Impfzentren in Baden-Württemberg schließen am 30. September – auch Ludwigsburg betroffen

Zum 30. September schließt das Land Baden-Württemberg alle Impfzentren: Die derzeit noch 45 baden-württembergischen Impfzentren schließen zum 30. September 2021. Corona-Impfungen werden danach durch die Ärzteschaft durchgeführt. Bis Ende Dezember soll es zusätzlich weiterhin Mobile Impfteams geben. Das gab das Gesundheitsministerium am Dienstag bekannt.

Die derzeit noch 45 baden-württembergischen Impfzentren schließen nach Angaben des Miinisteriums planmäßig zum 30. September 2021. Die Impfungen sollen dann noch stärker als schon bisher durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie die Betriebsärzteschaft durchgeführt werden. Für eine Übergangszeit von drei Monaten wird es zusätzlich weiterhin Mobile Impfteams in Baden-Württemberg geben, um die niedergelassene Ärzteschaft zu unterstützen – bei der Durchführung von Auffrischimpfungen von immobilen Personen zum Beispiel in Altenheimen oder Pflegeeinrichtungen sowie bei Impfungen an Schulen oder bei offenen Impf-Aktionen. Dies teilte Gesundheitsminister Lucha am Dienstag in Stuttgart mit.

Unterstützung durch Mobile Impfteams

Ab 1. Oktober bis Ende Dezember werden dazu 30 Mobile Impfteams (MIT) in Baden-Württemberg landkreisübergreifend im Einsatz sein, so das Ministerium. Die MIT sind regional ausgewogen an zwölf ausgewählte Krankenhausstandorte angebunden. Den einzelnen Standorten werden konkrete Landkreise zugeordnet, die gleichberechtigt versorgt werden sollen.

Bei den Standorten handelt es sich um Freiburg, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Offenburg, Ravensburg, Schwäbisch Hall, Stuttgart, Tübingen, Ulm und Villingen-Schwenningen. Damit ist die landesweit flächendeckende Unterstützung der niedergelassenen Ärzteschaft sichergestellt. Dabei wurden die Standorte so ausgewählt, dass sie regional ausgeglichen über das Land verteilt sind. Zusätzlich wurden nach Angaben des Ministeriums vor allem die Zahlen der zu versorgenden Heime und deren Bewohnerinnen und Bewohner berücksichtigt. Die Standorte versorgen dabei die ihnen zugeordneten Kreise.

„Mittlerweile haben rund 64 Prozent der Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger mindestens eine erste Impfung erhalten, 61 Prozent sind bereits voll immunisiert. Auf dieser Grundlage können die Impfzentren wie geplant zum 30. September schließen und die Impfungen, wie bei allen anderen Impfungen üblich, wieder vorrangig in die Regelversorgung übergehen, so Minister Lucha und mahnte gleichzeitig: “Die Corona-Pandemie ist noch nicht überstanden. Mit den ausgewogen im Land verteilten Mobilen Impfteams sind wir aber gut auf den Herbst vorbereitet“.

red

Tödlicher Verkehrsunfall im Kreis Ludwigsburg

Auf der Kreisstraße 1682 zwischen Vaihingen an der Enz-Horrheim und -Kleinglattbach ereignete sich am Montag kurz nach 19.00 Uhr ein tödlicher Verkehrsunfall.

Ein 43 Jahre alter Motorradfahrer war vermutlich mit nicht angepasster Geschwindigkeit in Richtung Kleinglattbach unterwegs und verlor in einer langgezogenen Linkskurve die Kontrolle über seine Suzuki. In der Folge kam er von der Fahrbahn ab und prallte gegen die Schutzplanke. Anschließend schleuderte er zurück auf die Straße, auf der er mehrere Meter entlang rutschte. Der 43-Jährige wurde durch den Unfall so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Während der Unfallaufnahme musste die K 1682 bis gegen 21.25 Uhr gesperrt werden. Ein Rettungshubschrauber war ebenfalls im Einsatz. Das Motorrad war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Es entstand ein Sachschaden von rund 2.500 Euro.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Gewerkschaft warnt: 13.500 Menschen im Landkreis trotz Vollzeitjob von Altersarmut bedroht

Ein Leben lang arbeiten – und trotzdem reicht die Rente nicht: Im Landkreis Ludwigsburg sind rund 13.500 Vollzeitbeschäftigte selbst nach 45 Arbeitsjahren im Rentenalter von Armut bedroht. Davor warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung. Demnach verdienen 9,5 Prozent aller Beschäftigten, die im Kreis Ludwigsburg in Vollzeit arbeiten, weniger als 2.050 Euro brutto im Monat. Rein rechnerisch müssten sie sogar mehr als 45 Jahre lang arbeiten, um auf eine Rente oberhalb der Grundsicherungsschwelle von aktuell 835 Euro zu kommen, heißt es in der Mitteilung der Gewerkschaft.

„Altersarmut ist kein Schreckensszenario in der Zukunft, sondern für viele Menschen längst Realität. Die Rente derer, die zum Beispiel jahrzehntelang in einer Bäckerei oder Gaststätten gearbeitet haben, reicht schon heute oft nicht aus. Rentenkürzungen oder Forderungen über ein späteres Eintrittsalter sind der falsche Weg. Stattdessen muss die Politik die gesetzliche Rente stärken“, so Hartmut Zacher, Geschäftsführer der NGG-Region Stuttgart, mit Blick auf die aktuelle Debatte rund um die Alterssicherung. Das Rentenniveau, also die durchschnittliche Rente nach 45 Beitragsjahren bei mittlerem Verdienst, dürfe nicht weiter absinken.

Seit dem Jahr 2000 sei das Rentenniveau bereits von rund 53 Prozent auf aktuell 48 Prozent abgesenkt worden. „Konkret bedeutet das, dass Geringverdiener mit einem Einkommen von weniger als 2.050 Euro brutto im Monat statt 42 nun fast 46 Jahre lang arbeiten müssen, um überhaupt noch die Grundsicherungsschwelle im Alter zu erreichen. Aber vier Jahre länger an der Bäckereitheke, in der Lebensmittelfabrik oder im Schlachthof am Band zu stehen, ist vielen Beschäftigten gesundheitlich gar nicht möglich. Jede Anhebung des Renteneintrittsalters ist somit faktisch eine Rentenkürzung“, unterstreicht Zacher. Die nächste Bundesregierung müsse das derzeitige Rentenniveau stabilisieren und perspektivisch anheben, um einen weiteren Anstieg der Altersarmut zu verhindern. Die von Wirtschaftsverbänden geforderte „Rente mit 70“ sei der falsche Weg – und ein „Schlag ins Gesicht der Menschen, die körperlich arbeiten und schon bis 67 nicht durchhalten können“, so die NGG.

Nach Angaben Gewerkschaft, die sich auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit bezieht, verdienen in Baden- Württemberg aktuell rund 31.700 von insgesamt 60.100 Vollzeitbeschäftigten im Gastgewerbe weniger als 60 Prozent des bundesweit mittleren Monatseinkommens von 3.427 Euro. „Hier darf es niemanden überraschen, dass während der Corona-Krise so viele Köche und Hotelangestellte ihre Branche verlassen haben“, sagt Zacher.

Die NGG verweist darauf, dass die neu eingeführte Grundrente für Betroffene zwar zu höheren Bezügen führen könne. Allerdings seien die Hürden mit erforderlichen 33 Beitragsjahren zu hoch und der Zuschlag falle oft gering aus. „Die mögliche Einkommensanrechnung, etwa des Lebenspartners, lässt die Beträge weiter schrumpfen. Damit bekommen viele Menschen keinen oder nur einen geringen Zuschlag. Die Grundrente muss daher ebenfalls weiterentwickelt werden“, unterstreicht Zacher.

Redaktioneller Hinweis: Der Berechnung der potentiell von Altersarmut betroffenen Beschäftigten liegt die Definition „relativer Armut“ zugrunde. Laut OECD und Statistischem Bundesamt gilt als armutsgefährdet, wer inklusive staatlicher Transferleistungen über weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens der Gesamtbevölkerung verfügt.

red

KIZ Ludwigsburg bieten Impfungen für Kinder und Jugendliche sowie Auffrischimpfungen an

LUDWIGSBURG. Auffrischimpfungen bieten die Kreisimpfzentren (KIZ) Ludwigsburg (Grönerstraße 33) seit 1. September an. Dabei handelt es sich in der Regel um die dritte Impfung nach zwei Impfungen (Grundimmunisierung) mit den Impfstoffen Bion- tech, Moderna oder AstraZeneca. Die Ausnahme bildet der Impfstoff Johnson, hier ist bereits nach einer Impfung eine Auffrischimpfung möglich. Außerdem werden Kinder und Jugendliche von 12 bis 17 Jahren geimpft. Eine Impfung ist an jedem Wochentag zwischen 9 und 19 Uhr ohne Termin möglich. Das teilte das Landratsamt in Ludwigsburg am Mittwoch mit.

Voraussetzung für eine Auffrischimpfung ist, dass die Grundimmunisierung mindestens sechs Monate zurück liegt und zusätzlich eine der folgenden Voraussetzungen zutrifft:

Eine Impfung ist von Montag bis Sonntag von 9 bis 19 Uhr ohne Termin möglich, es kann allerdings zu kurzen Wartezeiten kommen. Termine können über die Homepage https://www.impfterminservice.de/impftermine oder telefonisch über die 116117 vereinbart werden.

Zum Ende der Sommerferien bieten die Impfzentren Ludwigsburg zusätzlich am 11. und 12. September ein Impfangebot für 12- bis 17-Jährige an. An diesem Wochenende können Kinder von 12 bis 15 Jahren in Begleitung ihrer Eltern ein Impfangebot erhalten. Ab 16 Jahren können die Jugendlichen eine Impfung ohne Begleitung der Eltern auf eigenen Wunsch bekommen. Die Impfung von Kindern und Jugendlichen ist außerhalb dieser Aktion auch jederzeit zu den oben angegebenen Zeiten möglich.

red

Handfeste Auseinandersetzung zweier Gruppen auf dem Marktplatz und was sonst noch los war

Ludwigsburg: Auseinandersetzung auf dem Marktplatz

Am Samstagabend kam es gegen 23.45 Uhr auf dem Ludwigsburger Marktplatz zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen. Im Zuge eines Streits soll ein 24 Jahre alter Mann einen gleichaltrigen Kontrahenten beleidigt haben. Dies führte zu einer Rangelei unter den verschiedenen Personen. Der 24-Jährige, der beleidigt worden war, wurde von einem noch Unbekannten zu Boden gestoßen, wobei sein T-Shirt zerriss und er leicht verletzt wurde. Als Unbeteiligte sich einmischten und schlichteten, machte sich der verletzte 24-Jährige gemeinsam mit einem ebenfalls noch unbekannten Begleiter davon. Die hinzugerufene Polizei konnte letztlich zumindest die beiden 24-Jährigen antreffen und kontrollieren. Beide Männer waren vermutlich alkoholisiert. Die Ermittlungen dauern an.

 

Ludwigsburg: Schlägerei in Kneipe

Mehrere Streifenwagenbesatzungen rückten am Sonntag gegen 05.50 Uhr zu einer Gaststätte in der Asperger Straße in Ludwigsburg aus. Nach derzeitigen Ermittlungen war es zuvor zu einer Schlägerei zwischen vermutlich fünf Gästen gekommen. Vier noch unbekannte Personen gingen auf einen 42-Jährigen los. Sie schlugen und bedrohten ihn. Der Mann, der stark alkoholisiert war, erlitt Verletzungen im Gesicht und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Polizeirevier Ludwigsburg hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.

 

Murr: Jugendlicher von Hund gebissen – Polizei sucht beteiligte Hundehalterin

Am Montag soll ein 17-Jähriger gegen 00:25 Uhr auf einer Grünfläche bei einer Boulebahn im Bereich des Sylvanerweg in Murr von einem Hund angefallen und gebissen worden sein. Bei Eintreffen der verständigten Polizeibeamten wurde der junge Mann bereits wegen mehrerer Bisswunden an beiden Unterarmen behandelt. Dem bisherigen Ermittlungsstand nach soll der Hund unvermittelt bei dem 17-Jährigen und seinen beiden Begleitern gestanden und ihn attackiert haben. Die drei Jugendlichen flüchteten sich dann zu Anwohnern im Sylvanerweg, welche die Polizei und den Rettungsdienst verständigten. Bei dem Hund könnte es sich um ein Tier der Rasse “cane corso” gehandelt haben. Das Tier soll ein kurzes schwarzes Fell, massigen Körperbau und ein dunkelgrünes Halsband gehabt haben. Der Hund hätte zu einer Frau gehört. Diese wurde wie folgt beschrieben: etwa 170 Zentimeter groß, dünne Statur, trug eine weiße Strickjacke, skinny Jeans und hätte den Hund ohne Leine geführt. Nach dem Vorfall sei die unbekannte Hundehalterin mit dem Tier in einem weißen Pkw davongefahren sein.

Das Polizeirevier Marbach am Neckar bittet zur Klärung des Vorfalls diese Hundehalterin oder Zeugen, die Angaben zur Herkunft des Hundes oder Identität der Hundehalterin machen können, sich unter Tel. 07144 900 0 zu melden.

 

Ditzingen: Motorradfahrer bei Unfall verletzt

Einen entgegenkommenden Motorradfahrer hat ein 21-jähriger Toyota-Fahrer am Sonntag gegen 11:00 Uhr in der Weilimdorfer Straße in Ditzingen mutmaßlich übersehen, als er in eine Hofeinfahrt abbiegen wollte. Der 48-jährige Ducati-Fahrer erkannte die Gefahr und bremste sein Motorrad voll ab. Dabei überschlug er sich und kam auf der Fahrbahn zum Liegen. Die Ducati prallte in der Folge gegen den Toyota. Es entstand ein Gesamtsachschaden von etwa 4.000 Euro. Der verletzte Motorradfahrer kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die Weilimdorfer Straße blieb für die Unfallaufnahme sowie die anschließende Räumung für zwei Stunden gesperrt – der Verkehr wurde umgeleitet.

 

Ludwigsburg: 23.000 Euro Sachschaden bei Verkehrsunfall

23.000 Euro Sachschaden und eine leichtverletzte 43-Jährige ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls am Sonntag gegen 20:15 Uhr in der Schorndorfer Straße in Ludwigsburg. Ein 41-jähriger Dacia-Lenker fuhr vermutlich aufgrund Unachtsamkeit auf eine verkehrsbedingt wartende 67-jährige VW-Fahrerin. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der VW der Dame auf den vor ihr befindlichen Audi eines 55-Jährigen geschoben. Bei der Kollision entstand ein Sachschaden von insgesamt etwa 23.000 Euro und die 43-jährige Beifahrerin im Dacia wurde leicht verletzt. Da der Dacia und der VW nicht mehr fahrbereit waren, mussten beide Fahrzeuge durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden.

 

Marbach am Neckar: Wasser läuft durch die Decke

Am Montag meldete gegen 04:40 Uhr ein Anwohner der Poppenweilerstraße in Marbach am Neckar über Notruf, dass bei ihm Wasser durch die Decke laufen würde. Die verständigen Einsatzkräfte der Feuerwehr, Polizei und des Rettungsdienstes stellten vor Ort fest, dass fast die vollständige Wohnung des Anrufers unter Wasser stand. Nachdem die Feuerwehr Marbach am Neckar die betreffende Wohnungstür geöffnet hatte, konnten die Einsatzkräfte den 40-jährigen Bewohner schlafend in einer Badewanne vorfinden. Durch einen geöffneten Wasserhahn floß Wasser in die Wohnung, die bereits flächendeckend überflutet war. Ein Atemalkoholtest bestätigte mit einem Wert von etwa 1,36 Promille den Verdacht einer Alkoholisierung des 40-Jährigen. Der verursachte Sachschaden konnte bislang noch nicht beziffert werden.

 

Markgröningen: Radfahrer stürzt und verletzt sich schwer

Mit schweren Verletzungen musste ein 13-jähriger Radfahrer am Sonntagmittag nach einem Verkehrsunfall in ein Krankenhaus gebracht werden. Er war gegen 13:15 Uhr auf einem Feldweg entlang des Leudelsbachs zwischen Markgröningen und Möglingen unterwegs. Vermutlich infolge nicht angepasster Geschwindigkeit kam er dabei nach rechts von dem Feldweg ab und stürzte an der Böschung des Baches.

 

Ludwigsburg: Hauswand mit Farbe besprüht

Ein bislang unbekannter Täter besprühte zwischen Samstag, 21:00 Uhr und Sonntag, 10:10 Uhr eine Hauswand in der Solitudestraße in Ludwigsburg mit schwarzer Farbe. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 1.000 Euro. Zeugen werden gebeten sich unter Tel. 07141 18 5353 mit dem Polizeirevier Ludwigsburg in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

180 000 Euro Schaden: Tieflader bleibt an Brücke hängen

Ein mit einem Bagger beladener Tieflader blieb am Freitagnachmittag gegen 13:45 Uhr in Neckarweihingen an der Lucien Tharradin Brücke hängen und beschädigte diese. Der 48-jährige Lkw-Fahrer befuhr die Landesstraße 1100 in Fahrtrichtung Marbach am Neckar. Aus bislang unbekannter Ursache kam es zu dem Unfall. Durch den Aufprall lösten sich Betonbrocken aus der Fußgängerbrücke, die auf zwei Fahrzeuge, die ebenfalls auf der L1100 unterwegs waren, stürzten. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Die Feuerwehr Ludwigsburg rief einen Statiker hinzu, der in der Folge die vorläufige Tragfähigkeit der Brücke bestätigte, sodass eine Sperrung ausbleiben konnte. Eine abschließende Begutachtung ist für die kommende Woche anberaumt. Nachdem die L1100 zunächst in beide Richtungen gesperrt worden war, wurde im weiteren Verlauf erst eine Spur und nach Abschluss der Reinigungsarbeiten gegen 16.20 Uhr die komplette Fahrbahn wieder freigegeben. An der Brücke entstand ein Sachschaden von etwa 30.000 Euro. Der Sachschaden am Bagger wurde auf etwa 150.000 Euro geschätzt.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Gewerkschaft fordert: Nächste Bundesregierung soll sachgrundlose Befristungen abschaffen

Gewerkschaft übt Kritik an unsicheren Jobs: Im Kreis Ludwigsburg waren zuletzt 35 Prozent aller neu abgeschlossenen Arbeitsverträge befristet. 2.961 von insgesamt 8.460 Neueinstellungen hatten im zweiten Quartal 2020 ein Verfallsdatum. Darauf macht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss- Gaststätten (NGG) aufmerksam und beruft sich hierbei auf Zahlen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. „Befristete Jobs sind besonders stark im Lebensmittelhandwerk und im Gastgewerbe, aber auch in der Ernährungsindustrie verbreitet – und können gerade für jüngere Beschäftigte zur Falle werden“, sagt Hartmut Zacher, Geschäftsführer der NGG-Region Stuttgart. Wer nur eine Stelle auf Zeit habe, bekomme etwa nur schwer eine Wohnung oder einen Kredit. Sogar die Familienplanung werde erschwert. Die nächste Bundesregierung müsse das Problem dringend in den Griff kriegen und Befristungen eindämmen.

Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) waren im vergangenen Jahr bundesweit 56 Prozent aller Neueinstellungen im Nahrungs- und Genussmittelgewerbe befristet. Im Gastgewerbe lag die Quote mit 45 Prozent ebenfalls weit über dem branchenübergreifenden Durchschnitt von 38 Prozent. „Im Zuge der Corona-Pandemie können Befristungen für die Betroffenen zu einem großen Problem werden, weil viele Firmen ihreArbeitsverträge auslaufen lassen“, warnt Zacher. Es sei überfällig, dass die Politik Befristungen ohne einen sogenannten Sachgrund eindämme. Als Sachgründe gelten etwa eine Elternzeitvertretung oder eine Probezeit.

An die Beschäftigten aus den Branchen der NGG appelliert der Gewerkschafter, sich vor der Bundestagswahl über die Wahlprogramme der Parteien in puncto Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik zu informieren und am 26. September wählen zu gehen. „Am Thema Befristungen zeigt sich, wie sehr es auch auf die Stimme der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ankommt“, unterstreicht Zacher. Wer im Kreis Ludwigsburg in der Ernährungsindustrie, in Hotels und Gaststätten, Bäckereien oder Fleischereien arbeite, für den stehe bei dieser Wahl viel auf dem Spiel. „Denn wie viele Stunden die Menschen arbeiten müssen, welche Rente sie am Ende bekommen oder ob aus einem Minijob eine feste Stelle wird – das entscheidet sich auch bei der Bundestagswahl“, so Zacher.

Wichtig sei auch, dass die kommende Bundesregierung die Tarifbindung stärke. Laut IAB arbeiteten im letzten Jahr lediglich 45 Prozent aller westdeutschen Beschäftigten nach einem Branchentarifvertrag. Im Jahr 2000 waren es noch 63 Prozent. Zugleich fordert die Gewerkschaft NGG, die Lasten der Corona-Krise gerecht zu verteilen. „Es kann nicht sein, dass einzelne Unternehmen Dividende an ihre Aktionäre ausschütten, nachdem sie vom Staat großzügig mitdem Kurzarbeitergeld unterstützt wurden“, so Zacher.

red

Kornwestheim: Traditionelle Kirbe Ende Oktober fällt aus

Kornwestheim. Die für das letzte Oktoberwochenende geplante traditionelle Kirbe wird dieses Jahr Corona-bedingt abgesagt. Auch der damit verbundene verkaufsoffene Sonntag findet somit nicht statt. Das teilte die Stadtverwaltung von Kornwestheim am Dienstag mit.

“Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen und der Corona-Pandemie geschuldet”, betont Oberbürgermeisterin Ursula Keck. Mit Blick auf den Einzelhandel, Vereine und die Marktbeschicker sei es der Stadtverwaltung jedoch ein wichtiges Anliegen, so früh wie möglich für Klarheit zu sorgen, um unnötige Planungen und Vorbereitungsarbeit zu vermeiden.

“Die Organisation und Durchführung von Großveranstaltungen gestaltet sich derzeit sehr schwierig”, sagt Ursula Keck. Ebenso wie bei “Kornwestheim rockt” müsste der Zugang abgesperrt und kontrolliert werden. Das ist in der Innenstadt nicht möglich.

Vor diesem Hintergrund hat sich die Stadtverwaltung dazu entschieden, dieses Event für das Jahr 2021 abzusagen. “Wir hoffen, dass diese beliebte Veranstaltung im Jahr 2022 wieder stattfinden kann”, so die Oberbürgermeisterin.

red

Leichter Anstieg im August – 10.658 Frauen und Männer im Landkreis ohne Arbeit

LANDKREIS LUDWIGSBURG. Bei der Agentur für Arbeit und dem kommunalen Jobcenter Landkreis Ludwigsburg waren im August 10.658 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 214 oder 2,0 Prozent mehr als im Vormonat und 1.941 oder 15,4 Prozent weniger als im August vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent (Vorjahresmonat: 4,0 Prozent) an und lag damit 0,5 Prozentpunkte unter der durchschnittlichen Arbeitslosenquote von Baden-Württemberg mit 3,9 Prozent. Das gab die Agentur für Arbeit in Ludwigsburg am Dienstag bekannt.

Die Entwicklung der vergangenen Monate zeigt, dass es nach wie vor viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt gibt: 2.736 Männer und Frauen meldeten sich erstmals oder erneut arbeitslos. Gleichzeitig gelang es 2.506 Menschen ihre Arbeitslosigkeit zu beenden. Insgesamt waren 9,8 Prozent aller Arbeitslosen im Alter zwischen 15 bis unter 25 Jahren, 53,1 Prozent der gemeldeten Personen waren Männer, 38,3 Prozent waren 50 Jahre und älter und 38,1 Prozent waren Ausländer. 3.290 Menschen oder 30,9 Prozent aller Arbeitslosen waren ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet. Damit gab es 690 Langzeitarbeitslose (26,5 Prozent) mehr als im August 2020.

Die Zahl arbeitsloser Jugendlicher und junger Erwachsener unter 25 Jahren stieg saisonal bedingt an. Im aktuellen Berichtsmonat waren insgesamt 1.040 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Zum Vormonat ist das ein Anstieg um 201 Personen oder 24 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Rückgang um 435 Personen oder 29,5 Prozent.

„Wie in jedem Jahr über die Sommerferien hinweg ist auch diesmal wieder die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen angestiegen, jedoch weniger stark als in den Vorjahren. Es sind vor allen Dingen jüngere Menschen unter 25 Jahren, die sich kurzzeitig arbeitslos melden, in der Regel dann aber ab September oder Oktober schnell wieder eine Arbeit aufnehmen oder mit einer Ausbildung beginnen.“, erklärt Martin Scheel, Chef der Ludwigsburger Arbeitsagentur, die aktuelle Entwicklung. „Grundsätzlich sehen wir an dem Anstieg der uns gemeldeten Arbeitsstellen, dass sich im Zuge weitgehender Lockerungen der Corona-Einschränkungen die Wirtschaft auf einem Erholungspfad befindet.“

Nachfrage nach Arbeitskräften hält an

Im Stellenpool der Agentur für Arbeit Ludwigsburg befanden sich im Berichtsmonat 4.196 Angebote, 227 (5,7 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum August des Vorjahres waren das 1.651 Stellen oder 64,9 Prozent mehr. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Arbeitgeber-Services der Agentur für Arbeit Ludwigsburg konnten im aktuellen Berichtsmonat 1.233 offene Arbeitsstellen entgegennehmen, 109 oder 9,7 Prozent mehr als im Juli und 451 (57,7 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

Quelle: Agentur für Arbeit Ludwigsburg

FDP fordert: „Erneuerbare Energien massiv fördern – Klimaschutz durch Ideenwettbewerb statt Verbotspolitik“

Der FDP-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Michael Theurer und der FDP-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Ludwigsburg Oliver Martin hatten bei ihrer Wahlkampfveranstaltung in Kornwestheim zwei Schwerpunkte: Die Zurückgewinnung und Stärkung des Vertrauens der Bürger in die Politik und die überfällige Sicherung der Zukunftsfähigkeit Deutschlands.

Der Ludwigsburger FDP-Bundestagskandidat Oliver Martin bezeichnet sich als einen politischen Seiteneinsteiger. Sein Hauptanliegen: „Mit den Menschen ins Gespräch zu kommen“. Deshalb ist er seit Wochen in seinem Wahlkreis in Ludwigsburg unterwegs. Er kritisierte die Kurzatmigkeit der Politik, die häufig nur in Wahlperioden denkt und Angst vor unpopulären Entscheidungen hat. Seine Forderungen: „Zuhören, die Dinge zu Ende denken und dann zügig entscheiden und umsetzen“. Für unseriös hält Martin politische Entscheidungen unter Vorgabe von Ausstiegsstichtagen ohne bereits tragfähige Alternativen zu haben. „Kein Mensch würde seine Mietwohnung zum 31.12. kündigen, wenn er nicht zum 01.01. eine neue Unterkunft angemietet hat“. Genau dies geschieht jedoch in Deutschland beim Thema Energie und Verbrennungsmotor. „Wir müssen massiv erneuerbare Energien fördern um uns im Gegenzug in die Lage zu versetzen, Kohlekraftwerke abschalten zu können. Kohlestrom aus Polen oder Atomstrom aus Frankreich zu beziehen sei für Ihn keine sinnvolle Alternative“, so Martin

Durch die aus unterschiedlichen Gründen schwächelnden politischen Wettbewerber sieht Martin realistische Chancen als Liberaler erstmals das Direktmandat erringen zu können. Die politischen Konstellationen haben sich in den vergangenen Monaten drastisch verändert. In den Umfragewerten nähern sich die relevanten Parteien immer mehr an. Es gibt also keinen Grund mehr, irgendeine Erststimme an politische Mitbewerber zu verschenken, so Martin.

Michael Theurer stellte seinen Vortrag unter die Überschrift „Entlasten – Entfesseln – Investieren“. Die Corona-Pandemie hat die vielen Schwachstellen in Deutschland schonungslos offengelegt. Die größten Defizite bestehen bei der Digitalisierung des öffentlichen Sektors, der überbordenden Bürokratisierung und den zu langen Entscheidungswegen. Außerdem darf der Deutsche Bundestag als gewählte Volksvertretung auch in Corona-Zeiten nicht durch eine im Grundgesetz nicht vorgesehene Ministerpräsidentenkonferenz ersetzt werden. Und die Einschränkung der im Grundgesetz garantierten Freiheitsrechte muss auf ein Minimum begrenzt werden. Dafür stehen die Liberalen uneingeschränkt ein. Die diskutierte Streichung der staatlichen Kostenübernahme von Schnelltests für Ungeimpfte hält Theurer für falsch. Eine Woche Lockdown verursacht einen volkswirtschaftlichen Schaden von EUR 2,5 Mrd., während wir bei den Kosten für Schnelltest lediglich über einige Millionen reden.

Unter Entlastung versteht Theurer beispielsweise die unbürokratische Auszahlung von Corona-Hilfen an Gewerbetreibende, Mittelständler und Künstler über die Finanzämter durch Verlustrücktrag. Stattdessen besteht ein Wirrwarr von 13 Überbrückungshilfen mit bürokratischer Antragstellung, die häufig ohne die Hilfe von Steuerberatern unmöglich ist.

Große Sorge bereitet Theurer im Autoland Baden-Württemberg die einseitige Fixierung auf die batteriegetriebene E-Mobilität. Im Stadt- und Kurzstreckenverkehr macht sie Sinn, aber auch nur wenn ausreichend erneuerbare Energie verfügbar ist. Was wir brauchen ist Technologieoffenheit zur Entwicklung bestmöglicher technischer Lösungen und keine Abschaffung des Verbrennungsmotors. Ein Ideenwettbewerb statt Verbotspolitik! Die Verlagerung der Produktion von Verbrennungsmotoren von Daimler nach China kostet in Deutschland Hunderttausende Arbeitsplätze und entlastet das Klima kein Stück. Eine Erreichung der Klimaziele ohne einen mit  synthetischen Kraftstoffen klimaneutral betriebenen Verbrennungsmotor ist unmöglich.

Das Ausbluten der Innenstädte bei Handel und Kultur muss durch eine Entfesselung aller Kräfte verhindert werden. Durch Investitionen in Bildung, Forschung und Digitalisierung muss Deutschland wieder auf Kurs gebracht werden.

Die notwendige Bekämpfung des Klimawandels ist für die Freien Demokraten nur durch ein marktwirtschaftliches Konzept möglich. Reine Verbotspolitik ist kontraproduktiv und verhindert das Finden der besten Lösungen. Von der ständigen Verschärfung zukünftiger Zielvorgaben in der Klimapolitik hält Theurer nichts. Deutschlands Problem sind nicht die Zielvorgaben sondern die fehlende Zielerreichung durch die Unfähigkeit zur Verabschiedung geeigneter Maßnahmen.

red