Ex-Präsident Zwanziger verteidigt Nike-Deal: Keine andere Wahl für den DFB

Frankfurt am Main – Theo Zwanziger, ehemaliger Präsident des Deutschen Fußballbundes, verteidigt den Wechsel des DFB zum US-Konzern Nike als künftigen Ausrüster. “Ich kann jeden Fan verstehen, der sich empört”, sagte Zwanziger der Wochenzeitung “Die Zeit”. “Doch dem DFB blieb keine andere Wahl, wirtschaftlich wie rechtlich.”

Schon während seiner Präsidentschaft habe Nike mehr Geld geboten wie Adidas, sagte Zwanziger. “Wir sagten zu, obwohl wir mit Nike immer noch deutlich mehr erzielt hätten. Adidas war beim DFB damals schwer zu hinterfragen.” Frühere Nationalspieler hätten damals für das deutsche Unternehmen geworben.

“Bei der Diskussion über den Wert der Tradition war schon immer Heuchelei im Spiel”, sagte Zwanziger. Zuletzt hat sich der deutsche Sportartikelhersteller nach der Wahrnehmung des ehemaligen DFB-Chefs nicht mehr so sehr um einen neuen Vertrag bemüht. “Mein Eindruck ist, dass Adidas nicht mehr richtig wollte, zumindest nicht um jeden Preis.”

Zu der von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und anderen Politikern geäußerten Kritik sagte Zwanziger: “Wie sich die Politik verhält, ist leider wieder einmal Effekthascherei. Politiker äußern sich über Entscheidungen eines unabhängigen Verbandes, deren wirtschaftliche und juristische Notwendigkeit sie nicht einschätzen können.”

red

Katastrophe im US-Staat Maryland: Brücke stürzt nach Kollision mit Frachter ein

Baltimore – In der Großstadt Baltimore im US-Bundesstaat Maryland ist in der Nacht zu Dienstag eine Brücke nach der Kollision eines Frachtschiffs mit einem Brückenpfeiler eingestürzt. Auf Bildern einer Webcam war zu sehen, wie die Francis Scott Key Bridge im Südosten der Stadt zusammenbricht.

Es war zunächst unklar, ob es Tote oder Verletzte gibt. Balitmores Bürgermeister Brandon Scott teilte mit, auf dem Weg zum Unglücksort zu sein. Rettungskräfte seien vor Ort und entsprechende Maßnahmen im Gange. Die Maryland Transportation Authority (MTA) teilte mit, dass der gesamte Verkehr umgeleitet werde.

Ein Sprecher der Polizeibehörde von Baltimore sagte unterdessen dem Sender NBC, dass die Polizei von Baltimore City um 1:35 Uhr Ortszeit über den teilweisen Brückeneinsturz informiert worden sei. Einige Personen sollen sich demnach möglicherweise im Wasser befinden.

Bei der Francis Scott Key Bridge handelt es sich um eine vierspurige Straßenbrücke, die den Patapsco River überquert. Sie wurde 1977 fertiggestellt – das Brückenbauwerk ist einschließlich der Rampenbrücken rund 2770 Meter lang.

red

Während Fußball-EM 2024: Kontrollen an allen deutschen Grenzen

Berlin – Für die Sicherheit der im Juni beginnenden Fußball-Europameisterschaft kündigt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) Kontrollen an allen deutschen Grenzen an. Faeser sagte der “Rheinischen Post” (Dienstagsausgabe): “Wir werden während des Turniers an allen deutschen Grenzen vorübergehende Grenzkontrollen vornehmen, um mögliche Gewalttäter an der Einreise hindern zu können.”

Faeser ergänzte: “Das ist notwendig, um dieses internationale Großereignis bestmöglich zu schützen.” Für sie habe die Sicherheit der Fußball-EM “höchste Priorität”, so die Innenministerin. Im Fokus stehe der Schutz vor Islamisten und anderen Extremisten, vor Hooligans und weiteren Gewalttätern sowie die Sicherheit der Netze vor Cyberangriffen. “Diese aktuellen Bedrohungen haben wir besonders im Blick.”

Darüber hinaus sagte Faeser: “Zur Euro bündeln wir die Kräfte der Sicherheitsbehörden nochmals stärker und stellen uns auf alle möglichen Gefahren ein.” Die Vorbereitungen auf das Turnier liefen gut und professionell, “auch dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Ländern”, erklärte die Ministerin.

red

Neuer Einbürgerungstest: Innenministerin will Fragen zu Holocaust und jüdischem Leben

Berlin – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) plant, Wissen zum Holocaust, zum Existenzrecht Israels sowie zu jüdischem Leben in Deutschland im staatlichen Einbürgerungstest abfragen zu lassen. Aus dem deutschen Menschheitsverbrechen des Holocaust folge die besondere Verantwortung für den Schutz von Juden und für den Schutz des Staates Israel, sagte Faeser dem “Spiegel”. Diese Verantwortung sei “Teil unserer heutigen Identität”.

Wer Deutsche oder Deutscher werden wolle, müsse wissen, “was das bedeutet und sich zu dieser Verantwortung Deutschlands bekennen”. Dieses Bekenntnis müsse “klar und glaubhaft” sein. Deshalb werde nun nach dem Gesetz zum Staatsbürgerschaftsrecht auch der Einbürgerungstest verändert. Eine Verordnung dafür will Faeser “in Kürze” ändern.

Bei den neuen Fragen für den Einbürgerungstest, über die der “Spiegel” berichtet, geht es unter anderem darum, wie ein jüdisches Gebetshaus heißt, wann der Staat Israel gegründet wurde und woraus sich die besondere Verantwortung Deutschlands für Israel begründet. Wie hierzulande Holocaustleugnung bestraft wird und wer bei den rund 40 jüdischen Makkabi-Sportvereinen Mitglied werden darf, zählt ebenfalls zum neuen Fragenkatalog.

red

TV-Legende Fritz Wepper im Alter von 82 Jahren verstorben

München – Der deutsche Schauspieler und Synchronsprecher Fritz Wepper ist tot. “Fritz ist friedlich eingeschlafen”, sagte seine Frau der “Bild”. Der TV-Star starb demnach am Montagmorgen im Alter von 82 Jahren in einem Hospiz in Oberbayern.

Wepper spielte bereits als Kind in mehreren Sendungen des Bayerischen Rundfunks mit und trat auch auf der Bühne auf. International wurde er 1959 durch den Antikriegsfilm “Die Brücke” bekannt. Aber vor allem seine Rolle als Inspektor Harry Klein in den Krimiserien “Der Kommissar” und “Derrick” war für seine Karriere prägend – er spielte die Figur von 1969 bis 1998. Er spielte auch danach noch in zahlreichen Produktionen mit, unter anderem in der Serie “Um Himmels Willen” sowie der Fernsehreihe “Mord in bester Gesellschaft”.

Der Schauspieler litt bereits länger unter gesundheitlichen Problemen. Bereits vor einigen Wochen war bekannt geworden, dass Wepper inzwischen in ein Hospiz verlegt wurde.

red

Kälte in deutschen Wohnungen: Immer mehr Menschen können Heizkosten nicht bezahlen

Berlin – Immer mehr Menschen in Deutschland können es sich finanziell nicht mehr leisten, ihre Wohnung ausreichend zu beheizen.

Das geht aus Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat hervor, über die die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” berichten. 8,1 Prozent der Befragten gaben an, sie könnten sich eine ausreichende Heizung nicht leisten, gegenüber 6,7 Prozent im Vorjahr 2022. Insbesondere Alleinerziehende sind betroffen: 15,8 Prozent der alleinstehenden Personen mit minderjährigen Kindern gaben an, zu wenig Mittel für eine warme Wohnung zu haben – gegenüber 13,8 Prozent im Vorjahr. Auch Alleinlebende sind überdurchschnittlich betroffen: 9,5 Prozent haben Probleme beim Heizen, im Vorjahr waren es 7,5 Prozent.

“Was für ein trauriger Rekord”, klagte BSW-Parteichefin Sahra Wagenknecht gegenüber dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. “Noch nie waren so viele Menschen in Deutschland nicht in der Lage, ihre Wohnung angemessen zu heizen. Knapp sieben Millionen Bürger müssen frieren, weil das Geld für die Heizung nicht reicht.” Das sei ein “weiterer Beleg für den Abstieg Deutschlands unter der Ampel, die die Energiepreise für Millionen Bürger unbezahlbar gemacht” habe.

Wagenknecht forderte “einen Deutschland-Plan für billige Energie”. Dazu gehörten “die Abschaffung der Sanktionen gegen Russland, die nicht Putin, sondern unsere Bürger treffen, zweitens ein Ende der Politik, die Versorgern und Netzbetreibern Traumrenditen beschert, und drittens Steuersenkungen auf Energie.”

red

Studie kritisiert: Berufsbezogene Sprachkurse für Flüchtlinge erweisen sich als wenig effektiv

Berlin – Eine vom Bundesarbeitsministerium in Auftrag gegebene Studie hat eine negative Bilanz der berufsbezogenen Sprachkurse für Flüchtlinge gezogen.

Wie die “Bild” (Montagausgabe) unter Berufung auf die Untersuchung berichtet, haben Migranten, die solche Kurse erfolgreich besuchen, danach schlechtere Chancen auf einen Job als ohne Kursabschluss. So sind 29 Prozent der Migranten, die einen berufsbezogenen Sprachkurs mit Zertifikat abschließen, anschließend sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Bei denjenigen, die den Kurs abbrechen, sind es aber 37 Prozent. Gut möglich natürlich auch, dass sie den Kurs nicht fortsetzen, gerade weil sie schon einen Job haben.

Ein Jahr “nach Beginn eines Berufssprachkurses haben die Teilnehmenden nicht mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse aufgenommen als vergleichbare Nichtteilnehmende”, zitiert “Bild” aus der Studie. Danach haben von 2016 bis Ende 2022 rund 775.000 Migranten berufsbezogene Sprachkurse besucht. Knapp zwei Drittel (61 Prozent) schlossen die Kurse mit Zertifikat ab. 25 Prozent beendeten sie ohne Zertifikat und acht Prozent brachen die Kurse ab.

Negativ fällt der Studie zufolge auch die finanzielle Bilanz aus: Von 2017 bis 2022 kosteten die Kurse den Staat rund 1,7 Milliarden Euro. Die Politik hatte damit gerechnet, dass sich die Ausgaben durch die Steuer- und Sozialbeitragszahlungen der Flüchtlinge im späteren Job wieder refinanzieren. Aber das passierte nicht, weil zu wenige trotz Sprachkurs Jobs aufnahmen. So waren im Schnitt die Ausgaben für Bürgergeld und Kurs pro Teilnehmer nach einem Jahr 3.693 Euro höher als die Einnahmen. Nach zwei Jahren lag das Minus bei 3.948 Euro und nach drei Jahren sogar bei 5.318 Euro.

Werden zusätzliche Job-Kurse (z. B. Bewerbungstraining usw.) dazu gerechnet, fällt die Bilanz mit einem Minus von 6.212 Euro noch schlechter aus. “Die vorläufigen Berechnungen deuten darauf hin, dass eine positive Einnahmen-Ausgaben-Bilanz auch drei Jahre nach Eintritt in einen Berufssprachkurs im Mittelwert noch nicht erreicht ist”, heißt es laut “Bild” in der Studie.

dts

 

Migrationsforscher warnt: Massenflucht droht bei Niederlage der Ukraine

Berlin – Der Migrationsforscher Gerald Knaus von der European Stability Initiative warnt für den Fall einer militärischen Niederlage der Ukraine im Krieg gegen Russlands Angriff vor einer zunehmenden Zahl von Flüchtlingen. “Diejenigen, die in Europa zögern, die Ukraine stärker zu unterstützen, haben immer noch nicht wirklich erfasst, was auf dem Spiel steht”, sagte er dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”.

“Denn wenn die Ukraine den Krieg verliert, dann erleben wir die weltweit größte Fluchtbewegung seit den 1940er-Jahren. Dann kommen viele Millionen Menschen mehr.” Knaus fügte hinzu: “Wir haben jetzt bereits etwa zehn Millionen vertriebene Ukrainer. Aber viele weitere Millionen Menschen sind in der Ukraine geblieben, weil sie auf einen Erfolg setzen. Schwindet dieser Glaube, könnte die Zahl sehr schnell sehr stark wachsen – so wie in den Wochen nach Kriegsbeginn am 24. Februar 2022. Da waren es 3 Millionen Flüchtlinge in 3 Wochen.”

Er wolle ungern prognostizieren, wie viele von den zusätzlichen Flüchtlingen in einem solchen Fall voraussichtlich nach Deutschland kämen, sagte der Migrationsforscher. Klar sei aber, dass bis zuletzt von den 4,2 Millionen ukrainischen Flüchtlingen in der EU 1,2 Millionen nach Deutschland geflohen seien. “Das sind pro Kopf weniger als in Polen, Tschechien und Bulgarien, allerdings über zehnmal mehr als in Frankreich.”

Am Freitag hatte der “Spiegel” unter Berufung auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums an den CDU-Innenexperten Alexander Throm berichtet, dass zum Stichtag 12. März rund 1,65 Millionen Ukrainer beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) registriert gewesen seien. Vor einem Jahr waren es demnach noch 1,4 Millionen.

red

SPD und Grüne gegen Merz: Kein Koalitionsbruch und keine Neuwahlen

Berlin – Die Fraktionen der Ampel-Koalition weisen die Annahme von CDU-Chef Friedrich Merz zurück, es könnte noch in diesem Jahr zu einem vorzeitigen Bruch der Koalition und zu Neuwahlen kommen.

“In dieser Situation leichtfertig Neuwahlen herbeireden zu wollen, zeigt vor allem, dass Friedrich Merz in seiner kompletten politischen Karriere noch nie Regierungsverantwortung hatte und dass das auch sehr gut so ist”, sagte Dirk Wiese, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD, der “Welt” (Montagsausgabe). “Ich kann über diesen leichtfertigen und verantwortungslosen Vorstoß ehrlicherweise nur den Kopf schütteln.”

Auch der grüne Koalitionspartner kritisierte die Aussage von Merz scharf. Irene Mihalic, Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, sagte der Zeitung: “Wir regieren als Koalition erfolgreich und werden das auch die ganze Legislaturperiode tun. Die Menschen durchschauen es, dass Friedrich Merz sich mit seinen Aussagen wieder mal parteitaktischen Spielen widmet statt den Herausforderungen dieses Landes.”

Die Unionsfraktion verteidigte den Vorstoß von Merz; Thorsten Frei, Parlamentarischer Geschäftsführer der Union, sagte der “Welt”, dass es “angesichts der schlechten Verfassung der Koalition geradezu fahrlässig” sei, “sich als Opposition nicht auch ernsthaft auf ein Neuwahl-Szenario vorzubereiten”. Die Union sei auf vorgezogene Neuwahlen “jederzeit vorbereitet”.

Die AfD begrüßte den Vorstoß von Merz, Parteichefin Alice Weidel sagte der Zeitung: “Dass sich jetzt auch der Unionsfraktionschef dieser wiederholt erhobenen AfD-Forderung anschließt, ist zu begrüßen. Allerdings täuscht Friedrich Merz die Wähler, wenn er sich gleichzeitig bei den Grünen anbiedert. Wenn er lediglich selbst den Scholz geben und mit den Grünen weiterregieren will, hilft das Deutschland nicht aus der Krise.”

red

Earth Hour 2024: Licht aus um 20.30 Uhr für unseren Planeten

Stuttgart – Am Samstag, dem 23. März 2024, wird die Welt für eine Stunde in Dunkelheit gehüllt sein, da die jährliche Aktion “Earth Hour” stattfindet. Dieses globale Ereignis ruft Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, gemeinsam ein Zeichen für den Umweltschutz zu setzen, indem sie zwischen 20.30 Uhr und 21.30 Uhr ihre Lichter ausschalten.

Die “Earth Hour” ist eine Initiative des World Wide Fund for Nature (WWF), die erstmals im Jahr 2007 in Sydney, Australien, stattfand. Seitdem hat sich die Bewegung exponentiell ausgebreitet und findet nun in Tausenden von Städten in über 180 Ländern statt.

Das Motto für dieses Jahr lautet “Earth Our”, und die Botschaft ist klar: Jeder Einzelne kann seinen Teil dazu beitragen, unseren Planeten zu schützen. Indem man das Licht ausschaltet, sendet man nicht nur eine symbolische Botschaft aus, sondern spart auch Energie und trägt so zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei.

Die “Earth Hour” ist jedoch mehr als nur das Ausschalten von Lichtern. Sie ist eine Gelegenheit für Gemeinschaften, sich zusammenzuschließen, um über die drängenden Umweltprobleme zu diskutieren und konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Von Baumpflanzaktionen über Müllsammelaktionen bis hin zu Bildungskampagnen – die “Earth Hour” inspiriert zu vielfältigen Aktivitäten auf lokaler, nationaler und globaler Ebene.

In diesem Jahr wird die “Earth Hour” besonders wichtig sein, da die Welt mit immer drängenderen Umweltproblemen konfrontiert ist, darunter der Klimawandel, der Verlust der Artenvielfalt und die Verschmutzung der Meere. Angesichts dieser Herausforderungen ist es entscheidend, dass wir alle unseren Beitrag leisten, um unseren Planeten zu schützen und eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen zu sichern.

Die Teilnahme an der “Earth Hour” ist einfach und erfordert keine besonderen Vorbereitungen. Jeder und jede ist dazu eingeladen, sich der Bewegung anzuschließen, indem sie am Samstag, dem 23. März 2024, zwischen 20.30 Uhr und 21.30 Uhr das Licht ausschalten und ein Zeichen für den Umweltschutz setzen.

red