Thomas Hitzlsperger kritisiert Nationalspieler für Haltung zur WM in Katar

Der frühere Nationalspieler und ARD-Experte bei der WM in Katar, Thomas Hitzlsperger, hat die deutschen Spieler und ihre Berater für ihre bislang nur zaghafte Kritik an Menschenrechtsverletzungen kritisiert. “Am Ende sind Spieler umgeben von ihrem engen Beraterumfeld”, sagte er der Wochenzeitung “Die Zeit”. Dort werde oftmals bestimmt, was sie wann sagen, welche Botschaften sie senden.

“Und – das weiß ich aus meiner eigenen Profizeit – dieses Umfeld ist an einer solchen Positionierung nur selten interessiert.” Es gehe darum, möglichst nicht anzuecken, um die Karriere und alles, was damit verbunden sein könnte, nicht zu gefährden. Für die ARD-Dokumentation “Katar – warum nur?” recherchierte Hitzlsperger in Katar, aber unter anderem auch in Nepal.

Außerdem befragte der Ex-Profi aktuelle Nationalspieler. “Ich habe es auch in den Gesprächen mit Manuel Neuer und Ilkay Gündoğan gemerkt: Das sind hochanständige Jungs, im privaten Gespräch offen und zugänglich. Sobald die Kamera läuft, lassen sie Vorsicht walten”, so Hitzlsperger.

Die Diskussion rund um diese WM strenge sie sichtlich an, “daher bleiben am Ende oftmals nur Allgemeinsätze”, so Hitzlsperger. “Ilkay Gündoğan hat bereits eine schmerzliche Erfahrung hinter sich, nachdem er sich zusammen mit Mesut Özil und Recep Tayyip Erdoğan hatte ablichten lassen. Das hat ihn vermutlich vorsichtig werden lassen.”

red

Enges Rennen bei US-Kongresswahlen

Washington – Bei den Kongresswahlen in den USA deutet sich ein knappes Rennen an. Während bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus die Republikaner die Nase vorn haben und den Demokraten die Mehrheit abnehmen könnten, ist der Ausgang im Senat völlig offen. Dominiert war der Wahlkampf von Themen wie den kräftigen Preissteigerungen, aber auch gesetzlichen Regeln für Schwangerschaftsabbrüche.

Die sogenannten “Midterms”, die in den USA immer zur Halbzeit einer Präsidentschaft stattfinden, gelten auch als Stimmungstest für den amtierenden Präsidenten.

Foxnews: Demokraten holen Senatssitz in Pennsylvania

Bei den “Midterm”-Wahlen in den USA haben die Demokraten nach Angaben des Fernsehsenders Foxnews den umkämpften Senatssitz im Bundesstaat Pennsylvania gewonnen. Der bisherige Vizegouverneur John Fetterman setzte sich demnach in einem knappen Rennen gegen den als “Dr. Oz” bekannten Fernsehmoderator Mehmet Oz durch. Der bisherige Amtsinhaber Pat Toomey von den Republikanern war nicht erneut angetreten.

Durch den Sieg von Fetterman steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Demokraten ihre knappe Mehrheit im US-Senat verteidigen können. Die Aufmerksamkeit dürfte sich jetzt vor allem auf das Duell zwischen Raphael Warnock (Demokraten) und Herschel Walker (Republikaner) in Georgia richten. Sollte dort keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erhalten, würde es in wenigen Wochen zu einer Stichwahl kommen.

Bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus haben die Republikaner unterdessen weiter die Nase vorn, allerdings gilt das Rennen auch dort noch nicht als entschieden. Die sogenannten “Midterms”, die in den USA immer zur Halbzeit einer Präsidentschaft stattfinden, gelten auch als Stimmungstest für den amtierenden Präsidenten.

red

Wissenschaftler fordern unbegrenzten Weiterbetrieb deutscher Kernkraftwerke

20 Professoren deutscher Universitäten bringen am Mittwoch eine Petition für längere AKW-Laufzeiten in den Petitionsausschuss des Bundestags ein. Dazu wird es eine Anhörung im Ausschuss geben, berichtet die “Bild”. Initiator André Thess, Physiker und Lehrstuhlinhaber für Energie-Speicherung an der Universität Stuttgart, sagte der Zeitung: “Der hohe CO2-Ausstoß ist ein Problem. Atomkraft in Kombination mit Sonne und Wind ist der richtige Weg in die Zukunft.” Thess und seine Kollegen fordern den Weiterbetrieb der deutschen Kernkraftwerke, “solange es erforderlich ist”. Der von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) festgelegte Ausstiegstermin am 15. April 2023 sei falsch, sagte Thess der “Bild”.

Ein paar Monate würden nicht bei den “gigantischen Aufgaben Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Klimaschutz” helfen.

red

Publizist Mansour warnt vor falscher Toleranz gegenüber Katar

Der deutsch-arabisch-israelische Publizist Ahmad Mansour warnt vor falscher Toleranz gegenüber dem WM-Gastgeberland Katar. “Katar ist nicht nur problematisch, weil es tausende Arbeiter versklavt hat, den Tod vieler in Kauf nahm und homosexuelle Menschen verfolgt, sondern auch, weil es den politischen Islam in Europa finanziert”, sagte Mansour der “Rheinischen Post”. Er sei überrascht, dass sich Leute von den jüngsten Aussagen des WM-Botschafters von Katar überrascht zeigten.

Der hatte in einem Interview mit dem ZDF Homosexualität als “haram”, also verboten, bezeichnet und von einem “geistigen Schaden” gesprochen. Der Westen sei immer überrascht, wenn aus irgendeinem aktuellen Anlass Akteure des politischen Islam Überzeugungen aussprächen, die westlichen Werten fundamental widersprechen, sagte Mansour. “Wir sehen nicht, dass dahinter ein System steht, das Einfluss nehmen will und seit Jahren eine islamistische Agenda verfolgt.” Äußerungen der früheren Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) und Joschka Fischer (Grüne), die den kritischen Umgang Deutschlands mit Katar als überheblich bezeichneten, widersprach Mansour.

Katar sei kein Land, in dem es punktuell Probleme etwa mit Homophobie gebe. Vielmehr sei das Land ähnlich wie der Iran Teil des politischen Islam, der seinen Einfluss in der westlichen Welt, auch in Deutschland, systematisch auszubauen versuche. “Katar hat sehr viel Geld in die Fußball-Weltmeisterschaft investiert, um sich reinzuwaschen und in der Welt gut dazustehen”, sagte Mansour.

Das Land wolle zeigen, wie großartig es sei und nutze jede Gelegenheit, um sich als weltoffen zu inszenieren. “Das ist hochproblematisch. Das sollten wir nicht verharmlosen”, sagte Mansour.

red

Grüne wollen ärmste Staaten im Kampf gegen Klimafolgen unterstützen

Grünen-Chefin Ricarda Lang hat an die Teilnehmer der internationalen Klimakonferenz in Scharm el-Scheich appelliert, die Unterstützung der ärmsten Staaten in den Vordergrund zu stellen. “Wir müssen den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen und einen fossilen Rollback verhindern. Wir wollen deshalb im Rahmen der Klimakonferenz das Vertrauen in die Erneuerbaren stärken und für ambitionierte Reduktionsziele werben”, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

“Zudem müssen wir gerade die ärmsten Staaten nach Kräften in Vorbeugung und Umgang mit der Erderwärmung unterstützen.” Sie hätten kaum zur Klimakrise beigetragen, werden aber besonders hart von deren Folgen getroffen. “Es braucht einen konkreten Plan, wie diese Unterstützung aussehen soll”, so Lang.

“Wir können die Klimakrise nicht allein lösen. Um das Paris-Abkommen umzusetzen, brauchen wir enge internationale Zusammenarbeit auf allen Ebenen”, sagte sie. “Genau das passiert auf den COPs: Hier kommt die ganze Welt zusammen, um über das Verhindern der Klimakatastrophe zu sprechen und zu verbindlichen Ergebnissen zu kommen”, so die Grünen-Politikerin.

red

Steigende Anzahl von Anschlägen auf Flüchtlingsheime

Berlin – In Deutschland zeichnet sich eine Negativ-Trendwende bei den Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte ab. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres gab es mit 65 Anschlägen auf solche Unterkünfte erstmals wieder mehr solcher Straftaten als im Vorjahreszeitraum. Damit wurde fast schon die Zahl des Gesamtjahres 2021 erreicht, als die Behörden 70 solcher überwiegend rechtsmotivierten Anschläge und Sachbeschädigungen auf Unterkünfte zählten.

Das geht aus vorläufigen Zahlen des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, über die “Neue Osnabrücker Zeitung” (NOZ) berichtet. In den kommenden Monaten könnten die Zahlen noch deutlich nach oben gehen. Denn zuletzt mehrten sich Berichte über Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte.

Als Grund gelten die stark steigenden Zahlen von ukrainischen Kriegsflüchtlingen und Asylbewerbern aus anderen Ländern. Ende Oktober hatte insbesondere ein Brand in einer Unterkunft für ukrainische Geflüchtete bei Wismar in Mecklenburg-Vorpommern für Entsetzen gesorgt. Das Haus brannte völlig aus, verletzt wurde dabei niemand.

Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. Trotz der Trendwende bleibt das Niveau vergleichsweise niedrig. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 wurden 1047 Übergriffe gegen Flüchtlingsunterkünfte verzeichnet.

Seitdem ist die Zahl von Jahr zu Jahr zurückgegangen. 2017 waren es noch 284 Taten, 2020 nur noch 84 solcher Straftaten, 2021 dann 70. Die Zahlen zeigen auch, dass insgesamt in Deutschland statistisch gesehen im Schnitt immer noch jeden Tag mindestens zwei Asylbewerber Opfer von Angriffen werden. Bei etwa jeder fünften Tat handelt es sich dabei um einen physischen Angriff wie etwa Körperverletzung.

Von Januar bis September dieses Jahres verzeichneten die Behörden demnach 711 Angriffe gegen Asylbewerber oder Flüchtlinge außerhalb von Unterkünften. Das waren deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum mit 965 Vorfällen von Januar bis September. Die meisten Straftaten haben nach Erkenntnissen der Ermittler einen rechtsradikalen Hintergrund.

Meist handelt es sich um Sachbeschädigung, Schmierereien und Propaganda sowie Überfälle und Gewaltdelikte. In einigen Fällen geht es auch um Brandstiftung und gefährliche Körperverletzung. Die fluchtpolitische Expertin der Linksfraktion, Clara Bünger, die die Anfrage gestellt hatte, zeigte sich besorgt.

Bünger sagte der “NOZ”: “Kaum ein Tag vergeht momentan, an dem man nicht über Angriffe auf Geflüchtete oder Anschläge auf Geflüchtetenunterkünfte liest. Die Situation ist sehr gefährlich.” In der politischen Diskussion würden durch rechte und konservative Politiker Ressentiments gegen Geflüchtete geschürt.

Bünger forderte: “Ich erwarte von allen demokratischen Kräften, dass sie sich rechter und rassistischer Gewalt klar entgegenstellen.”

red

Greenpeace-Boss: Kosten für weltweite Klimaschäden bis zu 1,8 Billionen Dollar pro Jahr

Hamburg – Der Chef von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, hat die Bundesregierung dringend aufgefordert, auf der Weltklimakonferenz in Ägypten für ein radikales Umdenken bei der Klimafinanzierung einzutreten. “Wenn wir die Erderwärmung nicht unter 1,5 Grad halten – wie es in Paris 2015 vereinbart wurde – und bis 2050 keine Klimaneutralität herstellen, kommen weltweit Schäden von 1 bis 1,8 Billionen Dollar auf uns zu – pro Jahr”, sagte Kaiser dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Das sei ein Vielfaches der von den Industriestaaten zugesagten, aber noch nicht gezahlten 100 Milliarden Dollar jährlich an Entwicklungsländer.

Er warf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor, mit Plänen zur finanziellen Unterstützung von Gasförderung etwa im Senegal internationale Vereinbarungen zu brechen. “Der Bundeskanzler will Steuergelder für neue Gasbohrungen ausgeben. Damit bricht er Vereinbarungen der Weltklimakonferenz vor einem Jahr in Glasgow.”

Anstatt noch mehr öffentliches Geld in fossile Energien zu investieren, müssten großflächig die Erneuerbaren Energien ausgebaut werden. “Jeder Cent, jeder Euro an Hilfen und Investitionen sollte gleichzeitig den Umbau in eine klimaschonende Wirtschaft fördern – gerade in Europa.” Kaiser beklagte: “Scholz` Reflex ist es, die große Industrie zu unterstützen, um Arbeitsplätze zu sichern. Das kann es nicht mehr sein. Wir müssen neue Arbeitsplätze schaffen im Bereich der Erneuerbaren. Hier sind im letzten Jahrzehnt in Deutschland über 100.00 Arbeitsplätze verloren gegangen.”

Junge Frau stirbt auf tragische Weise

Weinstadt/Rems-Murr-Kreis: Auf tragische Weise ist eine Frau (26) beim Versuch Kleider aus einem Altkleidercontainer zu ziehen, ums Leben gekommen. Sie blieb in der Abladeklappe stecken und konnte von der Feuerwehr nur noch tot geborgen werden.

Was war passiert?

Am Samstagmorgen gegen 8:40 Uhr setzte ein Passant einen Notruf ab, nachdem er am Altkleidercontainer auf dem Parkplatz der Prinz-Eugen-Halle in der Rebenstraße eine leblose Person vorgefunden hatte. Ein hinzugerufener Notarzt konnte wenige Minuten später lediglich den Tod der weiblichen Person feststellen. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist davon auszugehen, dass die 26-jährige Frau in den Container steigen wollte, um Altkleider zu entnehmen. Hierbei blieb sie in der Abladeklappe des Containers stecken und konnte sich nicht mehr selbstständig aus ihrer misslichen Lage befreien. Bislang konnten keinerlei Hinweise auf eine Fremdbeteiligung am Tod der Frau erlangt werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

red

Frankfurts Bürger haben ihren Oberbürgermeister abgewählt

Frankfurt/Main  – Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) ist abgewählt. Bei einem Bürgerentscheid am Sonntag stimmten nach Auszählung von über 90 Prozent der Stimmen rund 95 Prozent für die Abwahl, gleichzeitig wurde das Quorum von 30 Prozent der Wahlberechtigten erreicht, die ihn abgesetzt sehen wollten. Feldmann steht in der Kritik wegen eines Gerichtsverfahrens, in dem er wegen Vorteilsannahme im Zuge des sogenannten “AWO-Skandals” angeklagt ist.

So wird ihm vorgeworfen, seiner damaligen Lebensgefährtin und späteren Frau eine Stelle als Leiterin einer Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt verschafft zu haben – zu angeblich ungewöhnlich guten Konditionen. Hinzu kommt eine als sexistisch kritisierte Äußerung über die Flugbegleiterinnen während des Fluges zum Europapokal-Spiel der Eintracht nach Sevilla im Mai – da hatte Feldmann über das Bordmikro gesagt, das Bodenpersonal und die Flugbegleiterinnen hätten ihn “hormonell am Anfang erstmal außer Gefecht gesetzt” – das wurde mitgefilmt. Und dann sorgte er noch für Aufregung, als er sich während einer Eintracht-Siegesfeier ungefragt den Pokal schnappte, ebenfalls vor laufenden Kameras.

red

Befehlshaber der Bundeswehr: Drohnen über Verteidigungsministerium sollen abgeschossen werden

Verdächtige Drohnenflüge über Bundeswehr-Einrichtungen häufen sich. Das berichtet der “Spiegel” in seiner neuen Ausgabe. Deshalb hat der territoriale Befehlshaber der Bundeswehr ein Schutzprogramm angeordnet.

Einem vertraulichen Papier des Berliner Führungskommandos zufolge wurde zuletzt Ende Oktober eine Drohne mit einer Spannweite von bis zu acht Metern über dem zweiten Amtssitz des Ministeriums auf der Bonner Hardthöhe gesichtet. Im Ministerium hieß es, eine Mitarbeiterin habe den nächtlichen Drohnenflug gemeldet. Breuer will nun umgehend reagieren.

“Um den Schutz der Liegenschaften insbesondere im Bereich Berlin und Bonn zu erhöhen”, sollen seine Leute “kurzfristige Optionen” prüfen, um Drohnen zu erkennen und abzuschießen, heißt es in dem Vermerk aus seiner Dienststelle. In den vergangenen Monaten hatte der Militärische Abschirmdienst (MAD) immer wieder Drohnen über Standorten in Deutschland bemerkt, auf denen ukrainische Soldaten an westlichen Waffensystemen ausgebildet werden. Mehrfach fielen dem MAD außerdem verdächtige Fahrzeuge auf, die offenbar die Zufahrten von Kasernen ausspähten.

Die deutschen Nachrichtendienste gehen derzeit von einer erhöhten Aktivität Russlands in der Bundesrepublik aus.

red