Ranking: Hier wird am meisten Gas verbraucht

Beim Gasverbrauch steht Sachsen bundesweit an erster Stelle. Bei Abschluss eines Gasvertrages geben die Sachsen durchschnittlich einen Verbrauch von 23.067 kWh pro Jahr an. Ebenfalls vergleichsweise viel Gas benötigen Saarländer mit durchschnittlich 22.748 kWh. Damit liegen sie in diesem Ranking auf dem zweiten Platz vor Hessen mit 22.209 kWh im Jahr.

Auffällig: Am Ende des Rankings landen die drei Stadtstaaten. Den geringsten Gasverbrauch haben Berliner. Die Hauptstädter verbrauchen durchschnittlich nur 14.393 kWh pro Jahr. Das sind 38 Prozent weniger als Sachsen angeben.

“Einer der möglichen Gründe für den niedrigen Gasverbrauch in den Stadtstaaten ist die hohe Zahl an kleinen Wohnungen und Singlehaushalten im Vergleich zu den Flächenländern”, sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei Check24. “Doch egal, ob Kunden einen hohen oder niedrigen Gasverbrauch haben, durch den Wechsel des Anbieters lassen sich die jährlichen Fixkosten deutlich reduzieren.”

Gaskunden aus dem Osten Deutschlands liegen mit einem Verbrauch von durchschnittlich 21.439 kWh pro Jahr über dem Bundesdurchschnitt. Sie benötigen damit rund sieben Prozent mehr Gas als westdeutsche Verbraucher (20.098 kWh).

Ralf Loweg

Die Bahn kommt – und kaum einer fährt mit

Die Corona-Krise treibt die Fahrgastzahlen der Deutschen Bahn in den Keller. So liegt das Reiseaufkommen im Fernverkehr nach Angaben von Konzernchef Richard Lutz aktuell bei 10,0 bis 15 Prozent des sonst üblichen Niveaus. Im Regionalverkehr seien es 15 Prozent.

Damit liegt die Nachfrage deutlich unter dem Angebot. Aus diesem Grund sind derzeit auch nur drei Viertel der üblicherweise fahrenden Fernzüge noch im Einsatz. Vor dem Hintergrund der Grenzschließungen und anderer Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie seien insbesondere Verbindungen ins Ausland, touristische Inlands-Verbindungen und von Geschäftsreisenden viel genutzte Sprinterzüge vorübergehend gestrichen worden, heißt es.

Im Regionalverkehr wurde das Angebot demnach im Schnitt auf 65 Prozent reduziert, vielerorts fahren die Züge faktisch nach Wochenendfahrplan. Mehr Verbindungen zu streichen sei nicht angedacht. Gewerkschaften hatten in den vergangenen Tagen immer wieder gefordert, das Angebot weiter herunterzufahren, um Beschäftigte zu schützen.

Auch im Güterverkehr läuft es nicht rund. Die Bahn konzentriere sich derzeit verstärkt auf die Versorgung des Lebensmittelhandels. Dennoch können Neukunden den Rückgang bei industriellen Kunden, vor allem bei der kriselnden Autobranche nicht ausgleichen.

Eine Prognose zu den Geschäftszahlen 2020 ist laut Deutscher Bahn unmöglich. Die Auswirkungen seien vermutlich schlimmer als nach der Finanzkrise 2008, heißt es.

Ralf Loweg

Immobilien: Schenken oder vererben?

Mit zunehmendem Alter wird das Eigenheim für viele Menschen zur Last. Sie wollen sich dann schnell von ihrer Immobilie trennen. Doch die meisten Eigentümer wissen nicht, ob sie die eigene Immobilie verschenken oder vererben sollen. Was also tun?

Eine schenkweise Übertragung im Wege der vorweggenommenen Erbfolge zu Lebzeiten kann eine Alternative zum Vererben sein. Auch eine Kombination aus beiden Vorgehensweisen ist denkbar. Beweggründe hierfür können neben der Vermeidung von Erbschaftssteuer, das Ausnutzen von steuerlichen Freibeträgen oder auch ein etwaiger drohender Sozialhilferegress sein.

“Welcher Weg der richtige ist, hängt von zahlreichen Aspekten ab. Eine eingehende rechtliche und steuerliche Beratung ist hier unabdingbar”, so Dr. Felix Ungerer, Geschäftsführer der Notarkammer Baden-Württemberg.

Möchte der Schenker das Eigenheim übertragen, aber dennoch in der Immobilie wohnen bleiben oder anderweitig Nutzen daraus ziehen, können rechtliche Vorkehrungen getroffen werden: Neben einem vertraglichen Rückforderungsrecht kann sich der Schenker auch Nutzungsrechte, wie etwa ein lebenslanges Wohnrecht, als Absicherung vorbehalten.

Ist ein Rückforderungsrecht vereinbart, kann der Schenker unter bestimmten Voraussetzungen das Geschenk zurückfordern. Üblicherweise werden in einer solchen Klausel Situationen wie der Tod des Beschenkten, Insolvenz, Zwangsversteigerung oder Scheidung geregelt.

Möchte der Schenker das Geschenk noch enger “an der Leine lassen”, wird ein Rückforderungsrecht auch für den Fall vereinbart, dass der Beschenkte die Immobilie ohne Zustimmung des Schenkers veräußert oder belastet.

Ohne diese Klausel blieben dem Schenker nur die gesetzlich verankerten Rückforderungsrechte bei eigener Verarmung oder wegen “groben Undanks” des Beschenkten, deren tatbestandliche Voraussetzungen sehr streng sind.

Das vertraglich vereinbarte Rückforderungsrecht wird meist im Grundbuch durch eine sogenannte Vormerkung abgesichert.

Ralf Loweg

Verkehrsclub kritisiert Fahrpläne des ÖPNV

Der ökologische Verkehrsclub VCD hält die derzeitigen Fahrpläne mancher Betriebe des ÖPNV für problematisch. Er führe zu überfüllten Fahrzeugen. Darum appelliert der VCD an die Verkehrsbetriebe, ausreichend Abstand zum Schutz der Fahrgäste zu ermöglichen.

“Man kann sich leicht vorstellen, wie schwierig die Situation aktuell auch für die Verkehrsbetriebe ist”, sagt Philipp Kosok, VCD-Sprecher für ÖPNV. Die Fahrpläne dürften aber trotz gesunkener Fahrgastzahlen nicht zu stark ausgedünnt werden. Der ÖPNV sei für viele Menschen unersetzlich. “Sie müssen auch in Bus und Bahn den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einhalten können.” Wenn Fahrgäste im Bus direkt nebeneinandersitzen müssten, sei es zu voll.

Ein einheitliches Vorgehen gibt es derzeit nicht. Während einige Städte in Nordrhein-Westfalen den Takt stark ausgedünnt haben, fahren etwa die öffentlichen Verkehrsmittel der Münchener Verkehrsgesellschaft fast wie gewohnt. Wie viele Busse und Bahnen gebraucht werden, muss aus Sicht des VCD individuell nach Region und aktuellem Verkehrsaufkommen entschieden werden.

Lars Wallerang

An der Grenze ist Schluss

So leer wie derzeit waren die Straßen seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Ausbleiben von Staus ist allerdings wirklich kein Grund zur Freude. Sind doch Millionen von Menschen in ganz Europa von Mobilitätsbeschränkungen betroffen. Der Automobilclub ACE hat die aktuelle Lage zusammengefasst.

Zunächst einmal sollten vor einem zwingend notwendigen Fahrtantritt Infos über aktuelle Reisebeschränkungen eingeholt werden. So seien die Grenzen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz nur noch in dringenden Fällen passierbar und dies auch nur an bestimmten Übergängen. Auch die Einreise aus diesen Ländern wird auf der deutschen Seite kontrolliert. “Bei Verdacht auf eine Corona-Infektion oder für Reisende aus deklarierten Risikogebieten kann eine Quarantäne angeordnet werden”, so der ACE.

Polen und Tschechien verweigern derzeit die Einreise gänzlich, bis auf sehr wenige und sehr eng begrenzte Ausnahmeregelungen. In Italien werden laut des Clubs zusätzlich zu allen bisher von der Regierung getroffenen, schon sehr umfassenden Maßnahmen jetzt von Betreiberseite aus auch sukzessive die Tankstellen geschlossen. Sämtliche Autobahntankstellen sind bereits außer Betrieb. Eine Einreise nach Italien ist außerdem nur noch in wenigen Ausnahmefällen möglich.

Die Europäische Union hat ein generelles Einreiseverbot verhängt. Alle Grenzen der EU sind derzeit für Nicht-EU-Bürger geschlossen. Ausnahmen gelten für Großbritannien, Norwegen und die Schweiz sowie für medizinisches Personal.

Rudolf Huber

Warnung vor gemeinen Trick-Betrügern

Wie gestört muss man sein, um eine Notsituation schamlos für kriminelle Machenschaften zu nutzen? Gemeine Gauner überlisten aktuell vor allem ältere Menschen und machen sich dabei die allgemein herrschende Angst und Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Coronavirus zu Nutze. Experten berichten über einen alten Trick in neuem Gewand.

“Eine besonders abstoßende und niederträchtige Vorgehensweise skrupelloser Krimineller”, so bezeichnet der Präsident des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg, Ralf Michelfelder, das aktuelle Vorgehen. Dabei melden sich die Trick-Betrüger telefonisch bei meist älteren Personen und behaupten, sie seien mit dem Coronavirus infiziert und bräuchten nun Geld für die Behandlung, was ein Freund abholen würde.

Eine andere Variante ist ein bereits bekannter Trick: Angeblich ist ein Enkel oder sonstiger Angehöriger erkrankt und benötigt nun finanzielle Unterstützung für die Behandlung. Experten raten, sich auf keinen Fall dazu verleiten zu lassen, den Namen des Enkels am Telefon zu nennen, sondern den Anrufer aufzufordern, selbst den Namen des Angehörigen zu nennen, um den es geht.

Wer unsicher ist, ob es sich nicht doch um einen Verwandten handelt, der sollte nach Ereignissen oder Dingen fragen, die nur der echte Verwandte kennen kann. Helfen kann auch, den Anrufer um seine Telefonnummer zu bitten und aufzulegen. Dann können Betroffene sie in Ruhe mit der ihnen bekannten Telefonnummer ihres Verwandten vergleichen und dort am besten gleich anrufen.

Ralf Loweg

68 Kilo Müll pro Kopf

Der Müllberg wächst immer weiter: Im Jahr 2018 wurden bei den privaten Endverbraucher in Deutschland pro Kopf durchschnittlich 68 Kilogramm Verpackungsmüll getrennt vom Restmüll eingesammelt. Nach den vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) blieb das in der gelben Tonne, im Glas- oder Papiercontainer oder in vergleichbaren Systemen gesammelte Verpackungsmüllaufkommen mit 5,7 Millionen Tonnen nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr.

Mit 30 Kilogramm pro Person (insgesamt 2,5 Millionen Tonnen) haben die Leichtverpackungen den größten Anteil am eingesammelten Verpackungsmüll der privaten Haushalte. Leichtverpackungen sind überwiegend Verpackungen aus Kunststoffen, Leichtmetallen wie Aluminium oder Weißblech und Verbundmaterialien.

Danach folgen Glasverpackungen mit 22 Kilogramm je Einwohnerin und Einwohner (1,8 Millionen Tonnen) und die Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton mit 16 Kilogramm pro Kopf (1,3 Millionen Tonnen).

Ralf Loweg

Der DAX rauscht in die Tiefe

Wer sein Geld in Aktien investiert hat, braucht derzeit starke Nerven. Denn der deutsche Leitindex DAX rauscht wegen der Corona-Krise seit Tagen nahezu ungebremst in die Tiefe. Zum Handelsauftakt am 16. März 2020 stürzte er auf 8.715 Punkte ab. Das ist der tiefste Stand seit Februar 2016.

Der Absturz seit Ende Februar, als die Folgen der rasanten Ausbreitung des Virus erstmals deutlich in Europa spürbar wurden, hat historische Dimensionen. Allein in der vergangenen Woche verlor der DAX rund 20 Prozent – einen höheren Wochenverlust hatte es bisher nur in der weltweiten Banken-Krise im Herbst 2008 gegeben. In den vergangenen drei Wochen büßte der DAX damit ein Drittel ein – und ein Ende der Talfahrt ist nicht in Sicht.

Ralf Loweg

 

Das halten Mitarbeiter von ihren Unternehmen

Börsennotierte Unternehmen sind in der Regel umsatzstark und innovativ. Doch das ist noch lange keine Garantie für gute Arbeitsbedingungen. In welcher europäischen Aktiengesellschaft sich die Angestellten am wohlsten fühlen, untersuchten nun Studierende der Berlin School of Business & Innovation.

Laut Mitarbeiterbewertung gewinnen zwei Konzerne in der Gesamtwertung: Die französische Unternehmensberatung Capgemini sowie der britische Autohändler-Gigant Auto Trader UK erreichen jeweils 4,4 von fünf möglichen Sternen.

Die deutschen Konzerne Daimler und Beiersdorf folgen knapp dahinter mit jeweils 4,2 Sternen. Auf dem dritten Platz des Rankings finden sich mit der Deutschen Börse, Continental sowie BMW (4,1 Sterne) gleich drei deutsche Arbeitgeber wieder. British American Tobacco (BAT) überzeugt mit Abstand am wenigsten. Die Angestellten bewerten den Tabakkonzern mit lediglich 2,3 Sternen.

Die Rücksichtnahme auf den Ausgleich zwischen Arbeits- und privatem Leben sehen die Mitarbeiter der Deutschen Börse bei ihrem Unternehmen gegeben: Sie bewerten die Work-Life-Balance mit 4,4 Sternen im europäischen Vergleich am besten. Auf dem zweiten Paltz landen die Gewinner der Gesamtbewertung Capgemini sowie Auto Trader UK (4,3 Sterne). Auch Airbus (4,2 Sterne) schneidet vergleichsweise gut ab.

Die besten Karriere-Chancen sehen Angestellte bei Capgemini und Auto Trader UK: Mit 4,3 Sternen landen sowohl die Unternehmensberatung als auch der Autohändler wiederholt auf Platz eins. Den zweiten Platz teilen sich gleich vier Konzerne, darunter zwei deutsche: 3,7 Sterne vergaben die Mitarbeiter an Beiersdorf, die Deutsche Börse, Adecco SA und die Admiral Group.

Ralf Loweg

Drastische Maßnahmen: USA verhängen Einreisestop

Im Kampf gegen Corona hat der US-Präsident Donald Trump für Bürger aus der EU einen 30-tägigen Einreisestop erklärt. Trump wirft der EU zudem vor, im Zusammenhang mit Corona massive Fehler begangen zu haben.

“Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen”, sagte US-Präsident Trump am Mittwochabend in einer Fernsehansprache an die Nation. Um die Ausbreitung des Corona-Virus in den USA einzudämmen hat Trump jetzt drastische Maßnahmen angekündigt. Der EU wirft er vor, nicht die richtigen Schutzmaßnahmen gegen die Krankheit ergriffen zu haben. So hätten Reisen von China nach Europan frühzeitig gestoppt werden müssen. Großbritannien ist vom Einreisestop ausgenommen.

red