RKI: Eindämmung der Affenpocken kann noch Wochen dauern

Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht von weiter steigenden Infektionszahlen bei der Verbreitung der Affenpocken in Deutschland aus. “Es wird bis zum Spätsommer oder Frühherbst dauern, bis wir sehen, ob die Bemühungen, den Ausbruch einzugrenzen, erfolgreich waren”, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Ein Abflachen der Kurve erwarte er erst in einigen Wochen.

Grund dafür sei unter anderem die lange Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen. Bis einschließlich 1. Juli registrierte das RKI 1054 Infektionen mit Affenpocken. Männer, die sexuelle Kontakte zu Männern hatten, sind Schaade zufolge derzeit die Hauptbetroffenen.

Etwa vier Prozent der Infizierten wurden laut RKI in ein Krankenhaus eingeliefert, lebensbedrohliche Verläufe habe es bisher nicht gegeben.

red / dts

RKI registriert 98669 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 696,5

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 98.669 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 10,4 Prozent oder 9.333 Fälle mehr als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 682,7 auf heute 696,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.525.500 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 301.300 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 103 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 558 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 80 Todesfällen pro Tag (Vortag: 77).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 141.292. Insgesamt wurden bislang 28,39 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

red

Lauterbach: “Gutachten des Sachverständigenrats ist keine Bibel”

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Bedeutung des Sachverständigen-Gutachtens zu den Corona-Maßnahmen für die Ausarbeitung eines Schutzkonzepts für den Herbst relativiert. Das Gutachten sei “keine Bibel, aus der zu zitieren ist” und auch “nicht das letzte Wort”, sagte er den ARD-Tagesthemen. Darüber hinaus gebe es zahlreiche internationale Studien, die Expertise des eigenen Expertenrates und internationaler Wissenschaftler, die mitbeachtet werden müssten.

“Das Gutachten ist ein Puzzlestück in einem größeren Puzzle.” Angesprochen auf die in dem Gutachten massiv bemängelte dünne Datenlage räumte Lauterbach ein, man habe bislang “nicht die perfekten Daten gehabt”. Er blicke aber “nach vorne”, und ab September werde es mit jetzt eingeführten Maßnahmen wie etwa einem Pandemie-Radar in Krankenhäusern und einem Abwassermonitoring eine deutlich bessere Datenlage geben.

“Wir werden die Daten im September haben, und dann brauchen wir sie auch”, so der SPD-Politiker. Gemeinsam mit Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) wolle er jetzt “sehr schnell” zu Regelungen kommen, die die Bürger im Herbst und im Winter besser schützen, so der SPD-Politiker. Herauskommen müssten dabei Maßnahmen für den Herbst, die funktionierten.

“Daran werden wir gemessen. Wenn uns das nicht gelingt, dann würden die Bürger im Herbst sagen, das ist misslungen, wir sind nicht gut geschützt im dritten Herbst der Pandemie.” Dann könne man sich nicht hinter einem Gutachten verstecken oder sagen, das stand aber im Gutachten anders.

“Sondern wir werden dafür verantwortlich gemacht, dass das was wir machen funktioniert.” Dafür müsse man “die gesamte wissenschaftliche Evidenz heranziehen” und genau das werde man tun. Zur Entwicklung der Corona-Lage sagte Lauterbach: “Es wird ein schwerer Herbst werden, wir müssen vorbereitet sein.”

Er glaube, dass “wir mit der BA.5-Variante, die sich jetzt hier ausbreitet, große Schwierigkeiten bekommen werden” und rechne mit sehr hohen Fallzahlen, was auch zu einer Überlastung der kritischen Infrastruktur führen könne. “Das ist meine Befürchtung.”

red / dts

Bericht: Corona-Expertenrat streitet über Bewertung der Maßnahmen

Kurz vor Vorstellung der Evaluation der Corona-Maßnahmen am (heutigen) Freitag ist in der 18-köpfigen Sachverständigenkommission an schwerer Streit über die richtige Bewertung ausgebrochen. Das berichtet “Bild” (Freitagausgabe) unter Berufung auf Mitgliederkreise. Demnach ist der Epidemiologe Klaus Stöhr mit der Bewertung zahlreicher Einschränkungen wie Lockdowns, Schulschließungen und 2G-Regeln durch das Gremium nicht einverstanden.

Stöhr wünsche sich eine kritischere Bewertung der Maßnahmen, konnte dies aber im Gremium nicht durchsetzen, hieß es. Er kam als Nachrücker für den Virologen Christian Drosten in das Expertengremium und übt seit langem deutliche Kritik an den Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern. Auch der Bonner Virologe Hendrik Streeck gehört zu den Sachverständigen.

Obwohl Streeck die Maßnahmen der Regierung oftmals kritisierte, unterstützt er im Gegensatz zu Stöhr das Papier. Stöhr und Streeck wollten sich auf Anfrage der “Bild” nicht äußern.

red / dts

Bundesweit rund 113000 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 682,7

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 113.099 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 4,5 Prozent oder 4.909 Fälle mehr als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 668,6 auf heute 682,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.450.600 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 295.000 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 84 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 539 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 77 Todesfällen pro Tag (Vortag: 78).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 141.189. Insgesamt wurden bislang 28,29 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

red

Lauterbach: Legaler Cannabis-Verkauf kann Schwarzmarkt einbrechen lassen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat ist sich sicher, dass die Vorzüge einer Cannabis-Legalisierung unter der Voraussetzung der Kontrolle und Qualitätssicherung mittlerweile klar überwiegen. “Wenn wir die Kontrolle gewinnen und Sicherheit da hineinbringen wollen, dann ist die Legalisierung besser”, sagte er “RTL Direkt”. Zudem sagte der SPD-Politiker, dass er damit rechne, dass eine Legalisierung den Schwarzmarkt bekämpfen könne.

Dies sei “empirisch” belegt: “Wenn Erwachsene sich den Konsum leisten können, indem sie das Haschisch legal kaufen, dann bricht der Schwarzmarkt ein.” Auf die Frage, ab wann legales Cannabis zum Verkauf angeboten werde, antwortete Lauterbach: “Das wird frühestens im nächsten Jahr so weit sein, dass man dann tatsächlich diese legalisierte Droge kaufen kann.”

red

Gesundheitsamt Ludwigsburg registriert weniger Corona-Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen bundesweit vorläufig 132.671 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 11,2 Prozent oder 13.311 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 646,3 auf heute 668,6 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. (Stand: 30.06.22 – 03.11Uhr)

Und so sehen die Corona-Zahlen im LANDKREIS LUDWIGSBURG aus: 

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Donnerstagnachmittag in der Summe vorläufig 122 (Vortag: 668) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz liegt laut dem Landratsamt bei 316,2. Am Vortag lag der Wert bei 371. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 717. (Stand: 30.06.22 – 16Uhr)

Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag ) Stand: 29.06.

Affalterbach ( 1.498 | 5 )
Asperg ( 4.395 | 14 )
Benningen am Neckar ( 2.010 | -3 )
Besigheim ( 4.242 | 10 )
Bietigheim-Bissingen ( 14.851 | 89 )
Bönnigheim ( 2.881 | 19 )
Ditzingen ( 7.996 | 24 )
Eberdingen ( 2.057 | 12 )
Erdmannhausen ( 1.615 | 13 )
Erligheim ( 877 | 9 )
Freiberg am Neckar ( 4.824 | -52 )
Freudental ( 858 | 11 )
Gemmrigheim ( 1.610 | 0 )
Gerlingen ( 5.612 | 22 )
Großbottwar ( 2.788 | 5 )
Hemmingen ( 2.658 | 26 )
Hessigheim ( 813 | 2 )
Ingersheim ( 2.036 | 12 )
Kirchheim am Neckar ( 2.285 | 17 )
Korntal-Münchingen ( 6.514 | 36 )
Kornwestheim ( 11.530 | 37 )
Löchgau ( 1.818 | 14 )
Ludwigsburg ( 30.245 | 54 )
Marbach am Neckar ( 5.117 | -40 )
Markgröningen ( 4.457 | 18 )
Möglingen ( 3.647 | 28 )
Mundelsheim ( 1.033 | 0 )
Murr ( 2.134 | 13 )
Oberriexingen ( 889 | 1 )
Oberstenfeld ( 2.412 | 13 )
Pleidelsheim ( 2.076 | 7 )
Remseck am Neckar ( 8.635 | -6 )
Sachsenheim ( 5.653 | 37 )
Schwieberdingen ( 3.995 | 37 )
Sersheim ( 1.547 | 6 )
Steinheim an der Murr ( 3.786 | -5 )
Tamm ( 3.632 | 25 )
Vaihingen an der Enz ( 9.310 | -35 )
Walheim ( 1.074 | 0 )
red

Bundesweite Inzidenz steigt weiter

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 132.671 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 11,2 Prozent oder 13.311 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 646,3 auf heute 668,6 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.390.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 297.900 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 83 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 545 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 78 Todesfällen pro Tag (Vortag: 80).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 141.105. Insgesamt wurden bislang 28,18 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsinzidenz steigt weiter 

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist weiter gestiegen. Das RKI meldete am Donnerstagmorgen zunächst 5,18 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Mittwoch ursprünglich: 4,92, Donnerstag letzter Woche ursprünglich 4,37). Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Schleswig-Holstein (7,49). Baden-Württemberg (3,45)

red

Corona-Zahlen im Landkreis: Inzidenz steigt auf 371

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen bundesweit vorläufig 133.950 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 12,3 Prozent oder 14.718 Fälle mehr als am Mittwochmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 635,8 auf heute 646,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. (Stand: 29.06.22 – 03.11Uhr)

Und so sehen die Corona-Zahlen im LANDKREIS LUDWIGSBURG aus: 

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Mittwochnachmittag in der Summe vorläufig 668 (Vortag: 555) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz liegt laut dem Landratsamt bei 371. Am Vortag lag der Wert bei 330,8. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 717 (+1). (Stand: 29.06.22 – 16Uhr)

Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag ) Stand: 28.06.

Affalterbach ( 1.493 | 1 )
Asperg ( 4.381 | 20 )
Benningen am Neckar ( 2.013 | 14 )
Besigheim ( 4.232 | 10 )
Bietigheim-Bissingen ( 14.762 | 13 )
Bönnigheim ( 2.862 | 24 )
Ditzingen ( 7.972 | 76 )
Eberdingen ( 2.045 | 2 )
Erdmannhausen ( 1.602 | 7 )
Erligheim ( 868 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 4.876 | 80 )
Freudental ( 847 | 2 )
Gemmrigheim ( 1.610 | 9 )
Gerlingen ( 5.590 | 10 )
Großbottwar ( 2.783 | 13 )
Hemmingen ( 2.632 | 0 )
Hessigheim ( 811 | 4 )
Ingersheim ( 2.024 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 2.268 | 3 )
Korntal-Münchingen ( 6.478 | 29 )
Kornwestheim ( 11.493 | 34 )
Löchgau ( 1.804 | 12 )
Ludwigsburg ( 30.191 | 74 )
Marbach am Neckar ( 5.157 | 78 )
Markgröningen ( 4.439 | 0 )
Möglingen ( 3.619 | 9 )
Mundelsheim ( 1.033 | 8 )
Murr ( 2.121 | 6 )
Oberriexingen ( 888 | 7 )
Oberstenfeld ( 2.399 | 0 )
Pleidelsheim ( 2.069 | 7 )
Remseck am Neckar ( 8.641 | 82 )
Sachsenheim ( 5.616 | 20 )
Schwieberdingen ( 3.958 | 3 )
Sersheim ( 1.541 | 7 )
Steinheim an der Murr ( 3.791 | 14 )
Tamm ( 3.607 | 2 )
Vaihingen an der Enz ( 9.345 | 118 )
Walheim ( 1.074 | 8 )
red

Immer mehr depressive Teenager

Die Zahl der 6- bis 18-Jährigen mit ärztlich diagnostizierten depressiven Episoden und wiederkehrenden Depressionen ist von 2010 auf 2020 insgesamt um rund 87 Prozent gestiegen. Diese dramatische Entwicklung zeigen Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Grund dafür ist vor allem das Plus von 117 Prozent bei den 13- bis 18-jährigen jungen Frauen. Bei den gleichaltrigen Männern registriert die KKH im selben Zeitraum einen Anstieg von rund 60 Prozent.

Die Auslöser für eine Depression bei Kindern und Jugendlichen sind vielfältig. Als Risikofaktoren gelten etwa ein negatives Körperbild, unsichere oder fehlende soziale Bindungen, familiäre Belastungen wie ständiger Streit in der Familie oder Trennung beziehungsweise Verlust der Eltern, Vernachlässigung, Missbrauch, Konflikte und Mobbing. Auch belastende Ereignisse wie die Corona-Krise, die das Leben plötzlich auf den Kopf stellen, können eine depressive Störung hervorrufen.

Auch genetische sowie hormonelle Faktoren können die Entstehung einer Depression begünstigen – etwa in der Pubertät, was unter anderem den deutlichen Anstieg ab dem Jugendalter erklärt. “Diese Lebensphase ist ohnehin von vielen Veränderungen, großer Verunsicherung, neuen Herausforderungen und somit von einem höheren Stresslevel geprägt”, erläutert KKH-Psychologin Franziska Klemm, Kommen dann weitere Belastungen wie Mobbing hinzu, kann dies das Risiko für eine Depression zusätzlich verstärken.

“Gerade junge Frauen verbringen mehr Zeit mit sozialen Medien, sind daher anfälliger für soziale Vergleiche und häufiger Opfer von Cybermobbing”, erläutert die KKH-Psychologin. Ein weiterer Grund, warum mit zunehmendem Alter immer mehr Frauen von einer Depression betroffen sind, kann der unterschiedliche Umgang mit psychischem Druck sein. Frauen suchen häufiger und früher professionelle Hilfe auf. Sie können ihre Symptome meist genauer und ausführlicher benennen, was zu schnelleren und präziseren Diagnosen führt. Männer hingegen beschreiben ihre Depressivität häufig als Stress, anstatt über Traurigkeit und Antriebslosigkeit zu sprechen.

Eine rechtzeitige Prävention beziehungsweise das rechtzeitige Erkennen einer Depression ist besonders im Kindes- und Jugendalter wichtig, damit sich die Krankheit gar nicht erst negativ auf die soziale, persönliche, familiäre und schulische Entwicklung auswirken kann. Bei einer Diagnose ist allerdings Feingefühl gefragt. Auch das soziale Umfeld, etwa Eltern und Lehrer, sollten differenzieren und Symptome hinterfragen.

“Denn nicht jede Stimmungsschwankung ist gleich eine Depression”, betont Franziska Klemm. Gerade in der Pubertät können Traurigkeit und Verzweiflung auch zum normalen Entwicklungs- und Selbstfindungsprozess gehören und nach einiger Zeit wieder verschwinden. Dennoch müssen solche Phasen und Empfindungen ernst genommen werden. Ein gutes familiäres Umfeld, ein positives Selbstbild und ein konstruktiver Umgang mit den eigenen Emotionen zähle zu den wichtigsten Schutzfaktoren vor Depressionen im Kindes- und Jugendalter.

Solveig Grewe / glp