US-Präsident Biden hat Corona

Washington – US-Präsident Joe Biden ist positiv auf Corona getestet worden. Das teilte das Weiße Haus am Donnerstag mit. Er habe nur “sehr milde Symptome”, hieß es.

Biden ist doppelt gegen Corona geimpft und hat darüber hinaus noch zwei sogenannte “Booster”-Impfungen bekommen. Nun werde er unter anderem mit Paxlovid behandelt, sagte eine Pressesprecherin Mit seinen 79 Jahren gehört er zur Hochrisikogruppe. Im November wird der US-Präsident 80 Jahre alt.

red

Umfrage: Große Mehrheit der Ukraine-Flüchtlinge will in Deutschland arbeiten

90 Prozent der Geflüchteten aus der Ukraine wollen in Deutschland eine Beschäftigung aufnehmen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Münchener Ifo-Instituts, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach arbeiten 42 Prozent bereits in ihrem Beruf oder sind auf der Suche nach einer qualifizierten Stelle.

32 Prozent sind auch bereit, unter ihrer Qualifikation zu arbeiten. Als gering schätzen 16 Prozent ihre Möglichkeiten am deutschen Arbeitsmarkt ein. Nur 10 Prozent sehen keine Perspektive zu arbeiten oder haben kein Interesse.

Die Ukrainer seien “überwiegend hoch qualifiziert”, sagte Tetyana Panchenko, Spezialistin am Ifo-Zentrum für internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung. 71 Prozent der Befragten gaben an, über einen Hochschulabschluss zu verfügen. 12 Prozent bringen eine Berufsausbildung mit.

Auch die Altersstruktur erkläre, warum die Ukrainer so häufig eine Beschäftigung suchen, sagte Panchenko. 72 Prozent der Befragten sind zwischen 30 und 49 Jahre alt, 11 Prozent zwischen 18 und 29. Gut 93 Prozent der Befragten sind Frauen. 65 Prozent der Befragten sind verheiratet oder leben in einer Partnerschaft.

Allerdings haben nur 12 Prozent der Frauen ihren Partner nach Deutschland mitgebracht. In den kommenden zwei Jahren wollen 52 Prozent in Deutschland bleiben, 46 Prozent möchten zurückkehren in die Ukraine, und nur zwei Prozent wollen in ein anderes Land weiterziehen. Die Erhebung lief vom 23. Mai bis zum 6. Juni 2022. Insgesamt wurden 936 Personen befragt.

red / dts

Italiens Regierungschef Draghi tritt zurück – Steuert Italien auf Neuwahlen zu?

Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella hat den Rücktritt von Regierungschef Mario Draghi akzeptiert. Der Ministerpräsident werde aber geschäftsführend vorerst im Amt bleiben, teilte der Quirinalspalast am Donnerstag mit. Das gelte auch für die Regierung insgesamt.

Draghi hatte seinen Rücktritt angekündigt, nachdem er am Mittwochabend im Senat bei einer Vertrauensabstimmung erneut das Ziel verfehlt hatte, eine breite Mehrheit hinter sich zu versammeln. Mit Lega, Forza Italia und Fünf-Sterne-Bewegung hatten gleich drei wichtige an dem Regierungsbündnis beteiligte Parteien schon vorher angekündigt, nicht teilzunehmen. Draghi hatte schon vor knapp einer Woche seinen Rücktritt erklärt, war aber vom Staatspräsidenten aufgefordert worden, es noch einmal zu versuchen.

Auch letzte Woche gewann der Regierungschef eine Abstimmung im Senat, bei der es um neue Milliardenhilfen und Investitionen für Familien und Unternehmen ging, und die gleichzeitig mit einer Vertrauensabstimmung verbunden war. Dabei war die mitregierende Fünf-Sterne-Bewegung bereits der Abstimmung demonstrativ ferngeblieben. Nun steuert Italien wohl kurzfristig auf Neuwahlen zu.

red / dts

Umfrage: Mehrheit duscht kürzer oder seltener

Die Appelle der Bundesregierung zum Wassersparen zeigen offenbar Wirkung. Laut einer Umfrage des Instituts INSA für die “Bild” hat eine breite Mehrheit der Bundesbürger das eigene Duschverhalten in den vergangenen Wochen verändert. Demnach duschen mittlerweile 44 Prozent der Deutschen entweder kürzer oder seltener.

18 Prozent der Deutschen duschen sogar kürzer und seltener. Dagegen sagen 35 Prozent der Befragten, sie haben ihr Verhalten nicht verändert. Für den kommenden Winter haben bereits 45 Prozent der Deutschen Vorkehrungen getroffen oder wollen das noch tun.

Dazu gehört beispielsweise der Kauf von Notstromaggregaten. Dagegen sagen 50 Prozent, sie haben noch keine Vorkehrungen getroffen und wollen das auch nicht tun. Für die Erhebung befragte INSA am 18. Juli 1.004 Wahlberechtigte.

red / dts

Preise steigen auch in Großbritannien immer schneller

Die Verbraucherpreise steigen auch in Großbritannien immer schneller. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich im Juni von 9,1 auf nunmehr 9,4 Prozent, teilte die britische Statistikbehörde am Mittwoch in London mit. Dies ist der höchste Zwölf-Monats-Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1997.

Nach Einschätzung der Behörde wäre die Rate auf Grundlage der derzeitigen Berechnungskriterien zuletzt 1982 höher gewesen. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im sechsten Monat des Jahres um 0,8 Prozent. Steigende Preise für Kraftstoffe und Lebensmittel sorgten den Statistikern zufolge für den größten Auftrieb bei der Inflationsrate.

red

Umweltministerin Lemke fordert Bürger zum Wassersparen auf

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat die Bürger dazu aufgefordert, Wasser zu sparen. Zwar sei die Trinkwasserversorgung hierzulande nicht gefährdet, es müsse aber jeder “im Rahmen seiner Möglichkeiten” einen Beitrag zum Wassersparen leisten, sagte Lemke dem Sender ntv. Die Bundesregierung will das Thema Wasser verstärkt auf die Tagesordnung setzen.

“Wir brauchen eine Wasserstrategie, die sich mittel- und langfristig stärker auf die Folgen der Klimakrise ausrichtet”, so Lemke. Die Erstellung von Hitze-Aktionsplänen liege in der Verantwortung von Ländern und Kommunen. Sie lasse aber gerade untersuchen, wie der Bund lokale Initiativen bei der Erstellung von Hitze-Aktionsplänen besser unterstützen kann.

Lemke warnte vor Risiken durch Hitze, Trockenheit und Starkregen. “Jede Kommune muss die Klimaanpassung angehen, die zu ihr passt. Hauptsache, sie geht sie an”, so die Grünen-Politikerin.

Ihr Ministerium unterstütze seit Jahren Klimaschutzprojekte. So könnten Kommunen den Einsatz von “Anpassungsmanagern” fördern lassen. Außerdem unterstütze das “Zentrum Klimaanpassung” Städte und Gemeinden sowie soziale Einrichtungen.

Lemke sagte, ihr Ministerium arbeite an einem Entwurf für ein Klimaanpassungsgesetz, was sie bis zur Mitte der Legislaturperiode vorlegen wolle.

red / dts

Mehrheit der Unternehmen bietet Homeoffice an

62 Prozent der deutschen Unternehmen bieten bei Bürotätigkeiten die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten. Das geht aus einer Umfrage des Ifo-Instituts in Kooperation mit dem Personaldienstleister Randstad hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Im Durchschnitt ermöglichen die Unternehmen ihren Mitarbeitern demnach 6,7 Tage Homeoffice im Monat.

“Insbesondere Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten bieten auch nach Corona ihren Mitarbeitenden Homeoffice an”, sagte Ifo-Expertin Johanna Garnitz. Dies trifft auf 95 Prozent der befragten Großunternehmen zu. In kleinen Unternehmen bis 49 Mitarbeitern ist die Zahl deutlich geringer, nämlich 46 Prozent.

Dennoch zeigen sich kleinere Betriebe in der Regel großzügiger bei den durchschnittlich pro Monat bewilligten Tagen. Diese liegen bei 7,4 Tagen in kleineren Betrieben, während Großunternehmen im Durchschnitt 5,3 Tage genehmigen. Unternehmen aus der Industrie bieten für ihre Büroangestellten mit 68 Prozent am häufigsten Homeoffice an.

Mit durchschnittlich 5,8 Tagen im Monat werden aber weniger Tage bewilligt als bei den Dienstleistern. Dort ermöglichen 65 Prozent das Arbeiten von zu Hause für 7,9 Tage monatlich. Im Handel sind es 51 Prozent der Unternehmen, die bei Bürotätigkeit für durchschnittlich 7,0 Tage im Monat Homeoffice genehmigen.

red

Bildungsexperten warnen vor Kollaps des Schulsystems

Angesichts von Pandemie und Fachkräftemangel warnen Experten vor einem Kollaps des Schulsystems. “Wenn wir diese Überlastungssituation nicht in den Griff bekommen, wird beträchtlicher Unterrichtsausfall nicht zu vermeiden sein”, sagte Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der “Neuen Westfälischen”. Für NRW schloss sich Ayla Çelik, Vorsitzende des GEW-Landesverbandes, der Prognose an.

Sie sagte: “Wir haben auch hier ein Bildungssystem, das geprägt ist von einem Mangelzustand. Ohne deutliche Entlastung steuern wir zielsicher auf einen Kollaps zu.” Und Antonietta Zeoli, Vorsitzende der Schulleitungsvereinigung NRW sagte, dass für den nächsten Corona-Herbst alles darangesetzt werden müsse, weitere Personalausfälle zu verhindern.

“Irgendwann kann auch das beste Team an Schule nicht mehr weiter kompensieren.”

red

Deutscher Wetterdienst sieht Hitzewelle dieser Woche als Klimafolge

Der Diplom-Meteorologe und Tornadobeauftragte beim Deutschen Wetterdienst (DWD), Andreas Friedrich, sieht Hitzewellen, wie sie in dieser Woche für Deutschland erwartet werden, nicht als normale Wetterschwankung, sondern als eine Folge der Klimaerwärmung. “Seit dem berühmten `Jahrhundertsommer` 2003 erleben wir die 40 Grad zwar nicht jedes Jahr, aber immer öfter. Am 25. Juli 2019 hatten wir mit 41,2 in Nordrhein-Westfalen den aktuellen deutschen Rekord”, sagte Friedrich den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgabe).

“Aufgrund der schon eingetretenen Klimaerwärmung sind solche Hitzewellen mit Temperaturen über 30 Grad intensiver und häufiger geworden. Diesen eindeutigen Zusammenhang kann man aus den Daten herauslesen”, sagte Friedrich. Der Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle werde für Dienstag erwarte, sagte Friedrich.

“Dort sagen unsere Modelle eigentlich für ganz Deutschland von der Küste bis zum Alpenrand deutlich über 30 Grad voraus.” Deutlich kühler werde es beispielsweise noch auf der Nordsee-Insel Helgoland mit 25 Grad. Der “Hotspot” der Hitzewelle werde im Westen und Südwesten Deutschlands liegen, sagte der Meteorologe vom DWD, “vom Rheinland über das Rhein-Main-Gebiet bis in den Freiburger Raum”.

Dort sehe man im Modell verbreitet 38 bis 39 Grad. Vereinzelt könne es sogar noch heißer werden. “Entlang des Rheins werden sogar bis zu 40 Grad vorhergesagt”, sagte Friedrich.

“Um diese runde Zahl wird zwar immer ein Hype gemacht. Aber eigentlich ist es unerheblich, ob es am Dienstag dann 38 oder 40 Grad werden – es wird eine Hitzewelle geben, das kann man mit Sicherheit sagen.”

red / dts

Bundesregierung sieht keine rechtliche Grundlage für Wolfsjagden

Das Bundesumweltministerium sieht ungeachtet einer Studie aus Niedersachsen, wonach schon in wenigen Jahren überall in Deutschland Wölfe anzutreffen sein werden, keine Grundlage für eine gezielte Bejagung der Raubtiere. Eine Sprecherin des Ministeriums sagte der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ): “Die Anforderungen an das Wolfsmanagement ergeben sich unmittelbar aus dem europäischen Naturschutzrecht. Dieses schließt ein Management einfach durch Abschuss einer bestimmten Anzahl von Wölfen aus.”

Zuvor hatte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) eine Untersuchung vorgestellt, wonach sich Wölfe aller Wahrscheinlichkeit nach weiter stark in Deutschland ausbreiten werden und der Bestand folglich nicht mehr als gefährdet anzusehen ist. Lies schätzte die Zahl der Wölfe allein in Niedersachsen auf bis zu 1.200 im Jahr 2030. Er forderte von der Bundesregierung, den Ampel-Koalitionsvertrag umzusetzen, wonach ein “regionales Bestandsmanagement” für den Wolf ermöglicht werden soll.

Die Sprecherin des Bundesministeriums sagte der “NOZ”, das Vorhaben gleiche “der Quadratur des Kreises”. Das Ministerium suche “nach vernünftigen Lösungen, die der Weidetierhaltung und dem Schutz unserer Natur gerecht werden”.

red