Mit gezielter Sprachförderung, Mentor:innen und Alltagsunterstützung setzen die RKH Enzkreis-Kliniken auf echte Integration statt schneller Rekrutierung. Dafür gab es jetzt Platz zwei beim Integrationspreis des Landes – ein Signal für mehr Miteinander in der Pflege.
Mühlacker – Gelebte Vielfalt statt bloßer Fachkräftemangel-Verwaltung: Die RKH Enzkreis-Kliniken sind beim Integrationspreis des Landes Baden-Württemberg 2025 in der Kategorie „Unternehmen & Verbände“ mit dem zweiten Platz ausgezeichnet worden. Mit dem Projekt „TeamVielfalt – Gemeinsam stark in der Pflege“ verfolgt der Klinikverbund ein umfassendes Integrationskonzept für internationale Pflegefachkräfte – und wird nun landesweit dafür gewürdigt.
Mehr als Rekrutierung: Integration beginnt vor der Einreise
Ziel des Projekts ist es, nicht nur Personal zu gewinnen, sondern langfristig zu binden und erfolgreich in den Klinikalltag wie auch in das soziale Umfeld zu integrieren. Grundlage bildet das Gütesiegel „Faires Anwerben von Pflegekräften aus dem Ausland“, dem sich die Enzkreis-Kliniken verpflichtet haben – ein klares Signal für Transparenz, ethische Standards und faire Arbeitsbedingungen.
Bereits vor der Einreise beginnt die gezielte Sprachförderung, ergänzt durch begleitende Sprachunterstützung im Berufsalltag. Hinzu kommen interkulturelle Schulungen, persönliche Mentor:innenprogramme sowie Hilfe bei alltäglichen Herausforderungen – etwa bei Wohnungssuche, Behördenkontakten oder sozialen Anschlussmöglichkeiten.
Integration ist Teamarbeit
Dirk Geißler, Pflegedirektor der RKH Enzkreis-Kliniken, betont die Bedeutung des Projekts für den Zusammenhalt im Pflegealltag: „Wir sind stolz auf diese Auszeichnung, denn sie bestätigt unser tägliches Engagement für gelebte Vielfalt und gelungene Integration. Der zweite Platz beim Integrationspreis des Landes Baden-Württemberg ist nicht nur eine Anerkennung für unsere Arbeit, sondern vor allem für unsere Mitarbeitenden, die mit Offenheit, Respekt und Zusammenhalt den Erfolg unserer interkulturellen Arbeit möglich machen.“
Auch Anne Kathrin Müller, Referentin für Diversität und Integration, unterstreicht den kollektiven Charakter der Maßnahme: „Ziel der Integration internationaler Fachkräfte in Anerkennung ist es, gemeinsam, auf Augenhöhe als gleichwertige Kolleginnen und Kollegen in einem Team zu arbeiten. Deshalb sind die Teams vor Ort die ersten Personen und die Station der erste Ort, an dem Integration passiert. Aus unserer Sicht ist Integration daher immer eine Gemeinschaftsleistung des Teams.“
Ganzheitlicher Ansatz überzeugt die Jury
Die Jury des Landesintegrationspreises lobte insbesondere den ganzheitlichen Integrationsansatz der Enzkreis-Kliniken. Dieser umfasse nicht nur die berufliche Eingliederung, sondern auch die individuelle Entwicklung der Pflegekräfte im neuen Lebensumfeld.
Denn: Wer in der Pflege langfristig bestehen soll, braucht nicht nur einen Arbeitsplatz – sondern ein Zuhause.