammlung mitgeteilt.

Oberbürgermeisterin fühlt sich der Verwaltung tief verbunden

Den Zeitpunkt ihrer Erklärung hat die 59-jährige Oberbürgermeisterin bewusst gewählt. “Ich komme selbst aus der Verwaltung, sie ist mein Fundament. Deshalb war es mir ein großes Anliegen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Erstes über meine Entscheidung zu informieren“, betonte sie. Zudem wollte sie ein politisch komplexes Thema vor ihrer Verkündung geklärt wissen. Keck war es wichtig, zunächst die Verträge zur Ansiedlung einer Erstaufnahmeeinrichtung in der Stadt Kornwestheim durch das Land Baden-Württemberg zu unterschreiben. Dies ist am 21. November 2022 geschehen. „Ich wollte, dass dieser Prozess nicht von meinem Entschluss bezüglich der Kandidatur beeinflusst wird.“

Gerne hätte Keck die Stadt nach den teils schwierigen, finanzschwachen Jahren weiter geleitet und in die Zukunftsthemen wie Schulbauentwicklung, Digitalisierung und Fachkräftegewinnung geführt. Gerade der Umzug der Wüstenrot & Württembergischen AG auf Kornwestheimer Gemarkung, für den sie auch durch ihre Argumentationsstärke gesorgt hat, und die damit einhergehenden Einnahmen werden der Stadt und dem Gemeinderat neue Spielräume verschaffen. „Die Fraktionen haben sich jedoch dafür ausgesprochen, einen parteipolitischen Wahlkampf zu machen. Das passt nicht zu meinem überparteilichen Anspruch und meiner tiefen inneren Überzeugung, das Wohl der Stadt über parteipolitische Interessen zu stellen“, erklärte Keck.

Gleichwohl akzeptiert sie den Ansatz der Fraktionen: „Ich verstehe, dass sich Parteien in der Pflicht sehen, kommunalpolitisch interessante Kommunen mit einem jungen Nachfolger zu besetzen“, erklärte sie. Den Vertreter/-innen von Bündnis 90/Die Grünen, die eine Wahlempfehlung für sie ausgesprochen und sie im Wahlkampf unterstützt hätten, dankte Keck in diesem Rahmen explizit.

Keck hat zahlreiche Großprojekte angestoßen und begleitet

2007 sei sie mit dem Anspruch angetreten, die Stadtverwaltung, den Gemeinderat und die Verwaltungsspitze zu einen und zu stärken. „Das ist mir als parteilose Oberbürgermeisterin in 15 Jahren gelungen. Das Wohl der Stadt stand und steht für mich an erster Stelle. Sie ist meine Heimat geworden“, betonte sie. „Bis ich aus dem Amt ausscheide, werde ich mit dem gleichen Engagement und dem gleichen Herzblut für die Interessen der Stadt einstehen, wie in den vergangenen 15 Jahren. Mein Tatendrang ist ungebrochen.” Ihre Nachfolge dürfe sich auf ein engagiertes Team mit hoher Fachkompetenz freuen.

In ihren beiden Wahlperioden hat Keck zahlreiche Großprojekte angestoßen und begleitet. Zu Beginn ihrer Amtszeit stand die Fusion der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (2008). Zudem hat sie die Planung und den Bau des Kultur- und Kongresszentrums Das K (Eröffnung 2013) auf den Weg gebracht, das heute ein Bildungszentrum für Jung und Alt darstellt. Neben der gelungenen Konsolidierung als Folge der Rückzahlungen an die EnBW in Höhe von 22 Millionen Euro (2014) fallen unter anderem auch die Neugestaltung des Holzgrundplatzes (2016), der Neubau am Ernst-Sigle-Gymnasium (2015) und der Hannes-Reiber-Halle (2016), der Neubau und anstehende Umzug der Wüstenrot & Württembergischen AG auf Kornwestheimer Gemarkung (seit 2017) sowie die Schulbauentwicklung in ihre Amtszeiten.

red

INFO

Am 24. Juni 2007 wurde Ursula Keck mit 71,02 Prozent der Stimmen als Nachfolgerin von Dr. Ulrich Rommelfanger zur Oberbürgermeisterin der Stadt Kornwestheim gewählt. Am 21. Juni 2015 wurde sie mit 54,44 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Der erste Wahlgang für die anstehenden Oberbürgermeisterwahlen ist für den 25. Juni 2023 geplant.

Ermittlern gelingt Schlag gegen Rauschgiftbande; Holzstämme in Großbottwar gestohlen; Wohnungseinbruch in Kornwestheim

In eine großangelegte Durchsuchungs- und Festnahmeaktion mündeten mehrmonatige Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart und Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg am 23. November. Die Aktion richtete sich gegen eine Gruppe von Rauschgifthändlern um zwei 33 Jahre alte Deutsche aus dem Landkreis Böblingen.

Die beiden 33-jährigen Tatverdächtigen sowie weitere 15 beschuldigte Personen stehen im Verdacht mit großen Mengen Cannabis und Kokain gehandelt zu haben. Am vergangenen Mittwoch konnten die Einsatzkräfte einen der beiden 33-jährigen vermeintlichen Organisatoren und insgesamt acht weitere Tatverdächtige festnehmen, die sich nun allesamt in Haft befinden.

Bereits Mitte Oktober war den Ermittlern und Ermittlerinnen ein Schlag gegen den organisierten Drogenhandel gelungen, als sie in Weil der Stadt eine als Versteck und Lager genutzte Garage enttarnten. Dort entdeckten sie sieben Kilogramm Cannabis, die der Gruppierung um die beiden 33-Jährigen zuzurechnen sind

Im Zuge der Festnahme eines mutmaßlichen Drogenkuriers Anfang November im Landkreis Böblingen verdichteten sich die Hinweise für die Ermittler. Im Kofferraum des Fahrzeugs des 28-Jährigen entdeckten Polizeibeamte damals weitere rund fünf Kilogramm Cannabis. Der Kurier befindet sich ebenfalls in Haft.

Am 23. November wurden auf Grund richterlicher Beschlüsse insgesamt 22 Objekte, größtenteils handelt es sich hierbei um Wohnungen, durchsucht. Die Maßnahmen betrafen 16 Tatverdächtige.

Insgesamt waren 285 Polizistinnen und Polizisten aus den Polizeipräsidien Ludwigsburg und Ravensburg sowie des Polizeipräsidiums Einsatz, das unter anderem mit Kräften des Spezialeinsatzkommandos unterstützte, eingesetzt. Der größte Teil der Aktion fand im Landkreis Böblingen statt. Einzelne Beschlüsse wurden zudem in Stuttgart, im Landkreis Ludwigburg, im Landkreis Calw sowie im Bodenseekreis vollstreckt.

Insgesamt lagen bereits zehn beantragte Haftbefehle wegen Rauschgifthandels vor. Acht Männer im Alter zwischen 22 und 33 Jahren wurden aufgrund dessen festgenommen. Bei einem 36-Jährigen, gegen den zunächst lediglich ein Durchsuchungsbeschluss vollstreckt werden sollte, fanden die Ermittler und Ermittlerinnen etwa drei Kilogramm Cannabis auf. Dies führte dazu, dass er vorläufig festgenommen und nach einer haftrichterlichen Vorführung ebenfalls in Untersuchungshaft kam. Bei den Festgenommenen handelt es sich um fünf deutsche Staatsangehörige, einen Deutsch-Russen, einen serbischen und einen marokkanischen Staatsangehörigen sowie einen Tatverdächtigen aus Pakistan. Der zweite 33-jährige vermeintliche Organisator sowie ein weiterer deutscher 36-jähriger Tatverdächtiger befinden sich derzeit auf der Flucht.

Die Durchsuchungsmaßnahmen förderten kleinere Mengen Betäubungsmittel, Schlag – und Schreckschusswaffen, größere Summen Bargeld, Datenträger und Mobiltelefone zu Tage. Darüber hinaus wurden fünf hochwertige PKW, unter anderem ein Audi und zwei BMW, beschlagnahmt. Die Ermittlungen und die Auswertung der beschlagnahmten elektronischen Beweismittel dauern an.

 

Großbottwar: Buchen- und Eichenstämme gestohlen

Zwischen Samstag 17.00 Uhr und Montag 10.00 Uhr stahlen noch unbekannte Täter etwa 20 Festmeter Holz in vierstelligem Wert, die am Wegesrand an einer Kreuzung zwischen der Schutzhütte Hirschhau und dem Waldspielplatz im Kälblingwald südöstlich von Großbottwar lagerten. Es handelt sich mindestens 75 Buchen- und Eichenstämme die jeweils eine Länge von etwa fünf Meter haben. Der Transport dürfte aufgrund der Menge nur mit einem größeren Fahrzeug bzw. LKW durchführbar gewesen sein. Der Polizeiposten Großbottwar, Tel. 07148 1625-0, bittet Zeugen, die Hinweise geben können, sich zu melden.

 

Korntal-Münchingen: Einbruch in Wohnhaus

Am Dienstag zwischen 16:30 Uhr und 18:00 Uhr brachen bislang unbekannte Täter in ein Wohnhaus in der Straße “Auf dem Roßbühl” in Korntal ein. Über ein eingeschlagenes Fenster verschafften sich die Unbekannten Zutritt zur Wohnung und durchsuchten im Anschluss das Erdgeschoss. Ob die unbekannten Täter etwas entwendet haben ist noch nicht bekannt. Der hinterlassene Sachschaden dürfte sich auf mehrere Hundert Euro belaufen. Das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156 4352-0, hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Arbeitslosenzahlen im Landkreis Ludwigsburg – Ukraine-Flüchtlinge erstmals in der Statistik

KREIS LUDWIGSBURG. Die Agentur für Arbeit Ludwigsburg hat die Arbeitslosenzahlen für den Monat November veröffentlicht. Der Landkreis Ludwigsburg verzeichnet dabei steigende Zahlen. Die Anzahl der Arbeitslosen ohne deutschen Pass ist stark gestiegen. Erstmals werden Flüchtlinge aus der Ukraine mit in der Bilanz aufgeführt.

Gesamtsituation im Landkreis

Im November waren demnach 10.021 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 451 Personen oder 4,7 Prozent mehr als im Vormonat und 957 arbeitslose Menschen oder 10,6 Prozent mehr als im November vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent (Vorjahr: 2,9 Prozent). In der Region Stuttgart lag die Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent, in Baden-Württemberg bei 3,6 Prozent.

Mehr als jeder zweite Ausländer ohne Arbeit – Ukraine-Flüchtlinge erstmals in der Statistik 

Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit recht unterschiedlich. Die Spanne der Veränderungen reichte im November von minus 9,5 Prozent bei Deutschen bis plus 41,7 Prozent bei Ausländern. Gemessen am Anteil aller arbeitslos gemeldeten Personen, beträgt der Anteil der Ausländer 50,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe nahm stark zu und beträgt im Monat Oktober 8,2 Prozent, im Vorjahresmonat lag die Quote noch bei 5,8 Prozent. Laut Martin Scheel, dem Geschäftsführer der Arbeitsagentur in Ludwigsburg, ist der einzige Grund für die starke Zunahme der Arbeitslosenzahlen auf die stark anwachsende Personengruppe der ukrainischen Kriegsflüchtlinge, die im November Eingang in die Arbeitsmarktstatistik gefunden hat, zurückzuführen.

Gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt – 4.641 Stellen sind sofort zu besetzen

Im November wurden dem Arbeitgeber-Service der Ludwigsburger Arbeitsagentur 1.081 sofort zu besetzende Stellenangebote neu gemeldet, gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 248 Stellen oder 29,8 Prozent. Insgesamt waren 4.641 offene Arbeitsstellen im Bestand, gegenüber Oktober ein Rückgang um 64 oder 1,4 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 622 Angeboten oder 15,5 Prozent.

red

Massenschlägerei mit rund 100 Beteiligten in Flüchtlingsunterkunft in Bietigheim-Bissingen

Zu einer Massenschlägerei mit rund 100 Beteiligten kam es laut einer Polizeimeldung in der Nacht zum Dienstag in einer Flüchtlingsunterkunft im Fischerpfad in Bietigheim-Bissingen. Grund der Schlägerei zwischen zwei Gruppen verschiedener Nationalitäten, soll eine Meinungsverschiedenheit gewesen sein.

Starke Einsatzkräfte der Polizei gelang es vor Ort durch konsequentes Einschreiten mehrere Personen voneinander zu trennen und die Situation rasch zu beruhigen. Ein 26-jähriger Security-Mitarbeiter, der zuvor die Auseinandersetzung der Polizei meldete, kam auch zu Schaden. Mindestens drei Männern im Alter zwischen 24 und 30 Jahren sollen ihn geschlagen und leicht verletzt haben. Die Ermittlungen laufen.

red