Flüchtlingsunterkünfte leereren sich bundesweit – nur in Baden-Württemberg steigt die Auslastung

Während in fast allen Bundesländern die Auslastung der Flüchtlingsunterkünfte deutlich sinkt, geht Baden-Württemberg den umgekehrten Weg. Dort sind heute sogar mehr Plätze belegt als vor einem Jahr. Bundesweit stehen inzwischen fast 45 Prozent der Betten leer – nur der Südwesten meldet steigende Zahlen.

Berlin/Stuttgart (red) – Die Unterbringungseinrichtungen der Länder für Flüchtlinge haben deutlich mehr freien Platz als noch im vergangenen Jahr. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Focus nach einer Abfrage bei allen 16 Bundesländern. Demnach sind von den 126.307 Plätzen, die den Ländern insgesamt zur Verfügung stehen, derzeit 69.322 belegt. Das entspricht einer Auslastung von 54,9 Prozent.

Damit sind die Unterkünfte deutlich weniger belastet als noch im Vergleichsmonat Mai 2024: Damals waren mit 63,6 Prozent noch knapp zwei Drittel der Plätze in den Einrichtungen belegt. Gleichzeitig verfügten die Länder zu dem Zeitpunkt mit 127.439 Plätzen zudem noch über etwas mehr Kapazitäten als heute.

Den deutlichsten Rückgang an belegten Plätzen verzeichnete Thüringen. Waren die Einrichtungen dort im Mai 2024 noch zu 81 Prozent ausgelastet, sind heute lediglich 12,46 Prozent der Plätze belegt. Auch Nordrhein-Westfalen meldete einen deutlichen Rückgang von 65 Prozent Auslastung im Mai 2024 auf 46,2 Prozent im Mai 2025. In Berlin waren im Mai 2024 mit 97 Prozent Auslastung fast alle Plätze belegt. Heute liegt die Auslastung in den Unterkünften der Hauptstadt bei knapp 90 Prozent.

Entgegen dem Bundestrend bewegt sich Baden-Württemberg: Waren dort im Mai 2024 noch 77 Prozent aller Plätze belegt, sind es heute 78,1.

Baden-Württemberg fördert Bibliotheken im ländlichen Raum

Bibliotheken sollen auch abseits der Städte lebendig bleiben – als Lernorte, Kulturzentren und Treffpunkte. Das Land Baden-Württemberg stellt dafür 60.000 Euro bereit. Kommunen können bis 15. Juli Anträge stellen, um ihre Bibliotheksangebote auszubauen – etwa mit mobiler Ausleihe oder digitaler Infrastruktur. Voraussetzung: Mindestens die Hälfte der Kosten muss selbst getragen werden.

Stuttgart (red) – Das Land Baden-Württemberg stellt 60.000 Euro bereit, um Lücken in der Bibliotheksversorgung im ländlichen Raum zu schließen. Kunststaatssekretär Arne Braun betonte, dass Bibliotheken nicht nur Lernorte, sondern auch wichtige Treffpunkte seien.

Das Förderprogramm richtet sich an Kommunen und Bibliotheken, die ihre Angebote verbessern oder neue Initiativen starten wollen.

Der Städtetagspräsident Frank Mentrup und der Gemeindetagspräsident Steffen Jäger begrüßten die Initiative. Sie sehen in Bibliotheken zentrale Orte für Bildung und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Gefördert werden unter anderem Investitionen in Ausstattung, digitale Teilhabe und mobile Bibliotheksdienste. Die Projekte müssen zwischen September und Dezember dieses Jahres umgesetzt werden.

Anträge können bis zum 15. Juli bei den Fachstellen der Regierungspräsidien gestellt werden.

Voraussetzung ist eine Mitfinanzierung der Kommunen in Höhe von mindestens 50 Prozent. Weitere Informationen sind auf der Website des Wissenschaftsministeriums verfügbar.

Nagelsmann überrascht mit VfB-Talent – Woltemade erstmals im DFB-Aufgebot

Mit Nick Woltemade steht erstmals ein aktueller VfB-Spieler im Aufgebot für die deutsche Nationalmannschaft – und das gleich für das Nations-League-Finalturnier. Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt auf frische Gesichter: Neben dem Stuttgarter Angreifer ist auch Hoffenheims Tom Bischof neu im Team. Zurückkehren dürfen unter anderem Florian Wirtz, Serge Gnabry und Marc-André ter Stegen.

Frankfurt am Main (red) – Bundestrainer Julian Nagelsmann hat zwei Neulinge für das Final Four in der Nations League berufen.

Erstmals dabei sind im Kader für das Halbfinalspiel gegen Portugal am 4. Juni in München Tom Bischof von der TSG Hoffenheim und Nick Woltemade vom VfB Stuttgart, wie der DFB am Donnerstag bekannt gab. Woltemade kann zuvor am kommenden Samstag mit dem VfB noch den DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld gewinnen.

Neben Woltemade könnte auch Yann Aurel Bisseck mit einem Titel im Gepäck zur Nationalelf reisen. Der Verteidiger steht am 31. Mai in München zunächst noch mit Inter Mailand im Finale der Champions League gegen Paris Saint-Germain.

Zurück ins deutsche Aufgebot kehren Florian Wirtz von Bayer 04 Leverkusen, Waldemar Anton und Felix Nmecha von Borussia Dortmund, Aleksandar Pavlović und Serge Gnabry vom FC Bayern München, Niclas Füllkrug vom englischen Premier League-Klub West Ham United und Torhüter Marc-André ter Stegen vom spanischen Meister und Pokalsieger FC Barcelona.

Heftige Gewitter im Anmarsch: Wetterdienst warnt vor Unwettern in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg steht ein turbulenter Wettertag bevor: Ab dem späten Vormittag drohen verbreitet Schauer und kräftige Gewitter, lokal mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. Besonders der Süden könnte betroffen sein. Erst zum Wochenende beruhigt sich die Lage wieder – vorerst.

Stuttgart (red) – In Baden-Württemberg erwartet die Menschen heute ein wechselhaftes und teils unwetterartiges Wetter. Es bleibt durchweg stark bewölkt, und bereits ab dem späten Vormittag sind verbreitet Schauer und Gewitter möglich, die vom Schwarzwald ausgehen.

Dabei kann es zu Starkregen mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter, kleinem Hagel und stürmischen Böen um 80 km/h kommen. Die Temperaturen steigen auf 15 bis 22 Grad, wobei es im Hotzenwald am kühlsten und an Neckar und Rhein am wärmsten wird.

Abends lassen die Gewitter rasch nach.

In der Nacht zum Donnerstag halten sich Schauer, im Süden auch letzte Gewitter, bevor diese in Regen übergehen. Die Temperaturen sinken auf 6 bis 13 Grad.

Am Donnerstag selbst bleibt es bedeckt, besonders im Süden regnerisch, während es im Norden mit bis zu 21 Grad milder wird. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordwest mit frischen Böen.

Bis Freitag lockert das Wetter allmählich auf: Von Norden ziehen die Niederschläge ab, und die Temperaturen pendeln sich zwischen 11 und 18 Grad ein.

Frost in Bodennähe ist lokal möglich.

Prüfungsstart für über 70.000 Schüler in Baden-Württemberg

Mit der Deutsch-Prüfung haben am Dienstag die Abschlussprüfungen an Haupt-, Werkreal- und Realschulen begonnen. Rund 74.000 Schülerinnen und Schüler schreiben in den kommenden Tagen ihre Klausuren – in Deutsch, Mathe, Englisch und im Wahlpflichtbereich. Die Prüfungsphase dauert bis Ende Mai, die mündlichen Prüfungen folgen im Juli. Für viele ist es der erste große Meilenstein auf dem Weg ins Berufsleben oder an eine weiterführende Schule.

Stuttgart (red) – In Baden-Württemberg haben heute die schriftlichen Haupt-, Werkreal- und Realschulabschlussprüfungen begonnen. Den Auftakt machte das Fach Deutsch.

Insgesamt nehmen etwa 44.500 Schüler an der Realschulabschlussprüfung teil, 5.100 an der Werkrealschulabschlussprüfung und 24.200 an der Hauptschulabschlussprüfung. Die Prüfungen finden an verschiedenen Schularten statt, darunter Realschulen, Gemeinschaftsschulen und Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren.

Die verbindlichen Prüfungsfächer sind Deutsch, Mathematik und Englisch.

Für die Werkreal- und Realschulabschlussprüfung kommt noch der Wahlpflichtbereich hinzu. Die nächsten Prüfungstermine sind Englisch am 22. Mai, Mathematik am 26. Mai und Französisch (nur Realschulabschluss) am 23. Mai.

Die letzte schriftliche Prüfung im Wahlpflichtfach folgt am 28. Mai.

Die optionalen mündlichen Prüfungen in Deutsch und Mathematik finden zwischen dem 7. und 14. Juli statt.

19-Jähriger rastet nach Unfall in Bönnigheim aus – Polizei setzt Spuckschutzhaube ein

In Bönnigheim hat ein junger Autofahrer erst einen geparkten Wagen beschädigt – und dann die Polizei massiv beleidigt und angegriffen. Die Situation eskalierte derart, dass die Beamten körperliche Gewalt anwenden und den Mann in eine psychiatrische Klinik bringen mussten.

Bönnigheim (red) – Ein 19-jähriger Autofahrer hat in der Nacht zum Sonntag in Bönnigheim einen Verkehrsunfall verursacht und sich anschließend aggressiv gegenüber der Polizei verhalten. Das teilte das Polizeipräsidium Ludwigsburg mit.

Der Mann war mit seinem VW gegen 01:40 Uhr auf der Bismarckstraße unterwegs, als er einen ordnungsgemäß geparkten Pkw streifte.

Während der Unfallaufnahme wurde der 19-Jährige zunehmend aggressiv. Er bedrängte die Einsatzkräfte, beleidigte sie und mehrere Zeugen.

Die Polizei musste den jungen Mann schließlich unter heftiger Gegenwehr zu Boden bringen und fesseln. Da er versuchte, die Beamten anzuspucken, setzten sie ihm eine Spuckschutzhaube auf.

Bei dem 19-Jährigen wurde eine Blutprobe entnommen, da der Verdacht auf Berauschung bestand.

Anschließend brachten ihn die Einsatzkräfte in ein psychiatrisches Krankenhaus.

Sonne, Wolken, Blitzgefahr – wechselhaftes Wetter in Baden-Württemberg

Der Frühsommer lässt auf sich warten: Heute gibt es in Baden-Württemberg zunächst freundliches Wetter, doch am Nachmittag drohen im Süden teils kräftige Gewitter mit Starkregen. Am Mittwoch wird es landesweit unbeständiger – und ab Donnerstag nass und spürbar kühler.

Stuttgart (red) – In Baden-Württemberg erwartet die Menschen heute ein Wechselspiel aus Sonne und Wolken. Im Süden des Landes, besonders im Südschwarzwald, wird es am Nachmittag zu einzelnen Gewittern mit Starkregen und Windböen bis 60 km/h kommen.

Ansonsten überwiegt heiteres bis wolkiges Wetter mit viel Sonne und trockenen Phasen. Die Temperaturen steigen auf 17 bis 25 Grad, wobei es im Bergland kühler bleibt und am nördlichen Oberrhein am wärmsten wird.

Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordost, mit frischen Böen bei Gewittern.

In der Nacht zum Mittwoch bleibt es im Süden stärker bewölkt mit lokalen Schauern, während es sonst gering bewölkt oder klar ist. Die Tiefstwerte liegen zwischen 6 und 14 Grad.

Am Mittwoch nimmt die Bewölkung zu, und es kommt verbreitet zu Schauern und Gewittern, besonders ab dem Mittag. Die Temperaturen erreichen dann 16 bis 23 Grad.

Für den Donnerstag deutet sich eine weitere Verschlechterung an: Der Süden wird von anhaltendem Regen betroffen sein, während es im Norden trockener bleibt.

Die Höchstwerte sinken auf 12 bis 19 Grad. Der Wind dreht auf Nordwest und bleibt schwach bis mäßig.

Zweimal in einer Stunde betrunken am Steuer – Polizei stoppt 45-Jährigen in Vaihingen

Trotz über zwei Promille und beschlagnahmtem Führerschein setzte sich ein 45-Jähriger erneut ans Steuer – nur eine Stunde nach der ersten Kontrolle. Die Polizei musste eingreifen, bevor es zu Schlimmerem kam.

 Vaihingen an der Enz (red) – Ein 45-jähriger Autofahrer ist in Vaihingen an der Enz innerhalb kurzer Zeit zweimal unter Alkoholeinfluss kontrolliert worden. Das teilte die Polizei Ludwigsburg mit.

Bei der ersten Kontrolle am Samstagabend gegen 19:10 Uhr im Bereich des Häckselplatzes in Aurich wies der Mann über 2,0 Promille auf. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt und eine Blutprobe angeordnet.

Nur gut eine Stunde später wurde der gleiche Fahrer erneut hinter dem Steuer seines VW in Aurich angetroffen.

Die Polizei ergriff weitere Maßnahmen, um eine erneute Trunkenheitsfahrt zu verhindern. Unter anderem wurde der Fahrzeugschlüssel beschlagnahmt.

Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde der 45-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Ermittlungen zu den Vorwürfen laufen weiter.

Tötung einer Feuerwehrfrau in Marbach: Urteil gegen Ehemann rechtskräftig

Im August 2023 tötete ein Feuerwehrmann seine Ehefrau, versteckte die Leiche und legte anschließend Feuer im Wohnhaus. Nun ist das Urteil des Landgerichts Heilbronn rechtskräftig – die Revision wurde abgelehnt.

Heilbronn (red) – Der Bundesgerichtshof hat die Revision des Angeklagten im Fall der getöteten Feuerwehrfrau aus Marbach als unbegründet verworfen. Das Landgericht Heilbronn teilte mit, dass das Urteil damit rechtskräftig ist.

Der 29-jährige Mann war im Juli 2024 wegen Totschlags und besonders schwerer Brandstiftung zu 14 Jahren Haft verurteilt worden.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte seine 28-jährige Ehefrau im August 2023 während eines Streits bewusstlos schlug und anschließend erstickte. Danach brachte er die Leiche in den Keller ihres Mehrparteienhauses und legte dort ein Feuer, um die Tat zu vertuschen.

Der Brand richtete einen Sachschaden von mindestens 100.000 Euro an, konnte aber gelöscht werden, bevor Bewohner zu Schaden kamen.

Beide Eheleute waren bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Der Vorwurf des versuchten Mordes an den 35 Hausbewohnern wurde fallengelassen, da dem Angeklagten hierfür kein Tötungsvorsatz nachgewiesen werden konnte.

Marbach am Neckar – Sattelzug brennt im Industriegebiet: Fahrer schwer verletzt, 60.000 Euro Schaden

Marbach am Neckar – Ein dramatischer Lkw-Brand hat am Sonntagnachmittag (18.05.2025) im Heinrich-Hertz-Ring in Marbach am Neckar einen Großeinsatz ausgelöst. Gegen 15:20 Uhr ging nach bisherigen Erkenntnissen die Zugmaschine eines abgestellten Sattelzugs in Flammen auf. Die Ursache für das Feuer ist bislang unklar – die Ermittlungen dauern an.

Der Fahrer des Fahrzeugs erlitt bei dem Versuch, den Brand selbst zu löschen, eine schwere Rauchgasvergiftung. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Die Flammen griffen zwischenzeitlich auch auf den Auflieger über und beschädigten zudem zwei weitere in der Nähe abgestellte Lkw – einer davon parkte auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Erst kurz nach 16 Uhr konnte die Feuerwehr den Brand endgültig löschen. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 60.000 Euro geschätzt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

red