Historisches Urteil in USA: Supreme Court verbietet Rassenberücksichtigung bei Uni-Zulassungen

Washington – Der Oberste Gerichtshof der USA hat mit zwei Urteilen am Donnerstag die Praxis der “Affirmative Action” an US-Universitäten untersagt. Affirmative Action bezeichnet Maßnahmen, die Personen benachteiligter sozialer Gruppen gezielt fördern und dabei über die bloße Beseitigung diskriminierender Praktiken hinausgehen. Die rechte Mehrheit des Supreme Courts urteilte nun gegen die Harvard University und die University of North Carolina, dass “Rasse” bei der Zulassung von Studenten keine Rolle spielen dürfe und die Maßnahmen gegen die Gleichheitsschutzklausel der US-Verfassung verstoßen würden.

Damit wendet sich das Gericht gegen eine jahrzehntelange Rechtsprechungspraxis und Grundsatzentscheidungen desselben Gerichts aus den Jahren 1978 und 2003. Experten gehen davon aus, dass die Zulassungsquoten an Universitäten für ohnehin unterrepräsentierte Gruppen mit der Entscheidung drastisch fallen könnten. Das Konzept der “Affirmative Action” war im Zuge der Bürgerrechtsbewegung in den USA entwickelt worden. Ihre Ausgestaltung kann unterschiedlich aussehen: Möglich sind etwa Quoten-Regelungen oder Punktesysteme, die Diskriminierungserfahrungen als ein Kriterium unter vielen berücksichtigen.

red

Menschliche Überreste offenbar in den Trümmern der Titan gefunden

Boston/St. John`s  – Wenige hundert Meter vom Wrack der Titanic entfernt ging vor eineinhalb Wochen die Titan unter – und in deren Trümmern wurden nun vermutlich menschliche Überreste entdeckt. Das teilte die US-Küstenwache am Mittwoch (Ortszeit) mit. Einige Teile des kleinen U-Boots wurden im kanadischen St. John`s auf Neufundland an Land gebracht, nachdem sie aus etwa 3.800 Metern tiefe geborgen wurden.

Mediziner sollen die mutmaßlichen Überreste nun analysieren. Die Ermittler befänden sich noch am Anfang der Untersuchungen, hieß es in der Mitteilung. Am Sonntag vor einer Woche war das Mini-U-Boot etwa 90 Minuten nach Beginn der Tauchfahrt zum Wrack der 1912 gesunkenen Titanic implodiert, alle fünf Menschen an Bord starben, darunter auch der Eigentümer.

red

Das Bildungsniveau sinkt: Studie zeigt Anstieg von Menschen ohne Berufsausbildung

Das Bildungsniveau der Deutschen sinkt. Bis 2014 war der Anteil der Menschen ohne Berufsausbildung unter den 25- bis 64-Jährigen auf nur noch 16 Prozent gefallen, bis 2022 stieg er jedoch wieder auf mehr als 21 Prozent. Das zeigt eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über die das “Handelsblatt” berichtet.

Es sei “zu befürchten, dass der Anteil der Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung in den nächsten Jahren noch ansteigen könnte”, warnen die Autoren. Diverse Schultests, darunter die Iglu-Studie zu den Lesefähigkeiten von Viertklässlern, hatten zuletzt gezeigt, dass der Anteil der Schüler mit gravierenden Lerndefiziten größer geworden ist. Damit sänken auch deren Chancen, einen Berufsabschluss zu erzielen.

Das IW fordert daher mehr Unterstützung für schwächere Kinder, vor allem bei der Sprachförderung. Das müsse möglichst früh, also in Kitas und Grundschulen, passieren. Nur dann könnten die nachkommenden Generationen die Älteren auf dem Arbeitsmarkt so ersetzen, dass das Wohlstandsniveau der Deutschen nicht gefährdet werde.

Generell ist derzeit gut ein Fünftel aller jungen Bürger zwischen 25 und 35 Jahren besser ausgebildet als ihre Eltern. Es zeigt sich jedoch ein Abwärtstrend mit Blick auf die Gruppe der 35- bis 44-Jährigen, bei denen das Ausbildungsniveau in der Regel endgültig ist. Hier ist der Anteil derer, die besser ausgebildet sind als ihre Eltern, in den 20 Jahren seit 2000 zwar nur leicht von 22,5 auf 21,8 Prozent gesunken.

Das hängt auch damit zusammen, dass die jeweilige Elterngeneration besser ausgebildet ist, die Kinder sie also kaum noch übertreffen können. Massiv gestiegen ist der IW-Studie nach aber der Anteil derer, die ein niedrigeres Bildungsniveau erreichen als ihre Eltern: Er sprang von gut drei auf mehr als 15 Prozent und hat sich damit verfünffacht. Bildungsabstiege gegenüber den Eltern sind dabei bei den Männern häufiger als bei den Frauen.

red

Deutsche Bürger fühlen sich zunehmend machtlos angesichts der aktuellen Ereignisse

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die das Gefühl haben, machtlos gegenüber den Geschehnissen um sie herum zu sein, hat zuletzt zugenommen. Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der “Frankfurter Allgemeine Zeitung” (Donnerstagsausgabe) hervor. Demnach fiel die Zahl der Menschen rasant, die sagten, man habe durchaus Einfluss auf die Vorgänge am Wohnort.

In der regelmäßig durchgeführten Erhebung stellt das Institut Allensbach seit 1992 die Frage, ob man als Bürger Einfluss auf das habe, was vor Ort geschehe, oder ob man da machtlos sei. In den rund drei Jahrzehnten seit 1992 stieg der Anteil der positiven Antworten langsam, aber eindeutig von zunächst 22 Prozent bis auf 47 Prozent im Jahr 2021. Nun aber, in der aktuellen Umfrage, fiel er wieder zurück auf 29 Prozent.

Umgekehrt war bis 2021 die Anzahl derer, die angaben, man sei als Bürger machtlos, von 55 auf 30 Prozent gesunken. In der aktuellen Erhebung lag der Wert wieder bei 52 Prozent und damit fast auf dem gleichen Niveau wie vor 31 Jahren. Noch negativer sind die Werte in Ostdeutschland: Hier meinten mit 63 Prozent fast zwei Drittel der Befragten, man sei als Bürger machtlos.

Nur 14 Prozent äußerten sich positiv. Für die Daten hat das Institut für Demoskopie Allensbach in der Zeit vom 9. bis zum 22. Juni insgesamt 1.039 Personen befragt.

red

Bundestagswoche im Rückblick: Diskussionen über Mindestlohn, Heizungsgesetz und Bundeswehr-Stationierung

Berlin – Neben dem Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, dem Wohnungsmarkt und dem vorgestellten Hitzeschutzplan haben sich die Bundestagsabgeordneten in der letzten Woche auch mit zahlreichen anderen Themen beschäftigt, wie immer viele davon ihre Wahlkreise betreffend. Der FDP-Abgeordnete Andrew Ullmann begrüßt den Hitzeschutzplan von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), glaubt aber, dass es zu spät ist, um diesen Sommer noch einen Effekt sehen zu können: “Es muss auch darauf geachtet werden, dass bürokratische Voraussetzungen so klein wie möglich gehalten werden”, sagte er; “nur so können wir pragmatisch die Gesundheit der Menschen schützen.” Olav Gutting (CDU) aus Baden-Württemberg kritisiert die bisherigen Maßnahmen der Ampelkoalition zur Förderung von Wohneigentum als unzureichend: “Die von der Ampel für den Neubau zur Verfügung gestellten 750 Millionen Euro sind nicht annähernd ausreichend”, sagte er.

Die SPD-Abgeordnete Carmen Wegge aus Oberbayern zeigte sich erfreut über die vom Bundestag beschlossene Reform des Sanktionenrechts, die unter anderem eine Halbierung der Ersatzfreiheitsstrafe vorsieht: Die Reform sei “auch ein soziales Gebot” gewesen, sagte sie, “denn wir sehen, dass Armut, Arbeitslosigkeit, Wohnungslosigkeit oder psychische Erkrankungen besondere Risikofaktoren sind.” Die SPD-Abgeordnete Dunja Kreiser aus Niedersachsen begrüßt die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes: “In meinem Wahlkreis, unter anderem am Industriestandort Salzgitter und auch in meinem Betreuungswahlkreis Wolfsburg, zeigt sich der Wandel der Arbeitswelt und der Mangel an Fachkräften sehr deutlich, deshalb müssen wir handeln und dringend mit attraktiven Arbeitsangeboten und Tarifbindung inländische Potenziale mobilisieren und mehr Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland gewinnen”, sagte sie. Der Grünen-Abgeordnete Kai Gehring fordert ein Bund-Länder-Programm für eine klimaneutrale Modernisierung von Universitäten: “Viele Hochschulen sind durch einen langjährigen Sanierungsstau längst zu energetischen Dinosauriern geworden”, sagte er.

Jens Beeck (FDP) aus dem Emsland hat mit anderen Abgeordneten zusammen den “Parlamentskreis Hund” gegründet, mit dem Ziel, Bürohunde im Parlament möglich zu machen: “Um Hunden den Zutritt in den Bundestag zu ermöglichen, wird sicher noch viel Überzeugungsarbeit nötig sein, wir bleiben aber dran”, sagte er. Der Coburger Bundestagsabgeordnete Johannes Wagner (Grüne) äußerte sich nach der Landratswahl in Sonneberg, bei der ein Kandidat der AfD sich durchgesetzt hatte, “bestürzt, wenn auch nicht überrascht”: “Die Art und Weise, wie manche Parteien politische Auseinandersetzungen führen, ist auf einem Tiefpunkt angekommen”, sagte er. Jürgen Pohl (AfD) aus Nordhausen kritisiert die Erhöhung des Mindestlohns, diese sei “nur Wasser auf den heißen Stein”: “In Zeiten grassierender Inflation haben Mindestlohnempfänger und Arbeitnehmer, die knapp darüber liegen, trotz gleicher Leistung merklich weniger Kaufkraft”, sagte er.

Lorenz Gösta Beutin (Linke) aus Schleswig-Holstein kritisiert die Einigung der Ampel-Koalition zum Heizungsgesetz, da die Kosten für den klimaneutralen Umbau des Wärmesektors nicht auf jene abgewälzt werden dürften, die ohnehin wenig haben: “Die vereinbarte Modernisierungsumlage darf in dieser Form nicht kommen, weil sie die explodierenden Mieten weiter in die Höhe treibt”, sagte er. Rüdiger Lucassen (AfD) aus Euskirchen kritisiert die geplante dauerhafte Stationierung einer Kampfbrigade der Bundeswehr in Litauen, da die Bundesregierung damit die Nato-Russland-Grundakte aufkündige: “Für die AfD-Fraktion steht fest: Eine Entscheidung solcher Tragweite muss durch den Bundestag entschieden werden”, sagte er. Alexander Föhr (CDU) aus Heidelberg geht zurzeit auf Praktikumstour: Als nächstes wird er bei einer Apotheke in Heidelberg, der Tafel in Weinheim und auf der Fähre zwischen Neckarhausen und Ladenburg mitarbeiten und ruft dazu auf, ihm weitere Vorschläge zu machen.

red

Einsamkeit in der Gesellschaft wächst: Bundesregierung warnt vor negativen Folgen

Die Bundesregierung warnt vor zunehmender Einsamkeit in der Gesellschaft. Das ergibt sich aus einem Strategiepapier des Bundesfamilienministeriums, das zur Ressortabstimmung an die anderen Ministerien gegangen ist und über das das “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Donnerstagausgaben) berichtet. “Einsamkeit kann, insbesondere wenn sie chronisch wird oder über einen längeren Zeitraum andauert, vielfältige negative Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit von Menschen sowie auf die soziale Teilhabe und damit auf das gesellschaftliche Miteinander haben”, heißt es in dem Papier.

Im Jahr 2017 fühlten sich demnach 14,2 Prozent der Menschen in Deutschland zumindest manchmal einsam. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie hätten dann zu einem erheblichen Anstieg der Anzahl der Betroffenen geführt. “So gaben zum Zeitpunkt des ersten Lockdowns im März 2020 40,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen an, sich zumindest manchmal einsam zu fühlen. Im Jahr 2021 zum Zeitpunkt des zweiten Lockdowns stieg diese Zahl sogar auf 42,3 Prozent an.” Das Ministerium will dagegen vorgehen – etwa durch konkrete Ansprache der Betroffenen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) sagte dem RND: “In Zeiten großer Herausforderungen haben es einsame Menschen besonders schwer. Während ihr Umfeld mit eigenen Problemen beschäftigt ist, benötigen auch oder gerade sie Zuhörer oder eine helfende Hand.” Einsamkeit habe viele Gesichter und sei längst keine Frage des Alters mehr. “Immer mehr junge Menschen fürchten Vereinsamung oder fühlen sich bereits allein. Wir sollten alle gemeinsam aufmerksam sein und uns überall da, wo möglich, um unsere Mitmenschen kümmern”, so Paus. “Wenn wir der wachsenden Einsamkeit nichts entgegensetzen und den Rückzug vieler Menschen in Kauf nehmen, dann gefährdet das den gesellschaftlichen Zusammenhalt.”

red

Scholz und Erdogan diskutieren Sicherheitslage in Europa und Schwedens Beitritt zur Nato

Berlin/Ankara  – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Mittwoch mit dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan telefoniert. Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Abend mitteilte, hätten sich die beiden “zum bevorstehenden Nato-Gipfel und den dort auf der Agenda stehenden Themen ausgetauscht, insbesondere zur Sicherheitslage in Europa mit Blick auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine und zum baldigen Abschluss des Beitritts Schwedens zum Bündnis”. Wie üblich nach solchen Gesprächen, hielt sich der Regierungssprecher extrem bedeckt, was den tatsächlichen Inhalt der Gespräche anging, aber das Thema Schweden dürfte wohl für Zündstoff gesorgt haben: Erst am Mittwoch war bekannt geworden, dass die schwedische Polizei eine Koran-Verbrennung vor einer Moschee erlaubt – das erbost unter anderem auch die Türkei.

“Der Bundeskanzler und der Staatspräsident haben außerdem weitere Schritte besprochen, um in verschiedenen Fragen der Zusammenarbeit weiter zu kooperieren und den Austausch zu vertiefen”, sagte der Regierungssprecher außerdem.

red

Katholische Kirche verliert massiv Mitglieder: Über 500.000 Austritte im letzten Jahr

Bonn – Die katholische Kirche in Deutschland hat erneut massiv Mitglieder verloren. Im vergangenen Jahr traten 522.821 Menschen aus der Kirche aus, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch mitteilte. 2021 waren es 359.338 Austritte.

Im Jahr 2022 sind 1.447 Menschen in die katholische Kirche eingetreten (2021: 1.465), 3.753 Menschen wurden wieder aufgenommen (2021: 4.116). Insgesamt machen die Katholiken 24,8 Prozent der Gesamtbevölkerung aus (20.937.590 Kirchenmitglieder). Davon gehen 5,7 Prozent zum Gottesdienst (2021: 4,3 Prozent).

Ferner hat es 155.173 Taufen gegeben (2021: 141.992). Die Zahl der kirchlichen Trauungen ist mit 35.467 deutlich angestiegen (2021: 20.140). Zur Erstkommunion gingen 162.506 Kinder (2021: 156.574) und 110.942 junge Menschen wurden gefirmt (2021: 125.818).

Die Zahl der Bestattungen ist mit 240.144 nahezu so wie im Vorjahr (2021: 240.040). Durch die laufenden Strukturmaßnahmen in Bistümern hat sich die Zahl der Pfarreien auf 9.624 (2021: 9.790) verringert. Insgesamt gibt es 11.987 Priester (2021: 12.280), davon sind 6.069 Pfarrseelsorger (2021: 6.215).

In den weiteren pastoralen Diensten weist die Statistik für 2022 insgesamt 3.184 Ständige Diakone (2021: 3.253), 3.117 Pastoralassistenten/-referenten (weiblich: 1.509, männlich: 1.608) und 4.167 Gemeindeassistenten/-referenten (weiblich: 3.289, männlich: 878) aus. Die Zahl der Priesterweihen lag 2022 bei 45 (davon 33 Welt- und zwölf Ordenspriester).

red

Umweltministerin fordert: Städte brauchen weniger versiegelte Flächen und mehr Natur

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat eine starke Versiegelung der Städte kritisiert. Beim Städtebau sei “zu wenig darauf geachtet” worden, das Wasser “in den Städten zu halten und zu speichern”, sagte sie dem “Tagesspiegel” (Mittwochausgabe). Es seien vor allem Kanalisationen gebaut worden, die das Wasser schnell ableiteten.

“Auch war bisher der Bau von Straßen wichtiger als Hitzeschutz für die Bevölkerung.” Sie forderte angesichts der Klimakrise ein Umdenken. “Mehr Grün, weniger Beton, das ist die Stadt der Zukunft”, sagte sie.

Dass erste Kommunen nun die Bewässerung von Gärten am Tag verbieten, bezeichnete sie als “absolut sinnvolle Maßnahme”, über die die Kommunen aber selbst entscheiden müssten. “Wir müssen noch viel mehr lernen, mit Wasser sorgfältig umzugehen”, sagte sie. Ein Umdenken brauche es auch in der Industrie und der Energiebranche.

“Trotzdem sollten wir auch im privaten Bereich sparen und etwa über Grauwassernutzung nachdenken”, forderte sie. In Zeiten von Wasserknappheit habe die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser “absolute Priorität”. Poolbesitzern würde sie raten “in die wunderbare Natur zu gehen und unsere Badegewässer, die wir in Deutschland noch mit sehr guter Wasserqualität haben, zu nutzen”.

Einzelne Kommunen hätten bei großer Hitze und langer Dürre bereits entschieden, das Füllen von Pools zu verbieten. Ob es noch sinnvoll sei, Pools zu bauen, ließ Lemke offen, sagte aber, es hänge “auch davon ab, ob es in der Region große industrielle Verbraucher” gebe.

red

CDU-Chef Merz gibt Ampel-Koalition die Schuld an hohen Umfragewerten der AfD

Berlin – CDU-Chef Friedrich Merz macht die Flüchtlingspolitik der Ampel für die hohen Umfragewerte der AfD verantwortlich. “Alle Wahlforscher sagen uns, dass die AfD fast nur dieses eine Thema hat: Eine andere Flüchtlingspolitik würde dazu führen, dass auch die Umfragewerte der AfD wieder sinken”, sagte er der “Augsburger Allgemeinen” (Mittwochsausgabe). “Aber wenn die Bundesregierung das Gegenteil tut, dann kann die Opposition sie nicht halbieren”, fügte er hinzu.

Dementsprechend ordnet er auch seine frühere Aussage, der AfD die Hälfte ihrer Wähler abjagen zu wollen, ein: “Als ich das gesagt habe, waren wir noch in der Regierung und hatten es in der Hand, Entscheidungen zu treffen, die die AfD klein gehalten hätte.” Zudem bekräftigte Merz die Forderung danach, “Einwanderung in den Arbeitsmarkt und die Asylverfahren strikt voneinander zu trennen, auch administrativ”. Die “Einwanderung, die wir brauchen”, solle nach den Vorstellungen der Union über eine rein digitale Plattform weltweit organisiert werden für “diejenigen, die wirklich nach Deutschland kommen wollen und eine entsprechende Qualifikation vorweisen können”, so Merz.

Das Asylverfahren dagegen müsse im Prinzip nur eine Frage klären: “Hat jemand Anspruch auf unseren Schutz, etwa weil er in seinem Heimatland verfolgt wird?”, sagte der CDU-Chef.

red