Trauer um Jimmy Carter: Ehemaliger US-Präsident stirbt im Alter von 100 Jahren

Der frühere US-Präsident und Friedensnobelpreisträger Jimmy Carter ist im Alter von 100 Jahren verstorben. Der Demokrat prägte die internationale Politik der 1970er Jahre und engagierte sich nach seiner Amtszeit intensiv für Menschenrechte weltweit.

Plains – Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter ist tot. Der Demokrat starb am Sonntag im Alter von 100 Jahren in seinem Haus in Plains im Bundesstaat Georgia, wie die Washington Post unter Berufung auf seinen Sohn berichtet.

Carter wurde 1976 ins Weiße Haus gewählt. Zuvor war er Gouverneur seines Heimatbundesstaats Georgia gewesen. In seine Präsidentschaft fielen Verträge zur Rüstungsbegrenzung mit der Sowjetunion sowie die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den USA und China. Außerdem handelte Carter das erste Camp-David-Abkommen aus, das zum Friedensschluss zwischen Ägypten und Israel führte.

Bei der Präsidentschaftswahl 1980 unterlag er dem Republikaner Ronald Reagan und verpasste so eine zweite Amtszeit. Nach seiner politischen Karriere engagierte er sich mit seinem Carter Center vor allem für die Verbreitung der Menschenrechte, wofür ihm 2002 der Friedensnobelpreis verliehen wurde.

red

Flugzeugkatastrophe in Südkorea: Bruchlandung fordert fast 180 Menschenleben

Eine Boeing 737-800 der Jeju Air verunglückte bei der Landung in Südkorea. Von den 181 Insassen überlebten laut Behörden nur zwei Personen. Ermittlungen zur Unfallursache laufen auf Hochtouren.

Seoul – Bei dem Flugzeugunglück in Südkorea ist offenbar ein Großteil der 181 Insassen ums Leben gekommen. Vermutlich seien bis auf zwei Personen, die gerettet werden konnten, alle gestorben, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Behördenangaben.

Offiziell bestätigt wurden zunächst 124 Tote, die Suche nach den Opfern lief zunächst noch auf Hochtouren. Das Flugzeug war bei der Katastrophe fast vollständig zerstört worden – es sei schwierig, die Verstorbenen zu identifizieren, so die Feuerwehr. Man sei dabei, die Überreste zu bergen, was einige Zeit in Anspruch nehmen werde.

Bei der Unglücksmaschine handelt es sich um eine Boeing 737-800 der Jeju Air, die 175 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord gehabt haben soll. Sie kam aus Bangkok in Thailand und legte in Südkorea am Muan International Airport um kurz nach 9 Uhr Ortszeit (1 Uhr deutscher Zeit) am Sonntagmorgen eine Bruchlandung hin.

Offenbar hatte das Flugzeug versucht, ohne ausgefahrenes Fahrwerk zu landen. Das Flugzeug schlitterte in der Folge über den Boden und prallte gegen eine Betonwand, bevor es in Flammen aufging. Die Behörden gehen davon aus, dass das Versagen des Fahrwerks möglicherweise auf einen Vogelschlag zurückzuführen sein könnte, die Ermittlungen dazu wurden eingeleitet.

Bei den meisten Passagieren an Bord handelte es sich um Koreaner, mit Ausnahme von zwei thailändischen Staatsangehörigen. Bei den beiden Überlebenden soll es sich um zwei Frauen handeln – beides Besatzungsmitglieder. Sie konnten unmittelbar nach dem Absturz gerettet werden, ihre Verletzungen sollen Medienberichten zufolge nicht lebensbedrohlich sein.

red

Spendenaktion in Magdeburg: Über 615.000 Euro für die Opfer gesammelt

Nach dem tragischen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt haben 5.640 Spender bereits über 615.000 Euro auf ein städtisches Sonderkonto eingezahlt. Die Stadt zeigt sich beeindruckt von der Solidarität und berät nun über die Verteilung der Gelder.

Magdeburg – Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember sind auf dem städtischen Sonderkonto für Betroffene bislang 615.227,91 Euro eingegangen. Der Betrag verteilt sich auf 5.640 Spender, wie aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung vom Samstag hervorging, die durchschnittliche Spendenhöhe beträgt demnach etwa 110 Euro.

“Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung ist beeindruckend und ein weiteres Zeichen für den großen Zusammenhalt, die breite Unterstützung und das Gemeinschaftsgefühl, was wir derzeit an vielen Orten in Magdeburg spüren”, sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris. Weitere Spenden seien möglich und willkommen.

Unterdessen wird innerhalb der Stadtverwaltung derzeit beraten, wie die Spenden möglichst unkompliziert und rechtssicher an die Betroffenen ausgereicht werden können. Neben der Verteilung der Spenden und der Planung für einen zentralen Gedenkort soll die Aufarbeitung der Umstände des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt auch in der Stadtverwaltung ein weiteres zentrales Thema der nächsten Wochen sein. Die Landeshauptstadt will sich nach eigenen Angaben “nicht an Spekulationen und voreiligen Schuldzuweisungen beteiligen”, wie es hieß. Die behördlichen Ermittlungen sollten abgewartet werden.

Das Spendenkonto der Stadt Magdeburg hat die IBAN DE89 8105 3272 0641 0958 72 (BIC: NOLADE21MDG). Die Angabe eines Verwendungszwecks sei nicht notwendig, so die Stadtverwaltung.

red

Kampf gegen Messergewalt: SPD setzt auf Künstliche Intelligenz und biometrische Daten

Die Diskussion um die Bekämpfung von Messerkriminalität spitzt sich zu: Während SPD und Polizeigewerkschaft auf den Einsatz von KI und Videoüberwachung setzen, fordert die Union härtere Strafen. FDP und Linke kritisieren die Vorschläge und fordern bessere Umsetzung bestehender Maßnahmen.

Berlin – Sebastian Hartmann, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, unterstützt die Forderung des Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, nach mehr Video-Überwachung und den verstärkten Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz, um Messergewalt zu bekämpfen.

“Der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft weist zu Recht auf den verstärkten Einsatz technischer Mittel zur Verbrechensbekämpfung hin”, sagte Hartmann der “Welt” (Samstagausgabe). Schwerste Straftaten könnten durch den Einsatz künstlicher Intelligenz und den Abgleich biometrischer Daten mit öffentlich verfügbaren Daten aus dem Internet wesentlich verbessert und Ermittlungen erleichtert werden.

Kopelke hatte zuvor vor einem “Messer-Problem” hierzulande gewarnt. Die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Andrea Lindholz (CSU), sagte, der Staat müsse die Messer-Kriminalität in den Griff bekommen.

Die Union fordere deshalb unter anderem, Körperverletzungen mittels eines Messers künftig als Verbrechen zu ahnden. Dazu will die Union die Körperverletzung mittels einer Waffe oder eines Messers aus Paragraf 224 Absatz 1 des Strafgesetzbuchs herauslösen und in einem neuen Absatz zum Verbrechen hochstufen. Die Gerichte hätten nach einer Reform “mehr Handlungsspielraum”, sagte Lindholz.

Konstantin Kuhle, Vizevorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, sagte: Bevor neue Kompetenzen gefordert würden, sollten “bestehenden Befugnisse angewandt werden oder es sollte zu einer zügigen Umsetzung der politischen Einigung nach dem Terroranschlag in Solingen kommen”. Kuhle bezieht sich auf Forderungen der zerbrochenen Ampel-Koalition, die im sogenannten Sicherheitspaket nach dem Attentat von Solingen enthalten waren und an der Ablehnung der CDU im Bundesrat scheiterten.

Der AfD-Innenpolitiker Martin Hess sagte: “Wer die explodierende Gewalt- und Messer-Kriminalität effektiv bekämpfen will, muss endlich zur Kenntnis nehmen, dass dieser Anstieg primär auf eine völlig verfehlte Migrationspolitik zurückzuführen und diese deshalb unverzüglich zu korrigieren ist.”

Der sicherheitspolitische Sprecher des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), Klaus Ernst, sagte, “der richtige Ansatz” zur Vermeidung von Messer-Kriminalität sei “die Erhöhung der Polizeipräsenz bei gleichzeitigem Einsatz zielgruppenbezogener mobiler Kontroll- und Überwachungseinheiten”. Die von der Ampel im Waffenrecht verankerten Messer-Verbotszonen sehe das BSW jedoch “kritisch”. Sie seien nicht “zielsicher”, schwer umsetzbar – und zudem griffen verdachtsunabhängige Kontrollen, so Ernst, “massiv in die Freiheitsrechte der großen Masse rechtstreuer Bürger ein – während potenzielle Täter diese Zonen kennen und umgehen. Keines der erlebten, tragischen Messer-Attentate wäre durch derartige Maßnahmen verhindert worden.”

Martina Renner, Sprecherin für Innenpolitik der Linke-Gruppe im Bundestag, sprach von einem “erwartbaren Lamento des GdP-Bundesvorsitzenden”. Es bediene “die üblichen Emotionsschalter: Das Mitführen von Messern ist bereits vielfach komplett verboten. Weil solche Verbotsgesetze aber vor allem Arbeit für Polizei und Ordnungsbehörden bedeuten, wünscht sich Herr Kopelke irgendwas mit Video-Überwachung und KI-Vorhersagen.” Das lenke aber von “Fehlern der Polizeikräfte am Weihnachtsmarkt in Magdeburg und von Ermittlungsbehörden vor dem Anschlag ab”.

red

Flugzeugabsturz in Kasachstan fordert mindestens 38 Tote – 11-jähriges Kind aus Deutschland unter den Passagieren

Bei einem Flugzeugabsturz in Kasachstan sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen, darunter vermutlich auch ein Kind aus Deutschland. Die Aserbaidschan-Airlines-Maschine war auf dem Weg nach Grosny und stürzte nach mehreren Umleitungen kurz vor der Landung ab. Die genaue Ursache ist noch unklar, Vermutungen reichen von Vogelschlag bis hin zu einer Explosion.

Aqtau – Bei dem Absturz einer Aserbaidschan-Airlines-Maschine in Kasachstan sind wohl rund 40 Menschen ums Leben gekommen. Verschiedene Medien zitierten Kasachstans Vize-Regierungschef Qanat Bosymbajew, der von 38 Toten sprach.

Insgesamt 69 Menschen sollen an Bord der Embraer 190 gewesen sein, 29 davon sollen verletzt ins Krankenhaus gekommen sein. Die Zahlen wurden den ganze Tag über immer wieder hoch und runter korrigiert.

Unter den 69 Menschen an Bord sollen 42 aus Aserbaidschan kommen, 16 aus Russland, 6 aus Kasachstan und 3 aus Kirgisistan. Zwischenzeitlich wurde auch eine Passagierliste veröffentlicht, wonach ein 11-jähriges Kind aus Deutschland an Bord gewesen sein soll.

Die Maschine war mit Flugnummer 8243 auf dem Weg von Baku in Aserbaidschan nach Grosny in Russland. Der Passagierflug konnte aufgrund des starken Nebels nicht in Grosny landen und wurde zunächst nach Machatschkala in Russland und dann nach Aqtau in Kasachstan umgeleitet, wo er wenige Minuten vor der geplanten Landung abstürzte.

Zur möglichen Ursache kursieren mittlerweile mehrere Versionen: Die Rede war von einer Kollision zwischen Flugzeug und einem Vogelschwarm, andere Medien berichteten, dass ein Sauerstofftank an Bord explodiert sei.

red

Missstände im EU-Parlament: Betrug, Mobbing und Diebstahl in Millionenhöhe

Ein Bericht enthüllt schwerwiegende Vorfälle im EU-Parlament: Millionenbetrug, zu Unrecht bezogene Zulagen und zahlreiche Fälle von Mobbing und sexueller Belästigung sorgen für Kritik. Ermittlungen gegen Abgeordnete und Sanktionen gegen Beschäftigte zeigen die Dimension der Missstände.

Brüssel – Im EU-Parlament kam es im vergangenen Jahr zu Fällen von Betrug, Diebstahl und Mobbing in erheblichem Ausmaß. Das zeigt ein Bericht für den Haushaltskontrollausschuss, über den die “Bild” (Montagausgabe) berichtet.

Demnach wird wegen eines möglichen Millionenbetrugs gegen sieben Abgeordnete und sechs ihrer Mitarbeiter ermittelt. Sie sollen im vergangenen Jahr unberechtigt Gelder für die Beschäftigung der Assistenten kassiert haben.

In einem anderen Fall sollen Mittel zur Parteienfinanzierung zu Unrecht geflossen sein. Insgesamt geht es um eine mögliche Betrugssumme von 2,9 Millionen Euro. Bisher wurden laut des Berichts erst 49.000 Euro zurückerstattet.

Außerdem werden je zwei Fälle wegen zu Unrecht bezogener Auslandszulagen und der Erstattung von Gesundheitsausgaben untersucht. Dabei geht es um eine Schadenssumme von 152.000 Euro. Laut Generalsekretariat wurden im Vorjahr zudem 75 Diebstähle in den Gebäuden des EU-Parlaments gemeldet. Wert der gestohlenen Gegenstände: 13.138 Euro.

In 88 Fällen wandten sich Beschäftigte im vergangenen Jahr wegen psychischer oder sexueller Belästigung an Vertrauensleute des EU-Parlaments – das waren 33 Fälle mehr als 2022. Dabei beschwerten sich 38 Mitarbeiter über Mobbing, zwölf über sexuelle Belästigung und weitere 38 über andere Konflikte bei der Arbeit. Wegen der sexuellen Übergriffe wurden bisher in vier Fällen Sanktionen gegen Beschäftigte des EU-Parlaments verhängt.

red

Sicherheitsdebatte um Weihnachtsmärkte: Landkreistag sieht absoluten Schutz als unmöglich

Nach dem Anschlag in Magdeburg warnt der Landkreistag vor überzogenen Sicherheitsmaßnahmen auf Weihnachtsmärkten. Präsident Achim Brötel betont, dass trotz erhöhter Polizeipräsenz ein absoluter Schutz nicht möglich sei. Gleichzeitig müsse man diese Orte des Miteinanders bewahren und nicht durch übermäßige Restriktionen gefährden.

Magdeburg – Der Landkreistag hält in der Debatte über den Schutz von Weihnachtsmärkten auch mit erhöhter Polizeipräsenz und anderen Maßnahmen keine Sicherheitsgarantie für möglich.

“Wegen der Gefahren durch Messerattacken sind die gesetzlichen Voraussetzungen bis hin zu generellen Verboten bereits deutlich verschärft worden”, sagte der Landkreistag-Präsident Achim Brötel (CDU) dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Es gebe überall eine höhere Präsenz von Polizei- und Ordnungskräften und auch in Magdeburg seien die Zugänge polizeilich kontrolliert und Taschen durchsucht worden. “Es wird aber einen absoluten Schutz nicht geben können.”

Zudem seien Weihnachtsmärkte und ähnliche Veranstaltungen Orte der Begegnung und des Miteinanders, fügte Brötel hinzu. “Daher muss man bei aller abstrakten Gefahr auch mit Augenmaß vorgehen, damit sie es bleiben können. Wir brauchen Weihnachten gerade nach solchen furchtbaren Ereignissen umso mehr, denn es geht um Versöhnung.”

red

Glaubenskrise: Vertrauen in Evangelische Kirche auf Rekordtief

Das Vertrauen in religiöse Institutionen ist in Deutschland so niedrig wie nie zuvor: Nur 27 Prozent der Deutschen vertrauen der evangelischen Kirche, das ist ein Rekordtief. Auch die katholische Kirche und der Papst kämpfen mit massivem Vertrauensverlust. Besonders junge Menschen zeigen eine bemerkenswerte Verschiebung in ihren Einschätzungen.

Berlin – Das Vertrauen in die evangelische Kirche ist 2024 auf ein Rekordtief gesunken. Das ist ein Ergebnis des Rankings des Vertrauens zu Institutionen, das Forsa seit fast zwei Jahrzehnten für “Stern”, RTL und ntv ermittelt.

Während der evangelischen Kirche 2005 noch 42 Prozent der Deutschen vertrauten und 2017 zwischenzeitlich sogar 48 Prozent, ist der Wert nun auf 27 Prozent gesunken. Das ist zum bisherigen Tiefstand von 28 Prozent im Jahr 2022 nochmal ein Verlust um einen Prozentpunkt. Die evangelische Kirche stand zuletzt wegen ihres Umgangs mit Missbrauchsfällen in der Kritik.

Das Vertrauen in die katholische Kirche ist allerdings noch deutlich geringer, aber hat sich auf niedrigem Niveau stabilisiert. Der Wert ist gegenüber dem bisherigen Tiefstand im vergangenen Jahr leicht von 10 auf 11 Prozentpunkte gestiegen. 2005 dagegen vertrauten der katholischen Kirche noch 24 Prozent. Der höchste Wert wurde 2017 mit 29 Prozent erreicht. Damit hat sich das Ergebnis im Lauf der Zeit mehr als halbiert.

Das Ansehen des Papstes ist mit 16 Prozent nur geringfügig höher. Allerdings hat Papst Franziskus seinen zwischenzeitlichen Vertrauensvorschuss komplett verloren. 2016 hatten ihm immerhin 60 Prozent das Vertrauen ausgesprochen. Auch hier dürften die Missbrauchsskandale eine Rolle gespielt haben.

Vergleichsweise hoch ist mit 36 Prozent das Ansehen des Zentralrates der Juden. Allerdings hat sich der Wert gegenüber 2022 um fünf Prozentpunkte verringert – möglicherweise eine Begleiterscheinung der Kritik an Israels Vorgehen in Gaza. Unverändert am geringsten ist das Vertrauen in den Islam: Lediglich 6 Prozent vertrauen dieser weltanschaulichen Institution.

Auffällig sind die Abweichungen bei den 18-bis-29-Jährigen, bei denen der Migrationshintergrund eine größere Rolle spielen dürfte: Sie vertrauen dem Islam (16 Prozent) inzwischen mehr als dem Papst (13 Prozent) und der katholischen Kirche (11 Prozent).

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa zwischen dem 6. und 13. Dezember 2024 telefonisch erhoben. Datenbasis: 4.004 Befragte. Die genaue Formulierung der Frage lautete: “Bitte geben Sie jeweils an, ob Sie dieser Gruppe bzw. Institution sehr großes Vertrauen, großes Vertrauen, eher wenig Vertrauen oder gar kein Vertrauen entgegenbringen.”

red

Magdeburger Anschlag: Zahl der Todesopfer steigt auf fünf – 41 Schwerstverletzte, 86 Menschen mit schweren Verletzungen

Die Zahl der Todesopfer nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt ist auf fünf gestiegen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt, darunter über 40 schwer. Der mutmaßliche Täter sitzt in Polizeigewahrsam.

Magdeburg – Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist die Zahl der Todesopfer offenbar auf vier Personen gestiegen. Das berichten mehrere Medien am Samstag unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Demnach soll es zudem 41 Schwerstverletzte, 86 Menschen mit schweren Verletzungen und 78 Leichtverletzte geben, die aktuell in Krankenhäusern behandelt werden, heißt es weiter.

Am Freitagabend war auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ein Mann mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren. Ein Tatverdächtiger wurde bereits am Abend der Tat vor Ort festgenommen. Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um einen 2006 aus Saudi-Arabien erstmals nach Deutschland gekommenen Arzt handeln. Laut Berichten über seine Aktivitäten auf Social Media soll er unter anderem mit der AfD und Elon Musk sympathisiert haben.

red

Schock in Magdeburg: SUV rast auf Weihnachtsmarkt in Menschenmenge – mindestens zwei Tote und viele Verletzte

Magdeburg steht unter Schock: Am Freitagabend raste ein SUV auf den Weihnachtsmarkt, tötete mindestens zwei Menschen und verletzte viele weitere. Die Polizei spricht von einem gezielten Anschlag und hat den mutmaßlichen Täter, einen 49-jährigen Arzt, festgenommen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Magdeburg – Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit mindestens zwei Toten und vielen Dutzend Verletzten herrscht Trauer und Entsetzen. Berichte über bis zu elf Todesopfer wurden zunächst nicht offiziell bestätigt.

Am Abend war um kurz nach 19 Uhr ein schwarzer BMW-SUV auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast, die Behörden gehen sicher von einem Anschlag aus. Der mutmaßliche Fahrer wurde in der Nähe des Weihnachtsmarktes von der Polizei festgenommen. Er soll zwischen den aufgestellten Betonblöcken eine Lücke genutzt haben und auf dem Weihnachtsmarkt im Zickzackkurs gefahren sein, insgesamt soll er dort 400 Meter zurückgelegt haben. Die örtlichen Gegebenheiten erfordern zudem, dass der Fahrer vor seiner Todesfahrt zunächst eine scharfe Kurve genommen und anschließend noch einmal beschleunigt haben muss, bevor er in die Menschenmenge fuhr.

Es soll sich um einen Mann mit Geburtsjahr 1974 aus Saudi-Arabien handeln, der polizeilich bislang nicht bekannt war. Angeblich soll er seit 2006 in Deutschland sein, nach Angaben von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) soll in in dem Bundesland als Arzt praktiziert haben. Nach Angaben aus informierten Kreisen soll der Mann vor der Tat das Fahrzeug gemietet haben, den er dann auf den Weihnachtsmarkt steuerte.

Auf dem Beifahrersitz wurde ein verdächtiges Gepäckstück gefunden, wobei unklar ist, ob sich darin womöglich ein Sprengsatz befindet – dieses Szenario schließen die Behörden bislang nicht aus. Auch prüft die Polizei, ob der Fahrer allein handelte oder ob es womöglich Mittäter oder -wisser gibt.

“Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen”, schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Sozialen Netzwerken. Der Kanzler wird wahrscheinlich am Samstag nach Magdeburg fahren und vor Ort zusammen mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Haseloff (CDU) den Tatort begehen.

red