Ab heute wird Lotto spielen in Deutschland teurer

Viele Lotto-Spieler träumen vom Millionen-Gewinn. Für diese Chance müssen sie jetzt tiefer in die Tasche greifen. Ab 23. September kommt es zu einigen Neuerungen, vor allem mit dem Ziel, den sprichwörtlichen Sechser im Lotto noch attraktiver zu machen, heißt es in der Pressemitteilung von Lotto Baden-Württemberg. So wird künftig ein Lotto-Feld statt 1 Euro künftig 1,20 Euro kosten. Laut Lotto wurde die letzte Erhöhung für den Spieleinsatz im Mai 2013 vorgenommen. Damals wurde der Preis etwas mehr erhöht: von 75 Cent auf 1 Euro pro Feld. Und zur Einführung des Euros Anfang 2002 wurde von 1,50 Mark auf 75 Cent umgestellt.

Der höhere Einsatz bedeutet nicht nur größere Jackpots und attraktivere oberste Gewinnklassen, sondern gleichzeitig auch höhere Gewinne in den unteren Rängen, gibt Lotto an. Beispielsweise gibt es statt der festen Summe von 5 Euro in Klasse 9 (2 Richtige + Superzahl) nun exakt 6 Euro. Auch für 4 Richtige, 5 Richtige und 5 Richtige mit Superzahl gilt eine Steigerung der theoretischen Gewinnquote um jeweils rund 20 Prozent. An den Gewinnchancen verändert sich nichts. Ebenso bleibt die Gewinnausschüttung der Spieleinsätze bei 50 Prozent. Zusätzlich werden die Regeln zur Zwangsausschüttung geändert: Der Jackpot im LOTTO 6aus49 wird, wenn er lange stehen geblieben ist, nicht mehr automatisch in der 13. Ziehung geleert, sondern unabhängig von der Laufzeit nach Erreichen der 45 Millionen Euro-Grenze.

Info:

In Deutschland gibt es rund 21.500 Lotto-Verkaufsstellen. In Baden-Württemberg sind es rund 3.100 lizenzierten Lotto- Annahmestellen. LOTTO 6aus49 verbucht nach eigenen Angaben einen jährlichen Einsatz von zuletzt 3,54 Milliarden Euro und ist das Hauptprodukt des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB).  Es mache fast die Hälfte aller Spieleinsätze aus

So dreckig ist unsere Luft

Mehr als 400.000 Menschen in der Europäischen Union sterben jährlich vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA), der in Kopenhagen veröffentlicht wurde.

Für den Bericht wurden Daten zum Einfluss der Umwelt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Europäer analysiert. Demnach stellt in Europa die Luftverschmutzung nach wie vor die größte Umweltbedrohung für die Gesundheit dar.

An zweiter Stelle steht die Lärmbelastung, die zu 12.000 vorzeitigen Todesfällen führt, heißt es in dem Bericht weiter. Auch Auswirkungen des Klimawandels hätten zunehmend ihren Anteil, Hitzewellen und Überschwemmungen zum Beispiel. Menschen in städtischen Umgebungen sind von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen.

Weitere von der Umweltagentur genannte Faktoren sind chemische Verbindungen, auf zu starken Antibiotika-Einsatz zurückgehende Resistenzen bei Krankheitserregern und verschmutztes Trinkwasser.

Ralf Loweg / glp

Fahrräder und E-Bikes: Boom in der Krise

In der Corona-Krise haben viele Menschen das Fahrrad wieder entdeckt. Der gute alte Drahtesel, aber auch das moderne E-Bike haben sich zum den Verkehrsmitteln der Stunde entwickelt.

Bereits im Jahr 2019 konnte sich die Branche über Rekordumsätze freuen, angetrieben von der ungebremsten Nachfrage nach E-Bikes. Und auch das Jahr 2020 startete vielversprechend aufgrund des milden Januars. Mitte Februar kam es dann aber zum Shutdown in China und anderen Teilen Asiens. Lieferketten waren gestört oder gar unterbrochen. Hersteller von Fahrrädern, E-Bikes, Komponenten und Zubehör konnten, wenn überhaupt, nur eingeschränkt produzieren.

Mitte März mussten dann auch die Fahrradgeschäfte in den meisten Bundesländern schließen. Der Abverkauf war dadurch bis Mitte April 2020 stark eingeschränkt, obwohl Online-Anbieter sehr hohe Absätze zu melden hatten. Seit Öffnung der Fahrradgeschäfte erlebt die Branche allerdings einen regelrechten Run auf Fahrräder, E-Bikes, Komponenten und Zubehör.

Sowohl bereits der April als auch der Mai waren stärker als die Vorjahresmonate. Und auch im Juni war die Nachfrage nach Produkten der deutschen und internationalen Fahrradindustrie außergewöhnlich hoch, teilt der Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV) mit.

Die Gründe für diese Entwicklung seien vielfältig, heißt es: Meidung des ÖPNV und Umstieg auf alternative Verkehrsmittel, Drang nach Bewegung an der frischen Luft mit ausreichend Abstand, geänderte Urlaubspläne zugunsten vermehrter Radreisen im eigenen Land sind einige dieser Gründe.

Der Zweirad-Industrie-Verband rechnet damit, dass zwischen Januar und Juni 2020 etwa 3,2 Millionen Fahrräder und E-Bikes verkauft wurden. Das ist hinsichtlich des Absatzes ein Plus von rund 9,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

Ralf Loweg / glp

So steht es um den Schul-Unterricht

Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass in den vergangenen Monaten weltweit ein Drittel aller Schulkinder keinen Zugang zum Unterricht hatte. Das ist das Ergebnis einer Studie des Kinderhilfswerks UNICEF der Vereinten Nationen. Die Kinder hätten keine Möglichkeit gehabt, an alternativen Lernprogrammen teilzunehmen, sagte die UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Force.

“Die schiere Zahl der Kinder, die monatelang keine Lernmöglichkeiten hatten, weist auf eine globale Bildungskrise hin”, sagte Force. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen würden noch jahrzehntelang zu spüren sein. Schulen und Bildungssysteme müssten nach Ansicht des Kinderhilfswerks deshalb gestärkt werden, damit zukünftige Krisen besser bewältigt werden können.

Auf dem Höhepunkt der nationalen und lokalen Lockdowns während der Corona-Pandemie konnten 1,5 Milliarden Kinder nicht zur Schule gehen, so das Kinderhilfswerk. Es appelliert an die Regierungen, der Wiedereröffnung von Schulen unter sicheren Bedingungen hohe Priorität zu geben. Wo eine Wiedereröffnung nicht möglich sei, sollten Lernprogramme zum Einsatz kommen.

Die Daten aus 100 Ländern umfassen den Zugang zu Fernsehen, Radio und Internet ebenso wie die Verfügbarkeit von Lehrplänen für diese Plattformen während der Schulschließungen. Dabei könnte die Situation laut UNICEF in der Realität noch schlimmer sein.

Ralf Loweg / glp

Bußgelder europaweit vollstreckbar

Wer ein ausländisches “Knöllchen” in seinem Briefkasten vorfindet, sollte dieses nicht einfach wegwerfen, raten Experten. Bußgelder können nämlich EU-weit vollstreckt werden. Möglich ist dies, seit Deutschland 2010 einen EU-Rahmenbeschluss zur Vollstreckung von Geldsanktionen in nationales Recht umgesetzt hat. Inzwischen wenden 27 EU-Länder den Rahmenbeschluss an.

“Für deutsche Autofahrer bedeutet das: Rechtskräftige Bußgeldbescheide aus diesen Ländern können ab einer Höhe von 70 Euro in Deutschland vollstreckt werden”, berichten die Rechtsexperten des Versicherers ARAG. Da die Bußgelder im Ausland oft wesentlich höher ausfallen als in Deutschland, könne dieser Schwellenwert auch bei einem harmlosen Parkverstoß erreicht sein. Zudem würden die Verwaltungsgebühren in den Schwellenwert mit eingerechnet. Lautete der Bußgeldbescheid also zum Beispiel nur auf 40 Euro, kann er trotzdem in Deutschland vollstreckt werden, wenn Verfahrenskosten von 30 Euro dazukommen.

Lars Wallerang / glp

Auf dem Fahrrad bleibt es gefährlich

Das Fahrrad wird bei den Deutschen immer beliebter. Allerdings bleibt diese Art der Fortbewegung auch weiterhin gefährlich. Denn wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war im Jahr 2019 jeder siebte Mensch, der im Straßenverkehr ums Leben kam, mit dem Fahrrad unterwegs. 445 Radfahrerinnen und -fahrer starben bei einem Unfall, darunter fuhren 118 ein Pedelec (auch Elektrofahrrad genannt). Die Zahl der getöteten Radfahrenden ist gegenüber 2010 um 16,8 Prozent gestiegen.

Alarmierend ist es, dass dies eine Entwicklung gegen den Trend ist, denn die Zahl der Verkehrstoten insgesamt lag im Jahr 2019 um 16,5 Prozent niedriger als 2010. Gefährdet sind bei den Radfahrenden vor allem ältere Menschen: Unter den tödlich Verletzten war 2019 mehr als die Hälfte (53,8 Prozent) 65 Jahre oder älter, bei Elektrofahrrädern lag der entsprechende Altersanteil sogar bei 72 Prozent.

Was die Statistik auch zeigt: Der größte Gegner der Fahrradfahrer ist das Auto: Von rund 65.200 Fahrradunfällen war in 73,9 Prozent der Fälle eine Autofahrerin oder ein Autofahrer beteiligt (48.230 Unfälle). Dabei trugen die Radler nur in 23,4 Prozent die Hauptschuld. Bei Unfällen mit Fußgängerinnen und Fußgängern wurde dagegen der Person auf dem Fahrrad häufig (59,5 Prozent) die Hauptschuld angelastet.

Andreas Reiners / glp

Kinder müssen auf dem Gehweg radfahren

Erwachsene Radfahrer haben auf dem Gehweg nichts verloren. Bei Kindern sieht die Rechtslage ganz anders aus. Gemäß Straßenverkehrsordnung (StVO) darf ein Kind mit dem Fahrrad auf dem Gehweg fahren, wenn es das zehnte Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Für Kinder unter acht Jahren ist das Fahrradfahren auf dem Gehweg sogar Pflicht.

Konkret müssen sie den Gehweg oder baulich von der Straße getrennte Radwege nutzen – ein aufgemalter Fahrstreifen reicht nicht. Dabei darf ein Elternteil mit den Kindern auf dem Gehweg mitfahren. Dass die Kleinen auf dem Bürgersteig fahren müssen, hat berechtigte Gründe: Fahrrad fahren und gleichzeitig Autos, andere Radfahrer und Fußgänger beachten? “Das beherrschen Kinder frühestens ab zehn Jahren”, sagt Kinder- und Jugendärztin Dr. Nina Sellerer gegenüber dem Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

Auch der Orientierungssinn sei noch nicht sicher ausgebildet: “Bis weit ins Grundschulalter hinein verwechseln Kinder rechts und links, schätzen Entfernungen oder Geschwindigkeit falsch ein und können Geräusche nur schwer einer Richtung zuordnen”, erklärt die Expertin.

Lars Wallerang

Das geben Eltern für Privatschulen aus

Die Schulen in Deutschland sollen nach den Sommerferien zum Regelbetrieb zurückkehren – auch die Privatschulen. In der Zeit der Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie mussten Eltern von Privatschülern in den meisten Fällen das Schulgeld weiterbezahlen. Und das ist nicht gerade wenig.

Denn das Schulgeld ist Bestandteil der Schulverträge und ein wichtiges Element der Finanzierung dieser Schulen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Basis einer Sonderauswertung der Lohn- und Einkommensteuerstatistik mitteilt, bezahlten Eltern im Jahr 2016 im Durchschnitt 2.000 Euro jährlich für einen kostenpflichtigen Privatschulplatz ihrer Kinder. Für einen Großteil (59 Prozent) dieser Kinder kostete der Platz weniger als 1.500 Euro an Schulgebühren und für ein knappes Viertel (23,5 Prozent) sogar weniger als 500 Euro im Jahr.

Private Schulen in Deutschland erfahren einen starken Zulauf: Ihre Zahl hat sich seit 1992/93 um 80 Prozent auf 5.811 Privatschulen bis zum Schuljahr 2018/19 erhöht. Entsprechend ist die Zahl der Privatschülern gestiegen. Im Schuljahr 2018/19 besuchten rund eine Million Schüler von insgesamt 10,8 Millionen eine Privatschule, das sind 9,3 Prozent der gesamten Schülerschaft.

Das liegt vor allem daran, dass in den ostdeutschen Bundesländern und Berlin nach der deutschen Vereinigung ein Aufholprozess eingesetzt hat. Dagegen reduzierte sich dort die Zahl der öffentlichen Schulen von 12.400 auf 6.700 bis zum Schuljahr 2018/19. Der Anteil der Schüler, die im Osten Privatschulen besuchten, stieg in diesem Zeitraum von 0,9 auf 10,3 Prozent, im Westen von 6,1 auf 8,9 Prozent.

Ralf Loweg

Nach 50 Jahren: Aus für die “Königin der Lüfte”

Die Uhr für die Jumbos der Lüfte läuft ab. So stellt der US-Flugzeugbauer Boeing in zwei Jahren die Produktion seines Großraumflugzeugs Jumbo Jet 747 ein. Die Herstellung werde 2022 auslaufen, teilte der Konzern mit. Die Boeing 747 war 1970 in Betrieb genommen worden und lange Zeit das größte Passagierflugzeug der Welt. In einem Jumbo finden mehr als 600 Menschen Platz.

Für viele Fluggesellschaften sind große Flugzeuge angesichts des hohen Treibstoffverbrauchs nicht mehr rentabel. Sie setzen auf kleinere Maschinen. Der Boeing-Konkurrent Airbus hatte im Februar 2019 das Aus für seinen Riesenflieger A380 verkündet, der die Boeing 747 als größtes Passagierflugzeug der Welt abgelöst hatte. Der europäische Flugzeugbauer hatte damit die Konsequenzen aus der fehlenden Nachfrage nach dem doppelstöckigen Riesenjet gezogen.

Boeing verwies auch auf den massiven Rückgang des Flugverkehrs infolge der Coronavirus-Pandemie – und die langfristigen Auswirkungen der Krise auf die Luftfahrt. Im abgelaufenen Quartal verbuchte der Konzern einen Verlust von umgerechnet rund zwei Milliarden Euro. Damit fiel der Verlust in etwa doppelt so hoch aus wie von Analysten erwartet.

Ralf Loweg

Taschengeld: Wieviel darf’s denn sein

Mit einem regelmäßigen Taschengeld unterstützen Eltern ihre Kinder. Klar: Auch die Kleinen haben Wünsche. Wie es die Eltern in Deutschland mit dem Taschengeld im Jahr 2020 halten, zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von CosmosDirekt.

Die durchschnittliche Höhe des Taschengeldes, das sechs- bis neunjährigen Kindern regelmäßig zur freien Verfügung steht, beträgt demnach 3,30 Euro pro Woche beziehungsweise 14,30 Euro pro Monat. 2018 bekamen die Kinder noch durchschnittlich 20 Cent mehr pro Woche beziehungsweise 87 Cent mehr pro Monat.

Positiv: Für Mädchen und Jungen ist das durchschnittliche Taschengeld genau gleich hoch. Dagegen haben 45 Prozent der Kinder kein eigenes Geld zur Verfügung – das ist der höchste Stand seit 2013.

Ralf Loweg