Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußert ernsthafte Bedenken hinsichtlich ihrer Fähigkeit, Schleuserbanden effektiv zu bekämpfen, aufgrund erheblicher Mängel bei der Ausrüstung und dem Personal. Andreas Roßkopf, der Vorsitzende der GdP, zuständig für die Bundespolizei und den Zoll, teilte der “Rheinischen Post” (Montagsausgabe) mit, dass Tausende von Mobiltelefonen von Schleusern in den Polizeistellen auf die Auswertung warten, da sowohl das geeignete Personal als auch die technischen Ressourcen dafür fehlen. Die Gewerkschaft ist in dieser Hinsicht “Monate im Verzug”, so Roßkopf.
Die Auswertung dieser Telefone könnte potenziell wichtige Informationen über Schleuserrouten, Strategien und Kontakte liefern. Darüber hinaus fehlt es den Beamten an ausreichendem Schutz vor den Wetterbedingungen, und es bestehen erhebliche Probleme an den Kontrollstellen, einschließlich der Bereitstellung von sanitären Anlagen. Roßkopf wies darauf hin, dass sie immer noch in Zelten untergebracht sind.
Er forderte die Umsetzung des Konzepts zur Sicherstellung der grenzpolizeilichen Infrastruktur. Dieses System ermöglicht die schnelle und flexible Einrichtung von Kontrollstellen mit erstklassiger Ausstattung und wurde bereits 2019 getestet und für gut befunden. “Bisher ist jedoch nichts passiert”, so Roßkopf.
red