Ludwigsburgs Landrat Allgaier reagiert auf Kritik: „Klimapolitik im Landkreis ist Chefsache“

Von Uwe Roth

Klimaschutz wird im Landkreis Ludwigsburg trotz seiner Dringlichkeit nicht auf der Chefebene betrieben. Das zumindest hat der Grünen-Politiker Christoph Erdmenger in seinem Gastbeitrag (Gedankensplitter) auf Ludwigsburg24.com dem Landrat Anfang der Woche vorgeworfen. Kreischef Dietmar Allgaier (CDU) hat in einem persönlichen Brief an Erdmenger am Freitag dieser Woche darauf reagiert. Der Landrat versichert darin, dass er sich sehr wohl persönlich um die Klimaschutzprojekte des Landkreises kümmere. Er überlasse diese nicht allein der Arbeitsebene. Es sei ihm bewusst, dass der Zeitplan zur Klimaneutralität wenig Spielraum für Verzögerungen lasse. Seit Corona (etwas) in den Hintergrund gerückt ist, drängt sich der Klimawandel wieder stärker in den politischen Fokus. Tropische Hitzetage und eine wachsende Waldbrandgefahr machen von Jahr zu Jahr deutlicher, dass im Landkreis Einiges passieren muss, um mit den aktuellen und noch kommenden Veränderungen des Klimas zurechtzukommen.

Erdmenger hatte in seinem Beitrag behauptet, weder dem Landrat noch den Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der Kreiskommunen sei klar, wie viel Tempo und Kraftanstrengung tatsächlich nötig seien, um die Pariser Klimaziele fristgerecht zu erreichen und nicht zu verfehlen. Dem Landrat ist die Bemerkung Erdmengers aufgestoßen, dass der Klimaschutz in Ludwigsburg das Tätigkeitsfeld weniger „engagierter MitarbeiterInnen“ sei, nicht aber das der Chefebene. Es gebe im Kreis „kein hochrangiges Gremium, das sich regelmäßig zu den Fortschritten der Hauptakteure berichten lässt und nachsteuert“. Weder die Bürgermeister noch der Landrat machten das Thema zur Chefsache. Allgaier gibt nun zurück, Erdmenger liege mit seiner Kritik richtig, jedoch nur zu einem Teil: „Wir haben erst vor wenigen Jahren mit ersten vorsichtigen Schritten begonnen“, begründet Allgaier, warum Anstrengungen gegen den Klimawandel zu wenig wahrgenommen würden. Doch die Geschwindigkeit nehme zu, stellt er klar. „Die Segel für die große Überfahrt werden gerade gespannt, der Kompass ist gerichtet“, schreibt der Landrat in Anspielung auf den Vorwurf Erdmengers, die Kreisverwaltung und die Kommunen seien vergleichbar mit einem Schiff, das noch lange nicht in voller Fahr auf Kurs zum Klimaziel sei. Der Landrat versichert nun Erdmenger schriftlich: „Der Kapitän gibt nicht nur die Richtung vor, er steuert auch mit.“

Der Grünen-Politiker ist für Allgaier kein Unbekannter: Erdmenger hatte sich ebenfalls um den Posten des Landrats in Ludwigsburg beworben. Der Kreistag wählte im November 2019 bekanntlich den CDU-Bewerber aus dem Kornwestheimer Rathaus. Allgaier dürfte mit der Kritik des Wahlverlierers an der Klimapolitik des Landkreises jedoch gut leben können. Erdmenger vergaß in seinem Beitrag für Ludwigsburg24.com nicht lobend zu erwähnen, was bereits aus seiner Sicht in die richtige Richtung geht. Landrat Allgaier nutzt im Schreiben an seinen einstigen Rivalen die Gelegenheit, einen Überblick zu den aktuellen Klimaschutzplänen des Landkreises zu geben. Dieser habe sich „das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 seine eigenen Gebäude klimaneutral zu betreiben.“ Aber nicht nur der Gebäudesektor werde „klimafreundlich gedacht, sondern die ganze Kreisverwaltung soll bis zum Jahr 2040 klimaneutral agieren“. Der Landkreis engagiere sich in zahlreichen Initiativen. Um auch die Wirtschaft zu unterstützen, starte im Landkreis nächsten Monat das Pilotprojekt KLIMAfit des Umweltministeriums Baden-Württemberg. Dabei entwickelten teilnehmende Unternehmen Treibhausgasbilanzen und effektive Klimaschutzmaßnahmen.

Der Landrat deutet zumindest an, warum es an ausreichendem Tempo mangeln könnte: „Die Umsetzung eines Klimaschutzkonzeptes liegt aber in vielen Händen“, schreibt er, alle Akteure im Kreis müssten „motiviert und einbezogen werden“. Um schnell genug voranzukommen, müsse die Landkreisverwaltung „die eigenen Handlungsspielräume nutzen und gleichzeitig die administrativen Grenzen wahren“. Neben aktiven Mitstreitenden im Klimaschutz brauche es aber „ausreichend finanzielle und personelle Ressourcen“. Obwohl aufgrund der Pandemie-Lage nahezu alle Bereiche der Kreisverwaltung Einsparungen hinnehmen müssten, habe der Ausschuss für Umwelt und Technik das Budget für die Klimaschutz-Arbeit sichergestellt. Auch die Personalstellen für das Klimaschutzmanagement seien wenige Monate vorher entfristet worden. „Die Weichen für viele neue Projekte in den kommenden Monaten wurden somit gestellt“, so der Landrat.

Bau-Boom im Kreis Ludwigsburg hält an: 1.833 neue Wohnungen gebaut

Boomende Baubranche: Im Landkreis Ludwigsburg wurden im vergangenen Jahr 1.833 neue Wohnungen gebaut – in Ein- und Zweifamilienhäusern, in Reihen- und Mehrfamilienhäusern. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit. Die IG BAU beruft sich hierbei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts. Danach flossen für den Neubau im Kreis Ludwigsburg Investitionen in Höhe von rund 300 Millionen Euro. „Der Boom der Branche hält schon seit Jahren an. Und es ist kein Ende in Sicht“, sagt Bezirksvorsitzender Mike Paul. Der Gewerkschafter verweist auf einen wachsenden Berg genehmigter, aber noch nicht fertiggestellter Wohnungen, der zu „prall gefüllten Auftragsbüchern“ bei den Unternehmen führe: Nach einer Auswertung des Pestel-Instituts wurden im Landkreis zwischen 2011 und 2019 Baugenehmigungen für rund 750 Wohnungen erteilt, die noch gebaut werden müssen.

„Es gibt einen regelrechten Stau am Bau. Maurer, Zimmerleute und Fliesenleger arbeiten am Anschlag, um die Auftragsflut zu bewältigen. Statt Kurzarbeit und Homeoffice heißt es bei ihnen: Überstunden und Wochenendarbeit“, so Paul. Die IG BAU Stuttgart fordert, die Beschäftigten in der Region an den guten Geschäften der Firmen fair zu beteiligen.

In der laufenden Tarifrunde setzt sich die Gewerkschaft für ein Einkommensplus von 5,3 Prozent ein. Außerdem sollen die sogenannten Wegezeiten, also die langen, meist unbezahlten Fahrzeiten zu den Baustellen, entschädigt werden. Darüber hinaus sollen die Lohnunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung überwunden werden.

„Bauleute machen einen unverzichtbaren Job: Sie schaffen dringend benötigten Wohnraum, halten Straßen und Brücken instand, bauen Gleise und errichten Windräder“, betont IG BAU- Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. Zugleich habe die Baubranche die Binnenkonjunktur im Corona-Krisenjahr 2020 entscheidend stabilisiert und einen noch stärkeren Einbruch verhindert. „Es ist überfällig, dass die Arbeitgeber diese Leistung anerkennen“, so Burckhardt. Die Beschäftigten erwarteten ein kräftiges Lohn-Plus und einen Ausgleich für die oft stundenlange Pendelei zu den Baustellen – „das ist Zeit, in der sie ihre Familie nicht sehen, um für den Chef unterwegs zu sein“.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im vergangenen Jahr 306.376 neue Wohnungen in Deutschland fertiggestellt – ein Plus von 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wurden so viele Wohnungen neu gebaut wie seit 2001 nicht mehr. Die Statistikbehörde geht zudem von bundesweit rund 780.000 genehmigten Wohnungen aus, die erst noch gebaut werden müssen. Dieser sogenannte Bauüberhang habe ein Rekordhoch erreicht. Laut Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) stieg der Umsatz der Branche im vergangenen Jahr um sechs Prozent auf 143 Milliarden Euro.

Die Tarifverhandlungen zwischen der IG BAU und den Arbeitgebern gehen am 21. und 22. Juni in Mainz in die zweite Runde.

red

„Rote Mauritius“ wird in Ludwigsburg versteigert – Anfangsgebot sind 4 Millionen Euro

Die Rote Mauritius und die Blaue Mauritius gehören zu den berühmtesten, seltensten und wertvollsten Briefmarken der Welt. Das Auktionshaus Gärtner aus Bietigheim-Bissingen im Kreis Ludwigsburg versteigert in der 50. Auktion am Samstag, den 26. Juni 2021 im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg den 1847 Mauritius 1d Ball Cover mit der Roten Mauritius, der zu den drei teuersten philatelistischen Objekten der Welt zählt. Nur alle paar Jahrzehnte ist der historisch wertvolle Umschlag käuflich erwerbbar. Der Startpreis für das sehr exklusive Objekt liegt bei vier Millionen Euro – ein neuer Weltrekord für einen Briefumschlag oder ein Philatelistisches Objekt ist möglich, heißt es in der Mitteilung des Auktionshauses.

Die Rote Mauritius wurde erstmals zur Bezahlung des Portos für den Versand von Einladungen zu einem Kostümball verwendet. Noch drei der Einladungsumschläge sind bis heute erhalten geblieben. Königin Elisabeth II besitzt eines der „Ball Cover“ in ihrer Philatelie Sammlung. Ein weiteres Exemplar befindet sich in der Philatelic Collection der British Library in London – beide können nie verkauft werden. Das dritte noch existierende Cover ist in Privatbesitz.

red

Digitaler Impfnachweis: Kreisimpfzentren im Landkreis stellen QR-Codes für Corona-Geimpfte aus

LUDWIGSBURG. Seit Montag gibt es an Apotheken ein digitales Zertifikat für vollständig Geimpfte. Bereits zu Beginn herrschte bei vielen Apotheken großer Andrang und erheblicher organisatorischer Aufwand für die Apotheker.

Eine Alternative zum Gang in die Apotheke oder das Abwarten der postalischen Zustellung der QR-Codes durch einen Dienstleister des Landes für den digitalen Impfpass steht den Bürgern ab Mittwoch (16.06.21) in den Kreisimpfzentren des Landkreises Ludwigsburg zur Verfügung: Alle vollständig geimpften Personen können sich an einem extra eingerichteten Schalter die QR-Codes für den digitalen Impfpass ausstellen lassen. Der Ausdruck der QR-Codes erfolgt dann unmittelbar im Impfzentrum. Für die Ausstellung des QR-Codes für den digitalen Impfpass ist die Buchung eines Termins über den Link www.kizlb.de erforderlich. Das teilte das Landratsamt Ludwigsburg am Dienstag mit.

Alle vollständig geimpften Personen können dafür über die Internetseite www.kizlb.de einen Termin buchen – unabhängig davon, wo die Impfung stattgefunden hat. Dadurch werden lange Warteschlangen vermieden. Jeder, der einen Termin hat, kommt an den Eingang zu den KIZ Ludwigsburg (Grönerstraße 33) und wird dort direkt an einen Schalter verwiesen, an dem die QR-Codes im Zusammenhang mit dem EU-Covid-19-Impfzertifikat generiert werden. Wichtig: Zur Bearbeitung wird der Personalausweis, der Impfpass und, soweit vorhanden, die Versichertenkarte benötigt. Die Terminbuchungsseite wird in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch freigeschaltet. Der Schalter ist von Montag bis Sonntag, jeweils von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet.

„Ich freue mich, dass unsere Kreisimpfzentren zu den ganz wenigen KIZ im Land gehören, die die Ausstellung des QR-Codes für den digitalen Impfausweis anbieten. Das ist ein guter Service für unsere Bürgerinnen und Bürger“, sagt Landrat Dietmar Allgaier. Dr. Roland Kolepke, der die medinische Leitung der KIZ hat, ergänzt: „Wir haben unsere Besucher die komplette Impfung betreut und versorgt, weshalb es eine logische Konsequenz ist, dass wir auch für bereits Geimpfte die QR-Codes generieren wollen.“

In Zusammenarbeit mit dem Besitzer der MM Studios Max Maier und dem Medizinischen Versorgungszentrum Dr. Kolepke und Kollegen konnten sowohl die personellen als auch die logistischen Voraussetzungen in den KIZ des Landkreises Ludwigsburg für den Service geschaffen werden. Alle Beteiligten sehen es als eine logische Konsequenz, bereits geimpfte Personen auch weiterhin zu betreuen und für diese einen digitalen Impfpass auszustellen.

red

 

Sportbad in Kornwestheim öffnet am Dienstag

Die-7-Tage-Inzidenz im Kreis Ludwigsburg entwickelt sich weiter positiv und liegt seit längerer Zeit unter 50. Aktuell bei 29,4 (Stand: 13.06.21). Damit treten weitere Corona-Lockerungen in Kraft. Zu diesen Lockerungen gehören beispielsweise auch die Öffnung von Freibädern. Die Corona-Pandemie führte dazu, dass die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) ihre Freizeiteinrichtungen lange Zeit nicht öffnen durften. Aufgrund der immer weiter sinkenden Corona-Zahlen ändert sich das jetzt. „Wir können frohe Kunde verbreiten! Die Inzidenzwerte liegen dauerhaft unter 50, daher werden wir nach Monaten endlich wieder unser Alfred-Kercher-Bad für die Öffentlichkeit öffnen“, freut sich Christian Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim. Ab Dienstag, 15. Juni, steht das Sportbad in Kornwestheim allen Schwimmbegeisterten zur Verfügung – natürlich unter Einhaltung des aktuellen Hygienekonzeptes, heißt es in der Mitteilung der SWLB.
Zur Sicherheit aller Badegäste sowie der Bäder-Mitarbeitenden wurde ein ausführliches Hygienekonzept für den Betrieb des Bades erarbeitet. Neben den allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln ist die Anzahl der Badegäste auf maximal 300 Gäste pro Tag begrenzt.
Für das Schwimmen im Schwimmerbecken ist das Buchen von Zeitslots notwendig. Schneider: „Damit wir die Anzahl der Besucher kontrollieren und lange Wartschlangen vermeiden können, müssen unsere Gäste Tickets online über unsere Website am gleichen am Tag des Badbesuchs erwerben.“ Ein Ticketverkauf an der Bäderkasse ist aktuell ausschließlich für wenige Restkarten möglich.

Zudem besteht Testpflicht. Vor jedem Besuch ist daher ein gültiger Schnell- oder PCR-Covid-19 Test vorzulegen. Die kostenfreien Bürgertests in den vielen Testzentren können hierfür genutzt werden. Kinder bis einschließlich fünf Jahren, die asymptomatisch sind, werden als getestete Personen angesehen. Ebenfalls zum Eintritt berechtigt sind Personen mit vollständigem Impfschutz (14 Tage nach der zweiten Impfung). Diese müssen zum Nachweis den gültigen Impfpass und einen Lichtbildausweis vorlegen. Gleichermaßen sind „genesene“ Personen einer Covid-19 Erkrankung mit einem Nachweis des Arztes berechtigt.

Schneider: „Ob Zugangsregelungen zum Bad oder Sicherheitsabstände in den Becken – schon im letzten Jahr konnte unser Bäder-Team unter Beweis stellen, dass der Badbetrieb auch unter Einhaltung aller Hygiene- und Corona-Regeln erfolgreich durchgeführt werden kann. Lange war das Bad in Stand-By – jetzt füllt es sich endlich wieder mit Leben.“

Die Öffnung des Hallenbads erfolgt auf Basis des Stufenkonzeptes der Landesregierung Baden-Württemberg. Im Rahmen der Öffnungsstufe 2 und 3 dürfen Hallenbäder bei einer 7-Tage-Inzidenz des jeweiligen Landkreises, die dauerhaft unter 100 liegt, öffnen.

Zum Hintergrund:

Die Corona-Verordnung sieht bei einer besonders niedrigen 7-Tages-Inzidenz auf Land-oder Stadtkreisebene Lockerungen in Gestalt eines Stufenkonzeptes zur sicheren und kontrollierten Öffnung privater und öffentlicher Lebensbereiche vor. Neben den drei Öffnungsstufen sind für den Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner von den Öffnungsstufenunabhängige Lockerungen vorgesehen. Die 7-Tages-Inzidenz liegt im Landkreis Ludwigsburg am 08.06.2021 an fünf aufeinander folgendenTagen (04.06., 05.06., 06.06., 07.06. und 08.06.) unter dem Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohne rmit dem SARS-CoV-2-Virus. Die 7-Tages-Inzidenz liegt –mit Ausnahme des 08.06. –auch weiterhin durchgehend über dem Schwellenwert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Beirat des Landkreises setzt sich trotz Pandemie intensiv ein

LUDWIGSBURG. Trotz der Pandemie ist der Beirat Landkreis Ludwigsburg inklusiv, eine Interessenvertretung von Menschen mit Behinderung, aktiv: Er tagt zweimal jährlich. Sein Vorstand besteht aus acht Personen. Der Vorstand tagt häufiger und arbeitet an aktuellen Themen mit.

Ein wichtiges Thema des Beirats für dieses Jahr ist die weitere Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG). Ein neuer Rahmenvertrag soll die Leistungen der Eingliederungshilfe neu beschreiben. Der Beirat wird daran mitarbeiten, dass die Leistungsbeschreibungen so ausgerichtet sind, dass sie die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung und einen Um- gang auf Augenhöhe zwischen Mitarbeitenden der Träger und den von ihnen unterstützten Personen unterstützen und fordern.

„Wir wollen in jeder Hinsicht möglichst selbstbestimmt leben“, so Susanne Zigelli, die erste Vorsitzende des Beirats selbstbewusst. „Da werden wir dranbleiben“, ergänzt Katja Dieterich, die als zweite Vorsitzende ebenfalls mit im Boot ist.

Auch die Weiterentwicklung von Gemeindepsychiatrie im Landkreis will der Vorstand begleiten und dabei auch die Interessen von Menschen mit einer psychischen Erkrankung vertreten. „Ganz wichtig ist uns auch das Thema Barrierefreiheit“, ergänzt Jutta Grolik, die mit Susanne Zigelli den ersten Vorsitz innehat. Barrierefreiheit bezieht sich jedoch nicht nur auf Rampen und Schwellen, sondern auch auf einfache Sprache, akustische oder visuelle Signale für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen oder einer Sinnesbehinderung. „Es ist noch viel zu tun!“, so Thomas Kaluza, der Schriftführer des Vorstands.

Alle Menschen mit Behinderung, die im Landkreis leben oder arbeiten, können sich im Beirat engagieren. Auf der Homepage des Landkreises finden sich unter dem Stichwort „Beirat“ weitere Informationen.

red

Ab Mittwoch: Weitere zahlreiche Öffnungen und Lockerungen im Landkreis

LUDWIGSBURG. Die Corona-Situation in Deutschland und auch in der Region entwickelt sich weiter positiv. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Ludwigsburg ist am Montag fünf Tage hintereinander unter 50 gelegen. Da außerdem das Robert-Koch-Institut (RKI) die Zahlen am Dienstag bestätigt hat, gibt es ab Mittwoch (09.06.21) weitere Lockerungen. Das gab das Landratsamt Ludwigsburg am Dienstag bekannt. „Die Entwicklung der Inzidenz im Landkreis Ludwigsburg ist erfreulich. Sie macht es möglich, Schritt für Schritt ins normale Leben zurückzukehren. Bei aller Freude darüber sollten wir dennoch vorsichtig bleiben, damit sich das Coronavirus nicht wieder stärker ausbreiten kann“, sagt Landrat Dietmar Allgaier.

Ab Mittwoch treten zahlreiche Öffnungen und Lockerungen im privaten Bereich, im Einzelhandel, in Sport und Gastronomie sowie im Hochschul- und Kulturbereich in Kraft, beispielsweise:

  • Treffen im privaten und öffentlichen Raum mit zehn Personen aus bis zu drei Haushalten, wobei Kinder der Haushalte bis einschließlich 13 Jahre nicht mitgezählt werden. Zusätzlich dazu dürfen fünf Kinder bis ein- schließlich 13 Jahre aus fünf weiteren Haushalten dazu kommen.
  • Die Gastronomie (6 bis 1 Uhr) innen ein Gast pro 2,5 Quadratmeter, Tische mit 1,5 Meter Abstand und außen unter Einhaltung der AHA-Regeln. Mit Test- und Hygienekonzept (bedeutet: tagesaktueller Coronatest, Hygienemaßnahmen vor Ort und Kontaktdokumentation).
  • Der Einzelhandel kann mit folgenden Auflagen wieder öffnen:
    •   Geschäfte mit weniger als zehn Quadratmeter Verkaufsfläche: maximal eine Kundin oder ein Kunde
    •   Geschäfte mit bis zu 800 Quadratmeter: eine Kundin oder ein Kunde pro zehn Quadratmeter Verkaufs-

      fläche

    •  Für die darüberhinausgehende Fläche gilt: eine Kundin oder ein Kunde pro 20 Quadratmeter (gilt nicht

      für den Lebensmittelhandel)

    •   Maskenpflicht auch vor den Geschäften und auf den Parkplätzen
    •   Gesteuerter Zutritt
    •   Warteschlangen vermeiden
    •   Besondere Verkaufsaktionen sind nicht erlaubt
    •  Testpflicht entfällt
  • Freizeitparks und sonstige Freizeiteinrichtungen (eine Person pro zehn Quadratmeter), Wellnessbereiche, Saunen und Schwimmbäder innen und außen (eine Person pro zehn Quadratmeter). Mit Test- und Hygie- nekonzept.
  • Vortrags- und Informationsveranstaltungen sowie Kulturveranstaltungen (Theater, Oper, Kulturhäuser, Kino und Ähnliches) bis 500 Personen außen und bis zu 250 Personen innen. Mit Test- und Hygienekonzept.
  • Wettkampfveranstaltungen des Spitzen- und Profisports sowie des kontaktarmen Amateursports ohne Begrenzung der Teilnehmerzahl bis 500 Zuschauerinnen und Zuschauer außen und innen bis 250 Zuschauerinnen und Zuschauer. Mit Test- und Hygienekonzept.
  • Archive, Büchereien und Bibliotheken, Zoologische und botanische Gärten, Galerien, Gedenkstätten und Museen ohne Auflagen.

red

Mercedes-Van kracht gegen Brückenpfeiler – Fahrer stirbt

Am Montagnachmittag kam es gegen 13.30 Uhr zu einem tödlichen Verkehrsunfall im Kreis Ludwigsburg. Nach ersten noch unbestätigten Meldungen soll ein 63-jähriger Pkw-Lenker die Industriestraße in Richtung Sersheim unterwegs gewesen sein, als der Fahrer aus noch ungeklärter Ursache kurz vor einem Brückenpfeiler die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, nach links von der Fahrbahn abkam und dort mit dem Bordstein kollidierte. Durch die Wucht wurde der Van anschließend gegen einen Brückenpfeiler unter einer Brücke geschleudert.

Nach derzeitigem Stand krachte das Fahrzeug ungebremst in den Pfeiler. Der Pkw-Lenker soll noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen erlegen sein. Die Feuerwehr Sersheim war mit drei Fahrzeugen im Einsatz, der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen und einem Notarzt. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen vor Ort. Die Unfallstelle wurde weiträumig abgesperrt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

red

Auto stürzt Weinberg hinab – ein Mensch stirbt

Am Donnerstagabend gegen 19.30 Uhr kam ein 47-jähriger Golf-Fahrer in den Weinbergen zwischen Mundelsheim und Hessigheim ums Leben.

Vermutlich aufgrund Unachtsamkeit kam dieser beim Versuch, mit seinem Fahrzeug zu wenden, von einem oberhalb der K1677 führenden Weg ab und stürzte die in diesem Bereich sehr steilen Weinberge hinunter. Hierbei überschlug sich das Fahrzeug mehrfach und blieb ungefähr 50 Meter hangabwärts auf dem Dach liegen. Der Fahrer verstarb noch an der Unfallstelle. Am Pkw entstand Totalschaden in Höhe von 2000 Euro.

Für die Rettungs- und Bergemaßnahmen musste die K1677 zwischen Mundelsheim und Hessigheim für zweieinhalb Stunden voll gesperrt werden. Seitens des Rettungsdienstes waren ein Rettungshubschrauber und ein Rettungswagen im Einsatz. Zur Bergung waren die Feuerwehren Mundelsheim, Hessigheim und Besigheim mit insgesamt acht Fahrzeugen und 26 Wehrleuten im Einsatz. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte fünf Streifenwagen eingesetzt.

Personen, die Angaben zum Unfallgeschehen machen können, werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg, Tel. 0711 6869-0, in Verbindung zu setzen.

red

 

 

Motorradfahrer bei Verkehrsunfall auf A81 verletzt und weitere Meldungen aus der Region

BAB 81 Gem. Möglingen: Auffahrunfall – Motorradfahrer verletzt

Am Mittwoch gegen 17:15 Uhr kam es auf der Autobahn A81, zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Süd und Ludwigsburg-Nord zu einem Auffahrunfall im Baustellenbereich. Ein 24-Jähriger befuhr mit seinem Renault Twingo die Autobahn in Fahrtrichtung Heilbronn und musste sein Fahrzeug aufgrund des stockenden Verkehrs abbremsen. Der hinter ihm fahrende 38-jährige Lenker eines Kraftrades der Marke Triumph erkannte die Verkehrssituation zu spät und fuhr dem Pkw hinten auf. Hierbei zog sich der Motorradfahrer leichte Verletzungen zu und musste in einem Krankenhaus behandelt werden. An den Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von etwa 10.000 Euro. Das Motorrad wurde abgeschleppt.

 

Korntal-Münchingen: Erneuter Brandausbruch im Wertstoffhof

Am Mittwoch gegen 19.50 Uhr kam es in einer Lagerhalle des Wertstoffhofes an der Kreisstraße 1656 zwischen Münchingen und Schöckingen erneut zu einem Brandausbruch. Nachdem es in der Nacht zuvor bereits in einer anderen Lagehalle gebrannt hatte, geriet diesmal Holzsperrmüll aus ebenfalls noch ungeklärter Ursache in Brand. Die Feuerwehren aus Korntal-Münchingen, Hemmingen und Leonberg waren mit insgesamt zwölf Fahrzeugen und 62 Einsatzkräften zur Brandbekämpfung ausgerückt. Trotz des Großeinsatzes der Feuerwehr kam es diesmal zu keinen Beeinträchtigungen auf der Kreisstraße. Auf Grund der starken Rauchentwicklung wurden die Bewohner der umliegenden Gemeinden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Um 23.51 Uhr meldete die Feuerwehr, dass das Feuer aus ist. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 5.000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

 

Vaihingen/Enz: Achsbruch führt zu 12.000 Euro Schaden

Am Mittwoch gegen 12:15 Uhr kam es in Vaihingen an der Enz zu einem Verkehrsunfall, der auf einen technischen Defekt zurückzuführen sein dürfte. Ein 27-Jähriger fuhr mit seinem Opel Astra auf der Röntgenstraße in Vaihingen/Enz, als aus bislang unbekannter Ursache die Achse im vorderen, rechten Bereich brach und ein Lenken so nicht mehr möglich war. Der Opel Astra brach nach rechts aus und prallte seitlich gegen einen dort geparkten Opel Meriva, welcher wiederum auf den davor parkenden Mazda geschoben wurde. Beide Opel mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden wird auf etwa 12.000 Euro geschätzt.

 

Bönnigheim: Unfall im Kreuzungsbereich

Nachdem eine 78-jährige Opel-Lenkerin die Vorfahrt eines 39-jährigen Nissan-Fahrers missachtete, kam es am Mittwoch gegen 08:10 Uhr im Kreuzungsbereich der Hofener und Amannstraße zu einem Verkehrsunfall.

Der 39-Jährige war gerade aus Richtung Hofen kommend in Richtung der Erligheimer Straße unterwegs, als auf Höhe der Amanstraße die 78-Jährige in die Hofener Straße einfuhr und beide Fahrzeuge in der Folge zusammenstießen. Bei der Kollision wurden eine angrenzende Grundstücksmauer und eine dort befindliche Straßenlaterne ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.

Die 78-Jährige zog bei der Kollision leichte Verletzungen zu und wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt etwa 6.800 Euro.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg