Bodenoperation im Gazastreifen in vollem Gange

Die Bodenoperation der Israelischen Armee im Gazastreifen ist offenbar weiter in vollem Gange. Am Dienstag veröffentlichte die Armee ein Video, auf dem israelische Soldaten auch zu Fuß in einer Straße mit weitgehend zerstörten Gebäuden unterwegs sind. In den letzten Stunden hätten Streitkräfte unter der Führung von Bodentruppen einen Außenposten der Hamas im nördlichen Gazastreifen angegriffen, teilte die Armee am Mittag mit.

“Darüber hinaus töteten die Streitkräfte dutzende Terroristen, griffen Abschusszellen für Panzerabwehrraketen sowie Abschuss- und Beobachtungsposten für Panzerabwehrraketen an und beschlagnahmten zahlreiche Waffen, darunter Schusswaffen und Sprengsätze”, hieß es in der Erklärung. Unterdessen setzte die Israelische Armee auch wieder Luftangriffe auf Teile des Gazastreifens fort, dabei sollen nach palästinensischen Angaben “dutzende Zivilisten” getötet worden sein. Auch an anderen Fronten gab es teils blutige Kämpfe, so an der Grenze zum Libanon, wo es wieder Luftschläge gegen die Hisbollah gab.

Im Westjordanland gab es mehrere tödliche Zusammenstöße zwischen Palästinensern und israelischen Siedlern sowie Sicherheitskräften, und nach eigenen Angaben vereitelten die israelischen Streitkräfte eine “Luftbedrohung im Bereich des Roten Meeres”. Eine Boden-Boden-Rakete sei aus dem Gebiet des Roten Meeres auf israelisches Territorium abgefeuert und vom Luftverteidigungssystem “Arrow” erfolgreich abgefangen worden.

red

Fünf Menschen sterben bei einem Arbeitsunfall auf einer Baustelle

Hamburg – Auf einer Großbaustelle in der Hamburger HafenCity sind am Montagvormittag bei einem Arbeitsunfall fünf Bauarbeiter ums Leben gekommen. Laut Medienberichten soll ein Baugerüst in einem Fahrstuhlschacht über mehrere Etagen eingestürzt sein. Fünf Arbeiter sollen demnach bei dem Sturz zu Tode gekommen sein, weitere wurden verletzt.

Anschließend wurden mehrere Hundert Bauarbeiter von der Großbaustelle evakuiert. Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort. Die betroffenen Bauarbeiter wurden an der Unfallstelle von Rettungskräften versorgt.

Wie es zu dem Zusammenbruch des Baugerüsts kommen konnte, war zunächst unklar.

red

Berichte: Entführte Deutsche Shani Louk vermutlich tot

Tel Aviv -Die entführte Deutsche Shani Louk, die in den Händen der radikal-islamistischen Hamas war, ist laut ihrer Mutter nicht mehr am Leben. Die Mutter gab an, vom israelischen Militär informiert worden zu sein, dass ihre Tochter verstorben sei, wie RTL/ntv am Montag berichtete. “Leider haben wir gestern die Nachricht bekommen, dass meine Tochter nicht mehr am Leben ist”, sagte sie.

Bisher gibt es keine offizielle Bestätigung für diese traurige Nachricht. Shani Louk war entführt worden, nachdem die Hamas ein Technofestival in der Wüste in der Nähe des Gazastreifens angegriffen hatte. Ihr Schicksal erregte besondere Aufmerksamkeit, da sie auf einem im Internet kursierenden Video mit einer auffälligen Tätowierung erkannt wurde, das zeigte, wie sie reglos auf der Ladefläche eines Autos durch den Gazastreifen transportiert wurde.

Es gab zuvor Berichte, die darauf hindeuteten, dass die junge Frau möglicherweise noch am Leben sei und in einem Krankenhaus im Gazastreifen behandelt werde.

red

SPD-Politiker Wiese: Müssen friedliche pro-palästinensische Demos aushalten

Deutschland muss nach den Worten des stellvertretenden SPD-Fraktionschefs Dirk Wiese auch friedliche pro-palästinensische Proteste aushalten können. “Kern deutscher Staatsräson ist, dass wir uns klar zum Schutz Israels und damit auch zu seinem Recht auf Selbstverteidigung bekennen, dabei muss unsere Demokratie friedlichen Protest aushalten”, sagte Wiese der “Rheinischen Post” (Montagsausgabe). “Die rote Linie ist aber dort überschritten, wo Terror verherrlicht und gefeiert wird und Antisemitismus offen zur Schau gestellt wird”, ergänzte er. “Zudem müssen wir auch humanitäre Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen möglich machen, die unter dem Terror der Hamas leidet. Deren hohe Opferzahlen werden von den Terroristen billigend in Kauf genommen”, sagte Wiese.”

red

Gazastreifen: Unicef schlägt Alarm wegen drohender Krankheitsausbrüche

Aufgrund der humanitären Lage im Gazastreifen warnt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) in Deutschland vor der Ausbreitung von Krankheiten. “Ohne Zugang zu ausreichendem und sauberem Wasser steigt die Gefahr von Krankheitsausbrüchen”, sagt Unicef-Sprecherin Christine Kahmann dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Es wurden bereits Fälle von Haut- und Durchfallerkrankungen gemeldet, die auf die schlechten sanitären Bedingungen und den Konsum von verschmutztem Wasser zurückzuführen sind.

Zudem bestehe für Kinder und insbesondere schwangere Frauen die Gefahr, “dass sie mangelernährt werden, wodurch sich wiederum das Risiko von Anämie, Präeklampsie und Blutungen erhöht – und somit das Risiko von Kinder- und Müttersterblichkeit”, erklärte Kahmann weiter. Die Situation im Gazastreifen sei bereits vor dem Angriff der Hamas am 7. Oktober schlecht gewesen. Viele Kinder seien auch “vorher nicht ausreichend ernährt und in einem schlechten gesundheitlichen Zustand” gewesen.

Jetzt sei die Lage aber “noch viel schwieriger” geworden, “weil nicht ausreichend Hilfsgüter ankommen”, betonte Kahmann und fügte hinzu: “Es bräuchte ein Vielfaches an humanitärer Hilfe.”

red

Chef der Grünen verteidigt schärfere Abschieberegeln

Grünen-Chef Omid Nouripour hat den Kurs der Ampelkoalition in der Migrationspolitik gegen Kritik aus der eigenen Partei verteidigt. “Wir arbeiten in der Ampel daran, Humanität und Ordnung zusammenzubringen und die Kommunen zu entlasten”, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. “Es braucht wirksame Lösungen für die Kommunen, auch deswegen ist es gut, dass wir nun beim Abbau von Arbeitsverboten vorankommen. Wer hier arbeitet, integriert sich schneller, braucht weniger Unterstützung.” Zuletzt hatte das Bundeskabinett schärfere Abschieberegeln auf den Weg gebracht. Mehrere Bundestagsabgeordnete der Grünen äußerten Zweifel, ob die geplanten Erleichterungen bei Rückführungen mit dem Grundgesetz vereinbar sind.

Nouripour entgegnet: “Debatten sind Teil jedes parlamentarischen Verfahrens. Im Übrigen sollten alle darauf achten, nicht davon abzulenken, dass die meisten Geflüchteten, die nach Deutschland kommen, vor Krieg und Terror fliehen und einen Anspruch auf Schutz haben.” Der Grünen-Chef verteidigt auch die Äußerung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Deutschland müsse “endlich im großen Stil” abschieben.

“Dass wir Rückführungen brauchen, steht auch im Programm der Grünen. Der Bundeskanzler hat beschrieben, was wir in der Ampel vereinbart haben”, sagte Nouripour. “Wir müssen bei den Verfahren insgesamt schneller werden, es ist niemandem geholfen, wenn Asylanträge anderthalb Jahre lang bearbeitet werden.”

Auf die Nachfrage, ob er mit der Wortwahl von Scholz einverstanden sei, sagte Nouripour: “Jeder ist frei in seiner Wortwahl. Gleichzeitig wissen alle, es gibt keine einfachen Antworten. Da müssen wir den Menschen reinen Wein einschenken. Rückführungen etwa brauchen Abkommen mit den Herkunftsstaaten und diese fallen nicht vom Himmel.”

red

Immer mehr Menschen nutzen die ‘Rente mit 63’

Immer mehr Menschen gehen mit 63 in Rente: In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 hat die Anzahl der Anträge auf abschlagsfreie Rente nach 45 Arbeitsjahren deutlich zugenommen und bewegt sich auf einen Jahresrekord zu. Laut Informationen der Deutschen Rentenversicherung, wie von der “Bild” (Samstagausgabe) berichtet, wurden bis Ende September bereits 245.289 neue Anträge auf die sogenannte “Rente mit 63” gestellt. Dies entspricht einem Anstieg um 16,8 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, als 210.062 Anträge verzeichnet wurden. Die Zahlen nähern sich fast dem Gesamtwert des Jahres 2015.

Dieser Trend zeigt sich nicht ohne Grund: Immer mehr Beschäftigte der geburtenstarken Babyboomer-Generation erreichen das Rentenalter. Mit der “Rente für besonders langjährig Versicherte” haben sie die Möglichkeit, vor dem regulären Rentenalter vorzeitig und ohne Abschläge in den Ruhestand zu gehen. Diese Wahl nutzen immer mehr Menschen. Bis Ende April dieses Jahres gab es bereits 2,2 Millionen Nutzer dieser Rentenart. Aufgrund ihrer langen Beitragszahlungen erhalten sie vergleichsweise hohe Renten. Ende 2022 erhielten Männer im Schnitt 1.728 Euro netto (Ost: 1.431 Euro) und Frauen 1.293 Euro netto (Ost: 1.362 Euro).

Mit steigender Nachfrage und höheren Rentenzahlungen steigen jedoch auch die monatlichen Kosten. Die “Rente mit 63” verursacht derzeit Ausgaben in Höhe von 3,7 Milliarden Euro pro Monat.

red

Trotz geringer Anerkennungschancen: Türken stellen die meisten Asylanträge

Die Zunahme der Asylzuwanderung von türkischen Staatsbürgern nach Deutschland ist deutlich gestiegen. Laut Informationen aus Kreisen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf), die von der “Welt am Sonntag” zitiert werden, stehen im Oktober mehr als 9.000 Anträge von türkischen Staatsbürgern an erster Stelle der einreisenden Nationalitäten. Dies geht sogar vor den Syrern, die seit 2014 bis einschließlich September dieses Jahres neun Jahre in Folge die größte Gruppe von Asylbewerbern in Deutschland waren.

Schon 2022 hatte sich die Asylzuwanderung aus der Türkei verdreifacht, und im laufenden Jahr verzeichnet man einen weiteren Anstieg um etwa 200 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2022. Obwohl die Anerkennungschancen für Bürger der türkischen Republik bei etwa 15 Prozent liegen, werden die Abgelehnten in der Regel nicht abgeschoben, was im Gegensatz zu den meisten nichteuropäischen Herkunftsländern von Asylbewerbern steht. Nach Informationen der “Welt am Sonntag” aus Kreisen einer internen Migrationslagebesprechung verschiedener Bundesministerien sind in diesem Jahr bereits etwa 60.000 Türken nach Serbien geflogen, da sie visumfrei einreisen dürfen.

Berichten zufolge ziehen viele von ihnen von Serbien aus weiter nach Deutschland und anderen beliebten Zielländern für Asylsuchende.

red

Bombendrohungen an Deutschlands Schulen: Trittbrettfahrer aus der Internetkriminalität wohl verantwortlich

In den vergangenen Tagen sind in Deutschland zahlreiche anonyme Bombendrohungen bei Schulen, Medienunternehmen und diplomatischen Vertretungen eingegangen. Laut gemeinsamen Recherchen des “Spiegel” und des ARD-Politikmagazins “Kontraste” stammen diese Drohungen wahrscheinlich von Trittbrettfahrern aus dem Bereich der Internetkriminalität. Die Spur führt zu einer Gruppe von Männern, die bereits zuvor durch kriminelle Online-Aktivitäten aufgefallen sind.

Diese Männer sollen unter anderem falsche Notrufe abgesetzt haben, um absichtlich Polizei- und Feuerwehreinsätze zu provozieren. Die Untersuchungen zeigen, dass viele der Droh-E-Mails ähnliche Textbausteine enthalten, was auf eine organisierte Täterschaft hinweist. Die Verdächtigen gaben sich als islamistische Hamas-Kämpfer oder militante Israelis aus und drohten mit Bombenanschlägen.

Die Droh-E-Mails, verfasst in Englisch, Arabisch und Hebräisch, wurden an verschiedene Empfänger gesendet, darunter die SPD, die algerische Botschaft und die Palästinensische Mission in Berlin. Die Berliner Polizei hat in allen Fällen Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet.

red

Späte Asylanträge: Zuwanderer reichen Gesuche erst später ein

Die Zahl der monatlich nach Deutschland einreisenden Asylzuwanderer übersteigt derzeit deutlich die Anzahl der gestellten Asylanträge. Berichten zufolge, die sich auf Informationen aus dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) berufen, verzeichnete die Behörde im September und Oktober jeweils etwa 40.000 neu eingereiste Asylsuchende. Die tatsächlichen Asylerstanträge im September beliefen sich hingegen auf 27.889, und für den noch nicht abgeschlossenen Oktober werden ähnlich hohe Zahlen erwartet.

Oftmals vergehen einige Monate zwischen der Einreichung eines Asylgesuchs und der formellen Antragsstellung, da die Behörden stark ausgelastet sind. In der Regel stellen beinahe alle Migranten, die illegal einreisen und von der Bundespolizei im Grenzraum oder an Bahnhöfen und Flughäfen aufgegriffen werden, Asylgesuche. Dennoch gibt es laut Angaben aus den Behördenkreisen auch ausländische Einreisende ohne Visum oder aus visumfreien Ländern, die sich unerlaubt in Deutschland aufhalten, weder von der Polizei aufgegriffen werden noch eigenständig Kontakt zu den Behörden suchen und daher eine gewisse Zeit unter dem Radar der Behörden bleiben. Einige Asylsuchende ziehen möglicherweise auch in ein Nachbarland weiter, ohne später hierzulande einen Antrag zu stellen.

red