Silversternacht: Trotz Verkaufsverbot wurde viel geböllert

Trotz Verkaufsverbot hat es in der Silvesternacht viel Feuerwerk und Knallerei mit Böllern in Deutschland gegeben. Dennoch zogen Einsatzkräfte quer durch die Republik eine überwiegend positive Bilanz. Die Berliner Polizei sprach am frühen Neujahrsmorgen von einem “vergleichsweise ruhigen, aber dennoch fordernden Silvestereinsatz”.

Unter den Linden fanden sich trotz Party-Verbotes viele Menschen ein, sodass die Beamten zwischenzeitlich den U- und S-Bahnhof Brandenburger Tor sperrten und die Züge ohne Halt durchfahren mussten. In Hamburg sprach die Feuerwehr von “deutlich weniger Einsätzen” als in Vor-Corona-Zeiten. Einem Mann musste wegen einer Verletzung beim Abbrennen von Feuerwehrskörpern eine Hand “teilamputiert” werden.

An den Landungsbrücken zählten die Beamten etwa 2.000 Menschen. Es brannten Mülleimer und Böller wurden sichergestellt, nach Angaben eines Polizeisprechers sei das “im Gegensatz zu Vor-Corona-Zeiten aber nicht der Rede wert” gewesen. Die Feuerwehr in Frankfurt/Main teilte mit, die “vermeintlich intensivste Nacht für die Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr” sei “im Vergleich zu einsatzstarken Vorgängerjahren abgeschwächt” verlaufen.

red / dts

In Australien und einigen Südseestaaten ist bereits 2022

Für Australien, Neuseeland und einige weitere Staaten im Pazifik hat das Jahr 2022 begonnen. Bereits um 11:15 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) wurde für die zu Neuseeland gehörenden Chathaminseln das neue Jahr eingeläutet, der Rest des Landes folgte 45 Minuten später. Für die Bewohner des zu Kiribati gehörenden Atolls Kiritimati hatte 2022 sogar schon um 11 Uhr MEZ begonnen.

In den vergangenen Jahren hatte immer Samoa als erstes den Jahreswechsel gefeiert, aufgrund der Abschaffung der Sommerzeit fand er diesmal aber zeitgleich mit Neuseeland statt. In Sydney begann das neue Jahr um 14 Uhr deutscher Zeit, Tokio folgt um 16 Uhr. Auf Hawaii müssen sich die Bewohner noch etwas länger gedulden: Hier begann um 11 Uhr deutscher Zeit der 31. Dezember.

Für die Einwohner von Amerikanisch-Samoa, einem US-Außengebiet im südlichen Pazifik und Teil der Samoa-Inseln, findet der Jahreswechsel genau einen Tag später statt als bei ihren Inselnachbarn. Wegen der Corona-Pandemie werden die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel diesmal in den meisten Ländern erneut deutlich kleiner ausfallen als üblich.

red / dts

Wetter: 2021 war elftes zu warme Jahr in Folge

Das Jahr 2021 ist in Deutschland das elfte zu warme Jahr in Folge gewesen. Das geht aus der Jahresbilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach lag die Durchschnittstemperatur mit 9,1 Grad Celsius um 0,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung -0,2 Grad.

Große Temperaturgegensätze prägten dabei die ersten Monate des Jahres. Häufig traten polare Luftmassen mit teils frühlingshaften Temperaturen in den Wettstreit. Strenger Frost sorgte in der Mitte des Landes im Februar lokal für neue Temperaturrekorde.

Der Versuch, bereits Ende März in den Sommer zu starten, missglückte mit dem folgenden kältesten April seit 40 Jahren. Dafür drehte aber der Juni temperaturmäßig auf und wurde der Drittwärmste nach 2019 und 2003. Nach strengen Weihnachtsfrösten im Norden verabschiedete sich das Jahr mit teils frühlingshaften Temperaturen. Insgesamt sei das Wetterjahr 2021 “recht durchschnittlich” gewesen, so der DWD. Rund 805 Liter pro Quadratmeter Niederschlag wurden registriert.

Das entspricht in etwa dem Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 (789 l/m²) und dem der Periode 1991 bis 2020 (791 l/m²). Im Februar brachte eine Luftmassengrenze heftige Schneefälle in der Mitte des Landes. Niederschlagsarme Frühjahrsmonate und ein trockener Herbst flankierten später einen buchstäblichen “Starkregensommer”, so der Wetterdienst.

Historische Regenfälle verursachten Mitte Juli in der Eifel eine katastrophale Flut. Zuvor gab es aber auch in der Uckermark Rekordniederschläge. Bei der Anzahl der Starkniederschlagsereignisse von Mai bis September rangiert das Jahr 2021 nach Auswertungen des nationalen Wetterdienstes auf Platz 2 seit 2001. Mit 1.650 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer unterdessen ihr Jahressoll von 1.544 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund sieben Prozent.

Im Vergleich zu 1991 bis 2020 entsprach die Sonnenscheindauer dem Soll.

red / dts

Keine Scheidung per WhatsApp

Über Messenger-Dienste wie WhatsApp lässt sich vieles mitteilen, erledigen und weiterleiten: Terminabsprachen, Einkaufslisten, Grüße – und bekanntermaßen auch die Nachricht, dass eine Beziehung beendet ist. Aber die Info-Möglichkeiten sind trotzdem begrenzt, vor allem, wenn es um juristische Belange geht. Das musste jetzt ein Kanadier feststellen, der seiner aus Deutschland stammenden Frau die Scheidung per WhatsApp kundtat.

Das deutsch-kanadische Ehepaar hatte in Kanada geheiratet. Nach der Trennung kehrte die Frau nach Deutschland zurück. Der Mann beantragte in seiner Heimat die Scheidung. Den Scheidungsantrag erhielt die Frau per WhatsApp. Das ist nach kanadischem Recht möglich und wirksam. Für den Mann war klar: Damit ist die Scheidung ausgesprochen und nun rechtskräftig.

Ist sie nicht, entschieden die Richter vom Oberlandesgerichts Frankfurt a.M. (AZ: 28 VA 1/21). Denn: Ein Scheidungsantrag muss ordnungsgemäß mitgeteilt werden, so die Arbeitsgemeinschaft Familienrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV). Eine Auslandszustellung könne in Deutschland nicht über WhatsApp erfolgen. Erweiternden Regelungen im Haager Übereinkommen über Zustellung von Schriftstücken im Ausland habe Deutschland widersprochen.

Rudolf Huber / glp

Diese Neuerungen kommen in 2022: Von Pfandpflicht bis EEG-Umlage

Der Jahreswechsel steht kurz bevor. Am Neujahrstag 2022 werden sich einige wichtige Bestimmungen und Gesetze ändern. Hier die wichtigsten Neuerungen von Pfandpflicht bis EEG-Umlage.

Wer gerne Obst- und Gemüsesäfte, Energydrinks oder alkoholische Mischgetränke trinkt, muss – sofern diese Getränke in Einwegplastikflaschen verpackt sind – bald 25 Cent mehr zahlen. Der Grund: Ab Januar 2022 wird die Pfandpflicht erweitert. Allerdings gibt es einige Ausnahmen, so bleibt zum Beispiel Milch in PET-Flaschen vorerst pfandfrei. Dosen werden nach Auskunft der ARAG-Experten dagegen ausnahmslos pfandpflichtig. Beim Getränkepfand gilt für schon im Verkehr befindliche Verpackungen eine Übergangsfrist bis Anfang Juli. Auch leichte Kunststofftragetaschen dürfen mit Beginn nächsten Jahres nicht mehr an Kunden herausgegeben werden.

Um Verbraucher beim Kauf digitaler Produkte besser zu schützen, müssen Hersteller ab 1. Januar 2022 eine regelmäßige Update-Pflicht etwa für Tablets, Apps, Smartphones oder auch vernetzte Haushaltsgeräte gewährleisten. Wer die Einhaltung überwacht und wie oft Aktualisierungen erfolgen müssen, ist in den neuen Regelungen des Bürgerlichen Gesetzbuches allerdings nicht eindeutig geregelt. Eine weitere Neuerung für Verbraucher: Bei Kaufverträgen wird die Vermutung, dass ein Mangel der Kaufsache bereits beim Kauf vorlag, von sechs Monaten auf ein Jahr verlängert.

Rasierapparat, Handy oder Toaster – Supermärkte, Discounter und andere Lebensmitteleinzelhändler mit einer Gesamtverkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern müssen spätestens ab Sommer 2022 Elektroaltgeräte zurücknehmen. Bei kleinen Geräten wie beispielsweise einer Taschenlampe gilt die Rücknahmepflicht unabhängig vom Neukauf eines Produktes. Größere Altgeräte müssen nur dann zurückgenommen werden, wenn ein entsprechender neuer Artikel gekauft wird.

Diese Novelle des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes tritt bereits am 1. Januar in Kraft. Ziel ist es, die Recyclingrate bei elektronischen Geräten zu verbessern, weil noch zu viele Altgeräte vergessen in Schubladen lagern, im Restmüll enden oder gar illegal vermarktet werden. So werden Schadstoffe nicht verlässlich ausgeschleust und wertvolle Rohstoffe können nicht zurückgewonnen werden. Für den stationären Handel und Online-Händler gilt die Rücknahmepflicht von Elektroaltgeräten bereits seit 2016.

Wer gewerbliche Minijobber beschäftigt, muss ab 2022 deren Steuer-Identifikationsnummer an die Minijob-Zentrale übermitteln. Das gilt unabhängig davon, ob die Steuer pauschal abgeführt oder der Minijobber individuell nach seiner Lohnsteuerklasse besteuert wird. Die Steuer-ID ist eine persönliche Nummer, die aus elf Ziffern besteht und auf der Lohnsteuerbescheinigung oder dem Einkommensteuerbescheid angegeben ist. Die Identifikationsnummer wird nur einmal im Leben vergeben und bleibt dauerhaft gültig. Wer seine ID verlegt, verloren oder vergessen hat, kann sie erneut über das Bundeszentralamt für Steuern online beantragen. Das kann allerdings bis zu zehn Wochen dauern.

Die EEG-Umlage auf Grundlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sinkt ab Januar 2022 um rund 43 Prozent. Dann wird laut der ARAG-Experten für die Kilowattstunde Strom nur noch ein Aufpreis von 3,7 statt 6,5 Cent fällig. Damit erreicht die Umlage, mit der der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert wird, das Niveau von 2012. Es wird erwartet, dass die Energieversorger diese Preissenkung an ihre Stromkunden weitergeben. Ziel ist die möglichst schnelle Abschaffung der Umlage, um Endverbraucher zu entlasten.

Rudolf Huber / glp

Weniger Tote bei Flugzeugunglücken in 2021

Die Zahl der Todesopfer bei Unfällen mit Verkehrsflugzeugen ist in den letzten 12 Monaten deutlich gesunken, und das, obwohl der Flugverkehr in erheblichen Teilbereichen wieder zugenommen hat. Insgesamt kamen 2021 bis Weihnachten 103 Menschen bei Flugzeugunglücken ums Leben, so eine Auswertung der dts Nachrichtenagentur. Im Jahr 2020 starben trotz des Corona-bedingten Einbruchs im Flugverkehr 297 Menschen bei Unfällen in der zivilen Luftfahrt.

In 2019 waren es 282 Todesopfer – bei deutlich mehr Flugbewegungen. 2018 waren mindestens 512 Menschen bei Flugzeugabstürzen ums Leben gekommen, und 2017 war mit – je nach Zählweise – rund 50 bis 80 Todesopfern das sicherste Jahr der modernen Luftfahrtgeschichte. Für über die Hälfte der Todesopfer im gesamten Flugjahr 2021 war der Absturz von Sriwijaya-Air-Flug 182 am 9. Januar verantwortlich.

Die Maschine vom Typ Boeing 737-524 war von Jakarta aus zu einem Inlandsflug gestartet und ins Meer gestürzt. Als Ursache wurde später ein klemmender Schubhebel diskutiert. Alle 62 Personen an Bord kamen ums Leben.

red / dts

 

Ursprung des Universums: 10 Milliarden Dollar teures Weltraum-Teleskop erfolgreich gestartet

Das James-Webb-Weltraumteleskop ist am Samstag erfolgreich ins All gestartet. Nach 30 Jahren Entwicklung und zuletzt jahrelangen Verzögerungen hob die Trägerrakete am Samstag um 13:20 Uhr deutscher Zeit vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ab. Das Teleskop soll zu einem von der Erde etwa 1,5 Millionen Kilometer entfernten Punkt fliegen und dort dann operieren.

Zu den Aufgaben gehören die Suche nach den ersten leuchtenden Objekten und Galaxien, die nach dem Urknall und dem darauf folgenden dunklen Zeitalter vor 13,5 Milliarden Jahren entstanden sind. Außerdem eine Verbesserung des Verständnisses der Strukturbildungsprozesse im Universum, die Untersuchung der Entstehung und Weiterentwicklung von Galaxien, Schwarzen Löchern, Sternen und Planetensystemen, aber auch die Untersuchung von Exoplaneten, ihrer Atmosphäre und etwaigen Eignung für Leben. Es ist ein gemeinsames Projekt der Weltraumagenturen NASA, ESA und CSA.

red / dts

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Trauer um Eberhard Mahle – Ex-Rennfahrer stirbt mit 88

Eberhard Mahle war ein waschechter Car-Guy, er hatte Benzin im Blut. Vor allem mit Porsche-Modellen gewann er reihenweise Rennen und Titel. Jetzt ist der ehemalige Rennfahrer im Alter von 88 Jahren verstorben.

Eberhard Mahle wurde 1966 Europameister. Porsche verdankt ihm den ersten internationalen Titel auf einem Porsche 911. Eberhard Mahle erzielte zuvor Erfolge auf anderen Marken, so die Deutsche GT Meisterschaft 1957 auf Alfa Romeo und die Deutsche Bergmeisterschaft 1959 auf Volvo. Er war Werksfahrer für Abarth, Borgward und Mercedes-Benz.

Früh war er auch mit den Fahrzeugen aus Zuffenhausen erfolgreich: 1959 wurde er mit einem Porsche 550 Spyder Zweiter bei der Targa Florio. 1960 gewann er die Rallye Solitude auf einem Porsche 356 Super 90. “Die Nachricht über seinen Tod trifft uns sehr. Wir sind in Gedanken bei seiner Frau Karin, der Familie und den Vereinen, für die Ebs Mahle bis ins hohe Alter aktiv war”, sagt Achim Stejskal, Leiter Porsche Heritage und Museum. “Wir danken ihm für seine Rennerfolge und die zahlreichen Einsätze für das Museum als Zeitzeuge, so zum Beispiel beim Solitude Revival oder am Gaisberg.”

Eberhard Mahles Vater Ernst gründete mit seinem Bruder Hermann den heutigen Stuttgarter Automobilzuliefer Mahle. Die ersten Mahle-Hochleistungskolben wurden Anfang der fünfziger Jahre im Porsche 356 getestet. Schnell wurde die Firma Mahle Erstausrüster für Porsche. Eberhard Mahle fuhr schon als Jugendlicher Motorrad und Auto. 1954 begann er seine Rennkarriere mit einem DKW 3=6 bei der Rallye Solitude und wurde auf Anhieb Klassensieger. Im gleichen Jahr kaufte Eberhard Mahle seinen ersten Porsche. Trotz der eher bescheidenen 40 PS des 1.100-Kubik-Boxermotors wurde er im Folgejahr Sechster beim Achalm-Bergrennen bei Reutlingen.

Bis 1963 startete der junge Schwabe bei rund 210 Rennen und Rallyes, bei denen er sechs Gesamt- und über 150 Klassensiege feierte. Nach einem unverschuldeten schweren Unfall 1964 mit einem Go-Kart verbrachte Eberhard Mahle anderthalb Jahre im Krankenhaus. 1966 war er soweit genesen, “dass ich es nochmal probieren wollte”, erzählte er. Erstmals gab es 1966 bei den Europa-Bergmeisterschaften auch in der GT-Klasse ohne Hubraumbegrenzung nicht nur einen Pokal, sondern einen Titel zu gewinnen. “Das war gerade recht für mich”, berichtete Eberhard Mahle.

Er war 1966 trotz leistungsmäßiger Unterlegenheit der Beste und gewann bis auf eines alle weiteren Rennen in der GT-Klasse. Der Europameistertitel “war mein größter Erfolg”, so Eberhard Mahle. “Besonders weil die ganzen Experten sagten, das kannst du eigentlich nicht gewinnen.”


red

Deutsche Haushalte produzieren mehr Müll

Im Corona-Jahr 2020 ist das Abfallaufkommen der privaten Haushalte in Deutschland deutlich gestiegen. Insgesamt wurden bei den Haushalten 39,6 Millionen Tonnen Abfälle eingesammelt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Angaben am Montag mit. Das waren 1,6 Millionen Tonnen oder vier Prozent mehr als 2019. Das Pro-Kopf-Aufkommen an Haushaltsabfällen stieg von 457 auf 476 Kilogramm.

Steigerungen gab es bei allen Abfallarten, vor allem bei Wertstoffen, zu denen unter anderem Papier, Pappe und Plastikabfälle zählen, sowie bei Bioabfällen. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 war das Pro-Kopf-Aufkommen an Haushaltsabfällen lediglich um knapp drei Kilogramm gegenüber 2018 gestiegen. Jeweils rund ein Drittel der 2020 bei den privaten Haushalten eingesammelten Abfälle waren Restmüll (34 Prozent) oder Wertstoffe (32 Prozent).

27 Prozent waren Bioabfälle, sieben Prozent Sperrmüll und weniger als ein Prozent waren sonstige Abfälle wie beispielsweise Batterien und Farben. Am stärksten stiegen 2020 das Pro-Kopf Aufkommen an Wertstoffen und Bioabfällen um jeweils sechs Kilogramm im Vergleich zum Vorjahr, so die Statistiker weiter. Für den Hausmüll lag dieser Zuwachs bei vier Kilogramm und für den Sperrmüll bei drei Kilogramm.

Das Pro-Kopf-Aufkommen bei den sonstigen Abfällen veränderte sich gegenüber 2019 nicht. Die Sammelmenge an Wertstoffen betrug 2020 rund 12,6 Millionen Tonnen und stieg im Vergleich zum Vorjahr um knapp 0,5 Millionen Tonnen. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Aufkommen von 152 Kilogramm.

Zu den Wertstoffen zählen unter anderem Papier und Pappe, Verpackungen aus Kunststoff und Metall, Glas sowie getrennt gesammelte Bekleidungen. Innerhalb der Wertstoffe hat die Menge der eingesammelten Bekleidungen mit einem Zuwachs von 79 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 61.000 Tonnen prozentual am stärksten zugenommen (Aufkommen an gebrauchten Bekleidungen 2019: 34.000 Tonnen).

red

 

Klage wegen Feuerwerksverbot: Bundesverband Pyrotechnik wehrt sich

Der Bundesverband Pyrotechnik will sich auf dem Rechtsweg gegen das Verkaufsverbot von Silvesterfeuerwerk wehren. Man unterstütze darüber hinaus verschiedene Klagen gegen Abbrennverbote von Feuerwerk in Bremen, Hamburg und Sachsen, teilte der Verband mit. Scharfe Kritik äußerte Vorstand Ingo Schubert an dem Bundesratsbeschluss: “Dies ist ein schwarzer Tag für alle Menschen, denen Feuerwerk als Silvesterbrauch oder Beruf am Herzen liegt”, sagte er.

“Es geht jedoch um mehr als Feuerwerk: Mit einem symbolpolitischen Verbot verspielen die Regierungen in Bund und Ländern Vertrauen von Bürgerinnen und Bürgern.” Das sei “bedenklich, weil die Politik auf das Vertrauen in die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie dringend angewiesen ist”, so Schubert. “Sobald das Verbot rechtskräftig ist, werden wir es per Eilverfahren beklagen”, kündigte er an.

Gegen das Verkaufsverbot von Silvesterfeuerwerk im Jahr 2020 sind weiterhin Klagen im Hauptverfahren anhängig. Noch immer fehlten valide Daten, mit denen sich plausibilisieren ließe, dass ein signifikanter Teil der Verletzungen in der Silvesternacht durch zugelassenes Feuerwerk entsteht. Vielmehr deuteten Aussagen aus dem Gesundheitssektor darauf hin, dass übermäßiger Alkoholkonsum und daraus resultierende Konflikte der Hauptgrund für die hohen Fallzahlen in der Silvesternacht sind, kritisierte der Verband.

red /Berlin / dts Nachrichtenagentur