Vertauschte Briefwahl-Stimmzettel im Landkreis für Bundestagswahl 2021 sorgt für Verwirrung

LUDWIGSBURG. Im Wahlkreis 265 Ludwigsburg sind versehentlich einigen Briefwählern Stimmzettel des Wahlkreises 266 Neckar-Zaber zugesandt worden. Eine Stimmabgabe mit Stimmzettel aus dem falschen Wahlkreis ist hinsichtlich der Erststimme ungültig. Betroffene sollen sich bei ihrer Wohnortgemeinde melden, damit der Stimmzettel ausgetauscht werden kann. Das teilte das Landratsamt in Ludwigsburg mit.

Die Stimmzettel beider Wahlkreise wurden in derselben Druckerei gedruckt. Es wird vermutet, dass versehentlich ein Karton Stimmzettel des Wahlkreises 266 Neckar-Zaber in den Wahlkreis 265 Ludwigsburg geliefert und dies dort nicht bemerkt wurde. Von aufmerksamen Wahlberechtigten wurden vertauschte Stimmzettel bislang nur in der Stadt Ludwigsburg gemeldet. Laut dem Landratsamt ist nicht festzustellen, wie viele Stimmzettel des Wahlkreises 266 Neckar-Zaber fälschlicherweise an Wahlberechtigte des Wahlkreises 265 Ludwigsburg versandt wurden.

Daher richtet die Wahlleitung folgenden dringenden Aufruf an alle Briefwähler der Wahlkreise 265 Ludwigsburg und 266 Neckar-Zaber, die bereits Briefwahlunterlagen beantragt und erhalten haben: „Kontrollieren Sie bitte Ihren Stimmzettel bezüglich des Wahlkreises genau. Sollten Sie feststellen, dass Sie einen Stimmzettel aus dem falschen Wahlkreis haben, melden Sie sich bitte bei Ihrer Wohnortgemeinde, damit der Stimmzettel ausgetauscht werden kann.“

Zum Wahlkreis 265 Ludwigsburg gehören:

Vom Landkreis Ludwigsburg die Gemeinden Asperg, Ditzingen, Eberdingen, Gerlingen, Hemmingen, Korntal-Münchingen, Kornwestheim, Ludwigsburg, Markgröningen, Möglingen, Oberriexingen, Remseck am Neckar, Schwieberdingen, Sersheim, Vaihingen an der Enz

Vom Landkreis Böblingen die Gemeinde Weissach Zum Wahlkreis 266 Neckar-Zaber gehören:

Vom Landkreis Ludwigsburg die Gemeinden Affalterbach, Benningen am Neckar, Besigheim, Bietigheim-Bissingen, Bönnigheim, Erdmannhausen, Erligheim, Freiberg am Neckar, Freudental, Gemmrigheim, Großbottwar, Hessigheim, Ingersheim, Kirchheim am Neckar, Löchgau, Marbach am Neckar, Mundelsheim, Murr, Oberstenfeld, Pleidelsheim, Sachsenheim, Steinheim an der Murr, Tamm, Walheim

Vom Landkreis Heilbronn die Gemeinden Abstatt, Beilstein, Brackenheim, Cleebronn, Flein, Güg- lingen, Ilsfeld, Lauffen am Neckar, Leingarten, Neckarwestheim, Nordheim, Pfaffenhofen, Talheim, Untergruppenbach, Zaberfeld

red

Stadtführungen im Dreierpack – Stadt Vaihingen/Enz lädt zu Entdeckungsreisen

Die coronabedingte Zwangspause ist vorüber: Am Samstag und Sonntag (4. und 5. September 2021) lädt die Stadt Vaihingen an der Enz zu drei ganz unterschiedlichen Entdeckungsreisen durch die Kernstadt, Roßwag und Ensingen ein. Für alle Führungen ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.

Los geht es am Samstag (4. September) um 14.30 Uhr mit der Führung „Auf den Spuren der Vaihinger Geschichte“. Vaihingen an der Enz, urkundlich erstmals 779 erwähnt, wurde bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts unter der Herrschaft des Hochadelsgeschlechts der Grafen von Vaihingen zur Stadt erhoben. Durch die Lage an der wichtigen Fernstraße Speyer – Cannstatt – Ulm – Augsburg blühte die Stadt unter dem Kaltenstein, die im 14. Jahrhundert an Württemberg kam, rasch auf. Wichtige Einschnitte stellten die Stadtbrände des 17. Jahrhunderts dar, insbesondere der Brand von 1693, der fast die gesamte Bebauung einäscherte. Von dieser Katastrophe erholte sich Vaihingen nur langsam. Erhalten blieb der mittelalterliche Stadtgrundriss. Neben einer großen Zahl an Fachwerkbauten aus der Zeit nach 1693 gilt es bei der Stadtführung mit Gerhard Bach auch Teile der alten Stadtummauerung und zwei markante Befestigungstürme zu erkunden. Die Führung kostet für Erwachsene 3 Euro und für Kinder 1,50 Euro.

Am Sonntag (5. September) geht es dann hinaus in die Stadtteile. Um 14.30 Uhr lädt Harald Burkhardt zu einer „Führung durch den historischen Ortskern von Roßwag“ ein. Roßwag hat nicht nur seine weltbekannten Weine zu bieten, sondern auch Historisches – Kirche, Häuser mit „Wassermändle“ und vieles mehr. Die Brüder von Rauber, derer von Roßwag, sind eine Legende, aber wie kam der Ort zu seinem Namen oder auf welchem Ereignis beruht der Neckname „Roßwager Esel“? Diese und weitere Fragen wird Harald Burkhardt bei der Führung beantworten. Auch diese Führung kostet 3 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder.

Märchenhaft geht es um 16.00 Uhr in Ensingen zu. Die ausgebildete Märchenerzählerin Stefanie Keller alias Märchenhexe Steffi nimmt Groß und Klein mit auf eine Märchenwanderung, bei der man an ausgewählten Orten unter anderem erfährt, warum die Bäume nicht mehr reden, warum die Eiche gebuchtete Blätter hat, wie Geschichten in die Welt kamen und wie der Holunder zu seinem Namen kam. Die einstündige Familienführung kostet für Erwachsene 10 Euro und für Kinder 6 Euro. Sie ist für Kinder ab 5 Jahren geeignet, jedoch nur in Begleitung eines Erwachsenen. Auf die Zuhörer warten neben wundervollen Geschichten noch diverse Überraschungen. Die Teilnehmer werden gebeten, einen eigenen Becher mitzubringen.

Entsprechend dem mit dem Vaihinger Ordnungsamt abgestimmten Hygienekonzept können sowohl an öffentlichen Führungen als auch an privaten Gruppenbuchungen maximal 20 Personen nach vorheriger Anmeldung in der Kultur- und Touristinfo, Marktplatz 5, Tel. 07042/18235, E-Mail tourismus@vaihingen.de teilnehmen. Der sog. „3G-Status“ (genesen, geimpft, getestet) wird bereits bei der Anmeldung abgefragt. Ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz muss bei der Führung mitgeführt, in der Regel aber nicht getragen werden. Lediglich beim Bezahlvorgang und beim Betreten von Gebäuden gilt die Maskenpflicht, da hier der verpflichtende Abstand von 1,50 Meter zur Stadtführerin oder zum Stadtführer nicht eingehalten werden kann.

Die Treffpunkte zu den Führungen werden bei der Anmeldung mitgeteilt. 

Remsecker ist Busfahrer des Jahres im Stadtgebiet Stuttgart

Claus Dieter Hoffmann von den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) ist Busfahrer des Jahres in der Landeshauptstadt Stuttgart. Die Fachbereichsleiterin für den Fahrbetrieb bei der SSB, Sieglinde Hahn, und VVS-Geschäftsführer Horst Stammler gratulierten dem Gewinner und überreichten ihm einen Einkaufsgutschein im Wert von 200 Euro, den er in verschiedenen Geschäften in Stuttgart einlösen kann.

Der 60-jährige Remsecker ist ein Routinier in seinem Beruf: Vor 45 Jahren hat er bei der SSB Kfz-Mechatroniker gelernt und ist dort seit 20 Busfahrer – und das mit Herzblut. „Ich wollte schon immer einen Beruf, bei dem ich viel Kontakt mit Menschen jeden Alters habe und der gleichzeitig verantwortungsvoll ist“, so Hoffmann über seine Berufswahl. „Die Abwechslung beim Busfahren macht mir besonders viel Spaß“, betont er weiter. Die Freude, von der Hofmann spricht, bekommen auch seine Fahrgäste mit: „Er macht seinen Beruf mit Freude und man merkt es ihm an, dass er den Kontakt mit den Menschen liebt“, schreibt ein Fahrgast anerkennend.

Mit seiner Verantwortung geht der fünffache Familienvater tagtäglich professionell um: Er steuert die tonnenschweren Fahrzeuge sicher durch die teilweise engen Straßen und den dichten Verkehr der Landeshauptstadt, gleichzeitig muss er den Fahrplan im Auge behalten. Besonderes Einfühlungsvermögen bewies er, als eine ältere Frau dem Busfahrer ihre Lebensgeschichte erzählte und er ihr aufmerksam zuhörte. „Am nächsten Tag hat sie mir als Dank Schokolade geschenkt, weil ich ihr zugehört habe“, berichtet Hoffmann

Auch Hoffmanns Vorgesetzte, Fachbereichsleiterin Sieglinde Hahn, freut sich über die verdiente Auszeichnung ihres Busfahrers. „Herr Hoffmann lebt den Dienstleistungsgedanken jeden Tag, wenn er in sein Fahrzeug geht“, lobt sie den Remsecker. „Er ist seit vielen Jahren ein zuverlässiger Mitarbeiter, der auch von seinen Kollegen sehr geschätzt wird“, fährt sie fort. Und Kollegen hat Hoffmann einige: rund 700 Busfahrerinnen und Busfahrer sind mit den Bussen der SSB in der Landeshauptstadt unterwegs – im gesamten VVS-Gebiet gibt es über 3.000 Busfahrer.

VVS-Geschäftsführer Horst Stammler betont die besondere Verantwortung der Busfahrer in der Corona-Krise: „Die Fahrerinnen und Fahrer sind das Rückgrat sowie das Aushängeschild des öffentlichen Nahverkehrs. Ohne ihren verlässlichen Einsatz in der Pandemie wäre es nicht möglich, die Mobilität der breiten Bevölkerung sicherzustellen – egal ob für den Weg in die Stadt, zum Einkaufen, zur Arbeit oder zum Arzt. Daher bedanke ich mich bei allen, die diese Aufgabe in der Pandemie mit ihren speziellen Herausforderungen täglich ausüben“, so Stammler. Des Weiteren wolle man mit der Aktion verstärkt auf den Busfahrerberuf aufmerksam machen. „Da das Nahverkehrsangebot in der Region Stuttgart immer weiter ausgebaut wird, steigt auch der Bedarf an qualifiziertem Personal an“, erklärt Stammler weiter.

Seit 2004 schreibt der VVS den Wettbewerb „Busfahrer des Jahres“ aus und damit in diesem Jahr bereits zum 18. Mal. Online konnten Fahrgäste ihre Vorschläge für den Busfahrer des Jahres einreichen. Anschließend wählte eine Jury, bestehend aus Vertretern von Verkehrsunternehmen, Aufgabenträgern und des VVS, die „Busfahrer/innen des Jahres 2021“ aus, jeweils einen in allen fünf Landkreisen im Verbundgebiet sowie der Stadt Stuttgart.

red

Nachwuchs gesucht: Mehr als 1.200 Ausbildungsplätze im Landkreis zu vergeben

Das neue Ausbildungsjahr startet – doch viele Firmen suchen weiterhin Nachwuchs: Im Landkreis Ludwigsburg sind von insgesamt rund 2.800 gemeldeten Ausbildungsstellen aktuell noch 1.240 Plätze zu vergeben. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen- Agrar-Umwelt mit und beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. Die IG BAU Stuttgart warnt vor einer Verschärfung des Fachkräftemangels, sollte ein Großteil der Stellen unbesetzt bleiben – und ruft Berufsstarter dazu auf, sich insbesondere in der Baubranche umzusehen. Laut Arbeitsagentur sind bei Hoch- und Tiefbauunternehmen in Baden-Württemberg derzeit noch rund 970 Plätze frei. Das entspricht rund 60 Prozent aller gemeldeten Ausbildungsstellen in der Branche.

„Die Corona-Pandemie ist insgesamt am heimischen Ausbildungsmarkt nicht spurlos vorbeigegangen. Teils bieten Firmen weniger Plätze an oder fahren die Lehre ganz zurück. Auch der Berufsschulunterricht kann nicht überall wie gewohnt stattfinden. In vielen Bereichen bewerben sich aber auch deutlich weniger Schulabgänger“, sagt Mike Paul, Bezirksvorsitzender der IG BAU Stuttgart. Doch jeder Azubi, der jetzt fehle, sei in drei Jahren eine dringend gebrauchte Fachkraft weniger. Besonders das Baugewerbe müsse angesichts der anhaltend hohen Auftragslage – vom Wohnungs- bis zum Gleis- und Straßenbau – noch mehr Berufsanfänger für sich gewinnen.

Dabei stünden Bau-Azubis im Branchenvergleich in puncto Bezahlung an der Spitze, wie eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt. Ein angehender Maurer kommt demnach im ersten Ausbildungsjahr auf 890 Euro pro Monat. Im zweiten Jahr liegt die Vergütung bei 1.230 Euro, im dritten sind es 1.495 Euro. Im Anschluss an den Gesellenbrief können sich Beschäftigte fortbilden und es bis zum Polier oder Bauleiter bringen.

Viele Fachleute verließen jedoch nach der Ausbildung ihren Baubetrieb, so die Gewerkschaft – vor allem wegen harter Arbeitsbedingungen und den oft langen, aber unbezahlten Fahrzeiten zu den Baustellen. „Es kommt darauf an, den Bau auch nach der Ausbildung attraktiver zu machen. Gerade die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist hier wichtig“, betont Carsten Burckhardt vom IG BAU-Bundesvorstand.

Deshalb fordert die Gewerkschaft in der laufenden Tarifrunde für die Branche eine Entschädigung der Wegezeiten, 5,3 Prozent mehr Einkommen und den Angleich der Ost- an die Westlöhne. Die Arbeitgeber hätten in den Tarifverhandlungen bis Ende September die Chance, die Branche für die Zukunft aufzustellen. „Ohne höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen wird es kaum gelingen, die enorme Nachfrage nach neuen Wohnungen, sanierten Straßen und energetischen Gebäudesanierungen in den kommenden Jahren zu bewältigen“, so Burckhardt.

red

CDU-Wahlkampf-Veranstaltung mit Minister Jens Spahn von lautstarken Protesten begleitet

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist heute zu einer Wahlkampfveranstaltung nach Vaihingen/Enz gekommen und wurde von rund 150 Demonstranten teilweise massiv angefeindet und war Rücktrittsforderungen und Beleidigungen ausgesetzt.

Begleitet von lautstarken und mitunter verbal aggressiven Protesten von etwa 150 Personen, die vermutlich teilweise dem Impfgegner-Lager zuzurechnen sind, fand am Donnerstagabend ab 18:00 Uhr bis gegen 19:30 Uhr auf einem Weingut bei Ensingen eine Wahlkampf-Veranstaltung des CDU-Ortsvereins Vaihingen/Enz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn statt. Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, sicherten nach eigenen Angaben durch Kräfte des Polizeipräsidiums und dem Einsatz von Polizeireitern die Veranstaltung und sorgten für einen ansonsten störungsfreien Verlauf.

red

Heikle Notlandung auf Feldweg: Schlechtes Wetter zwingt Piloten zu Meisterleistung

Am Sonntag gegen 17.00 Uhr musste eine einmotorige Cessna auf dem Flug von Nürnberg in die Schweiz auf Gemarkung Ludwigsburg-Neckarweihingen, im Gewann Lange Äcker, eine Notlandung durchführen. Die beiden Schweizer Staatsangehörigen, der 64-jährige Pilot und sein 32-jähriger Sohn, blieben dabei unverletzt. Die Cessna kam auf dem Flug in ein Unwetter mit starkem Hagelschauer was den Ausfall des Triebwerkes zur Folge hatte. Der Pilot konnte die Maschine vom Typ Silver Eagle ohne ausgefahrenes Fahrwerk auf freiem Feld, unter Hochspannungsleitungen durch, sicher landen. Durch den Hagelschaden und die Notlandung entstand an der Cessna Totalschaden in Höhe von rund 110.000 Euro. Der Flurschaden dabei ist nur gering. Die Bergungsmaßnahmen sind aktuell noch im Gange. Die Feuerwehr Ludwigsburg ist mit sechs Fahrzeugen und 22 Einsatzkräften noch vor Ort. Vom Polizeipräsidium Ludwigsburg waren fünf Streifenwagenbesatzungen im Einsatz sowie der Polizeihubschrauber des Polizeipräsidiums Einsatz. Die Sachbearbeitung hat die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg übernommen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Spatenstich für das Verkehrssicherheitszentrum für den Landkreis Ludwigsburg

Der Ludwigsburger Polizeipräsident und Präsident der Landesverkehrswacht Baden-Württemberg, Burkhard Metzger und Jutta Kuhn, die geschäftsführende Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Ludwigsburg haben am Donnerstag zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft, Landkreis und Kommunen den feierlichen Spatenstich für das Verkehrssicherheitszentrum für den Landkreis Ludwigsburg vorgenommen.

Um den gestiegenen Anforderungen für die Teilnahme am Straßenverkehr und dem damit einhergehenden Schulungs- und Informationsbedarf gerecht zu werden, hatten Polizei, Landes- und Kreisverkehrswacht die Idee entwickelt, ein zentrales Schulungszentrum im Landkreis zu etablieren, dessen Realisierung Metzger zur Chefsache machte. “Mit dem Verkehrssicherheitszentrum werden wir einen Ort schaffen, an dem Verkehrssicherheitstrainings für unterschiedlichste Alters- und Zielgruppen angeboten und innerhalb eines Schonraums durchgeführt werden können.” Dabei hat der Polizeipräsident gleich doppelt Grund zur Freude, denn auch die bisher in Stuttgart angesiedelte Geschäftsstelle der Landesverkehrswacht wird nach Asperg umziehen. Metzger dankte bei dieser Gelegenheit dem Landkreis, den beteiligten Kommunen und den weiteren Sponsoren, ohne deren Unterstützung das 2 ½-Millionen-Projekt nicht hätte angegangen werden können.

Stichwort “Schonraum”: Im Kreis Ludwigsburg werden jährlich rund 250 Schulklassen durch sechs Polizeiteams mit jeweils vier doppelten Unterrichtseinheiten beschult. Verfügbare Plätze, die den Vorgaben der einschlägigen Verwaltungsvorschrift für die Radfahrausbildung entsprechen und für mindestens zwei der vier Übungseinheiten einen realitätsnahen Schonraum fordern, sind insbesondere im verdichteten städtischen Bereichen Mangelware. Aus diesem Grund musste bislang vielerorts mit Kompromisslösungen gearbeitet werden. Jutta Kuhn: “Das Verkehrssicherheits-zentrum Asperg wird Schulkindern optimale Übungsbedingungen für die Radfahrausbildung bieten. Hier können sie erkennen und lernen, wie der Verkehr funktioniert. Die Kreisverkehrswacht Ludwigsburg wird dabei auch weiterhin ein verlässlicher Partner sein.” Insgesamt werden bis zu 130 Schulklassen aus Asperg, Bietigheim-Bissingen, Ditzingen, Gerlingen, Hessigheim, Ludwigsburg und Tamm von dem stationären Übungsgelände in Asperg profitieren. Die Beteiligung weiterer Kommunen ist möglich. Darüber hinaus sind zahlreiche weitere Veranstaltungen und Aktionen rund um die Verkehrssicherheit für alle Zielgruppen geplant. Vom Schulbustraining über Pedelec und e-Scooter-Sicherheitstrainings bis hin zu zielgruppenorientierten Veranstaltungen für alle Altersgruppen, Verkehrssicherheitstage oder Kinderferienprogramme.

Am Anfang aller Planungen stand die Suche nach einem geeigneten Standort. “Der Verkehrsübungsplatz Asperg ist mit seiner zentralen Lage, seiner guten Erreichbarkeit und ausreichendem Parkraum der optimale Standort für das kreisweit so wichtige Verkehrssicherheitszentrum”, kommentiert Landrat Dietmar Allgaier. Die Verkehrswacht leiste in allen Bereichen – insbesondere bei der Arbeit mit Schulkindern – “einen unschätzbar wichtigen Beitrag für die Menschen unseres Landkreises. Daher unterstützen wir als Landkreis das Projekt gerne”.

Aspergs Bürgermeister Christian Eiberger ergänzt : “Die Radfahrausbildung der vierten Klassen ist schulische Pflichtaufgabe und soll alle Kinder zu einer eigenständigen und sicheren Verkehrsteilnahme befähigen und motivieren. Wir standen dem Projekt Verkehrssicherheitszentrum daher schon von Anfang an sehr aufgeschlossen gegenüber und es freut mich sehr, dass wir mit allen Beteiligten eine tragfähige Lösung zur Realisierung dieses Vorhabens finden konnten. Für mich ein hervorragendes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit.” Neben einem Beitrag zur Finanzierung stellt die Stadt Asperg den Platz langfristig kostenfrei zur Verfügung. Besonders freut sich Eiberger, dass durch das Projekt der Bereich um den Verkehrsübungsplatz baulich enorm aufgewertet wird.

Unter Federführung des Planungsbüros KMB PLAN | WERK | STADT | GMBH wurde ein ganzheitliches Konzept für eine Umgestaltung des bisherigen Übungsplatzes in ein modernes Verkehrssicherheitszentrum erarbeitet. Der Entwurf sieht vor, den vorhandenen Platz zu ertüchtigen und einen grundschulgerechten Fahrradparcours zu integrieren. Daneben entsteht ein modernes Schulungsgebäude mit zwei Lehrsälen, Sanitäranlagen, Fahrradlager, Garagen und weiteren Nebenräumen.

Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten ist es, mit diesem ganzheitlichen Ansatz die Verkehrssicherheitsarbeit für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Ludwigsburg zukunftsfähig auszurichten.

red

39-Jähriger öffnet Rettungskräften nicht Wohnungstür und was sonst noch in der Region los war

Ludwigsburg: 39-Jähriger wehrt sich gegen Feuerwehr und Rettungsdienst

Am Mittwoch gegen 16:25 Uhr löste im vierten Stock eines Mehrfamilienhauses in der Reichenberger Straße der Rauchmelder einer dortigen Wohnung aus. Nachbarn wurden auf den Warnton und Rauchgeruch aufmerksam und alarmierten die Feuerwehr. Bei ihrem Eintreffen stellten die Rettungskräfte fest, dass sich noch ein Anwohner in der betroffenen Wohnung aufhielt, jedoch die Tür nicht öffnete. Als die Feuerwehr damit begann, die Tür gewaltsam zu öffnen, besann sich der 39-Jährige und öffnete doch. Wie sich herausstellte, hatte er Essen auf dem Herd vergessen und war eingeschlafen. Nachdem er aufgrund des Verdachts auf Rauchgasentwicklung an den Rettungsdienst übergeben werden sollte, setzte er sich heftig zur Wehr und musste letztlich von einer Polizeistreife gefesselt und ins Krankenhaus begleitet werden. Die Feuerwehr belüftete die Wohnung und das Treppenhaus. Eine Gefahr für weitere Bewohner bestand nicht.

 

Ludwigsburg: Widerstand gegen Polizeibeamte – Polizeihund beißt 31-Jährigen

Bei der Kontrolle einer vierköpfigen Personengruppe am Mittwoch gegen 18:20 Uhr in der Alleenstraße ist ein 31-Jähriger auf Beamte der Polizeihundeführerstaffel losgegangen. Ein daraufhin eingesetzter Diensthund brachte dem Angreifer eine Bissverletzung bei und er konnte letztlich überwältigt und mit einer Handschließe gefesselt werden. Bei dem Einsatz wurde einer der Beamten verletzt und konnte seinen Dienst anschließend nicht fortsetzen. Er musste im Krankenhaus behandelt werden.

 

Murr: Fahrzeugbrand

Vermutlich aufgrund eines technischen Defekts geriet ein Renault am Dienstag gegen 21.30 Uhr in der Robert-Bosch-Straße in Murr, im Bereich eines Schnellrestaurants in Brand. Die beiden 62 und 33 Jahre alten Insassen bemerkten, dass es im Motorraum zu einer Rauchentwicklung kam und verließen den Wagen. Gemeinsam mit Ersthelfern konnten sie die Flammen mit Pulverlöschern eindämmen. Die Freiwilligen Feuerwehren Murr und Marbach am Neckar befanden sich mit 17 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen vor Ort und löschten den Brand letztlich vollständig. Die Robert-Bosch-Straße musste während des Einsatzes gesperrt werden. Der PKW war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Es entstand ein Sachschaden von etwa 1.500 Euro.

 

Ludwigsburg-Oßweil: Mögliche Geschädigte nach Sachbeschädigung gesucht

Das Polizeirevier Ludwigsburg ermittelt derzeit wegen einer Sachbeschädigung gegen einen 37 Jahre alten Tatverdächtigen, der in der Nacht auf Mittwoch einem Zeugen in der Friesenstraße in Ludwigsburg-Oßweil aufgefallen war. Der Zeuge hatte den Mann gegen 00:30 Uhr beobachtet, wie er schwankend von Fahrzeug zu Fahrzeug gelaufen war und hierbei auch einen geparkten VW Golf beschädigt hatte. Der Zeuge verständigte die Polizei und folgte dem mutmaßlich unter Alkoholeinwirkung stehenden 37-Jährigen bis zu ihrem Eintreffen. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, bittet nun insbesondere Fahrzeughalter, die in der betreffenden Nacht ihr Fahrzeug in der Friesenstraße abgestellt hatten, diese auf Beschädigungen zu überprüfen und sich ggf. zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Erhebliche Einnahmenrückgänge im ersten Halbjahr bei Bussen und Bahnen der VVS

Der VVS und seine Verkehrsunternehmen haben auch im ersten Halbjahr 2021 eine schwierige Zeit durchgemacht. Aufgrund des Lockdowns in den ersten fünf Monaten wurden im ersten Halbjahr nur rund 113 Millionen Fahrten im VVS unternommen. Das sind knapp 5 Millionen Fahrten (- 4 Prozent) weniger als im Vorjahr, das aber auch schon sehr schwer von der Coronakrise betroffen war. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 – also vor Corona – sind die Zahlen um 43 Prozent zurückgegangen. Das gab die VVS am Freitag bekannt.

Seit Juni geht es mit den Fahrgastzahlen wieder aufwärts. „Nach ersten Zählungen sind seit einigen Wochen wieder rund 70 Prozent der Fahrgäste von Vor-Corona-Zeiten in den Bahnen und Bussen des VVS unterwegs. Im Ballungsraum geht es wieder aufwärts“, sagte VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger.“ Mit dem Ende des Lockdowns sind die Innenstädte wieder voller und es gibt wieder jede Menge Fahrtanlässe, die man mit dem Nahverkehr bequem und umweltfreundlich erreichen kann.“

Dramatischer Rückgang der Einnahmen

Insgesamt hat der VVS im ersten Halbjahr 2021 von den Fahrgästen rund 180 Millionen Euro eingenommen und damit 22 Millionen Euro (brutto) weniger als im Vorjahreszeitraum. Das ist ein Rückgang von etwa 10 Prozent. Vergleicht man die aktuellen Zahlen mit dem bisherigen Rekordjahr 2019, sind die Einnahmen um rund 80 Millionen Euro oder 30 Prozent zurück gegangen.

„Unseren treuen Stammkunden haben wir es zu verdanken, dass es finanziell nicht noch schlechter aussieht. Viele haben trotz verstärktem Homeoffice und Kurzarbeit ihre Abos behalten und dazu beigetragen, die Finanzlage zu stabilisieren“, berichtet Thomas Hachenberger. Das führt dazu, dass der Berufsverkehr mit einem Einnahmeminus von 14 Prozent davonkommt. Im Vergleich zu 2019 sind es aber schon ein Viertel weniger Einnahmen.

Vor allem Rückgang im Gelegenheitsverkehr

Da während des Lockdowns bis Mai weder Veranstaltungen wie Messen, Fußballspiele oder das Frühlingsfest stattfanden und Restaurants, Geschäfte, Kultur- und Freizeiteinrichtungen weitgehend geschlossen waren, gingen die Fahrgastzahlen im Gelegenheitsverkehr im ersten Halbjahr um weitere 2 Millionen Fahrten oder 13 Prozent zurück. Verglichen mit 2019 ist das sogar ein Rückgang um mehr als die Hälfte (52 Prozent). Das ist innerhalb der Teilmärkte der stärkste Rückgang.

Geringster Rückgang im Berufsverkehr

Die Zahl der Fahrten im Berufsverkehr ist nochmals um über 4 Millionen Fahrten – das sind 9 Prozent – gesunken. Nimmt man 2019 als Basis, liegt der Rückgang bei 38 Prozent. Dabei ist inzwischen auch die Zahl der Abonnenten Monat für Monat rückläufig. Beim FirmenTicket betrug der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr insgesamt 19 Prozent. Bei den FirmenTickets, die vom Arbeitgeber bezuschusst werden und damit finanziell attraktiver sind, waren es sogar „nur“ 12 Prozent. Seit Jahresbeginn ist die Zahl der Firmen-Abos um gut 7.000 Stück von 83.000 auf knapp 76.000 gesunken. Viele Dauerkunden, die ihr Abo oder JahresTicket behalten haben, haben wegen Homeoffice, Kurzarbeit und fehlender Fahrtanlässe in der Freizeit in den ersten sechs Monaten seit Jahresbeginn weniger Fahrten mit dem ÖPNV unternommen.

Leichte Aufwärtstendenz im Ausbildungsverkehr

Online-Vorlesungen und weitgehendes Home-Schooling haben dazu geführt, dass Studierende und SchülerInnen in den ersten Monaten des Jahres weniger als gewohnt die Bahnen und Busse im VVS benutzt haben. Nachdem die Schulen wieder geöffnet sind, ist vor allem beim Scool-Abo seit Mai ein Aufwärtstrend zu beobachten. Im Vergleich zu 2019 sind die Fahrgastzahlen im Ausbildungsverkehr im ersten Halbjahr aber um 43 Prozent zurückgegangen.

Wegen der Schulschließungen in der Corona-Pandemie hat das Land Baden-Württemberg letztes Jahr im Mai und Juni sowie in diesem April die Kosten für das Scool-Abo übernommen und so zum einen die Eltern von drei Monatsraten entlastet, zum anderen den Verkehrsunternehmen Fahrgeldeinnahmen und die dringend notwendige Liquidität verschafft.

red

Unbekannte schlagen Jugendlichen ins Gesicht

Der Polizeiposten Großbottwar ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen zwei noch unbekannte, vermutlich jugendliche Täter, die am Donnerstag gegen 16.45 Uhr auf einem Radweg in Großbottwar einen 14 Jahre alten Jugendlichen attackierten und leicht verletzten. Der 14-Jährige war gemeinsam mit einem 13 Jahre alten Freund auf dem Radweg, der parallel der Kreuzstraße bzw. der Bottwar verläuft, unterwegs. Beide wurden dann von einer vierköpfigen Gruppe, zwei Jungen und zwei Mädchen, angehalten. Einer der Jungen trat plötzlich gegen das Fahrrad des 14-Jährigen und schlug ihm ins Gesicht, so dass er zu Boden ging. Der zweite Täter gab ihm darüber hinaus zwei Ohrfeigen. Die Mädchen verhielten sich passiv. Gemeinsam machten sich die vier Unbekannten, die auf 15 bis 16 Jahre geschätzt wurden, anschließend zu Fuß davon. Der 14-Jährige verständigte seinen Vater, der wiederum Anzeige erstattete.

Der Täter, der gegen das Fahrrad trat, ist etwa 180 cm groß, hat kurzes, braunes Haar und trug ein rosa T-Shirt mit einem Muster aus schwarzen, dicken Strichen auf dem Rücken. Der Komplize hat kurzes, blondes Haar mit leichten Locken im Stirnbereich. Er war mit einem dunklen T-Shirt und weißen Turnschuhen mit blauen Streifen bekleidet. Eines der Mädchen war stark geschminkt, hat langes, schwarzes Haar und war komplett schwarz gekleidet. Das zweite Mädchen trug eine lange, schwarze Jogginghose mit weißen Akzenten. Zeugen, die weitere Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeiposten Großbottwar, Tel. 07148 1625-0, zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg