Umfrage zeigt: Mehrheit der Deutschen zweifelt an Zuwanderungsbegrenzung

Die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung zweifelt daran, dass Bund und Länder in der Lage sein werden, die Zuwanderung nach Deutschland zu begrenzen. Lediglich 23 Prozent der Befragten, wie aus einer Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag der Sender RTL und ntv hervorgeht, sind optimistisch in Bezug auf eine signifikante Reduzierung. Hingegen sind 75 Prozent der Meinung, dass eine solche Reduzierung unwahrscheinlich ist.

Des Weiteren wurde der Vorschlag unterbreitet, Asylbewerbern und Flüchtlingen, die die Aussicht auf eine langfristige Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland haben, schneller als bisher eine reguläre Arbeitserlaubnis zu erteilen. Dieser Vorschlag findet bei einer überwältigenden Mehrheit der Bundesbürger Anklang, da 87 Prozent dies befürworten. Lediglich elf Prozent sprechen sich dagegen aus.

Ein weiterer Vorschlag sieht vor, Asylbewerber, die keine Aussicht auf eine langfristige Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland haben, aber sich noch in einer Duldungssituation befinden, zu gemeinnützigen Tätigkeiten in ihrer Stadt oder Gemeinde zu verpflichten. Auch dieser Vorschlag stößt auf breite Zustimmung, da 76 Prozent der Bundesbürger dieser Idee positiv gegenüberstehen. Zwanzig Prozent lehnen eine solche Verpflichtung ab.

Die Umfrage wurde am 13. und 16. Oktober durchgeführt und basiert auf den Antworten von 1.009 befragten Personen.

red

Mutmaßlicher Attentäter von Brüssel bei Polizeieinsatz niedergeschossen

Brüssel – Der mutmaßliche Attentäter von Brüssel ist offenbar gefasst worden. Man habe den Mann am Dienstagmorgen bei einem Polizeieinsatz in einem Café in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek niedergeschossen, teilten die Behörden mit. In zahlreichen Medienberichten hieß es, dass der Mann erschossen wurde, dies wurde von den Behörden aber noch nicht bestätigt.

Es war auch zunächst unklar, ob es sich auch wirklich um den Täter von Montag handelt. Bei der Tat waren zwei schwedische Staatsbürger erschossen worden – offenbar handelte es sich um Fußballfans. Bei dem Täter soll es sich um einen 45 Jahre alten Tunesier handeln, der sich illegal in Belgien aufgehalten hat.

Er war der Polizei in der Vergangenheit bereits mit verschiedenen Delikten aufgefallen, zudem soll er als radikalisierter Islamist bekannt gewesen sein.

red

Tödliche Schüsse während EM-Qualifikationsspiel in Brüssel: Verdächtiger auf der Flucht

Brüssel – Nach den tödlichen Schüssen am Montagabend in Brüssel ist der mutmaßliche Täter weiter auf der Flucht. Er sei aber mittlerweile identifiziert worden, teilten die Behörden am Dienstag mit. Es handele sich um einen Tunesier, der sich illegal in Belgien aufgehalten habe, sagte der belgische Regierungschef Alexander De Croo.

Nach Angaben des belgischen Justizministers Vincent van Quickenborne soll der mutmaßliche Täter 45 Jahre alt sein und im November 2019 in Belgien Asyl beantragt haben. Er sei der Polizei in der Vergangenheit bereits mit verschiedenen Delikten aufgefallen. Zudem soll er als radikalisierter Islamist bekannt gewesen sein.

Für die belgische Hauptstadt war am Montagabend nach dem Anschlag die höchste Terrorstufe ausgerufen worden. Bei der Tat waren zwei schwedische Staatsbürger erschossen und ein Taxifahrer schwer verletzt worden – offenbar handelte es sich um Fußballfans. Das EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden in Brüssel wurde wegen Sicherheitsbedenken abgebrochen.

red

Polens Grüne betonen Einigkeit der Opposition für Regierungswechsel

Warschau – Urszula Zielinska, die Vorsitzende der polnischen Grünen, zeigt sich zuversichtlich hinsichtlich der Bildung einer stabilen Regierung in Warschau nach den Parlamentswahlen. In einem Interview mit dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” betonte sie die Einigkeit der Opposition in den entscheidenden Bereichen. Sie erklärte, dass die Opposition den Fokus auf die Wiederherstellung des Rechtsstaats lege und die Reduzierung der CO2-Emissionen um 75 Prozent bis 2030 sowie den massiven Ausbau erneuerbarer Energien plane.

Allerdings gibt es Meinungsverschiedenheiten über Polens Bestrebungen im Bereich der Atomkraft. Zielinska betonte, dass ein Finanzierungsplan fehlt und dass die Grünen davon ausgehen, dass der Bau von Atomkraftwerken nicht wirtschaftlich machbar sein wird.

Die kommenden Wochen werden zunächst der regierenden nationalkonservativen Partei PiS die Möglichkeit zur Regierungsbildung einräumen. Zielinska äußerte sich dazu und sagte, dass die PiS versuchen werde, die Oppositionsparteien zu spalten, um mit allen Mitteln eine Mehrheit zu erreichen. Dennoch glaubt sie, dass die Opposition stark und stabil ist. Die hohe Wahlbeteiligung zeige, dass die Menschen die PiS abwählen wollten. Die polnische Grüne Partei ist Teil der “Bürgerkoalition” des früheren Ministerpräsidenten Donald Tusk.

Zielinska, die höchstwahrscheinlich erneut in das Parlament gewählt wird, äußerte sich zufrieden über das Wahlergebnis. Sie betonte, dass die Polen die Demokratie schätzen und ein aktiver Teil der Europäischen Union sein möchten.

red

EU-Asylzentren auf eigenem Territorium ? Nordmazedonien sagt Nein

Skopje – Nordmazedonien weist die Idee von EU-Asylzentren auf seinem Staatsgebiet entschieden zurück. Laut dem Innenminister Nordmazedoniens, Oliver Spasovski, werden in Nordmazedonien keine Asylverfahren für andere EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt, und diese Haltung wird sich nicht ändern. Die Einrichtung solcher Zentren bleibt ausgeschlossen, solange Nordmazedonien nicht der Europäischen Union beitritt.

Die Europäische Union bemüht sich seit geraumer Zeit um eine Reform ihrer Asylpolitik, und die Diskussion über die Einrichtung von Asylzentren in Drittstaaten außerhalb der EU ist immer wieder auf dem Tisch. Kürzlich einigten sich die Innenminister auf die Errichtung von Asylzentren an den EU-Außengrenzen, in denen Asylanträge innerhalb von drei Monaten geprüft werden sollen. Die genauen Standorte dieser Zentren stehen jedoch noch nicht fest. Es ist zu beachten, dass Nordmazedonien seit 2005 EU-Beitrittskandidat ist.

Im Juni dieses Jahres sprach sich der Bundestag für einen zügigen Beitritt Nordmazedoniens zur EU aus. Allerdings hängt der Beginn von Beitrittsverhandlungen von einer Verfassungsänderung ab, die die Anerkennung der bulgarischen Minderheit im Land voraussetzt.

red

Israels Inlandsgeheimdienst gesteht Fehler im Vorfeld des Hamas-Angriffs

Jerusalem – Der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes hat Verantwortung für fehlende Warnungen vor einem Angriff der Hamas aus dem Gazastreifen übernommen. Trotz einer “Reihe von Maßnahmen” die der Inlandsdienst durchgeführt habe, sei man nicht in der Lage gewesen, eine Warnungen herauszubringen “die eine Vereitelung des Angriffs ermöglicht hätte”, sagte der Schin-Bet-Direktor Ronen Bar. “Als derjenige, der die Organisation leitet, ist die Verantwortung dafür meine”, so Bar.

“Es wird Zeit für Ermittlungen geben. Jetzt kämpfen wir.” Zwar habe man in der Nacht ungewöhnliche Aktivitäten an der Grenze zum Gazastreifen wahrgenommen, die Bedenken seien jedoch nach einem nächtlichen Telefonat ausgeräumt worden.

Lediglich ein kleines Team sei in das entsprechende Gebiet geschickt worden. Laut Medienberichten sind bei den Angriffen am Samstag zehn Mitglieder des Geheimdienstes getötet worden.

red

Gewerkschaft der Polizei warnt: Mangel an Personal und Ausrüstung behindert Schleuserbekämpfung

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußert ernsthafte Bedenken hinsichtlich ihrer Fähigkeit, Schleuserbanden effektiv zu bekämpfen, aufgrund erheblicher Mängel bei der Ausrüstung und dem Personal. Andreas Roßkopf, der Vorsitzende der GdP, zuständig für die Bundespolizei und den Zoll, teilte der “Rheinischen Post” (Montagsausgabe) mit, dass Tausende von Mobiltelefonen von Schleusern in den Polizeistellen auf die Auswertung warten, da sowohl das geeignete Personal als auch die technischen Ressourcen dafür fehlen. Die Gewerkschaft ist in dieser Hinsicht “Monate im Verzug”, so Roßkopf.

Die Auswertung dieser Telefone könnte potenziell wichtige Informationen über Schleuserrouten, Strategien und Kontakte liefern. Darüber hinaus fehlt es den Beamten an ausreichendem Schutz vor den Wetterbedingungen, und es bestehen erhebliche Probleme an den Kontrollstellen, einschließlich der Bereitstellung von sanitären Anlagen. Roßkopf wies darauf hin, dass sie immer noch in Zelten untergebracht sind.

Er forderte die Umsetzung des Konzepts zur Sicherstellung der grenzpolizeilichen Infrastruktur. Dieses System ermöglicht die schnelle und flexible Einrichtung von Kontrollstellen mit erstklassiger Ausstattung und wurde bereits 2019 getestet und für gut befunden. “Bisher ist jedoch nichts passiert”, so Roßkopf.

red

Israel tötet hochrangigen Hamas-Kommandeur bei Luftangriff im Gazastreifen

Tel Aviv – In der Nacht von Sonntag auf Montag meldete die israelische Armee den Tod eines weiteren hochrangigen Hamas-Kommandeurs bei einem Luftangriff im Gazastreifen. Es handelt sich um Muetaz Eid, den nationalen Sicherheitskommandeur für den südlichen Gazastreifen. Am vergangenen Sonntag führten die israelischen Streitkräfte umfangreiche Luftangriffe durch, bei denen rund 250 Ziele, hauptsächlich im nördlichen Gazastreifen, ins Visier genommen wurden. Das israelische Militär veröffentlichte Videoaufnahmen dieser Einsätze, die “Dutzende militärische Hauptquartiere”, diverse militärische Beobachtungsposten sowie einige Raketenabschussrampen getroffen haben sollen. Zudem erfolgten in der Nacht von Montag weitere Luftangriffe Israels auf die Infrastruktur der Hisbollah im Libanon.

Es bleibt weiterhin unklar, wann eine mögliche Bodenoffensive im Gazastreifen beginnen könnte. Die Lage vor Ort ist äußerst angespannt, und nach Angaben der Vereinten Nationen gehen die Treibstoffreserven in allen Krankenhäusern im Gazastreifen zur Neige. UN-Generalsekretär António Guterres hat erneut auf die Dringlichkeit der Zulassung von Hilfslieferungen in den Gazastreifen hingewiesen.

Gleichzeitig setzte die Bundeswehr ihre Bemühungen zur Rückholung deutscher Staatsangehöriger aus Israel fort. Am Sonntagabend führte die Luftwaffe bereits den vierten Sonderflug durch, bei dem 60 weitere Deutsche aus Israel ausgeflogen wurden. Zuvor hatte die Bundeswehr bereits etwa 160 Menschen nach Deutschland gebracht.

re

Deutlicher Rückgang bei der Anerkennung russischer Kriegsdienstverweigerer in Deutschland

Moskau/Berlin – Im zweiten Jahr des Ukraine-Kriegs zeigt sich ein signifikanter Rückgang bei der Anerkennung russischer Männer im wehrfähigen Alter als Flüchtlinge in Deutschland. Laut dem Bundesinnenministerium, wie aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Clara Bünger hervorgeht, wurden bis Ende August bei 904 entschiedenen Anträgen lediglich elf Männer als anerkannte Flüchtlinge verzeichnet, wie die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” berichten. Der Großteil der Anträge, genauer gesagt 836 von 904, wurde aus formellen Gründen abgelehnt.

Formelle Gründe könnten beispielsweise die Zuständigkeit eines anderen EU-Landes sein, beispielsweise weil der Antragsteller dort nach der Einreise in die EU als erstes registriert wurde. Im Gegensatz dazu verzeichnete man eine deutliche Zunahme der Schutzanträge, von 1.150 im Jahr 2022 auf 2.337 in den ersten acht Monaten dieses Jahres. Im Jahr 2022 erhielten 81 russische Staatsbürger im Alter zwischen 18 und 45 Jahren Asyl oder andere Formen des Bleiberechts, wie etwa subsidiären Schutz.

Im Jahr 2022 wurden 361 der 1.150 Anträge aus formellen Gründen zurückgewiesen. Staatssekretär Mahmut Özdemir unterstrich in der Antwort, dass bei der Schutzzuerkennung keineswegs ein Automatismus bestehe, sondern stets eine individuelle Prüfung erfolge.

Die Linksfraktion übte Kritik an dieser Praxis. Clara Bünger, die fluchtpolitische Sprecherin der Linksfraktion, bemängelte die schärfere Entscheidungspraxis der Asylbehörden trotz des Versprechens von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), besseren Schutz für russische Geflüchtete zu gewähren, die sich nicht am völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine beteiligen wollten. Sie forderte die Bundesregierung auf, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) anzuweisen, großzügig Schutz für russische Kriegsdienstverweigerer zu gewähren, wie zuvor zugesichert. Zudem sollten humanitäre Visa bereitgestellt werden, da die meisten Kriegsdienstverweigerer aus Russland in Drittstaaten festsäßen und ohne Visa nicht nach Deutschland einreisen könnten.

red

Sanierung des Bahnnetzes: Bundesregierung erhofft sich dadurch günstigere Tickets

Die Bundesregierung äussert die Erwartung, dass die umfassende Sanierung des Bahnnetzes auch zu erschwinglicheren Fahrpreisen führen wird. Der Schienenbeauftragte und parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium, Michael Theurer (FDP), äußerte gegenüber der “Rheinischen Post” (Montagausgabe) die Absicht, im Fernverkehr durch die Generalsanierung des Streckennetzes und die Schaffung ausreichender Kapazitäten vermehrten Wettbewerb zu fördern, was letztlich zu preiswerteren Tickets führen soll. Theurer unterstrich, dass internationale Beispiele wie Italien oder Spanien belegen, dass Wettbewerb eine Steigerung der Qualität und fallende Preise bewirken kann.

Zudem betonte der Beauftragte, dass er sich insbesondere angesichts der im kommenden Jahr beginnenden Sanierung der Hochleistungskorridore dafür einsetzt, dass die Deutsche Bahn, Bauunternehmen, Bundesländer und Verkehrsverbünde einen attraktiven Ersatzverkehr auf der Schiene anbieten, um die Unannehmlichkeiten für Reisende möglichst gering zu halten. Die notwendigen Sperrzeiten seien gut absehbar und im Gegensatz zu unerwarteten Streckensperrungen aufgrund von Infrastrukturschäden planbar. Dies sei der Vorteil einer umfassenden Sanierung, die anschließend die Strecke insbesondere im Hinblick auf den Wettbewerb wettbewerbsfähiger machen werde.

red